Episode 18: Tatis herrliche Zeiten (Playtime), Die Rechnung ging nicht auf (The Killing)
In unserer 18. Episode kommen wir zu einem epischen Zweikampf zwischen Frankreich und den USA. Playtime von Jaques Tati ist eine ungewöhnliche Slapstickkomödie zwischen Utopie und Dystopie. Das Frühwerk von Stanley Kubrick The Killing ist ein kleiner, dreckiger und roher Pulp Thriller zwischen Film Noir und Gangsterballade. Auf der einen Seite haben wir also die Monumentalversion, feinsinniger, intellektueller und vor allem französischer Komik, auf der anderen Seite haben wir ein Destillat des knüppelharten, amerikanischen Krimis. Ob wir mit der Wahl des jeweils anderen etwas anfangen können, führt in dieser Episode zu heftigen Rededuellen.
Für Harmonie dagegen sorgen unsere dazu passenden Bestenlisten. Wir werfen einen Blick auf die besten nonlinear erzählten Geschichten und schwelgen in den schönsten Filmen in, von und über Paris.
Playtime [Jaques Tati]
(Frankreich 1967)
Man kann Jacques Tati als Komiker beschreiben. Wenn man gewillt ist hinter die Komik zu schauen, kann man ihn auch als Zivilisationskritiker oder gar als Visionär bezeichnen. Gerade letzteres wird in seinem 4. Film Playtime deutlich, vor dessen Hintergrund all seine vorherigen Filme wie Fingerübungen für genau dieses Meisterwerk wirken. Playtime ist eine Zukunftsvision. Monsieur Hulot erlebt die Zukunft, viel mehr lässt sich kaum dazu sagen. Es werden einfach Situationen aneinander gereiht, die keinem erkennbaren dramaturgischen Erzählstrang folgen.
Er schlachtet in diesem Film einfach all seine Trademarks aufs äußerste aus. Seine langsame Erzählweise, die dadurch erst ihre Absurditäten preisgibt. Die leise und bedächtige Komik, die nie in große Slapstick ausartet. Der Verzicht auf allzu viel störende Handlung. Die Modernismuskritik. Die Liebe zum Detail. Selbst sein charakteristisches Kostüm, lässt er hier absurd oft auftreten, ohne dass wirklich seine Person drin steckte. All das wird einem in diesem Film 2 Stunden lang um die Ohren gehauen. Wenn man seine Erzählweise mag, wird man diesen Film lieben. Plor hast du den Film geliebt?
Die Rechnung ging nicht auf [Stanley Kubrick]
(USA 1956)
Regisseur Stanley Kubrick kennt man vor allem als strengen und präzisen, in seinem Perfektionismus oft tyrannischen Autorenfilmer, der in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts große Meisterwerke des amerikanischen Kinos geschaffen hat. Egal ob seine Filme im Weltraum, im Krieg, im historischen Setting oder in einer dystopischen Zukunft spielen, sie besitzen immer etwas Epochales, Monumentales und zugleich etwas Kaltes, Steriles, was ihnen eine gewaltige und gewalttätige Größe gibt.
Sein Frühwerk und dritter Langfilm The Killing – zu deutsch Die Rechnung ging nicht auf – aus dem Jahr 1957 besitzt wenige dieser Trademarks. Die Geschichte eines perfekt geplanten Überfalls auf die Geldreserven einer Pferderennbahn ist Pulp der alten Schule: Ein kleiner, dreckiger und roher Film, der kein Gramm Fett zu viel auf den Rippen hat. Kubrick gestaltet hier einen makaberen Thriller zwischen Film Noir und Gangsterballade, der vor allem durch seine verschachtelte Struktur einen nicht zu leugnenden Einfluss auf den postmodernen Gangsterfilm eines Guy Ritchie oder Quentin Tarantino hatte.
Kein typischer Kubrick aber dennoch ein spannender Genrefilm? Was denkst du Johannes?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:11
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde. Und du sagst mir Filme, die du geil findet.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:41:20 – 00:00:57:06
Sprecher 2
Uh, uh, tada! Da sind wir wieder. Ich habe jetzt einen vorweg lernen könnten, welcher Film als erstes ein.
00:00:57:06 – 00:00:58:15
Sprecher 1
Ich will kein Schnickschnack benutzt.
00:00:58:15 – 00:01:04:12
Sprecher 2
Nein, nein, wir spielen nicht. Wir machen Folgendes. Wir diskutieren aus welcher Film der Bessere ist. Und der kommt dann als erstes dran.
00:01:04:16 – 00:01:06:14
Sprecher 1
Aber dann werden wir ganz lange drüber diskutieren.
00:01:07:20 – 00:01:08:21
Sprecher 2
Mein Film hat aber.
00:01:11:06 – 00:01:12:23
Sprecher 1
Welcher Film ist der bessere? Das ist wirklich eine schwere.
00:01:13:06 – 00:01:16:01
Sprecher 2
Was würdest du denn sagen?
00:01:17:10 – 00:01:26:13
Sprecher 1
Also mein Film, historisch betrachtet und was Technik betrifft, würde ich Tati sagen, ist der bessere Film.
00:01:27:02 – 00:01:27:21
Sprecher 2
Okay. Ja.
00:01:28:17 – 00:01:34:10
Sprecher 1
Aber was Vergnügen betrifft, den ich beim Schauen hatte. Ganz eindeutig Kubrick.
00:01:35:00 – 00:01:36:20
Sprecher 2
Oh, nein.
00:01:36:20 – 00:01:39:11
Sprecher 1
Jetzt bist du dran.
00:01:40:13 – 00:01:53:16
Sprecher 2
Ich würde dir nicht wirklich zustimmen, aber ich ahne, aus welcher Ecke du kommst, weil natürlich Kubrick in den Filmen mehr geradeaus erzählt als Tati. Also Tati hat keinen Film erzählt, sondern ganz viele Episoden.
00:01:54:06 – 00:01:58:16
Sprecher 1
Du gibst das Stichwort Wir fangen einfach mit Tati an, weil wir letzte Woche meinen Film als erstes.
00:01:59:13 – 00:02:04:05
Sprecher 2
Nein, weißt du meine Meinung, Versuch, uns in ein Streitgespräch zu verwickeln.
00:02:04:20 – 00:02:16:01
Sprecher 1
Das Problem ist, wir spoilern die ganze Folge. Eine riesige Diskussion über die Qualität der Filme und das Publikum sitzt dann. Okay. Könnt ihr wenigstens so eine kleine Einführung geben?
00:02:16:07 – 00:02:20:01
Sprecher 2
Okay, dann herzlich willkommen bei. Muss man sehen.
00:02:20:01 – 00:02:25:10
Sprecher 1
Podcast wo Johannes und ich über Filme diskutieren. Und zwar Er hat einen Film für mich. Ich habe einen Film für ihn.
00:02:25:17 – 00:02:28:23
Sprecher 2
Und wir hoffen, dass wir den Horizont des jeweils anderen erweitern können.
00:02:29:07 – 00:02:32:23
Sprecher 1
Und obwohl diese Woche meinen Horizont erweitert.
00:02:33:03 – 00:03:15:09
Sprecher 2
Oh schön. Oh Boy, bin ich nicht erweitert worden. Na ja, äh. Okay, dann fangen wir doch mit meinem Werk an und ich gebe eine Einführung in Jacques Tatis Play Time. Man kann Jacques Tati als Komiker bezeichnen. Wenn man gewillt ist, hinter die Komik zu schauen, kann man ihn auch als Zivilisationskritik oder gar als Visionär bezeichnen. Gerade Letzteres wird in seinem vierten Film Play Time deutlich, vor dessen Hintergrund all seine vorherigen Filme wie Fingerübungen für genau dieses Meisterwerk wirken.
00:03:16:06 – 00:03:56:08
Sprecher 2
Play Time ist eine Zukunftsvision. Monsieur Hulot erlebt die Zukunft. Vielmehr lässt sich kaum dazu sagen Es werden einfach Situationen aneinandergereiht, die keinem erkennbaren dramaturgischen Erzählstrang folgen. Er schlachtet in diesem Film einfach all seine Trademark aufs Äußerste aus. Seine langsame Erzählweise, die dadurch erst ihre Absurditäten preisgibt, die leise und bedächtige Komik, die nie in große Slapstick ausartet, der Verzicht auf allzu viel störende Handlung, die Modernismus Kritik, die Liebe zum Detail, selbst sein charakteristisches Kostüm lässt er absurd oft auftreten, ohne dass wirklich seine Person drin steckte.
00:03:56:09 – 00:04:06:09
Sprecher 2
All das wird einem in diesem Film zwei Stunden lang um die Ohren gehauen. Wenn man seine Erzählweise Mag, wird man diesen Film lieben. Klar hast du diesen Film geliebt.
00:04:07:17 – 00:04:12:02
Sprecher 1
Und das ist gleich die härteste Frage am Anfang. Ja, das möchtest du haben.
00:04:12:12 – 00:04:28:08
Sprecher 2
Oh ja, gerne. Es lenkt mich ab und lenkt ab vom Thema und eine lange Pause.
00:04:29:23 – 00:04:53:18
Sprecher 1
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, und das war tatsächlich. Also, ich würde von mir behaupten, ich habe schon viele Filme gesehen und schon viele abstrakte Filme und surreale Filme und experimentelle erzählte Filme. Und auch wenn das mit Sicherheit nicht der experimentelle Film war, den ich je gesehen habe, war das doch tatsächlich ein Filmerlebnis, das ich in der Form noch nie hatte.
00:04:54:01 – 00:05:16:01
Sprecher 1
Also wirklich noch mal! Also auch beim experimentellen Kino ist es so irgendwann denkst du okay, ich kenne das alles. Ich habe schon gesehen, wie Zeiten durcheinander gewürfelt werden. Ich habe gesehen, wie Realität und Fiktion vermischt werden, wie Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden. Aber so eine Art von Film habe ich definitiv noch nicht gesehen. Toll. Die Frage habe ich ihn geliebt?
00:05:17:14 – 00:05:42:12
Sprecher 1
Ich kann nur noch mal mit antworten. Ich weiß es nicht so genau. Ich finde er hat was. Ich sehe auch total, wo die Kritiken herkommen. Die sagen das ist ein Meisterwerk, das muss man gesehen haben. Einfach weil er wirklich so eigenständig ist wie kein anderer Film. Aber in dieser Eigenständigkeit ist er unglaublich anstrengend und natürlich auch mit all dem, was er beabsichtigt.
00:05:42:12 – 00:05:46:07
Sprecher 1
Diese, dieses Angestrengte, dieses anstrengende, das gehört ja auch einfach dazu.
00:05:46:08 – 00:05:46:13
Sprecher 2
Ja, es.
00:05:46:13 – 00:06:13:11
Sprecher 1
Wichtig, wir sind ja auch die, die genau wie die Protagonisten und Protagonistinnen gestresst werden sollen durch dieses Gewusel. Aber solch ein krasses Wimmelbild von einem Film, wo ständig Leute übereinander und durcheinander stolpern, einfach nur diese Panoramen hast von der Szene, in der 50 bis 100 Leute gleichzeitig Dinge tun und du merkst, an jeder Ecke passiert was. Ja, nichts wird in den Fokus gerückt.
00:06:13:24 – 00:06:22:24
Sprecher 1
Ich fand das ab einem gewissen Punkt einfach krass, ermüdend und anstrengend, weil es so ungefiltert war. Einfach und weil es einfach Kopfschmerz war.
00:06:23:04 – 00:06:41:12
Sprecher 2
Ich hätte die letzte Woche die Erlaubnis geben sollen, den Film in Etappen zu gucken, wie ich ihn auch mal irgendwie. Weil es ist tatsächlich so, man man nach weiß ich nicht. Einer halben Stunde denkt man Jetzt brauche ich vielleicht mal kurz einen Kaffee oder so was oder ich brauche irgendwie mal Ablenkung woanders oder so, aber. Aber ich finde, es lohnt sich trotzdem.
00:06:41:12 – 00:07:01:20
Sprecher 2
Volle Kanne. Ich war jetzt, ich hatte jetzt Besuch von meine Mutter und wir haben uns zusammen noch mal gesehen. Da habe ich Notizen gemacht. Und ich war nicht nur über den Film amüsiert, sondern auch über meine Mutter, die neben mir saß und sagte Will der Film überhaupt, dass ich mitkomme?
00:07:01:20 – 00:07:15:24
Sprecher 1
Der Film will, dass du verloren gehst. Das ist, das ist das zentrale Element des Films. Monsieur Hulot geht verloren, und wir sehen gar nicht so viel von Monsieur. Das ist ja das Krasse. Ja, das war immer so, wenn mir dann mal das Bild. Oder denkst du? Ja, danke. Da ist etwas, woran ich mich festhalten kann. Was passiert jetzt mit ihm?
00:07:16:03 – 00:07:36:14
Sprecher 1
Und dann kommt so eine Reisegruppe und drückt ihn weg. Und plötzlich stehen wir irgendwo ganz anders, suchen verzweifelt nach Sinn, dass da links am Bildrand irgendjemand gerade irgendwas Komisches macht. Wir müssen unbedingt drüber reden oder er diskutieren, wie dieser Film Humor versteht. Weil es ist kein Humor und es ist eben.
00:07:36:20 – 00:07:39:16
Sprecher 2
Kein Love out. Laut Slapstick überhaupt nicht. Überhaupt nicht, Nein.
00:07:39:16 – 00:08:06:09
Sprecher 1
Und du merkst, dass dieser Film als Witz gedacht ist, als epischer Witz ohne Pointe. Und das macht er auch irgendwie. Das erfüllt er auch irgendwie, weil irgendwie die ganze Zeit so einen komischen Humor mit sich trägt, Weil alles absurd ist und alles albern ist, was passiert. Und du verpasst die Hälfte. Du merkst, du müsstest diesen Film eigentlich hundertmal gucken und dann jedes Mal dein Blick auf ein anderes anderen Bildausschnitt richten, weil Sachen parallel passieren.
00:08:06:10 – 00:08:08:19
Sprecher 1
Man wird unterhalten und du verstehst kein Wort.
00:08:09:09 – 00:08:36:05
Sprecher 2
Ich muss genau das sagen. Ich habe diesen Film jetzt in kürzester Zeit eben zweimal gesehen, Einmal ohne meine Mutter und dann noch mal und jedes Mal wird einem der Film klarer. Man muss ihn mehrmals sehen und es sind halt zwei Stunden, die man noch mal und noch mal gucken muss. Aber ich finde absolut, dass sich das lohnt, weil er so viel, so viel rein inszeniert und so viele Details hat und so dolle.
00:08:36:15 – 00:08:57:12
Sprecher 2
Du hast so ich weiß nicht. Man, man jedes Mal beim neuen Gucken fällt dir auf Ah, die Brille kommt später noch mal wieder, oder? Ah, da in der Restaurant Szene ganz hinten in der Ecke passiert noch mal was Wesentliches, was irgendwie richtig witzig ist. Glas. Und diese Momente, wo du so richtig laut lachst. Wobei, das stimmt nicht ganz.
00:08:57:12 – 00:09:12:11
Sprecher 2
Ich habe die Momente, aber ich glaube, ich bin einfach da sehr getriggert. Ich Mag das einfach zu sehr ich. Ich liebe die ganzen Einfälle, die in diesem Film stecken und deswegen werde ich ihn auch noch drei oder viermal gucken.
00:09:12:15 – 00:09:36:23
Sprecher 1
Da ist er, zwingt einen ja auch quasi dazu, ihn mehrmals zu gucken und vielleicht das generelle Setting mal so zum Reißen. Er spielt in einem futuristischen Paris und es gibt wirklich nur so eine Handvoll von Szenarien von Orten, in denen wir uns bewegen. Einige werden relativ kurz gezeigt, andere sehr lange und sehr ausgedehnt. Und in diesen Szenarien erleben wir tatsächlich einfach Wimmelbilder.
00:09:36:24 – 00:09:55:02
Sprecher 1
Wir sehen Leute, die Dinge tun. Monsieur Hulot ist einer von wiederkehrenden Charakteren, der durch diese Wimmelbilder stolpert. Aber er steht keineswegs so krass im Zentrum, wie man es erwarten würde, sondern es wird auch immer viel Zeit dafür aufgebraucht, einfach zu zeigen, was die anderen Menschen tun, die gleichzeitig.
00:09:55:03 – 00:09:55:20
Sprecher 2
Gleichzeitig.
00:09:55:20 – 00:10:22:11
Sprecher 1
In einem Restaurant das ist die längste, dass das Setup, was am längsten gezeigt wird. Wir sind einem Restaurant und sehen, wie Vorbereitungen für das abendliche Dinner getroffen werden und dann sehen wir, wie die Kellner durcheinander stürzen, übereinander stolpern, wie da was aufgebaut wird, hier was gekocht wird, hier was angerichtet wird, hier noch mal Stühle korrigiert werden. Und Tati setzt fast konsequent auf Totalen.
00:10:22:23 – 00:10:30:03
Sprecher 1
Das heißt, wir haben dieses breite Bild und wir sehen einfach nur dieses total. Und Leute quatschen durcheinander und stolpern übereinander.
00:10:30:03 – 00:10:52:07
Sprecher 2
Und er hat es extra in 70 Millimeter gedreht, damit man, weil das das Format ist, nicht im Digitalen, sondern analog gedreht damals 70 Millimeter bedeutet, dass du das die meiste Information in das kompaktes Bild bekommst. Also du hast so viel wie möglich, kann passieren gleichzeitig im Bild, ohne dass du den Bildausschnitt verändern musst.
00:10:52:11 – 00:10:53:12
Sprecher 1
Und es gibt null Fokus.
00:10:53:17 – 00:10:54:03
Sprecher 2
Was null.
00:10:54:15 – 00:11:29:05
Sprecher 1
Du hast diese Panoramen und es gibt, das sind die Szenen, bei denen ich am liebsten lachen musste. Also laut lachen musste ich nie. Aber es gibt einzelne Szenen, in denen ein bisschen weniger passiert und in denen dann mal die Protagonisten so meistens im Fokus stehen und tatsächlich man sich auf das, was ihnen geschieht, konzentrieren kann, waren. Da waren einige Szenen dabei, die ich lustig fand, aber ansonsten ist es eher so ein Setting, das so auf ein permanentes Schmunzeln setzt, Weil es ist einfach witzig, wie alle Menschen, die sich in dieser Welt bewegen, überfordert sind von dieser Welt, von ihrer Technik, von ihren Dekors, von ihrem Design.
00:11:30:07 – 00:11:37:02
Sprecher 1
Und ja, natürlich ist es. Es ist wirklich nicht schwierig, viele Sachen auf der Habenseite zu finden. Was das betrifft. Großartige Architektur.
00:11:37:02 – 00:11:58:16
Sprecher 2
Ja, Wahnsinn. Er hat es gebaut. Er hat ja extra ein Set gebaut für viel, viel Geld. Und dann gab es auch noch einen Sturm, der das Ganze zerstört hat und dann irgendwie 1,6 Millionen Franc irgendwie gekostet hat, es wieder aufzubauen. Also der hat wirklich auch Pech gehabt damit, aber es hat war einfach schweineteuer und es war der teuerste Film zu der Zeit Bis dahin 17 Millionen Francs.
00:11:59:04 – 00:12:06:01
Sprecher 1
Was damals wohl so 3,4 Millionen $ entsprochen hatten. Sie hatten ihr eigenes eigenes Kraftwerk?
00:12:06:01 – 00:12:23:04
Sprecher 2
Ja, genau. Sie hätten eigenes. Damit das alles irgendwie. Das war es. Ein, zwei große Gebäude, was diese gebaut haben. Und mit Ampeln und Straßen und allem Drum und dran. Das haben sie alles gebaut, damit es genau so aussieht, wie es soll. Und ich finde, es geht voll auf. Also das, was er da vorhatte, geht volle Kanne auf.
00:12:23:13 – 00:12:42:09
Sprecher 1
Was die Architektur betrifft, auf jeden Fall Du bist, du bist einfach erschlagen von dieser Umgebung. Du hast vorhin gesagt, es ist eine Zukunftsvision. Ich habe es, glaube ich, auch gesagt. Ach, das ist doch dieser Science Fiction Film. Würde ich ein Fragezeichen tatsächlich dran machen, weil er sehr abstrakt mit dem Konzept Zeit umgeht in dem Film?
00:12:42:17 – 00:12:43:07
Sprecher 2
Ja, es.
00:12:43:07 – 00:13:06:19
Sprecher 1
Gibt definitiv diese futuristischen Elemente, wo ganz klar ist, das entspricht nicht dem Stand der Technik der 60er Jahre. Ja, aber vieles von dem Futuristischen, was er so zeigt, ist, findet man gerade was, was Design betrifft. Was das Dekor betrifft, findet man auch in der damaligen Zeit schon diesen Hang zum Zukünftigen, zum Utopischen. Ja, und er übertreibt nicht. Es wird nie.
00:13:06:19 – 00:13:12:06
Sprecher 1
Es ist nie so der Moment, wo du das Gefühl hast, Jetzt erzählt der aber wirklich, dass das eine Gesellschaft im Jahre 2020 sein soll.
00:13:12:06 – 00:13:13:00
Sprecher 2
Das ist richtig, ja.
00:13:13:07 – 00:13:22:18
Sprecher 1
Sondern es bleibt irgendwie. Es bleibt diese Ebene. Ja, das könnte in unserer Zeit sein. Und die Stadtplaner sind einfach Amok gelaufen.
00:13:23:14 – 00:13:41:22
Sprecher 2
Ja, na ja, natürlich. Ich glaube, das was, was jeder will, ist natürlich die die gegebenen Umstände kritisieren, die den Hang der damaligen Zeit und auch unserer heutigen Zeit zum radikalen Modernismus. Ja und das ich finde es total geil. Ich finde diese, diese Zivilisationskritik, die da drin steckt, so wahnsinnig cool.
00:13:42:12 – 00:14:03:17
Sprecher 1
Und das ist natürlich total pointiert, dass wir auch Opfer werden von diesem Modernismus. Das passiert natürlich in diesem Film. Wir sind, wir stolpern durch diese Umgebung wie der Protagonist und wir fühlen uns einfach verloren. Ja, und wir wissen Oh Gott, wo werden wir jetzt hin gedrängt? Und nein, es eröffnet sich ein neuer großer Raum. Büros sind wie Labyrinthe gebaut, im wahrsten Sinne des Wortes, wo man sich vollgemacht findet.
00:14:03:17 – 00:14:21:04
Sprecher 1
Es gibt es eine tolle Szene, ganz am Anfang. Wenn ja, er hat ein Date in einem Büro. Er muss sich offensichtlich mit irgendeinem Geschäftsmann treffen. Wir erfahren nicht viel darüber, weil dieser Film praktisch keine Dialoge hat. Er redet nicht, man denkt ganz oft Jetzt sag doch was. Wenn du was sagen würdest, dann würdest du nicht von A nach B geschoben werden.
00:14:21:04 – 00:14:32:00
Sprecher 1
Und der würde dich nicht für den Käufer halten oder so, aber er redet nicht viel. Wir wissen, er will jemanden treffen. Ein Geschäftsmann. Er ist in diesem Bürogebäude, soll dann auf ihn warten und Sie verpassen sich mehrmals.
00:14:32:02 – 00:14:32:07
Sprecher 2
Ja.
00:14:32:16 – 00:14:39:05
Sprecher 1
Da gab es tatsächlich eine wirklich schöne Szene, wenn er in diesem Wartezimmer sitzt und sich in einen Ledersessel setzt.
00:14:39:05 – 00:14:39:23
Sprecher 2
Ganz toll.
00:14:40:05 – 00:14:47:22
Sprecher 1
Unglaublich ungemütlich und viel zu weich und vor allem zu quietschend, ist, dann kommt dieser Business Typ und setzt sich auch da hin und kriegt eben so.
00:14:48:21 – 00:15:09:17
Sprecher 2
Es ist fast wie eine Choreografie gemacht. Ja, es ist ja wirklich so, dass er das die Geräusche, denn er hat ja den Geräuschen fast den gleichen oder noch höheren Stellenwert beigemessen als dem gesprochenen Wort. Es gibt gesprochenes Wort, aber du kannst es nicht entziffern, weil weil die Geräusche in der Umgebung gleichwertig sind und deswegen eigentlich überhaupt nichts ausmachen kannst.
00:15:09:17 – 00:15:14:04
Sprecher 2
So richtig. Du hast mal so den Ami wir ein bisschen lauter. Was ruft es? Was?
00:15:14:14 – 00:15:19:13
Sprecher 1
Manchmal kriegst du Wörter gegriffen, ja, Englisch dabei und Französisch. Und du merkst schon, das ist so ein Mischmasch.
00:15:19:14 – 00:15:44:08
Sprecher 2
Ja, und es ist toll. Ich finde es Konzept toll. Ja, aber das bedeutet natürlich, dass du schnell ermüdet, weil du. Weil du nicht selektieren kannst. Es wird nicht für dich selektiert. Was ist wichtig an Geräuschen und was nicht? Aber in dieser Szene, die du ansprichst, sind Geräusche also wahnsinnig wichtig, sagt dieser quietschende Stuhl, dieses. Diese Geräusche, die das macht, wenn man sich draufsetzt, wenn man, wenn man da sich bewegt und wenn man hat auch einen Stock dabei.
00:15:44:08 – 00:15:59:15
Sprecher 2
Er rutschte auf diesem auf diesen Boden, der viel zu glatt ist, auch noch aus und so ich finde dieses gerade bei der Szene merkt man diese Choreografie, die dahinter steckt, die ja dieser Drive, was fast schon. Meine Mutter sagte dann, er könnte jetzt zum Rap ausarten.
00:16:00:17 – 00:16:26:12
Sprecher 1
Aber es ist krass, wenn man den amerikanischen Slapstick dagegenhält, weil er so viel subtiler ist. Es passiert so viel weniger, es gibt keine großen Katastrophen. Also es gibt vielleicht eine Szene später im Restaurant, wenn die Decke einstürzt, das ist einzig das Maximum. Aber sonst gibt es keine Slapstick Action. Die Physical Comedy beschränkt sich auf ein wenig zur Seite neigen, ein bisschen stolpern, ein bisschen verloren, sich umgucken.
00:16:26:23 – 00:16:31:13
Sprecher 1
Es ist kein Buster Keaton und kein Charlie Chaplin. Das ist keine laute Comedy.
00:16:31:13 – 00:16:55:08
Sprecher 2
Und das Krasse daran ist, was mir aufgefallen ist. Was ich ganz großartig fand, war, dass das bedeutet, dass du als Zuschauer nie den Release hast. Du bist nie durch ein Lachen erleichtert. Ja, du hast nie diesen Moment der Auflösung eines Gags oder einer einer Situation, weil es fällt niemand. Also schon, manchmal, aber ganz wenig fällt niemand hin und und und unterbricht die Situation.
00:16:55:08 – 00:17:06:06
Sprecher 2
Sondern du hast eigentlich bist du von einer visuellen Sache in die nächste geworfen, in den nächsten. Die nächste in die nächste. Und eine Bannung steigert sich immer weiter. Du kommst nicht in dieses erlösende Lachen und das find ich so krass.
00:17:06:09 – 00:17:16:09
Sprecher 1
Es gibt keinen Höhepunkt und keine keine Pausen. Es gibt keine stillen Momente und es gibt keine großen Katastrophen. Wenn jemand fällt, dann fällt der halt auch beiläufig. Dann rutscht mal der Kellner aus und steht da wieder auf.
00:17:16:23 – 00:17:17:16
Sprecher 2
Und es geht weiter, klopft.
00:17:17:16 – 00:17:32:20
Sprecher 1
Sich die Hose ab und trägt sein Tablett dahin, wo er es hin tragen wollte. Und es hält auch niemand. Das ist halt auch krass. Es passieren ständig Missgeschicke, aber die Leute reagieren relativ wenig drauf. Sie sind einfach in den Alltag integriert. Sie sind Teil des Lebens.
00:17:33:06 – 00:18:03:09
Sprecher 2
Weswegen das Ganze auch irgendwie realistisch bleibt, obwohl es nicht wirklich realistisch ist. Also diese Absurditäten von also das Absurdeste, was was nicht passieren würde, wäre, da würde mir einfallen, dass das Flugzeug, was in dem Restaurant als Deko steht. Der Raum wird zu heiß und das Flugzeug fängt an zu sinken, zu schmelzen, quasi in Anführungsstrichen. Das würde natürlich nicht passieren, aber alles andere, was er erzählt und was er so macht, könnte durch Verkettung von Umständen wirklich genauso passieren.
00:18:03:21 – 00:18:11:10
Sprecher 2
Halt nicht in der Häufigkeit und nicht in der was nicht. Er bringt das so zusammen. Das ist natürlich absurd, aber aber es ist alles möglich.
00:18:11:12 – 00:18:24:06
Sprecher 1
Es sind ja diese kleinen Missgeschicke und der Alltag besteht aus ganz vielen kleinen Missgeschicken, die man auch ganz schnell wieder vergisst. Man stolpert halt mal und lässt halt mal was fallen und dann flucht man und hebt das wieder auf und dann geht es weiter. Also es ist so.
00:18:24:11 – 00:18:27:14
Sprecher 2
Dann funktioniert mein Licht nicht und man haut drauf und es funktioniert wieder.
00:18:27:14 – 00:18:29:00
Sprecher 1
Aber Slapstick, Realismus.
00:18:29:05 – 00:18:29:13
Sprecher 2
Ja.
00:18:29:24 – 00:18:49:06
Sprecher 1
Ich kann mich übrigens sehr gut mit Monsieur Low identifizieren, wenn er im Hausflur von seinem Freund steht. Erst später am Abend ist er bei Apartment von Freund zu Besuch und dann ist er in diesem Hausflur verloren, weil er nicht weiß, wie sich die Tür öffnen lässt. Weil er einfach nicht. Weil das ist natürlich alles automatisiert und elektronisch gesteuert.
00:18:49:06 – 00:19:05:16
Sprecher 1
Und er findet halt den Schalter nicht. Und er sagt aber nicht zu seinem Freund und wir wissen es auch nicht, wir sehen es dann erst nachher. Der Freund ist in der Wohnung, der, nachdem er sich verabschiedet hat und hört dann offensichtlich was im Flur und geht in den Flur oder fünf Minuten nachdem er gegangen ist und der stochert so an den Wänden rum, weil er verzweifelt eine Möglichkeit sucht, die Tür zu öffnen.
00:19:05:16 – 00:19:21:06
Sprecher 1
Der Freund sagt dann hier Push und zeigt dann den Knopf und macht die Tür auf, damit rauskommt und auch so dieses Also das ist natürlich auch realistisch. Dieses traut sich nicht noch mal zu klopfen, zu sagen Hilfe, ich kann es, kann eure Familie, euer Haus nicht bedienen, ich muss hier raus, Helft mir mal bitte.
00:19:23:04 – 00:19:47:22
Sprecher 2
Lasst uns mal ganz kurz noch mal den Schritt zurück machen. Du wolltest am Anfang einmal zusammenfassen, was eigentlich Vivo ist und der Film hat sechs Szenerien. Im Grunde. Das erste ist er der Flughafen, wo er ankommt, wo ganz viele Reisegruppen ankommen. Das zweite ist das Office, wo er den Chef von dieser Firma sucht. Dann stolpert er in die Exhibition, in so eine, so eine.
00:19:47:22 – 00:19:48:20
Sprecher 1
Handels Ausstellung.
00:19:48:20 – 00:20:06:23
Sprecher 2
Ja so eine internationale Handel Ausstellung rein und dann ist er in diesem Apartment, was du gerade angesprochen hast, weil ein Freund darauf bestanden hat. Komm mit, ich zeig dir mein Zuhause und da gucken wir dann Fernsehen und was keiner hören will. Und dann der Royal Garden, das ist dieses Restaurant, was gerade neu eröffnet und was.
00:20:07:05 – 00:20:11:10
Sprecher 1
Das dann am Abend, also am Abend ist, im Apartment, bei seinem Freund und dann auch im Restaurant.
00:20:11:14 – 00:20:11:24
Sprecher 2
Genau.
00:20:12:04 – 00:20:15:06
Sprecher 1
Und das Restaurant nimmt auch tatsächlich ziemlich viel Zeit. Ein und fünf.
00:20:15:06 – 00:20:16:08
Sprecher 2
Und 40 Minuten, glaube ich.
00:20:16:08 – 00:20:35:06
Sprecher 1
Und ganz lange nicht zu sehen. Das trifft übrigens fast alle Szenen. Wir sehen das Szenario lange bevor Ello durch stolpert. Und tatsächlich wir sehen einfach erst mal, wie andere Menschen was machen und dann irgendwann stolpert er rein und ich habe jedes Mal gesagt Oh Gott sei Dank, da ist er wieder. Und jetzt habe ich wieder etwas, woran ich mich kurz festhalten kann.
00:20:35:11 – 00:20:40:18
Sprecher 1
Ja, und das sechs ist dann die Straße am Morgen und der absurde Kreisverkehr.
00:20:40:22 – 00:20:41:09
Sprecher 2
Der sich.
00:20:41:09 – 00:20:42:01
Sprecher 1
Alles dreht.
00:20:42:02 – 00:20:59:20
Sprecher 2
Ja genau. Und und ich würde eigentlich bis dann da so ein bisschen durchzugehen, weil. Weil es so viele tolle Situationen gibt. Ich finde es halt wirklich großartig. Ich weiß nicht, ob du, ob du auch nur 10 % meiner Begeisterung hätte.
00:21:00:07 – 00:21:03:01
Sprecher 1
Wahrscheinlich sind es ungefähr 10 %, vielleicht elf oder zwölf.
00:21:03:21 – 00:21:20:18
Sprecher 2
Weil ich diese Ich liebe einfach visuelle Komik und die Absurdität, die, die einfach visuell einmal dargestellt wird, ohne dass du Intellektualität drüber sprichst und das noch mal auf eine Ebene hebst, die du kannst den Film halt wirklich überall auf der Welt zeigen und es wird jeder verstehen.
00:21:20:18 – 00:21:24:15
Sprecher 1
Es ist ein internationaler Film, obwohl er Paris als als Ort hat.
00:21:24:21 – 00:21:31:05
Sprecher 2
Und das finde ich eben eine visuelle Comedy und visuelle Erzählweise so großartig. Und er macht das so unglaublich meisterhaft.
00:21:31:11 – 00:21:51:18
Sprecher 1
Aber fandst du die Slapstick Momente nicht teilweise redundant bis hin zu Monotonie, weil halt doch Szenen lange gezeigt werden und Missgeschicke sich auch wiederholen? Oder zumindest so dieselbe Art von Missgeschicken mal weil es eben nicht dieses Große einer Actionszene und da gibt es diesen, wie du schon gesagt hast, diese Erleichterung, dass sich alles auflöst.
00:21:51:23 – 00:21:55:18
Sprecher 2
Ja, wurde ich, das besonders gemartert hat.
00:21:56:07 – 00:22:10:02
Sprecher 1
Also tatsächlich hat es angefangen in der dritten Sequenz, wenn er, wenn er in dieser Handels Ausstellung war, davor fand ich, war der Fokus irgendwie eigentlich sehr stark auf ihn, wenn er am Flughafen ist und da so ein bisschen orientierungslos herumläuft.
00:22:10:05 – 00:22:16:18
Sprecher 2
Er kommt ja erst in den Film, nachdem er schon zweimal von jemandem anders für jemanden anders gehalten wurde.
00:22:17:16 – 00:22:21:21
Sprecher 1
Das passt aber natürlich auch so total gut dazu, dass man ihm so nahe und.
00:22:23:16 – 00:22:28:24
Sprecher 2
Das finde ich so toll, weil ich glaube, er versucht hier den Zuschauer ein bisschen zu trollen.
00:22:29:05 – 00:22:30:00
Sprecher 1
Ja, definitiv.
00:22:30:00 – 00:22:50:04
Sprecher 2
Also er steckt andere Schauspieler in sein eigenes Kostüm, lässt andere handelnde Figuren rufen und er dreht sich um. Und wir stellen fest Nein, das ist er nicht. Und dann tritt er auch als erste Mal auf. Ganz irgendwo im Hintergrund, lässt seinen Schirm fallen. Das Geräusch bringt uns da drauf und hebt nur den Schirm auf und geht wieder aus dem Bild.
00:22:50:06 – 00:22:53:15
Sprecher 2
Dass sein erster Auftritt, also völlig unscheinbar. Nichts passiert eigentlich. Ich habe.
00:22:53:15 – 00:23:07:14
Sprecher 1
Es verpasst. Quasi wirkt. Tatsächlich. Ich habe dann okay. Ah ja, da ist er ja. Und es ist bestimmte Trollerei, weil die Figur des Illo war damals natürlich schon klar und er hat seine großen Filme gedreht, Die Ferien des Monsieur und Onkel.
00:23:07:17 – 00:23:08:04
Sprecher 2
Genau.
00:23:08:09 – 00:23:18:06
Sprecher 1
Und in diesem Film lässt er sich wirklich Zeit zu sagen Ey, Hulot ist vielleicht nicht unbedingt das Zentrum meiner Filme, sondern alles, was drum herum geschieht. Konzentriert euch mal auch ein bisschen auf andere Sachen.
00:23:18:09 – 00:23:43:09
Sprecher 2
Ja, genau. Ich glaube, das war auch tatsächlich sein sein Problem, als ich glaube gelesen zu haben, dass er versucht hat, damals diese Figur eigentlich komplett raus zu streichen. Und er hat aber dadurch, dass dieser Film jetzt ein solches Desaster war, finanziell musste er danach noch einen Film machen, wo die Figur wieder in Vordergrund gerückt ist und leider also auch schon gegen seinen eigentlichen Willen.
00:23:43:09 – 00:23:54:16
Sprecher 2
Er wollte es eigentlich nicht, aber er hat diesen einen Film noch gemacht und ich glaube, er hat noch einen für einen Kinderfernsehen gemacht und das war’s dann. Also er hat auch sein OEuvre ist ja nicht so groß.
00:23:54:18 – 00:24:19:01
Sprecher 1
Ja relativ überschaubar. Also vor allem das er hat davor schon einiges gedreht, aber tatsächlich eher so als als Autor und dann mal richtige Macht und dann mal Hierarchie. Aber tatsächlich sind seine großen Filme, wenn man an die Denken beginnt, 49 mit Tatis Schützenfest und endet eigentlich 1971 mit Traffic. Also genau der letzte große Film war.
00:24:19:01 – 00:24:19:10
Sprecher 2
Genau.
00:24:19:14 – 00:24:22:02
Sprecher 1
Und Tatis herrliche Zeiten ist halt der vorletzte.
00:24:22:02 – 00:24:50:11
Sprecher 2
Noch mehr also plakativ ja, dieser Ja und ich. Ich würde ihn trotzdem in diese ganze Riege von Chaplin und von Buster Keaton und so setzen wollen, obwohl er eben nicht diese krasse Slapstick, die hat dann den Film, ein bisschen mehr aber auch nicht. Also er ist immer ein bisschen zurückgenommen gewesen, aber trotzdem, er hat all diese Trademark, die so was braucht, zu Slapstick, Humor braucht.
00:24:50:11 – 00:25:07:15
Sprecher 2
Er hat einen speziellen Gang, so dieses neugierige, nach vorne direkte und auf Zehenspitzen laufende Chaplin hat das ja eher mit mit seinem gegangen und Buster Keaton hat zu sein Stone Face, was so gar keine Reaktion auf nichts so eine Art Street ist.
00:25:07:15 – 00:25:17:04
Sprecher 1
Vor allem, dass er viel zu groß ist und nicht verstehen kann, dass er immer so ein Stück neigt, dass man immer das Bedürfnis hat, die Figur so geradezurücken, dass in einem schönen, sauberen 90 Grad Winkel steht. Und das passiert einfach nicht.
00:25:18:00 – 00:25:43:11
Sprecher 2
Ich finde es ganz toll, eine ganz tolle Erfindung und irgendwie, ja, deswegen gehört er mir auch in diese Zeit und in diese, diese Art und Weise, Komik so zu machen. Aber eben auch, was ich eingangs schon sagte, eben sehr visionär nach vorne gedacht und nicht nicht wie viele Slapstick Komiker eben in ihrer Zeit verhaftet, sondern versucht wirklich nach vorne zu drängen, noch wie Chaplin das später auch versucht hat, aber eben mit anderen Figuren, nicht mit seinem Trump.
00:25:43:14 – 00:25:48:09
Sprecher 1
Ja, ja, Trump das Trump.
00:25:48:09 – 00:25:49:05
Sprecher 2
Gesagt Tramp.
00:25:49:08 – 00:25:49:18
Sprecher 1
Tramp.
00:25:50:18 – 00:25:59:15
Sprecher 2
Trump Oh mein Gott, nein, böse Vergleich. Ja, also das Der Film ist ein einziges Wimmelbild, wie du sagst.
00:25:59:19 – 00:26:20:10
Sprecher 1
Der Flughafen Tatsächlich? Ja, der Flughafen kann nicht so viel Eindruck bei mir hinterlassen. Ich fand den Flughafen toll, um diese Verlorenheit in der sterilen Welt zu symbolisieren, weil das ist auch die Szene, wo er wirklich weit weg ist, wo er nicht einfach nur eine Totale quasi auf Augenhöhe auf den Raum hat, sondern ganz oft auch fast diesen Überwachungskamera Modus von oben steil herab.
00:26:21:06 – 00:26:26:18
Sprecher 2
Und am Anfang denkt man man ist im Krankenhaus. Ja, es ist tatsächlich ist es total steril.
00:26:27:03 – 00:26:48:21
Sprecher 1
Es ist eine riesige Halle, es ist wirklich steril und sauber und die Menschen bewegen sich auch darin. So, das ändert sich nachher. Aber an dem Flughafen hat man das Gefühl, dass alles noch so ein bisschen geordnet und dass alles seinen geordneten Gang geht. Jeder, abgesehen von Milo, weiß, wo er hin will. Jeder hat gerade Linien. Wir haben Leute, die das Bild kreuzen, von links nach rechts, von rechts nach links und von vorne nach hinten.
00:26:48:24 – 00:26:50:07
Sprecher 2
Aber jeder hat sein Ziel, jeder.
00:26:50:07 – 00:26:56:00
Sprecher 1
Hat sein Ziel. Und dann haben wir Hulot, der eher so ein bisschen entspannter dadurch stolziert ist.
00:26:56:12 – 00:27:18:21
Sprecher 2
Und wir merken dann ziemlich schnell glaube ich, das, dass es der Film vor allem auf diese Glasfronten setzt. Und ich finde den Gedanken toll. Also natürlich ist es heute für uns viel selbstverständlicher, dass es so wahnsinnig viele Glasfronten gibt. Aber ich weiß nicht, wie das in den Sechzigern war, ob da da So hat es technisch eigentlich noch nicht die Möglichkeit, so riesige zu machen.
00:27:18:24 – 00:27:31:11
Sprecher 1
Ich glaube, damals hat dieser Trend so ein bisschen angefangen, dass Transparenz als besonders schick gesehen wurde. Und damit spielt der Film ja auch total gerade total in späteren Szenen, wenn wir die Wohnungen sehen, die einfach hinter Schaufenstern sind.
00:27:33:07 – 00:27:38:08
Sprecher 2
Ich finde gerade diese Szene oder kommen wir gleich noch zu Oh ja.
00:27:38:15 – 00:27:57:12
Sprecher 1
Im Büro ist tatsächlich auch noch dieser sterile Look, wenn er, wenn er mit dem Wachmann redet. Er ist genau wie im Büro. Hallo, Er geht in das Wartezimmer und dann verpasst er seinen Freund und versucht den zu finden. Und da wird es langsam lustig. Es eigentlich auch noch nicht auf, weil man auch relativ im Zentrum steht und allein es einfach.
00:27:57:12 – 00:28:10:11
Sprecher 1
Und dann kommt die Welle, die den ganzen Vormittag da ist. Wenn die nur von dieser Reisegesellschaft zu der Handels Ausstellung getrieben wird und es explodiert alles und wir haben plötzlich ein Gewusel und Gewimmel und das wird dann auch nicht mehr.
00:28:11:08 – 00:28:14:22
Sprecher 2
Aber in diesem in dieser Reisegruppe gibt es eine Frau.
00:28:15:00 – 00:28:15:08
Sprecher 1
Ja.
00:28:15:09 – 00:28:29:09
Sprecher 2
Die wir ja trotzdem auch noch ein bisschen herausgestellt bekommen und die quasi eine Rolle spielt neben ihm. Im Grunde sind die beiden gleichberechtigt Nebencharaktere, der Hauptcharakter in der ganzen Sache ist ja eigentlich, dass das die Ausstattung.
00:28:29:16 – 00:28:52:11
Sprecher 1
Ja definitiv ja, auf jeden Fall. Ich habe auch tatsächlich die Frau. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich tatsächlich gesehen habe, dass sie auch wirklich nicht nur Recording sein soll, sondern auch tatsächlich zusätzliche Identifikationsfigur. Ja, weil sie. Weil halt. Es gibt genug Charaktere, die immer mal wieder vorkommen und man denkt immer Habe ich den nicht schon mal gesehen?
00:28:52:11 – 00:29:07:14
Sprecher 1
Aber also gleich aus. Und dann irgendwann bis zu dem Moment, wo ich gemerkt habe Ah, okay, diese Frau spielt noch mal eine besondere Rolle, aber sie ist kein Love Interest oder so was, sondern sie ist halt auch einfach eine Touristin, die durch Paris stolpert. Der Floh.
00:29:07:14 – 00:29:07:23
Sprecher 2
Auch.
00:29:08:16 – 00:29:15:08
Sprecher 1
Und sie ist in der Reisegruppe und bei der Handels Ausstellung treffen sie eigentlich zum Ersten Mal aufeinander oder besser gesagt ineinander?
00:29:15:15 – 00:29:18:13
Sprecher 2
Ja, und da passiert aber noch gar nicht so viel zwischen den beiden.
00:29:18:21 – 00:29:43:02
Sprecher 1
Nein, überhaupt nicht. Die sind halt einfach in der selben Gruppe von Menschen unterwegs. Und dann ist es auch der Moment, wo du erst mal, also wo ich zum Ersten Mal überfordert war, weil diese Handels Ausstellung ist halt einfach ein reines Chaos und es wird geplappert und es wird verkauft und da passiert das, da wird ein Produkt vorgestellt und dann gibt es diesen tollen Moment, wenn die Tür geöffnet wird und wir sehen kurz den Eiffelturm, der sich im Glas spiegelt.
00:29:43:11 – 00:29:43:18
Sprecher 2
Ist das.
00:29:43:18 – 00:29:53:16
Sprecher 1
Toll und es ist auch noch so manche Musik ein und das ist absolut krasse Nostalgie im Moment und denkst nur Ah geil, ja, ja, danke, weil Paris.
00:29:53:22 – 00:30:01:11
Sprecher 2
Es soll ja in Paris spielen und und in Paris. Du siehst nichts in dem Film aus Paris, außer eben in diesen Spiegelungen.
00:30:01:20 – 00:30:20:12
Sprecher 1
Und es war toll. Dreimal. Also den Triumph, der Triumph finden wir nachher noch gespiegelt. Und dann den Dom. Und das war’s, glaube ich. Es gibt diese Spiegelungen, aber die lassen immer einen kurzen Moment des innehalten. Es ist sehr bewusst inszeniert, die Tür aufgemacht, wir sehen die Spiegelung einer Szene, ich noch aufgeschrieben habe und die ist halt auch nicht im Gewusel.
00:30:20:12 – 00:30:36:10
Sprecher 1
Deswegen fand ich sie cool und deswegen ist mir wirklich hängengeblieben, wenn diese Frau ein Foto machen will von der Blume Verkäuferin und das nicht so richtig klappt, weil Leute durchs Bild stolpern und dann kommt irgendwie ein hilfsbereiter Typ, der sagt Oh, ich mache von euch zusammen das Foto, obwohl das gar nicht die Intention war der Frau Was passiert halt einfach.
00:30:36:10 – 00:30:48:03
Sprecher 1
Man ist ja in diesem Gewusel, weil sie einfach nicht nein sagen kann und dann wird halt ein Foto von ihr zusammen mit der Verkäuferin gemacht. Also super Szene, aber war halt auch cool, weil sie im Fokus stand, weil so viel drumherum passiert.
00:30:48:12 – 00:31:15:01
Sprecher 2
Ja, die Blumen verkörpern es. Übrigens ist meiner Mutter dann auch mal aufgefallen die einzige lebendige Sache, die so an Paris erinnert, an dieses alte, an dieses, diese Touristen. Wer so alles andere ist grau und da passiert nix und es ist alles kalt und unwirklich, während diese Verkäuferin quasi für die Touristen dahingestellt, quasi einzige, was an Paris noch erinnert.
00:31:15:01 – 00:31:22:17
Sprecher 1
Es gab drei Paris Bilder und das waren einfach mal die Gebäude, die sich in der Tür spiegeln, die auch immer wieder so ein Moment des Innehaltens geliefert.
00:31:22:17 – 00:31:32:19
Sprecher 2
So ein tolles Konzept, das finde ich. Wir haben halt dann Fotos, dann in dem Set und irgendwo gegenüber ein Foto gehabt von von Paris an der Stelle und das ist wahnsinnig toll, funktioniert.
00:31:33:08 – 00:31:38:00
Sprecher 1
Man fühlt sich dann auch so direkt nach Paris gezogen in dem Moment und denkt so Ah ja, da wäre ich jetzt gerne. Ah.
00:31:39:05 – 00:31:40:17
Sprecher 2
Toll, total toll!
00:31:42:03 – 00:31:48:15
Sprecher 1
Übrigens, das war das erste, was mir in dem Film aufgefallen ist, dass der Score von Fossile Musik fantastisch ist.
00:31:48:15 – 00:31:49:05
Sprecher 2
Ja, das.
00:31:49:05 – 00:32:03:19
Sprecher 1
Ist ja ein toller Klassiker. Chaotischer, hektischer Score, der einfach super passgenau Umgebung passt und auch immer mal wieder so ein bis in die Spitzen Richtung Melancholie findet. Und eben zum Beispiel in diesem Moment, wenn der Eiffelturm zu sehen ist. Ja.
00:32:04:04 – 00:32:10:19
Sprecher 2
Das toll. Ich find es ganz großartig. Ja, soll Paris sein? Wollen wir den Bogen mal schlagen und.
00:32:12:03 – 00:32:13:15
Sprecher 1
Haben eine Top drei?
00:32:13:15 – 00:32:15:02
Sprecher 2
Eine Top drei und.
00:32:15:02 – 00:32:17:13
Sprecher 1
Diesmal kriegen wir sie vernünftig in die Episode integriert.
00:32:17:19 – 00:32:18:18
Sprecher 2
Wahnsinn!
00:32:18:18 – 00:32:20:02
Sprecher 1
Johannas Single.
00:32:20:02 – 00:32:33:04
Sprecher 2
Single Unsere Liste Die Top drei Paris Films.
00:32:34:10 – 00:32:41:01
Sprecher 1
Muss tatsächlich erstaunlich viel zu finden, gibt man denkt sich ja so ein enges Thema, aber es gibt wirklich viele Paris.
00:32:41:01 – 00:32:42:09
Sprecher 2
Es gibt halt einfach viele Filme.
00:32:44:07 – 00:33:02:21
Sprecher 1
Aber auch viele Filme. Also ich meine, dass ein Film in der Stadt spielt, ist ja eine Sache, aber es gibt auch unglaublich viele Filme, die das die Stadt, in dem Fall Paris, wirklich ins Zentrum rücken und zu einem Protagonisten machen, wie du vorhin gesagt hast in diesem Film in ein Pflegeheim, ist das eigentlich die Stadt und eigentlich die Architektur.
00:33:02:21 – 00:33:03:21
Sprecher 1
Der Protagonist.
00:33:03:21 – 00:33:04:07
Sprecher 2
Genau.
00:33:05:12 – 00:33:26:05
Sprecher 1
Ist in meiner Liste bei meinen Paris Film gar nicht so so krass der Fall. Aber ich habe versucht Filme zu nehmen, in den tatsächlich die Stadt im Mittelpunkt steht. Deswegen gibt es auch eine andere Menschen, die ich nicht 100 % nehmen kann, und zwar Jules und Jim. Aha. Von Francois Truffaut, einer der großen Liebesfilme der Nouvelle Vague aus dem Jahr 1962.
00:33:26:05 – 00:33:47:12
Sprecher 1
Da habe ich dann aber darauf verzichtet, weil der spielt in seinem ersten Teil in Paris und bricht dann aber raus und läuft auch an verschiedene Orte. Und dann dachte ich okay, ja, ist nicht zu 100 % Paris finde, dafür steht Paris doch zu wenig im Zentrum, auch wenn es tolle Paris zehn gibt.
00:33:47:12 – 00:33:50:16
Sprecher 2
Okay, aber dann hast du eine Ahnung. Bei Menschen hast du noch eine, oder sie haben nicht.
00:33:50:16 – 00:34:15:16
Sprecher 1
Ja, ich habe mehrere Schlafzimmer. Ich. Ich hoffe, ich habe keinen von den Filmen, den du dabei hast. Direkt anschließend. Und Jim, die Träumer, der quasi so eine Liebeserklärung an die Nouvelle Vague ist aus dem Jahr 2003 von einem Regisseur, mit dem wir uns erst vor kurzem auseinandergesetzt haben. Von Bernardo Bertolucci, dem Regisseur von 1903, viele tolle Filme gemacht hatten.
00:34:15:17 – 00:34:33:15
Sprecher 1
Die Träumer, erzählt er aus dem Paris der 60er Jahre und zitiert Es ist irgendwie eine Mischung aus Drama und Erotik Film und er zitiert dabei aber unglaublich viele Nouvelle Vague Filme und hat da sichtlich Spaß daran, quer Da habe ich noch zwei Menschen.
00:34:33:18 – 00:34:36:21
Sprecher 2
Ja, wir machen, machen auch alles, alles angucken. Liebe Zuhörer.
00:34:37:10 – 00:35:02:17
Sprecher 1
Noch mal Stichwort Nouvelle Vague Außer Atem von Jean Luc Godard hat es aber auch nicht ganz rein geschafft, weil die Stadt nicht so ganz im Zentrum steht. Aber fantastischer Film und zeigt zumindest so auch die, die dieses verlorene Verlorensein in der Mum im in der urbanen Moderne, weil viele Autos fahren durchs Bild und es ist hektisch und chaotisch auf den Straßen und letztlich meiner 14 andere Menschen.
00:35:02:17 – 00:35:08:20
Sprecher 1
Es die Liebenden von Pont, der ein Blick auf die Außenseiter in Paris wirft, auf die Obdachlosen.
00:35:09:11 – 00:35:09:18
Sprecher 2
Ja.
00:35:10:03 – 00:35:38:22
Sprecher 1
Und damit komme ich endlich zu meinem Platz drei, der auch ein Blick auf die Außenseiter wirft. Ja, auf die, die im Umkreis von Paris leben, aber nie von der Stadt profitieren. Und die Stadt auch wie in diesem Film, tatsächlich nur mal ausnahmsweise zu Gesicht bekommen. Lachen. Hass aus dem Jahr 1995, der in einem Banlieue spielt und Jugendliche betrachtet, die irgendwie versuchen, klar zu kommen im Leben und ständig Ärger mit der Polizei haben.
00:35:39:05 – 00:36:07:13
Sprecher 1
Es geht halt auch um die Ausschreitungen damals zwischen Jugendlichen, vor allem mit Migrationshintergrund und Polizei. Und die sind halt irgendwie durch, Versuchen durchzuschlagen, aber ständig mit dem Gesetz in mit dem Gesetz kollidieren. Und zwar nicht nicht nur, weil sie schuld sind, sondern einfach auch mal, weil sie, weil sie permanent mit Rassismus und anderen Vorurteilen konfrontiert sind. Großartiger Film, Der beste Film, der die Schattenseiten von Paris zeigt.
00:36:07:13 – 00:36:14:22
Sprecher 1
Und keinen romantisiert das Bild der Großstadt, sondern die Großstadt als Moloch und als Ort, an dem ums Überleben gekämpft wird.
00:36:15:04 – 00:36:25:02
Sprecher 2
Okay, er meine, meine Filme sind eher die romantisierten Varianten von Paris.
00:36:25:02 – 00:36:27:08
Sprecher 1
Ich sage auch bei mir kommt auch gleich die Romantik.
00:36:27:14 – 00:36:33:20
Sprecher 2
Okay, sehr gut. Ich habe auch eine Ahnung über Menschen, und zwar bevor Sunset und diese ganzen. Die alle drei.
00:36:33:20 – 00:36:38:06
Sprecher 1
Na ja, sagen, oder? Ja, es sind drei, aber nur kurz bevor. Sunset spielt in Paris.
00:36:38:18 – 00:36:39:04
Sprecher 2
Okay.
00:36:39:04 – 00:36:40:13
Sprecher 1
Was Sunrise war.
00:36:41:14 – 00:36:56:02
Sprecher 2
Weiß ich nicht genau. Ich habe es einfach nicht mehr. Aber ich fand diese dieses Konzept so geil und so wahnsinnig spannend, dass das so aufgegangen ist, dass man einfach nur in der Stadt rumläuft und redet. Ja, das ist so krass, das ist ein einfach nur ein krasser Film. Aber es ist super.
00:36:56:02 – 00:37:00:05
Sprecher 1
Total Attack Movie fand es großartig. Richard Linklater Ja.
00:37:01:17 – 00:37:35:14
Sprecher 2
Ja, und zwar jetzt. Aber mein Platz drei wo Ich hätte noch eine andere bei Menschen. Aber welche von den Filmen, die ich nehme La gt. Oh ja, Letztes haben wir schon ein paar Mal angesprochen. Der Kurzfilm von Chris Marker, der nur in Standbildern erzählt wurde. Unbedingt gucken, wenn er noch nicht geguckt habt von unseren Empfehlungen letzten Male unbedingt gucken gibt es auf YouTube und so, also.
00:37:35:20 – 00:37:37:14
Sprecher 1
Online leicht zu finden, dauert auch nur eine halbe.
00:37:37:14 – 00:38:09:18
Sprecher 2
Stunde. Genau. Spielt in Paris, aber eben in der Zukunft von Paris, in einer zerstörten Stadt, die verzweifelt versucht, in die Vergangenheit zu reisen, um dort die Zukunft zu retten. Mein Platz drei wäre jetzt am Fabelhafte Welt der Amelie. Äh, ich weiß, dieser Film, äh, verursacht Zahnschmerzen. Es.
00:38:10:18 – 00:38:14:13
Sprecher 1
Ja. Rede weiter.
00:38:14:13 – 00:38:38:02
Sprecher 2
Dieser Film hat mir damals, als er rausgekommen ist, wahnsinnig viel Freude bereitet und mich wahnsinnig begeistert. Irgendwie. Dann habe ich ihn einfach einmal zu oft gesehen und dann wird er halt wirklich zu so süß. Dann hat man einfach keinen keine Lust mehr, noch mal zu hören, wie wahnsinnig fantasievoll die Hauptdarstellerin ist.
00:38:38:03 – 00:38:40:15
Sprecher 1
Ja, mein Platz zwei.
00:38:40:22 – 00:38:41:03
Sprecher 2
Ja.
00:38:41:15 – 00:39:00:12
Sprecher 1
Die fabelhafte Welt der Amelie. Ja, ich weiß, er verursacht Zahnschmerzen. Als ich ihn damals zum Ersten Mal geguckt habe, war der riesige Begeisterung in mir ausgelöst, hat mich wirklich total verzaubert. Und ich glaube, ich habe ihn dann aber auch ein oder zwei Mal zu oft gesehen und vielleicht auch ein oder zwei Mal zu oft gehört, wie verzaubert. Die Protagonistin und Hauptdarstellerin ist.
00:39:00:12 – 00:39:03:19
Sprecher 2
Hier ach schön da.
00:39:04:11 – 00:39:23:11
Sprecher 1
2001 Jean Pierre Juni, wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt, ist wirklich ein Klassiker. Das Kino des französischen Kinos um die Jahrtausendwende. Und wenn man ihn zum Ersten Mal sieht und ein bisschen Zynismus und Sarkasmus zur Seite kehrt, ist es wirklich ein wunderschönes Erlebnis, irgendwo zwischen Tragikomödie, Romantik und Märchen.
00:39:23:13 – 00:39:25:17
Sprecher 2
Ja, genau. Betonung auf Märchen?
00:39:26:08 – 00:39:27:23
Sprecher 1
Ja, definitiv Märchen?
00:39:28:10 – 00:39:35:04
Sprecher 2
Ja, aber wirklich gesehen muss man ihn auf jeden Fall haben. Man muss sie nicht 20.000 mal sehen. So wie ich. Aber.
00:39:36:00 – 00:39:40:02
Sprecher 1
Und wer fantastischer Musik unglaublicher muss. Danke.
00:39:40:11 – 00:39:59:17
Sprecher 2
Jan Kirsten Andersen. Wie will man nicht erst ein unglaublich tolle Musiker und was da noch für Sachen rausgehauen hat danach. Das ist ja so sein, sein großes Aushängeschild, diese Musik. Aber er hat so viele tolle Sachen danach gemacht.
00:39:59:17 – 00:40:00:16
Sprecher 1
Und so viele andere Sachen.
00:40:00:18 – 00:40:05:08
Sprecher 2
Ja, und so experimentelle Sachen verliebt. Er wird liebe, das viel.
00:40:05:08 – 00:40:19:03
Sprecher 1
Zu oft mit dieser romantischen französischen Pariser Musik in Verbindung gebracht. Dabei hat er teilweise wirklich düsteren und experimentellen Postrock gemacht. Großartiges Songs, die wirklich einfach mal durch Haut und Knochen gehen.
00:40:19:06 – 00:40:32:19
Sprecher 2
Wahnsinn! Ganz toll läuft er mir rauf und runter. Ja, dann, dann zwei. Mein Platz zwei. Mein Platz zwei wäre dann Midnight in Paris von Woody Allen.
00:40:32:23 – 00:40:33:03
Sprecher 1
Ja.
00:40:33:21 – 00:40:46:11
Sprecher 2
Was? Ich so Ich war so begeistert. Ich war so begeistert von es auch romantisiert, dass Paris und so und dann auch noch die Zeitreise zurück in die große Zeit, wo die ganzen Künstler zusammen in Paris sitzen.
00:40:46:23 – 00:40:49:12
Sprecher 1
Ich habe diesen für mich gesehen. Kann ich gleich reinwerfen.
00:40:49:12 – 00:41:04:12
Sprecher 2
Ah, okay, eine ganz tolle Darstellung von von Dali, von einem Schauspieler, dessen Name nicht einfallen will, der ganz, ganz toll. Irgendwie weiß man sofort, wer gemeint ist. Auch die ganzen anderen Künstler, die sind ganz toll.
00:41:05:04 – 00:41:20:12
Sprecher 1
Dargestellt, gucken dalli, dalli in Mailand, in Paris, sind gespannt. Oh, das ist doch ein Moment an Adrien Brody, wo er auch okay ist.
00:41:20:13 – 00:41:21:19
Sprecher 2
Jetzt immer noch kein Gesicht Kopf.
00:41:22:05 – 00:41:49:15
Sprecher 1
Aber Adrien Brody. Okay, an der jetzt. Als erstes will mir jetzt einfallen, da der Klavierspieler wofür einen Oscar gewonnen hat. Oh, richtig. Erinnere, dass der Pianist ist der Film und hat offensichtlich viel mit mit mit Wes Anderson gedreht. Ich habe ihn einfach. Also, Adrien Brody ist, glaube ich, ein relativ bekannter Darsteller, auch der zu viel gedreht.
00:41:49:19 – 00:42:00:21
Sprecher 2
Es lohnt sich bei YouTube einfach einzugeben diesen Namen von dem Schauspieler Adrien Brody und dann Dalli und dann kommt ein Filmausschnitt ist großartig, Einfach wundervoll.
00:42:01:02 – 00:42:03:03
Sprecher 1
Okay, den muss ich mir anschauen.
00:42:03:07 – 00:42:15:23
Sprecher 2
Du musst diesen Film auf jeden Fall anschauen, weil er einfach eine Liebeserklärung an die Kunst von Paris und an dieses künstlerische na naja, sehr romantisiert dargestellt. Aber dieses, diese, diesen Schaffensprozess und und so.
00:42:16:17 – 00:42:45:19
Sprecher 1
Ja, okay, cool. Man Platz eins. Ich befürchte, so ein bisschen, das könnte auch dein Platz eins sein. Ein Film, der vier Jahre vor Pleite heim dieses hektische und konfuse und Gewusel der Großstadt deutlich stärker meiner Meinung nach inszeniert hat. Nouvelle Vague einer. Wahrscheinlich sogar mein Lieblings Regisseur der Nouvelle Vague. Louis mal. Und zwar Zazie Dolle Metro. Ein wunderschöner Film zwischen Slapstick, Fantasie, groteske Märchen.
00:42:46:08 – 00:42:47:10
Sprecher 2
Gibt es einen deutschen Titel.
00:42:48:13 – 00:42:53:07
Sprecher 1
Dass sie fährt? Metro Zazie im Deutschen das einfach. Sorry.
00:42:53:18 – 00:42:54:15
Sprecher 2
Ich kenne nicht, glaube ich.
00:42:55:10 – 00:42:56:16
Sprecher 1
Den haben wir zusammen geguckt.
00:42:56:16 – 00:42:57:15
Sprecher 2
Haben wir den zusammen gesehen?
00:42:57:15 – 00:43:32:11
Sprecher 1
Haben wir definitiv zusammen geguckt und Maja war auch dabei und ich glaube Kathrin war auch dabei. Also ganz sicher. Ein kleines Mädchen reist nach Paris zu ihrem Onkel. Ja und rennt dann von da weg und läuft durch Paris. Und dieser Film ist eine Komödie, die alles aufhört, fährt, was es an experimenteller Filmkunst gibt. Es werden Szenen im Zeitraffer gespielt, es werden zehn teilweise rückwärts ablaufen lassen, es finden total surreale Momente statt und dieses kleine Mädchen rennt durch Paris, irgendwie so zwischen Rotzlöffel und Begeisterter.
00:43:32:15 – 00:43:35:05
Sprecher 1
Ich kann es nicht fassen, dass du dich nicht an diesen Film erinnerst.
00:43:35:09 – 00:43:36:18
Sprecher 2
Es tut mir so leid.
00:43:36:19 – 00:43:53:20
Sprecher 1
Er ist so gut, dass es und ich weiß das. Okay, wenn du dich erinnern würdest, würdest du sagen Ja, natürlich. Der ist. Ich bin ziemlich sicher, dass wir den zusammen geguckt haben. Ganz fantastischer Film. Albern. Absurd, grotesk, liebenswert und durch und durch eigen und besonders. Ein wilder Ritt.
00:43:54:13 – 00:43:56:14
Sprecher 2
Pullover. Seit wann gucken wir zusammen?
00:43:57:07 – 00:44:01:01
Sprecher 1
Na, seit 20 Jahren, würde ich sagen. Nee, nicht ganz. 20 Jahre.
00:44:01:05 – 00:44:06:03
Sprecher 2
Ich wollte einfach nur mal hören, wie du sagst. Wir gucken seit 20 Jahren fast 20 Jahre.
00:44:06:12 – 00:44:09:03
Sprecher 1
20 Jahre. Es sind 15 Jahre.
00:44:09:12 – 00:44:15:19
Sprecher 2
Oh ja. Nein, es ist. Es ist. Ja, Es sind 17 Jahre. Wahrscheinlich.
00:44:15:19 – 00:44:29:15
Sprecher 1
Ja, so round about. Ja. Und das Beste ist, sie hat diesen total ihren Tag in Paris, wo wirklich nur verrückte Sachen passieren. Am Schluss wird sie von ihrer Mutter abgeholt und fragt sie Und wie war es? Und sie sagt Geht so, ja. Toller Film, fantastischer Film. Schön.
00:44:30:03 – 00:44:56:09
Sprecher 2
Okay, gut, dann werde ich das wohl noch mal nachholen müssen. Also noch mal in Erinnerung rufen. Mein Platz eins ist ein Kurzfilm. Ich war wahnsinnig verzaubert. Aber eigentlich habe ich jetzt gerade rausgefunden, als wir kurz darüber geredet haben, dass es ja gar kein Kurzfilm ist, sondern nur Teil eines ganzen Films. Ich habe damals aber bei der Berlinale, das als Kurzfilm in der Kurzfilm Rubrik gesehen, und zwar Paris.
00:44:56:16 – 00:45:22:08
Sprecher 2
Hm, der Film, der 18 kleine Filmchen zusammenfügt, und zwar der Teil von Tom Tykwer mit Natalie Portman, wo sie einen blinden Freund hat, den und sie ist Schauspielerin, übt ihren Monolog und der, der Blinde läuft da gerade vorbei. Und der Monolog ist aber so, dass sie, dass sie groß in Not gerät und er versucht ihr irgendwie am Fenster stehend.
00:45:22:13 – 00:45:44:10
Sprecher 2
Kann ich, kann ich helfen? Ist irgendwas? Kann ich was tun? Und sie sagt Kannst du nicht sehen, dass ich meinen Text über. So fängt deren Romanze an, weil er irgendwie sie ist zu spät zu ihm vorsprechen und er führt sie durch Paris in einem Affenzahn kennt die ganzen Abkürzungen und der Film fängt damit an, dass sie ein Jahr schon zusammen sind.
00:45:44:10 – 00:46:01:14
Sprecher 2
Und dann weiß ich nicht, irgendwie eine ganze Weile und er angerufen wird von ihr. Und sie sagt Ja, der Sommer war wunderschön, aber es ist Herbst und vielleicht sollten wir das Ganze beenden und sich dann am Ende des Films wieder rausstellt. Das ist eigentlich auch nur ein Monolog von ihr, der war, den sie geübt hat. Auf dann wieder einen Satz Du hast plötzlich aufgelegt.
00:46:01:14 – 00:46:22:12
Sprecher 2
Was war denn los? War das gut so? Es war ein ganz, ganz, ganz toller Kurzfilm. Ich habe mich nicht so gefreut darüber und er hat mich immer wieder begleitet. Und ich habe immer wieder gesucht nach diesem Kurzfilm und es ist schön, dass ich das jetzt weiß, dass der in diesem in dieser Zusammenstellung ist voll cool. Ich mein Platz eins.
00:46:22:22 – 00:46:23:01
Sprecher 2
Ja.
00:46:23:10 – 00:46:27:24
Sprecher 1
Da haben wir tatsächlich ganz viele tolle und sehenswerte Paris Filme zusammen gefunden.
00:46:27:24 – 00:46:31:02
Sprecher 2
Sind ja auch genauso viele. Istanbul Filme gibt.
00:46:31:15 – 00:46:31:21
Sprecher 1
Es.
00:46:32:19 – 00:46:33:03
Sprecher 2
Meistens.
00:46:34:19 – 00:46:54:18
Sprecher 1
Und hat sich auch alles Paris für dich, wenn sie nicht einfach mehr Freude hatte als ein Play Teil, was so ein bisschen schade, es muss total sein. Ich sehe doch was er will. Ich sehe, ich sehe was er macht und ich finde es auch total großartig. Ich bin es wirklich. Ich finde es einfach verdammt mutig, einen Film so zu machen und total Es verdient Respekt.
00:46:55:05 – 00:47:25:24
Sprecher 1
Also, sagt Tati, hat man als Filmemacher meinen ganzen Respekt für seine Ausstattung, für seine Art der Inszenierung, für seinen Mut, Experimente einzugehen. Aber der Film hat mich einfach nicht gepackt gekriegt, weil er mich zu sehr gestresst hat, weil er mir einfach wann und wo haben wir als letztes eingenommen? Bei dieser Handels Ausstellung. Da war es. Das war der Moment, wo er für mich irgendwie, ja, er hat es mir einfach so ein bisschen auf die Nerven gegangen.
00:47:25:24 – 00:47:46:23
Sprecher 1
Das hat dann in der nächsten. Im vierten Setting hat das dann noch mal ein bisschen nachgelassen, wenn wir die Appartements sehen am Abend, weil einfach alles wieder ein bisschen ruhiger wird. Und da gab es auch wieder einige Momente, die ich wirklich lustig fand. Zum Beispiel wenn er aus dem Bus aussteigt und sich an der Lampe eines anderen Fahrgastes festhält, die er für eine Stange gehalten hat.
00:47:46:23 – 00:47:54:23
Sprecher 2
Offensichtlich an das machen ja alle im Bus. Alle Strecken gehen und halten sich an diesem an dieser Stelle fest, dass es großartig ist.
00:47:54:23 – 00:48:09:10
Sprecher 1
Der letzte, der dann, wenn sie aussteigen und es ist kein Chaplin, der das jetzt inszeniert, dass das zu einer großartigen Verfolgungsjagd wird. Genau Ärger oder so, aber der Herr mit der Lampe sagt einfach nur Pardon, Monsieur, das ist meine Lampe, bitte. Und die und lässt los. Und da wird quasi aufgelöst.
00:48:09:10 – 00:48:13:10
Sprecher 2
Er ganz toll. Ich finde das super. Dieses Zurückgenommene finde ich großartig.
00:48:13:14 – 00:48:16:05
Sprecher 1
Und ich finde es dann auch toll, wie Wohnungen gezeigt werden.
00:48:16:06 – 00:48:17:19
Sprecher 2
Ja, Wahnsinn.
00:48:17:19 – 00:48:23:04
Sprecher 1
Transparenz und hier einfach im Erdgeschoss mit diesen riesigen Glasfassaden und jeder kann in ihr Wohnzimmer gucken.
00:48:23:10 – 00:48:47:09
Sprecher 2
Und das Schöne ist die Fassade, die sind ja alle gleich. Die Wohnungen und und dann haben haben die dann an der gleichen Wand quasi aber aneinander gegenüber den Fernseher an der Wand und dann geht die Kamera so dazwischen und man sieht, man hat den Eindruck, dass beide Wohnungen im eigentlich zusammengehören, dass da keine Wand dazwischen ist, sodass dann beide aufeinander zu starren, weil sie Fernsehen gucken.
00:48:47:09 – 00:48:58:06
Sprecher 2
Aber man sieht den Fernseher nicht mehr. Und auf der einen Seite fängt der eine an, sich die Jacke auszuziehen, und auf der anderen Seite schicken die ihr Kind ins Kinderzimmer. Als ob das toll.
00:48:58:06 – 00:48:58:13
Sprecher 1
Damit.
00:48:58:14 – 00:49:02:15
Sprecher 2
Ist. Es ist so großartig, diese Zusammenhänge, die dann hergestellt werden, die so zufällig eigentlich.
00:49:02:16 – 00:49:12:08
Sprecher 1
Sind, auch wenn der Mann im einen Appartement und die Frau im anderen Appartement am Schluss nur noch alleine übrig sind und auszuziehen, wenn plötzlich so eine sexuelle Präsentation, als ob sie sich jetzt auf den Beischlaf vorbereiten würden.
00:49:12:12 – 00:49:24:13
Sprecher 2
Es ist so toll. Also ich finde genau solche Highlights. Der Film reiht ein Highlight nach an das andere. Man muss halt irgendwie durch die zwischen, also durch den Tunnel, durch die nächsten. Highlight Man.
00:49:24:13 – 00:49:25:19
Sprecher 1
Verpasst die Highlights aber auch.
00:49:25:24 – 00:49:26:06
Sprecher 2
Ja.
00:49:26:09 – 00:49:30:04
Sprecher 1
Eigentlich Highlights, die man verpasst. Ich weiß genau, dass ich ganz viel nicht gesehen habe und.
00:49:30:15 – 00:49:41:16
Sprecher 2
Das ist meine Liste gehen auf ganz, ganz, ganz viel aufgeschrieben. Ich kann jetzt nicht alles abarbeiten, aber es ist einfach so viel Tolles drin, so viele tolle, absurde Situation. Ich liebe es.
00:49:41:22 – 00:50:04:17
Sprecher 1
Und am krassesten fand es dann tatsächlich im Restaurant, wo wirklich unfassbar lange kein Öl zu sehen ist. Es wird vorbereitet, es wird gegessen und Kellner bringen Menschen zu ihren Tischen und Stühle werden verrückt. Und die Stühle sind auch irgendwie so ein bisschen unbequem. Ein Fisch wird mehrmals gewürzt und auch über würzt, weil jeder von den Bediensteten verpasst hat, dass der schon gewürzt wurde.
00:50:05:24 – 00:50:31:21
Sprecher 1
Und das sind so die Highlights sich da aufgeschrieben haben. Mehr habe ich nicht das Gefühl, dass so viel passiert. Es ist ein bisschen, es ist so ein Chaos. Die Leute rennen durcheinander und quatschen durcheinander und du merkst einfach nur noch das ist dieses, diesen, diesen Stress, den ich habe. Ich meine, wenn ich das haben will, dann gehe ich ins Center oder so, das ist genau der Stress, den man hatte, wenn man in einer Großstadt irgendwo muss, trotzdem es hinläuft, wenn man über den Alex läuft und gerade viel los ist oder so.
00:50:32:12 – 00:50:49:00
Sprecher 2
Aber ich muss zugeben, dass diese diese 45 Minuten Ressource tatsächlich der schwächere Teil des Films ist, finde ich, weil er sich dann doch zu viel Zeit dort nimmt. Und du nicht kein neues Visual Interest Ding hast. Du hast keinen neuen Input, so richtig.
00:50:49:06 – 00:51:02:11
Sprecher 1
Es passiert so viel und es passiert auch so viel, wo man gar nicht genau weiß, woran man muss. Das gerade an man merkt, da ist eine lustige Szene, da muss da vorher was passiert sein, was zu diesem Geld geführt hat. Aber ich habe es nicht gesehen, weil ich gerade damit beschäftigt war, zu gucken, wie die Leute tanzen wollen und ständig Essen hingestellt kriegen.
00:51:02:11 – 00:51:18:09
Sprecher 1
Deswegen nicht tanzen können. Also habe ich verpasst, was links im Bild passiert Hilfe. Und während ich darüber nachdenke, ist rechts schon wieder was passiert. Und irgendwann habe ich einfach nur noch diesen Affen im Kopf, der das Becken schlägt, weil ich einfach nicht mitkomme und auch auch abschweife. Tatsächlich.
00:51:18:24 – 00:51:21:24
Sprecher 2
Ich habe die ganze Zeit das Bedürfnis, was Wald zu spielen.
00:51:23:00 – 00:51:27:15
Sprecher 1
Ja genau, genau das ist es aber. Und man sucht nach Dillon taucht ganz lange nicht auf in diesem Restaurant.
00:51:27:22 – 00:51:47:13
Sprecher 2
Ja, aber es gibt wirklich ganz tolle Ideen. Wie zum Beispiel, dass der, dass der Typ, der immer die Tür öffnet, irgendwann innerhalb dieser Sache geht. Geht die Tür kaputt. Aber es ist ja eine Glastür gewesen. Das heißt, er kann eigentlich den Griff genau an die Stelle ranhalten und man sieht nicht, das sind Türen nicht existiert, weil es einfach alles Glas ist.
00:51:47:13 – 00:51:52:12
Sprecher 2
Und dann tut er so, als ob er sie öffnet, indem er einfach nur den Knopf dann einmal so entsprechend aufmacht.
00:51:52:20 – 00:52:00:14
Sprecher 1
Übrigens der einzige lauter Slapstick Moment und wirklich klasse Slapstick. Moment, wenn die Tür kaputt geht. Es geht ein Mann, es geht eine Glasscheibe zu Bruch und die denken Wow.
00:52:00:18 – 00:52:04:24
Sprecher 2
Ja, das ist das krasseste was passiert und.
00:52:04:24 – 00:52:13:11
Sprecher 1
Es ist auch gar kein großes Aufregen. Also wird nicht drangsaliert. Das hört man sie wissen ja auch alle, dass die Architektur schuld daran ist, was da passiert.
00:52:14:09 – 00:52:23:00
Sprecher 2
Und da kommt dann halt einfach nur mit dem Auto und räumt es auf und flucht ein kleines bisschen. Aber das war’s dann auch.
00:52:25:12 – 00:52:48:00
Sprecher 2
Hast du übrigens bemerkt, dass er vorher noch da war? So eine Art Reisebüro oder so was? Auf jeden Fall Plakate, Werbung von verschiedenen Reisezielen im Hintergrund, was man eben verpassen kann. Aber eines der großen Highlights für den Hintergrund fand ich Plakate von Moskau von Rio, wo man überall hin kann und das Motiv ist alles das Gleiche. Es ist alles ein graues Hochhaus.
00:52:48:00 – 00:52:52:18
Sprecher 1
Nicht gesehen? Nein, genau das ist es ja, das ist ein großer Artist.
00:52:52:18 – 00:53:10:22
Sprecher 2
So eine tolle, tolle Kommentar auf diese, diese Uniformierung der ganzen Welt durch die Globalisierung, Weil alles ist immer noch gleich. Du hast überall McDonald’s und du hast überall Kentucky Fried Chicken und das war’s. Also im Grunde ist alles gleich, außer nur noch Ja, und diese Angleichung von Kulturen, das ist super.
00:53:10:23 – 00:53:32:16
Sprecher 1
Das ist der Film. Genau. Er zeigt die ganze Zeit diese Sterilität. Und das ist es auch. Tatsächlich werden die Orte austauschbar, wenn man einfach, wenn man andere Möblierung reinstellt. Das ist alles. Alles. Dieser krasse, brutale, modernistische Bau mit großen Glasfassaden und alles ausufernd und gleichzeitig trotzdem labyrinthisch, dass man verloren geht.
00:53:32:22 – 00:53:57:00
Sprecher 2
Ja genau. Ich finde ganz toll da in dem Office, da gibt es diese, die sind alle irgendwie so in Kuben zueinander orientiert. Das heißt, du kannst im Grunde sehr sklavisch gerade alles bist so angeordnet und dann hast du aber in der Mitte diese Sekretärin, die da genau in der Mitte sitzt und kommt auf sie zu und prägt sich ein.
00:53:57:00 – 00:54:09:02
Sprecher 2
Ah, okay, hier bin ich. An diesem Punkt bin ich also geht einmal um sie drumrum, aber sie dreht sich. Was? Ja nicht mitbekommt, womit er wieder völlig verwirrt ist. Wo bin ich jetzt eigentlich? Sie hat doch da gerade noch dahin geguckt, wie komme ich jetzt da wieder vorbei?
00:54:09:12 – 00:54:22:05
Sprecher 1
Es ist tatsächlich das. Das haben wir oft, diese Momente, wo wirklich vor allem sie einfach feiert. Und weil alles gleich aussieht und weil eine einfache Veränderung des Setups für totales Chaos sorgt, schon.
00:54:22:18 – 00:54:42:01
Sprecher 2
Und ich bin so beeindruckt wie du. Das schaffst das alles im Kopf vorher zu, weil der Film muss ja 100 % geplant sein vorher. Du kannst das nicht improvisieren, weil das ja alles gebaut werden muss. Das heißt, er muss das alles im Kopf gehabt haben. Wie kannst du Visual Gags erfinden mit etwas, was noch nicht da ist? Ich fand, ich bin wahnsinnig beeindruckt.
00:54:43:08 – 00:54:49:07
Sprecher 1
Das kann ich total gut verstehen. Ich bin auch beeindruckt. Ich bin nur nicht amüsiert. Und das ist halt wirklich schade.
00:54:49:20 – 00:55:00:05
Sprecher 2
Ja, vielleicht es auch was, was vielleicht mich auch ein kleines bisschen stört. Aber das gehört zur Figur, dass er so durchs Leben stolpert. Es passiert ihm alles, es.
00:55:00:05 – 00:55:00:22
Sprecher 1
Passiert ihm alles.
00:55:00:22 – 00:55:09:00
Sprecher 2
Definitiv er keinen eigenen Willen, quasi das einzige. Der einzige Wille, den er wirklich hat, ist, am Ende noch dieses Geschenk für diese Frau zu kaufen.
00:55:09:00 – 00:55:10:01
Sprecher 1
Und er ist erfolgreich.
00:55:10:04 – 00:55:10:08
Sprecher 2
Und.
00:55:10:17 – 00:55:11:16
Sprecher 1
Glücklich, dass er hier.
00:55:12:19 – 00:55:14:03
Sprecher 2
Wie so kleine Dinge einem dann.
00:55:14:03 – 00:55:17:24
Sprecher 1
Freude bereitet. Aber es ist auch merkwürdig, weil sie ja keine richtige Beziehung zueinander hatten.
00:55:17:24 – 00:55:18:19
Sprecher 2
Also Ihre Beziehung.
00:55:18:19 – 00:55:47:22
Sprecher 1
Zueinander ist so nicht. Sie sind nicht keine, keine irgendwie groß formierten Charaktere, wo man denkt aha, finden sie sich finden, entwickeln sie Sympathie zueinander, sondern sie stolpern halt abends übereinander. Und es gibt dann auch diesen Moment, wenn sie am Klavier spielt und er ihr den Wein gibt. Und dann gehen sie auch zusammen in diese Bar. Aber es ist alles so, ja, es passiert halt irgendwie und eigentlich ja, sie sind einfach nicht genug im Zentrum, als dass wir irgendwas über sie erfahren würden.
00:55:48:05 – 00:55:59:10
Sprecher 2
Also du hast keinen, keine emotionale Beteiligung an diesen Charakteren. Ist klar. Du willst nicht unbedingt, dass sie jetzt zueinander finden. Bzw vielleicht willst es schon damit was passiert, aber.
00:56:00:09 – 00:56:01:19
Sprecher 1
Was würde auch nicht zu dem Film passen, würde.
00:56:01:19 – 00:56:02:17
Sprecher 2
Nicht zum Film passen.
00:56:02:17 – 00:56:23:04
Sprecher 1
Genau das ist es passiert halt die ganze Zeit was und gleichzeitig passiert irgendwie nichts und das ist toll und beeindruckend. Wirklich. Aber ja, es ist so schwierig da dran zu bleiben und es ist so schwierig, da nicht von den Gedanken abzuschweifen und die Details zu erkennen, die. Es gibt ja keine wichtigen Details.
00:56:23:24 – 00:56:25:08
Sprecher 2
Es ist alles gleich wichtig.
00:56:25:09 – 00:56:55:20
Sprecher 1
Mir ist alles gleich wichtig und es ist auch irgendwie bloß natürlich keiner. Keine Figur, keine Persönlichkeit, sondern ist eigentlich die Verkörperung unserer Orientierungslosigkeit in diesem Großstadtdschungel. Wir sind genauso verloren wie du und alle anderen und wir werden halt rumgetrieben und stolpern rum und werden dann angeschrien und wissen nicht, warum ich überhaupt nicht verstanden haben. Wenn wir am Anfang in dieser Handels Ausstellung ist, in der Verkäufer im Verkaufen wir denn dann plötzlich zu so einem cholerischen Vortrag ausholt und die Wut mit Wut die Tür hinter sich zuschlägt.
00:56:55:20 – 00:57:19:18
Sprecher 2
Ich erklärte den Witz mal kurz Oh ja, bitte. Ja, er hat ja beschlossen, dass er jetzt mehrere Schauspieler mit seinem Mantel und seinem Hut und seiner Pfeife ausstattet. Ja, und da gab es einen Schauspieler, den er durch die Szenerie geschickt hat, der sich wie ein Rüpel benommen hat, der von einer Ausstellungs, von einem Aussteller zum nächsten gegangen ist, um dort einfach durch die Sachen durchzugehen, irgendwelchen Kram mitzunehmen und Zeug zu machen.
00:57:20:08 – 00:57:23:13
Sprecher 2
Ich weiß, dass es im Wimmelbild untergegangen, hab ich komplett verpasst.
00:57:24:03 – 00:57:25:10
Sprecher 1
Ich habe davon nichts mitgekriegt.
00:57:25:20 – 00:58:09:08
Sprecher 2
Aber dieser Typ hat dann eben noch so einen Schal, den den unser Sohn nicht hat und wird aber trotzdem eben beschrieben als großer Typ mit, mit Hut und mit Pfeife und mit Schirm in der Hand, weswegen der Chef von diesem einen Aussteller Dingens da eben das Chaos in seinem seiner Box da ihm zuschreibt, unserem Milo zuschreibt, weil er den verwechselt mit dem anderen und deswegen schreit er ihn an und das witzige daran ist, dass dieser Typ eine Tür hergestellt hat, die, wenn man sie hinter sich zuwirft, kein Geräusch macht, weil diese ganze Welt darauf aus ist, möglichst glatt irgendwie zu sein.
00:58:09:13 – 00:58:20:00
Sprecher 2
Und es macht kein Geräusch mehr. Und es ist toll, weil er sich so wahnsinnig aufregt und die Tür hinter sich kraftvoll zuwirft. Und wir haben nicht mal das Geräusch. Zufriedenstellende Geräusch einer klappernden Tür.
00:58:20:07 – 00:58:38:17
Sprecher 1
Das ist fantastisch. Das wäre so toll gewesen, wenn ich das mitgekriegt hätte. Und ich habe mich. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Ich finde, ich bin jetzt nicht so jemand, der bei Filmen Sachen verpasst, aber es war einfach zu viel. Ich habe davon nichts mitgekriegt. Diese ganze Story, die du jetzt erzählen hast, erzählt, dass die ist komplett untergegangen in all dem anderen.
00:58:38:17 – 00:58:47:02
Sprecher 1
Was passiert, weil wir einfach nur diese Totale haben, wo Leute über diese Handelsmarke wuseln. Ich habe nichts davon mitgekriegt, ist komplett vorbeigegangen. Eine tolle Geschichte.
00:58:47:02 – 00:59:18:02
Sprecher 2
Das Ganze noch mal zu sagen. Matti Also er hat einfach wahnsinnig viel reingepackt und das alles überlagert durch einen Soundtrack, der keiner keinen Fokus auf bestimmte Sachen legt, manchmal auf bestimmte Geräusche, aber eigentlich nicht. Und auch seine Bilder sind total Fokus frei, Fokus befreit. Und deswegen lohnt es sich eben, den Film ein paar Mal zu sehen und würde ich jedem empfehlen Und ich würde mir das einfach mal als Challenge raushauen.
00:59:18:02 – 00:59:19:21
Sprecher 1
Er Ja, es gut.
00:59:20:05 – 00:59:32:19
Sprecher 2
Wie viele visuelle Gags finde ich in diesem Film? Du hast eine Liste? Na ja, ich habe ein bisschen mitgeschrieben mit den schönsten Sachen. Toll fand, aber das kann ich jetzt hier nicht. Ist viel zu lang. Viel zu viel. Also.
00:59:33:09 – 00:59:40:12
Sprecher 1
Ich glaube, tatsächlich ist ein Film, den man unbedingt gesehen haben sollte. Ich glaube, es ist ein Film, der beim ersten Mal keinen Spaß macht.
00:59:40:14 – 00:59:41:12
Sprecher 2
Ja, ich.
00:59:41:18 – 00:59:57:00
Sprecher 1
Glaube, es ist ein Film, den ich noch ein paar Mal gucken muss und ich bin mir sicher, dass er mir mehr Spaß machen wird, wenn ich ihn öfter gucke. Es gibt ja so dieses, dieses Klischee von sich. Musik schön hören. Ja, und das ist vielleicht ein Film, den man sich schön gucken muss. Aber das soll überhaupt nicht negativ sein.
00:59:57:05 – 01:00:13:08
Sprecher 1
Ich respektiere total, was dieser Film da macht und ich war wirklich beeindruckt davon. Es ist wirklich eine andere Art zu erzählen Ich habe so was, ich habe so eine Art zu erzählen noch nicht gesehen. Und ich habe wie gesagt, mit meinem Vater auch einen Film gesehen und da blitzt das so ein bisschen raus, aber es nicht so konsequent umgesetzt wie da.
01:00:13:08 – 01:00:34:02
Sprecher 1
Und es ist wirklich krass, dass es, also ich, ich finde es allein schon deswegen toll, dass ich jetzt einen Film entdeckt habe, der noch mal komplett eine Geschichte ganz anders erzählt, als er überhaupt gedacht habe, dass möglich ist. Aber Spaß gemacht hat er mir wie gesagt eher nicht und er hat mich sehr angestrengt. Ja, lustige, tolle Momente, viel Respekt, wenig Liebe.
01:00:35:20 – 01:00:55:24
Sprecher 2
Okay, ich glaube aber, du hast vollkommen recht. Es ist ein Film, den man sich schön gucken kann und vielleicht auch sollte, weil weil das die Belohnung wirklich sehr groß ist, wenn man ihn wirklich dann kennt und beim zweiten Mal gucken dann schon weiß, ich muss mich nicht darauf konzentrieren, was will mir der Film erzählen, sondern ich weiß schon, wo es lang geht, kann ich genießen, was da alles passiert.
01:00:56:11 – 01:01:32:15
Sprecher 2
Und das ist einfach toll. Und ich möchte gerne noch über das Ende reden und dann können wir diesen Film zur Seite legen, weil das Ende gehört zum absoluten Highlight finde ich. Zum absoluten, absoluten, großartigsten Highlight dieses Films, wie er den Kreisverkehr darstellt, der am Ende noch passiert. Du hast da, Du hast eine als einen Kreisverkehr. Man stelle sich einen Kreisverkehr vor in drei Spuren, wo überall Autos sind, die einfach nur im Kreis fährt, keiner raus oder sonst eine sind, laufen dann halt alle im Kreis und das ein paarmal und das sehr ausgewalzt über einen längeren Zeitraum.
01:01:32:15 – 01:01:33:03
Sprecher 1
Ja, aus.
01:01:33:03 – 01:01:55:24
Sprecher 2
Allen Perspektiven und mit mit Jahrmarkt Musik drunter, sodass der Eindruck entsteht, dass du ein Kettenkarussell hast oder so was, dass da oder mit und so Pferden, die hoch und runter gehen, weil er auch das imitiert durch zum Beispiel eine Frau, die auf dem Motorrad hinten drauf bei jemandem fährt und dann immer hoch und runter wippt und und man sich fragt Hey, was soll das sind.
01:01:55:24 – 01:02:16:06
Sprecher 2
Aber dann durch die Jahrmarkt Musik ergibt es plötzlich Sinn und dann hast du einen Blick auf eine Autowerkstatt, die wo das eigene Auto grad hochgefahren wird, während das andere gerade runtergefahren wird. Auch so typisch wie diese Pferde bei diesen Karussells hoch und runter. Und dann wirft der Typ tatsächlich noch eine Münze in den Parkautomaten und das Karussell dreht sich weiter.
01:02:16:13 – 01:02:17:01
Sprecher 2
Toll, oder?
01:02:17:12 – 01:02:19:11
Sprecher 1
Fand ich habe es nicht gesehen.
01:02:19:14 – 01:02:30:09
Sprecher 2
Und das hast du ganz viel. Er hat ganz viele Anleihen aus dem Jahrmarkt. Ja, und das ist so großartig zusammengebaut, dass das allein das muss man einmal in voller Länge gesehen und genossen haben.
01:02:30:21 – 01:02:40:22
Sprecher 1
Ich mochte ja sehr diese Zeit, die diese Momente, in denen sich der Putz im Fenster spiegelt, und der Fensterputzer kippt das Fenster runter, um sauber zu machen. Der Bus fährt dann halt einmal runter gekippt. Das sieht super.
01:02:41:07 – 01:02:42:04
Sprecher 2
Toll, das ist.
01:02:42:17 – 01:02:43:22
Sprecher 1
Wirklich beeindruckend.
01:02:43:22 – 01:02:50:24
Sprecher 2
Und dann auch noch die Geräusch Ebene. Da haben sie noch die Frauen, die machen, während es einmal gekippt wird und dann wieder zurückzugehen.
01:02:52:02 – 01:03:04:01
Sprecher 1
Super tolle Ideen. Auf jeden Fall eher. Und ja, es war es ist auch eine schöne Konklusion für diesen Film. Auch dann erfindet man einfach aus, es wird Abend, wir sehen den Verkehr, es wird Nacht. Wir sind mehr Verkehr, Verkehr, Verkehr, Verkehr und.
01:03:04:01 – 01:03:07:22
Sprecher 2
Genau Ende, Ende.
01:03:07:22 – 01:03:28:01
Sprecher 1
Und man denkt sich oft das, was ich heute glaube ich schon zwei drei mal gesagt habe, oft geschafft. Schön 120 Minuten, zwei Stunden geht der Film und es ist wirklich ist es anstrengend. Du hast gesagt, das ist eine Challenge. Definitiv. Ich bin froh, dass ich die Challenge angegangen bin. Und ja, dieser Film hat definitiv meinen Horizont erweitert.
01:03:28:05 – 01:03:54:21
Sprecher 2
Schön, das freut mich sehr. War natürlich nicht auf die Art, von der ich gehofft hatte, dass sie das dann auch noch so begeistert ist wie ich. Aber ich hätte, weil die Erzählweise ja sehr langsam ist und so hätte ich fast erwartet, dass es ein Film von dir sein müsste, der dann kommt, weil ich ja eher derjenige bin, der sehr gerne kurzweilige und schnellere Filme, aber deswegen habe ich auch ein bisschen gehofft, heimlich, dass es auf deiner Welle schwimmt.
01:03:54:21 – 01:04:10:12
Sprecher 1
Aber könnte es auch. Es ist ich bin nicht begeistert, ich bin beeindruckt. Ich bin wirklich beeindruckt von diesem Film. Und es ist wie gesagt, ich habe total viel Respekt dafür, was da passiert und ich sehe, was der Film will und ist dabei auch total erfolgreich. Es war einfach ein Brocken.
01:04:10:18 – 01:04:16:11
Sprecher 2
Ja, okay, also in Episoden gucken immer so halbe Stunde und dann Kaffee machen.
01:04:16:17 – 01:04:23:24
Sprecher 1
Und bietet sich auch an, es sind sechs Sequenzen, das sind schlanke 20 Minuten pro Sequenz. Und abgesehen von der von der Restauration, die hat einfach mal sehr viel Zeit frisst.
01:04:24:11 – 01:04:39:21
Sprecher 2
Und es stimmt ja gerne. Also Episoden gucken und dann schickt uns gerne Feedback wir den Film spannend und ob er inwiefern ihr ihn verdauen konnte und auf welche Art und Weise. Vielleicht gibt es so ein so ein, so eine Top drei der Möglichkeiten diesen Film zu gucken.
01:04:40:05 – 01:04:41:04
Sprecher 1
Ja, das glaube ich auch.
01:04:42:18 – 01:04:46:19
Sprecher 2
Schön. Du musst mir bitte ein Update geben, wenn du den Film noch mal gesehen.
01:04:47:01 – 01:04:47:21
Sprecher 1
Hast, auf jeden Fall es.
01:04:47:22 – 01:04:49:00
Sprecher 2
Für dich besser wurde.
01:04:49:05 – 01:04:50:09
Sprecher 1
Dann live vom Mikro.
01:04:50:24 – 01:04:51:04
Sprecher 2
Mikro.
01:04:51:07 – 01:05:05:15
Sprecher 1
Session. Mal schauen wann ich wann ich die Nerven habe, die noch mal zu gucken. Aber ich bin mir sicher, ich will noch mal schauen. Das hat er nämlich auch geschafft. Er hat, obwohl ich ihn anstrengend fand, obwohl ich froh war, dass er dann vorbei war, hatte ich gleich danach das Gefühl Wow, dann müsste ich eigentlich noch mal gucken.
01:05:05:15 – 01:05:07:07
Sprecher 1
Aber vielleicht lieber morgen.
01:05:08:18 – 01:05:14:20
Sprecher 2
Okay. Das heißt, dass ich ihn gestern gesehen, dass er nicht morgen noch mal geguckt hat.
01:05:16:01 – 01:05:23:22
Sprecher 1
Wie es vielleicht lieber morgen ist. Ein universelles vielleicht. Lieber morgen. Das ist so, ich sollte hier mal aufräumen. Vielleicht lieber morgen. Ich glaube, du kennst das auch.
01:05:24:13 – 01:05:25:02
Sprecher 2
Nein, das.
01:05:25:02 – 01:05:26:10
Sprecher 1
Kooperationsmodell.
01:05:27:06 – 01:05:30:24
Sprecher 2
Guckst du gerade in meine Küche und sagst Ich glaube, das kennst du auch mit dem Übermorgen.
01:05:31:12 – 01:05:33:18
Sprecher 1
Eine abstrakte Zukunft, so wie Tati sie beschreibt.
01:05:34:00 – 01:05:42:00
Sprecher 2
Ja, ja. Okay. Das ist ein schönes Schlusswort. Vielen Dank, dass du den Film geguckt hast.
01:05:42:03 – 01:05:49:14
Sprecher 1
Vielen Dank, dass du mir gezeigt und vorgeschlagen hast. Ich bin sehr gerne. Ich bin froh. Ich bin wirklich froh, diesen Film gesehen zu haben. Auch wenn ich viel über ihn gelästert habe. Gerade. Toll.
01:05:49:15 – 01:05:51:21
Sprecher 2
Okay, sehr schön. Dann mach wir jetzt eine Pause.
01:05:51:24 – 01:05:53:18
Sprecher 1
Und danach geht’s weiter mit Kubrick.
01:05:53:22 – 01:06:10:18
Sprecher 2
Cool. Na dann bis gleich. Du. Willkommen zu Teil zwei.
01:06:10:21 – 01:06:14:04
Sprecher 1
Ja, mit einem deutlich kürzeren und schlankeren Film.
01:06:14:04 – 01:06:17:18
Sprecher 2
Äh, so deutlich kürzer. Ist mir gar nicht aufgefallen.
01:06:18:04 – 01:06:19:04
Sprecher 1
85 Minuten.
01:06:19:04 – 01:06:20:10
Sprecher 2
85 Minuten.
01:06:20:14 – 01:06:20:21
Sprecher 1
Ja.
01:06:21:06 – 01:06:27:20
Sprecher 2
Na so was. Okay. Na gut. Ja. Und er erzählt ein bisschen mehr als in zwei Stunden. Der andere?
01:06:27:24 – 01:06:32:13
Sprecher 1
Ja, definitiv. Das auch. Aber schauen wir uns doch mal an!
01:06:32:23 – 01:06:34:15
Sprecher 2
Sehr schön, denn bei der Einführung.
01:06:34:15 – 01:06:35:06
Sprecher 1
Ging nicht auf.
01:06:35:07 – 01:06:36:24
Sprecher 2
Die Rechnung ging nicht auf von Kubrick.
01:06:37:01 – 01:07:10:23
Sprecher 1
Aus dem Jahr 1956. Regisseur Stanley Kubrick kennt man vor allem als streng und präzisen, in seinem Perfektionismus oft tyrannischen Autorenfilmer, der in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts große Meisterwerke des amerikanischen Kinos geschaffen hat. Egal, ob seine Filme im Weltraum, im Krieg, im historischen Setting oder in einer dystopischen Zukunft spielen, sie besitzen immer etwas Epochales, Monumentales und zugleich etwas Kaltes, Steriles, was ihnen eine gewaltige und gewalttätige Größe gibt.
01:07:11:07 – 01:07:45:06
Sprecher 1
Sein Frühwerk und dritter Langfilm The Killing, zu deutsch Die Rechnung ging nicht auf. Aus dem Jahr 1957 besitzt wenige dieser Trade marks. Die Geschichte eines perfekt geplanten Überfalls auf die Geldreserven einer Pferderennbahn ist Pulp der alten Schule, ein kleiner dreckiger und Horrorfilm, der kein Gramm Fett zu viel auf den Rippen hat. Kubrick gestaltet hier einen makaberen Thriller zwischen Film Noir und Gangster Ballade, der vor allem durch seine verschachtelte Struktur ein nicht zu leugnen Einfluss auf den postmodernen Gangsterfilm eines Richie oder Quentin Tarantino hatte.
01:07:46:09 – 01:07:53:06
Sprecher 1
Kein typischer Kubrick, aber dennoch ein spannender Genrefilm. Was denkst du, Johannes?
01:07:53:16 – 01:07:58:23
Sprecher 2
Ich gehe zurück ins Studio. Wir haben jetzt immer diese Fragen an den anderen Ende.
01:07:59:16 – 01:08:10:21
Sprecher 1
Das ist aber ganz gut, um ins Gespräch zu kommen. Und ich habe gemerkt, Bei dir gibt es ein Pattern. Du antwortest öfter mal mit Gegenfragen, was voll unfair ist. Einfach den Ball Pong zurück zu spielen.
01:08:11:06 – 01:08:11:19
Sprecher 2
Verdammt.
01:08:12:01 – 01:08:13:19
Sprecher 1
Ich habe jetzt gelesen, du musst jetzt was sagen.
01:08:15:06 – 01:08:29:24
Sprecher 2
Okay. Ich finde, dass dieser Film leider wirklich sehr wenige von den Kubrick Sachen mit vereint und deswegen mich ein bisschen fast gelangweilt zurücklässt.
01:08:30:06 – 01:08:30:24
Sprecher 1
Gelangweilt?
01:08:31:02 – 01:09:01:02
Sprecher 2
Ja, fast. Also, dass das das furchtbarste Urteil, was man überhaupt einen Film kann. Ja, war ganz okay, aber weiß ich jetzt nicht so, man kommt gut durch den Film, durch, man guckt sich das an, aber irgendwie frage ich mich die ganze Zeit. Ja, aber hat mich das jetzt? Irgendwie musste ich das jetzt wissen? Weiß nicht. Hat mir der Film irgendwas erzählt, was ich noch nicht wusste?
01:09:01:07 – 01:09:07:03
Sprecher 2
Ja, klar, ich kannte die Geschichten nicht, aber hat mir da irgendwas Wesentliches erzählt? Hat er mir eine Botschaft mitgegeben? Nicht?
01:09:07:20 – 01:09:34:02
Sprecher 1
Nein. Definitiv würde ich dir zustimmen. Es ist ein Film, der ohne Botschaft und auch ohne Moral funktioniert. Es ist ein Film, der keinen großen philosophischen Überbau oder Unterbau hat, sondern es ist wirklich eine kleine Geschichte. Ja, und ich habe die ganz in der Tradition von diesen Pulp Fiction Nächten Tarantino Film, sondern wirklich den klassischen Pulp Fiction rezipiert, der.
01:09:34:10 – 01:09:37:18
Sprecher 1
Und an diesen habe ich einfach Freude.
01:09:38:05 – 01:09:42:04
Sprecher 2
Also ich muss sagen, dass ich an dieser Noir Anleihe, die er hat, also mir die.
01:09:42:09 – 01:09:43:05
Sprecher 1
Hat er auch. Das ist da.
01:09:43:05 – 01:09:46:03
Sprecher 2
Einfach sehr viel Freude dran. Das finde ich wirklich toll.
01:09:46:03 – 01:09:51:14
Sprecher 1
Das betrifft vor allem die Inszenierung, die Kamera und Spiel mit Licht und Schatten. Ja, ganz fantastisch.
01:09:51:15 – 01:09:52:10
Sprecher 2
Ganz fantastisch.
01:09:52:10 – 01:09:55:15
Sprecher 1
Wenn auch teilweise einige. So Orson Welles Vibes.
01:09:55:18 – 01:09:57:01
Sprecher 2
Ja genau, spürt.
01:09:57:01 – 01:10:21:10
Sprecher 1
Ja dieses auch ein gutes Stück. Also er ist halt kein Noir Film, weil er dafür eigentlich zu brutal ist und zu direkt ist und zu dreckig ist. Also es ist deutlich dreckiger finde ich als diese. Diese Bogart Klassiker die man so kennt, die haben auch versiffte Charaktere. Aber das krasse die Rechnung ging nicht auf. Es noch mal, dass er wirklich komplett auf Sympathieträger verzichtet.
01:10:21:17 – 01:10:22:24
Sprecher 2
Aber so was von komplett. Wir haben.
01:10:22:24 – 01:10:25:19
Sprecher 1
Eigentlich nur unsympathische Menschen, die was unsympathisches.
01:10:25:19 – 01:10:26:05
Sprecher 2
Machen.
01:10:27:15 – 01:10:32:10
Sprecher 1
Und trotzdem ist es ihnen gelungen, mich da hineinzuziehen.
01:10:33:03 – 01:10:39:21
Sprecher 2
Vor allem, was dann natürlich spannend ist, wenn wenn die Charaktere alle unsympathisch sind, dass man irgendwie trotzdem will, dass es klappt.
01:10:39:24 – 01:10:41:13
Sprecher 1
Ja, definitiv. Und das tut.
01:10:41:13 – 01:10:56:23
Sprecher 2
Man und das will man irgendwie schon. Was ich mich gefragt habe die ganze Zeit ist Warum zur Hölle nennt man einen Film? Die Rechnung ging nicht auf. Das ist wie als wenn ich den Miss Marple Film genannt hätte. Der Arzt, der die Frau im Zug umbringt.
01:10:57:05 – 01:10:58:03
Sprecher 1
Der Arzt war der Mörder.
01:10:58:08 – 01:10:59:07
Sprecher 2
Ja, genau.
01:10:59:22 – 01:11:00:21
Sprecher 1
Das frage ich mich auch.
01:11:00:21 – 01:11:02:22
Sprecher 2
Was ist das für ein Titel? Was soll denn das?
01:11:02:23 – 01:11:20:19
Sprecher 1
Ich bin tatsächlich ein Das ist wirklich ein cooler Titel. Irgendwie. Ich, ich, ich. Mag tatsächlich diesen Titel. Es gibt deutsche Synchron Titel, die ich ganz schrecklich finde. Ja, ich finde den irgendwie galant und ich finde, er trifft auch so ein bisschen den Nerv des Films ganz gut.
01:11:20:19 – 01:11:25:14
Sprecher 2
Ja, aber erst er verrät das Ende. Ich weiß sofort okay, die Rechnung wird nicht aufgehen.
01:11:25:14 – 01:11:27:17
Sprecher 1
Ja, das ist auch blöd. Ja, das stimmt.
01:11:27:24 – 01:11:43:10
Sprecher 2
Und der Film ist ja nicht darauf ausgerichtet. Also, wenn er. Es gibt ja genug Filme, die von Anfang an sagen, okay, dahin geht es. Aber der Film will das ja nicht. Der Film will eigentlich, dass der Zuschauer denkt Na, mal schauen, ob sie es schaffen. Oder kriegen Sie es hin? Und wie machen Sie es? Und wer wird vielleicht auf der Strecke bleiben?
01:11:43:22 – 01:11:49:07
Sprecher 2
Aber wenn du von Anfang an weißt, diese Rechnung geht nicht auf, es ist scheiße.
01:11:49:09 – 01:12:03:05
Sprecher 1
Ich bin tatsächlich. Dieser Film hat von Anfang an, und das fand ich total spannend, das Scheitern in sich getragen nicht nur durch den Titel, sondern auch durch die Charaktere, die diesen Film bevölkern. Ja, aber wieso so sechs Hauptcharaktere?
01:12:03:06 – 01:12:03:13
Sprecher 2
Ja.
01:12:04:07 – 01:12:07:20
Sprecher 1
Und das sind alles gescheiterte Existenzen. Das sind alles Versager.
01:12:07:22 – 01:12:08:04
Sprecher 2
Ja.
01:12:08:14 – 01:12:21:06
Sprecher 1
Und zwar einige im großen Stil, andere im kleinen Stil. Aber letzten Endes sind alles irgendwie Menschen, denen man ihre Abgelebt heit, ihr Scheitern ansieht.
01:12:21:11 – 01:12:43:10
Sprecher 2
Ja, insofern passt es natürlich zum Film. Also insofern ist der Titel des Films im Grunde ja sehr passend und unterstützt das Grundgefühl des Films irgendwie. Aber ich will ja die Pointe nicht vor dem Ja oder der Witz darf so was ruhig mittragen. Das Ende und viele Sachen sind ja witzig, gerade weil das bei rauskommt, was man erwartet hat.
01:12:43:10 – 01:12:47:02
Sprecher 2
Aber, aber du willst die Pointe nicht vorwegnehmen? Irgendwie weiß ich nicht.
01:12:47:20 – 01:12:58:09
Sprecher 1
Na ja, liebe deutsche Titel war ja vielleicht. Ja, aber ich fand tatsächlich für mich. Für mich war der Kern des Films gar nicht so sehr, ob sie’s schaffen oder nicht.
01:12:59:00 – 01:13:11:15
Sprecher 2
Für mich ist auch das Ende zu zu und erzählt Ja, also der Film baut das nicht so schlimm auf, dass am Ende so ganz dramatisch das Geld weggeweht und.
01:13:11:17 – 01:13:12:15
Sprecher 1
Es passiert halt.
01:13:12:17 – 01:13:15:12
Sprecher 2
Passiert es halt und ist schon gut.
01:13:16:04 – 01:13:45:03
Sprecher 1
Für mich war der Kern des Films tatsächlich, diesen Menschen dabei zuzusehen, wie sie was wirklich eigentlich nach klassischem klassisches Verbrechen planen und wie sie sich dabei abgefuckt und scheiße verhalten und wie sie dabei sich selbst auch nie so hundertProzent trauen. Ja, ich habe als Kind tatsächlich eher so als Kind habe ich diese Pulp Novels habe ich wirklich gemocht.
01:13:45:06 – 01:14:17:19
Sprecher 1
Ja, und zwar so diese kleinen Heftchen, die es am Bahnhofskiosk gibt. Damals, als es noch so etwas wie ein Kiosk und die halt keine Ahnung 50 bis 100 Seiten haben und die knackige, kurze Geschichten erzählen, ohne sich viel mit psychologischen aufzuhalten. Mit Charakteren. Diese Dinger, die am Fließband entstanden sind. Wo du schon weiß, der Name des Autoren ist ein Pseudonym und schrieben würden entweder für ein Autorenteam oder für einen Autoren, der mit seinen guten Sachen nicht genug Geld verdient.
01:14:18:09 – 01:14:40:01
Sprecher 1
Und manchmal waren auch Perlen darunter und ich mochte auch einfach diese, diese Vielfalt. Also natürlich waren Thriller in diesem Format publiziert, aber auch Horror Geschichten. Ich weiß, ich habe keine Ahnung mehrere Vampir Geschichten gelesen, die eigentlich alle gleich waren und halt alle so klar war. Die Story erzählt, was man kennt. Ja und es geht nicht darum, die Charaktere zu begreifen.
01:14:40:01 – 01:15:05:17
Sprecher 1
Es geht nicht darum sich überraschen zu lassen, sondern man saugt das einfach in sich auf, weil’s so eine gewisse Dramatik hat und so eine gewisse dreckige Dramatik. Ja, und dieses Gefühl, das ich damals hatte bei den Büchern, das hat der Film auch vermittelt, und das hat der Film wirklich hervorragend vermittelt. Auch diese, diese Kombination aus wirklich straffen herunter erzählten, das allein durch den Reiter wird das total krass.
01:15:05:17 – 01:15:09:06
Sprecher 1
Wir haben hier diesen, diesen Erzähler, der fast wie so ein Nachrichtensprecher.
01:15:09:08 – 01:15:16:08
Sprecher 2
Ja, ich hatte an so eine Polizeireform, so einen Bericht einfach so vor Gericht wird noch mal verlesen, das und das ist passiert.
01:15:16:08 – 01:15:33:04
Sprecher 1
Sehen Sie Menschen am Abgrund. Wir sehen, wie der und der das und das macht. Um 0.8 uhr ist er da. Und da. Und das hatte, das hat zum eine Trockenheit und wirklich eine Nüchternheit, um irgendwie das alles zusammenzuhalten, weil das wird dann ja auch nachher ziemlich verschachtelt und gleichzeitig hat es so eine gewisse Dramatik zu einem gewissen Ernst.
01:15:33:12 – 01:15:36:15
Sprecher 1
Da passieren schlimme Sachen, hier werden Menschen überfallen, hier werden Menschen ermordet.
01:15:37:13 – 01:15:39:07
Sprecher 2
Aber was auch leicht lächerlich sein.
01:15:39:07 – 01:16:07:01
Sprecher 1
Ja, definitiv. Das gehört auf jeden Fall dazu. Auch diese Musik, weil eigentlich war der Film sehr kalt. So viel den Charakteren, die sind alle ja, sind keine Sympathieträger, sie haben keine großen Emotionen. Also es ist alles kalt, aber dann wird das durch diese dramatische Musik immer so Richtung Melodramatik geschickt und dann aber total gebrochen, indem sie halt in dieser Melodramatik wirklich abgefuckte Sachen machen, sich gegenseitig beleidigen und rumschubsen und eine verpassen.
01:16:07:09 – 01:16:11:19
Sprecher 1
Fand ich geil. Das war einfach, Das ist einfach dieses Pulp Feeling. Ja, und ich glaube, das muss man mögen.
01:16:12:00 – 01:16:35:18
Sprecher 2
Ja, das stimmt. Ich finde es, denn ich finde es nicht schlecht an sich. Ich. Ich kann da auch drin verschwinden. In diesem Fall, ich weiß nicht, war Ich vielleicht. Ein bisschen. War es mir zu schnell. Zu lächerlich, dass dieser Typ so sehr amerikanisch diese Reiter durchzieht und da irgendwie. Und auch keine ironische Überhöhung, sondern wirklich ganz knallhart. Das und das und das.
01:16:35:18 – 01:16:53:22
Sprecher 2
Und das ist passiert. Und dann haben Sie auch noch eine Stimme, die eigentlich Trailer sprechen würde und das ist alles irgendwie. Weiß ich nicht. Das war mir zu, zu zu viel. Ich. Ich kam dann nicht nicht in die Stimmung. So richtig rein, obwohl ich es mochte, aber so richtig, richtig gut rein kam ich nicht.
01:16:54:03 – 01:17:16:05
Sprecher 1
Die ironische Überhöhung habe ich so ein bisschen in der Zeichnung der Charaktere gesehen, weil das waren teilweise Karikaturen. Würde gerne ganz kurz einmal auf die Charaktere eingehen. Wir haben es schon vorgelesen habe und es gibt eigentlich erst mal nicht viel mehr dazu zu erzählen. Wir haben die Geschichte eines Überfalls auf eine Pferderennbahn und für diesen Überfall finden fünf Typen zusammen, die alle irgendwie das Geld brauchen.
01:17:16:05 – 01:17:38:22
Sprecher 1
Und zwar haben wir zum einen den, der das Ganze am plant, der auch der einzige richtige Verbrecher ist in der Bande. Das ist Johnny. Das ist ein klassischer großer blonder Raubein, Gangster, der irgendwie mit seiner Puppe Wir sind in den Fünfzigern, wir sind ein Pulp, deswegen sage ich mit seiner Puppe abhauen will. Wir werden gleich noch mal auf Frauen und Männerrollen zu sprechen kommen.
01:17:38:22 – 01:17:56:00
Sprecher 1
Dann haben wir den Finanzier, den Marvin, den alten Buchhalter, der am ehesten noch so als Sympathieträger taugt, der aber auch bei Verbrechen gar nicht dabei ist, der einfach so das Geld hat. Und meist die meiste Zeit ist er damit beschäftigt, im Apartment darauf zu warten, dass die Leute kommen und sein Apartment nutzen, um zu planen.
01:17:56:07 – 01:17:56:11
Sprecher 2
Ja.
01:17:57:00 – 01:18:23:10
Sprecher 1
Dann haben wir Mike, den Barkeeper, der sich um einen, der auch etwas älter ist und sich offensichtlich um eine kranke Frau kümmern muss. Wir haben Randy, den Polizisten der ist und der nicht nur korrupt ist, sondern auch zu Brutalität neigt, der sich irgendwie so im Laufe des Films auch als die brutalste und rücksichtslose Figur entpuppt. Und dann haben wir so ein bisschen die spannendste Figur und auch die komische Figur.
01:18:23:10 – 01:18:33:19
Sprecher 1
Und zwar ist das George, der Kassierer, der mit eingeweiht ist und mitmacht, der in einer wirklich überzeichneten Art als Schwächling inszeniert.
01:18:33:19 – 01:18:35:01
Sprecher 2
Wird, hat wieder der Lappen.
01:18:35:09 – 01:18:59:17
Sprecher 1
Der Lappen, und zwar mit dem Männlichkeitsbild der 50er Jahre. Und was gehört dazu? Dieser George hat eine Femme fatale als Frau Cherry, die aber auch so absolut die Blaupause fatal ist, die ihren Mann die ganze Zeit fertigmacht, hintergeht. Natürlich, sie hat eine Affäre, die dann auch später dazu führt, dass die Rechnung nicht aufgeht, weil eigentlich machen sie alles richtig mit mit dem Coup.
01:18:59:17 – 01:19:21:19
Sprecher 1
Das funktioniert wunderbar, funktioniert super. Das Problem ist, dass George sich bei seiner Frau verplappert, die, wie gesagt ein rücksichtsloses Weib ist. Wir sind in den 50er Jahren und die dann schließlich ihre Affäre, einen jungen Lover, den sie hat, einweiht. Und der beschließt dann okay, hey, wenn der Coup vorbei ist, dann können wir denen ja das Geld abnehmen. Und das ist die Geschichte, die aufgebaut wird.
01:19:21:19 – 01:19:38:15
Sprecher 1
Und zwar wird uns diese Geschichte knallhart an den Charakteren erzählt. Wir haben unseren Berater, der wirklich geschwätzig ist, der uns spätestens wenn es zum Coup kommt, auf die Minute genau sagt, wie viel uhr es ist, wenn der eine macht und wenn der andere das macht.
01:19:38:19 – 01:19:39:03
Sprecher 2
Ja.
01:19:39:17 – 01:19:55:10
Sprecher 1
Und die planen eben diesen Überfall. Sie ziehen dann noch zwei andere Leute rein, die aber keine großen Rollen haben, sondern einfach als Ablenkung dienen und auch wirklich nicht groß nuanciert werden. Aber es wird auch keiner groß nuanciert. Wir haben ja schon so Abriss Figuren aus einer Pulp Novel. Ja, wir haben die Verbrecher.
01:19:56:01 – 01:20:16:13
Sprecher 2
Das auch. Das kann ich auch. Damit kann ich auch mitgehen. Das ist vollkommen in Ordnung. Ich muss da nicht unbedingt. Mir geht es fast schon auf den Geist, dass mir George zu viel erzählt wird, wie was für ein Lappen er doch ist und dass seine Frau überhaupt nicht mehr mit ihm irgendwie und dann dann abziehen will und so irgendwie hätten sie da sogar schon einsparen können.
01:20:16:20 – 01:20:37:12
Sprecher 1
Ich fand George tatsächlich einfach witzig. Ich finde, das ist so eine Figur, die für irgendwie zwischen gewollter und ungewollter Ironie immer wieder für komische Momente sorgt. Einfach weil er so als der Feige, aber nicht sympathisch feige. Er ist jetzt auch nicht so ein Schwächling, wo man, sagen wir vielleicht einer anderen Zeit würde er als sympathisch angesehen werden, sondern es ist hinterhältig, ist misstrauisch, paranoid.
01:20:37:13 – 01:20:55:02
Sprecher 1
Ja, und zwar nicht gegenüber seiner Frau, sondern ausgerechnet gegenüber denen, die sich total einen Plan halten und die alles genau strukturiert machen. Er hat furchtbar Panik. Als Johnny nach dem, äh, nach dem Überfall nicht zum vereinbarten Treffpunkt rechtzeitig kommt. Ist ja furchtbar paranoid und die ganze Zeit ängstlich.
01:20:55:02 – 01:21:07:17
Sprecher 2
Und es hat wirklich überhaupt nicht für diesen Job gemacht. Nee, ist halt einfach einfach. Überhaupt er hat nicht das Nervenkostüm dafür, um nur in dieser Sprache zu bleiben. Das geht einfach nicht. Meine Schlechte, Weil man.
01:21:07:17 – 01:21:10:17
Sprecher 1
Denkt, auch wenn es an jemandem scheitert, muss es an ihm scheitern.
01:21:11:07 – 01:21:12:22
Sprecher 2
Und hat sich auch klar von Anfang an.
01:21:12:22 – 01:21:30:15
Sprecher 1
Der eigentliche Coup scheitert dann ja witzigerweise nicht an ihm, sondern er macht dann in dem Moment, wo er das machen soll, was er machen muss, was nicht viel ist. Er muss die Tür aufhalten, macht er alles mal was was getan werden muss. Das Problem ist eine Frau und das von dem Frauenbild, das diese Frau vermittelt.
01:21:32:07 – 01:21:54:01
Sprecher 2
Das ist doch aber. Also das Problem ist, es macht ja noch nicht mal deutlich. Nur Frauen ist beschissene Frauenbild auch was ich immer doof finde, sondern es ist irgendwie inkonsistent für sich. Irgendwie, finde ich, hat diese Frau so ein ich weiß nicht, die haben ja einfach alles gegeben, was sie brauchen, damit der Plan nicht aufgeht. Irgendwie. Ich weiß nicht.
01:21:54:01 – 01:21:57:09
Sprecher 2
Das ist auch keine konsistente Frau, keine Figur, die wirklich ne.
01:21:57:15 – 01:22:05:09
Sprecher 1
Es ist eine. Also wenn man es hart ausdrücken will. Und ich glaube nicht mal, wenn man es hat, ausdrücken. Wir sagen, wenn man es auf den Punkt bringen will. Das ist eine misogyne Projektion.
01:22:05:10 – 01:22:07:18
Sprecher 2
Ja, genau. Genau Also alles.
01:22:07:18 – 01:22:21:11
Sprecher 1
Zwischendurch. Das hat auch keinen eigenen Charakter. Sie ist halt herablassend, Sie ist arrogant, sie macht ihren Ehemann die ganze Zeit fertig und sie hat einen jungen Lover. Und sie ist total bereit für das Geld ihren Mann zu hintergehen, um mit ihrem jungen Typen abzuhauen.
01:22:22:07 – 01:22:38:15
Sprecher 2
Ja, irgendwie. Sie kriegt dann auch keinen. Keine große Backstory oder so was. Und eine kriegt ja keiner so richtig. Aber. Aber gerade bei Leuten, wo man dann sagt, Ich muss die Motivation verstehen, damit ich dem Film folgen will, der gerade da wäre es vielleicht schon gut gewesen, so ein bisschen.
01:22:39:03 – 01:22:49:14
Sprecher 1
Hier ist ihre Backstory und das ist die Backstory von fast allen, außer von Johnny. Tatsächlich, der Gangster ist, der am ehesten glaubwürdig sowas verkörpert.
01:22:49:14 – 01:22:53:04
Sprecher 2
Aber George hat auch keine Gier. George will einfach nur seine Frau behalten.
01:22:53:08 – 01:22:56:15
Sprecher 1
Er ist ein Feigling. Ja, George. George ist einfach nur feig.
01:22:56:18 – 01:22:57:09
Sprecher 2
Ja, das.
01:22:58:03 – 01:23:17:16
Sprecher 1
Was ich tatsächlich bei Tony ganz spannend fand, dass er tatsächlich irgendwie eine Vision hat von der Zukunft, die nicht mehr im Verbrecher Milieu stattfindet. Ja, will ja mit seiner Freundin abhauen. Und dieser Film hat keinen emotionalen Halt. Es ist nicht so, dass man sich an Johnny festhält, dafür ist Johnny auch zu sehr ein Arsch. Vor allem wenn es dann um den Umgang mit Sherry geht.
01:23:17:16 – 01:23:33:00
Sprecher 1
Die, die sie dann ja ausspioniert. Ja, Johnny ist auch ein Arsch, aber Johnny ist jemand, der zumindest die Vision von einem besseren und auch ehrlicheren Leben hat. Und bis zum Ende gibt es dann doch immer noch so ein Stück Hoffnung, dass Johnny vielleicht wenigstens rauskommt aus dem ganzen Ding. Ja.
01:23:33:17 – 01:23:36:20
Sprecher 2
Johnny ist der Chef der Bande der Typ, der das alles plant. Genau.
01:23:36:21 – 01:23:41:01
Sprecher 1
Der einzige Gangster, der einzige Kriminelle und der sich auch im kriminellen Milieu bewegt.
01:23:41:22 – 01:23:55:24
Sprecher 2
Und den man tatsächlich wünscht. Weil irgendwie haben es geschafft, die Frau sympathisch zu machen, obwohl die fast gar nichts zu tun hatten im Film. Aber am Anfang und am Ende kennt man die ja genau. Aber, aber da hätte ich gerne mehr zugeguckt.
01:23:55:24 – 01:23:56:05
Sprecher 1
Und.
01:23:56:15 – 01:24:04:20
Sprecher 2
Irgendwie fand ich, die fand ich cool irgendwie. Obwohl sie halt so, na ja, dieses 50er Jahre Bild Schmacht, schmacht und ach Schatz.
01:24:04:20 – 01:24:29:08
Sprecher 1
Tatsächlich verhindert die Straffreiheit in der Narration, dass wir ja viel über sie kennenlernen. Genau. Und ich denke, das ist auch gewollt. Dieser Film sagt Ich erzähl euch die Geschichte von einem Kuss und zwar am. Pass mal auf, so ist das Ganze gelaufen. Und was wirklich dann ein bisschen abweicht von, diesen klassischen Pulp Novels, die sind eigentlich eigentlich solche Geschichten auf Verstehen ausgelegt.
01:24:29:10 – 01:24:53:21
Sprecher 1
Das heißt, du weißt von Anfang an, wo du dran bist. Du hast, du kriegst ein Set up, du kriegst deine Protagonisten und du kannst dich einfach zurücklehnen. Und dieser Film erzählt das Ganze ein bisschen verspielter und ein bisschen verpfuscht erzählter. Also wahrscheinlich ist die Erzählerstimme auch so ein Moment, um uns Halt zu geben, weil wenn es dann zum Coup kommt.
01:24:53:21 – 01:24:55:01
Sprecher 2
Wird dann ein bisschen verschachtelter.
01:24:55:01 – 01:24:55:20
Sprecher 1
Genau da.
01:24:55:20 – 01:25:16:10
Sprecher 2
Wo der Zug an sich schon einmal draufgesetzt wird, auf die Schienen und dann geradeaus fährt. Ich habe jetzt als Zuschauer das Gefühl, dass ich jetzt irgendwie Überraschungen erleben werde. Das nicht. Ich will bloß wissen okay, wie machen Sie es denn jetzt? Ja, aber die Erzählstruktur an sich wird ja dann verschachtelter, weil Sie noch mal versuchen, irgendwie aus jeder Perspektive Jetzt wie jetzt ist es so und so viel Humor, der hat das und das gemacht.
01:25:16:10 – 01:25:22:18
Sprecher 2
Und jetzt springen wir mal zurück in der Zeit, um die andere Perspektive zu zeigen, wie der seinen Teil des Plans durchzieht.
01:25:22:18 – 01:25:31:02
Sprecher 1
Das Spannende ist, dass er eigentlich gar nicht so verschachtelt sein müsste. Er könnte sich auch straight forward erzählen. Das könnte funktionieren, wie die Personen auch nebeneinander zu zeigen.
01:25:31:03 – 01:25:31:08
Sprecher 2
Ja.
01:25:31:19 – 01:25:53:19
Sprecher 1
Und was er aber dann tatsächlich macht, ist Wir haben den Tag des Coups und er erzählt, was Johnny macht. Und dann springt er noch mal zurück an den Tag und an den Anfang des Tages und erzählt, was George macht. Und dann hält er kurz inne und springt tatsächlich komplett zu dem Rennen. Und er präsentiert uns mehrmals Beginn des entscheidenden Rennens.
01:25:54:09 – 01:26:20:13
Sprecher 1
Dass das dazu dienen soll, dass die, dass sie ungestört den Coup machen können. Und zwar ist ein zentrales davon, dass bei dem Rennen Dinge passieren, die die Wachleute ablenken. Dafür haben sie ihre zwei Komplizen. Und zwar zum einen den Schützen. Der soll nämlich das Pferd erschießen. Auf alle gesetzt haben, um im Tumult auf der Rennbahn zu sorgen. Und dann, was ganz witzig ist, ein Wrestler, der für Tumult an der Bar sorgen soll, damit die Wachleute abgelenkt sind.
01:26:20:16 – 01:26:28:19
Sprecher 2
Der was übrigens auch kein kann, kein Schauspieler oder der war wirklich weiß was über diesen Typen. Ich hatte irgendwas gelesen.
01:26:28:23 – 01:26:50:16
Sprecher 1
Ne, aber es ist definitiv ein Wrestler. Das man ja schon daran, was er mit den Wachleuten macht und wie er gegen sie kämpft. All das ist so total dieses über stilisierte Kämpfen wie kein wie keine Schlägerei aussieht. Wer Bei diesen Wrestling Moves verlierst du natürlich auch jede Schlägerei, wenn die Zeit nehmen muss, jemanden über die Schulter zu werfen und dann einmal im Kreis zu drehen, dann verlierst ja.
01:26:50:17 – 01:26:59:16
Sprecher 1
Also ich meine Wrestling Match und Straßen Schlägerei. Wenn man die nebeneinander hält, dann sieht man ziemlich schnell, warum Wrestling eine komplette Inszenierung ist.
01:26:59:23 – 01:27:00:14
Sprecher 2
Er hört.
01:27:00:18 – 01:27:02:04
Sprecher 1
Es tatsächlich, dass sie ihn Wrestler.
01:27:02:04 – 01:27:03:16
Sprecher 2
Lassen und sie.
01:27:03:16 – 01:27:06:13
Sprecher 1
Lassen ihn gegen diese. Gegen die Wachleute. Lassen Sie ihn Wrestler.
01:27:06:13 – 01:27:11:02
Sprecher 2
Er saß einer nach dem anderen. Da stehen alle schön drumrum und warten, bis dran sind.
01:27:11:04 – 01:27:33:20
Sprecher 1
Genau. Lass mich einmal kurz gucken. Cola quasi. Jani heißt der Typ, der den gespielt hat. Das ist der Wrestler. Der wird von Col. Aquarianer Mariani. Oh, und das war ein professioneller Wrestler und Schachspieler, was ganz witzig ist, weil sie haben ja auch eine Szene im Schachclub, da wird er ja angeworben.
01:27:33:21 – 01:27:40:05
Sprecher 2
Genau. Und Kubrick hatte damals glaube ich, auch Schach gespielt. Der war so ein begeisterter Schachspieler und deswegen kam das irgendwie zustande, glaube ich.
01:27:40:11 – 01:27:44:03
Sprecher 1
Ja, es passt ja auch tatsächlich zu dem Thema des Films und die Figuren in Stellung.
01:27:44:03 – 01:27:44:13
Sprecher 2
Bringen.
01:27:45:03 – 01:28:14:13
Sprecher 1
Und dann loslegen. Und ja, Kubrick, Kubricks Filme haben immer so ein bisschen was von der Schachpartie. Ja, also zumindest diese, diese etwas größeren Filme, weil viel in Stellung gebracht wird. Und dann gibt es diesen großen Ausbruch, wenn, wenn die Stellung geöffnet wird, wenn der eine Bauer durchkommt und dann plötzlich alles offen ist und dann alle aufeinander einschlagen. Ich finde auch der Film, der Film hat durchaus diese Kubrick Momente, die sind halt sehr gut versteckt.
01:28:14:13 – 01:28:29:12
Sprecher 1
Aber man sieht so ein bisschen, wenn man es weiß, wahrscheinlich eher sieht man, wo der Regisseur vielleicht landen wird, wenn er ein bisschen ernsthafter wird, wenn er ein bisschen weniger sich am Trash orientiert und ein bisschen mehr an an edleren Stoffen.
01:28:29:12 – 01:28:46:01
Sprecher 2
Ja, auch dieses nicht ganz als dieses non lineare ist ja auch irgendwie ein bisschen krumm. Wie kann das sein? Weil unser Shining ist ja auch ein bisschen so mit Begriffen und dort und da. Ich weiß nicht, ob das, ob das so ein bisschen.
01:28:46:08 – 01:29:15:15
Sprecher 1
Das Verweben von Zeiten, also bei 2001 Odyssee im Weltraum haben wir natürlich diese Vision, wo dann Zukunft und Vergangenheit irgendwie ineinanderfließen. Ja, bei Kubrick ist es auf jeden Fall dieses am Erzählen, was noch lineares Erzählen mir zu viel gesagt, aber auf jeden Fall erzählen, was nicht einer stringenten Spur folgt, sondern gerne einen Umweg nimmt, gerne noch mal in einer anderen Ecke vorbei guckt.
01:29:15:15 – 01:29:15:23
Sprecher 2
Ja.
01:29:16:22 – 01:29:23:19
Sprecher 1
Aber jetzt, wo ich schon Jahreszahlen gesagt habe, wo du schon so mich mit der Nase da rein gestoßen hast.
01:29:23:20 – 01:29:30:18
Sprecher 2
Ja, quasi dann dein Gesicht in die Torte gestoßen. Signal Das war zu laut.
01:29:31:02 – 01:29:38:07
Sprecher 1
Ich weiß. Gott sei Dank war die Übersteuerung ist nicht so schlimm, weil das kannst du wunderbar rausschneiden. Ich mache es noch mal sanft.
01:29:39:02 – 01:29:43:09
Sprecher 2
Jingle Das war zu leise.
01:29:43:09 – 01:29:57:11
Sprecher 1
Plus ich mache es nicht noch mal unsere Liste.
01:29:57:11 – 01:30:18:04
Sprecher 2
Okay? Ja, wir haben eine Top drei und du hattest vorgeschlagen, was mich dann sofort schockiert hat, weil da muss ich drei Tage drüber nachdenken. Filme, die genau das machen, eben nicht in einem durchzuziehen, sondern dann irgendwie da noch mal ein Rückgriff, da noch mal dorthin, dann noch mal dorthin, in der Zeitebene, irgendwie hin und her gesprungen oder so.
01:30:18:15 – 01:30:43:09
Sprecher 1
Ne lineare Narration, wenn man es ganz akademisch ausdrücken will. Nicht lineares Erzählen und es Mir ist das super schwergefallen, ich habe auch keine Menschen. Und ich, ich war traurig, ich dachte, es geht viel mehr und ich würde viel mehr. Mir würde viel mehr einfallen. Meine einzige andere Menschen, ein Film, über den wir wirklich ausführlich in einer anderen Episode gesprochen haben, wäre Der Spiegel von Andrei Tarkowski.
01:30:43:09 – 01:30:56:22
Sprecher 1
Das ist wahrscheinlich meine Nummer eins und den habe ich jetzt aber mal außen vor gelassen, weil es gibt eine Episode, in der wir sehr, sehr lange und sehr ausführlich über dieses Komplex filmische Werk reden. Ja, schaut euch die an!
01:30:56:22 – 01:31:27:23
Sprecher 2
Auf jeden Fall anhören ja und schaut euch den Film auch an, auch wenn er schwer konsumierbar ist, streckenweise aber ja, doch, doch, es lohnt sich. Mein Platz drei, Ich bin dran. Oder ich muss. Du bist dran. Okay, mein Platz drei wäre Nein, ich mache anderen Menschen, weil. Weil das das erste ist, was allen einfallen wird und ich es nicht in die Liste packen will, ist Memento und Memento sehr einfach von hinten das Ganze.
01:31:28:03 – 01:31:44:22
Sprecher 2
So versucht jemand sich zu erinnern, was er eigentlich gemacht hat, obwohl er sich. Er hat sich ständig Notizen hinterlassen, was er jetzt eigentlich so versucht rauszufinden, was passiert. Ja, und dann erzählt der Film sich sozusagen rückwärts und das finde ich ein tolles Konzept. Ist lange her, dass ich den gesehen habe. Vielleicht bringe ich jetzt auch noch ein paar Sachen durcheinander im Kopf.
01:31:45:05 – 01:32:09:02
Sprecher 2
Aber der war schon vom Konzept her einfach wirklich so ein. So ein Film, der ja auch jedem einfällt, wenn man, wenn man diese Form der Erzählung erwähnt. Kommt aber nicht in die Liste, weil ich ihn auch nicht mehr präsent genug habe im Kopf, um sagen zu können, ob er wirklich so gut war wie ich jetzt. Mein Platz drei wäre dann und deswegen habe ich in der anderen Liste auch schon.
01:32:09:04 – 01:32:10:16
Sprecher 2
Ligeti Na.
01:32:11:04 – 01:32:13:05
Sprecher 1
Ja, okay, da bietet sich aber auch tatsächlich an.
01:32:13:05 – 01:32:37:08
Sprecher 2
Legitim ist einfach großartig. Und diese der Versuch, die die Zukunft zu retten, indem man in der Vergangenheit reist. Ich liebe Zeitreise Filme und ich liebe dieses Hin und Her und dieses Etwas beeinflusst das andere und und es ist einfach toll. Und bis dann irgendwann bei Best of all over the place, du weißt nicht mehr, bist du jetzt in der Vergangenheit oder bist ein Stückchen weiter oder ein Stückchen früher?
01:32:37:18 – 01:32:48:08
Sprecher 2
Die Hauptfigur besucht halt die weibliche Hauptfigur in allen möglichen Zeiten, Ebenen und und wann was war, weiß der halt auch schon nicht mehr.
01:32:48:11 – 01:32:51:20
Sprecher 1
Ja, und es bringt wie so ein Traum dann auch so zwischen den Zeiten.
01:32:52:03 – 01:32:57:18
Sprecher 2
Und es ist ganz toll, irgendwie ist man dann so ein bisschen lost, aber. Aber gut, Lost.
01:32:58:06 – 01:32:58:11
Sprecher 1
Ja.
01:32:59:03 – 01:32:59:24
Sprecher 2
Super toll.
01:33:00:23 – 01:33:37:11
Sprecher 1
Tolle Struktur am Gott. Bei mir ist tatsächlich offensichtlich waren die 90er und frühen 2000 dann total gute Zeit für die nächsten Jahre erzählen, weil ich habe nur Filme aus der Zeit. Mein Platz drei ist ja mittlerweile so ein Klassiker, dass das die Kombination von Neonröhre und Surrealismus, Lost Highway von David Lynch na ja, ein wirklich verschrobener Film, der sich wie so ein Möbiusband um sich selbst dreht und irgendwie merkwürdig an merkwürdigen Anfang rauskommt, der sich gleichzeitig mit dem Ende paart.
01:33:38:17 – 01:34:05:19
Sprecher 1
Erzählt wird werden eigentlich zwei Geschichten. Zum einen die Geschichte von dem eifersüchtigen Saxofonisten Madison, der irgendwann seine Frau umbringt und dann direkt kurz schon die Geschichte von dem Autoverkäufer und Gelegenheits Verbrecher Pit, der in der Zelle von Fred Madison wach wird, während er auf die Todesstrafe wartet und dann natürlich freigelassen werden und der dann nochmal eine Geschichte erlebt, die Parallelen hat zu der vorherigen Handlung.
01:34:06:05 – 01:34:28:14
Sprecher 1
Es kommen Schauspieler tauchen wieder auf, die wir vorher gesehen haben, teilweise in den gleichen, teilweise in anderen Rollen. Und dann dreht sich das auf ganz merkwürdige Art einmal so um sich selbst, dass man nicht mehr weiß, wo Anfang und Ende ist. Er fühlt sich lange Streit erzählt an und dann plötzlich merkt man, dass es kippt und dass der Film ja zu so einer Spirale wird, die sich eigentlich nicht auflösen lässt.
01:34:28:14 – 01:34:29:09
Sprecher 1
Großartiger Film.
01:34:30:09 – 01:34:47:02
Sprecher 2
Was Filme alles können. Es ist unglaublich. Ich habe nicht erzählt, ich bin total abstrus im Kopf. Also das einzige, was mir im Kopf geblieben ist, ist einfach das Wort abstrus. Es ist auch so lange her und ich könnte nicht mehr sagen, worum es geht. Gut, dass du es noch mal gesagt hast, weil ich habe es nicht mehr im Kopf.
01:34:47:03 – 01:35:03:00
Sprecher 1
Es gibt keine logische Auflösung. Ja, also er ist. Es ist wirklich. Er ist insofern dem Surrealismus verpflichtet, dass er sich nicht erklärt und dass er auch nicht einfach symbolisch interpretiert werden, sondern dass er wie eine Kombination aus Realität und Albtraum für sich steht.
01:35:04:08 – 01:35:14:12
Sprecher 2
Wahnsinn. Ja, und dass das funktioniert. Dass man da dranbleibt, Obwohl Filme sich manchmal wie bei Platinum so weit von der eigenen Realität entfernen. Das ist schon.
01:35:15:00 – 01:35:41:22
Sprecher 1
Cool, was bei Lynch faszinierend ist. Es gab ja mal so einen Backlash gegen Lynch, wo es dann hieß, Der kann einfach nicht mit den klassischen Surrealisten mithalten. Er macht keinen coolen Surrealismus. Was ich an Lynch total schätze, ist, dass er es schafft, so realistisch zu erzählen und sich dabei auch ganz stark anlehnt an den klassischen Surrealismus, aber gleichzeitig Storys zu erzählen, die emotional mitreißen, die spannend sind, die gruselig sind und oft auch tragisch.
01:35:42:16 – 01:35:55:10
Sprecher 1
Und ja, dadurch ist er so ein bisschen der Mainstream Surrealist. Also er ist kein Experimentalfilm Regisseur, aber trotzdem schafft er es wirklich verworren zu erzählen und gleichzeitig mitzureißen. Und das muss man auch erst mal hinkriegen.
01:35:55:11 – 01:36:06:00
Sprecher 2
Definitiv ja. Hmm, okay, dann Platz zwei, Eine Frage, ob das da reingehört.
01:36:06:10 – 01:36:08:09
Sprecher 1
Magnolia Oh.
01:36:09:07 – 01:36:18:11
Sprecher 2
Weil mir kommt er sehr non linear vor, erzählt vor. Aber wenn ich daran denke und versuche das zu sortieren, denke ich, eigentlich passiert schon eins nach dem andern.
01:36:18:19 – 01:36:27:08
Sprecher 1
Ja, er hat so dieses Parallelisieren von Handlung. Ja, und er hat diese Rückgriffe und am Ende zitiert er noch mal den Anfang. Ich find es total toll, dass du den aufgenommen.
01:36:27:08 – 01:36:28:04
Sprecher 2
Äh.
01:36:28:14 – 01:36:30:14
Sprecher 1
Das war eine der ersten Episoden, die wir gemacht haben.
01:36:30:15 – 01:36:32:20
Sprecher 2
Ja, und ich fand ihn so toll.
01:36:32:23 – 01:36:38:11
Sprecher 1
Das ist schön, dass es Magnolia ist. Wahrscheinlich Lieblingsfilm, also habe ich damals schon gesagt.
01:36:38:22 – 01:36:39:04
Sprecher 2
Ja.
01:36:39:12 – 01:36:45:18
Sprecher 1
Wahrscheinlich. Wenn ich. Wenn ich eine Top Ten Liste der besten Filme machen müsste, würde er wahrscheinlich immer noch auf der eins stehen. Wow.
01:36:45:18 – 01:36:50:23
Sprecher 2
Okay, der ist wirklich. Der ist wirklich sehenswert. Hört euch die Folge an, gleich am Anfang. Ich weiß nicht. Zwei.
01:36:51:05 – 01:36:51:24
Sprecher 1
Zweite oder dritte.
01:36:51:24 – 01:37:14:08
Sprecher 2
Episode. Genau. Also, es lohnt sich wirklich. Ja. Und ich weiß nicht, ob der jetzt so in diese Kategorie 19 Jahr wirklich reinpasst, Sonst hätte ich noch Einhalt zu bieten. Was wir auch schon hatten. Ja, Benny Hall ist halt auch all over the place, weil hier mal die Erinnerung an diese eine Liebschaft durch die Erinnerung an die anderen ja und dann so episodenhaft einfach erzählt.
01:37:14:11 – 01:37:17:23
Sprecher 1
Episode verschachtelt verschnörkelt, haben wir auch eine Episode, in der wir darüber reden.
01:37:18:06 – 01:37:18:21
Sprecher 2
Ja, wir.
01:37:18:21 – 01:37:35:16
Sprecher 1
Wiederholen uns tatsächlich auf das haben wir vorhin schon festgestellt, ja, dass wir ja, dass das einige Filmtitel bei uns immer wieder auftauchen. Aber natürlich, was daran liegt, dass es wirklich sehenswerte Filme sind, also sowohl innerhalb als auch Magnolia, finde ich, gehören einfach so ins cineastische Pflichtprogramm.
01:37:35:16 – 01:37:48:19
Sprecher 2
Und man hat dann irgendwann so ein Bild, das hast du vorhin gesagt, ein Bild von unserem Musik, Musik, Film, Geschmack. Und da kann ich nur dem geneigten empfehlen, auf den Blog zu gehen, auf das Blog, auf das, das das.
01:37:48:19 – 01:37:49:11
Sprecher 1
Blog und das.
01:37:49:11 – 01:38:01:17
Sprecher 2
Weblog von von der auf muss man sehen. Ganz viele Filme reißt, wollt ich gerade sagen. Ja, gar nicht. Du machst ja vor allem wirklich Filme, die du einfach liebst.
01:38:01:20 – 01:38:19:08
Sprecher 1
Ich habe früher auf Seite drei 60 habe ich öfter mal Verrisse geschrieben mittlerweile. Ich habe es mir fast komplett abgewöhnt. Nur wenn ein Film wirklich so phänomenal ist. Ich muss das rauslassen. Aber eigentlich mache ich keine Rezensionen, die Filme schlechtreden. Das heißt, ich sehe wirklich genug schlechtes und mittelmäßiges Aber ich habe keine Lust, dann noch mal drüber zu schreiben.
01:38:19:08 – 01:38:24:18
Sprecher 1
Nicht mehr. Dafür ist mir die Zeit zu schade und ich schreibe lieber über die Sachen, die mich begeistern hätten.
01:38:24:18 – 01:38:40:23
Sprecher 2
Hätte man Roger Ebert mal sagen sollen. Ja, ich ja. Ich finde, es ist sympathisch, dass du eher das versuchst, im Positiven zu bleiben und dass da nicht noch mehr Energie rein zu werfen. Dinge, die einfach nicht nicht geil sind. Ja, dein Platz.
01:38:41:07 – 01:38:46:06
Sprecher 1
Zwei, Platz zwei Klassiker hast du vielleicht auch in der Liste Paar Fiction.
01:38:46:24 – 01:38:47:01
Sprecher 2
Ja.
01:38:47:04 – 01:39:09:04
Sprecher 1
Gesagt. Ich bin bin Mitte Ende der 90er Pulp Fiction, 1994 sogar Anfang Mitte der 90er. Großartiger als großartig erzählt. Tarantino ist wahrscheinlich ähnlich wie Lynch, So wie Lynch, der Regisseurs, der es schafft, Surrealismus zum Mainstream zu machen. Ist Tarantino der Regisseur, der es schafft, Pulp zu Mainstream zu machen? Ja, und in dem Fall sagt es ja auch der Titel.
01:39:09:04 – 01:39:30:03
Sprecher 1
Und in dem Fall ist es auch ganz nah dran an The Killing. Einfach Geschichte von Gangstern die schräge Sachen machen, bisschen verschachtelt erzählt, keine wirklichen Sympathieträger, aber trotzdem Geschichten, die einen rein reinziehen. Und Tarantino schafft das mit so viel Pop zu vermischen, dass es einfach pure Freude ist und Spaß ist.
01:39:31:07 – 01:39:34:09
Sprecher 2
Ja, wobei mir der Pop manchmal überhand nimmt in den Dialogen.
01:39:34:23 – 01:39:44:12
Sprecher 1
Ja, das stimmt. Und es ist oft. Manchmal ist es Sinnlosigkeit, ist Teil des Programms. Aber es ist toll, wenn Sie anfangen, sich über Burger in Europa oder über Fußball sagen zu unterhalten.
01:39:44:21 – 01:39:57:15
Sprecher 2
Also gerade das im Auto, wo das mit dem Burger da war ich dann überfordert habe. Ich denke dazu ja nein, aber sonst macht das Tarantino sehr gut und ich finde die Dialoge von Tarantino oft wirklich sehr, sehr flach.
01:39:57:21 – 01:40:04:17
Sprecher 1
Der schreibt so wie kein Mensch redet, aber man verzeiht ihm, weil diese Dialoge so lebendig sind und so viel Spaß einfach, der.
01:40:04:17 – 01:40:05:12
Sprecher 2
Kriegt das irgendwie hin.
01:40:05:17 – 01:40:12:19
Sprecher 1
Aber kein Mensch ist so schlagfertig im realen Leben. Ein Mensch ist so, redet so oft so bedeutungsschwanger über Triviales.
01:40:13:03 – 01:40:24:03
Sprecher 2
Ja, aber er schafft es auch, die Schauspieler dazu zu bringen, das so zu machen. Ja, weil ich. Ich glaube, viele Filmschauspieler in unseren Breitengraden wären relativ überfordert von solchen Dialogen.
01:40:24:03 – 01:40:33:12
Sprecher 1
Wahrscheinlich. Es gibt ja, es gibt ja tatsächlich Versuche, deutsche Tarantinos zu machen und gar nicht so wenige, und die sind alle in die Hose gegangen. Wenn ich so drüber nachdenke.
01:40:33:15 – 01:40:36:13
Sprecher 2
Ich würde nicht sagen alle, es gibt einen Tatort nicht eigentlich.
01:40:36:15 – 01:40:40:09
Sprecher 1
Das ist das, was für Nummer eins garantiert den Schmerz.
01:40:40:14 – 01:40:48:07
Sprecher 2
Ja, im Schmerz geboren. Da merke ich auch manchmal na ja, ein bisschen zu bemüht. Aber ich fand es schon ganz geil.
01:40:48:17 – 01:40:49:14
Sprecher 1
Wie cool ich bin.
01:40:49:23 – 01:40:52:23
Sprecher 2
Genau. Aber der war gut. Das war schon nicht schlecht.
01:40:52:23 – 01:40:56:07
Sprecher 1
Der einzige Tatort, der mir wirklich Freude gemacht hat, im Schmerz geboren.
01:40:56:19 – 01:41:20:05
Sprecher 2
Und es gab auch noch einen Tatort. Ich glaube, es war ein Tatort, wo Sie nur auf einer Polizeiwache, die eigentlich schon zum Museum gemacht wurde, spielt. Wo? Wo sie dann irgendwie sich zurückziehen müssen, um gegen die Gangster sich zu verteidigen, die kommen, die alle gut bewaffnet sind und die sich verschanzen müssen in einem Museum von Polizeiwache. Ganz toll.
01:41:20:05 – 01:41:22:13
Sprecher 2
Es ist ein gutes klaustrophobischen Moment.
01:41:22:15 – 01:41:24:03
Sprecher 1
Schönen Nachmittag. Kommentar Ja.
01:41:24:10 – 01:41:25:00
Sprecher 2
Total schön.
01:41:25:07 – 01:41:48:05
Sprecher 1
Das Coole am Tatort ist ja eigentlich grundsätzlich an eine Theorie von Tatort ist, dass das total die Möglichkeit ist, für Filmemacherin sich auszutoben, zu sagen Hey, ich habe hier 90 Minuten, das gehört grob zu einer Serie, Ich kriege Kommissar und ich krieg und ich krieg irgendwie so ein kleines Setup in einer gewissen Stadt und dann darf ich mich aber austoben und ich hab alles damit erzählen.
01:41:48:05 – 01:41:55:04
Sprecher 1
Ich darf ne Krimi Komödie erzählen, ich darf düsteren Thriller erzählen. Ich darf eine Tragödie erzählen. Es wird nur zu selten genutzt.
01:41:55:05 – 01:41:55:20
Sprecher 2
Ja, das.
01:41:55:20 – 01:41:56:15
Sprecher 1
Ist das Problem.
01:41:57:15 – 01:42:15:19
Sprecher 2
Ich glaube es liegt an den Produzenten, denn die Ideen sind eigentlich da. Es gab auch eine tolle, fand ich auch super. Eine eine Version von Täglich grüßt das Murmeltier als diesen Tatort, wo der Kommissar immer wieder rankommt an den Tatort und und er scheitert beim ersten Mal, dann wacht er wieder auf.
01:42:16:01 – 01:42:16:07
Sprecher 1
Ja.
01:42:17:03 – 01:42:45:00
Sprecher 2
Ist total verwirrt und genervt, geht wieder hin und merkt schon okay, irgendwie stimmt gerade nicht und und bekommt einfach wahnsinnig oft die Möglichkeit, diesen Fall zu lösen. Ja, und der, der, der der Täter in der ganzen Geschichte der irgendwo in einem Gebäude irgendwie Geiselnahme, Geiselnahme hat, der weiß auch davon. Alle anderen nicht. Aber die sitzen dann irgendwann zusammen und sagen Komm, wir müssen noch mal probieren, das ist.
01:42:45:00 – 01:43:08:21
Sprecher 1
Cool. Ich kenne. Das Problem ist, ich kenne zu wenige Tatorte und es ist halt so ein Glücksspiel. Und meistens hast eine Niete gezogen, wenn der Tatort guckt. Wenn du sagst, heute gucke ich mal den aktuellen Tatort genau, und dann ist es halt der typische saarländische Tatort. Ja, irgendwie nichts Großes passiert, wo sie so ein bisschen Gesellschaftskritik versuchen reinzubringen, die dann auch meistens so total kitschig erzählt ist und so.
01:43:09:03 – 01:43:20:21
Sprecher 2
Der Versuch, vom Milieu zu erzählen der dann auch in die Hose geht, irgendwie. Ich weiß nicht. Ja, leider, leider. Aber es gibt ein paar gute Beispiele und allein dafür lohnt es sich, dieses Konzept aufrechtzuerhalten.
01:43:20:21 – 01:43:34:16
Sprecher 1
Ich finde, ich will gute Tatort sehen. Tatsächlich, Wenn ihr einen guten Tatort kennt, der irgendwie ein bisschen das Konzept sprengt, irgendwie so ein bisschen mit mit der Grundidee von einem Tatort, was was Intelligentes macht, was Frisches macht, schreibt uns das.
01:43:34:21 – 01:43:36:02
Sprecher 2
Sagt man dann immer noch mal.
01:43:36:02 – 01:43:50:21
Sprecher 1
Florian muss man sehen, oder? Johannes Da muss man sehen. Die bitte wirklich. Ich habe so Interesse an Tatort, aber ich habe keine Lust, mich durch 50 mittelmäßige deutsche Krimiserien Episoden zu quälen, um dann die eine Perle zu finden.
01:43:50:21 – 01:43:56:21
Sprecher 2
Und bitte nichts, wo man wo man auch nicht mehr bügeln könnte, weil einem dann 20.000 mal die Story noch mal erzählt.
01:43:56:21 – 01:43:59:11
Sprecher 1
Wird und weil ich nicht gut bügeln kann.
01:44:01:15 – 01:44:01:24
Sprecher 2
Ja.
01:44:02:24 – 01:44:20:02
Sprecher 1
Also sagt nicht auch. Und übrigens Jan Josef Liefers ist mein Liebling beim Tatort. Weil Ja, ich habe. Ich habe zwei, drei Episoden gezwungenermaßen gesehen mit Jan Josef Liefers, weil mir immer gesagt wurde Die musst du gucken, das sind die Coolen. Ja, das ist nicht das, was ich meine. Das sind nette Krimis, Komödien, aber ich will was, Was wirklich?
01:44:20:02 – 01:44:27:24
Sprecher 1
So wie im Schmerz geboren, oder besser gesagt, das ist so und täglich grüßt das Murmeltier. Folge Ich will Sachen, die das Konzept Tatort aufbrechen oder aber damit spielen oder experimentieren.
01:44:28:06 – 01:44:31:07
Sprecher 2
Obwohl Ich sagen muss, dass ich Jan Josef Liefers tatsächlich sehr Mag.
01:44:31:14 – 01:44:36:21
Sprecher 1
Der ist ja auch sympathisch und ist ein toller Schauspieler. Und dass das die es bayerisch Münchner ist, das.
01:44:36:21 – 01:44:39:19
Sprecher 2
Ein Nee, das ist der saarländische Glaube.
01:44:40:06 – 01:44:54:02
Sprecher 1
Und nicht der saarländische. Der saarländische ist nämlich aus Heinz Becker. Wie heißt das noch mal? Der Schauspieler, der in den den Sohn gespielt hat, der war ganz lange jetzt im saarländischen Tatort. Der Kommissar Mittlerweile glaube ich nicht mehr okay.
01:44:55:02 – 01:44:55:22
Sprecher 2
Aber irgendwo im Süden.
01:44:56:10 – 01:45:02:06
Sprecher 1
Ja. Ja, genau. Ich glaube, Jan Josef Liefers, das ist München. Aber ich weiß nicht sicher.
01:45:02:16 – 01:45:07:01
Sprecher 2
Ja, haut uns das um die Ohren? Und wo waren wir stehen geblieben? Das denn? Platz zwei Schon.
01:45:07:01 – 01:45:08:07
Sprecher 1
Gesagt, Du musst Platz eins.
01:45:08:09 – 01:45:24:03
Sprecher 2
Ich muss Platz eins. Und zwar hätte ich da ein Notwehr. Das ist über Bob Dylan. Ah ja. Die, die das Biopic. Fünf Leute, glaube ich, fünf verschiedene Schauspieler. Bob Dylan spielen.
01:45:24:03 – 01:45:25:01
Sprecher 1
Tilda Swinton auch.
01:45:25:09 – 01:45:38:16
Sprecher 2
Killers? Nein. Wollte der Swinton? Nee, nee, das ist Cate Blanchett. Cate Blanchett. Und sie macht das großartig. Sie ist der beste. Bob Dylan. Ja, es ist unglaublich.
01:45:38:16 – 01:45:41:08
Sprecher 1
So cool. Sie trifft es so gut.
01:45:41:19 – 01:46:06:18
Sprecher 2
Dass der Wahnsinn und Bob Dylan es das Beste, perfekt Perfekteste gibt. Man kann es nicht steigern, aber die beste Idee für ein Biopic von Bob Dylan, Weil Bob Dylan einfach fünf Gesichter, Mindestens, mindestens. Und das einmal aus all diesen Perspektiven, all diesen Gesichtern zu zeigen, wie diese Person sich zusammensetzt. Das ist einfach beeindruckend. Ein unglaublich toller.
01:46:06:18 – 01:46:28:08
Sprecher 1
Film. Toll auch so zwischen zwischen tatsächlich realen Geschehnissen und dann auch so, so, so, so Gedankenfetzen aus Dylans Songs. Es ist tatsächlich ein Film, der das Gefühl der Musik von Bob Dylan ja gerade dieses Diversifizierte so total gut auf die Leinwand gebracht hat. Und der Bob Dylan sollte sowieso viel mehr gehört werden.
01:46:28:20 – 01:46:41:04
Sprecher 2
Dringend, dringend. Das von mir auch immer wieder rauf und runter. Bob Dylan ist großartig, ganz, ganz, ganz toll. Jetzt schwärmen wir über Bob Dylan. Ich muss diesen Film einfach noch mal sehen. Und auch ich hasse den. Gesehen schon.
01:46:41:16 – 01:46:59:15
Sprecher 1
Ja, es ist schon wirklich lange her. Ich gucke, ich habe gerade geguckt. 2007 kam der Film raus und ich habe den ja relativ zeitnah dann gesehen und das ist wirklich lange her und ich habe auch er so, ich habe von diesem Bild, von diesem Film tatsächlich eher so einzelne Bilder und Sequenzen im Kopf. Ich kann mich nicht mehr so an die komplette Struktur erinnern.
01:46:59:15 – 01:47:16:02
Sprecher 1
Ich weiß, es waren mehrere Episoden, ich weiß, es gab mehrere Dylans, ich weiß Cate Blanchett, die ich gerade noch für Tilda Swinton gehalten, die war großartig, als Dylan, aber ich weiß noch, dass der Film einfach von vorne bis hinten Spaß gemacht hat, weil dieses Dylan Gefühl wirklich gut vermittelt hat.
01:47:16:08 – 01:47:32:10
Sprecher 2
Und er wirft einen auch von einer Situation in die nächste. Man es wird einem nie langweilig, man hat sofort immer wieder ach und da passiert dann wieder was und dann da lang und dann Du gehst überall freiwillig und gerne mit und und sagst Ja, wow, da noch da Noch ein Aspekt von Bob Dylan, den ich auch noch nicht kannte oder der.
01:47:32:13 – 01:47:39:09
Sprecher 1
Ja alles schön fand. Ich unbedingt wieder gucken, aber kommt auf die Liste noch mal nochmal sehenswert.
01:47:39:15 – 01:47:40:23
Sprecher 2
Vielleicht müssen wir den mal hier besprechen.
01:47:40:23 – 01:47:42:00
Sprecher 1
Das wäre auf jeden Fall.
01:47:42:04 – 01:47:42:23
Sprecher 2
Wird sich lohnen.
01:47:43:08 – 01:48:05:21
Sprecher 1
Glaube ich auch. Definitiv bin ich nicht ganz bei dir. Okay, mein Platz eins hast du schon mal den anderen Menschen genannt? Es ist halt doch eben Memento dann geworden. Nicht wirklich einfach, weil Memento die Struktur des linearen Erzählens perfekt mit der Geschichte verbindet. Ja, oft hat man das Gefühl, dass es auch ein bisschen Gimmick ist, wenn nicht linear erzählt wird, einfach um uns aufregend zu machen.
01:48:05:21 – 01:48:30:06
Sprecher 1
Das ist auch, was The Killing macht. The Killing macht sich selbst spannender, indem er einfach das sich ein bisschen verschachtelt ein bisschen auseinander zieht. Ja, und bei Memento ist die des Erzählens. Es geht um einen Charakter, der sein Kurzzeitgedächtnis verloren hat. Dass er sich immer nur an die letzten zwei Minuten oder so erinnern kann, das macht total Sinn, weil du, weil er weiß, was er als nächstes tun wird.
01:48:30:06 – 01:48:48:18
Sprecher 1
Aber er weiß nicht, was er als letztes getan hat. Und das wird hier radikal konsequent erzählt, in dem der Film von hinten nach vorne erzählt wird. Und gleichzeitig gibt es aber eine parallel Handlung, die von vorne nach hinten erzählt wird und dann treffen sie sich in der Mitte, weil es super strukturiert ist. Am Anfang Es ist erst mal so ein Effekt, da muss man sich da reinfinden.
01:48:50:01 – 01:49:27:01
Sprecher 1
Aber dann ist es einfach mal einer der besten Thriller Mystery Thriller der letzten 30 Jahre. Ich muss kurz gucken von meiner ist Ich habe ihn jetzt Ende der 90er in Worten, aber ich weiß spontan, dass er schon 2000 als genau 2000 genau das Jahr 2000 von einer der frühen Filme von Chris Nolan, der dann später mittlerweile so zu den großen Ikonen des Actionfilm gehört, durch die Dark Knight Trilogie in 17 und Interstellar und zuletzt Tennant, der eher so matt war und deswegen auch keinen Platz in der Liste verdient hat.
01:49:27:21 – 01:49:28:02
Sprecher 1
Ja.
01:49:29:00 – 01:49:38:09
Sprecher 2
Cool. Ach, wieder schöne Filme. Cool. Ja, ich freue mich über diese Top drei jetzt in letzter Zeit. Besonders, weil das immer so kleine Perlen noch mal rennen.
01:49:38:13 – 01:49:43:21
Sprecher 1
Schmeißen uns Filmtitel entgegen zusammen oder gucken uns fragend an.
01:49:44:00 – 01:49:45:04
Sprecher 2
Ja.
01:49:45:21 – 01:49:50:06
Sprecher 1
Das sind die besten Momente bei den Top drei, wenn ich so was hatte. Da hab ich noch nie gehört. Oh Gott, muss ich sehen, um.
01:49:52:10 – 01:49:56:05
Sprecher 2
Das ich dir mal was vor die Füße werfen. Was du nicht kennst ist schon echt selten.
01:49:56:24 – 01:49:59:18
Sprecher 1
Ja. Ja, na ja, ich weiß nicht.
01:49:59:18 – 01:50:02:09
Sprecher 2
Also, da muss ich schon wirklich tief in die 50er Jahre greifen.
01:50:02:09 – 01:50:11:11
Sprecher 1
Ja, wenn du mit den Musicals ankommst. Damals hatte ich das so gar nicht so viele Musicals da drin. Ich glaube, das ist jetzt auch so eine abstrakte Ebene. Ein riesiger Korb, wo du manchmal reinpassen, was rausziehen?
01:50:11:11 – 01:50:11:20
Sprecher 2
Ja.
01:50:12:12 – 01:50:27:03
Sprecher 1
Aber in Wirklichkeit weiß, was die eigentlich guten Filme sind, nämlich dreckige kleine Gangster Geschichten, in denen Menschen am Schluss alle übern Haufen geschossen werden. Und das ist das, was auch bei The Killing passiert.
01:50:27:06 – 01:50:37:19
Sprecher 2
Na ja, also es geht ja nicht wie Tarantino einfach drauf los und schießt alle nieder, sondern es ist ja dann wird der, der das fährt anschießen sollte, wird halt einmal umgebracht.
01:50:37:20 – 01:50:40:05
Sprecher 1
Nachdem er einmal richtig den Rassisten raushängen lassen durfte.
01:50:40:05 – 01:50:56:19
Sprecher 2
Oh Gott, ich habe mich schon gefreut am Anfang. Er kommt da so rein, versucht irgendwie den den Sympathien mit dem, mit dem Wärter, der da, die das aufmachen soll zu zu herzustellen versteht sich sehr gut mit dem und irgendwann nervt da halt leider.
01:50:56:22 – 01:51:15:23
Sprecher 1
Ja, genau das ist auch. Es ist also ganz eindeutig, dass er in dem Moment den Rassisten spielt, um den genau um den Verlust, während er fährt auf dem Parkplatz. Er soll das Pferd erschießen und es gibt diesen einen Parkplatz vor den dessen Sicht auf die Rennbahn. Dann unterhält er sich eben nett mit dem mit dem Wärter. Da steht, der schwarz ist und er schmeichelt ihm natürlich auch, weil er rein will auf den Parkplatz.
01:51:15:24 – 01:51:38:13
Sprecher 1
Ja, und dann ist dieser Wärter auch angetan von dem Schmeicheln und kommt zu seinem Auto und unterhält sich mit ihm. Und er muss ja eigentlich das Gewehr rausziehen und muss dieses blöde Pferd erschließen. Und dann fällt ihm nichts anderes ein, als das Edward rauszuhauen und einmal ordentlich rassistisch zu agieren. Und genau dann hat er seine Ruhe, kann das Pferd tatsächlich erschießen und bei der Flucht.
01:51:38:13 – 01:51:40:04
Sprecher 2
Wird es aber dann problematisch.
01:51:40:04 – 01:51:46:17
Sprecher 1
Bei der Flucht wird er abgeknallt. Ja, das ist unser erstes Opfer, wenn man das Pferd nicht mitrechnet.
01:51:47:10 – 01:51:58:24
Sprecher 2
Ja, ich finde auch, dass das dann Dieser Überfall an sich wird ganz gut erzählt. Du kommen ja gut mit. Ja? Okay, jetzt rennen die da rein. Weil. Weil. Sie sind abgelenkt und wird das Geld da zusammengesammelt.
01:51:59:18 – 01:52:20:17
Sprecher 1
Es ist tatsächlich cool, dass man lange nicht weiß. Also das ist wirklich so Stück für Stück offenbart wird, wie die einzelnen Rollen bei dem Überfall sind. Weil der Film springt mehrmals zurück zu dem Start des Rennens. Das ist irgendwie so sein Zentrum, wenn es zu dem Überfall kommt. Und dann erzählt er ihm den Start des Rennens aus der Perspektive, von dem, von dem Mike, der an der Bar steht.
01:52:21:08 – 01:52:44:22
Sprecher 1
Und dann erzählt das aus der Perspektive von dem Maurice, dem Wrestler, der dann Stress macht und dann erzählt das aus der Presse und schließlich letztendlich erzählt das aus der Perspektive von Johnny, der von dort reingelassen wird, in die Mitarbeiter Räume und in der Garderobe hat. Hat George zuvor eine Waffe versteckt, die sich Johnny dann krallt. Nicht George, sondern Mike.
01:52:45:06 – 01:52:46:12
Sprecher 1
Komme ich auch durcheinander mit den Namen.
01:52:46:12 – 01:52:53:13
Sprecher 2
Und diese Waffe ist nun natürlich typischerweise in einem Instrumenten Koffer ohne Anfang. Als er sie holt und.
01:52:53:13 – 01:53:01:13
Sprecher 1
In einem Blumenkasten. Das Tolle ist ja, aber das sind Bilder. Wir sind ja nicht in den 50er. Das sind Bilder, die damals im Film noch nicht so populär waren.
01:53:01:14 – 01:53:02:02
Sprecher 2
Ja, okay.
01:53:02:04 – 01:53:17:22
Sprecher 1
Und beide Bilder wurden dann später Tode getragen. Und zuletzt dann natürlich auch von Tarantino oder Rodriguez oder auch von James Cameron in Terminator noch mal zitiert, wo man auch merkt, da gibt es so ein bisschen Liebe für diesen Film.
01:53:17:22 – 01:53:26:19
Sprecher 2
Das stimmt, gibt es sowieso. Es gibt ja mehrere Leute, die, die sich auf diesen Film beziehen. Jetzt weiß ich nicht mehr genau.
01:53:27:01 – 01:53:30:23
Sprecher 1
Na, Tarantino hat ihn, hat ihn in Reservoir Dogs als.
01:53:31:01 – 01:53:32:03
Sprecher 2
Ah ja, genau das eine.
01:53:32:04 – 01:54:12:12
Sprecher 1
Als eine wichtige Quelle genannt, und zwar vor allem hat sich Tarantino auch auf den auf die Autoren bezogen. Also die Autorin ist jetzt wie gesagt, zum einen basiert der Filmaufnahmen Novel von dem Autoren Clean Price bzw eben später The Killing, der von Lionel White geschrieben wurde. Und Lionel White war ja einfach so ein typischer Pulp Autor, der viele kleine dreckige Gangster geschrieben hat und der so im Nachhinein einfach große Achtung erfahren hat.
01:54:12:12 – 01:54:32:14
Sprecher 1
Als jemand, der weiß, wie man Thriller Handlung schön, kompakt und trotzdem interessant schreibt. Und wie schon gesagt werden, Tarantino hat diesen Autoren explizit als Quelle, als Inspiration für sein Reservoir Dogs genannt, was auch nicht besonders schwer fällt, wenn man diesen Film sieht, merkt man schon auch die verschachtelte Struktur.
01:54:32:16 – 01:54:33:05
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
01:54:33:05 – 01:54:44:01
Sprecher 1
Die bösen Buben auch. So die dann der Showdown, in dem, bei dem alles schiefgeht. So diesen Hang zum katastrophalen. Die Katastrophe bahnt sich an, man weiß genau, das wird nicht gut ausgehen.
01:54:44:06 – 01:55:07:08
Sprecher 2
Ja, aber das ist schon so, dass wenn man böse sagen will, das ist so eine kleine Jungen streich ja artig, Du hast schon das Gefühl, das sind so Sachen für weiß ich nicht. So böse Buben hast du gesagt. Das ist so ein typisches, eigentlich süßes Wort für das, was es sein soll. Das ist irgendwie so eine Fantasie von so kleinen Jungen.
01:55:07:12 – 01:55:16:12
Sprecher 1
Definitiv Das ist auch das, was Tarantino macht. Das ist also, das sind Filme für kleine Jungs, und zwar kleine Jungs im universellen Sinne. Jedoch ja, Frauen können auch kleine Jungs sein.
01:55:16:12 – 01:55:20:13
Sprecher 2
Ja, ja, was, das wird man auch jedem Alter also. Aber so vom Gefühl her.
01:55:20:22 – 01:55:43:00
Sprecher 1
Wo ich wie gesagt, ich habe diese Dinge auch gern als Kind gelesen und habe dann irgendwann aufgehört, als ich angefangen habe. Stephen King zu lesen, der eigentlich aber auch kleine Jungs Literatur macht. Ja, es geht. Es geht um den Spaß an dem Moment und um das ein bisschen auch dreckiger. Auch etwas Gewalttätiges. So ein bisschen Schock. Daran sollte man auch immer noch denken.
01:55:43:00 – 01:55:52:05
Sprecher 1
Der Film ist Anfang, Mitte der 50er Jahre, hatte schon eine gewisse Brutalität zu der damaligen Zeit, die sonst, die man sonst nicht so gesehen hat, Es fließt Blut.
01:55:52:14 – 01:55:53:04
Sprecher 2
Ja, es gibt.
01:55:53:10 – 01:56:26:15
Sprecher 1
Brutale, raue Sprache und brutale, rauhe Typen. Und das ist eigentlich was. Also wenn man es ganz krass sagt, kann man sagen, da wird schon so ein bisschen New Hollywood vorweg gegriffen. Aber so weit würde ich gar nicht gehen. Aber es ist zumindest, was es für seine Zeit ist der Film ganz schön dreckig. Okay, also auch die Geschichten und auch diese Thriller, der der 50er Jahre hat nicht so oder nicht so eine schmutzige Ebene, sondern waren ein bisschen, ein bisschen gediegener, ein bisschen braver, ein bisschen biederer.
01:56:26:15 – 01:56:29:14
Sprecher 1
Es war ganz so, so ein Morast.
01:56:29:19 – 01:56:31:10
Sprecher 2
Du denkst an die Bogart Filme, oder?
01:56:31:23 – 01:56:40:22
Sprecher 1
Ja, nee, nicht, nicht, nicht nur Bogart. So auch das. Mal überlegen, was denn jetzt ist. Fallen mir die Ausnahmen ein. Aber die nennt man gucken, kann man sagen.
01:56:40:23 – 01:56:50:09
Sprecher 2
Wenn nämlich auch nur Ausnahmen im Kopf. Habe ich schon auch so wo viel so geschossen wird. Und dann so Sprüche noch hintendran.
01:56:50:09 – 01:57:13:16
Sprecher 1
Und solches ist kiss Kismet Deadly zum Beispiel, dass ist, das ist auch ein Film oder unter 55 und der ist noch mal ein ganzes Stück brutaler und abgefuckt, das heißt, der eignet sich gerade überhaupt nicht. Aber Robert Aldrich, das war doch so ein Regisseur aus der damaligen Zeit, Was hat ihn da sonst noch gemacht? Er hat doch auch Filme gemacht, die haben ja abhängig, so kurz ein bisschen.
01:57:13:16 – 01:57:35:10
Sprecher 2
Aber es ist auch schwer, weil, weil natürlich rettet sich aus dieser Zeit nur das hinüber zu uns, was wir als Ausnahmen, als besondere Spitzen dieser Zeit sehen. Natürlich sind wir nicht den ganzen breiten Brei, den es damals gab, an an Zeug, der weniger brutal war, der einfach so Unterhaltung irgendwie. Wenn da nichts Außergewöhnliches dabei ist, dann hat man das nicht im Kopf.
01:57:35:10 – 01:58:01:23
Sprecher 1
Klar, Was zum Beispiel? Also tatsächlich Regisseure nicht total schätze, aber Orson. Nehmen wir Orson Welles Im Zeichen des Bösen. 1958. Das heißt zwei Jahre. Ein Jahr nach nach The Killing. Ja, und das ist auch ein Thriller und auch ein Film, der mit düsteren Elementen spielt, der aber, ach ja, der einfach nicht so abgefuckt ist. Abgefuckt ist das Wort was, was das, glaube ich, am ehesten trifft.
01:58:02:05 – 01:58:15:24
Sprecher 1
Und ja, es gab damals auch diese abgefuckten Filme, aber die großen Filme, die großen Mainstream Thriller, die damals vom Publikum rezipiert wurden, die von den Studios finanziert wurden, die waren alle einfach mal eine Spur.
01:58:16:14 – 01:58:19:01
Sprecher 2
Braver.
01:58:19:01 – 01:58:20:05
Sprecher 1
Weniger dreckig.
01:58:20:20 – 01:58:21:17
Sprecher 2
Also treffen wir uns.
01:58:21:22 – 01:58:22:04
Sprecher 1
Wieder.
01:58:22:15 – 01:58:25:08
Sprecher 2
In der Mitte zwischen Miss Marple und.
01:58:27:14 – 01:58:37:22
Sprecher 1
Miss Marple. Es ist UK, die sind heute noch so, wie es ist. Das ist eine andere Ecke. Die können nur dreckig werden, wenn es mit Humor sein soll.
01:58:37:22 – 01:58:57:23
Sprecher 2
Oh Gott, okay, Also Amis, Ja, brutale Amis. Also, hast du noch irgendwie was? Was? Was bei dem Film jetzt besonders hervorsticht, was du noch besprechen möchtest? Ansonsten könnte man auch zum Fazit übergehen. Oder hast du noch was?
01:58:57:24 – 01:59:19:10
Sprecher 1
Ja, es gibt nicht mehr viel zu sagen. Also am Schluss haben sie Der Coup gelingt. Die Gangster treffen sich im in ihrem Unterschlupf und warten auf Johnny mit dem Geld. Und dann kommt aber nicht Johnny, sondern dann kommt eben der junge Lover von Sherry zusammen mit seinem Kumpanen und dann und die wollen das Geld natürlich, die wollen die abziehen.
01:59:19:18 – 01:59:41:01
Sprecher 1
Und dann kommt es zur Schießerei, und der einzige, der die Schießerei überlebt, ist George, der dann noch einmal blutüberströmt seine Frau erschießen darf. Ganz traditionell, weil sie muss natürlich auch büßen für ihre Sünden Tradition. Und Johnny schafft es fast, mit seiner Freundin wegzurennen. Es ist tatsächlich so ein Moment, wo man denkt okay, einer kommt davon. Und es ist ja auch öfter mal so in diesen Filmen und Geschichten, dass dann einer mit dem Geld davonkommt.
01:59:41:16 – 01:59:44:16
Sprecher 1
Aber Johnny muss seinen Koffer aufgeben.
01:59:44:20 – 01:59:46:05
Sprecher 2
Ja, am Flughafen.
01:59:46:05 – 01:59:56:16
Sprecher 1
Verdammte Behörden und der Koffer öffnet sich dann natürlich, als er zum Flugzeug transportiert wird und dann fliegt das Geld rum und dann kommt die Polizei und dann Johnny wird verhaftet. Johnny überlebt tatsächlich.
01:59:57:05 – 02:00:03:00
Sprecher 2
Johnny überlebt als Einziger oder mit seiner Frau, Aber er hat nicht mehr viel von seiner Frau.
02:00:03:08 – 02:00:18:06
Sprecher 1
Aber der Film ist eigentlich ein Bild des Scheiterns, eines tragischen Scheiterns, weil alles perfekt durchgeplant war und alles, was geplant war, so funktioniert hat, wie es funktionieren sollte. Nur kam dann eben der Störfaktor rein Menschliches Versagen.
02:00:18:09 – 02:00:50:07
Sprecher 2
Genau. Ich finde, das Ende wird. Es hat mich kurz gestört, als ich gesehen habe, aber da hab ich gedacht, ist eigentlich wirklich passend, dass wirklich so nebenbei erzählt wird. Es ist ja kein Es gibt zwar das Drama um die Aufgabe des Koffers, ich will es gerne mit reinnehmen. Als Handgepäck darfst du nicht, weil so groß und so, aber es wird nicht überdramatisiert, sondern es wird dann halt ja, da fällt der Koffer halt runter, geht auf Und ich dachte schon, als er das Geld in den Koffer getan hat kannst du nicht irgendwas drumrum, Ich will raus.
02:00:50:18 – 02:00:59:03
Sprecher 1
Warum musst du das so hektisch machen? Denk doch mal drüber nach. Ja, das davon, wenn du nicht so hektisch und nervös wirst am Schluss.
02:00:59:03 – 02:01:09:09
Sprecher 2
Ja, aber das ist auch klar. Das ist man dann halt einfach. Und dann? Na ja, dann rennen sie noch mal kurz weg. Aber eigentlich bringt ihn nichts und er bleibt stehen und ja, was soll’s.
02:01:09:15 – 02:01:10:01
Sprecher 1
Es ist gut.
02:01:10:01 – 02:01:10:15
Sprecher 2
Wir haben jetzt mehr.
02:01:10:23 – 02:01:14:04
Sprecher 1
Kaum Worte über den eigentlichen Überfall verloren, aber es gibt auch nicht viel dazu.
02:01:14:04 – 02:01:15:00
Sprecher 2
Zu sagen. Nein.
02:01:15:08 – 02:01:19:07
Sprecher 1
Eine Maske an und er überfällt sie und packt das Geld an und es ist, ob.
02:01:20:02 – 02:01:24:09
Sprecher 2
Es gut durchgeplant ist. Gut gemacht. Aber was soll man da groß erzählen? Drüber.
02:01:24:22 – 02:01:35:21
Sprecher 1
Kaum Laufzeit, auch einfach. Der Film besteht hauptsächlich der Planung und dann aus dieser verschachtelten Struktur. Immer bis zu dem Punkt, wo der Überfall stattfindet, wo das, wo die Waffe gezogen wird, die sagt drückt das Geld raus.
02:01:35:21 – 02:01:36:02
Sprecher 2
Mehr.
02:01:36:09 – 02:01:42:11
Sprecher 1
Und dieser Punkt, der dahin führt, der wird mehrmals erzählt. Aber das Eigentliche, das ist ganz schnell abgehandelt.
02:01:42:14 – 02:01:48:08
Sprecher 2
Ja, dann wird das Geld halt eingesackt und er schmeißt es aus dem Fenster, damit es abtransportiert werden kann. Und es kommt.
02:01:48:18 – 02:02:11:09
Sprecher 1
Dann auch keine und keine großen Sachen drum herum. Wie gesagt, ich habe es in meinem Intro Text gesagt und ich sag’s gerne noch mal es ist dieser Film hat kein Gramm Fett zu viel, ist einfach unglaublich schlank, dreckig und das ist so, wie es ist. Die filmische Variante von Pulp Novel und das weiß ich sehr zu schätzen. Ich hatte sehr viel Freude daran.
02:02:12:19 – 02:02:36:18
Sprecher 2
Ja, am Ende ist es halt für mich dann doch ein bisschen zu egal gewesen. Alles. Also ich hatte schon das Gefühl, dass ich irgendwie da einer Sache zusehe, die ich potenziell cool finden könnte und die die Stimmung auch so ganz nah ist. Ist so von der Erzählung her und gut aufgebaut und so, aber irgendwie vielleicht, vielleicht hat es wenigstens eine Figur gebraucht, der ich wünsche, dass sie es schafft als ich.
02:02:36:24 – 02:03:02:19
Sprecher 2
Natürlich wünsche ich tatsächlich der Geschichte, dass es funktioniert, aber vielleicht wäre Johnny der Geeignete gewesen, dem ich noch ein bisschen mehr, mehr Background gebe, von dem ich sagen kann okay, jetzt, jetzt, jetzt will ich wirklich, dass er das schafft. Und ich, ich fiebere mit ihm mit und so bei George W. Da kannst du nicht mitfiebern. Dann kannst du nur das nur hoffen, dass er kommt.
02:03:03:03 – 02:03:03:20
Sprecher 1
Keine Antwort.
02:03:04:01 – 02:03:05:04
Sprecher 2
Ja.
02:03:06:18 – 02:03:42:08
Sprecher 1
Was ich noch an dem Film zu schätzen weiß, ist, dass er, wenn man weiß, wie sich Kubrick entwickelt hat. Und wahrscheinlich muss man das tatsächlich wissen, um um das, um das mitzukriegen, ist es dann. Dann sieht man aber eben doch Elemente vom späteren Kubrick in diesem Film, und zwar diese kühle Präzision, bei der bei der Strukturierung der Geschichte, wie er die einzelnen Sachen zusammen fädelt und vor allem auch bei den Bildern, wie er mit Licht und Schatten spielt, wie er es schafft, nur mit modernem Thriller zu kombinieren.
02:03:43:03 – 02:03:55:02
Sprecher 1
Wie er es schafft, dass Elegante aus der damaligen Welt mit dem dreckigen Grauen zu mischen. Trotzdem ist es natürlich kein Kubrick. Ihm fehlt komplett dieses epische.
02:03:55:02 – 02:03:55:08
Sprecher 2
Dieses.
02:03:55:08 – 02:04:01:08
Sprecher 1
Gigantische, was Kubricks Filme sonst oft mit transportieren. Ja, aber Kubrick kann auch klein.
02:04:02:05 – 02:04:19:13
Sprecher 2
Ja, bzw ist es ja so der Anfang. Und bei Anfängen ist es ja oft so, dass man das man merkt, Ah, da ist jemand noch zurückgenommen, da weiß man noch nicht so genau, was er darf und was er nicht darf. Also dieses Bombastische muss man sich auch erst mal trauen und dann ist klar, dass der Anfang ist vielleicht ein bisschen zurückgenommen.
02:04:19:20 – 02:04:43:22
Sprecher 1
Das war sein erster Film, in dem er mit professionellem Karsten Crew zusammengearbeitet hat und sein dritter Film. Und es war der letzte, den er ausschließlich in den USA gedreht hat. Danach ist er immer schön hin und her gesprungen zwischen, verschiedenen Drehorten bei seinen einzelnen Film. Und er hat den Film zusammengeschrieben, mit allen kurz kurz gucken. Das war nämlich der zweite große Autor, der noch reinpasst mit Line White.
02:04:43:22 – 02:05:07:10
Sprecher 1
Den hat er extra. Nein, Quatsch nicht. Line right. Das war der falsche Jim Thompson. Den hat er extra. Den hat er extra angeheuert, um mit ihm zusammen das Skript zu schreiben, weil er Tim Thompson sehr gemocht hat. Das ist zum Thompsons auch ein großer Pulp Novels. Und am bekanntesten ist er wahrscheinlich dafür. Der wurde 72 verfilmt als einer der großen New Hollywood Actionfilme.
02:05:07:14 – 02:05:30:09
Sprecher 1
Okay, und genau Kubrick hat sich offensichtlich da hat da einfach auch Hilfe geholt, um das Skript umzusetzen. Aber Jim Thompson selbst hat gesagt, es war viel im Buch, in der Romanvorlage von Leonard White vorgegeben. Das heißt, Sie haben da keine großen Experimente damit gemacht, sondern die Vorlage in Prag war schon so verschachtelt strukturiert, und das haben Sie einfach übernommen.
02:05:30:22 – 02:05:37:07
Sprecher 2
Ja, ich glaube mich zu erinnern, dass Sie weniger Geld hatten, als sie eigentlich wollten oder hatten.
02:05:38:03 – 02:06:13:08
Sprecher 1
Wahnsinnig zu haben. Sie hatten auf jeden Fall nicht sonderlich viel Geld, also ist es tatsächlich AM Es ist tatsächlich kein Kein Budget. Dinges das eigentlich sollte, das das Buch eigentlich wollte United Artists die Rechte an dem Buch haben und der Produzent James Harris, ja, der schon vorher Filme produziert hat und eigentlich immer so nach, nach Leuten gesucht hat, mit denen er zusammenarbeiten kann, die am die irgendwie spannende, interessante neue.
02:06:13:10 – 02:06:40:10
Sprecher 1
Der ist da irgendwie auf Kubrick gestoßen. Deren Rechte haben deren Wege, haben sich bei diesem Projekt quasi zum Ersten Mal gekreuzt und daraus ist eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit entstanden. Also genau das war ah, so was. Also bevor ich das sage Tatsächlich hat James Harris schon vorher in der Filmindustrie gearbeitet, aber The Killing war seine erste Arbeit, die er wirklich allein produziert hat.
02:06:41:12 – 02:07:08:04
Sprecher 1
Und seine und Kubricks Wege haben sich gekreuzt, Haben sich beim Schachspielen Ja, Schachclub, sehr schön. Und daraus ist eine fruchtbare Zusammenarbeit entstanden. Die haben dann danach Pass of Glory 1957 und Lolita 1962 zusammen gemacht. Also Kubrick hat mit ihm drei Filme bei drei Filmen zusammengearbeitet. Ansonsten ist die Filmografie von von von diesem James Harris ziemlich überschaubar. Aber er hat auch selbst Regie gemacht.
02:07:08:24 – 02:07:21:06
Sprecher 1
Am Aber er war einfach eine Produzenten Größe in Hollywood, der halt überall so seine Finger drin hatte. So ein bunter Hund, den jeder kennt. Irgendwie so ein Veteran des Showbusiness, der wird und genau.
02:07:27:12 – 02:07:33:19
Sprecher 2
Aber kann man dann sagen, dass Harris Kubrick entdeckt hat?
02:07:33:19 – 02:07:51:07
Sprecher 1
Ich würde eher sagen, sie haben sich gegenseitig entdeckt. Alles war. Es war halt auch das erste Projekt von ihm. Das heißt, zumindest das, wo er wirklich, wirklich selbst gesagt hat Ich bin der Produzent, ich übernehm die Produzenten Rolle. Aber 330.000 $ hat der Film gekostet, 24 Tage Dreharbeiten.
02:07:51:14 – 02:07:52:24
Sprecher 2
Na ja.
02:07:52:24 – 02:07:56:09
Sprecher 1
War allerdings kein besonders großer Erfolg bei der Veröffentlichung.
02:07:56:17 – 02:08:05:13
Sprecher 2
Hm, Schade, ja, Aber es hat trotzdem gereicht, um Kubrick ein bisschen nach vorne zu schieben für die nächsten Filme.
02:08:05:21 – 02:08:27:10
Sprecher 1
Bei Kubrick ist das ja tatsächlich dann doch ein relativ natürlicher Wachstumsprozess. Bis er dann schließlich in den 60er Jahren und 70er Jahren bei seinen wirklich, wirklich, wirklich großen Filmen ankommt und zu dem direkt zu dem Regisseur wurde, der heute so sehr geschätzt wird. Er hat eigentlich ein ganz coole Karriere hingelegt.
02:08:28:08 – 02:08:40:20
Sprecher 2
Ja, sehr kurz. Ja dann. Es lohnt sich auch mal in die langweiligen Anfänge eines erst hineingeschaut Von.
02:08:41:10 – 02:08:48:11
Sprecher 1
All diese wartete nichts. Das ist die Konklusion.
02:08:48:11 – 02:09:08:16
Sprecher 2
Ja pur Nein. Also wie er spannend ist, weiß ich nicht, wie ich da jetzt wieder rauskomme. Nein, es war. Es war schön, dass du das Vorgeschlagene hast. Klar. Ich habe bloß leider eben immer wieder gedacht, Ich weiß noch nicht genau, warum ich mir das anschaue.
02:09:08:22 – 02:09:42:07
Sprecher 1
Ja, das kann ich gut verstehen. Ich glaube, die Antwort ist auch um eine um filmische Wissenslücken zu schließen. Ja, weil Kubrick ist so ein spannender Regisseur, der hat so tolle Filme gemacht und so interessante Filme, dass es einfach auch faszinierend ist, auf sein Frühwerk zu schauen. Ja, bei mir ist die Antwort noch ein bisschen mehr, weil ich einfach auch kleine Pulp Stoffe mag und weil es Spaß gemacht hat, mal wieder so ein hohen, dreckigen Thriller aus der Zeit zu sehen, der keine Gefangenen macht, der einfach mal sein Programm durchzieht.
02:09:42:11 – 02:10:07:11
Sprecher 2
Ja, ja, okay. Aber dafür kann ich ihn auch auf jeden Fall schätzen. Also wie ich anfangs schon sagte, für seinen Noir Charakter und für seine sein Licht Umgang mit Licht und Schatten und mit seiner Bildsprache und seinem klaren geradeaus gelaufenen auf die Katastrophe hinsteuern, den finde ich schon ganz cool. Erzählt hat er ja auch die Spannung, aber irgendwie.
02:10:07:19 – 02:10:10:11
Sprecher 1
Ja und Franky, mehr will der Film nicht.
02:10:11:01 – 02:10:11:17
Sprecher 2
Das stimmt wohl.
02:10:11:21 – 02:10:13:04
Sprecher 1
Ja, das ist es ja.
02:10:13:23 – 02:10:14:19
Sprecher 2
Ein ehrlicher Film.
02:10:15:04 – 02:10:19:21
Sprecher 1
Ja. Okay. Danke, dass du ihn gesehen hast, Johannes. Ja, gerne.
02:10:19:21 – 02:10:21:23
Sprecher 2
Gerne. Ich bin gespannt, was noch kommt. Als nächstes.
02:10:22:08 – 02:10:25:02
Sprecher 1
Und vielen Dank, dass du meinen Horizont erweitert hast. Mit Platinum.
02:10:25:04 – 02:10:27:20
Sprecher 2
Ja, vielen Dank. Also, dass du versucht hast, mein neues.
02:10:32:07 – 02:10:42:09
Sprecher 1
Ist so neu. Und wenn ihr wissen wollt, womit wir unseren Horizont das nächste Mal kitzeln, bleibt dran. Dann reden wir darüber, was wir nächstes Mal machen.
02:10:42:21 – 02:10:44:07
Sprecher 2
Und wenn ihr Wünsche habt, schreibt uns.
02:10:44:13 – 02:10:53:22
Sprecher 1
Ja, Florian, dann muss man sehen, Die Johannes muss man sehen. Die hört uns auf Spotify in eurem Podcast, in eurer Podcast, App des Vertrauens.
02:10:54:10 – 02:10:55:16
Sprecher 2
Das tun sie gerade. Ich glaube, sie.
02:10:56:13 – 02:10:57:14
Sprecher 1
Ist da ein Like.
02:10:59:02 – 02:11:07:01
Sprecher 2
Ab und das Video? Ja, ja, Session bis zum nächsten Mal. Schöne Woche. Wünsche ich.
02:11:08:00 – 02:11:08:06
Sprecher 1
Auch.
02:11:08:10 – 02:11:09:00
Sprecher 2
Bis dann.
02:11:10:02 – 02:11:20:14
Sprecher 3
Bist du. Uh, uh.
02:11:20:14 – 02:11:26:06
Sprecher 2
Da war doch noch was. Da ist noch was. Was hast du denn für mich? Für nächste Woche?
02:11:26:10 – 02:11:41:04
Sprecher 1
Also Weil wir in letzter Zeit so oft in der Filmgeschichte herumgesprungen sind und wirklich weit zurückgegriffen haben, dachte ich, es wird Zeit, noch mal zu sagen. Hey, es gab auch gute Filme in den letzten zehn, 20 Jahren in der Filmgeschichte.
02:11:41:04 – 02:11:42:13
Sprecher 2
Es gab solche.
02:11:42:13 – 02:11:49:13
Sprecher 1
Wie Das soll keiner. Früher war alles besser. Nun mal werden wir das 21. Jahrhundert es noch so jung ist, hat wirklich schon hervorragende Filme.
02:11:49:22 – 02:11:51:03
Sprecher 2
Schon viel zu bieten. Das stimmt.
02:11:51:15 – 02:12:04:23
Sprecher 1
Und einer meiner liebsten Filme aus dieser neuen jungen, frischen Film Epoche ist mittlerweile auch schon echt okay. Ist aus dem Jahr 2003 und auch frisch und neu. Jetzt sind also.
02:12:05:00 – 02:12:05:16
Sprecher 2
Frische, neue.
02:12:07:14 – 02:12:10:17
Sprecher 1
Old Boy von Arm.
02:12:12:11 – 02:12:12:21
Sprecher 2
Von.
02:12:13:10 – 02:12:18:06
Sprecher 1
Von Pakistan weg koreanischer auch.
02:12:18:12 – 02:12:22:24
Sprecher 2
Aus Korea. Aber können die koreanischen Filme mit den spanischen Untertiteln.
02:12:23:08 – 02:12:37:09
Sprecher 1
So ein Film ist es meiner Meinung nach nicht, sondern es ist ein Film, der beim westlichen Publikum auch ziemlich viel Anklang gefunden hat für westliche Sehgewohnheiten im Vergleich zu vielen anderen Filmen aus der Region gut konsumierbar ist, aber kein leichter Film.
02:12:37:16 – 02:12:41:13
Sprecher 2
Kann. Okay, okay, also ich kenne nicht mehr, kann gar nichts tun.
02:12:41:17 – 02:12:42:17
Sprecher 1
Da bin ich sehr gespannt.
02:12:42:18 – 02:12:43:18
Sprecher 2
Okay, okay.
02:12:43:19 – 02:12:45:06
Sprecher 1
Er wird dich umhauen. Er wird.
02:12:45:06 – 02:13:08:16
Sprecher 2
Mich. Okay, äh, darauf will ich dich aber auch fest. Das heißt okay. Ja, ich habe auch was für dich. Ich habe mir, während wir geredet haben, gedacht, wir müssen. Wir haben es kurz angesprochen. Wir müssen Bob Dylan diese. Ja, das ist bei Peace Was? Biopic ist fast zu viel gesagt. Wir müssen den Film gucken. Das ist.
02:13:08:16 – 02:13:09:02
Sprecher 1
Super.
02:13:09:07 – 02:13:09:16
Sprecher 2
Dringend.
02:13:09:20 – 02:13:15:18
Sprecher 1
Ich habe nicht mehr viel Erinnerungen dran. Es ist wirklich, wirklich lange her, dass ich den gesehen habe. Immerhin ist er auch schon uralt, nämlich aus dem.
02:13:15:18 – 02:13:18:01
Sprecher 2
Jahr 2007 2007.
02:13:18:13 – 02:13:24:13
Sprecher 1
Ja, also der hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Und als ich ihn habe, war ich nicht der größte Dylan Fan. Und als ich dann.
02:13:24:19 – 02:13:27:13
Sprecher 2
Du warst damals nicht der Größte Dylan erlebt.
02:13:27:19 – 02:13:31:02
Sprecher 1
Diesen Moment in meinen jüngeren Entdeckungen.
02:13:31:02 – 02:13:33:10
Sprecher 2
Okay. Ja, der war ja auch noch nicht so lange.
02:13:33:10 – 02:13:39:07
Sprecher 1
Musik Das Leben ist kurz und es gibt so viel gute Musik.
02:13:39:17 – 02:13:40:11
Sprecher 2
Okay, das.
02:13:40:11 – 02:13:43:24
Sprecher 1
Der Slogan dieser Episode ist kurz und es gibt so viele gute Musik.
02:13:44:14 – 02:13:51:03
Sprecher 2
Gut. Okay, dann halten wir das als Slogan fürs nächste Mal fest und sehen uns dann. Ich finde schon eine. Schöne Woche ja.
02:13:51:03 – 02:13:51:18
Sprecher 1
Auch. Danke.
02:13:52:04 – 02:13:52:14
Sprecher 2
Ciao.