Episode 2: Magnolia, Funny Face

Wir reden über das Musical Ein süßer Fratz aka Funny Face aus dem Jahr 1957 und das Ensembledrama Magnolia aus dem Jahr 1999.


Magnolia [Paul Thomas Anderson]

(USA 1999)

Magnolia aus dem Jahr 1999 ist der dritte Langfilm des amerikanischen Regisseurs Paul Thomas Anderson… und seit 20 Jahren auf der Liste von Florians Lieblingsfilmen ganz weit vorne: Ein großes Ensemble- und Episodendrama, das genau die richtige Balance findet zwischen Pathos, Intellekt und Ironie: Biblisch, gewaltig und voller Menschlichkeit. Paul Thomas Anderson erzählt einen Tag aus dem Leben mehrerer Menschen in Los Angeles. Die Geschichten, die er dabei entwirft, handeln von gescheiterten Eltern/Kind-Beziehungen, von der Suche nach der großen Liebe und nach Anerkennung, von verlorenen und sich findenden Menschen. Und wenn alles verloren scheint, kann immer noch ein gewaltiges, alles reinigende Unwetter den Geschehnissen einen neuen Twist geben.


Funny Face [Stanley Donen]

(USA 1957)

Funny Face, in Deutschland unter dem furchtbaren Titel „Ein süßer Fratz“ erschienen, ist einer der großen Musical-Tanzfilme der 50er Jahre, um genau zu sein, aus dem Jahre 1957. Ursprünglich war Funny Face ein Bühnenmusical mit Fred Astaire, komponiert von George Gershwin. Adaptiert und ziemlich stark verändert, wurde dieses von Stanley Donen, der auch damals 1952 „Singing in the rain“ gedreht hat. Für mich steht der Film stellvertretend für das ganze Genre, diese Art Filme zu machen und hat sich durchgesetzt in meiner Auswahl, gegen „Singing in the rain“, weil nunja, weil „Singin in the rain“ einfach eine Spur zu gut ist und nicht den durchschnittlichen Tanzfilm dieser Zeit wieder spiegelt. Funny Face hat alle Tropes eines Tanzfilm zu bieten, ist zugleich traditionell, wie auch progressiv und einfach nur ein Feel Good Movie.

Transkript

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00:00:00:09 – 00:00:04:09
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:01 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Filmen? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:13
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde, und sechs Filme, die du findest.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:27:16
Sprecher 3
Für dich. Genau.
00:00:27:21 – 00:00:29:13
Sprecher 2
Und koreanische.
00:00:29:13 – 00:00:30:03
Sprecher 3
Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 3
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:01:03:19
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig. Du so herzlich willkommen, liebe Zuhörer. Inzwischen zwei an der Zahl oder so zum muss man sehen Podcast Vor mir sitzt Plot und.
00:01:05:04 – 00:01:10:07
Sprecher 3
Läuft wieder Florian, Florian, Bayer und.
00:01:10:07 – 00:01:14:14
Sprecher 1
Vor mir sitzt Johannes Franke. Nicht Yoyo, nicht Josi, sondern einfach Johannes Franke.
00:01:15:18 – 00:01:23:14
Sprecher 2
Josi okay, warum bleiben Sie gespannt? Das nächste Mal als aufgeklärt?
00:01:23:14 – 00:01:23:24
Sprecher 3
Okay.
00:01:24:09 – 00:01:26:13
Sprecher 2
Ja und wir haben uns. Was haben wir uns diesmal genommen?
00:01:26:20 – 00:01:48:14
Sprecher 1
Wir haben uns wie jedes Mal zwei Filme ausgesucht, wovon der eine dem einen besonders gefällt und der andere dem anderen. Und haben die die Filme jeweils dem anderen auf das Auge gedrückt, damit er sich mal anschauen und damit wir drüber diskutieren können? Es kann sein, dass wir gleicher Meinung sind. Es kann sein, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. Es dürfte auf jeden Fall wieder spannend werden.
00:01:49:11 – 00:01:53:02
Sprecher 1
Johannes hat mir dieses Mal Funny Face aus dem.
00:01:53:05 – 00:01:54:04
Sprecher 3
Jahr.
00:01:55:20 – 00:01:56:04
Sprecher 2
Sieben und.
00:01:56:04 – 00:02:11:01
Sprecher 1
50 aus dem Jahr 1951 aufs Auge gedrückt und ich hab für Johannes Magnolia aus dem Jahr 1999 und bei beiden Filmen ist es so, dass wir sie davor jeweils noch nicht gesehen haben. Johannes kannte Magnolia nicht und ich kannte Fanny nicht.
00:02:11:21 – 00:02:15:19
Sprecher 2
Man muss dazu sagen Pluhar kennt Funny Face auch noch nicht.
00:02:16:18 – 00:02:17:15
Sprecher 3
Hat seine Hausaufgaben.
00:02:17:15 – 00:02:21:21
Sprecher 1
Nicht gemacht, meine Hausaufgaben nicht gemacht. Ich gebe es zu.
00:02:22:11 – 00:02:29:23
Sprecher 2
Das heißt, wir werden nach Magnolia kurz eine Pause einlegen und den Film anschauen und dann ganz frisch ins Gespräch einsteigen. Sehr gespannt.
00:02:29:23 – 00:02:36:00
Sprecher 1
Frischen Eindrücken. Das ist jetzt auf jeden Fall spannend werden. Aber jetzt kommen wir erst mal zu Magnolia aus dem Jahr 1990.
00:02:36:07 – 00:02:39:12
Sprecher 2
Dann gib doch mal eine kurze Einleitung.
00:02:39:12 – 00:03:06:06
Sprecher 1
Und zwar handelt es sich dabei um den dritten Langfilm des amerikanischen Regisseurs Paul Thomas Anderson und Disclaimer. Der steht seit 20 Jahren auf der Liste meiner Lieblingsfilme, ganz weit vorne, wahrscheinlich sogar auf Platz eins, unverändert seit 20 Jahren. Ein großes Ensemble und Episoden Drama, das genau die richtige Balance findet zwischen Pathos, Intellekt und Ironie. Biblisch gewaltig und trotzdem voller Menschlichkeit.
00:03:06:24 – 00:03:08:04
Sprecher 1
Und damit zu dir, Johannes.
00:03:10:01 – 00:03:27:05
Sprecher 2
Ich möchte kurz nachfragen. Darf ich? Ich melde mich. So, mach das. Okay. Wie oft hast du diesen Film gesehen? Und in welchen Abständen? Und wann? Das letzte Mal. Du hast gesagt, dass sie nicht noch mal geguckt, weil du ihn so oft gesehen hast, dass das eigentlich komplett neu. Ja, was finde ich ganz?
00:03:27:06 – 00:03:53:03
Sprecher 1
Also, das erste Mal habe ich ihn tatsächlich zur Zeit des Erscheinens gesehen. Das dürfte dann wahrscheinlich im deutschen Kino im Jahr 2000 gewesen sein. Und ich weiß, ich war mit zwei Freunden und einer Freundin im Kino, wenn ich mich richtig erinnere. Und die fanden den Film alle drei schrecklich und haben sich durch gequält und haben danach über den Film hergezogen.
00:03:53:03 – 00:04:13:15
Sprecher 1
Und ich bin wie hypnotisiert, wie verzaubert aus dem Kino gegangen und dachte Wahnsinn, was für ein Film! Und habe ich dann wahrscheinlich ein oder zwei Wochen später noch mal im Original geguckt, weil er mich so umgehauen hatte und dann über die Jahre hinweg immer wieder. Es ist ja eigentlich kein besonderes Phänomen, dass ich der Lieblingsfilm, den man hat, ändert.
00:04:14:03 – 00:04:41:11
Sprecher 1
Und bei mir ist die Top Ten der besten Filme wird auch jedes Jahr neu gewürfelt und es kommen immer Sachen dazu, das fallen Sachen weg. Aber Magnolia ist diesbezüglich eine Konstante und ich würde behaupten, ich habe den bestimmt schon mindestens zehn Mal gesehen. Wahrscheinlich jedes Jahr mindestens einmal in den letzten Jahren eher nicht mehr so oft. Und das letzte Mal dürfte ich ihn.
00:04:41:16 – 00:04:47:21
Sprecher 1
Also ich glaube, dieses Jahr habe ich ihn nicht gesehen. Wahrscheinlich habe ich ihn das letzte Mal irgendwann 20 19 gesehen.
00:04:49:04 – 00:04:53:04
Sprecher 2
Was ist es, was dich immer wieder zu diesem Film zurückführt?
00:04:54:11 – 00:05:17:22
Sprecher 1
Es ist schwierig zu sagen. Natürlich spielt Nostalgie eine Rolle. Das ist einfach. Er ist ein Film, der mir geholfen hat, die Faszination an großen Dramen zu entdecken. Also ich weiß, in meiner Jugend war ich einfach ein Genre Fan. Ich habe Fantasy und Science Fiction und vor allem Horrorfilme total verschlungen und so dieses Gespür für große menschliche Dramen, das hat mir noch so ein bisschen gefehlt.
00:05:18:12 – 00:05:40:07
Sprecher 1
Und Magnolia ist wahrscheinlich der Film, der am meisten mit dran schuld ist, Dass ich dann angefangen habe, mich mehr mit der Filmgeschichte und vor allem mit den großen Filmemachern auseinanderzusetzen, also mit Robert Altman, der ja eine große Inspiration auch für den Film war und dann von da aus auch zurückgehen auf Regisseure wie Ingmar Bergman und die Regisseure der Nouvelle Vague.
00:05:40:19 – 00:06:05:02
Sprecher 1
Und ich glaube, Magnolia ist dann für ganz stark verantwortlich, weil davor habe ich Dramen oft abgetan als, na ja, ganz nette Filme, die aber so ein bisschen anarchisch sind. Und Magnolia hat das vielleicht noch zusätzlich erwähnt. Neben American Beauty, der im selben Jahr veröffentlicht wurde, vielleicht auch ein Jahr früher, hat diesen Blick geändert. Und American Beauty war damals auch ganz weit oben in meiner Liste der Top Ten.
00:06:05:02 – 00:06:12:00
Sprecher 1
Und das ist zum Beispiel so ein Film, der im Laufe der Zeit immer weiter abgerutscht ist, auch wenn ich ihn immer noch für ein großartiges Werk halte.
00:06:13:23 – 00:06:37:11
Sprecher 2
American Beauty ist ein schwieriger Fall, weil der der Blick auf Kevin Spacey alles ein bisschen verändert. Ehrlich gesagt, ich krieg’s nicht hin, das Werk und den Künstler zu trennen in diesem Fall. Was ich oft anders habe. Aber in diesem Falle fällt es mir tatsächlich schwer, weil auch der Film so ein bisschen Sachen behandelt, die bei Kevin Spacey ein bisschen problematisch geworden sind.
00:06:37:17 – 00:06:37:23
Sprecher 1
Ja.
00:06:38:05 – 00:06:42:13
Sprecher 2
So der Altersunterschied zwischen Sexualpartnern.
00:06:42:13 – 00:06:43:19
Sprecher 3
Na ja.
00:06:44:04 – 00:07:02:06
Sprecher 1
Das kann ich gut verstehen. Bei Kevin Spacey fällt es mir eigentlich relativ leicht, weil weil er halt ein Schauspieler ist und kein Autor und kein Filmemacher. Ich finde es schwieriger, bei Personen wie zum Beispiel am Roman Polanski, was ja so ein.
00:07:02:24 – 00:07:03:03
Sprecher 2
Sehr.
00:07:03:03 – 00:07:23:05
Sprecher 1
Spezieller Fall. Oder auch bei Autoren wie Heidegger. Also wo man irgendwie weiß, dass ihr Werk auch immer verknüpft war mit ihrer, mit ihrem Weitblick. Und bei Kevin Spacey ist das halt weniger der Fall, weil er einfach auch jemand war, der das umgesetzt hat, was Regisseurinnen und Regisseure ihm vorgegeben haben.
00:07:23:13 – 00:07:49:13
Sprecher 2
Ja, ja, das ist richtig. Das ist auch ziemlich unfair dem dem Filmemacher gegenüber, weil jetzt reden wir über meine, vermutlich aber, weil das Drehbuch habe ich gelesen, ist von American Beauty war schon sehr lange im Umlauf als geniales Meisterwerk und wurde so rumgereicht und es wurde immer gemunkelt, Wer macht es denn jetzt eigentlich? Irgendjemand muss es machen, aber es hat sich nicht so richtig.
00:07:49:20 – 00:08:00:17
Sprecher 2
Eine ganze Weile hat sich noch nicht so richtig herauskristallisiert. Wäre es denn am Ende dann eigentlich zwischen die Finger bekommt und wirklich umsetzt? Und das ist nicht verwunderlich, weil dieses Drehbuch.
00:08:00:17 – 00:08:01:24
Sprecher 3
Einfach unglaublich.
00:08:01:24 – 00:08:02:04
Sprecher 2
Gut.
00:08:02:04 – 00:08:12:21
Sprecher 1
Ist. Das war ja auch ein totaler Überraschungshit. Also ich glaube, niemand hätte damit gerechnet, dass der Film beim Publikum und bei der Kritik so gut ankam. Und er hat damals relativ gut abgeräumt bei den Oscars, wenn ich mich richtig erinnere.
00:08:12:24 – 00:08:13:14
Sprecher 2
Ja, kann sein.
00:08:13:24 – 00:08:47:24
Sprecher 1
Und es war aber irgendwie so ein Film, der aus dem Nichts kam. Mein Problem mit American Beauty, um das irgendwie so noch abschließend zu sagen, ist, dass er für mich sehr stark in seiner Zeit verfangen ist. Das ist ein Film, der sehr gut die Mentalität des amerikanischen Bürgertums Ende der 90er einfängt. Und das funktioniert. Wir hatten das letzte Mal schon darüber geredet, dass es Filme gibt, die so ein bisschen ihre ihren Charme verlieren, wenn sie, wenn sie nicht so gemacht sind, dass man das, dass man ihre Thematik auch universeller auffassen kann.
00:08:48:06 – 00:09:03:16
Sprecher 1
Mein Computer ist nicht so ein Fall. American Beauty hat sehr viel was, was immer noch funktioniert, aber trotzdem ist es ein sehr vielen Aspekten. And 90er Film und 2001. Also man hat dann sehr viel umgekrempelt, was damals gezeigt wurde.
00:09:03:24 – 00:09:10:07
Sprecher 2
Kurzer Hinweis für den geneigten Zuhörer Wir werden über Magnolia ab Minute 30 reden.
00:09:11:08 – 00:09:16:23
Sprecher 3
Vorher habe ich mir alle Filme, die über den Weg laufen.
00:09:17:05 – 00:09:37:13
Sprecher 1
Ich finde das ja sehr schön. Da können wir auch gerne noch kurz dabei bleiben. Finde es tatsächlich spannend, dass es Ende der 90er war, glaube ich. Eines der größten Probleme in der amerikanischen Gesellschaft und wahrscheinlich auch am in vielen westlichen Gesellschaften, dass es eine unfassbare Langeweile gab und eine Langeweile, an der so ein bisschen die Leute auch zerbrochen sind.
00:09:37:13 – 00:09:44:10
Sprecher 1
Das ist das, was American Beauty mit mit darstellt, also diese diese Wohlstandsverwahrlosung.
00:09:45:00 – 00:09:46:19
Sprecher 2
Ah, okay, ich weiß, was du meinst.
00:09:47:01 – 00:10:18:19
Sprecher 1
Der Kalte Krieg war vorbei. Es gab keinen großen Konflikt und es gab scheinbar keine große Bedrohung von außen, was sich dann ja offensichtlich als Trugschluss erwiesen hat. Und die Leute haben die Konflikte dann innerhalb der Gesellschaft gesucht und innerhalb der Gesellschaft auch gefunden. Auch vollkommen zurecht. Also American Beauty hat ja Konflikte, da die einfach damals einfach da waren, also gerade diese das Bürgertum, das seine an das seine Probleme versucht unter den Teppich zu kehren.
00:10:18:19 – 00:10:38:15
Sprecher 1
Der, der zum Beispiel der homosexuelle Vater, der das nicht zugeben will und sich hinter krasser Homophobie und krassem Patriotismus versteckt. Oder auch die Frau, die eigentlich ja eigentlich nichts mehr von ihrer Ehe erwartet, aber einfach mit dem Mann zusammen bleibt, weil weil es den Schein nach außen wahren soll.
00:10:38:16 – 00:11:04:05
Sprecher 2
Na ja, was also, was aber auch universeller ist, weil wenn ich nach Deutschland in die kleinen Städte gucke und mir so was ja Rainald Grebe so wahnsinnig großartig teilweise aufnimmt in seinen Texten dieser Vorstadt schick und wir sind alles, alles schick und Familie golden Definitiv ja.
00:11:04:05 – 00:11:04:14
Sprecher 3
Na ja.
00:11:04:19 – 00:11:17:16
Sprecher 1
Das ist definitiv ein universelles Thema. Sehr viel, was in dem Film behandelt wird, und das macht ihn auch immer noch sehr stark. Ich glaube, er hat so ein bisschen für mich an Reiz verloren, was was Inszenierung betrifft und was was Ästhetik betrifft.
00:11:18:06 – 00:11:18:18
Sprecher 3
Er wird.
00:11:18:18 – 00:11:48:17
Sprecher 1
Gerne sentimental, ja auch an manchen Stellen einfach zu sentimental. Und er hat einen sehr simplen Blick auf das Thema Glück. Aber letzten Endes geht es darum, dass das Glück des kleinen Mannes ist, sich um ein schickes Auto zu kaufen und zu kiffen und die minderjährige Freundin seiner Tochter zu verführen. Und das wird wenig, wenig kritisch reflektiert in dem Film, dass er sie so anhimmelt und dass sie dafür sorgt, dass er sich selbst befreit.
00:11:49:24 – 00:11:50:12
Sprecher 3
Ja.
00:11:51:08 – 00:12:12:08
Sprecher 2
Das ist ein Das ist ein allgemeines, ganz allgemeine Frage Wie viel muss der Film selber an an Kritik und Hinterfragung mitliefern und wie viel kann er dem Zuschauer überlassen? Das habe ich bei Funny Face, wenn wir das nachher noch besprechen. Den Gedanken denke wir dann noch mal.
00:12:12:09 – 00:12:12:22
Sprecher 3
Und oh ja.
00:12:13:05 – 00:12:13:20
Sprecher 1
Das finde ich gut.
00:12:15:06 – 00:12:17:19
Sprecher 2
Okay, dann lass uns doch mal machen.
00:12:17:22 – 00:12:22:14
Sprecher 1
Max. Ja, bitte. Johannes, Ich bin wirklich sehr gespannt darauf, wie du den Film Also.
00:12:23:07 – 00:12:30:00
Sprecher 2
Es fühlt sich so an und ich habe vorher nicht geguckt, wie lang dieser Film ist.
00:12:30:00 – 00:12:31:05
Sprecher 3
Und ich habe nach.
00:12:31:11 – 00:12:34:15
Sprecher 2
Zwei Stunden gedacht Ah, okay, dann ist das jetzt also der Showdown.
00:12:35:09 – 00:12:35:18
Sprecher 3
Ja.
00:12:36:05 – 00:13:08:04
Sprecher 2
Und dann fing der Film an und das ist schon zwei Stunden. Vorwort für den Film zu haben ist schon hart, aber irgendwie auch geil. Also ein bisschen masochistisch. Also ich habe mich schon ein bisschen so gefühlt wie ich. Mir wird jetzt hier der der Regisseur walzt sich sehr gerne aus und weiß ganz genau, dass er ein bisschen das Publikum quält.
00:13:08:04 – 00:13:33:08
Sprecher 2
Damit. Aber irgendwie fand ich es auch gut. Ich weiß nicht. Gemischte Gefühle also Mixed Signal. Was für ein erstes Date, würde ich sagen. Aber alles in allem Ich muss unbedingt die Kamera hervorheben, die ich unglaublich gut fand.
00:13:33:12 – 00:13:35:06
Sprecher 1
Ich nicke sehr heftig, gerade im Hintergrund.
00:13:36:06 – 00:14:10:03
Sprecher 2
Und dieser Look and Feel von dieser Zeit auf Film gedreht. Anna Mond für Glanzes benutzt. Das gehört dazu. Diese speziellen Kamerafahrten, die die Steadicam Fahrten, die damals noch nicht so technisch ausgereift waren, sondern von einfach mit Manpower gemacht wurden und nicht mit Gimmicks und so elektronischem Kram und einfach ein Feeling für einen Film. Und du bist so drin.
00:14:11:05 – 00:14:11:24
Sprecher 2
Das fand ich toll.
00:14:12:12 – 00:14:13:16
Sprecher 3
Ja, fand ich wirklich toll.
00:14:14:19 – 00:14:21:03
Sprecher 2
Das ist ein ganz tolles Gefühl für für eine bestimmte Art und Weise Film zu machen. Und die mochte ich wahnsinnig gern.
00:14:21:09 – 00:14:21:17
Sprecher 3
Ja.
00:14:22:00 – 00:14:54:03
Sprecher 1
Ja, die Kamerafahrten sind wirklich beeindruckend. Also, es gibt ja einige, einige Momente, wo die Kamera sehr lange den Protagonistinnen oder Protagonisten folgt und es wirklich keinen Schnitt gibt und dann auch teilweise die Kamera ausweicht in andere Räume und plötzlich einem anderen Gespräch kurz kurz lauscht und dann wieder zurückfindet zu den Leuten. Also es hat in diesen Momenten gibt so ein Gefühl von Bewegung, das alles in Bewegung ist und was auch eine unglaubliche Spannung und Dramatik erzeugt.
00:14:54:06 – 00:15:11:03
Sprecher 1
Das, was du gerade angesprochen hast, finde ich ganz spannend, dass mit diesem Quälen und mit dem masochistischen das ist das, was man, glaube ich, oft hört beim Urteil über diesen Film, dass der sehr lange ist und dann man in manchen Momenten auch langatmig und was auch oft so der Hauptkritikpunkt ist. Das ist tatsächlich ein Punkt, den ich ein wenig nachvollziehen kann.
00:15:11:09 – 00:15:35:01
Sprecher 1
Ich kann es nachvollziehen, verstehe mich nicht falsch, aber es ist etwas, was ich überhaupt nicht teile. Ich fand, dieser Film hat genau die richtige Balance gefunden zwischen den sehr ruhigen und sehr getragenen Szenen, in denen fast nichts passiert. Mit der langen, statischen Kameraeinstellung und diesen bewegten Szenen, in denen alles in Bewegung ist, schnell hin und her geschnitten wird, in denen sich die Menschen bewegen, in denen sich die Kamera bewegt, in den ständig Musik läuft.
00:15:35:18 – 00:15:50:04
Sprecher 1
Und dadurch hat das für mich einen sehr einen sehr getragenen Fluss. Es gab nie diesen Moment, wo ich dachte Oh, jetzt sollte es aber. Man sollte aber noch mal was Neues passieren, sondern das war eigentlich so eine permanente Anspannung für mich da.
00:15:51:12 – 00:16:05:01
Sprecher 2
Es ist aber schon schwer, eine eine Brücke von drei Stunden stabil zu bauen und ganz viel Heavy Lifting macht die Musik ist mir dann aufgefallen.
00:16:05:12 – 00:16:05:18
Sprecher 1
Ja.
00:16:06:05 – 00:16:35:05
Sprecher 2
Also mir ist aufgefallen, dass er streckenweise dass das passiert nicht durchgängig, aber streckenweise wechselt eine Musik die nächste ab und du hast eigentlich kaum mal einen ruhigen Moment. Und das liegt glaube ich daran, dass du versuchst, drei Stunden zu überbrücken, die manchmal mit mit langen Szenen und ruhigen Szenen ihre Spannung aber nicht verlieren sollen. Und dann macht das die Musik.
00:16:35:16 – 00:16:55:20
Sprecher 2
Ja, und es ist so ein kleines bisschen hat es mich gestört zwischendurch, welche Gefühl hatte. Das ist halt dann so ein so eine Du, du legst es auf die Musik ab und und weil du weißt, ich bin jetzt in diesen Shot verliebt. Ja, in diesen Short verliebt, der so lang ist und der irgendwie eigentlich nicht viel Dramatik mitliefert.
00:16:55:20 – 00:17:04:05
Sprecher 2
Aber dann muss halt die Dramatik die Musik übernehmen. Fand ich schade, weil das hat er eigentlich nicht nötig gehabt, der Film. Eigentlich war er gut genug.
00:17:04:13 – 00:17:10:01
Sprecher 1
Deswegen gekürzt, also das gesagt, auch zwei Stunden es auch getan.
00:17:10:01 – 00:17:13:01
Sprecher 2
Soweit möchte ich nicht gehen.
00:17:13:01 – 00:17:14:04
Sprecher 3
Ich kann es nicht sagen.
00:17:15:14 – 00:17:36:08
Sprecher 2
Dafür, dafür bin ich nicht. Da muss ich noch zehnmal singen. Hier genau sagen zu können, das hätte raus gekonnt oder nicht? Also in meinem Gefühl, ich will natürlich nicht in dem Werk eines anderen rumpfuschen, aber wenn ich den gemacht hätte. Aber ich mein, ich kann auch total verstehen, dass man sich einfach mal drei Stunden Zeit nimmt, mir was zu erzählen, ist klar.
00:17:36:08 – 00:17:42:17
Sprecher 2
Und er will ja auch nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern er will ja im Grunde wie viele Geschichten erzählen. 459?
00:17:42:17 – 00:17:45:17
Sprecher 1
So ist die gute Frage, welche Geschichten in diesem Film verborgen sind.
00:17:45:24 – 00:17:46:07
Sprecher 3
Ja.
00:17:48:07 – 00:18:14:07
Sprecher 1
Es sind was, was für mich die langen Szenen gerettet hat, war diese unglaubliche Liebe zum Detail. Also, wie ich vorhin schon gesagt habe, es gibt einfach immer diese Momente, wo die Kamera noch mal was Neues anfängt. Das sind Gesprächsfetzen, die aber auch eine ganz wesentliche Rolle spielen für eine andere Geschichte als die, die gerade läuft. Zum Beispiel gibt es diese Szene relativ am Anfang, wo Vater und Sohn bei dieser Quizshow ankommen, bei der der Sohn mitspielt, und dann läuft der Vater durch diese Gänge.
00:18:14:07 – 00:18:38:06
Sprecher 1
Und dann gibt es so einen kurzen Schwenk in das Büro von dem Showmaster, der ja auch seine ganz eigenen Probleme hatten, dessen Geschichte dann auch weitererzählt wird und man, man sieht, wie wie er mit den Assistenten diskutiert und dann fährt die Kamera wieder zurück und es gibt einfach diese Dynamik, die in den Details steckt und die vielleicht auch tatsächlich beim ersten Mal so ein bisschen untergeht im Rausch, Weil der Film erschlägt einen natürlich komplett.
00:18:38:06 – 00:18:38:16
Sprecher 2
In seiner.
00:18:38:16 – 00:18:39:23
Sprecher 1
Geschichte mit seinen Geschichten.
00:18:40:05 – 00:19:15:19
Sprecher 2
Ja, das ist auch ein bisschen. Man muss dazusagen, der Film ist 99 raus gegangen, da gab es noch nicht solche Serien wie Breaking Bad oder wie, wo du erst mal fünf Episoden damit beschäftigt bist. Die ganzen die ganze Personalie kennen zu lernen. Ja, und wenn du ein Film von drei Stunden hast und die ersten bestimmt 45 Minuten damit beschäftigt bist, die Personalie kennenzulernen, zu wissen Ah, okay, da gibt es diesen Quizmaster, da gibt es diese Frau.
00:19:15:19 – 00:19:41:18
Sprecher 2
Ich habe irgendwie wahnsinnig spät verstanden, dass Julianne Moore, die die Frau von dem Sterbenden ist, der der Vater von Frank ist. Ich bin total der ich will. Bis zur letzten Minute sozusagen noch noch Punkte verknüpft. Ja, ich weiß nicht, ob das ein Fehler oder ein oder ein gutes oder eine gute Sache vom Film ist. Ich bin mir nicht sicher, ob.
00:19:41:18 – 00:19:45:09
Sprecher 3
Ich das geil finde, dass ich bis zum Ende irgendwie.
00:19:45:18 – 00:19:50:11
Sprecher 2
Ernst aha Momente habe oder ob das irgendwie komisch ist.
00:19:51:06 – 00:20:00:20
Sprecher 1
Lass uns doch mal zu den einzelnen Geschichten gehen. Gab es eine, die dich besonders beeindruckt hat? Gab es eine oder welche, würdest du sagen, hat dir am besten gefallen, weil ich fand das so am schwächsten.
00:20:01:05 – 00:20:23:13
Sprecher 2
Ich kann nicht sagen, welche mir am besten gefallen hat, weil ich zum Schluss gesehen habe Wie gesagt, um Gottes Willen, bitte, ich will nicht Tom Cruise angucken, bitte. Und dann war der aber wie in jedem Film eigentlich so gut, dass man ihm trotzdem zugucken möchte. Aber ich komm, ich komm nicht damit klar. Ich komm nicht mit Tom Cruise klar.
00:20:23:19 – 00:20:37:05
Sprecher 2
Ich guck mir den an und denke Um Gottes willen, mach mal weg, mach weg, Bitte nicht. Das klingt fies und es klingt gemein. Und das sage ich eigentlich ganz selten. Aber Tom Cruise ist so ein Fall, der mir einfach noch mehr Rollen sich die Fußnägel hoch.
00:20:37:06 – 00:20:43:00
Sprecher 1
Ist das dasselbe Phänomen wie bei Kevin Spacey? Was du vorhin angesprochen hast, dass du einfach mit Tom Cruise als Privatperson nicht klar kommst?
00:20:43:00 – 00:21:10:24
Sprecher 2
Wahrscheinlich aber ich. Aber in jedem Gesicht auch das ist ganz gemein. Schauspielern gegenüber. Das ist, würde ich auch ungerne, dass das Leute über mich sagen. Aber in jedem Gesicht steckt ja der Mensch, der selbst wenn er was völlig anderes spielt. Sehe ich einen Menschen mit einem bestimmten Gesicht vor mir. Und bei Tom Cruise liegt das Bild, was ich von ihm habe, durch Interviews so auf seinem Gesicht drauf, ich damit nicht klar komme.
00:21:11:23 – 00:21:31:15
Sprecher 1
Das ist total faszinierend, weil es gibt ja diese Szene mit Tom Cruise. Tom Cruise spielt in dem Film einen Papst, ein Pick up Artist, lange bevor diese Pick up Artist nun mal groß war. Die wurde ja erst so vor zehn Jahren wurde die ja richtig groß und er spielt aber genau das, so ein Fernsehprediger, der sagt Ich bringe euch jetzt bei, wie ihr Frauen klar machen könnt Respekt!
00:21:31:15 – 00:21:32:01
Sprecher 3
The Cock.
00:21:32:06 – 00:21:35:13
Sprecher 1
Genau, genau.
00:21:35:13 – 00:21:35:22
Sprecher 3
Genau.
00:21:36:15 – 00:22:00:03
Sprecher 1
Er. Und dann, in diesen ersten 45 Minuten, die du angesprochen hast, hat er dann ein Interview mit einer Reporterin und sie konfrontiert ihn dann mit seinen Lügen, weil er hat ganz viele Lügen über sein Leben erzählt, was spannend ist am Anfang dieses Interviews ist diese Rolle also, den Tom Cruise spielt. Ich muss einmal kurz nachschauen, wie er noch mal heißt.
00:22:00:20 – 00:22:34:11
Sprecher 1
Frank Frank ist total aufgekratzt und nutzt dieses Interview, um sich komplett zu präsentieren und zu sagen Ja, und ich bin immer voll da und ich muss immer voll da sein. Und dann springt er rum und das ist so witzig, weil ungefähr, ich weiß nicht mehr genau wann. So knapp zehn Jahre später gab es diesen Auftritt von Tom Cruise bei Oprah Winfrey, wo er genau das macht, was seine Rolle macht, aber einfach total durchdreht und sagt, wie positiver ist und wie fröhlich er ist und wie toll sein Leben ist und dann quasi komplett durch dreht.
00:22:34:11 – 00:22:38:10
Sprecher 1
Und sowohl Oprah als auch das Publikum sind total schockiert.
00:22:38:13 – 00:22:38:20
Sprecher 3
Ja.
00:22:39:10 – 00:23:02:10
Sprecher 1
Und er hatte ja auch danach und davor auch so ein paar sehr krude Interviews, wo er ja, vor allem wenn er auch angesprochen wurde, sich komplett daneben benommen hat und wirklich so einfach nur so ein crazy Typ war. Und diese Szene in dem Film ist so schön, hat so was schön Prophetisches, weil sie weil sie das antizipiert, was dann Tom Cruise, der echte Tom Cruise, später wirklich machen sollte.
00:23:02:10 – 00:23:04:09
Sprecher 1
Bei Fernsehauftritten und in Interviews.
00:23:04:15 – 00:23:05:00
Sprecher 3
Geil.
00:23:06:00 – 00:23:07:23
Sprecher 2
Oh Gott, das wusste ich nicht. Großartig.
00:23:08:09 – 00:23:08:21
Sprecher 3
Oh.
00:23:09:04 – 00:23:13:17
Sprecher 1
Er war übrigens nominiert als bester Nebendarsteller für den Oscar für für Magnolia.
00:23:14:06 – 00:23:27:00
Sprecher 2
Ja, ich muss auch sagen, er war wirklich gut. Also, es ist halt so, der. Er kann das halt, aber irgendwie. Ich komm nicht drüber weg. Und deswegen habe ich auch eben Schwierigkeiten gehabt, in diesen Strang reinzukommen.
00:23:30:06 – 00:23:31:21
Sprecher 3
Und um.
00:23:31:21 – 00:23:55:08
Sprecher 2
Und in dem, wie sie es auflöst am Ende. Frank sitzt dann am Bett des sterbenden Vater. Er hat es dann doch geschafft, sich da hin zu begeben, obwohl er eigentlich jeglichen Kontakt und jegliche Telefonate abgelehnt hat, um sich dann doch zu konfrontieren mit diesem. Mit dem sterbenden Vater, der ihn allein gelassen hat, mit der Mutter, die ihn ist.
00:23:55:11 – 00:23:58:20
Sprecher 3
Schon da.
00:23:59:20 – 00:24:13:09
Sprecher 2
Und da ist er dann völlig verzweifelt und bricht zusammen. Und da sehe ich dann dummerweise als Schauspieler wieder den Schauspieler, der verzweifelt versucht zu spielen. Leider.
00:24:14:05 – 00:24:22:12
Sprecher 1
Leider. Ich fand die Szene so stark und er setzt uns eigentlich so unterdrückt und sein ganzer Körper ist angespannt. Er kämpft mit den Tränen und sagt Ich werde jetzt nicht weinen.
00:24:23:00 – 00:24:43:19
Sprecher 2
Eigentlich stimmt es auch. Eigentlich hatte das auch gut gemacht, aber es gibt zwei Momente, wo mir das zu und wo ich nicht wirklich drin war. Und das ist ein bisschen schade. Es hat mich ein bisschen da habe ich, da habe ich dann den Schauspieler gesehen, der der besonders der, der eine Oscar Szene machen wollte, ja.
00:24:44:05 – 00:24:49:02
Sprecher 1
Weil es ihm ja auch gelungen ist. Es ist nicht ganz gelungen, weil er hat offensichtlich den Oscar nicht gekriegt.
00:24:49:08 – 00:24:49:16
Sprecher 3
Okay.
00:24:50:03 – 00:24:56:20
Sprecher 2
Aber er aber aber ich habe durch gespürt, dass Tom Cruise in dem Moment gedacht hat, dafür kriege ich ihn aus.
00:24:56:20 – 00:24:58:14
Sprecher 1
Aber er hat verloren gegen Michael Caine.
00:24:59:03 – 00:25:00:03
Sprecher 3
In dem Ja, ja.
00:25:00:12 – 00:25:03:18
Sprecher 1
Also das gegen Michael Caine zu verlieren bei der Oscarverleihung ist wahrscheinlich.
00:25:04:07 – 00:25:04:22
Sprecher 2
Noch nicht.
00:25:04:22 – 00:25:14:15
Sprecher 1
So tragisch. Genau am Schauspiel. Ja, ich glaube, zum Schauspiel kann man viel sagen. Es gibt es also. Es ist. Es ist ein Ensemble, Film und so viele tolle Schauspielerinnen und Schauspieler.
00:25:14:24 – 00:25:16:17
Sprecher 2
Ich habe Julianne Moore wieder geliebt.
00:25:16:17 – 00:25:17:16
Sprecher 1
Ach, großartig.
00:25:17:18 – 00:25:33:02
Sprecher 2
So eine tolle Frau. Unglaublich. Aber da tut es das Gleiche. Das tut mir in der anderen Richtung wieder leid. Ich magister Julianne Moore einfach als Schauspielerin. Und schon, sobald ich sie auf der Leinwand sehe, bin ich viel unkritischer.
00:25:33:18 – 00:25:53:07
Sprecher 1
Aber sie ist auch eine fantastische Schauspielerin. Also selbst ich finde, sie hat in vielen Filmen mitgespielt, in denen ich sie viele Filme, die ich eher durchschnittlich fand, aber sie war immer gut. Ich fand die, die Schweigen der Lämmer, Filme mit ihr. Also Hannibal war, das hat sie fallen lassen, die.
00:25:53:07 – 00:25:54:08
Sprecher 2
Habe ich nicht gesehen.
00:25:55:02 – 00:26:17:11
Sprecher 1
Haben. Es war nur Hannibal. Genau. Hannibal. Da hat sie die, die Clarissa Starling gespielt, die vorher von Jodie Foster gespielt wurde. Und ich fand den Film wirklich nicht gut. Aber Sie. Wo? Ich dachte, es schafft niemand, diese Rolle von Jodie Foster, dieser Rolle noch mal, noch mal leben zu gehen. Weil das ist einfach eine Jodie Foster Rolle. Und sie ist eine Schande, dass sie den Film ohne sie machen.
00:26:17:21 – 00:26:18:24
Sprecher 1
Aber das hat funktioniert.
00:26:19:11 – 00:26:20:16
Sprecher 3
Hm. Okay.
00:26:20:20 – 00:26:25:02
Sprecher 1
Und dann in dem Remake von Carrie von Stephen King.
00:26:25:02 – 00:26:25:16
Sprecher 3
War okay.
00:26:25:22 – 00:26:29:04
Sprecher 1
Ein schrecklicher Film. Überhaupt nicht gut. 2000.
00:26:29:04 – 00:26:30:05
Sprecher 2
Irgendwann.
00:26:30:13 – 00:26:46:09
Sprecher 1
Da spielt sie die Mutter. Und sie ist das einzige wirklich gute Moment in diesem Film. Sonst ist das ein komplettes Desaster. Aber sie ist fantastisch. Darin aber nimmt Julianne Moore auch. Also Philip Seymour Hoffman hat eine ganz kleine Rolle. Hat mir vorhin schon gesagt, dass er.
00:26:46:17 – 00:26:47:08
Sprecher 2
Ja das.
00:26:47:08 – 00:26:47:17
Sprecher 1
Leben.
00:26:48:10 – 00:27:01:01
Sprecher 2
Ist. So, du kommst, sobald er ins Bild kommt. Denkst du Oh Gott, ich will nur noch. Ich will die ganze Zeit ihm zuschauen. Wir, wie er spielt. Wir? Ja. Wahnsinn. Ganz toll. Sofort Präsenz. Da die Frau.
00:27:02:14 – 00:27:18:09
Sprecher 1
Ich fand seine Rolle. Er spielt den Krankenpfleger von. Von Al Partridge. Von dem alten Mann, der im Sterben liegt. Und in der Handlung geht es darum, dass er versucht, den Frank, also von Tom Kuss gespielten Pick up Artist irgendwie ans Telefon zu kriegen, damit der noch einmal seinen Vater sieht. Weil sein Vater hat sich das gewünscht, bevor er stirbt.
00:27:18:24 – 00:27:30:21
Sprecher 1
Und ich finde, er hat in diesem Film fast so die Präsenz eines Engels, weil er die ganze Zeit kämpft für diese eine kleine Sache. Und er ist Krankenpfleger, ist ganz in Weiß angezogen, Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich nichts Falsches sagen.
00:27:31:02 – 00:27:32:05
Sprecher 2
Finde nicht ganz, aber ja.
00:27:32:08 – 00:27:32:14
Sprecher 3
Aber.
00:27:33:02 – 00:27:33:21
Sprecher 2
Blau weiß.
00:27:34:08 – 00:27:35:01
Sprecher 1
Erscheint, hell.
00:27:35:11 – 00:27:35:23
Sprecher 3
Ist.
00:27:36:00 – 00:27:50:16
Sprecher 1
Es und das ist schon fast so übermenschlich. Auch mit dieser ganz sensiblen, ganz zarten Art, mit der er dann herum telefoniert und mit den Leuten redet und wie er mit seinem Patienten redet. Es ist ein fantastischer Auftritt.
00:27:51:02 – 00:28:04:17
Sprecher 2
Vor allem, weil er das ja auch nicht müsste. Er ist ja ein Dienstleister. Theoretisch ja. Und er müsste nicht mit dieser Energie und mit dieser Verzweiflung und mit dieser Emotionalität da reingehen und das wirklich wollen für diesen sterbenden Mann.
00:28:05:01 – 00:28:33:15
Sprecher 1
Ja, es gibt diesen einen großartigen Moment, wo Partridge kurz ein bisschen die die Sinne verliert und irgendwie eine Geschichte erzählt und dann irgendwo komplett anders ist und sagt Ja, wo ist es? Ich kann es nicht finden, ich kann es nicht finden und versucht es mit irgendwas zu greifen und dann geht man ganz nah an ihn ran und sagt Moment, ich hab es und greift ihm an die Hand und tut so, als ob er irgendwas nehmen würde und nimmt das und das und und legt es dann zur Seite und das ist ein unfassbar zärtlicher Moment von ihm.
00:28:34:07 – 00:28:49:15
Sprecher 1
Also ich kann jedes Mal, jedes Mal in Tränen ausbrechen, wenn ich diesen Moment sehe. Dieser, diese, die dieses Gespür für den Menschen und dieses Gespür für diesen Moment, um den Menschen jetzt das zu tun, was für ihn am besten ist. Und das ist so schön, so eine schöne Szene.
00:28:49:23 – 00:29:10:17
Sprecher 2
Eine ganz tolle, die daran anknüpft. Vielleicht weiß ich nicht genau, ich kann mich an die Sache nicht erinnern. Jetzt gerade ansprichst, aber ich muss daran denken. Wir gen Ende des Films sagt, dass er eine Zigarette rauchen will und man sieht ihn. Man sieht schon, denkt sich, der Mann stirbt sowieso gleich. Könnte vielleicht auf eine rauchen. Weiß ich nicht.
00:29:10:17 – 00:29:18:14
Sprecher 2
Aber würde man als Pfleger ihm dann noch eine Zigarette geben und er gibt ihm die Zigarette in die Hand und macht sie dann pantomimisch an?
00:29:19:14 – 00:29:19:20
Sprecher 3
Ja.
00:29:20:11 – 00:29:40:09
Sprecher 2
Und das ist so, so großartig. Und dieser sterbende Mann sieht dann auch nicht wirklich in diese Zigarette und macht das auch so pantomimisch und nimmt sich einfach so einen Moment. Und das ist so selbstverständlich zwischen den verabredet, dass sie das so machen. Und das ist so ein Oh, oh Gott, das war genau dieser Moment, den du gerade ansprichst, quasi.
00:29:40:09 – 00:29:41:21
Sprecher 2
Also so vom Gefühl her.
00:29:41:22 – 00:29:43:21
Sprecher 1
Oh Mann, ja, diese Menschlichkeit.
00:29:43:21 – 00:29:47:01
Sprecher 2
Ja, diese Menschlichkeit, das ist toll und das macht der Film ganz viel.
00:29:48:04 – 00:30:00:14
Sprecher 1
Ich würde gerne noch zwei zwei Rollen ansprechen, nicht besonders spannend fand und auch wegen der schauspielerischen Leistung schauspielerischen Leistung das eine ist William James. Als Chris Donnie Smith erwachsen geworden. Das Christkind.
00:30:00:14 – 00:30:01:05
Sprecher 3
Oh Gott.
00:30:01:05 – 00:30:30:15
Sprecher 1
Der hoffnungslos verliebt ist in einen jungen Barkeeper und sich, weil er so, weil er so hoffnungslos verliebt ist in diesen, sich sogar eine Zahnspange machen lassen will, weil sein Angebetete auch eine Zahnspange hat. Genau. Und er ist dann in dieser Bar und trinkt sich eigentlich Mut an, weil er. Weil er ihn endlich ansprechen will. Und dann hat dieser Barkeeper aber einen älteren Freund, der auch zu dem noch ein total versnobt da alter Dandy ist.
00:30:32:03 – 00:30:58:17
Sprecher 1
Und es kommt zu einer fantastischen Szene in dieser Donnie dann anfängt den Dandy zu beleidigen, gleichzeitig seine Liebe ausspricht für den Barkeeper. Und dieser Dandy sagt zu ihm Na ja, es ist, man sollte keine keine Kinder mit Engeln verwechseln. Und er ist total betrunken und rennt darum und sagt dann irgendwann Und nein, es ist nicht falsch, wenn man Kindern mit Engeln verwechselt und läuft dann aus Ton und übergibt sich.
00:30:59:05 – 00:31:02:11
Sprecher 1
Und diese ganze Szene, diese ganze Abfolge.
00:31:02:15 – 00:31:02:21
Sprecher 3
Er.
00:31:03:04 – 00:31:21:11
Sprecher 1
Ist so stark, weil er hat. In diesem Moment ist er zum einen so schwach und so verzweifelt und gleichzeitig, obwohl und er verhält sich total albern und unfreiwillig komisch und gleichzeitig strahlt er so viel Würde aus, weil er plötzlich diesen Mut hat, zu sich zu stehen. Er war jemand, der sein Leben lang unterdrückt wurde und der ständig ausgebeutet wurde.
00:31:21:18 – 00:31:37:07
Sprecher 1
Und er steht in diesem Moment zu sich und egal wie absurd das ist, egal wie albern das ist, egal wie, wie sehr er sich eigentlich zum Affen macht. Er hat in diesem Moment eine unglaubliche Würde und Stärke und William James spielt, dass er einfach nur fantastisch.
00:31:37:13 – 00:32:02:23
Sprecher 2
Ganz, ganz großartig. Auf jeden Fall. Ich weiß aber nicht, woran es liegt. Also kein Aber. Ich weiß nicht, woran es liegt. Diese Szene atmet diese Zeit der der Art und Weise, Dialoge zu gestalten und eine Szene zu inszenieren, die ich so großartig finde. Warum macht es ausgerechnet diese Szene? Ich werde. Die guckt mich so verständnislos an, wie ich mich auch angucken kann.
00:32:03:09 – 00:32:43:19
Sprecher 2
Aber mir fällt das gerade so auf, dass diese Art und Weise, Dialoge zu zu schreiben, ein bisschen unrealistisch, ja ein bisschen fast schon theatralisch, quasi. Ich weiß nicht. Man findet dann Worte, die nicht realistisch sind, die aber es irgendwie schaffen, die Gefühlswelt der Beteiligten zusammenzufassen, gut und über diese Szene hinaus zu zu tragen. Quasi. Also über diesen Moment hinaus nicht nur den Moment zu erzählen, sondern die ganze Tragik des Lebens dieses jungen und späteren Mannes zu erzählen.
00:32:43:23 – 00:32:44:06
Sprecher 1
Ja.
00:32:44:16 – 00:32:49:22
Sprecher 2
Irgendwie schafft er das und das schafft vor allem diese Zeit. Ich habe das Gefühl, das gibt es heute nicht mehr so was.
00:32:50:20 – 00:33:18:22
Sprecher 1
Vielleicht wurde damals mehr in einzelne Sätze gepackt, mehr Inhalt, weil am, weil die, weil die Filme sich dazu verpflichtet gefühlt haben, mehr in einzelnen Sätzen zu erzählen. Ist es das vielleicht also, dass jeder Begriff autobiografisch sein muss? Jeder trägt seine ganze Lebensgeschichte in sich, und jeder einzelne Satz ist so ein großes Stück für die, für, für die Erklärung eines Charakters.
00:33:18:23 – 00:33:29:18
Sprecher 1
Es ist vielleicht, dass das damals, dass man damals noch nicht so ein noch nicht so einen Wunsch hatte, auch auf mir nebensächlich in Dialogen zu erzählen weiß.
00:33:29:19 – 00:33:53:22
Sprecher 2
Ja, das kann natürlich sein. Es kann sein, dass wir heute eher dazu tendieren, noch realistischer und damit eben auch diese ganzen kleinen Nebensächlichkeiten, die wir immer wieder mit transportieren, irgendwie zu zu bringen. Und das sozusagen der ganze Film hat ja so ganz viele sehr künstlerische Elemente.
00:33:54:03 – 00:33:54:08
Sprecher 1
Wie.
00:33:54:08 – 00:33:57:11
Sprecher 2
Zum Beispiel, dass die plötzlich alle dasselbe Lied singen.
00:33:58:02 – 00:33:58:21
Sprecher 1
Von Emmy Mann.
00:33:59:10 – 00:34:09:03
Sprecher 2
Was so ganz wo du denkst, das passiert heute nicht mehr in Filmen, dass jemand sich die Freiheit rausnimmt, dass das jeder einzeln, jede.
00:34:09:03 – 00:34:10:04
Sprecher 3
Einzelne Figur.
00:34:10:09 – 00:34:36:12
Sprecher 2
Die irgendwie Bedeutung hat, plötzlich dieses Lied singt, nicht nicht performt, nicht im Sinne von Musical. Alle stehen, werden plötzlich tanzen und drehen sich und singen voller Inbrunst dieses Lied, sondern irgendwie. Julianne Moore sitzt in ihrem Auto und stirbt gerade an einer Überdosis von Medikamenten und und murmelt das Lied auch so vor sich hin. Andere machen das deutlicher.
00:34:36:19 – 00:34:37:20
Sprecher 3
Ja, es ist so.
00:34:38:03 – 00:35:00:21
Sprecher 1
Es ist toll. Sie singen ja auch alle. Die Schauspieler singen das wirklich alles selbst. Sie können teilweise nicht singen und es ist es wird aber einfach. Es wird stehengelassen am What’s up von einem Mann. Es ist auch ein schöner Song, wo man für den gesamten Soundtrack verantwortlich auch und der passt auch sehr gut dazu. Ich wollte noch an, ich kann es nur unterschreiben.
00:35:01:01 – 00:35:28:20
Sprecher 1
Ich finde das auch fantastisch, dieses dieses theatralische, fantastische. Ich glaube, darauf kommen wir gleich zurück, wenn wir noch mal zu dem apokalyptischen Ende kommen. Ich wollte noch auf einen Schauspieler eingehen, und zwar von Milo Rau Waters Sie spielt die Claudia an Drogen abhängige Frau, die mehr oder weniger durch Zufall in ein Date mit einem Polizisten gerät, mit einem sehr verantwortungsbewussten Polizisten.
00:35:29:05 – 00:35:32:02
Sprecher 2
Da kommen wir zu der Ich glaube, meine Lieblingsgeschichte.
00:35:32:03 – 00:35:33:05
Sprecher 3
Ja, schön.
00:35:33:05 – 00:35:33:22
Sprecher 2
Dass es meine.
00:35:33:22 – 00:35:35:02
Sprecher 3
Leben ist, Die, glaube ich.
00:35:35:10 – 00:35:36:16
Sprecher 1
Das ist auch eine tolle Geschichte.
00:35:37:14 – 00:35:39:15
Sprecher 2
Weil da gibt es auch meine Lieblingsszene im ganzen Film.
00:35:40:01 – 00:35:45:09
Sprecher 1
Dann erzähl doch mal kurz was, was in dieser Geschichte passiert und sag was, was dein Lieblingsszene ist.
00:35:45:15 – 00:36:17:19
Sprecher 2
Okay, Also, diese Frau. Ich weiß nicht. Ich weiß nicht mehr, wie sie eingeführt wird, aber auf jeden Fall haben wir sofort den Eindruck einer drogenabhängigen, verzweifelten Frau. Und ich bekomme erst sehr spät im Film mit. Vielleicht auch, weil ich nicht aufgepasst hat. Keine Ahnung, dass das die Tochter von dem Quizmaster ist. Und die sitzt zu Hause, hat ihren Fernseher laut an, macht Musik laut an, alles durcheinander.
00:36:17:19 – 00:36:34:15
Sprecher 2
Sie kann eigentlich nichts davon genießen und nimmt Drogen. Und die Nachbarn haben sich wohl beschwert. Und dann steht irgendwann dieser Polizist vor der Tür und sagt Vielleicht sollten Sie, um ihr Gehör ein bisschen zu schonen und erholt aus.
00:36:35:07 – 00:36:36:01
Sprecher 3
Viel, viel.
00:36:36:08 – 00:36:39:14
Sprecher 2
Weiter aus, als er als Polizist müsste. Er könnte auch einfach nur sagen.
00:36:39:23 – 00:36:40:07
Sprecher 3
Ala.
00:36:40:19 – 00:37:11:07
Sprecher 2
Mach leise, die anderen haben sich beschwert. Tschüss, schönen Tag noch. Aber nein, er nimmt sich die Zeit und er ist auch jemand, der dann dann wird auch schon vorher gesehen. Hat schon auch eine Razzia in einer anderen Wohnung gemacht und hat dort auch eine Leiche gefunden. Also es scheint auch sein Vorgehen zu sein, wirklich nachzufragen in die Wohnung zu gehen, zu gucken und Fragen zu stellen, um rauszufinden, ob vielleicht jemand was zu verbergen hat und und holt weit aus mit Das könnte ihr Gehör schädigen.
00:37:11:07 – 00:37:34:01
Sprecher 2
Vielleicht sollten Sie sich mal Gedanken darüber machen und vielleicht merken Sie sich einfach die Zahlen die da stehen bei der Lautstärke Regelung und dann weiß ich, das ist eine gute, ohne die anderen zu stören. Und irgendwie geraten die beiden nach und nach in. Da geht es dann nicht darum. Plötzlich geht es nicht mehr darum, welche Lautstärke, obwohl es das die Worte sind, die sie wählen.
00:37:35:04 – 00:37:43:05
Sprecher 2
Aber es geht dann im Subtext darum, sich abzuchecken. Wir sind Kaffee. Ja, Kaffee. Der Kaffee ist ganz furchtbar schlecht, aber er.
00:37:43:05 – 00:37:51:11
Sprecher 3
Sagt jetzt nicht. Er schüttelt den Kopf. Die Blumen, schüttet den Kaffee schnell weg. Und während sie nicht guckt und das ist es.
00:37:51:13 – 00:37:59:10
Sprecher 1
Ist auch so ein schöner Kampf, weil sie ist ja die ganze Zeit immer noch auf Drogen. Ja, versucht das zu verstecken und ist total aufgekratzt und versucht das Kokain, was in ihr ist, irgendwie zu unterdrücken und.
00:37:59:10 – 00:38:01:12
Sprecher 3
Zittert und da und ist aufgeregt.
00:38:01:24 – 00:38:03:16
Sprecher 1
Und gleichzeitig flirtet sie mit ihm.
00:38:03:21 – 00:38:05:16
Sprecher 3
So geil, so großartig.
00:38:05:16 – 00:38:22:12
Sprecher 2
Und er steigt also auch ganz vorsichtig drauf ein, weil er überhaupt nicht damit rechnet und auch nicht damit klarkommt, weil er wohl in seinem Leben jetzt nicht unbedingt oft in die Situation geraten ist, dass das jemand ihnen auf eine bestimmte Art und Weise angeschaut hat. Diese bestimmte Art und Weise angeschaut.
00:38:22:12 – 00:38:43:20
Sprecher 1
Ganz am Anfang des Films, als die Charaktere eingeführt werden, hört man von ihm eine Band Ansage von irgendeinem Part, von irgendeiner Partnervermittlung, wo er sagt, was er sich wünscht, wo er sagt, dass er, dass er einsam ist und wie er aussieht und was er gerne macht. Und es ist so ein durch und durch grundsolide Mann. Und er wünscht sich auch so eine durch und durch grundsolide Frauen.
00:38:43:20 – 00:39:08:14
Sprecher 1
Er sagt dann Sein Beruf ist unglaublich stressig und deswegen wünscht er sich jemanden, mit dem er einfach ein bisschen Zeit verbringen kann. Ruhig zusammensitzen, das ist eigentlich klar. Er wünscht sich kein Drama, er wünscht sich keine große Sache. Er will einfach nur jemanden zum Liebhaben haben und er ist offensichtlich sehr einsam. Also man sieht auch am Anfang ein Bild von ihm, wie er in seinem sehr kargen Schlafzimmer sich fertigmacht für die Arbeit und dann einmal kurz auf die Knie geht, um sich ein Kreuzzeichen gibt und um zu beten.
00:39:08:14 – 00:39:28:10
Sprecher 1
Und dann klatscht in die Hände, so lustlos. Und das ist ein knuffige, sehr sympathischer. Aber auch sehr, sehr, sehr einfacher Mann. Und sie ist genau das Gegenteil von dem, was er sich wünscht. Und er ist auch genau das Gegenteil von dem was, was sie aus ihrer Welt kennt. Und sie finden trotzdem zusammen?
00:39:28:20 – 00:39:36:24
Sprecher 2
Ja, weil sie sich auch brauchen. Das ist ja total. Und es ist total schön, weil, weil weil die beiden so behutsam aufeinander zugehen und sich denken.
00:39:39:00 – 00:39:41:14
Sprecher 3
Passiert das jetzt gerade wirklich? Ja.
00:39:41:22 – 00:40:02:13
Sprecher 2
Kann ich dem jetzt vertrauen? Und das ist ja dann Und dann kommt meine Lieblingsszene, wie die beiden bei ihrem ersten Date tatsächlich da sitzen und sagen Sie sagt Lass das! Lass uns einen Pakt schließen und sagen wir, wir lassen diesen ganzen Scheiß weg, den immer alle machen, dass sie sich Sachen vorenthalten, die sie nicht so in so gutem Licht dastehen lassen.
00:40:02:18 – 00:40:10:23
Sprecher 2
Das sind nicht Lügen. Lass uns einfach von Anfang an ganz offen sein und sagen Das ist mein Scheiß, das ist ein Scheiß. Mal gucken, ob das klappt.
00:40:11:00 – 00:40:11:06
Sprecher 1
Ja.
00:40:12:16 – 00:40:24:15
Sprecher 2
Das ist so toll, das haben die so gut inszeniert. Und sie bricht dann zusammen, weil sie es nicht fassen kann, dass das funktioniert. Und deswegen fliegt sie da erst mal raus und rennt weg und. Und er muss ihr erst mal hinterherrennen, sie überhaupt.
00:40:24:22 – 00:40:44:11
Sprecher 1
Und du darfst nicht diese Szene davor unterschlagen, die ist so toll, ich möchte sie jetzt küssen und dann und dann ist es gibt es einen unglaublich kurzen Moment, wo sie sich steigern, sich geradezu rein. Sie wissen nicht, wie sie reden sollen. Und wie du schon sagst, sie gehen behutsam aufeinander zu, sind aber auch unsicher, sind so in ihren eigenen Köpfen gefangen und versuchen irgendwie zusammenzukommen.
00:40:44:11 – 00:41:02:09
Sprecher 1
Und dann wird das fast zu so einem Streitgespräch zwischen ihnen, wo sie irgendwie, wo man merkt, sie wissen nicht, wie sie miteinander kommunizieren sollen. Und das wird dann komplett gebrochen, als er ist. Es heißt der übrigens der Cop. Er sagt dann glaube ich, ich möchte sie jetzt küssen und sie sagt Ja, und dann beugen sie sich beide über den Tisch.
00:41:02:09 – 00:41:22:14
Sprecher 1
Sie sind zu einem ganz einfachen Kaffee sich gegenüber und der Tisch ist relativ groß. Und dann stehen sie beide auf und küssen sich ganz kurz und genau. Und dann flieht sie und es ist so ein wunderschöner kurz Kuss, weil er so sämtlichen Klischees eines Films Film Kusses widerspricht, weil es einfach nur übers Knie gebrochen ist und einfach nur schnell.
00:41:22:14 – 00:41:32:06
Sprecher 1
Und das muss jetzt aber sein. Und das ist dadurch ist es aber so ein starker Moment und so viel stärker als so viele klassischen klassische Film Küsse er ist.
00:41:32:07 – 00:41:36:15
Sprecher 2
Es gibt keine Musik, an die irgendwie ganz romantisch ist, keine Zeitlupe, wie sie beide aufeinander.
00:41:36:15 – 00:41:38:09
Sprecher 3
Zugehen oder so was.
00:41:38:16 – 00:41:41:17
Sprecher 2
Die treffen halt so fast schon ein bisschen hart aufeinander.
00:41:42:24 – 00:41:46:21
Sprecher 3
Küssen sich. Okay, gut, Jetzt haben wir uns also geküsst.
00:41:46:21 – 00:42:10:02
Sprecher 1
Gott ist ganz, ganz fantastisch. Ganz sie. Das ist nämlich auch für meine Liebste in dem Film verantwortlich. Und das ist die Schlussszene. Wir haben. Wir haben drei Stunden lang dieses riesige Drama, diese ganzen Geschichten und dieses es geht drunter und drüber. Und es sind wirklich tragische Dinge, die geschehen. Es geht um Tod, es geht um Verzweiflung. Es geht darum, mit der Vergangenheit nicht abschließen zu können.
00:42:11:00 – 00:42:41:20
Sprecher 1
Und dann am Schluss läuft schon die Abspann. Musik von Amy Man und sie sitzt auf dem Bett und hat die hat sie die Augen tränen und der Polizist kommt dann noch mal zu ihr. Wir sehen ihn aber nicht und wir hören auch nicht so genau, was er sagt. Wir sehen nur, dass so ein Schatten ins Bild kommt. Er redet irgendwie mit ihr und sie sitzt da, in sich gekehrt, blickt nach unten, Tränen in den Augen und ganz kurz bevor das Bild komplett ausgeht und wir nur noch den Abspann sehen, blickt sie direkt in die Kamera und lächelt.
00:42:42:06 – 00:43:09:24
Sprecher 1
Sie blickt direkt den Zuschauer an und ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich nur an diese Szene denke, weil es ist so ein unfassbar guter runder Abschluss für diesen Film. So dieses dieser, wo sie noch einmal zum Publikum sagt Ja, und jetzt, jetzt ist vorbei. Und wo sie gleichzeitig sagt Hey, es Mag vieles es mögen viele schlimme Sachen passieren, aber das Leben ist eigentlich schön und das Leben ist eigentlich zauberhaft und was Besonderes.
00:43:10:05 – 00:43:31:00
Sprecher 1
Und es gibt immer Hoffnung. Und auch wenn der Film wirklich viel menschliche Dramen auf die Zuschauer drauf wirft, weil er allein wegen dieser Szene für mich immer ein unglaublich optimistischer Film ist, ein fröhlicher Film bin. Ich bin, wenn der Film zu Ende ist, allein durch diesen Blick von ihr in die Kamera fühle ich mich richtig gut.
00:43:32:09 – 00:43:35:20
Sprecher 2
Ich fühle mich plötzlich aufgefangen. Habe ich das ja aufgefasst?
00:43:35:20 – 00:43:36:24
Sprecher 1
Ist ein gutes Wort dafür? Ja.
00:43:37:14 – 00:43:37:22
Sprecher 3
Ja.
00:43:39:03 – 00:43:59:08
Sprecher 2
Allerdings ist mein Schluss eher der Satz, den Donnie, glaube ich, heißt. Einer, der das Wunderkinder am Anfang der Erwachsenen ist und der immer mehr schubst, wurde in seinem Leben dann nur noch ausgenutzt. Der sagt am Ende ihre Realityshow Have to get a just no way to protect.
00:43:59:13 – 00:43:59:22
Sprecher 3
Ja.
00:44:00:12 – 00:44:06:08
Sprecher 2
Und er sagt das so verzweifelt und das fast für mich. Auch so wahnsinnig viel, was der Film erzählt.
00:44:06:09 – 00:44:28:14
Sprecher 1
Wer sagt denn dass nicht sogar zu Kim, bevor Kim dann zu Claudia wieder fährt? Zu dem Polizisten Richtig ist Es gibt nämlich diese Szene. Dieser, dieser Donnie Smith will dann bei seiner Arbeitsstelle einbrechen, um Geld zu holen. Ich glaube, er braucht das Geld, um sich seine Zahnbehandlung zu finanzieren. Und da wird er von von dem Polizisten Jim erwischt.
00:44:29:03 – 00:44:49:07
Sprecher 1
Und Jim, der eigentlich sehr verantwortungsbewusst ist, der sagt das dann auch. Am Schluss noch mal so ein Monolog. Manchmal muss man Leute gefangen nehmen, manchmal muss man, manchmal muss man sie festnehmen und manchmal muss man auch ein Auge zudrücken. Also irgendwie so was in die Richtung, erzählt er. Und er drückt dann ein Auge zu. Aber das ist natürlich eine ganz wichtige Szene, weil das ist auch die Szene, in der der Film komplett die Realität aufgibt.
00:44:49:24 – 00:44:55:05
Sprecher 1
Für fünf Minuten, die oder zehn Minuten, die, glaube ich, von vielen sehr kontrovers aufgenommen wurden.
00:44:55:13 – 00:44:56:00
Sprecher 3
Und ich für.
00:44:56:16 – 00:45:08:12
Sprecher 1
Meine, meine Kinogänger auch ein Grund waren, den Film über den Film zu lästern. Es gibt nämlich einen Moment, in dem na ja, was soll man sagen Es regnet Frösche. Johannes Es regnet Frösche.
00:45:09:16 – 00:45:17:04
Sprecher 2
Ich saß da und dachte jetzt hat der Film den Verstand verloren.
00:45:17:04 – 00:45:18:16
Sprecher 3
Dann habe ich sofort gegoogelt.
00:45:18:17 – 00:45:20:05
Sprecher 1
Ja, Frosch gegen Frosch.
00:45:20:18 – 00:45:21:06
Sprecher 3
Was bringt.
00:45:21:11 – 00:45:36:09
Sprecher 2
Was? Bitte? Moment. Und in der Masse Und. Und ich dachte Um Gottes willen, das muss ein ein krasses, ein krasser Dreh gewesen sein. Weil es sind offensichtlich nicht alle CGI oder so, sondern es ist schon echt.
00:45:37:01 – 00:45:37:13
Sprecher 3
Krass.
00:45:38:04 – 00:45:41:03
Sprecher 2
Und es scheint so was zu geben.
00:45:41:14 – 00:45:51:24
Sprecher 1
Tier regen zumindest als Anekdote, aber nichts, was nicht in unserer Zeit tatsächlich beobachtet und auch nicht in der Masse natürlich.
00:45:52:04 – 00:45:52:23
Sprecher 3
Ja, aber.
00:45:53:16 – 00:46:27:09
Sprecher 2
Die Erklärungsmuster, Also es gibt Leute, die sich ernsthaft beschäftigen und ernsthaft sagen okay, ist so, was kann passieren, dass eine Windhose eine bestimmte Anzahl von Tieren mit sich nimmt und die dann irgendwo anders halt runterfallen und dass Beobachtungen auch immer inkludieren, dass das ein Teil der Tiere durch den Sturz nicht sterben, sondern irgendwie Anstoß einmal schütteln und weiter wandern, was bedeutet, dass die Tiere anscheinend nicht allzu weit getragen werden konnten, was wieder auf bestimmte Wetterphänomene sich bezieht.
00:46:28:08 – 00:46:35:03
Sprecher 2
Also das scheint es potenziell zu geben und dieser Film hat es aber so was von ausgeschlachtet.
00:46:35:03 – 00:46:36:07
Sprecher 3
Dass diese diese.
00:46:36:07 – 00:46:46:05
Sprecher 2
Völlige Unmöglichkeit von In der ganzen Stadt regnet es Frösche, und zwar in einer Masse. Oh mein Gott!
00:46:46:09 – 00:47:05:10
Sprecher 1
Ich glaube, selbst wenn man die Tatsachen nimmt, das ist, dass es Leute gibt, die so was berichtet haben, dass Beobachtungen gibt von Regnen, von Fischen oder Fröschen oder Vögeln, kann man, glaube ich, davon ausgehen, dass das da gezeigt wird, dass es in ganz LA über ganz La Frösche regnet in diesem Ausmaß, dass das ein fantastisches Element ist, definitiv.
00:47:05:16 – 00:47:07:01
Sprecher 2
Aber was will er Filme mit sagen?
00:47:07:01 – 00:47:08:00
Sprecher 1
Was will der Film damit sagen?
00:47:08:00 – 00:47:13:02
Sprecher 3
Genau jetzt bist du dran. Du bist der Theoretiker.
00:47:13:02 – 00:47:16:00
Sprecher 1
Wir haben noch gar nicht über den Einstieg des Films geredet.
00:47:16:03 – 00:47:20:07
Sprecher 2
Das stimmt, ist mir vorhin aufgefallen. Und ich dachte, das müssen wir auf jeden Fall noch machen. Aber vielleicht als Abschluss.
00:47:20:14 – 00:47:27:00
Sprecher 1
Na ja, ich. Ich würde den Einstieg nehmen, weil ich glaube, der Einstieg ist die wesentliche Erklärung für die für diese Szene.
00:47:27:00 – 00:47:27:21
Sprecher 2
Jetzt bin ich gespannt.
00:47:27:22 – 00:47:31:11
Sprecher 1
Und zwar wird. Im Einstieg des Films werden drei Anekdoten.
00:47:31:11 – 00:47:32:14
Sprecher 3
Erzählt.
00:47:32:14 – 00:48:02:13
Sprecher 1
Von einer absurden nicht Plausibilität. Es passieren Dinge, die einfach nur Zufall sind, aber die in ihrem Zufall so eine bittere Ironie tragen. Und der Erzähler im Film, der übrigens auch einer der Darsteller ist. Jetzt müsste ich aber nachschauen, wer das genau ist. Das ist der der Assistent des Richard heißt er der Schauspieler, an den du vielleicht sogar kennst.
00:48:02:13 – 00:48:21:19
Sprecher 1
Das ist der Assistent von dem Gewissen. Der spielt einen Assistenten von dem Quizmaster, und der ist auch ein Zauberer, der relativ viel Magie gemacht hat. Mental Magic und Close up. Ich bin gerade bei Wikipedia, ich weiß es auch nicht im Kopf und dann sehr, sehr viele Filme gedreht hat, also.
00:48:22:18 – 00:48:23:04
Sprecher 3
So.
00:48:23:21 – 00:48:26:21
Sprecher 1
Erst seit den Achtzigern, also relativ spät zum Schauspieler gekommen ist.
00:48:27:00 – 00:48:27:05
Sprecher 3
Und.
00:48:28:16 – 00:48:48:09
Sprecher 1
Genau auf jeden Fall ist er auch der Erzähler in dem Film. Und er erzählt diese drei Anekdoten, die so irre unplausibel sind. Eigentlich einer der berühmtesten Anekdoten ist, dass sie bei beim nach dem Löschen eines Waldbrand einen Taucher in den Bäumen finden. Und das ist ja eine Geschichte, die man tatsächlich auch mal so kennt als Urban Legend und die wahrscheinlich auch wirklich irgendwann mal passiert ist.
00:48:48:09 – 00:49:08:18
Sprecher 1
Nur dass er der Geschichte noch einen Twist gibt, dass der Pilot, der den Taucher zufällig aufgenommen hat, beim Wasser aufnehmen, weswegen der Taucher dann oben lag. Dass der einen Tag vorher mit dem mit dem Taucher einen Streit hatte. Und die beiden anderen Geschichten sind ein Ich will nicht zu viel spoilern. Jetzt in dem Fall ein unfreiwilliger Selbstmord, Nein, ein eigentlich ein versuchter Selbstmord, der zu einem unfreiwilligen Mord wird.
00:49:09:19 – 00:49:17:19
Sprecher 1
Und das Dritte ist die Geschichte von drei Leuten, die erhängt werden und denselben Namen haben wie das Opfer, das sie überfallen haben.
00:49:18:21 – 00:49:21:07
Sprecher 2
Ja. Beziehungsweise, der Mann hieß irgendwie so.
00:49:21:24 – 00:50:02:14
Sprecher 1
Und mit dieser, mit diesen drei Anekdoten steigt der Film und der Erzähler ein, bevor es zur eigentlichen Handlung kommt. Das ist auch am Anfang so, komplett losgelöst davon. Aber die Quintessenz dieser drei Geschichten ist Solche Dinge passieren wirklich. Es passieren merkwürdige Dinge und ich glaube, das ist auch der Moment, in dem der Frosch gegen die ganz die ganzen Verknüpfungen der einzelnen Handlungen, die ja in dem Film immer wieder vorkommen, in der der Film diesen noch mal zusammenfasst, indem er sagt Es gibt Dinge, die passieren, es gibt merkwürdige, es ist, es gibt merkwürdige Zusammenkünfte, es gibt Sachen, die man nicht erwartet, die, die nicht plausibel erscheinen, dass der eine den einen kennt und der mit plötzlich
00:50:02:14 – 00:50:17:03
Sprecher 1
mit dem zu tun hat. Es gibt einfach diese Verknüpfungen und das gehört zum Zauber des Lebens dazu. Es geschehen merkwürdige Dinge und das macht das Leben auch so besonders, dass solche merkwürdigen Dinge passieren. Das Leben steckt voller Wunder und steckt voller Zauber.
00:50:17:08 – 00:50:19:21
Sprecher 2
Und um diese These zu untermauern, lässt er Frösche reden.
00:50:19:21 – 00:50:29:02
Sprecher 1
Und um diese These zu untermauern, lässt er Frösche reden, weil er einmal Natürlich tritt er damit komplett aus aus dem realistischen Ich, Ich. Es gibt auch viele Leute, die das als biblisches Motiv deuten.
00:50:30:11 – 00:50:41:21
Sprecher 2
Das war auch mein erster Gedanke. Deswegen habe ich auch gegoogelt und das ist eigentlich im Religiösen gesucht und habe dann aber gleich aufgegeben, weil ich gedacht habe nie irgendwie, irgendwie stimmt das. Irgendwie ist es nicht unbedingt religiös zu betrachten.
00:50:42:12 – 00:51:15:02
Sprecher 1
Die Frösche sind halt auch so was. Das ist eigentlich so ein bisschen auch die Katharsis des Films. Die Frösche lösen die Katharsis sogar aus, weil die Frösche verhindern, dass Donnie einbricht, weil sie ihn treffen, als er ihn aufhalten will und sich lustigerweise auch noch seine Zähne. Jetzt braucht er wirklich die Zahnbehandlung. Die Frösche verhindern, dass der Quizmaster, der als er jünger war, ein schreckliches Verbrechen begangen hat und der jetzt in diesem Film zum Ersten Mal mit diesem Verbrechen konfrontiert wird und gezwungen ist, sich auch selbst damit zu konfrontieren.
00:51:15:02 – 00:51:51:14
Sprecher 1
Sie verhindern, dass er sich umbringt, also sie sie am. Sie sagen quasi dafür, dass er seine seine Erlösung nicht so einfach findet. Die Frösche regnen in dem Moment, in dem Partridge, da der alte Mann stirbt und sein Sohn vor ihm kniet und ja, einen Frosch die Frösche haben, sind auf jeden Fall irgendwie sind die in so einem bestimmten Höhepunkt Moment des Films für ganz für eigentlich alle Handlung treten diese Frösche auf und für mich ist es so es passt perfekt zu dieser Geschichte.
00:51:51:14 – 00:52:28:07
Sprecher 1
Auch direkt nach der Frösche Nacht, nach dem Frosch. Regen wird noch mal das Intro aufgegriffen und wir hören wieder den Erzähler und er sagt noch mal was zu den zu diesen drei Anekdoten, obwohl der Film danach trotzdem noch 20 Minuten geht. Und für mich ist es tatsächlich ein Symbol davon. Es passieren verrückte Dinge auf der Welt, es gibt, es gibt einfach verblüffende Geschehnisse und die machen das Leben besonders und es gibt Zufälle und Zufälle treiben das Leben an und deswegen ist das Leben auch etwas Großartiges.
00:52:29:02 – 00:52:55:16
Sprecher 2
Es ist aber schon so, also zwei Sachen, der Anfang, die drei Anekdoten. Da hätte mir schon schwanen können, dass der Film drei Stunden dauern würde. Der weißt sich sehr lang aus in diesen Anekdoten und nach und nach und nach 25 Minuten des Films. Ich schaue zufälligerweise wie lang läuft denn der Film schon, weil mir auffällt ich weiß noch nicht, worum es geht.
00:52:56:10 – 00:53:28:19
Sprecher 2
Ja, das würde dir heute auch jeder Drehbuchautor um die Ohren hauen und sagen Du musst nach Seite fünf, muss genau feststellen, worum es geht, warum der Zuschauer dabei bleiben soll. Und das ist nach 25 Minuten habe ich noch nicht keinen blassen Schimmer gehabt, worum es geht. Also es ist schon krass. Na ja, aber auch dieses ganze Thema will eigentlich sagen also ich habe das Gefühl, der Film will die ganze Zeit sagen, ich weiß, das klingt jetzt sehr weit hergeholt, aber Stay with me, ich verspreche, es lohnt sich.
00:53:30:00 – 00:53:33:02
Sprecher 2
Suspense, Disziplin, das ist so was.
00:53:33:06 – 00:53:34:08
Sprecher 3
Wo, wo, wo man.
00:53:34:08 – 00:53:46:10
Sprecher 2
Das Gefühl hat, der will einem einfach gerade so ein paar Sachen. Da will jemand ein bisschen ausrasten und so ein paar Zeug, so ein bisschen Zeug erzählen und mit unterbringen, was man im traditionellen Film vielleicht nicht könnte.
00:53:46:17 – 00:53:47:01
Sprecher 3
Ja.
00:53:48:05 – 00:53:51:00
Sprecher 2
Und es macht da ganz gut. Ja, also ich gucke ihm gerne dabei zu.
00:53:51:05 – 00:54:10:16
Sprecher 1
Okay, das ist. Das ist schön am Wie gesagt, ich merke es jetzt auch wieder, wie ich über den Film, während ich über den Film rede, dass es einfach für mich ist er ein absolutes Meisterwerk und wahrscheinlich hat mich kein anderer Film in meinem Film Geschmack so sehr geprägt wie dieser Film, auch wenn ich viele tolle Filme nach ihm gesehen habe.
00:54:10:16 – 00:54:23:04
Sprecher 1
Noch und wahrscheinlich wahrscheinlich ist er für mich immer noch auf Platz eins meiner Lieblingsfilme. Einfach so, ganz, ganz subjektiv, objektiv, subjektiv und wird da wahrscheinlich noch lange bleiben.
00:54:24:02 – 00:54:26:09
Sprecher 2
Okay, das erklärt, warum so langatmige Filme machen.
00:54:26:22 – 00:54:53:07
Sprecher 1
Ja, das könnte es tatsächlich erklären. Er hat mir auch genau auch so ein bisschen die Freude gezeigt an langen erzählten Geschichten, die keinem klassischen Handlungsbogen folgen, weil er findet immer wieder zu Höhepunkten und wieder zurück und zu Tiefpunkten. Und wieder wieder. Es gibt einfach keine, keine klassische Akt oder Szenen Struktur, sondern es ist einfach eine Wellenbewegung. Und ja, auf jeden Fall, auch ohne diesen Film würde ich wahrscheinlich lang, lange und langgezogen Filme nicht so sehr mögen.
00:54:53:07 – 00:54:53:16
Sprecher 1
Das stimmt.
00:54:54:21 – 00:54:58:04
Sprecher 2
Das ist auch ein schönes Schlusswort. Vielen Dank. Und dann vielen.
00:54:58:04 – 00:54:58:19
Sprecher 1
Dank, Johannes.
00:54:59:01 – 00:55:07:02
Sprecher 2
Zurückziehen und in Face gucken. Funny face im Deutschen ein süßer Fratz. Was für ein Ja, ich weiß hat.
00:55:07:05 – 00:55:17:22
Sprecher 1
Das habe ich auch gelesen und dachte auch. Also mittlerweile machen es die Deutschen viel besser, aber früher haben die das teilweise echt vergeigt mit der Eindeutschung von Filmtitel jetzt hier.
00:55:19:02 – 00:55:21:21
Sprecher 2
Aber da könnten wir eine Top fünf bestimmt werden.
00:55:21:21 – 00:55:47:18
Sprecher 1
Was spannendes Also ich bin Top fünf der miesesten deutschen Übersetzung. Ja und ich würde aber auch dann vorschlagen eine Top fünf der besten deutschen Übersetzungen. Es gibt nämlich tatsächlich einige Filme, wo ich den deutschen Titel besser finde, weil subtiler oder pointierter als das Original. Das erste, was mir jetzt einfallen würde, wäre Texas ist die Übersetzung von Texas Chainsaw Massaker, was ziemlich corny klingt gut Geschichten.
00:55:47:19 – 00:55:51:16
Sprecher 1
Texas klingt deutlich reifer und passt besser zu dem Film. Meiner Meinung nach.
00:55:52:00 – 00:55:52:10
Sprecher 3
Okay.
00:55:52:16 – 00:55:53:17
Sprecher 1
Aber das wäre ein anderes Thema.
00:55:54:16 – 00:56:01:14
Sprecher 2
Na gut, dann kurze Pause und hier wieder das Beste aus den Siebzigern, 80er und 90er.
00:56:02:01 – 00:56:18:11
Sprecher 3
Beste von heute. Bist du wieder da? Das eine ist gleich Künstler Bist du. Du? Ja.
00:56:18:20 – 00:56:19:24
Sprecher 1
Hallo, Da sind wir wieder.
00:56:20:08 – 00:56:24:24
Sprecher 2
Herzlich willkommen zurück nach Ihr habt bestimmt auch anderthalb Stunden Pause gemacht, wie wir jetzt.
00:56:25:11 – 00:56:26:16
Sprecher 1
Hoffentlich um in den Film zu gucken.
00:56:26:23 – 00:56:28:10
Sprecher 2
Um den Film zu gucken. Ja, genau.
00:56:28:16 – 00:56:30:16
Sprecher 1
Weil wir spoilern es zwar ohne Ende.
00:56:30:16 – 00:56:42:19
Sprecher 2
Aber ohne Ende. Und es gibt auch keine Ausreden mehr. Er hatte Zeit. Funny Faces aus dem Jahre 57 1907.
00:56:43:14 – 00:56:43:20
Sprecher 3
Und.
00:56:44:11 – 00:56:50:14
Sprecher 1
Nicht 1857 und auch nicht 2057. Für alle, die den Podcast in der Zukunft hören.
00:56:50:20 – 00:56:51:18
Sprecher 2
Das wäre beeindruckend.
00:56:52:05 – 00:56:52:11
Sprecher 3
Ja.
00:56:53:16 – 00:57:30:04
Sprecher 2
Ja, dann werde ich mal meinen Einstiegs Text vorlesen, den ich gerade noch schnell geschrieben habe. Und dann gibt es das Funny Face in Deutschland unter dem furchtbaren Titel Ein süßer Fratz erschienen ist einer der großen Musical Tanz Filme der 50er Jahre, um genau zu sein aus dem Jahre 1957. Ursprünglich war Funny Face ein Bühnen Musical mit Fred Astaire komponiert, von George Gershwin adaptiert und ziemlich stark verändert wurde dieses von Stanley Dolan, der auch damals, 1952 Singing in the Rain gedreht hat.
00:57:30:22 – 00:57:58:05
Sprecher 2
Für mich steht der Film stellvertretend für das ganze Genre dieser Art, Filme zu machen und hat sich durchgesetzt in meiner Auswahl gegen Singing in the Rain, weil, nun ja, weil Singing in the Rain einfach eine Spur zu gut ist und nicht den durchschnittlichen Tanz Film dieser Zeit widerspiegelt. Fanny Fells hat alle Jobs eines Tanz Films zu bieten, ist zugleich traditionell wie auch progressiv und einfach nur ein feel good Movie.
00:57:58:14 – 00:57:59:22
Sprecher 2
Oder wie siehst du das?
00:58:01:24 – 00:58:05:09
Sprecher 1
Also das mit dem Feel Good Movie kann ich total unterschreiben. Schön.
00:58:05:16 – 00:58:06:07
Sprecher 2
Das freut mich.
00:58:06:07 – 00:58:34:16
Sprecher 1
Ich fand ihn durchwegs unterhaltsam und kurzweilig. Es gab einen Moment im Mittelteil, wo mir das Sentimentale etwas zu sehr in die Länge gezogen war und die obligatorische Romanze zwischen zwischen Fred Astaire und Audrey Hepburn. Audrey, Niemand glaubt ihr. Das Mauerblümchen Hepburn. Aber ansonsten hat der Film sehr viel Spaß gemacht. Also, er war. Er war schwungvoll, er war. Er war kurzweilig, er hatte tolles Salz.
00:58:35:04 – 00:59:03:09
Sprecher 1
Also, das ist das, was mir gleich am Anfang aufgefallen ist. Vor allem die Szenen im Verlagshaus. Die Szenen sind einfach großartig und es war einfach so top, was Inszenierung betrifft, was Assets betrifft, was die Übergänge betrifft von Stage Feeling zu Film Feeling. Das hatte einen sehr tollen Fluss, so dass man eigentlich nie das Gefühl hatte, dass das hier etwas forciert ist, sondern es war sehr organisch.
00:59:03:22 – 00:59:04:18
Sprecher 2
Schön. Es freut mich.
00:59:05:01 – 00:59:31:20
Sprecher 1
Es war ja, es war. Es war einfach ein Musical der 50er Jahre mit allen Stärken und Schwächen. Und ich würde dir auch total zustimmen, dass es kein dass es eine ganze Klasse unter Singing in the rain ist, auch gerade was so Progressivität betrifft. Ich bin total gespannt darauf zu hören, wo du die progressiven Elemente siehst. Ja, ich habe ihn immer einen sehr, sehr konservativen und sehr sehr traditionalistischen Musical Film gesehen.
00:59:31:20 – 01:00:12:08
Sprecher 1
Auch teilweise mit den Schwächen, die dazugehören. Also werden wir bestimmt gleich noch mal drüber reden, was Sexismus betrifft im Musical der 50er Jahre. Ja, und in dem Film ist mir tatsächlich aber noch störender aufgefallen, weil der Sexismus, dass ist einfach etwas, womit man rechnet. Das Frauenbild ist was, womit man rechnet. Was mir noch noch störender aufgefallen ist, ist der Antiintellektualismus, der sich gerade so in der zweiten Hälfte fast wie ein roter Faden durchzieht und der für mich so ein bisschen gerade gegen Ende auch in die Richtung ging, dass Hollywood echt mal auf den europäischen Arthouse spuckt.
01:00:12:16 – 01:00:17:22
Sprecher 3
Na ja, okay, okay.
01:00:18:09 – 01:00:28:20
Sprecher 2
Intellektualismus. Okay. Sie erfinden eine eine Form des Intellektualismus, nämlich den wie, was? Es im Deutschen.
01:00:29:05 – 01:00:30:24
Sprecher 1
Ein Paar weglassen. Ja.
01:00:31:07 – 01:00:42:09
Sprecher 2
Materialismus wird es dann genannt. Natürlich machen sie sich damit über sehr viele, die wahrscheinlich heilige.
01:00:42:09 – 01:00:42:17
Sprecher 3
Auch.
01:00:44:05 – 01:00:45:13
Sprecher 2
Sachen lustig, die.
01:00:45:22 – 01:01:14:09
Sprecher 1
So Ich finde, man kann sich großartig über die europäische Philosophie der 50er und 60er Jahre lustig machen und da gibt es einiges zu holen. Und dann war mein Gedanke ein paar für die Kulissen echt, dass euer Bester das ist, das, was euch dazu einfällt. Und es war so offensichtlich. So Leute, ihr habt euch nicht mit dem. Ihr habt euch nicht mit der Philosophie und mit der Gedankenwelt der der europäischen Intelligenz in der Zeit auseinandergesetzt, sondern ihr habt einfach nur was genommen, was euch so am.
01:01:15:04 – 01:01:15:17
Sprecher 3
Am am.
01:01:15:22 – 01:01:28:07
Sprecher 1
Schnellsten eingefallen ist, um dann auch tatsächlich so eine naive Form von Philosophie, die eigentlich viel besser auf genau das Hollywood der 50er Jahre passen würde, als auf als auf den europäischen Kulturbetrieb.
01:01:29:07 – 01:01:49:23
Sprecher 2
Also ich glaube, ich möchte dir kurz widersprechen. Ich glaube schon, dass sie sich Gedanken darum gemacht haben und dass sie nicht auf das erste gesprungen sind, was ihnen eingefallen ist. Vielleicht sind sie auf das erste zurück gesprungen, was ihnen eingefallen ist. Dann ist in Ihnen irgendwann aufgefallen, dass Sie, dass sie nicht in den Neunzigern leben, sondern in den Fünfzigern.
01:01:51:02 – 01:01:54:12
Sprecher 2
Weißt du, was ich meine? Sie trauen es, hinzuschauen nicht zu.
01:01:54:15 – 01:02:14:16
Sprecher 1
Ja, das. Das. Das ist gut möglich. Das stimmt. Das ist. Das kann ich mir gut vorstellen, dass es tatsächlich. Ich fand es so schade, weil der das, was. Was gepasst hat. Satirisch war. Definitiv. Jederzeit der Stil. Also, Sie haben. Sie haben wunderbar. Diese diese Kaffeehaus Atmosphäre des Paris der 50er Jahre eingefangen. Sie haben was, was.
01:02:14:23 – 01:02:15:15
Sprecher 2
Das im Studio.
01:02:15:22 – 01:02:37:24
Sprecher 1
Eher was Setz betrifft und was was Ausstattung betrifft, was was Kostüme betrifft, haben Sie teilweise großartig den Existenzialismus parodiert. Das hat einfach mal wunderbar geklappt. Großartig. Ich fand es sehr schade, dass Sie, das sie sich da nicht getraut haben, das auch inhaltlich zu machen, dass Sie inhaltlich so flach geblieben sind und dass diese Parodie für mich deswegen ein bisschen ins Leere gegangen ist.
01:02:39:00 – 01:03:00:05
Sprecher 1
Und ich fand es auch deswegen ärgerlich, weil dieses Style auch was Substanz Ding hat, sich halt auch nicht nur durch den Film gezogen, was ich okay. Also ich meine, das ist ein Musical, da steht das Stein im Vordergrund. Das war großartig. Das in Ordnung, Aber er war tatsächlich auch Mittelpunkt der Handlung. Quasi Style hat am Ende des Satzes besiegt.
01:03:00:17 – 01:03:24:21
Sprecher 1
Sie geht am Ende auf diese Modenschau. Sie macht am Ende dieses ganze Spiel mit. Und sie entscheidet sich gegen den Intellektualismus, der natürlich der Vertreter des Intellektualismus ist. Natürlich ein Mann der mehr Mannes als Intellektueller, der natürlich übergriffig ist. Übrigens, ich werde nie drüber hinwegkommen wie die 50er Jahre, wie wie casual, die 50er Jahre Rap Tanz darstellen. Das macht mich jedes Mal fertig.
01:03:24:21 – 01:03:29:24
Sprecher 2
Wirklich, Aber wirklich, das ist, man muss, man muss einfach damit rechnen, wenn man solche Filme macht.
01:03:30:04 – 01:03:54:21
Sprecher 1
Das stimmt, das ist auch ich. Ich finde auch was das betrifft, gehe ich total mit Anita Sarkeesian, einer Videospiel Kritikerin, die irgendwie mal eine Reihe gemacht hat zum Thema Frauenbild an in Videospielen. Und sie hat die eigentlich immer eingeleitet mit dem Satz ist es möglich und daran sollte man immer denken, dass es möglich ist, ein Kunstwerk zu genießen und gleichzeitig sich Gedanken über die problematischen Aspekt dieses Kunstwerks zu machen.
01:03:55:04 – 01:04:03:06
Sprecher 1
Und ich glaube auch, dass es möglich ist. Für mich ist Funny Face ein toller Film und es ist auch ein Film, den ich empfehlen würde, trotz der problematischen Aspekte, die einfach mal vorhanden sind.
01:04:03:12 – 01:04:03:18
Sprecher 3
Ja.
01:04:04:02 – 01:04:44:19
Sprecher 2
Darüber mache ich mir eben die ganze Zeit, was mich selbst betrifft, Sorgen. Warum? Mag ich Fünfzigerjahre, tanz Filme, es gibt mehrere Aspekte, die mir Sorgen machen, und der eine Aspekt ist dieser, dass ich so dass ich in der Lage bin, so sehr darüber hinwegzusehen, dass nun wirklich ständig, also wirklich sehr casual und in einer Frequenz und Häufigkeit so, so sexistische und und naja, eben an der Grenze oder drüber zum Rapid Hemd laufen und ich darüber hinweggehen kann und sagen kann das ist die Zeit und das ist auf deren Mist gewachsen und nicht auf na ja.
01:04:45:05 – 01:04:48:09
Sprecher 1
Es you can cog the way you look really?
01:04:49:14 – 01:05:02:18
Sprecher 2
Wirklich? Das ist eine Zeile in einem Song, den sie zusammen singen, Audrey Hepburn und Fred Astaire. Und sie lernen sich gerade erst kennen. Und er sagt tatsächlich diesen Satz If you can do you look.
01:05:03:21 – 01:05:04:22
Sprecher 1
Und sie ist so angetan, dass.
01:05:04:22 – 01:05:05:20
Sprecher 2
Das echt hart.
01:05:05:21 – 01:05:11:10
Sprecher 1
Das ist ein Kompliment. Sie ist absoluter Fan und sie findet es toll.
01:05:11:10 – 01:05:12:13
Sprecher 2
Das ist hart. Ja.
01:05:12:22 – 01:05:42:15
Sprecher 1
Ich glaube, und das ist grundsätzlich ein Problem bei Kultur Rezeption, wenn man die Maßstäbe unserer Zeit an diese Filme anlegt, dann läuft man eine Problematik mit allen Kunstwerken. Es betrifft ja nicht nur die Unterhaltungskunst, das betrifft ja auch große Werke das des 19. Jahrhunderts, des 18. Jahrhunderts. Ja, wenn man sich mit der Kunst dieser Zeit auseinandersetzt, stößt man zwangsläufig auf Dinge, die einfach überholt sind, die moralisch überholt sind.
01:05:42:15 – 01:06:05:09
Sprecher 1
Auf, auf und noch viel schlimmere. Also es gibt ja weitaus schlimmere und weitaus düstere Varianten von Sexismus und Rassismus im Kino als in diesem Film. Und ich glaube, man muss sich dann einfach die Frage stellen wie geht man damit um? Entweder man ignoriert es. Das ist, glaube ich, der falsche Weg oder es sorgt dafür, dass man sagt, man will die Dinger gar nicht sehen.
01:06:05:09 – 01:06:31:14
Sprecher 1
Das ist, glaube ich, auch der falsche Weg, wenn man damit ein großes Erbe an Kunstwerken unterschlägt. Ich glaube, der dritte Weg ist einfach wirklich zu sagen okay, ich gucke mir die an und ich setze mich dann damit auseinander und rede darüber und versuche, versuche einfach diesen ambivalenten Blick drauf zu haben. Ambiguitätstoleranz Man akzeptiert, dass ein Kunstwerk sowohl positive als auch negative Seiten haben kann.
01:06:32:12 – 01:07:00:09
Sprecher 2
Damit wären wir bei dem großen und zurzeit ja wirklich sehr wichtigen und omnipräsenten Thema Einsortierung von Kunst in sei es nun im Museum oder bei Netflix, die vorher eine Tafel einblenden oder bei Amazon Prime. Wie auch immer. Ja, und der Frage reicht es, wenn man am Anfang eine Tafel einblendet, in der auf der einfach nur die Stichworte drauf stehen wie Amazon Prime?
01:07:00:09 – 01:07:09:11
Sprecher 2
Da steht dann einfach Blackfacing oder rassistische Tendenzen oder so was oder ob man da eine längere, ausführlichere Variante bräuchte.
01:07:10:10 – 01:07:44:01
Sprecher 1
Es ist immer die Frage, was ist das es Aufgabe der Publizisten und was ist Aufgabe der Kritik? Also ich glaube, es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und sehe da auf Netflix und Amazon etc. einer gewissen Verantwortung am Aber ich glaube die Verantwortung besteht noch mehr auf der Rezeption. ZEIT Und zwar im umfassenden Sinne, dass am Publikum Feuilleton Kritik, Kulturphilosophie, Kulturtheorie, dass sie sich darüber Gedanken machen und auch darüber austauschen und dass das auch ein offener Austausch ist.
01:07:44:01 – 01:08:10:07
Sprecher 1
Und das nicht mit so Schlagwörtern wie Council Culture um sich geworfen wird, der gerade bei den Rechten so beliebt ist. Weil es ist keine ganze Kultur. Wenn ich sage, der Film ist Sexismus, der besitzt sexistische Elemente, dann ist es einfach aufgezeigt, was in dem Film stattfindet. Dann kann man dem ja auch widersprechen und drüber diskutieren. Aber es ist ein ganz wesentliches Merkmal schon immer von Kunstkritik, dass sie sich kritisch mit allen Aspekten eines Films oder eines Buches auseinandersetzt.
01:08:11:07 – 01:08:31:12
Sprecher 1
Aber lass uns ganz kurz bevor wir jetzt jetzt schon so in diese ganz tiefen, schweren Themen reingehen, noch mal nochmal wirklich zu dem zurückkommen, was ich an dem Film gut fand. Ja, und zwar am Astaire. Und auch Audrey Hepburn haben eine tolle Chemie. Das funktioniert einfach, aber. Und ich war wirklich überrascht. Der Star des Films ist einfach Kate Thompson als Maggie Prescott.
01:08:31:12 – 01:08:31:22
Sprecher 2
Wahnsinn.
01:08:32:01 – 01:08:45:18
Sprecher 1
Ich musste kurz bei Wikipedia nachschauen. Wer ist diese Frau? Und hat festgestellt Die spielt ja, die ist keine Schauspielerin, die ist ja offensichtlich Autorin und Filmproduzentin. Und sie rockt dieses Ding so was von weg. Sie spielt eigentlich unglaublich. Sobald sie. Da ist es alles fantastisch.
01:08:46:17 – 01:09:14:01
Sprecher 2
Und wie alt ist sie in dem Film? Ich weiß nicht, wie alt sie sein soll, aber ich war’s nicht Die ganze Zeit gedacht. Versuchen die nicht immer in der Zeit, die ganzen jungen hübschen Dinger nach vorne zu setzen? Also Dinger absichtlich. Und Sie reden von der. Von der von der Verlegerin. Verlegerin? Ja, genau. Und die ist ja in einem Alter, wo man, wie übrigens auch der acht 50.
01:09:14:09 – 01:09:18:19
Sprecher 1
Im Gegensatz zu Audrey Hepburn, die Anfang 20 bis 30 Jahre heißt, ja, 30 Jahre jünger. Genau.
01:09:19:04 – 01:09:27:07
Sprecher 2
Und das also da sind wir wieder beim Thema. Ja, also dieses Thema gab es ja wirklich. Oh, das hat mir Schwierigkeiten bereitet.
01:09:27:07 – 01:09:29:23
Sprecher 1
Und das ist auch STANDARD in den Musicals, oder das machen die immer so.
01:09:30:16 – 01:09:47:00
Sprecher 2
War nicht unbedingt STANDARD. Das hat was damit zu tun, dass das da ist und ewig lange Filme macht und die aber an dem Konzept festhalten, dass es eben dieses Love Interest, also Sie wollten keine zwei mit 50er?
01:09:47:13 – 01:09:48:01
Sprecher 3
Ja.
01:09:48:18 – 01:09:50:08
Sprecher 1
Weil Sie keine 50-jährige Frau wollten.
01:09:50:08 – 01:10:15:03
Sprecher 2
Und weil Fred ist, wegen der schon schon 58 war, musste halt dieser diese Muster halt dann. Man hat sich natürlich auch nicht so die Sorgen gemacht darum, weil das Auto auch nicht. Also man muss ja die ganze Geschichte Geschichte nur anschauen. Es ist voll von diesem Make up. Immer noch wird das so wahnsinnig viel gemacht, das mindestens zehn Jahre oder 20 Jahre kein Problem darstellen.
01:10:15:03 – 01:10:16:02
Sprecher 2
Irgendwie für Hollywood.
01:10:16:04 – 01:10:16:10
Sprecher 3
Ja.
01:10:16:22 – 01:10:17:22
Sprecher 1
Aber nur in die eine Richtung.
01:10:18:08 – 01:10:19:10
Sprecher 2
Aber nur in die eine Richtung.
01:10:20:01 – 01:10:23:17
Sprecher 1
Das ist ein Riesenthema. Wenn eine Frau mit einem jüngeren Mann was anfängt.
01:10:23:24 – 01:10:28:12
Sprecher 2
Deswegen war Harold und Mort damals so ein Aufreger, was er nicht hätte sein sollen.
01:10:28:19 – 01:10:32:01
Sprecher 1
Wenn du die Rollen vertauscht, ist das Hollywood STANDARD.
01:10:32:01 – 01:10:48:22
Sprecher 2
Wahnsinn. Na ja, also wenn man da muss man wirklich drüber weggucken wollen. Nun nimmt die das Zelluloid, dieses Ganze, dass der Film an sich eben viel alter weg, aber man sieht es in der Art und Weise, wie er sich bewegt, wie alt er eigentlich ist.
01:10:49:01 – 01:11:23:18
Sprecher 1
Ja, also der fällt auf. Und tatsächlich funktioniert eine gewisse Suspension auf das Belief, weil sie ihn auch einfach als. Als Junggesellen darstellen. Ja, als. Als der irgendwie am Anfang seines Lebens steht. Auch so, wie er sich verhält. Es ist ein Kindskopf. Er ist ja so ein typischer Bachelor, der irgendwie noch nicht so genau weiß, wo er hingehört. Es gibt auch diese eigentlich ganz nette Diskussion relativ am Anfang zwischen ihm und Audrey Hepburn, wo sie ihn fragt, warum er denn das machen würde, warum Mode Fotograf wäre, warum er nicht was sagt, sie Wunder fotografieren würde.
01:11:23:19 – 01:11:25:10
Sprecher 2
Bäume, Bäume, Bäume.
01:11:26:02 – 01:11:32:11
Sprecher 1
Sagt sie nichts, sagt irgendein Wort, sagt sie. Wunder oder Ideen. Sie sagt irgend so was Abstraktes, nämlich richtig erinnere.
01:11:32:13 – 01:11:47:03
Sprecher 2
Es geht um Trees. Ja, ja, er bezieht sich da später drauf. Noch mal als. Als er sagt für mich ist ein Gesicht, weil sie sagte mein Gesicht sieht irgendwie lustig aus.
01:11:47:05 – 01:11:56:20
Sprecher 1
Und da habe ich die ganze Zeit drüber nachgedacht, was ist funny an an an Audrey Hepburn Face? Warum ist sie die Funny Face? Weil es ist fucking Audrey Hepburn. Sie ist unglaublich.
01:11:56:20 – 01:11:59:03
Sprecher 3
Hübsch. Oh, Mann.
01:11:59:10 – 01:12:20:20
Sprecher 2
Und mir ist eingefallen, wir gehen jetzt wieder. Völlig anderes Thema. Egal. Mir ist eingefallen, dass das ich nie so richtig verstanden habe, dass diese diese Form von Naivität, die sie mitbringt, diese Form, diese diese Art und Weise, dieses Gesicht. Und so weiter. Und sie ist nicht die.
01:12:22:18 – 01:12:24:03
Sprecher 3
Vollbusige.
01:12:24:03 – 01:12:55:04
Sprecher 2
Wie man das sagen würde. Sexy, fatal. Und ich dachte immer Ja, das ist das Ich. Mag diesen Typ Frau, aber ich wäre wohl relativ allein damit, weil mir Filme immer suggerieren, dass sie diejenige ist, die das hässliche Entlein, um dann irgendwie verwandelt werden zu müssen. Was aber anscheinend also lernt man dann irgendwann, was nicht der Fall ist, was eigentlich.
01:12:56:12 – 01:12:57:21
Sprecher 3
Der größte Teil der.
01:12:58:03 – 01:13:05:18
Sprecher 2
Menschheit eigentlich für das Schönheitsideal hält, die auch viel besser aussieht in ihren Klamotten am Anfang.
01:13:05:19 – 01:13:29:04
Sprecher 1
Ja, definitiv. Und das ist das ist ja so ein Ding, was sich durch Audrey Hepburn Karriere zieht, das immer wenn sie sich verkleiden als hässliches Entlein. Also gefällt sie mir viel besser als später zum Schwan herausgeputzt. My Fair Lady ist auch so ein Ding. Da ist sie ja, die einfache, das einfache Zimmermädchen oder so? Ja, und sie sieht einfach fantastisch aus in diesen Sachen.
01:13:29:04 – 01:13:50:18
Sprecher 2
Was ich dem Film sehr zugutehalten möchte, ist, dass sie in dem Moment, wo Audrey Hepburn als rausgeputzt und geschminkt usw dasteht und sie alle sagen ja jetzt, jetzt haben wir alles aus der rausgeholt, jetzt siehst du großartig aus. Sie trotzdem noch sagt Ja, es ist ganz toll, aber das bin ich Ihnen ja, das sagt sie noch und das finde ich wichtig.
01:13:50:21 – 01:13:55:11
Sprecher 2
Und das ist auch das, wo ich anknüpfen würde für die Progressivität dieses Films.
01:13:56:13 – 01:14:16:00
Sprecher 1
Aber es ist nicht so, dass sie sich am Ende entscheidet sie sich ganz bewusst für diese Modewelt, für diesen, für diesen Schein. Und sie, sie umarmt das. Ja, ich meine, sie macht, das ist. Das ist der Beweis für ihre Loyalität, dass sie sich am Schluss dazu entscheidet, diese Modenschau trotzdem mitzumachen. Und dass sie nicht, dass sie nicht Fred Astaire zum Flughafen folgt.
01:14:16:00 – 01:14:33:03
Sprecher 1
Sie will ja eigentlich einen haben, sondern dass sie sich überzeugen lässt von Magie. Okay, ich habe hier eine Verantwortung und ich steig jetzt in das schicke Outfit. Und ich mache jetzt dieses ganze Ding mit. Und sie macht es ja auch. Sie macht es dann ja auch mit einer gewissen Begeisterung, auch mit einer Anspannung, aber auch mit einer gewissen Begeisterung mit.
01:14:33:04 – 01:14:52:13
Sprecher 2
Da würde ich dir widersprechen wollen. Das sehe ich nämlich in der Szene nicht. Und deswegen finde die Szene sehr gut gemacht, weil weil sie alle auf sie einreden und sie festhalten und sie eigentlich los will. Sie will ihm hinterher und durch das Versprechen der Verlegerin, dass sie, dass sie ihm hinterher telefoniert und den Rankin macht, sie das und sie macht.
01:14:53:16 – 01:15:01:13
Sprecher 2
Wir haben diese eine Szene, wo sie dann am Ende das letzte Stück präsentiert, in den Hochzeitskleid. Und da weint sie.
01:15:01:24 – 01:15:03:08
Sprecher 1
Ja, Aber sie weint, weil sie.
01:15:03:08 – 01:15:05:24
Sprecher 2
Weil sie nicht, weil sie glücklich ist, auf dem Laufsteg sind.
01:15:06:00 – 01:15:11:13
Sprecher 1
Sie weint aber weil dieses Hochzeitskleid jetzt davor schon für sie der Inbegriff dessen war, was sie eigentlich will.
01:15:12:10 – 01:15:16:10
Sprecher 2
Ja, das ist sie wieder gemeint? Ja, 50er Jahre geschenkt.
01:15:16:10 – 01:15:17:16
Sprecher 3
Aber das ist.
01:15:17:16 – 01:15:25:05
Sprecher 1
Das ist ja der Punkt der ganzen Romanze, dass sie dieses Hochzeitskleid, das ist es, was sie glücklich macht, nicht? Nicht der Rollkragenpullover, nicht der Existenzialismus Look.
01:15:25:09 – 01:15:27:12
Sprecher 2
Aber es ist auch nicht der Laufsteg.
01:15:29:03 – 01:15:31:18
Sprecher 1
Aber der Laufsteg. Mehr als das Cafe, in dem Sie fast vergewaltigt.
01:15:31:18 – 01:15:33:21
Sprecher 2
Nein, nein, würde ich nicht sagen.
01:15:34:03 – 01:15:34:13
Sprecher 3
Für mich.
01:15:34:22 – 01:15:43:20
Sprecher 2
Für mich hält sich da die Wage. Ich habe das Gefühl, dass sie sind gekriegt haben beide beide Welten zu bei ihr zu lassen und nicht, ihr eine wegzunehmen.
01:15:44:06 – 01:16:10:13
Sprecher 1
Ich hatte das Gefühl, sie sie Sie inszenieren den Film so, dass am Schluss die Die Verlegerin noch mal fantastisch gespielt, dass die am Schluss die einzige ist, die diese Philosophie der Empathie tatsächlich verstanden hat und dann sagt Oh, äh, musst du das so kompliziert ausdrücken? Das hättest du doch auch gleich sagen können. Es gibt eine tolle Szene und da und dann und dann wurde sie und das sagt sie zu Audrey Hepburn.
01:16:10:21 – 01:16:26:04
Sprecher 1
Und dann danach kommt noch mal das Theater. Sie sucht, das ist dieses am Schluss ist dieses klassische Oh nein, er ist da. Und nein, wo ist sie jetzt? Ding, Was immer in diesen Komödien ist. Dann kommt Fred zu ihr und fragt Was ist los? Und sie sagt Ich habe das endlich verstanden und sagt dann Du musst zu ihr und sie muss zu dir.
01:16:26:04 – 01:16:41:08
Sprecher 1
Und du warst da, wo sie sein, wo du dachtest, sie ist und sie war da, wo sie dachte, dass du bist. Und ihr wart beide nicht da und ihr müsst einen Ort zusammenfinden. Und in diesem Moment leuchtet es ihm. Ach ja? Natürlich muss zu dieser Kirche gehen, wo das Hochzeitsfoto gemacht wurde. Wo? Wo wir unsere erste romantische Begegnung hatten.
01:16:42:07 – 01:16:53:06
Sprecher 1
Und dass so dieser Moment. Jetzt wurde die Empathie verstanden, jetzt. Diese ganze philosophische Überbau wurde aber nicht verstanden durch das intellektuelle, sondern durch die Schnauze. Amerikanerin.
01:16:53:22 – 01:16:55:01
Sprecher 3
Er Genau.
01:16:55:14 – 01:17:19:20
Sprecher 1
Keine Bücher liest Und vielleicht noch mal ganz kurz die Story zusammenzufassen Ich glaube, wir haben nichts über die Story gesagt. Ich habe das Gefühl, über die Story zu reden. Das ist eigentlich ganz einfach eine hässliche Entlein Geschichte. Also eine Audrey Hepburn ist eine ist eine Verkäuferin im Buchladen, in dem ein Fotoshooting stattfindet. Und bei diesem Fotoshooting erweckt sie die Aufmerksamkeit des Fotografen.
01:17:20:16 – 01:17:51:08
Sprecher 1
Und zwar sucht der Fotograf für die Verlegerin. Großartig gespielt, um das noch mal zu sagen. Für die Verlegerin sucht der Fotograf innen. Wie nennen Sie das All American Girl? Eine eine Frau, die irgendwie intelligent aussieht und und gleichzeitig schön ist. Und er glaubt Audrey Hepburn, das ist die richtige Frau dafür und überredet sie dann mit zum Fotoshooting nach Paris zu kommen und zwar schafft er das nur, weil sie als hässliches Entlein und Intellektuelle einen Philosophen anhimmelt, der zu der Zeit auch in Paris ist.
01:17:51:19 – 01:18:12:10
Sprecher 1
Und sie will eigentlich nur hinfliegen, um den zu sehen Und macht das deswegen alles mit? Ah, genau. Und natürlich verlieben sie sich und der Philosoph entpuppt sich als Arschloch. Und am Schluss ist eigentlich alles. Ich find’s schön, dass Sie die. Dass sie die Verliererin ein letztes Mal hervorragend spielt. Sie rockt das Ding so was weg. Ich find’s schön, dass Sie sie nicht zum Bösewicht gemacht haben.
01:18:12:10 – 01:18:35:23
Sprecher 1
Ich habe die ganze Zeit damit gerechnet, dass es diesen Stimmungsumschwung gibt, wo Sie zur eiskalten, bösen Hydra wird, die die Liebe von den beiden sabotiert und die das Glück von ihr sabotiert. Aber nein, Sie machen sie. Sie ist knallhart. Und sie. Sie ist sarkastisch und zynisch und auch egoistisch. Aber sie bleibt stets ein liebenswerter und sympathischer Charakter.
01:18:36:08 – 01:18:39:20
Sprecher 2
Was ich noch nicht verstanden habe. Fand ich das jetzt gut gespielt von ihr oder wie ist das?
01:18:41:00 – 01:19:03:04
Sprecher 1
Ich, ich, ich kann es. Ich versuche. Ich versuche so einfach wie möglich zu sagen und so, so oder so das, dass es wirklich auch alle verstehen. Und ich bin ich liebe. Also ich fühl mich auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen, aber Kate Thompson, die in diesem Film Maggie Prescott spielt, das ist eine der besten Darstellungen, die ich je in einem Musical gesehen habe.
01:19:03:21 – 01:19:09:04
Sprecher 3
Wollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Film zeigen, liefern, eingrenzen auf Musical ist.
01:19:09:21 – 01:19:18:02
Sprecher 1
Musicals bei mir. Songs sind immer ein Hit. Omis. Und ich habe einmal aufgeschrieben Welche Lieder haben mir gefallen? Welche? Die haben mir nicht gefallen. Alle Lieder, in denen sie vorkommt, gefallen mir.
01:19:18:03 – 01:19:18:24
Sprecher 3
Oh.
01:19:19:12 – 01:19:22:23
Sprecher 2
Oh und da ist jemand verliebt.
01:19:23:02 – 01:19:28:00
Sprecher 1
Pink, pink und How to be lovely. Es sind bei mir die beiden besten Songs. Hat sie.
01:19:28:01 – 01:19:30:15
Sprecher 2
Lonely? Ist das absolut. Das ist großartig.
01:19:30:18 – 01:19:35:11
Sprecher 1
Und in beiden. Sie rockt einfach. Sie ist so verdammt gut.
01:19:37:09 – 01:19:51:23
Sprecher 2
Okay, dann lass uns mal über eine dieser Musical Nummern. Und zwar am besten über How to be lovely sprechen, weil harte wie lovely ist. Genau das ist der zusammenfassende Satz für das Frauenbild der 50er.
01:19:51:23 – 01:19:52:07
Sprecher 3
Ja.
01:19:52:16 – 01:19:53:17
Sprecher 1
Ja, definitiv.
01:19:54:15 – 01:19:56:18
Sprecher 2
Also so viele Tutorials, wie man heutzutage.
01:19:57:03 – 01:19:58:01
Sprecher 3
Zu How.
01:19:58:01 – 01:20:06:00
Sprecher 2
To be lovely und good to you man so weiter. Also man wird dann richtig schlecht, wenn man das mal bei YouTube eingibt.
01:20:08:23 – 01:20:37:01
Sprecher 2
Aber dieser Song ist großartig, weil er das ganze meiner Meinung nach stark persifliert. Und zwar ist das der Verdienst von Audrey Hepburn, die eigentlich nicht singen kann, die mit einer unglaublich tollen Ich und man will sie die ganze Zeit anhimmeln, auch während dieses Songs den Song so gestaltet, dass die Verlegerin immer vorgibt und sagt Hate We love me.
01:20:37:01 – 01:21:01:17
Sprecher 2
So muss man sein. Das ist das, was man tut. Und sie singt, trippelt immer hinterher und versucht ihr hinterher zu eifern und so zu lernen, quasi von der Verlegerin. Und ist dann sozusagen legt immer neu auf, was die Verlegerin perfekt vorgibt. Und jetzt nicht wundern, über uns gibt es Bauarbeiten. Anscheinend. Okay. Schade eigentlich.
01:21:01:17 – 01:21:02:12
Sprecher 1
War eine Bohrmaschine.
01:21:02:18 – 01:21:21:15
Sprecher 2
Eine Bohrmaschine und Audrey hat dann mit ihrer Art und Weise und sie kann nicht wirklich singen, aber macht das ganz fantastisch und überspitzt das, was die Verlegerin da vorgibt, so dass es eine Persiflage wird, finde ich. Und ich weiß nicht ganz genau, wie beabsichtigt das.
01:21:23:23 – 01:21:44:19
Sprecher 1
Ich fand ich auch, dass das einer der Momente war, wo dieses, dieses Frauenbild der 50er Jahre so ein bisschen gebrochen wurde. Vor allem, weil ich fand es vor allem deswegen gebrochen, weil diese Figur der erste Maggie, diese Figur der Maggie, die das vor tanzt, so wenig von diesem Frauenbild hat.
01:21:45:00 – 01:21:45:14
Sprecher 2
Das stimmt.
01:21:45:21 – 01:22:15:24
Sprecher 1
Also sie, sie ist halt auch so großartig, weil sie ist wirklich eine starke Frau. Und sie ist sie. Sie ist die, die eigentlich die ganze Zeit das ganze Geschehen im Griff hat. Es gibt gerade am Anfang gibt es ein paar wundervolle Szenen, wo sie mit sie mit ihrer Entourage an den Redakteuren auftritt und die rum und sagt So, mach das mal so, mach das mal so, das ist total scheiße und ich bestimme jetzt Pink ist die Farbe der Saison und dann müssen alle alles in Pink machen und sogar die dann sieht man sogar die, die die Hausmeister die Türen pink streichen.
01:22:16:13 – 01:22:22:08
Sprecher 1
Übrigens ein großer Wechsel auch von dieser Redaktionsbüro Szene Musical Bühne.
01:22:22:08 – 01:22:22:17
Sprecher 3
Ohne.
01:22:22:17 – 01:22:57:22
Sprecher 1
Dass es komisch ist und auch wieder zurück dann. Also es ist ganz ganz fantastisch gemacht und da finde ich, wurde das gebrochen. Es gab noch eine zweite Szene im Filmen, der ich das Gefühl hatte, dass sie das brechen und das war am. Das war die der Tanz im Pariser Kaffee von Audrey Hepburn. Weil am Anfang denkt man auch okay, es ist nicht weiter als ein nettes, oberflächliches Persiflage auf europäischen Kunst Tanz.
01:22:57:22 – 01:23:22:22
Sprecher 1
Aber dann entwickelt sich das zu so einem Rausch an Coolness und Lässigkeit, unterlegt von fantastischer Jazzmusik. So ein toller Rausch aus aus cooler Jazzmusik und aus wirklich spannendem Tanz auch, der komplett anders ist als der übliche Musical Tanz und das Beste daran ist das war für mich die schönste Tanzszene des Films. Und Fred Astaire sitzt die ganze Zeit nur da und raucht.
01:23:23:09 – 01:23:47:19
Sprecher 1
Und er tanzt tatsächlich nicht mit. Ja, und das finde ich so ein starker Moment, dass Sie Sie tanzen mit diesen beiden Philosophen in dem Cafe, und Sie lassen Fred Astaire einfach nur an der Seite sitzen. Und es wäre so leicht gewesen zu sagen okay, wir kapern das Ding jetzt, wie es später auch so ein bisschen machen. Am Schluss gibt es noch mal eine Tanzszene von von Fred Astaire und Kate Thompson, wo sie diese, wo sie so eine europäische, philosophische kapern und dann ihre Musik noch nochmal machen.
01:23:48:13 – 01:23:57:15
Sprecher 1
Aber in der Szene machen sie das nicht, sondern sie lassen es einfach laufen und beenden es dann auch, ohne dass es zum zum klassischen Musical wird.
01:23:57:23 – 01:24:34:24
Sprecher 2
Und da möchte ich einhaken mit der Progressivität. Ich glaube, dass diese Szene, wenn man das Werk von Fred Astaire kennt, dann weiß man ungefähr, in welche Richtung er so geht. Ganz im Gegensatz zu Jane Kelly, der ja bei Singen in The Rain getanzt und gesungen hat mit den mit seinen beiden Partnerin, Partnern und Partnerin. Fred ist sehr, sehr viel progressiver und hat sehr viel mehr dieses jazzige und dieses, dieses was später eben spannend wird.
01:24:34:24 – 01:25:01:17
Sprecher 2
Dann auch noch, wo Jane Kelly sehr klassisch einfach nur Stepptanz ist und geniale Ideen hat und großartig ganz tolle Tänzer ist. Und Choreograph, die haben ja ihre Sachen selbst choreographiert, die sie da tanzen. Und Fred Astaire ist derjenige gewesen, der immer, immer mehr auf dieses Jazzige und dieses, dieses leicht Andere und dieses, dieses Ich will woanders hin, ich will von da aus diese Komfortzone raus.
01:25:01:17 – 01:25:04:11
Sprecher 2
Das war Fred Astaire und das ist sein Verdienst.
01:25:04:15 – 01:25:09:21
Sprecher 1
Fred Astaire, der Ältere von den beiden, oder Der hat Vor Kelly war er groß.
01:25:10:02 – 01:25:13:17
Sprecher 2
Sehr gute Frage. Du den Laptop.
01:25:15:14 – 01:25:35:01
Sprecher 1
Also, für mich war das immer so das Gefühl, dass Fred Astaire weniger im Film, sondern mehr auf der Bühne verlässt. Oft mit Ich bin ein Musical Wissen, was 50er Jahre betrifft. Mein Musical Wissen allgemein ist echt schlecht, aber jünger. Robert war das jünger. Fred Astaire.
01:25:35:01 – 01:25:35:20
Sprecher 3
Broadway.
01:25:37:17 – 01:25:47:10
Sprecher 1
Geboren 18 99, Early Live and Career, ab 1916 so ungefähr. Dann gucken wir doch mal an.
01:25:48:09 – 01:25:48:24
Sprecher 2
Jean Kelly.
01:25:54:00 – 01:25:57:00
Sprecher 1
Ja, aber definitiv der Jüngere, 1912 geboren.
01:25:57:21 – 01:26:01:14
Sprecher 3
Und städtisch Karriere war.
01:26:01:20 – 01:26:04:15
Sprecher 1
Ging los. Ja, in den Dreißigern.
01:26:04:15 – 01:26:05:17
Sprecher 2
Also erst in den Dreißigern.
01:26:06:06 – 01:26:06:14
Sprecher 3
Ja.
01:26:07:05 – 01:26:08:21
Sprecher 2
Da war so ein okay.
01:26:09:03 – 01:26:25:08
Sprecher 1
Also offensichtlich ja. Also ich hatte es auch so im Kopf, dass Fred Astaire eher der der Ältere von den beiden ist und auch eher der erfahrenere. Und mehr weiß ich nicht über die beiden. Also was ist das Hintergrund dessen, was du gerade gebracht hast? Das fehlt mir etwas, was ihren Musikstil betrifft.
01:26:25:08 – 01:26:51:21
Sprecher 2
Mehr Ja, die beiden haben müssen, wurde ihnen oft nachgesagt, dass sie irgendwie sehr Konkurrenz behaftet gearbeitet haben. Aber das stimmt, so glaube ich nicht, soweit ich das dann recherchiert habe. Über die letzten haben ja auch Nummern zusammen gemacht, so Tanz, Nummern, Specials fürs Fernsehen und so, die haben super miteinander funktioniert. Ja, aber ich finde eben Fred Astaire immer progressiver und spannender.
01:26:51:21 – 01:27:06:12
Sprecher 2
Und Gene Kelly war war großartig in dieser traditionellen Art, diese Distanz Nummern zu machen und hat ja auch immer sehr viel bombastischer gemacht.
01:27:06:12 – 01:27:14:04
Sprecher 1
Ich glaube, John Kelly so ein bisschen das Problem, dass der einfach zu gut aussieht. Bei Fred Astaire hat man das Gefühl, der ist halt auch da, weil er wirklich gut tanzen kann.
01:27:14:07 – 01:27:14:13
Sprecher 3
Ja.
01:27:14:21 – 01:27:16:20
Sprecher 1
Weil er hat ja schon so ein bisschen so ein Duffy Look.
01:27:17:10 – 01:27:41:12
Sprecher 2
Aber man darf Jean Kelly da auch nicht Unrecht tun. Nein, nur weil er gut ausgesehen hat. Er konnte trotzdem auch richtig gut tanzen und choreografieren. Also was der für Sachen rausgehauen hat, war schon sehr beeindruckend. Zum Beispiel eben auch auf Rollschuhen. Seine Sequenz, die kann man sich auf YouTube anschauen, ist großartig. Er hat auch einen auf Rollstuhl mal gemacht, glaube ich, auf Rollschuhen.
01:27:41:23 – 01:27:45:07
Sprecher 2
Aber ich weiß gerade nicht mehr genau, aus welchem Film das war.
01:27:45:16 – 01:28:12:00
Sprecher 1
Mein Lieblings Tanz von John Kelly. Ist der mit? Das ist nicht Micky Maus. Es ist Jerry, glaube ich, aus Tom und Jerry oder zumindest so eine Vorstufe davon. Ein Tanz mit einer Zeichentrick Maus, wo es darum geht, dass ich glaube die Maus will Seefahrer werden. Und das ist ein fünf Minuten Piece aus irgendeinem Film. Aber ich weiß nicht mehr genau aus welchem Tanz mit dieser Zeichentrick Maus.
01:28:12:05 – 01:28:24:01
Sprecher 1
Okay und, es ist es wirklich ist es großartig. Und wenn man bedenkt, wenn man das ist, das ist, glaube ich, aus den Dreißigern oder den Vierzigern der 40er, dann eher.
01:28:24:12 – 01:28:33:02
Sprecher 2
Weil das erste große der erste große Film von Mary Poppins, wo sie angefangen haben, mit zusammen mit Comicfiguren zu tanzen.
01:28:33:02 – 01:28:36:18
Sprecher 1
Vielleicht seit 45 und Frank, was heißt der Film?
01:28:36:23 – 01:28:41:19
Sprecher 2
Wann war Mary Poppins?
01:28:41:19 – 01:28:53:21
Sprecher 1
1964 war krass. Es ist. Ist es. Es ist was anderes als Mary Poppins, aber es funktioniert. Und es ist wirklich beeindruckend, gerade wenn man bedenkt, dass es so alt ist und 45 war.
01:28:55:05 – 01:28:57:01
Sprecher 2
Es wird immer sentimental, wenn ich so.
01:28:57:17 – 01:28:57:20
Sprecher 3
Diese.
01:28:57:21 – 01:29:27:19
Sprecher 2
Alten Sachen denke, weil ich das, weil ich denke, auch, weil ich ja nun auch von der Bühne komme und vom von der Kleinkunst auch ich kann sehr stark, was für Arbeit da drin steckt. Heute kommst du einen Set als Schauspieler, bringst deinen Text mit im Kopf, hast vielleicht mal, wenn du Glück hast, mit dem Regisseur vorher darüber gesprochen, wie das für die Figur angelegt ist oder wie die Szene sein soll, aber oft auch überhaupt nicht.
01:29:27:19 – 01:30:00:21
Sprecher 2
Und du drehst einfach die Methode völlig anders. Du hast Wochen, Proben, wochenlang wird darüber geredet, was wie, wo eingerichtet, welche Kamerafahrten du machst, Du wirst den Die Studios werden genau so gebaut, dass die Kamera aus dieser Perspektive dieses Bild hat und die Tanz Nummern werden wochenlang einstudiert und geprobt und probiert und dann am Tage des Drehs da du arbeitest da so wahnsinnig darauf hin und man sieht es einfach, dass das so viel Können drinsteckt.
01:30:01:02 – 01:30:10:12
Sprecher 1
Liegt es daran, dass das die Hardware heutzutage auch einfach leichter zu händeln ist? Das damals, dass es einfach was anderes hat, damals eine Kamera umzustellen, als dass das heute bedeutet?
01:30:10:12 – 01:30:25:00
Sprecher 2
Definitiv natürlich. Dadurch ist auch alles viel schnelllebiger geworden. Du kannst heutzutage eine Kamera in die Hand nehmen und damit rausgehen und sagen wir dringend was. Das ging natürlich überhaupt nicht, damals schon allein vom Licht her nicht. Selbst wenn die Kameras klein gewesen wären, hätten die die überhaupt nicht mehr Licht gehabt.
01:30:25:11 – 01:30:49:01
Sprecher 1
Wir hatten eine ganz spannende Szene im Film, als wir uns beide angeguckt haben und Johannes dann parallel noch mal recherchiert hat, was da los war. Und zwar gibt es diese romantische Szene, die zentrale romantische Szene, Fred Astaire und Audrey Hepburn. Und zwar machen sie ein Foto in Paris an einer Kirche, und das ist tatsächlich draußen gedreht und das ist so ein krasser Weichzeichner Filter drauf.
01:30:49:01 – 01:30:52:09
Sprecher 1
Also ich hatte das Gefühl, wenn ich die Szene zu lange gucke, verliere ich so ein, zwei Dioptrien.
01:30:52:14 – 01:30:53:12
Sprecher 3
Ja.
01:30:53:20 – 01:31:02:16
Sprecher 1
Es war also wirklich ganz krass zu wirklich so verschwommen, dass man kaum was erkennen kann. Und es hat fast so gewirkt, als ob da irgendwas mit dem Film passiert wäre, mit der Qualität des Films.
01:31:03:01 – 01:31:26:22
Sprecher 2
Sie haben dann vor die Kamera so ein diffusen Filter, das war auch zu sehen für mich. Ich wusste, was für ein Filter das sein muss, habe danach dann gegoogelt und dann hat sich rausgestellt auf einer Seite, wo die ganzen Locations, die Sie in Paris besucht haben, aufgezeichnet waren, stand da drunter, dass das Wetter an diesem Tag richtig scheiße war und dass sie da quasi im Matsch rum sind und dann tanzen mussten.
01:31:26:22 – 01:31:32:24
Sprecher 2
Da im Schlechten, im Matsch. Im Grunde, was man im Film nicht anreißt.
01:31:33:00 – 01:31:40:12
Sprecher 1
Beeindruckend. Man sieht eigentlich einen sonnigen Tag in einem Park vor einer Kirche und das ist schönes Wetter und sie sind einfach glücklich zusammen.
01:31:40:20 – 01:32:14:07
Sprecher 2
Das haben sie über die Filter geschafft und der Filter sorgt aber auch dafür, dass so alle Licht, alles was Licht emittiert, so ein Sonnenschein bekommt so einen eigenen, so eine HELO und dadurch kommt dieser Effekt eines Weichzeichner so sehr durch und das sticht total raus aus dem, was aber auch diesen Charme von den alten Filmen für mich ausmacht, das jedes Mal man man hat technische Unzulänglichkeiten, die dafür sorgen, dass das so ein paar Sachen passieren, die dich ein bisschen wo sich weißt, was jetzt los.
01:32:14:07 – 01:32:45:17
Sprecher 1
Es gab zwei Sachen, die bei mir tatsächlich für einen technischen Aha Moment gesorgt haben. Das war zum einen das, in dem in dem Kaffee das war. So hatten sie eine sehr dunkle, verrauchte Atmosphäre. Und das war das Bild. Man hat gesehen, dass sie sich da wirklich gemacht haben über die Beleuchtung und dass sie es wirklich geschafft haben, so zwischen Nebel und Dunkelheit, mit sehr viel Schatten und sehr, sehr starken Kontrasten, wirklich interessante Bildsprache zu machen.
01:32:45:17 – 01:33:04:15
Sprecher 1
Sie haben diese, diese schummrige Atmosphäre von so einem existenzialistischen Kaffee. Natürlich, das war das Klischee, Aber das haben sie geschafft, wirklich gut einzufangen. Und das zweite war in der Dunkelkammer. Sie haben eine ganze Nummer einer Dunkelkammer, und das ist einfach mal ein Bild, was total gut funktioniert, obwohl es halt einfach mal rot auf Schwarz ist.
01:33:04:21 – 01:33:06:09
Sprecher 2
Das beeindruckend fand ich auch.
01:33:06:12 – 01:33:28:19
Sprecher 1
Ich fand den Tanz, ich fand das das war tatsächlich einer der Musical Nummern und Tanzeinlagen, die ich weniger toll fand, aber die, das Set und die Bildsprache, das war super. Und dann haben sie das zweimal aufgebrochen, indem sie ihre Kontur herausstellen. Mal entwickelt halt gerade Fotos entwickelt, gerade ein Foto von ihr. Und dann gibt es einmal diesen Moment, wo ein Licht auf sie hält und man sieht sie so in voller Pracht dastehen.
01:33:29:05 – 01:33:45:18
Sprecher 1
Und das ist auch der Moment, in dem Fred ist sieht Oh, sie ist nicht nur ein hässliches Entlein. Sie ist. Sie ist perfekt. Also davor war ja eigentlich schon der Meinung, aber es ist noch mal noch mal so ein verstärkender Moment und das war wirklich gut gemacht von der Bildsprache und von der Kamera. Und das war technisch auch beeindruckend dafür.
01:33:45:18 – 01:33:46:19
Sprecher 1
Das mit der 50er ist.
01:33:46:22 – 01:33:49:14
Sprecher 3
Ja.
01:33:49:14 – 01:34:17:11
Sprecher 2
Was würdest du sagen, wenn du vorhin als jemand zurück auf die Du bist ja der Meinung, dass die den Intellektualismus dann nach hinten schieben und in verlieren lassen, gegen die den Stil und die Mode wählt oder so? Hast du diese Ironie nicht so stark gesehen wie ich die der Mode gegenüber? Also ich meine, der Anfang ist schon sehr deutlich.
01:34:17:11 – 01:34:29:09
Sprecher 2
Ja, Sie haben, sie haben einen ein großes Problem. Die Die Verlegerin ist verzweifelt. Und nein, was machen wir? Wir sind in der Krise. Und dann fällt Ihr Blick auf etwas Pinkes. Und sie sagt.
01:34:29:21 – 01:34:31:22
Sprecher 3
Das ist die Lösung in Pink.
01:34:32:13 – 01:34:40:22
Sprecher 2
Und ich meine, das schreit vor ihr. Ja, Verarsche dieser Art und Weise dieser Modewelt.
01:34:41:13 – 01:34:59:03
Sprecher 1
Sie machen am Anfang, dass also ich den Anfang gesehen habe, dachte ich Oh, super macht das mit der Modewelt was, was dich in eine Reihe der Filmwelt gemacht hat. Er und dass das total gut. Das hat total gut funktioniert als als Parodie, aber auch immer als als als liebenswerte Parodie, die auch mit einer gewissen Liebe auf diese Welt blickt.
01:34:59:10 – 01:35:14:19
Sprecher 1
Es ist nicht so, dass da ist keine Verachtung drin. Ich finde, das ist der Unterschied. Wenn Sie anfangen, intellektuelle und künstlerische Szene in Frankreich zu parodieren, steckt darin eine Menge Verachtung und auch Herablassung.
01:35:15:04 – 01:35:16:05
Sprecher 2
Echt technisch gesehen.
01:35:16:08 – 01:35:55:02
Sprecher 1
Und es geht ich ich kann es nicht, dass ich mich angegriffen gefühlt habe dadurch, aber ich fand, es war. Es war für eine gute Parodie und für eine gute Satire. Dafür war es mir zu zu herablassend und zu empathisch. Das ist halt auch lustigerweise die Empathie hat gefehlt. Der Film bringt sehr viel Empathie für die, für die Schrulligkeit und Dramen der Modewelt mit und sehr wenig Empathie für die Schrulligkeit und Dramen der Philosophen Szene.
01:35:55:02 – 01:36:23:01
Sprecher 2
Ich habe das Gefühl gehabt, dass sie diese Verachtung versuchen zu vermeiden, indem sie eben etwas nehmen, nämlich Empathie, was eben nicht Intellektualität werden kann, und das eben zu nehmen. Und wenn Sie jetzt genommen hätten wirklich, weiß ich nicht. Also Existenzialismus noch mal deutlich auseinandergenommen hätten, dann hätten Sie sich sehr viel mehr festlegen müssen und sehr viel mehr. Dann wären sie nicht gekommen.
01:36:23:17 – 01:36:31:07
Sprecher 2
Und so haben sie sich raus gewunden aus dieser Nummer, so ein bisschen und haben etwas genommen, was nicht ganz unrealistisch ist. Ich glaube nichts mit.
01:36:31:21 – 01:36:42:16
Sprecher 1
Ich glaube ja, Sie haben gerade Empathie genommen, weil ihnen das ermöglicht hat, am Schluss zu sagen Ja, und ihr braucht diesen ganzen intellektuellen Überbau nicht, Ihr müsst einfach nur euch gegenseitig verstehen, seht ihr.
01:36:43:03 – 01:36:43:23
Sprecher 2
Ja sogar.
01:36:43:23 – 01:36:46:08
Sprecher 1
Sie hat es begriffen, sah sogar Maggie hat es begriffen.
01:36:48:21 – 01:36:49:04
Sprecher 3
Ja.
01:36:50:00 – 01:37:02:01
Sprecher 1
Und es wird ja auch. Es ist auch so, der der Charakter von von Audrey Hepburn am Anfang, wenn sie so als als als Leseratte gezeigt wird, dann.
01:37:03:22 – 01:37:06:15
Sprecher 2
Sieht sie sagt nichts von Substanz.
01:37:06:15 – 01:37:07:01
Sprecher 1
Genau.
01:37:07:06 – 01:37:08:14
Sprecher 2
Genau das gebe ich zu.
01:37:08:18 – 01:37:15:01
Sprecher 1
Sie wird. Sie wird nicht. Sie wird nicht als intelligente Frau eingeführt, sondern eher als eine, die einfach an.
01:37:15:12 – 01:37:33:00
Sprecher 2
Aber sie versucht es wird sie versuchen, so ein bisschen. Aber dummerweise haben sie eben nicht geschafft, den Dialog so zu gestalten, dass ich denke Ah, okay, ihr möchte ich wirklich zuhören. Ja, sie hat halt bloß einfach so ein paar Stichworte genannt. Die, die dann dem Zuschauer sagen sollen, dass es eine intellektuell intellektuelle Frau.
01:37:33:01 – 01:37:59:10
Sprecher 1
Ja, das war einfach so schwierig, weil man kommt einfach nicht drüber hinweg, wenn man sie am Anfang sieht. Sie stecken sie in diesen grauen, diesen grauen Rock und dieser, diese schwarze Strickjacke und haben dann hat sie sich diese Schuhe an, diese massiven Audrey. Niemand glaubt ihr das Mauerblümchen. Niemand. Das ist. Es ist einfach. Es ist. Und sie ist auch noch geschminkt in der Szene und.
01:37:59:10 – 01:38:20:12
Sprecher 1
Und mit ihren klassischen Audrey Hepburn Wimpern und wird halt inszeniert. Und alle sagen die Gute, die wird niemals ein Model, die sieht so lustig aus, sie hat so funny face, das ist ihr Titel. Ihr Gesicht, das ist der Titel. Das ist ein funny face. Das ist das der. Das ist der Inhalt im ersten Drittel des Films. Und dass sie das niemand glaubt, außer dem Fotografen, dass sie zum Model werden kann.
01:38:20:20 – 01:38:34:19
Sprecher 1
Und es ist so einfach. Es ist einfach so unglaubwürdig, weil sie sieht so verdammt gut aus und sie bewegt sich auch so gut und sie versucht dann manchmal, ein bisschen tollpatschig zu spielen. Ja, aber sie bewegt sich eigentlich schon in dieser Tollpatschigkeit viel zu elegant.
01:38:35:10 – 01:38:41:17
Sprecher 2
Das stimmt. Die Frage ist, ob das in den Fünfzigern anders wahrgenommen wurde.
01:38:41:22 – 01:38:46:16
Sprecher 1
Vom Publikum vielleicht Ja.
01:38:47:06 – 01:39:08:22
Sprecher 2
Also ich kann mir vorstellen, dass du als Zuschauer natürlich in 50 Jahren sehr viel naiver an die Sache herangegangen bist. Ich muss immer wieder ich habe jetzt mal das Mädel angefangen, es spielt auch irgendwie wahnsinnig bisschen 50er und ich weiß es nicht. Aber das Outfit und die ganzen Sachen sind so, dass man an die 50er denkt und sie geht.
01:39:08:22 – 01:39:44:13
Sprecher 2
Sie ist verheiratet, sie geht ins Bett, geschminkt und in voller Montur, hat sich noch zu sichern. Dann wartet sie, bis er schläft, steht auf, geht ins Bad, schminkt sich ab. Ihre ganze Routine versucht ihr Gesicht irgendwie wieder sauber zu kriegen, geht dann ungeschminkt ins Bett, stellt sich, macht das so, dass der, dass die Sonne ihn nicht weckt, aber sie schon, damit sie morgens aufstehen kann, bevor er aufwacht, sich schminkt, die Haare macht und sich dann so mit der Frisur ins Bett legt, damit die Frisur nicht irgendwie kaputt geht.
01:39:45:03 – 01:39:47:13
Sprecher 2
Und dann tut sie so, als ob sie nach ihm ohrfeigt und sagt.
01:39:48:07 – 01:39:48:13
Sprecher 3
Ach.
01:39:48:13 – 01:39:50:18
Sprecher 2
Mensch, und er sagt Ach, das ist ja so großartig.
01:39:50:19 – 01:39:54:03
Sprecher 3
Auch hier frag.
01:39:54:20 – 01:40:00:02
Sprecher 2
Und ich glaube das viele, also das die Männer in dieser Zeit einfach blind waren für so was.
01:40:00:21 – 01:40:01:14
Sprecher 1
Das kann gut sein.
01:40:01:17 – 01:40:07:00
Sprecher 2
Und dann sind sie sitzen die halt in so einem Film und denken sich ja jetzt sieht sie viel besser aus.
01:40:07:02 – 01:40:14:01
Sprecher 1
Das ist ein Teufelskreis, weil genau solche Filme natürlich daran schuld sind, dass es diesen Blick auf Schönheit und auf Weiblichkeit gibt.
01:40:14:06 – 01:40:40:04
Sprecher 2
Ja, aber ich glaube, dass der Film das so vorsichtig versucht hat, das ein bisschen aufzubrechen. Hat er Ich glaube schon. Ich glaube schon, dass also sehr vorsichtig, aber. Aber da sind wir wieder bei der Frage, Wie viel überlässt der Film dem Zuschauer und wie viel muss er mitliefern? Weil natürlich musst du immer daran denken Was bringt der Zuschauer an intellektuellem Vermögen und an Hintergrundwissen mit in so einen Film beim Gucken?
01:40:41:09 – 01:40:46:17
Sprecher 2
Also muss ich den Gag erklären im Film oder? Oder überlass es dem Zuschauer.
01:40:46:17 – 01:40:54:06
Sprecher 1
Das ist die Frage, ab welchem Moment es überhaupt als als ironischer, als ironischer Bruch bezeichnet werden kann. Ich glaube.
01:40:54:07 – 01:41:03:09
Sprecher 2
Richtig. Und ich glaube auch, dass du die Modewelt wie die Ironie, die sie da drin haben, streckenweise wir viel stärker erkennen als manch anderer Zuschauer damals.
01:41:03:23 – 01:41:05:19
Sprecher 1
Das kann gut sein. Ja.
01:41:07:00 – 01:41:07:07
Sprecher 3
Hm.
01:41:08:10 – 01:41:10:00
Sprecher 2
Dann war der Film für die Zukunft gedacht.
01:41:11:17 – 01:41:16:23
Sprecher 1
Der Film war ein Produkt seiner Zeit für seine Zeit und macht auch heute noch verflucht viel Spaß.
01:41:17:10 – 01:41:17:16
Sprecher 3
Ja.
01:41:18:03 – 01:41:22:11
Sprecher 2
Aber das ist ein schönes Schlusswort. Ich weiß nicht, ob ich nicht noch ein Thema was habe. Eigentlich verhandelt?
01:41:22:11 – 01:41:30:11
Sprecher 1
Dieser Film hat in keinem anderen Jahr produziert, gedreht und geschaut werden können. Als im Jahr 1957.
01:41:31:02 – 01:41:51:18
Sprecher 2
Ja, aber ich glaube eben, um das Progressive noch mal noch mal zusammenzufassen Ich glaube, dass Fred Astaire sehr progressiv war in seiner Art und Weise, die Tanz noch mal zu inszenieren. Und als er Regisseur war, auch Choreograf. Ich weiß nicht genau, wie sie sich das aufgeteilt haben, aber ich weiß, dass er einfach immer sehr progressiv war in der Form.
01:41:52:17 – 01:42:29:22
Sprecher 2
Und ich glaube, dass die das die Ironie, die, die dieser Film mitbringt, auf die Welt bezogen, dafür verantwortlich ist, mit dass die Welt nach und nach angefangen hat, darüber nachzudenken, wie wie sinnvoll bestimmte Dinge sind. Und man muss sagen eigentlich jetzt gerade auch noch mal gelesen, dass die die Szene, wo Audrey Hepburn da in dem Cafe tanzt, da trägt sie Ballerinas ist mir in keinem Film vorher aufgefallen, dass jemand flache Schuhe in der Form als auch mit diesem Kostüm getragen hat.
01:42:29:22 – 01:42:34:13
Sprecher 2
Und das hat ein bisschen bestimmt, was an Mode danach passiert ist.
01:42:35:01 – 01:42:35:07
Sprecher 3
Ja.
01:42:36:09 – 01:42:44:21
Sprecher 2
Also ich glaube, das war sehr wegweisend, was da passiert ist, nicht gerade.
01:42:44:21 – 01:42:52:24
Sprecher 1
Ich wollte eigentlich herauszufinden, wer ihren Tanz in dem Cafe choreographiert hat, weil das wirklich ein verflucht guter Tanz war.
01:42:52:24 – 01:43:02:10
Sprecher 2
Also ich vorhin schon versucht rauszufinden. Ich habe den Verdacht, dass das Fred Astaire war, weil. Weil ich diese Art von Tanz Nummern von ihm kenne.
01:43:02:17 – 01:43:02:24
Sprecher 3
Ja.
01:43:04:02 – 01:43:09:22
Sprecher 2
Aber nun ist der Regisseur auch Choreograf und er wird sicherlich auch noch selber mit dran gearbeitet.
01:43:10:24 – 01:43:30:02
Sprecher 1
Das war auf jeden Fall ein für mich ein starker, progressiver Moment in dem Film. Was vor allem daran liegt, dass Sie wussten, wann das die Nummer zu Ende sein muss. Das ist nicht das ist nicht haben kapern lassen von einem klassischen Swing Dance mit ja, Audrey und Fred, sondern dass sie es einfach haben stehen lassen als das, was es war.
01:43:30:15 – 01:43:56:04
Sprecher 2
Und man muss dazu sagen, dass Audrey Hepburn auch auf eine gewisse Art und Weise gelernt hat. Also sie hat ich hab den Namen von ihrem Lehrer vergessen, sie hat einen bestimmten Typen gehabt, der, mit dem sie besonders viel gearbeitet hat, um, um um Tanz zu lernen. Und die waren auch schon auf dieser Schiene. Also die hat sozusagen das schon von klein auf sozusagen mit aufgesogen.
01:43:56:04 – 01:43:59:14
Sprecher 2
Diese Art und Weise, nach vorne zu gehen und nicht im Klassischen zu bleiben.
01:44:00:08 – 01:44:18:00
Sprecher 1
Das ist ja auch tatsächlich, ich meine Reden hier auch von 1957. Es ist, das ist eigentlich schon die Endzeit des klassischen amerikanischen Musicals und Anfang der 60er. Also ich meine, die Musiklandschaft hat sich in der Zeit oder kurz danach auch ja auch wirklich radikal verändert.
01:44:18:00 – 01:44:31:08
Sprecher 2
Und danach war noch mehr Lady wo übrigens Audrey Hepburn gar nicht selber gesungen hat, weil weg, wie man in diesem Film gesehen hat, sie gar nicht so richtig, richtig geil singen kann. Aber ich finde sie da eine ganz tolle, ganz großartig Stimme.
01:44:33:03 – 01:44:33:14
Sprecher 3
Aber.
01:44:36:06 – 01:44:46:12
Sprecher 2
Ich glaube also für mich war der Eindruck immer da, dass Funny Face einer der letzten großen Musicals war. Die große Zeit ist vorbei.
01:44:46:20 – 01:44:53:13
Sprecher 1
Ohne mich gut damit auszukennen, kann ich mir das gut vorstellen. Ich habe gerade mal so schnell gegooglet Hair ist zehn Jahre später.
01:44:53:13 – 01:44:55:23
Sprecher 2
Aber Hair ist ja noch mal ganz anders.
01:44:56:02 – 01:45:00:00
Sprecher 1
Ja, West Side Story erst vier Jahre später. Das ist für mich so am.
01:45:00:13 – 01:45:00:23
Sprecher 2
Film West.
01:45:00:23 – 01:45:18:09
Sprecher 1
Side Story, sphärisch später. Das ist das, was ich meine. Es hat sich einfach. Die Musiklandschaft hat sich geändert. Es kam plötzlich ernstere Themen in die Musicals. Das ist eigentlich die Zeit, wo ich anfange, Musiker zu rezipieren. So die 60er Jahre. Ja, ja, genau. West Side Story ist noch vier Jahre nach diesem Film gemacht worden und komplett andere, völlig Herangehensweise an Musicals.
01:45:18:22 – 01:45:22:09
Sprecher 1
Hat nichts mehr mit diesem klassischen Broadway Schema zu tun und dann noch wenig.
01:45:23:06 – 01:45:44:03
Sprecher 2
Diese Nähe hatte ich nicht im Kopf. Das ist großartig, das gut zu wissen, weil das wirklich dann Leute, dieser Film im Grunde wirklich den die Veränderung ein und ist dann noch so der letzte Abgesang auf diese Art und Weise Filme zu machen und geht dann über den Rest und Audrey Hepburn sieht halt dann so in ihren eigentlichen Fame rüber.
01:45:44:14 – 01:45:58:14
Sprecher 1
Es wird also schon nicht so weit gehen und sagen, dass er die Veränderung einleitet. Ich glaube es er tatsächlich so ein Ich weiß nicht, wenn ich überlege, dass er 957 gemacht wurde, vielleicht wirklich so ein letztes großes, eines der letzten großen Werke dieser Art von Filmkunst.
01:45:59:09 – 01:45:59:21
Sprecher 3
Und.
01:45:59:21 – 01:46:07:08
Sprecher 1
In einigen Momenten ja, okay, also mit diesem Tanz von Audrey Hepburn gibt es schon so ein Antizipieren des Moments, was du hast. Aber haben.
01:46:07:13 – 01:46:10:21
Sprecher 2
Die ganzen anderen Tanz Filme vorher nicht so im Kopf, weil es wirklich.
01:46:11:14 – 01:46:12:03
Sprecher 1
Definitiv.
01:46:12:03 – 01:46:25:20
Sprecher 2
Die, die die Schemata dieser dieser Sachen sind schon inzwischen ein bisschen aufgebrochen in dem Film und man hört tatsächlich auch dieses klassische klack klack klack bei den Stepp Nummern nicht mehr, weil.
01:46:25:20 – 01:46:26:19
Sprecher 1
Das ist mir aufgefallen.
01:46:26:19 – 01:46:41:04
Sprecher 2
Gar keine Stepp Nummern in der Form, sondern er hat einen Stierkampf da irgendwie in diesem Foyer vor dem Hotel tanzt, aber ohne ohne dieses klassische Stepptanz.
01:46:41:04 – 01:46:57:21
Sprecher 1
Den das ist mir auch aufgefallen. Da war ich auch tatsächlich kurz irritiert, weil ich keinen die Filme tatsächlich nicht so gut, aber ich kann natürlich einzelne Tanzszenen und ich dachte auch so Hey, es ist offensichtlich irgendwie noch dieses es ist dieses Stepptanz. Aber allein von der Akustik ist.
01:46:57:21 – 01:46:58:03
Sprecher 3
Es.
01:46:58:13 – 01:47:03:10
Sprecher 1
Anders und ich habe mich auch gefragt, warum sie das machen in dem Moment, ohne eine Antwort drauf zu finden.
01:47:04:18 – 01:47:34:22
Sprecher 2
Ja, ist schwer zu sagen, denke ich. Aber ich nehme an, dass es ein der Gedanke war, dass wir das jetzt zehn Jahre lang gemacht haben und dass es vielleicht nicht zeitgemäß ist, da so ganz klassischer Statten immer Stepp Nummern zu bringen. Ja, nichtsdestotrotz. Also allein die Existenz und die dieser dieser Nummern, wie viele Nummern waren das? 19. Allein in diesem Film von.
01:47:35:05 – 01:47:35:24
Sprecher 1
Etwa vier.
01:47:35:24 – 01:47:36:12
Sprecher 3
Jahren.
01:47:37:00 – 01:47:37:17
Sprecher 2
Das ist schon.
01:47:38:13 – 01:48:03:16
Sprecher 1
Also das fand ich, war sehr wenig von so wenige für mich dieser Art, ich kann das fand ich war sehr klassisch, dass es zwar keine Nummernrevue ist, aber dass klar ist, die Geschichte wird durch die Nummern vorangetrieben und wenn es darum geht, zu erfahren, wie ein Charakter fühlt, was ein Charakter denkt, dann ist das eine Nummer, dann ist es kein Dialog, dann ist das kein Monolog, sondern es ist einfach mal Audrey Hepburn, die darüber singt, wie Sehnsucht sie gerade hat.
01:48:03:24 – 01:48:04:06
Sprecher 3
Ja.
01:48:04:17 – 01:48:31:08
Sprecher 2
Wenn man tatsächlich die Kritik, in dem die Kritiker dieser dieses Films damals gesagt haben, dass das die Schwäche des Films ist, dass es nichts schafft, wie, wie viele Vorbilder, wie singen anderen die und die Geschichte voranzubringen, sondern eher als Wir machen hier noch eine Nummer. Wahrgenommen wurde damals.
01:48:31:08 – 01:48:50:24
Sprecher 1
Ich hatte tatsächlich so Gefühl, die Gefühlswelt war eigentlich, es war einfach alles so ein bisschen mehr an der Oberfläche als bisschen rein. Und tatsächlich, sogar wenn er versucht, in die Tiefe zu gehen, waren Das eher die Gesangs Szenen die mir am wenigsten gefallen haben, waren die, wo er so versucht hat in die Tiefe zu gehen. Das war vor allem die das Lied von Otto Hepburn am Anfang dieses.
01:48:51:12 – 01:48:52:14
Sprecher 2
Das hat nicht funktioniert.
01:48:52:14 – 01:49:05:04
Sprecher 1
Das war irgendwie so, so ein Liebessehnsucht Schmacht Lied und auch auch Fred Austers Lobgesang auf ihr Funny face fand ich war.
01:49:05:15 – 01:49:05:23
Sprecher 3
Auch.
01:49:06:19 – 01:49:16:05
Sprecher 1
Gar nicht so ein starker Song und das waren ja so eigentlich die beiden Stücke, in denen er versucht hat, so ein bisschen eine Tiefe in die Gefühlswelt der beiden Charaktere einzutauchen.
01:49:16:08 – 01:49:21:06
Sprecher 2
Ja, der Film hat Glück gehabt. Das erste Lied Pink fängt Pink so gut war.
01:49:21:10 – 01:49:22:08
Sprecher 1
Was für ein toller Song.
01:49:22:14 – 01:49:29:18
Sprecher 2
Wenn man dann sofort so drin ist. Und dann verzeiht man denen, die den Nummern, die danach kommen, die nicht so ganz auf den Punkt sind.
01:49:29:21 – 01:49:47:04
Sprecher 1
Ja, es war so ein bisschen schade, dass der Film nicht noch ein bisschen mehr damit gespielt hat mit diesen Momenten, wo das Filmische und das Bühnenbild aufgebrochen wurde. Es gab bei war was, bei Pink Pink, wo es diese Bilder dazwischen gab, wo man dann gesehen hat, wie sich die Modewelt ändert und wo man die die Köpfe dann an so Collagen gesehen hat aus Zeitschriften Super.
01:49:47:04 – 01:50:12:16
Sprecher 1
Und ich? Ich weiß nicht, ich glaube, das hätten sie öfter machen können. Es gab eine schöne Musik Collage, das war auch einer der besten Songs der Pariser Monroe. Paris, wo sie auch schön mit so mit so Collagen, Collagen Stilmitteln gearbeitet haben. Wenn sie die drei Charaktere nebeneinander laufen lassen an unterschiedlichen Orten und der sie komplett Interessen haben und sich dann diese Interessen doch kumulieren und sie alle zu drei sich auf dem Eiffelturm wieder treffen, fand ich ganz toll.
01:50:13:08 – 01:50:22:24
Sprecher 1
Ich fand es ein bisschen schade, dass er das nicht öfter gemacht hat, weil das waren schöne Momente und. Hätte glaube ich, da ein bisschen, ein bisschen mehr Mut haben können, diese diese tollen Ideen der Bildsprache öfter zu benutzen.
01:50:24:00 – 01:50:47:05
Sprecher 2
Wobei das viel gemacht wurde damals mit den Collagen vor allem Split Screen. Nicht unbedingt, aber diese ganzen Wir jetzt Grafiken ein Ja, so dass relativ viel gemacht. So vielleicht haben deswegen auch nicht zu viel gemacht, weil sie gedacht haben naja gut, jetzt schon paar mal gesehen, aber für die Modewelt hat sich es halt wirklich angeboten, weil das natürlich das ist, das Fotografien und.
01:50:47:21 – 01:50:48:06
Sprecher 3
So.
01:50:48:21 – 01:50:53:06
Sprecher 2
Grafisches grafische Elemente.
01:50:53:12 – 01:50:54:13
Sprecher 3
Gut. Okay.
01:50:54:13 – 01:50:55:15
Sprecher 2
Hast du noch irgendwas?
01:50:56:00 – 01:51:06:24
Sprecher 1
Nein. Wie gesagt, mein Vater ist ein Film aus dem Jahr 1951 für das Jahr 1957. Aber passt der perfekt rein. Und mit diesem Wissen macht er auch heute noch Spaß.
01:51:07:08 – 01:51:08:18
Sprecher 2
Vielen Dank, dass du ihn angeguckt hast.
01:51:09:00 – 01:51:09:09
Sprecher 1
Gerne.
01:51:10:04 – 01:51:16:23
Sprecher 4
Du, du, du.
01:51:21:00 – 01:51:25:03
Sprecher 2
Ach ja, bevor es vergessen, hast du fürs nächste Mal schon was vorbereitet?
01:51:25:03 – 01:51:43:21
Sprecher 1
Natürlich, glaube ich, quäl dich das nächste Mal wieder ein bisschen mehr. Oh Gott. Und zwar ein Film aus der New French Experiment, die ein sehr jung Film von Gaspar Noir Climax, ein französischer Tanz oder besser gesagt ein Hybrid aus Tanz, Film, Horrorfilm, Höllenritt.
01:51:44:12 – 01:51:45:07
Sprecher 2
Das klingt total.
01:51:45:07 – 01:51:47:05
Sprecher 1
Abstrus. Das wird fantastisch.
01:51:47:09 – 01:51:47:16
Sprecher 3
Oh, mein.
01:51:47:16 – 01:51:48:15
Sprecher 1
Gott. Was gibt es denn von dir?
01:51:49:06 – 01:51:55:02
Sprecher 2
Von mir gibt es einen Klassiker. Und zwar Monsieur Perdu von Charles Spencer Chaplin.
01:51:55:10 – 01:51:55:15
Sprecher 3
Ja.
01:51:56:06 – 01:51:58:08
Sprecher 1
Einer der Charlie Chaplin Filme, die ich noch nicht gesehen habe.
01:51:58:17 – 01:52:01:03
Sprecher 2
Ja, du hast ja auch von den Shorties nicht so viel gesehen. Aber genau.
01:52:01:11 – 01:52:07:17
Sprecher 1
Ich bin alles andere als ein Chaplin Experte. Aber auf den freue ich mich sehr. Zumal ich schon ein paar Mal von dir gehört habe. Da ich den ohnehin gucken sollte.
01:52:07:17 – 01:52:10:06
Sprecher 3
Auch dringend. Okay, sehr schön.
01:52:10:06 – 01:52:10:23
Sprecher 2
Ich freu mich drauf.
01:52:10:24 – 01:52:11:24
Sprecher 1
Ja, bis zum nächsten Mal.
01:52:12:00 – 01:52:12:20
Sprecher 3
Bis dann. Ciao.