Episode 41: Inland Empire
Inland Empire [David Lynch]
(USA 2006)
David Lynch… achja, David Lynch. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: Meine erste surreale Filmliebe. Ich war wahrscheinlich 16, als ich zum ersten Mal Lost Highway gesehen habe. Und natürlich habe ich nicht verstanden, was da auf dem Bildschirm vor sich geht. Muss man bei Lynch auch gar nicht, und sollte man wahrscheinlich auch nicht. David Lynchs große surrealen Filme funktionieren nämlich trotz ihres akademischen, experimentellen Gestus vor allem als emotionale Filme, die Unterhaltung und Arthaus, traditionelles Kino und Experiment miteinander verbinden. Sie bedienen sich beim Pulp, beim Mystery, beim Film Noir, beim Horror, beim Thriller und bei der Erotik und zerfransen und zerfasern sich dann aber so, dass sie im Gegensatz zu den traditionellen Genrefilmen keine kohärente Handlung mehr besitzen. Sie sind Puzzles, die nicht gelöst werden können, nicht gelöst werden wollen. Cineastische Möbiusbänder, auf Zelluloid gebannte Paradoxien. Aber eben auch verflucht unterhaltsame Trips ins Unterbewusstsein. Kein Wunder, dass Lynch als der Mainstreamigste unter den Experimentalfilmern gilt… oder eben auch der experimentellste unter den Mainstream-Regisseuren, je nachdem aus welcher Richtung man kommt.
Dennoch ist sein letzter Langfilm Inland Empire aus dem Jahr 2006 harter Tobak. Wahrscheinlich sein experimentellster und dekonstruktivistischster Film seit seinem Debüt Eraserhead. Zu Gunsten des Spiels mit der damals noch jungen digitalen Videotechnik verzichtet Lynch größtenteils auf die von ihm sonst bekannten düsteren Hochglanzbilder und erzählt in dreckigen, überbelichteten, unterbelichteten, mit dem Look & Feel von homemade Amateurfilmen spielenden Sequenzen die Geschichte von einer Frau in Nöten. So beschreibt er selbst zumindest den Film in einem Satz. Und den Rest sollen wir uns selbst zusammenreimen.
Also dann… ohne groß auf den Inhalt einzugehen und dich möglicherweise zu sehr zu beeinflussen, Johannes. Lass uns ein wenig puzzlen. Lass uns herausfinden, worum es in diesem improvisierten Patchwork-Film geht.
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Sie ist gerade auf Toilette. Da kommt ihr gleich wieder. Aber ihr könnt vorspulen. Nutzt die Kapitel Einteilung in unserem Player um vor zu springen. Das was kommt ist teilweise sehr lang interpretiert und analysiert. Bitte, bitte nutzt einfach diese Funktion kommt zurück. Und dann? Nichts. Nichts.
00:00:28:12 – 00:00:29:21
Sprecher 2
Alles gut. Du nimmst doch auch.
00:00:29:23 – 00:00:39:00
Sprecher 1
Moment mal.
00:00:39:00 – 00:00:42:24
Sprecher 2
Johannes. Du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:43:08 – 00:00:44:10
Sprecher 1
Nein, eigentlich nicht.
00:00:44:10 – 00:00:49:07
Sprecher 2
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können.
00:00:49:17 – 00:00:52:16
Sprecher 1
Wie es mit Film. Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:52:23 – 00:00:55:04
Sprecher 2
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:55:07 – 00:01:01:04
Sprecher 1
Ja, das könnte das Geile sein. Das zeigt dir Filme, die ich geil finde. Und du sagst mir Filme, die du geil findest.
00:01:01:04 – 00:01:05:10
Sprecher 2
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:01:05:10 – 00:01:08:19
Sprecher 1
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:01:08:24 – 00:01:12:01
Sprecher 2
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:01:12:18 – 00:01:13:04
Sprecher 1
Okay.
00:01:13:17 – 00:01:15:18
Sprecher 2
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:01:16:14 – 00:01:18:03
Sprecher 1
Definitiv. Das ist lustig.
00:01:20:04 – 00:01:25:10
Sprecher 3
Du, du. Du.
00:01:29:05 – 00:01:31:18
Sprecher 2
Herzlich willkommen zum Muss man sehen.
00:01:31:18 – 00:01:37:13
Sprecher 1
Ich muss mal deinen Nico. Noch ein bisschen. Ich habe das Gefühl, das zeigt nicht richtig. Hier. So, da. So. Okay.
00:01:37:19 – 00:01:38:24
Sprecher 2
Das, während wir laufen.
00:01:40:16 – 00:01:51:18
Sprecher 1
Das ist mir jetzt so aufgefallen. Okay, mein Mikro schnell noch. Herzlich willkommen. So muss man sehen. Podcast das so ich war. Das war bloß ein Ablenkungsmanöver, damit ich die. Ja, Zuschauer Zuhörer.
00:01:51:18 – 00:01:53:01
Sprecher 2
Verdammt, ich merke es schon.
00:01:53:01 – 00:02:00:00
Sprecher 1
Zuhörerinnen und Zuhörer Zuhörerinnen begrüßen kann. Herzlich willkommen beim muss man sehen Podcast wo wir was machen oder.
00:02:00:16 – 00:02:15:24
Sprecher 2
Über Filme reden. Und zwar reden wir über sehr unterschiedliche Filme, weil wir einen sehr unterschiedlichen Geschmack haben. Und unser Konzept sieht so aus, dass eine Woche nehmen wir einen Film, den ich vorgeschlagen habe, den im besten Fall Johannes noch nicht kennt und dann gebe ich ihm den als Hausaufgabe auf.
00:02:15:24 – 00:02:17:06
Sprecher 1
Und ich zurückgehen.
00:02:17:12 – 00:02:20:23
Sprecher 2
Und wir reden darüber. Und Johannes ärgert sich darüber, was ich ihm da eingebrockt habe.
00:02:21:15 – 00:02:31:06
Sprecher 1
Und meistens irgendwelche obskuren Sachen sind Ja, aus Ländern, von denen ich nicht immer wusste, dass sie eigenständige Länder sind, mit Untertiteln von Sprachen, von denen ich nicht wusste, dass sie existieren.
00:02:31:06 – 00:02:55:08
Sprecher 2
Floor Nennen wir sie doch einfach gute Filme. Ja, und die Woche drauf gibt es dann eine Episode, in der wir einen Film besprechen, die mir Johannes vorgeschlagen hat. Und das ist dann meistens so ein Mainstream Musical aus der tiefsten Gift Kiste von Hollywood mit singenden Bären und irgendeiner Liebesgeschichte, die das die Geschlechterklischees aus den 50er Jahren transportiert, obwohl sie aus den Neunzigern ist.
00:02:55:17 – 00:02:59:14
Sprecher 1
Ach scheiße, nein, nein, nein, nein, nein, die. Obwohl die 90.
00:03:00:01 – 00:03:11:00
Sprecher 2
Davon von diesen Musicals werdet ihr heute allerdings verschont, denn heute ist einer von meinen Filmen an der Reihe. Einer von diesen obskuren, merkwürdigen Filmen, auf die Johannes überhaupt nicht klarkommt. Und ein.
00:03:11:00 – 00:03:13:00
Sprecher 1
Wahres Wort für ein wahres Wort der.
00:03:13:00 – 00:03:23:22
Sprecher 2
Größte obskure Filmemacher der obskuren Filmemacher überhaupt und tatsächlich auch einer der populärsten. Heute reden wir über David Lynch, und zwar den aktuell den jüngsten Film von David Lynch.
00:03:24:07 – 00:03:25:04
Sprecher 1
Echt nichts mehr danach.
00:03:25:10 – 00:03:35:07
Sprecher 2
Der hat nichts mehr danach gemacht. Das war sein letzter großer Langfilm. Also es gibt einiges an Kurzfilm und Experimenten. Er hat ja auch viel Kunst gemacht und Musik. Ein Album ist rausgekommen. Ich will, dass du.
00:03:35:07 – 00:03:40:10
Sprecher 1
Das alles sagst, weil das sind alles Sachen, die ihr nicht in diesem Film macht. Keine Musik, keine Kunst.
00:03:40:17 – 00:03:45:08
Sprecher 2
Er macht Musik. Hallo, das Titelstück ist von ihm Ghost of Love.
00:03:45:08 – 00:03:46:17
Sprecher 1
Oh, okay.
00:03:46:20 – 00:04:04:21
Sprecher 2
Immer wenn Strings zu hören ist, ist das David Lynchs Stimme. Okay, die ordentlich durch einen Verzerrer gejagt wurde, damit man nicht hört, dass er nicht singen kann. Aber dem werden wir alles auf dem Grund gehen. Ich freue mich sehr und wir reden heute über England, Empire aus dem Jahr 2006 und ich will uns einfach mal in den Film kurz einführen.
00:04:04:23 – 00:04:05:12
Sprecher 1
Ja, erstmal.
00:04:06:11 – 00:04:07:06
Sprecher 2
Legen wir los.
00:04:07:17 – 00:04:09:00
Sprecher 1
Worum geht es in diesem Film?
00:04:10:06 – 00:04:32:06
Sprecher 2
Das wollte ich dich gerade fragen. Da wird Lynch. Ach ja, David Lynch. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Meine erste surreale Film Liebe ich war wahrscheinlich 16, als ich zum Ersten Mal das live gesehen habe. Und natürlich habe ich nicht verstanden, was da auf dem Bildschirm vor sich geht. Muss man bei Lynch auch gar nicht. Und sollte man wahrscheinlich auch nicht.
00:04:32:22 – 00:05:01:11
Sprecher 2
David Lynchs große surrealen Filme funktionieren nämlich trotz ihrer akademischen, experimentellen Herangehensweise vor allem als emotionale Filme, die Unterhaltung und Arthouse, traditionelles Kino und Experiment miteinander verbinden. Sie bedienen sich beim Pulp, bei Mystery, beim Film noir, beim Horror, beim Thriller und bei der Erotik und zerfranst und zerfasern sich dann aber so, dass sie im Gegensatz zu den traditionellen Genrefilm keine kohärente Handlung mehr besitzen.
00:05:01:11 – 00:05:31:14
Sprecher 2
Sie sind Puzzles, die nicht gelöst werden können, nicht gelöst werden wollen. Cineastische Moebius Bänder auf Zelluloid gebannte Paradoxien, aber eben auch verdammt unterhaltsame Trips ins Unterbewusstsein. Kein Wunder, dass Lynch als der mainstreamig Star unter den Experimentalfilm gilt oder eben auch der experimentell unter den Mainstream Regisseuren. Je nachdem, aus welcher Richtung man kommt. Dennoch ist sein letzter Langfilm Inland Empire aus dem Jahr 2006 harter Tobak.
00:05:32:09 – 00:06:05:11
Sprecher 2
Wahrscheinlich sein experimenteller Star und dekonstruktivistische Film seit seinem Debüt Razor Heat zugunsten des Spiels mit der damals noch jungen digitalen Videotechnik verzichtet Lynch größtenteils auf die von ihm sonst so bekannten düsteren Hochglanz Bilder und erzählt in dreckigen Überbelichtet manchmal unterbelichteten Mit dem Look and Feel von Homeland Amateurfilm spielen Sequenzen die Geschichte von einer Frau in Nöten. So beschreibt er selbst zumindest den Film in einem Satz und den Rest sollen wir uns dann zusammenreimen.
00:06:06:08 – 00:06:23:13
Sprecher 2
Also dann ohne groß auf den Inhalt einzugehen und sich möglicherweise zu sehr zu beeinflussen. Johannes, lass uns ein wenig puzzeln. Lass uns herausfinden, worum es in diesem improvisierten Patchwork Film geht.
00:06:23:16 – 00:06:30:18
Sprecher 1
Erste Frage Sollte man so einen Film analysieren und interpretieren? Verliert er oder gewinnt er dadurch?
00:06:31:11 – 00:06:35:06
Sprecher 2
Man sollte also er kann nur verlieren, wenn man selbst kann nur verlieren.
00:06:35:12 – 00:06:36:01
Sprecher 1
Ja, genau.
00:06:36:03 – 00:06:39:04
Sprecher 2
Man sollte es unbedingt versuchen.
00:06:39:04 – 00:06:45:02
Sprecher 1
Okay, also wir haben hier eine Lose Lose Situation für uns, unter Umständen für unsere Zuhörer eine Win Win Situation.
00:06:47:03 – 00:06:59:11
Sprecher 1
Nur verlieren können und das vielleicht das Vergnügen ausmacht Macht. Aber ich weiß nicht genau, wie, wie, wo, wo wir landen werden am Ende. Also ich genauso wie ich es beim Film nicht weiß, wo ich am Ende landen werde, was ich bei diesem Gespräch auch nicht.
00:06:59:16 – 00:07:07:00
Sprecher 2
Lass uns doch mal ganz soft starten. Wie hast du den Film wahrgenommen? Wie hast du dich während des Films gefühlt? Wie hast du dich am Ende dieses Films gefühlt?
00:07:07:02 – 00:07:36:05
Sprecher 1
Okay, ich habe mich die meiste Zeit des Films so gefühlt, als würde ich bei einer Präsentation von jungen Studenten beiwohnen, die einfach mal so richtig viel Blödsinn zusammenbauen wollten. Die einfach all die verrückten und dekonstruktivistischen Ideen, die sie haben, einfach mal reingeworfen haben. Ich kann leider nur ganz selten David David Lynchs Genius dadurch sehen, was er eigentlich hat.
00:07:36:09 – 00:07:37:01
Sprecher 1
Muss man schon sagen.
00:07:37:02 – 00:07:40:09
Sprecher 2
Es ist ja auch kein David Lynch Hasser. Überhaupt Du magst David Lynch Filme.
00:07:40:14 – 00:07:52:19
Sprecher 1
Ich mochte Razor Heat. Das war sein erster und total schwerer Film. Ich mochte den, aber ich kann mit diesem Film. Ganz ehrlich, es tut mir ganz furchtbar leid. Ganz wenig anfangen. Es ist.
00:07:53:02 – 00:08:16:14
Sprecher 2
Da bist du auch absolut nicht allein. Ganz viele Menschen, die David Lynch eigentlich mögen waren, haben auf diesen Film schockiert bis angewidert reagiert, weil es eben diese typischen Trade Marks gibt. Von Lynch, die seine surrealen Werke konsumierbar machen. Also hast du es gerade mit der Stirnrunzeln, als ich gesagt habe, er ist so, der mainstreamig ist den Surrealisten. Das ist er aber durchaus.
00:08:16:17 – 00:08:18:24
Sprecher 2
Wenn man sich einen Film wie Lost zum Beispiel anschaut.
00:08:19:07 – 00:08:19:08
Sprecher 1
Ja.
00:08:20:01 – 00:08:38:18
Sprecher 2
Der Film macht keinen Sinn. Aber Film ist ja wirklich gestrickt wie so ein Band, das sich um sich selbst dreht. Und nirgendwo gibt es immer ein Loch und das löst sich nicht auf. Aber der Film hat fantastische Bilder. Ja, der Film hat wirklich eine grandiose, düstere Stimmung, so ganz, ganz nah dran an diesen klassischen Filmen der schwarzen Schule, an diesen klassischen Film Noir Thrillern.
00:08:38:22 – 00:09:00:18
Sprecher 2
Ja, und lebt das einfach auch? Lebt diese Liebe zum Film genauso wie Malen, Drive auch ein komplett gewagter, abgedrehter Film, aber genauso. Er hat wunderschöne Bilder, er ist in ganz vielen Momenten eine Liebeserklärung an das traditionelle Kino. Er nimmt dieses, diese Hollywood Hochglanz Optik und schreddert sie einmal. Aber die Optik bleibt intakt.
00:09:00:23 – 00:09:21:24
Sprecher 1
Ja, wir werden wahrscheinlich im Laufe des Gespräches öfters darauf zu sprechen kommen, was die Optik betrifft und was die Optik kaputt macht oder oder macht oder nicht richtig macht oder was auch immer. Weil ich glaube, dass du jetzt gleich am Anfang schon den Nagel auf den Kopf getroffen hast. Die Ästhetik, die die anderen Filme mit sich bringen, unterstützen.
00:09:21:24 – 00:09:39:15
Sprecher 1
So viel auf so vielen Baustellen. Die Möglichkeit des Zuschauers, in den Film hineinzukommen, die Schauspieler ernst zu nehmen, die Musik ernst zu nehmen, die Story ernst zu nehmen und trotzdem am Ende nichts zu wissen und trotzdem zufrieden rauszugehen. Ja, das schafft er in diesem Film gar nicht.
00:09:39:24 – 00:09:45:17
Sprecher 2
Er hat halt. Es ist ein komplett neuer Ansatz von ihm. Es ist tatsächlich das, was man nicht gewohnt hat. Und das ist.
00:09:45:18 – 00:09:49:23
Sprecher 1
Und das ist der Ansatz von von jemandem, der seine Kamera mit zum Disneyland nimmt.
00:09:50:06 – 00:09:57:21
Sprecher 2
Das ist der Ansatz von digitaler Videotechnik. Und digitale Videotechnik war damals so, Ja, und Lynch hat gesagt.
00:09:57:21 – 00:10:00:17
Sprecher 1
Wow, ja geil, dann machen es.
00:10:00:17 – 00:10:15:12
Sprecher 2
Plötzlich auch viel mehr so improvisiert möglich, damit es viel mehr so mit einem Fingerschnippen möglich. Und lass uns damit doch mal ein bisschen experimentieren. Und das war von Anfang an der Ansatz dieses Films. Dieser Film ist ein Experiment und dieser Film ist auch ein Patchwork Film.
00:10:15:22 – 00:10:42:22
Sprecher 1
Der Techniker ja, auch jetzt. Er hat gedreht auf der Kamera, so einer low res Lauras, einer also unter HD, irgendwo bei weiß ich nicht. 560 mal 230 Pixel Kamera, die Sony PD 150, also eine Mini TV Kamera. Also das erste Digitale, was ich, was ich auch selber mal in der Hand hatte damals und wo ich, wo ich auch ganz begeistert war von digital Möglichkeiten.
00:10:42:22 – 00:11:10:17
Sprecher 1
Ja, ja, aber es sieht alles schrecklich aus. Also wirklich. Und was er dazu gesagt hat. Er meint, er nimmt diese Kamera, weil die Lücken, die entstehen durch die Qualität, die nicht vorhanden ist, geben mehr Raum zum Träumen. Das war sein Satz. Ja, die Fake. Ich. Nein, ich glaube nicht. Es vor allem. Er hat es auch noch verglichen. Ganz, ganz gemein.
00:11:10:17 – 00:11:18:03
Sprecher 1
Verglichen mit der Qualität der Filme der dreißiger 50er Jahre, wo auch die Qualität noch nicht so richtig klar.
00:11:18:03 – 00:11:18:11
Sprecher 2
War.
00:11:19:00 – 00:11:37:23
Sprecher 1
Und dass da auch wohl Room Dream war, weil das alles nicht ganz perfekt und nicht alles was, was seine Interpretation der 50er Jahre betrifft, gebe ich ihm recht. Was seine Analogie zu seinem digitalen Ding betrifft, gebe ich ihm überhaupt nicht recht. Es ist einfach nur creepy und scheiße. Das ist alles.
00:11:38:02 – 00:11:59:23
Sprecher 2
Das glaube ich halt nicht. Doch, wir müssen. Wir müssen uns kurz. Wir müssen kurz zurückspringen. Zu der Zeit, als digitale Filmtechnik angefangen hat, als sie tatsächlich bei großen Filmen benutzt wurde. Ich kann mich auch noch dran erinnern, als ich die ersten Filme gesehen habe, die digital gedreht wurden, die im Kino dann liefen. Michael Mann ist für mich der größte Name, der das gemacht hat.
00:11:59:23 – 00:12:02:11
Sprecher 1
Plötzlich musste man sagen Was, was Der Michael.
00:12:02:13 – 00:12:14:00
Sprecher 2
Mann ist ein großer, großer Action Regisseur aus den USA, der also seine bekanntesten Filme sind so was wie Heat am Collateral.
00:12:14:01 – 00:12:14:13
Sprecher 1
Man kennt mehr.
00:12:14:17 – 00:12:54:02
Sprecher 2
Tom Cruise als Serienkiller losschickt, Miami Vice Remake gemacht, Public Enemy gemacht. Mit Johnny Depp hat John Dillinger gespielt, er hat viele Actionfilme gemacht, und er hat Anfang der 2000 hat er auch angefangen, digital zu drehen. Und ich kann mich erinnern, ich glaub, so sein erster digital finden ich gesehen habe, den nicht bewusst als Digital Film wahrgenommen habe. Und das war wahrscheinlich sogar der erste Film, den ich als Digital Film wahrgenommen habe, war Collateral, wo Tom Cruise ein Serienkiller spielt, der mit dem Taxifahrer mit einem Taxifahrer, gespielt von Jamie Fox, durch das nächtliche Los Angeles fährt und als Auftragsmörder Zeug macht und diesen Taxifahrer quasi als Geisel nimmt.
00:12:54:07 – 00:13:04:03
Sprecher 2
Also eigentlich so ein klassischer Action Stoff. Ja, und ich habe den gesehen und ich fand das zutiefst verstörend von der Ästhetik und dachte Was ist das? Das gefällt mir nicht. Ja, das sieht komisch aus.
00:13:04:05 – 00:13:14:23
Sprecher 1
Ich erinnere mich auch an die Gespräche damals in aller Welt. Was, was Filmmacher, Filmemacher dazu gesagt haben und gesagt habe Um Gottes willen, lass das sein, Das ist furchtbar. Es ist schrecklich, aus.
00:13:16:09 – 00:13:18:16
Sprecher 2
2004 war das, zwei Jahre vor und ein paar Jahre.
00:13:19:00 – 00:13:40:20
Sprecher 1
Was aber Collateral noch richtig gemacht hat, ist, eine neue Technik einzuführen und den Rest noch traditionell richtig zu machen, ordentlich Licht zu setzen, den Ton ordentlich zu nehmen. Was dieser Film auch nicht ordentlich schafft. Die die Schauspieler ordentlich zu haben, die, die die Linsen, die man verwendet, nicht auch gleich noch zu ändern und irgendwelche Fischöl Effekte mit einzubauen.
00:13:41:23 – 00:13:53:01
Sprecher 1
Was so, sie haben sich da langsam angepasst haben gesagt, okay, wir nehmen jetzt eine digitale Kamera, aber alles andere muss weiterhin auf auf. Auf Erfahrung berufen, die wir schon haben.
00:13:53:17 – 00:14:11:22
Sprecher 2
Und trotzdem hat es teilweise diesen falschen Look. Ich kann mich erinnern, wie ich diesen Film gesehen habe, diesen Film und dann auch danach. Da war es noch schlimmer. Bei dem Film in einer nachgedreht hat. Es war so ein Gefühl von das ist nicht Kino, das hat, das hat so und das hat so eine hohe Ästhetik. Deswegen so Hommage.
00:14:12:05 – 00:14:17:10
Sprecher 2
Und es gibt so ein paar Momente, gerade in Actionszenen, wo ich das richtig verstörend fand und wirklich gedacht habe.
00:14:18:03 – 00:14:18:09
Sprecher 1
Ja.
00:14:19:20 – 00:14:46:20
Sprecher 2
Retrospektiv. Das ist eigentlich der Punkt, auf den ich hinauswill, finde ich das super spannend, was da passiert. Und das ist Es ist tatsächlich eine Ästhetik, die mit dem klassischen Kino bricht, die nicht mehr klassischer Film ist, die aber dadurch tatsächlich neue Bilder generiert. Es ist eine neue Art von Sehen, vor allem, weil wir eben wir sind so krass sozialisiert mit dem klassischen 35 Millimeter 70 Millimeter Film.
00:14:47:01 – 00:15:02:24
Sprecher 2
Wir wissen, wie ein Film aussehen muss, wir wissen, wie viele Frames der haben muss und alles, was darüber hinausgeht, sorgt für eine Verwirrung. Das ist genau dasselbe wie mit dieser Framerate, mit diesem High Framerate Gimmick, den Peter Jackson in seinem Hobbit eingesetzt hat, wo du plötzlich dachtest, die bewegen sich alle zu schnell.
00:15:03:01 – 00:15:24:15
Sprecher 1
Ja, also Erklärung Die, die das nicht wissen, das muss man sehen. Lexicon High Framerate Wir drehen Filme in 24 oder 25 Bildern in der Sekunde, die belichtet werden. Das daran ist das Auge gewöhnt. Und Peter Jackson war dann bei 48 doppelt verdoppelt.
00:15:25:02 – 00:15:26:23
Sprecher 2
Er hat es einfach verdoppelt, einfach verdoppelt.
00:15:26:23 – 00:15:32:19
Sprecher 1
48 Bilder die Sekunde. Und dadurch wirkt alles wie eine Telenovela. Vom Gefühl her.
00:15:33:15 – 00:15:55:15
Sprecher 2
Ja, und auch alles zu schnell, Weil wir sind so sehr diese diese leicht ein bisschen zu langsam Bilder gewohnt, dass sobald du mit 48 Frames Bild hast du das Gefühl Moment, die Figuren bewegen sich irgendwie zu schnell. Das ist das wirkt nicht wie Film. Und dann denkt man auch das wird nicht realistisch. Aber unsere Vorstellung von dem, was realistisch ist es total ersetzt durch das, was uns Hollywood gesetzt hat.
00:15:55:20 – 00:16:10:14
Sprecher 1
Das heißt, wenn wir damals mit 48 Bildern die Sekunde angefangen hätten, dann hätten wir das, hätten wir uns daran gewöhnt und das als gegeben. Und wenn jetzt jemand sozusagen sagen würde okay, wir machen nicht mehr 48 Frames die Sekunde, sondern nur 24, dann würden wir uns auch da hätte man auch Schwierigkeiten, uns umzustellen.
00:16:11:01 – 00:16:29:03
Sprecher 2
Den Verfremdungseffekt in die andere Richtung kann man teilweise wahrnehmen, wenn man sich eben Filme aus der Frühzeit des Kinos anschaut, was wir ja gemacht haben, weil da gab es einfach noch nicht diese Standards, die dann später Hollywoodfilme und auch internationale Filme immer hatten. Und das war so Kraut und Rüben. Und jeder hat mal was anderes probiert. Dann wurden sie mit unterschiedlicher Geschwindigkeit abgespielt.
00:16:29:04 – 00:16:29:13
Sprecher 1
Genau.
00:16:30:01 – 00:16:39:07
Sprecher 2
Und da hat man auch diesen Verfremdungseffekt und denkt, das sieht aber eigentlich nicht aus, wie ich mir Film vorstelle und diese Vorstellung, was ist Film ist total geprägt von dem, was uns Hollywood gibt.
00:16:39:12 – 00:16:39:16
Sprecher 1
Ja.
00:16:40:08 – 00:16:44:01
Sprecher 2
Und deswegen ist die erste Reaktion, wenn man was anderes sieht, erst mal pfui.
00:16:44:09 – 00:16:49:05
Sprecher 1
Ja, na klar, das war, das muss man sehen.
00:16:49:14 – 00:17:16:05
Sprecher 2
Lexikon Man muss kein Film Experte, man muss keine Film Experten sein, um so ein Gefühl dafür zu haben, wie man sich vorstellt, was mit Licht passiert in einem Film was was mit schärfen passiert, wie wie die Kontraste sein müssen. Ja und das wirft dieses Digitale sehr radikal über den Haufen. Und wie Johannes schon gesagt hat, in den ersten Digital Film haben sie sich sehr stark an traditionellem Kino orientiert.
00:17:16:05 – 00:17:36:02
Sprecher 2
Da haben sie auch teilweise oft Kameras gemischt. Also mein Mann hat auch nie nur mit einer Digitalkamera gedreht, sondern hat auch klassische 35 Millimeter Bilder. Zusätzlich rein gespielt, hat dann noch einen Effekt draufgelegt. Das versucht quasi das zu imitieren. Er hat es aus der analogen Welt versucht, im Digitalen neu zu machen. Und wenn wir uns heute Filme angucken, wir das eigentlich nicht mehr so gemacht.
00:17:36:02 – 00:17:44:01
Sprecher 2
Also mittlerweile ist das Digitale so weit angekommen, dass es da Techniken gibt, dass wir gucken digitale Filme und das ist total okay für uns.
00:17:44:13 – 00:17:48:06
Sprecher 1
Weil die Technik auch inzwischen so weit ist, dass das, dass das absehbar ist.
00:17:48:16 – 00:18:06:06
Sprecher 2
Aber eben auch, weil wir uns daran gewöhnt haben. Also gerade in Verbindung mit HD ist es so das zweite Ding die ersten hat die Filme, die ich gesehen habe auf dem Fernseher, war auch so Wow, das ist irgendwie merkwürdig, wo man plötzlich mehr erkennt. Ja, weil HD Also wir sind jetzt bei der Auflösung von einem Film zeigt uns natürlich mehr Details.
00:18:06:18 – 00:18:09:12
Sprecher 2
Wir sind es aber gewohnt, dass ein Film uns weniger Details zeigen.
00:18:09:12 – 00:18:24:10
Sprecher 1
Wobei im Kino das, was so abgespielt wird, im Kino traditionell würdest du ungefähr bei zwei ein sortieren, also höhere Auflösung als HD. Das heißt, eigentlich müsste es das aus dem Kino gewohnt sein, aber zu Hause am Fernseher kannst du das natürlich nicht.
00:18:25:01 – 00:18:27:06
Sprecher 2
Und setz dich im Kino mal direkt vor die Leinwand.
00:18:27:07 – 00:18:28:03
Sprecher 1
Von rechts natürlich.
00:18:28:06 – 00:18:54:09
Sprecher 2
Und dann ist es auch total verstörend. Also diese Details, die sind, das ist halt auch was, was irritiert. Ich will sagen, es gibt sehr viele Momente, wo und wo wir einfach sozialisiert sind. Ästhetisch, was Film betrifft. Und wenn das über Bord geworfen wird, reagieren wir darauf mit Abscheu. Wenn ich heute so diese alten digitalen Filme sehe, dann erkenne ich darin auch tatsächlich neue Möglichkeiten, anders zu sehen und ich sehe das auch als hässlich.
00:18:54:09 – 00:19:15:10
Sprecher 2
Ich sehe die Bilder von diesem Film und denke Wow, krass, Emma David Lynch macht ganz viel, wo jedes Film, wo jedes Film Buch sagt, jedes Tutorial sagt Tu das nicht mehr. Es sind zehn überbelichtet. Es ist wirklich, Du hast teilweise einfach nur weiße Flecken auf dem Bild. Du erkennst nicht, was da passiert, weil zu viel Licht drauf geballert wird.
00:19:15:10 – 00:19:19:23
Sprecher 2
Es sind zehn unterbelichtet. Du siehst überhaupt nicht was passiert, weil es einfach ein dunkler Raum ist und weil du.
00:19:19:23 – 00:19:44:04
Sprecher 1
Bräuchtest es aber auch nicht. Die Kamera bedeutet nur weil du diese, also wenn du dich auf diese Kamera stürzt und sagst okay, ich will jetzt mit dieser Sony um die 150 drehen, dann dann setz doch wenigstens das Licht ordentlich. Also der hat es. In vielen Szenen hat er ein gutes, ordentliches Licht und dann komme ich plötzlich ins Zweifeln, ob das noch die gleiche Kamera ist, weil sie plötzlich viel bessere Bilder liefert, weil er das Licht ordentlich einstellt.
00:19:44:13 – 00:20:03:05
Sprecher 1
Und dann gibt es aber Bilder, wo wirklich einfach hinten ein Fenster einfach nur ausgebrannt ist. Und ich denke mir Na ja, aber es gibt ja Möglichkeiten, das zu ändern. Du kannst dann Netz davor tun, was wie so ein wie so ein Filter das Licht filtert, sodass draußen nicht so hell ist und dann kannst es angleichen und hast kann es trotzdem noch die Kamera benutzen.
00:20:03:05 – 00:20:07:08
Sprecher 1
Und hast ein schönes Bild statt ein hässliches Bild. Warum macht man das nicht?
00:20:07:10 – 00:20:28:08
Sprecher 2
Ich glaube, das liegt daran, dass der Film wieder zusammengebaut wurde. Ich habe ihn vorhin Patchwork Film genannt und das ist ja, Es gibt also zum einen gibt es die Sachen, die er vorher produziert hat. Er hat einfach Sachen genommen, die er sowieso schon hatte und hat die eingepflanzt, diese berühmten Hasen Szenen. Es gibt immer mal wieder dazwischen diese Hasen Sitcom im Fernseher beobachten, wo wir einfach nur ein Wohnzimmer sind, wie in einer klassischen Sitcom.
00:20:28:08 – 00:20:46:06
Sprecher 2
Das sind drei Hasen und die unterhalten sich. Man kann das kaum Unterhaltung nennen, weil sie sagen wirklich einfach verstörende Sachen oder ganz banale Sachen und ist die ganze Zeit eine düstere Atmosphäre. Und hin und wieder kommt dann das Gelächter rein. Das war ein Kurzfilm, in der Jahre zuvor gedreht hatte, ein Kurzfilm, Reihe von zehn Web Film, wo er mit Internet experimentiert hat.
00:20:46:17 – 00:21:11:19
Sprecher 2
Und die hat er da einfach eingebaut. Offensichtlich war es so, dass die Idee zu dem Film er hat Laura dann angerufen hat gemeint Heller, hast du Lust zu experimentieren? Und Laura Dern hat ja schon öfter mit David Lynch zusammengearbeitet, am bekanntesten wahrscheinlich bei Blue Velvet. Und die sagt Lass uns loslegen. Und dann ist halt David Lynch mit ihr losgezogen und mit den anderen Leuten und hat gedreht.
00:21:12:05 – 00:21:29:16
Sprecher 2
Und er hat manchmal Sätze aufgebaut, hat Lichter aufgestellt, er hat sich ein bisschen Gedanken gemacht über die Situation, aber manchmal hat er auch einfach gesagt Okay, ich habe noch mal eine Idee, lass uns das machen und lass uns hier noch mal drehen. Und dementsprechend wie die Drehzeit von dem Film war total lange, weil er einfach ganz viel Zeug gedreht hat.
00:21:29:16 – 00:21:39:17
Sprecher 2
Er hatte teilweise kein Skript. Er hat den Menschen Sachen rein gerufen, die sie sagen sollen. Die Leute wussten nicht was, was sie drehen. Es gibt ganz tolle Making of Videos auf YouTube.
00:21:39:18 – 00:21:40:02
Sprecher 1
Echt.
00:21:40:12 – 00:22:01:08
Sprecher 2
Von dieser Szene. Es gibt Sachen, zu der kommen wir nachher, wenn wir beim Inhalt sind. Es gibt eine Szene, wo Laura dann auf der Straße am ermordet wird und sich dann zu so einer Obdachlosen schleppt. Und diese Obdachlose fängt dann an zu erzählen und redet dann ganz lange und und erzählt so eine Geschichte und es gibt ein Making of behind the scenes.
00:22:01:09 – 00:22:21:17
Sprecher 2
Gibt es, gibt es eine Szene auf YouTube, wo David Lynch mit der Schauspielerin spricht, die das spielt und die sitzt da total verunsichert. David Lynch ist sehr freundlichste Mensch, den man sich vorstellen kann. Und das sagen alle Dreharbeiten. Muss der supernett sein. Und er sagt dann so Hey, mach dir keine Sorgen, wir kriegen das schon hin, Pass auf, du musst einfach unbeteiligt wirken, Du guckst in die Kamera und ich rufe die Worte zu und du redest die einfach so?
00:22:21:18 – 00:22:26:10
Sprecher 2
Du machst das ganz toll. Das klappt. Das kriegen wir hin. Und ich rufe die einfach rein. Was das sagen muss.
00:22:26:20 – 00:22:27:10
Sprecher 1
Oh, mein Gott.
00:22:27:15 – 00:22:53:23
Sprecher 2
Und so sind wohl viele Szenen entstanden. Die Schauspieler, Schauspielerinnen haben teilweise die Skripts erst am Drehtag. Manchmal hatten sie gar keine Skripts, und Lynch hat ihnen Sachen zugerufen. Es sind immer mal wieder Sachen improvisiert worden, auch komplett umgedreht worden. Der ganze Film, der ganze Titel ist eine Improvisation. Nora Bernhard hat zu David Lynch gesagt Ach ja, und mein Mann hat übrigens in ein paar Jahren eine Wohnung gekauft und Lynch fand einfach nur diesen Klang so toll.
00:22:53:23 – 00:23:18:16
Sprecher 1
Inland Empire Window Die ganze Zeit gesucht raus zu gucken, welcher philosophische Unterbau da ist, damit dieser Film so heißen darf und rausgefunden, dass es eben so einen ganzen Bereich gibt, der als Inland Empire in Amerika bezeichnet wird, Wo, wo die Wohnungen relativ günstig sind und wo man gut wohnen kann und dann nach Los Angeles oder so was zu kommen, um darüber zu fahren, immer wieder zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen.
00:23:19:07 – 00:23:29:15
Sprecher 2
Inland Maier ist so ein bisschen, so ein bisschen der dreckige, unbeliebte Vorort von Los Angeles, kann man sagen. Vielleicht, wo die wohnen, die es nicht so ganz geschafft haben?
00:23:29:15 – 00:23:29:22
Sprecher 1
Ja, ich.
00:23:29:22 – 00:23:50:20
Sprecher 2
Meine, wir haben die Hills, da haben wir die großen Villen stehen, und da ist er nun, da will ich helfen. Und dann hast du es geschafft. Dann bist du in der schönen Gated Community. Und in Empire ist halt irgendwie so eine Siedlung am Rand, die wohl auch extrem hohe Luftverschmutzung hast, weil da ganz viele LKWs durchfahren, die die ganzen Lagerhäuser in L.A.
00:23:51:09 – 00:24:00:22
Sprecher 2
Beliefern. Und ja, es ist wohl nicht so der beliebteste Wohnort, aber es ist halt ist es halt auch so ein Stück L.A. Und das ist halt auch so ein Stück Kalifornien.
00:24:02:18 – 00:24:15:00
Sprecher 1
Ja, also, aber passt ja irgendwie trotzdem zum Film. Dort wo sie das Haus, wo die da wohnen, dann ist. Ja, sieht ja genau so aus wie ich mir Empire. Genau so ist das auch. Und ja.
00:24:15:11 – 00:24:35:17
Sprecher 2
Und es ist ein schönes Kontrastprogramm zu dem Film. Ja, davor gemacht hat er ja auch, um sich mit Hollywood und der Filmindustrie auseinander gesetzt hat. Mulholland Drive, der sich halt eher um diese glitzernde Welt gekümmert hat. Und offensichtlich scheint sich in Empire eher mehr mit der Kehrseite auseinanderzusetzen, mit dem, was am Rand stattfindet, mit den, mit den Verlorenen, mit denen, die es nicht geschafft haben.
00:24:35:19 – 00:24:58:24
Sprecher 1
Na, du hast von Patchwork Film gesagt, wir haben ja auch so ein bisschen den Begriff des Variety Film. Und so kommt es mir auch ein bisschen vor, dass so ein bisschen Sensationen nacheinander geschnitten werden. Hier stirbt sie, hier hat sie diese Szene, hier hatte plötzlich das Haus, jetzt plötzlich dieser Schatten Typ. Da ist dieses dieser was nicht weiß, so einfach reingeworfen.
00:24:58:24 – 00:25:00:11
Sprecher 1
Und da kommen die Hasen und alle lachen.
00:25:00:21 – 00:25:24:12
Sprecher 2
Also so gestartet sind sie mit dem Monolog Laura. Dann macht ein Monolog bei irgendeinem Menschen. Wir wissen nicht, wer es ist und erzählt von einer schrecklichen Kindheit und von Vergewaltigen und Versuchen. Das war das erste, was sie gedreht haben. Und dann hat Lynch angefangen, danach und nach mehr Sinn hin zu packen und er meinte selbst während er das gedreht hat, hat er mehr und mehr verstanden, was für eine Geschichte hier erzählt wird, was für eine Geschichte sich da entwickelt.
00:25:24:13 – 00:25:25:21
Sprecher 1
Ja, schön, dass er es verstanden hat.
00:25:25:24 – 00:25:26:09
Sprecher 2
Und man.
00:25:26:09 – 00:25:28:03
Sprecher 1
Kann das und nicht erzählen, was er versteht.
00:25:28:11 – 00:25:50:16
Sprecher 2
Und und sein Kommentar war dann irgendwann ein Pass auf, es ist alles gar nicht so kompliziert. Und wenn man, wenn man genau hinpasst, hinguckt, dann versteht man das schon. Alle. Alle, die an diesem Film mitgemacht haben, alle sagen, sie haben keine Ahnung, worum es geht. Und das ist aber auch so ein Trademark von David Lynch. Das ist ja schon bei Lost Highway, dass du hast Interviews mit den Schauspielern und sie werden dann gefragt na ja, und was bedeutet das in der Story?
00:25:50:22 – 00:26:16:09
Sprecher 2
Und dann sitzen sie da und knabbern an ihren Fingernägeln, sagen so und ja, also er kommt dahin und dann wechselt er die Persönlichkeit. Aber ich weiß auch, keine Ahnung. Frag doch mal David und Laura Dern und ihr Costa. Ja, eher mit Schauspieler, der den Damon spielt. Justin Rodewald sind da sehr offen damit umgegangen und die ganzen Interviews mehrmals drüber ausgelassen.
00:26:16:19 – 00:26:38:11
Sprecher 2
Wir haben Filmabende gemacht, wir haben den Film zusammen geguckt und haben gemeinsam dagesessen und gerätselt Was will uns dieser Film erzählen? Und Sie müssen wohl wirklich auch Detektivarbeit gemacht haben, nachdem der Film fertig war, weil sie wussten halt, niemand wusste, was da passiert. Lynch hat halt die Kontrolle über das Projekt, Lynch hat die Einzelnen in Lynch, schneidet das Ding auch am Schluss und sagt Das kann niemand außer mir schneiden, weil niemand weiß, was da los geht.
00:26:38:13 – 00:26:38:22
Sprecher 1
Ja.
00:26:39:06 – 00:26:56:04
Sprecher 2
Und dann saßen sie da wohl und haben versucht, das irgendwie so zurecht zu puzzeln und sie haben schon während der Dreharbeiten gerätselt, wie die Szenen miteinander verbunden sein könnten. Und das muss man natürlich dazu sagen. Lynch Filme sind keine Rätsel, die man lösen kann. Das ist hoffnungslos.
00:26:56:10 – 00:27:00:23
Sprecher 1
Aber das ist das Krasse Ich will, ich will es trotzdem irgendwie. Und bei dem ist und bei.
00:27:00:24 – 00:27:01:11
Sprecher 2
Den anderen.
00:27:01:16 – 00:27:24:09
Sprecher 1
Beiden, bei denen, bei den anderen Filmen bin ich trotzdem einigermaßen. Ich komme aus dem Film raus und denke mir Gut, das kann ich jetzt nicht lösen, das kann ich nicht lösen. Aber, aber ich habe so eine gefühlte Lösung. Ja, und was habe ich bei dem Film? Leider nicht. Ich bin die ganze Zeit am verzweifeln und werde so Punkte Knoten zusammenbringen und spannende irgendwo verknoten.
00:27:24:09 – 00:27:26:17
Sprecher 1
Aber das funktioniert halt einfach nicht. Es geht nicht.
00:27:26:23 – 00:27:46:19
Sprecher 2
Ich finde das krasse bei Lynch und das ist halt auch bei diesem Film. Es macht unglaublich viel Spaß zu rätseln, auch wenn du weißt, dass es hoffnungslos ist. Und ich ärgere mich immer über die, die dann sagen Das gibt es nämlich auch. Es gibt zahllose Interpretationen online, es gibt ein ganzes Fandom, also so ein Wiki darüber mehr. Und ich ärgere mich immer die, die sagen Ja, ist doch ganz klar, die Geschichte ist so und es gibt eben dieses Fandom.
00:27:46:19 – 00:27:53:24
Sprecher 2
Also es gibt ein ganzes Wiki nur über diesen Film, wo dann die Story erklärt wird und das ist komplett eine komplett andere Interpretation als die, die ich wählen würde.
00:27:54:11 – 00:27:55:20
Sprecher 1
Aber das ist doch das ist.
00:27:55:23 – 00:27:56:02
Sprecher 2
Auch.
00:27:56:16 – 00:28:13:08
Sprecher 1
Genau das, was David Lynch wahrscheinlich dann der sitzt dann wahrscheinlich abends vor dem Rechner, guckt sich dieses Wiki, diesen Wiki Thread an und denkt sich ja sehr gut, aber es gut gemacht. Die sind eben nur deswegen hat sie es getan. Und weil irgendwelche Deppen da sitzen und sich versuchen irgendwas aus den Fingern zu saugen.
00:28:13:13 – 00:28:37:04
Sprecher 2
Ja, aber das ist ja auch eine Form von Unterhaltung. Also das ist eine Form von Rätseln und eine Form von Rätselraten. Mir das bloß tierisch Spaß gemacht, wenn man was gemacht. Und mir hat das bei diesem Film auch viel Spaß gemacht. Und um das noch dazu zu sagen David Lynch ist ja hat zwar immer sehr viel mit Surrealismus gespielt, aber es gibt eigentlich nur hier krasse, surreale Filme von ihm, die wirklich komplett abdrehen.
00:28:37:04 – 00:29:00:24
Sprecher 2
Dass man es nicht versteht und sein Debüt rasant und selbst das kann man da ein bisschen rausnehmen, weil da Traum und Realität ganz klar voneinander getrennt sind. Das heißt, dass man einfach sagen, das meiste findet im Traum statt und wir können die Traumbilder nicht deuten. Aber mein Gott ist ein Träumer. Und dann gibt es eben noch seine beiden großen 90er Filme, die unmittelbar vor Ihnen entstanden sind Lost Highway und Mulholland Drive.
00:29:00:24 – 00:29:27:09
Sprecher 2
Aber sonst hat er ja Geschichten gemacht, die zwar surreale Momente haben, die aber trotzdem erklärbar sind, die eine klar nachvollziehbare Handlung haben. Ich Mag Lynch am meisten, wenn er am geilsten ist. Und das sind diese drei Filme, die sind 90er Jahre Filme und 2005, das sind meine Liebsten und Filme, die die am meisten abdrehen. Und ich glaube, deswegen ist auch Empire mein allerliebster Lynch, weil der am meisten abzieht, weil er da am mutigsten und mit diesem Surrealismus und mit dem Experimentalfilm spielt.
00:29:27:24 – 00:29:36:16
Sprecher 2
Und dann hat er wahrscheinlich auch danach gesagt okay, Schluss, jetzt habe ich Film einmal durch, ich mache jetzt was anderes. Oder ich habe jetzt Langfilm, das brauche ich nicht mehr.
00:29:37:02 – 00:29:53:09
Sprecher 1
Aber ich, das kann ich. Das ist eine lässige Haltung zu sagen okay, ich ende jetzt mit meinen. Mein Film OEuvre endet mit einem Home Video von Super, da komme ich klar. Aber ich komme mit dem Film natürlich trotzdem nicht.
00:29:53:23 – 00:29:57:01
Sprecher 2
Es ist. Es ist hilfreich, dass David Lynch ein sympathischer Mensch ist.
00:29:57:06 – 00:29:57:22
Sprecher 1
Ja, das stimmt.
00:29:57:22 – 00:30:19:18
Sprecher 2
Immer wenn du Behind the sind siehst, der hat nichts von diesen, was man vielleicht erwarten würde bei so einem experimentellen Genius, der sich zu ernst nimmt, dass er rumschreien sagt Nein, der Affe muss das drehen, das kann nicht sein. Aber so ist David Lynch überhaupt nicht. Der gibt seinen Schauspielern viel Raum zum Improvisieren. Und er ist ein total netter Anleiter.
00:30:20:07 – 00:30:30:09
Sprecher 2
Und das finde ich, das macht es leichter zu sagen Hey, lassen wir uns reinziehen, Versuchen wir, uns auf diese Welt einzulassen. Schauen wir einfach mal, wo wir rauskommen.
00:30:31:08 – 00:30:56:10
Sprecher 1
Aber, aber weißt du, wenn er als einer seinen Schauspielern viel Raum gibt zum Improvisieren. Warum gibt er ihnen nicht wenigstens eine qualitativ einigermaßen hochwertige Plattform? Weißt du, was mein Problem ist? Nachdem ich gelesen habe, dass er gesagt hat, es gibt Ruhm to dream? Ja, wenn. Wenn die Qualität nicht so da ist und so Lücken entstehen im Bild, so hast du irgendwie mehr Spielraum.
00:30:56:10 – 00:31:23:16
Sprecher 1
So als Zuschauer kann man auch als gewisser hinstellen, aber okay, will ich mal durchgehen lassen. Aber das Problem ist, dadurch, dass er diese Lücken gibt, gibt er keinen Raum zu atmen und zwar den Schauspielern kein Raum zu atmen. Die Schauspieler wirken ganz lange Strecken richtig laienhaft. Wirklich? Da läuft man durch. Ja, auch Laura. Nein, auch Laura Dern wirkt oft ganz schlimm laienhaft.
00:31:24:15 – 00:31:31:17
Sprecher 1
Und sie kann genau das Gleiche spielen mit viel Budget und einem guten Bild. Und ich nehme alles ab.
00:31:32:03 – 00:31:33:22
Sprecher 2
Ah, da unterscheiden sich unsere Ansichten.
00:31:34:00 – 00:31:43:00
Sprecher 1
Kramers Schauspielerin tut mir richtig, richtig leid. Ich gucke mir das an und denke Scheiße, ich kann sie nicht mehr ernst nehmen, weil alles drumrum einfach gegen sie arbeitet.
00:31:43:04 – 00:31:45:11
Sprecher 2
Ich finde, sie wirkt so groß in diesem Film.
00:31:45:13 – 00:31:45:23
Sprecher 1
Ja.
00:31:46:08 – 00:32:00:17
Sprecher 2
In diesen Momenten, in denen sie verloren ist, in diesen Momenten, in denen sie auch es gibt, die es gibt. Ja diese Momente, in denen der Film sich auch über laienhafte Spiele lustig macht. Bzw über über Pulp und über Kitsch. Dieser ganze Film, den Sie drehen. Ja, ja, so ein bisschen der Rahmen. Es ist ja eigentlich eine Soap.
00:32:01:02 – 00:32:01:21
Sprecher 1
Ja, ja, genau.
00:32:01:24 – 00:32:14:13
Sprecher 2
Und da gibt es ja diese Dialoge, die wirklich komplett durch sind, von denen und die albern sind die kitschig, wenn sich halt zwei eine Affäre haben, miteinander unterhalten. Ich finde, ich bin unfassbar gut in diesem Film.
00:32:14:19 – 00:32:15:04
Sprecher 1
Es kann auch.
00:32:15:04 – 00:32:40:20
Sprecher 2
Sein und es ist auch natürlich. Es gibt dieses exaltierte Spiel, es gibt diese übertriebene Stilistik, dieses falsche Spiel, aber es fügt sich alles zusammen, finde ich. Es gibt diese dilettantischen Momente und diese dilettantischen Momente fügen sich da irgendwie rein. Es gibt diese Momente, in denen der Film mit sich selbst bricht und es passt alles bis zu dem Punkt, wo er dann ganz am Schluss noch einmal diesen Sweet Moment hat, wo sie alle zusammensitzen.
00:32:40:20 – 00:32:44:01
Sprecher 2
Der Abspann läuft und sie haben alle einfach nur Spaß und prosten sich zu.
00:32:44:01 – 00:32:46:08
Sprecher 1
Und das ist so eine Studenten Idee. Es ist unglaublich.
00:32:47:00 – 00:33:06:03
Sprecher 2
Ich bin total begeistert. Jeremie, alter neuer Produzent des Films, ist irgendwann mal und da waren sie mittendrin in den Dreharbeiten zugegangen, hat gesagt Du, ich fühl mich wie so ein Azubi im ersten Jahr, der losgeschickt wird, Der, der losgeschickt wird. Was gibt es? Kennst du, wenn ich diese Azubis streiche, wo sie irgendwas holen müssen?
00:33:06:14 – 00:33:08:05
Sprecher 1
Hör mal, die optische Achse von da drüben.
00:33:08:05 – 00:33:31:11
Sprecher 2
Genau so was. Ich fühle mich total verarscht, weil. Weil. David hat gesagt, ich soll. Ich brauche einen Holzfäller und einen Affen. Und. Nein, Heilige Frau, Der macht doch Witze, oder? Und Laura. Dann wieder so ein Journalismus wie du, Barbara. Und dann hat er genau das Zeug gebracht. Und natürlich haben sie das auch gedreht.
00:33:31:15 – 00:33:51:09
Sprecher 1
Scheiße, Mann. Ja. Also, ich meine, wenn man. Wenn man das ordentlich mit der Produktion ordentlich bespricht und so, und dann kommt es aber nicht zu so einem Moment, wo der Produzent sich fragt was? Aber das gehört auch dazu, dass man nichts weiß, dass man so dass David Lynch einfach sagt, dass das und das und das. Und ihr werdet schon sehen, was passiert.
00:33:51:12 – 00:33:52:02
Sprecher 1
Das ist das.
00:33:52:11 – 00:33:55:14
Sprecher 2
Große. Großes Spiel. Große Trollerei auch.
00:33:55:17 – 00:34:19:10
Sprecher 1
Aber weißt du, was dann passiert? Dann passiert nämlich Folgendes Du hast eine Laura Dern, die in der Szene etwas spielt, was nichts, aber auch gar nichts mit der nächsten Szene zu tun hast. Und man weiß, dass die arme Frau nicht wusste, was vorher passiert und was als nächstes passieren wird und deswegen überhaupt kein konsistentes Spiel hinkriegen kann. Es geht einfach nicht.
00:34:19:10 – 00:34:39:23
Sprecher 1
Du kannst es als Schauspieler nicht ordentlich spielen, weil du eigentlich und das tut sie ganz oft in dem Film und das finde ich fast schon wieder wahnsinnig witzig. Sie guckt oft fassungslos und ich denke oft, sie hat David Lynch vor sich und ist einfach nur großes Ding und guckt entsprechend. Und es passt irgendwie zur Szene. Glücklicherweise.
00:34:39:23 – 00:34:57:17
Sprecher 2
Aber das ist ja auch ein Thema von dem Film. Es geht ja darum, dass du nicht weißt, was passieren wird, was passiert ist. Es wird ganz oft kommt es zu diesen Dialog Fetzen, wo die Leute in dem Film sagen Ich habe keine Ahnung, was vorher und was nachher war. Ich weiß nicht, ob das jetzt in der Vergangenheit.
00:34:57:17 – 00:34:58:24
Sprecher 1
Ist, heute Morgen oder gestern.
00:34:59:04 – 00:35:18:02
Sprecher 2
Genau das ist, Das ist ja ein ganz großes Thema von dem Film. Dieser Verlust der Wahrnehmung und diese Hilflosigkeit in der Wahrnehmung, wenn man eben nicht mehr weiß, was wann war, was wann sein wird und sich die Zeiten miteinander irgendwie vermählen und plötzlich das eigene Leben und das eigene Bewusstsein keinen Sinn mehr macht.
00:35:18:15 – 00:35:36:07
Sprecher 1
Ja, aber dann? Dann muss David Lynch noch konsequenter darauf verzichten, irgendeine Story oder einen roten Faden zu haben. Den hat er schon fast nicht. Aber wenn du, wenn du mal ein kleines bisschen Faden in die Finger bekommst, ja dann willst du dem folgen können. Dann will will ich aber auch, dass der Schauspieler dem folgt, damit ich eine Chance habe.
00:35:36:19 – 00:35:45:03
Sprecher 2
Wieso der Schauspieler Die Rolle, die Figur, die der Schauspieler spielt, ist genauso lost wie du und der Schauspieler. Und wenn der Schauspieler auch so ist, dann ist das doch perfekt.
00:35:46:01 – 00:35:46:20
Sprecher 1
Ja, aber du hast ja.
00:35:46:20 – 00:35:48:23
Sprecher 2
Innerhalb der Szene verdammt noch mal!
00:35:49:11 – 00:36:08:16
Sprecher 1
Das Problem ist aber, dass du ja, dass du ja dreh technisch drehst du ja zum Beispiel nur eine Perspektive erst mal und dann drehst du die andere Perspektive und die müssen zusammenpassen. Und wenn die schon nicht zusammenpassen, weil irgendetwas zwischendrin passiert ist und David Lynch gesagt hat Ach komm, wir machen jetzt noch das und wir machen jetzt noch das, dann passierte im Schnitt und ich möchte.
00:36:08:16 – 00:36:30:14
Sprecher 2
Noch nicht mal zeigen im Film, wenn die Ereignisse in der Handlung auch nicht zusammenpassen, dann passt auch deine Reaktion nicht zusammen. Aber lass uns mal in die Geschichte rangehen. Last Lass uns mal, lass uns mal versuchen, ein bisschen zu rätseln, okay? Okay, ganz vorsichtig. Wir machen das, wir machen das ganz Software, steigen ganz oft ein, Es gibt, es gibt ein Konzept in der Philosophie, Das heißt, du bist kein Philosoph.
00:36:30:24 – 00:36:51:12
Sprecher 2
Doch, du bist ein Philosoph. Aber das ist keine Philosophie. Studiert von von Edmund Husserl. Der war ein ganz großer Phänomenologie am Anfang des 20. Jahrhunderts, und der hat ein Konzept entwickelt, das heißt identische Reduktion. Da geht es darum, dass, wenn man ein Phänomen, wenn einem ein Phänomen zu komplex vorkommt, was eigentlich immer so ist, wenn man die Welt betrachtet, nicht ein Phänomen.
00:36:51:12 – 00:37:14:11
Sprecher 2
Das Phänomen ist, dass so hinkommen wollen. Wenn man die Welt betrachtet, ist da sehr viel Komplexität. Und wenn man verstehen will, wie Dinge funktionieren, ist es manchmal der richtige Weg, nicht die Komplexität zu nehmen, sondern eben die eigene Perspektive zu reduzieren. Das heißt, wir versuchen, Sachen auszuklammern. Diese Reduktion ist eine Ausklammerung. Heißt du sagst, du versuchst auszuklammern, was du über den Zustand der Welt weißt.
00:37:14:11 – 00:37:26:16
Sprecher 2
Du versuchst auszuklammern, was du gelernt hast. Du versuchst auszuklammern, was die Gesellschaft dir mitgegeben hat und so weiter. Du versuchst es, so gut es geht, und dann kommst du dem näher. Was? Was? Was? Die einzelnen Phänomene sind okay, David.
00:37:27:01 – 00:37:35:14
Sprecher 1
Ein großer Fan davon, einfach alles auszuklammern, was an Erfahrung dabei da ist, und dem Zuschauer auch keine Chance zu geben, an die eigene Erfahrung anzudocken.
00:37:35:24 – 00:38:01:05
Sprecher 2
Wir müssen ausklammern. Wir müssen versuchen herauszufinden, was, was die Kern Kerne sind, die da stattfinden. Und es gibt leider mehrere Kerne. Das ist halt nicht, es gibt nicht so einen Kern und wir müssen versuchen herauszufinden, was für Geschichten da erzählt werden. Und dazu müssen wir kurz ignorieren, wie diese Geschichten zusammenhängen. Und dann können wir vielleicht, wenn wir das verstanden haben, welchen einzelnen Geschichten da erzählt werden, schaffen wir es vielleicht noch mal zu gucken.
00:38:01:05 – 00:38:04:23
Sprecher 2
Und wo sind jetzt die Gemeinsamkeiten von den Geschichten und wie können wir die verbinden?
00:38:05:08 – 00:38:14:24
Sprecher 1
Okay, du erzählst mir, was der Film drumrum ist. Ich erzähl dir was im Film selbst in dem Film, der gedreht wird, passiert. Und dann gucken wir mal, was die komische andere Figur, die diesen Film guckt.
00:38:15:07 – 00:38:27:12
Sprecher 2
Macht. Genau, es gibt, es gibt, ich habe, ich habe ihr, dass ihr. Ich habe ihr raus geredet, aber du hast. Du hast schon drei davon genannt. Das ist super. Ein viertes gibt es noch dazu kommen war gleich und wahrscheinlich hängen sogar zwei ist der Zusammenhang ziemlich. Ob wir.
00:38:28:04 – 00:38:28:12
Sprecher 1
Okay.
00:38:28:20 – 00:38:51:02
Sprecher 2
Soll ich anfangen? Fangen Also, die Geschichte von dem Film, die tatsächlich am Anfang, nachdem so ein bisschen sehr experimentelle Einleitung kam, zu der wir gleich kommen, wirkt, als ob sie die Haupthandlung wäre. Es ist die Geschichte von der Schauspielerin Nikki, die einen sehr reichen Ehemann hat Pilot Trek und Niki kriegt eine wichtige Filmrolle und High End Blue Tomorrow.
00:38:51:07 – 00:39:21:22
Sprecher 2
Offensichtlich hat sie sich sehr darum bemüht, diese Rolle zu kriegen. Du siehst schon sehr viel aus, was da Surreales dazwischen passiert. Ihr mit Schauspieler ist Devon Burg, der offensichtlich den Ruf hat, ein Womanizer zu sein und öfter mal mit seinen Schauspielerinnen, mit denen er dreht, Affären anfängt. Das wird ihm. Und ihm wird dann schon ziemlich früh zu Beginn der Dreharbeiten gesagt Du aber von Nicki lässt du lieber die Finger, weil deren Mann ist sehr eifersüchtig und mit dem kannst du richtig Ärger kriegen.
00:39:22:05 – 00:39:45:03
Sprecher 2
Lass da mal lieber die Finger davon. Und Devon macht sich noch darüber lustig und sagt Ach Quatsch, die ist überhaupt gar nicht das, woran ich Interesse habe. Mit der werde ich sowieso nichts anfangen. Aber sie hat einen knackigen Arsch. Das ist ungefähr der Dialog, der da stattfindet. Und sie drehen dann gemeinsam diesen Film, der offensichtlich ein ziemliches Soap ist, weil es geht um eine Affäre von zwei Menschen, die verheiratet sind.
00:39:45:03 – 00:40:06:02
Sprecher 2
Aber dazu kommst du gleich. Das ist es. Das sind wir schon. Der zweiten Handlung. Und Sie scheinen während diesen Dreharbeiten trotzdem eine Affäre zu beginnen. Es wird angedeutet, in den Dialogen, so wie es sind, sieht man, wie sie da sitzen, teilweise in ihren Rollen noch miteinander flirten und Witze machen. Und aber sie scheinen sich irgendwie zueinander hingezogen zu fühlen.
00:40:07:12 – 00:40:42:17
Sprecher 2
Während dieses Films kommt heraus das erzählt ihnen der Regisseur, der von Jeremy Irons gespielt wird, dass der Film gar kein Originalfilm ist, sondern anscheinend ein Remake von einem alten, von einem früheren Film, der nie fertiggestellt wurde und der auf einer alten polnischen Legende beruht, die von umherziehenden Personen Chips ist, sagen sie in diesem Film inszeniert erzählt wurde. Und dieser Film wurde nie beendet, weil die Hauptdarsteller ermordet wurden und es könnte niemand sagt das direkt, dass das mit der Legende zusammenhängen könnte, aber irgendwie ist es merkwürdig.
00:40:44:03 – 00:40:55:18
Sprecher 2
Und dann beginnt Niki Realität und Film mehr und mehr durcheinander zu werfen. Und das ist eigentlich schon diese grobe erste Geschichte. Was passiert in dem Film?
00:40:55:21 – 00:41:05:09
Sprecher 1
Der Film, den Sie da drehen im Film, handelt von Susan Blu, die verheiratet ist mit Patrick.
00:41:05:09 – 00:41:06:12
Sprecher 2
Der in dem Film anders heißt.
00:41:06:16 – 00:41:07:16
Sprecher 1
Aber ich weiß nicht, wie er heißt.
00:41:08:23 – 00:41:16:08
Sprecher 2
Es wird nicht 100 % gesagt. Wahrscheinlich Smitty, aber vielleicht, vielleicht hast du. Vielleicht reduzierst du nicht. Nicht so weit, wie ich reduzieren würde. Aber erzählen wir weiter.
00:41:16:19 – 00:41:20:04
Sprecher 1
Sie leben in einem Haus im Inland Empire, quasi.
00:41:20:08 – 00:41:20:24
Sprecher 2
In einem.
00:41:20:24 – 00:41:33:00
Sprecher 1
Bereich. Sie ist unglücklich in der Ehe, findet einen tollen Typen namens Billy. Den findet sie toll. Da erwischt sie mit ihm im Bett, sagt aber nicht, dass er gut böse guckt.
00:41:33:00 – 00:41:35:03
Sprecher 2
Böse, sehr böse.
00:41:35:03 – 00:42:01:24
Sprecher 1
Dann wird sie anscheinend schwanger. Also stürmt es genauso, stirbt dann, stürmt dann in das Haus von dem, mit dem sie die Affäre hat und gesteht ihm ihre Liebe. Während er aber eigentlich eine andere Familie hat und scheint oder so was, weiß ich nicht mehr genau. Stimmt das so? Ich weiß es nicht. Meine Meinung, mein Gefühl davon, was das, was da passiert.
00:42:02:05 – 00:42:03:16
Sprecher 2
Ist und weiter so, Super.
00:42:03:22 – 00:42:30:18
Sprecher 1
Dann kommt dann irgendwann der der Typ dann im Zirkus auf. Die haben alle irgendwelche komischen Sachen gemacht, Fähigkeiten oder? Keine Ahnung. Und dann läuft irgendwie auch noch ihr Kind, glaube ich. Und das stimmt dann irgendwann. Und am Ende läuft so in dem Film, was wir erst glauben, dass es das ist. Niki ist durch Straßen sehen mit Prostituierten anzureden und stirbt dann dort durch eine Frau, die einen Schraubendreher in den Körper rammt.
00:42:31:00 – 00:42:34:18
Sprecher 2
Ich glaube, du hast nicht genug reduziert. Du hast es ganz toll gemacht. Ich möchte dir auf die Schulter klopfen und.
00:42:34:18 – 00:42:40:11
Sprecher 1
Sagen, dass alles gut wird. Vielen Dank. Ich glaube, du hast aber sehr viel Aufwand betrieben, das überhaupt hinzukriegen.
00:42:40:11 – 00:42:46:01
Sprecher 2
Und ich glaube, du hast die zweite und die dritte Handlung, die ich unterscheiden würde, hast du miteinander kombiniert.
00:42:46:09 – 00:42:46:21
Sprecher 1
Okay.
00:42:47:06 – 00:43:04:08
Sprecher 2
Also, worum geht es? Wir wissen nicht viel, wo es. Worum es in One High in Pluto Mars geht, weil wir können uns meiner Meinung nach wirklich nur auf die Bilder stürzen, die wir sehen. Wenn wirklich gedreht wird. Und das sind zwei, drei Szenen, wo, wo wir wirklich die Dreharbeiten sehen.
00:43:05:02 – 00:43:07:12
Sprecher 1
Und das ist ja, das ist in der Bretagne und das stimmt genau.
00:43:09:09 – 00:43:34:18
Sprecher 2
Lass uns mal kurz so weit reduzieren, weil wir wissen nicht, ob das der Film ist, was anderes noch erzählt hast, was wir wissen, was in One Day in Pluto Morris passiert ist. Das ist eben dieser zugibt. Und es gibt diesen Billy und die leben offensichtlich in den Südstaaten, also von dem Akzent, den sie spielen, klingt es eher so nach Südstaaten und sie haben auch eher so schicke Klamotten an, es scheint auch nicht in unserer Zeit zu spielen.
00:43:34:18 – 00:43:53:03
Sprecher 2
Unbedingt. Ja, und sie fangen Affäre miteinander an, obwohl so also Susan verheiratet ist und Billy verheiratet ist. Und sie fangen eine Affäre miteinander an und Billy hat auch ein Kind. Das wissen wir. Und eine Frau. Und das ist alles.
00:43:55:02 – 00:43:56:04
Sprecher 1
Das ist alles, was wir wissen.
00:43:56:05 – 00:43:57:21
Sprecher 2
Das ist alles, was wir von dem Film wissen.
00:43:58:10 – 00:44:02:16
Sprecher 1
Okay, dann war ich schon sehr schnell mit der Interpretation, was eigentlich gedreht wird und was nicht. Okay.
00:44:03:07 – 00:44:11:01
Sprecher 2
Ich würde das sagen. Das ist nämlich, was uns dann als Drittes passiert ist eine andere Geschichte noch mal mit die mit Sicherheit irgendeine Verknüpfung hat. Aber wir müssen die Verknüpfungen kurz weglassen.
00:44:11:15 – 00:44:11:23
Sprecher 1
Okay.
00:44:12:13 – 00:44:16:23
Sprecher 2
Die dritte Geschichte, die ist die, die im Inland Empire spielt.
00:44:17:05 – 00:44:21:21
Sprecher 1
Kurze Frage an Zuhörer Seid ihr noch dran? Versucht, versucht. Es gibt uns eine Chance.
00:44:22:00 – 00:44:33:07
Sprecher 2
Ihr sollt, wenn ihr den Film gesehen habt. Also, ich glaube tatsächlich, dass es eine Episode ist, wenn man den Film vorher gesehen hatte, weil sonst hört man halt zwei Leuten zu, die versuchen sind zu finden und so kann man mit Szenen suchen.
00:44:33:13 – 00:44:38:22
Sprecher 1
Ich möchte dem widersprechen. Ich glaube nicht, dass es hilft, den Film gesehen zu haben. Aber gut.
00:44:38:22 – 00:44:40:19
Sprecher 2
Also ich ignoriere das.
00:44:41:08 – 00:44:41:13
Sprecher 1
Ja.
00:44:41:19 – 00:44:44:00
Sprecher 2
Wir haben in der dritten Geschichte so.
00:44:44:05 – 00:44:44:13
Sprecher 1
Ja.
00:44:45:11 – 00:45:06:24
Sprecher 2
Die verheiratet ist mit einem Smiley und die leben gemeinsam ein paar Jahre. Wie Johannes richtig gesagt hat, es sieht nicht so wirklich glücklich in dieser Ehe. Sie will eigentlich ein Kind, sie kümmert sich viel ums Haus und Smiley ist eigentlich nie da. Der treibt sich mit irgendwelchen merkwürdigen polnischen Leuten rum.
00:45:06:24 – 00:45:07:14
Sprecher 1
Aus dem Zirkus.
00:45:07:24 – 00:45:37:05
Sprecher 2
Aus dem Zirkus. Und es gibt irgendeinen merkwürdigen Typen, der diesen Smiley offensichtlich ziemlich krass beeinflusst. Irgendeinen Verbrecher, der böse ist. Und Smiley haut irgendwann ab mit diesen Leuten, mit dem Zirkus nach Osteuropa und verprügelt davor noch einmal. Also nachdem sie ihm gesagt hat, dass sie schwanger ist und sagt Du willst nicht, dass ich Vater werde. Ich bin nicht dafür gemacht, Vater zu sein.
00:45:37:05 – 00:46:01:06
Sprecher 2
Du kennst nicht meine Geheimnisse und haut dann ab. Und sie landet offensichtlich irgendwie auf den Straßen von L.A. Dann verliert vielleicht das Haus. Vielleicht hatten Sie Schulden. Es gibt es. Kommt eine Frau zu ihr, die sagt, es gibt irgendwie Schulden, die eingetrieben werden müssen. Ihr Mann hatte dunkle Geheimnisse, von denen sie nichts wusste. Und sie landet auf der Straße von LA und arbeitet da dann als Prostituierte.
00:46:01:17 – 00:46:05:15
Sprecher 1
Und das, würdest du sagen, ist eine andere Geschichte als das. Der Film, den sie drehen.
00:46:05:19 – 00:46:17:09
Sprecher 2
Ja, das sind doch die Bilder sind komplett anders als das, was wir am Set haben. Die Kostüme sind komplett anders. Die Art zu reden ist komplett anders. Okay, Es sei denn, Sie trennen David Lynch Film.
00:46:17:16 – 00:46:21:03
Sprecher 1
Ja, aber das tun Sie auf jeden Fall. Das muss ich schon sagen.
00:46:21:11 – 00:46:45:06
Sprecher 2
Vielleicht ist es auch dasselbe, aber da müssen wir kurz abwarten. Da können wir gleich drauf kommen. Ich würde die Geschichten aber erst mal trennen, weil es ist so, die im Inland Empire lebt, so komplett anders ist als diese Susan Plot, die wir in den wenigen Szenen sehen, die gedreht werden. Sie trägt eben nicht diese schicken Südstaaten Kleider, ja, sie redet nicht in diesem, in diesem, in diesem feinen Südstaaten Akzent, sondern sie redet halt wie so einer.
00:46:46:17 – 00:47:10:22
Sprecher 2
Na ja, sie redet halt wie so schnell ein paar landet auf der Straße und jemand will sie umbringen. Genau davor hat sie Angst. Sie wird verfolgt von einer Frau und sie flieht vor dieser Frau und landet dann in irgendeinem Gebäude, wo jemand, wo sie glaubt, dass ihr jemand helfen kann, weil ihr das zugeflüstert wurde. Das ist so ein Typ.
00:47:11:19 – 00:47:21:14
Sprecher 2
Es könnte eine Detektei sein. Es könnte ein Detektiv sein.Es könnten, es könnte irgendein ein Gangsterboss sein oder so, aber dem erzählt sie lang und breit ihre Lebensgeschichte.
00:47:21:16 – 00:47:23:01
Sprecher 1
Der sieht nicht aus wie ein Gangsterboss.
00:47:23:13 – 00:47:24:21
Sprecher 2
Nein. Wie sieht er aus? Wie einer.
00:47:25:04 – 00:47:26:10
Sprecher 1
Der sieht aus wie ein Buchhalter.
00:47:26:18 – 00:47:44:10
Sprecher 2
Buchhalter? Ja, wie ein Sachbearbeiter. So ein bisschen. Ich fand, er hat so nicht leichter. Detektiv hat er versprüht, aber er ist auch keine große Hilfe. Ich rede mit ihm. Und er geht dann irgendwann ans Telefon. Dann haut sie ab und dann wird sie von dieser Frau, die sie ermorden will, gestellt und ermordet.
00:47:45:04 – 00:47:49:23
Sprecher 1
Schluss, aus und Ende. Aber dann sehen wir ja die Kamera nicht.
00:47:52:23 – 00:47:54:07
Sprecher 2
Dazu kommen wir gleich. Dazu kommen wir klar.
00:47:54:07 – 00:47:55:15
Sprecher 1
Deswegen habe ich es ja zusammengeworfen.
00:47:55:15 – 00:48:03:23
Sprecher 2
Deswegen hast es zusammengeworfen. Wir wollen reduzieren, wir wollen nicht, wir wollen. Wir wollen erst mal die einzelnen einzelnen Einsprengsel und dann verbinden wir sie.
00:48:04:01 – 00:48:15:06
Sprecher 1
Okay, Was ihr nicht sehen könnt, hat so eine riesige Blackbox und eine riesige Tafel hat alles aufgeschrieben. Da eine Grafik, da eine Grafik, wo wir Jetzt müssen wir gucken, dass du das verknüpft.
00:48:15:06 – 00:48:21:24
Sprecher 2
Okay, es gibt diese tolle Szene in A Beautiful Mind, wo die Frau von von dem wie heißt er den Mathematiker.
00:48:21:24 – 00:48:22:21
Sprecher 1
Hat keine Ahnung, wie er heißt.
00:48:23:13 – 00:48:29:16
Sprecher 2
Irgendwann in seinen Heim, in seinen, seinen, sein Man Cafe, sein Kabuff. Und dann sieht sie diese ganzen Zeitungsausschnitte, diese ganzen Verknüpfungen.
00:48:29:16 – 00:48:31:19
Sprecher 1
Genauso sieht sie aus, Genauso sieht sie aus.
00:48:31:19 – 00:48:42:01
Sprecher 2
Gerade die vierte Geschichte, die meiner Meinung nach die wesentliche Geschichte ist. Die Rahmenhandlung, die Geschichte, die alles zusammenführen wird. Das wird uns Johannes gleich erklären.
00:48:43:07 – 00:48:43:23
Sprecher 1
Kein Problem.
00:48:44:20 – 00:48:49:06
Sprecher 2
Die vierte Geschichte ist die Geschichte von einer jungen Prostituierten.
00:48:49:06 – 00:48:50:24
Sprecher 1
Die in einem Zimmer sitzt, weint und guckt.
00:48:51:04 – 00:48:56:03
Sprecher 2
Die in einem Zimmer sitzt und vor einem Fernseher sitzt, auf dem Rauschen zu sehen ist. Und sie weint nicht nur.
00:48:56:03 – 00:48:58:09
Sprecher 1
Rauschen zu sehen. Da ist der Film zu sehen, da.
00:48:58:17 – 00:49:02:07
Sprecher 2
Ist dann auch nachher der Film zu sehen. Wir müssen, wir müssen überlegen, ob das tatsächlich der Film ist.
00:49:02:08 – 00:49:03:17
Sprecher 1
Okay, reduzieren, reduzieren.
00:49:05:01 – 00:49:37:10
Sprecher 2
Sie wurde davor von einem Freier geschlagen, der jetzt ziemlich Angst gemacht hat und der irgendwie auch wirklich unangenehm zu ihr war, so sehr besitzergreifend und offensichtlich auch sehr eifersüchtig und einfach Kontrolle über sie haben wollte. Sie schaut sich traurig im TV dieses Rauschen an und im TV werden dann irgendwann diese Bilder gezeigt. Von dieser Geschichte von Niki und von so und am Ende dieser Geschichte wird dieser Freier, den sie hatte, von Niki getötet oder von sie getötet.
00:49:37:10 – 00:49:49:12
Sprecher 2
Aber auf jeden Fall von der Person, die von Laura dann gespielt wird. Und das scheint so eine Art Erlösung für diese junge Prostituierte zu sein, weil nachdem sie das dann gesehen hat, geht sie, verlässt sie dieses Hotel, in dem sie.
00:49:49:12 – 00:49:50:10
Sprecher 1
Ist und plötzlich ist.
00:49:50:20 – 00:50:06:24
Sprecher 2
Glücklich und ist plötzlich in der Wohnung in England ein paar Jahre und ist mit Piotr offensichtlich zusammen oder oder wie auch immer. Und sie haben auch einen Sohn zusammen und das ist das Happy End für Sie. Das sind unsere vier Geschichten.
00:50:08:09 – 00:50:13:11
Sprecher 1
Ja, worauf du vielleicht hinaus willst. Wenn wir jetzt verknüpfen, verknüpfen wir jetzt und jetzt fangen wir an.
00:50:13:11 – 00:50:15:01
Sprecher 2
Dann fangen wir an, Fäden zu erstellen.
00:50:16:05 – 00:50:36:15
Sprecher 1
Dann ist natürlich jetzt eigentlich das Erste, was man sagen wollen würde, dass diese Frau vor dem Fernseher die ist, um die es geht. Die eigentliche Figur. Alles andere passiert nicht wirklich, sondern in ihrem Fernseher. Kopf, in ihrem Kopf. Nein. Also. Also Ihre.
00:50:36:15 – 00:50:37:07
Sprecher 2
Psyche sagen.
00:50:37:19 – 00:50:50:08
Sprecher 1
Also das wäre jetzt die erste Interpretation, aber sie verarbeitet, was sie erlebt und versucht da sich reinzugehen durch den Fernseher, Medienkritik, Medien so und so weiter. Ihr Leben zu sortieren.
00:50:50:13 – 00:51:07:05
Sprecher 2
Das ist der bequemste Ausweg. Das haben Sie auch bei Mulholland Drive gemacht. Es gab irgendwann mal eine Interpretation von Mulholland Drive. Da hat man gesagt Ich habe den Film jetzt gelöst, lest euch das mal durch. Macht total Sinn. Die ersten 2/3 des Films sind einfach ein Traum und damit ist alles erklärt. Es ist ein Traum, der das ist alles möglich.
00:51:07:21 – 00:51:09:11
Sprecher 2
Ich will keine Traum Interpretation.
00:51:09:13 – 00:51:10:14
Sprecher 1
Gut, okay, danke.
00:51:11:06 – 00:51:13:00
Sprecher 2
Das ist nämlich wirklich wohlfeil und billig.
00:51:13:00 – 00:51:22:01
Sprecher 1
Weil die finde ich nämlich auch die langweiligste, weil das ist so ein haben wir mit gefiebert. Aber ich weiß auch nicht so genau, was soll’s. Wenn alles nicht wirklich passiert ist, ist es egal.
00:51:22:02 – 00:51:45:06
Sprecher 2
Wenn alles ein Traum ist. Genau dann kannst du natürlich auch alles reinpacken, auch die Hasen, die miteinander telefonieren. Genau. Okay, versuchen wir mal Verbindungen zu knüpfen. Also die offensichtlichste Verbindung ist in dieser dritten Geschichte von aus dem Internet. Paar Jahre ist es so wird von derselben Schauspielerin gespielt, von Laura, dann wie die Niki. Das heißt, es gibt offensichtlich da irgendeine Verbindung, dein deine Verknüpfung.
00:51:45:06 – 00:52:08:21
Sprecher 2
Du du gemacht hast, die natürlich total naheliegend ist. Wir erleben hier, was wir erleben hier diesen Film, den Sie drehen an High End Blue Tomorrow. Das ist die Filmhandlung. Dann muss man halt versuchen zu erklären, warum ändert sich die Filmhandlung auf einmal so radikal? Warum kommen wir plötzlich von diesem Südstaaten Ambiente zu einem LA des 20 21. Jahrhunderts?
00:52:08:21 – 00:52:19:08
Sprecher 2
Und warum haben wir plötzlich kommen wir plötzlich von diesem edlen High Society Soap Setting zu einer Prostituierten auf der Straße, die halt echt abgefuckt und abgegrenzt redet?
00:52:19:12 – 00:52:42:22
Sprecher 1
Also meine meine Erklärung beim Gucken zu einer Frage, die ich mir nicht stelle beim Gucken, weil die Erklärung ganz simpel ist. David Lynch hat einen Haufen Scheiße. Überhaupt keine Sorgen darum, warum das eine plötzlich so ist und das andere plötzlich so ist. Ist mir sowas von wurscht. Er hat mir das so oft um die Ohren gehauen. Irgendwelche Dinge, dass ich überhaupt nicht nachdenke.
00:52:42:22 – 00:52:47:23
Sprecher 1
Wozu auch? Demnächst passiert sowieso der nächste Scheiß. Okay.
00:52:48:22 – 00:52:53:11
Sprecher 2
Damit können wir wenig, aber du siehst, dass wir damit in eine Sackgasse laufen, oder?
00:52:53:11 – 00:52:56:10
Sprecher 1
Äh, ja. Ich fühle mich, glaube ich, in der Sackgasse.
00:52:58:01 – 00:53:00:07
Sprecher 2
Ich. Ich will. Ich will mal versuchen, eine Möglichkeit anzuknüpfen.
00:53:00:13 – 00:53:00:22
Sprecher 1
Okay.
00:53:01:00 – 00:53:17:19
Sprecher 2
Was wir in dieser Geschichte ja auch haben, ist, es gibt noch. Es gibt noch eine zweite Person, die sich die wiederholt wird. Und zwar ist das der Ehemann von Nicki ist so Track. Das ist derselbe Mann wie dieser Smiley, der mit der so zusammen ist. Ja, und übrigens kommt in dieser England Geschichte kommt der Devon überhaupt gar nicht vor.
00:53:18:11 – 00:53:34:20
Sprecher 2
Da ist plötzlich überhaupt keine Rolle mehr. Das heißt, der das schon am Anfang so ein bisschen so ein Sprungbrett zu sein, um die Geschichte in Gang zu setzen. Die Affäre mit ihm sorgt ja auch dafür, dass Nicki so den Bezug zur Realität verliert und Film und und und Realität durcheinander wirft. Übrigens, ich weiß nicht, Du kannst gerne mal sagen, wenn.
00:53:34:20 – 00:53:52:21
Sprecher 2
Wenn dazwischen Szenen kommen, wo du sagst Selim, aber wirklich gut gemacht. Ich finde das ist eine super Szene, wenn Nicky mit Devon redet. Als sie offensichtlich schon die Affäre haben und zu ihm sagt Ich glaube, unser Mann, ich glaube, mein Mann weiß was. Wir müssen aufpassen. Und dann sagt sie Oh mein Gott, Das klingt ja wie ein Dialog aus unserem Film und lacht hysterisch.
00:53:52:21 – 00:53:59:02
Sprecher 2
Und dann hört man im Hintergrund plötzlich den Regisseur, wie er sagt und Schnitt, Was ist denn hier los? Jetzt mal wieder zurück auf Anfang. Was redest du denn da?
00:53:59:07 – 00:54:07:20
Sprecher 1
Das war die erste Szene, wo ich gedacht habe Oh, Da schreibe ich mir auf. Hier bin ich plötzlich im Film drin. Hier möchte ich gerne weiter gucken, aber das hat nicht lang angehalten.
00:54:09:09 – 00:54:41:05
Sprecher 2
Also es gibt diese zwei Personen, die in beiden Handlungen vorkommen Niki und Piotr. Warum sollte dieser Trick im Film reingeschrieben werden? Meine Interpretation ist, was die Verknüpfung von den beiden ist. Es werden hier Varianten aufgetan und zwar versucht uns der Film zu erzählen oder ist so ein bisschen das A Overall Team von dem Film? Es gibt Varianten von deinem Leben und dass du in dieser einen Variante von deinem Leben bist, von deinem möglichen Leben, hängt auch stark mit dem Zufall zusammen.
00:54:41:05 – 00:55:00:12
Sprecher 2
Hey, guck mal, hier bist du die Schauspielerin und hier ist ein Mann, der reicher, eifersüchtiger, unbarmherzige Kerl. Und guck mal, hier bist du die Frau, die komplett am Rande ist, die irgendwie kein, kein richtiges Leben hat, die sich auch vielleicht nach einem anderen Leben sehnt. Und die, die von ihrem Mann verlassen wird, haben.
00:55:00:12 – 00:55:05:18
Sprecher 1
Zwischenfrage Ja, wie oft hast du den Film gesehen?
00:55:05:18 – 00:55:09:05
Sprecher 2
Nicht so oft. Vielleicht viermal, vielleicht fünfmal so um den Dreh.
00:55:09:13 – 00:55:28:05
Sprecher 1
Okay, ich habe ihn jetzt genau einmal gesehen, und ich habe. Ich steige ziemlich schnell aus, wenn es darum geht, zu den Skills zu sprechen, weil ich denke ja, stimmt, da war irgendjemand, der sah auch so aus wie der andere. Ja, stimmt. Aber was hat er noch gemacht? Keine Ahnung.
00:55:28:14 – 00:55:32:05
Sprecher 2
Diese Rolle von Modern. Er hat in beiden Geschichten denselben Mann.
00:55:32:13 – 00:55:33:10
Sprecher 1
Ja. Okay. Ja.
00:55:33:18 – 00:55:57:16
Sprecher 2
In der Geschichte als Subjekt. Da ist dieser eifersüchtige Ehemann, der irgendwann David zur Seite nimmt und sagt Du fest, fasst nicht meine Frau an, die ist mir heilig. Und in einem wirklich awkward Gespräch in einem Film, der voll von Oxford Gesprächen, gefolgt von Zeilen, von Gespräch und so hin und her. Genau in der Geschichte ist er der eifersüchtige Ehemann und der anderen Geschichte ist er der Ehemann, dem die Frau der.
00:55:57:21 – 00:56:06:18
Sprecher 2
Der, der überhaupt kein Interesse an der Frau hat. Scheißegal ist, Der halt lieber mit seinem Zirkus loszieht und sie irgendwie ihrem Schicksal überlässt und sie davor sogar noch verprügelt.
00:56:07:20 – 00:56:30:03
Sprecher 1
Aber wie begründet also das Gesetz den Fall, dass es Begründung gibt? Oder gesetzt den Fall, dass es irgendeine Absicht dahinter gibt, wieso begründet er, dass er einen Film, den er ja im Film dreht, in verschiedenen Varianten eines Lebens? Also ist das das Konzept des Films, dass Sie drehen, oder ist das einfach nur eingeschoben außerhalb der Handlung an sich?
00:56:30:06 – 00:56:51:21
Sprecher 2
Das ist das Konzept von ein Paar. Ja nicht von High End Blut aus. Ich glaube an Heinz Blut Tomorrow. Es ist ein Film ist mehr ist kein guter Film. Genau. Das ist ein Film mit billigen Dialogen. Das ist ein Film mit sehr klischeehaften Rollen. Und da trägt aber halt dieses düstere Geheimnis mit sich, dieses diesen Fluch oder was auch immer, der dazu geführt hat, dass die Schauspieler gestorben sind.
00:56:52:19 – 00:57:17:01
Sprecher 2
Und das Thema, was wirklich sich über alles zieht, ist halt, es gibt diese Varianten und es gibt diese Möglichkeiten und sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Und alle Figuren müssen sich mit diesen Möglichkeiten, mit diesen Varianten auseinandersetzen. Und vor allem unser Lost Girl, so wird sie genannt, unsere junge Prostituierte, die sich das Ganze anschaut, die muss sich mit diesen Varianten auseinandersetzen.
00:57:17:15 – 00:58:00:02
Sprecher 2
Und was natürlich hier auch ganz stark erzählt wird, die ist irgendwie traumatisiert. Die hat hat das mit diesem Freier gehabt, dieses Erlebnis, das offensichtlich traumatisierend war und diese Auseinandersetzung mit Varianten sind für Sie auch ein Stück Traumabewältigung. Weil damit kommen wir zu dem großen Antagonisten in dem Film, der wirklich eigentlich nur in ganz wenigen Szenen vorkommt und das ist eben dieses Phantom, das ist dieser, dieser polnische Bösewicht, der zum einen der Freier ist von der jungen Prostituierten und zum anderen dieser Typ, der im Inland Empire ist und der offensichtlich den Mann von so von ihr weg kriege.
00:58:00:02 – 00:58:03:04
Sprecher 2
Ich muss einmal ganz kurz gucken, wie sein Name war. Der kriegt nämlich auch Crime.
00:58:03:20 – 00:58:15:24
Sprecher 1
A, weil also wenn er in der Rahmenhandlung ist und gleichzeitig in dem Film, also mit Laura Dern.
00:58:16:06 – 00:58:16:13
Sprecher 2
Ja.
00:58:17:08 – 00:58:31:14
Sprecher 1
Dann muss das ja, irgendwie sollte das zusammenhängen, oder? Also dann, dann, weil das lässt mich glauben, dass die Prostituierte, die die Rahmenhandlung gibt, die mit dem Phantom zu tun hat, dass das irgendwie mit ihrem Leben zu tun haben muss, was da drin passiert.
00:58:32:08 – 00:58:32:14
Sprecher 2
Ja.
00:58:33:03 – 00:58:33:18
Sprecher 1
Aber wie?
00:58:34:00 – 00:58:35:10
Sprecher 2
Also, dass das die gute Frage.
00:58:35:10 – 00:58:36:09
Sprecher 1
Ist, das ist halt die Frage.
00:58:36:11 – 00:58:55:15
Sprecher 2
Ja, es ist offensichtlich. Das ist nämlich noch mal neu. Es gibt dieser Piotr. Der hat ja offensichtlich noch noch eine dritte Rolle. Er ist nicht nur der eifersüchtige Ehemann, er ist nicht nur der Ehemann, dem die Frau scheißegal ist, sondern er ist auch offensichtlich der potenzielle Freund Ehemann von der jungen Prostituierten. Weil das haben wir ja in dieser Schlussszene.
00:58:55:15 – 00:59:09:13
Sprecher 2
Sie ging plötzlich zu ihm und dann haben sie einen Sohn, und es gibt wirklich diesen harmonischen Moment, der ist plötzlich ein guter Mensch. Sie freut sich, als sie zu ihm geht, und es ist wirklich. Also es gibt wirklich so ein Gefühl von Erlösung irgendwie, denn sie in diesem Moment hat.
00:59:09:15 – 00:59:17:23
Sprecher 1
Womit wir aber wieder bei der billigen Lösung wären, dass das die Verarbeitung Ihrer Ängste ist. Ihren Mann gegenüber zum Beispiel.
00:59:19:02 – 00:59:38:15
Sprecher 2
Ja, finde ich bei weitem nicht so creepy, wie zu sagen das ist alles nur ein Traum. Ich würde sagen, es ist ein Stück Trauma, Verarbeitung und es ist eben auch ein Stück Auseinandersetzung damit. Was will ich im Leben und was, was passiert in meinem Leben, was kann ich in meinem Leben tun? Stellen wir uns vor, stellen wir uns doch mal vor die Rahmenhandlung.
00:59:38:15 – 00:59:59:19
Sprecher 2
Die Prostituierte, die vor dem Fernseher sitzt, ist der eigentliche Traum. Also das ist das einzige, was was, was traumhaft ist und was was, was sie sieht im Fernsehen. Was diese Nikki durchmacht, sind Einsprengsel aus ihrem Leben. Zum Beispiel wenn die Nikki als zu einem diesem Buchhalter Typen erzählt. Und dann hat der Typ der Typ versucht mich zu vergewaltigen.
00:59:59:19 – 01:00:26:09
Sprecher 2
Dann hat der Typ versucht, mich zu vergewaltigen. Vielleicht eine Vergewaltigung zu versuche, die eben diese, diese junge Prostituierte, dieses Lost Girl erlebt hat. Und vielleicht sind das Momente, wo ihr Leben hätte entgleiten können. Und wenn sie zum Beispiel bei dem, bei dem Freier ist, dann ist das ein Moment, wo ihr Leben hätte entgleiten können. Und wenn sie zu ihrem Mann mit dem Kind geht, dann ist das im Moment, wo ihr Leben sich gefangen hat, wo sie eben diese Erlösung gefunden hat.
01:00:26:09 – 01:00:47:22
Sprecher 2
Und vielleicht ist das der eigentliche Traum. Und alles, was, was wir sehen, was von was von Niki gespielt wird, sind Bruchstücke aus ihrem Leben. Zum einen Varianten, zum anderen Sachen, die wirklich passiert sind. Vielleicht hat sie davon geträumt, ein Hollywoodstar zu werden. Sie wollte in einem großen Film mitspielen. Das ist das, was sie als großer Film sieht. Diese, diese Soap, das ist das, was sie als großes Drama sieht.
01:00:47:22 – 01:01:05:07
Sprecher 2
Das hätte sie gerne gespielt. Vielleicht gab es irgendwie ein Moment, wo sie eine Prostituierte war. Vielleicht wäre sie fast eine Prostituierte geworden. Vielleicht hat sie schreckliche Dinge mit einem Freier erlebt. Das sind alles eben diese Varianten, die da dann aufgemacht werden in den Realität Versatzstücken, die in dem Traum gerahmt werden.
01:01:06:22 – 01:01:26:07
Sprecher 1
A la Aufwachen, aufwachen, Hey, hallo, Hallo, Hallo! Gut, sehr schön. Wieder da! Ja, jetzt kommen wir zu dem Teil, der weniger verzweifelt versucht, der Handlung Sinn zu entnehmen. Und da sind wir noch mitten drin, Oder hast du noch eine Interpretation?
01:01:26:21 – 01:01:54:12
Sprecher 2
Nein, das wäre so eine mögliche Interpretation nicht anbieten würde. Und wie gesagt, es gibt nur Möglichkeiten bei diesem Film. Lasst euch nicht einlullen von diesem schrecklichen Wikia Fandom, das genau erklärt, das ist es, wenn man letztes mal durch ist es ganz witzig. Es gibt wie gesagt, es gibt diese Website. Hier wird Ihnen dann ein paar ja erklärt, dass die ganzen Wiki Artikel dazu zu jeder einzelnen Figur und dann wird halt erklärt, dass das ganze ein alter Fluch ist und das sind alles Reinkarnationen von diesem alten Fluch.
01:01:54:18 – 01:02:01:23
Sprecher 2
Okay, und jede Reinkarnation muss das noch mal durchmachen. Es ist eine komische Erklärung, eine krude Interpretation.
01:02:04:00 – 01:02:07:03
Sprecher 2
Lass uns, lass uns kurz den Teil, wo wir versuchen die Handlung zu verstehen, abschließen.
01:02:07:10 – 01:02:08:14
Sprecher 1
Ja, gerne. Abschließen. Ja.
01:02:09:12 – 01:02:14:08
Sprecher 2
Lass uns zu schönen Momenten kommen. Und ich weiß, du wirst sagen, es gibt wenige schöne Momente. Es gibt.
01:02:14:08 – 01:02:15:03
Sprecher 1
Sehr wenige schöne.
01:02:15:03 – 01:02:22:17
Sprecher 2
Momente. Deswegen würde ich gerne einfach mal ein paar Sachen aufzählen und du kannst es ab soundso ein bisschen sagen, wie du das wahrgenommen hast.
01:02:23:04 – 01:02:28:18
Sprecher 1
Okay, ich es ist der mitmacht Teil. Ihr könnt gerne ab und zu Dampf darum geben.
01:02:29:07 – 01:02:48:24
Sprecher 2
Ich liebe den surrealen Einstieg, der total klassisch Experimentalfilm ist im Prinzip das, was auch Ingmar Bergman bei Persona am Anfang gemacht hat, wo wir diesen Plattenspieler sehen, mit der Nadel darauf und diese Radioshow, dieses Aktionen, was angekündigt wird. Dann haben wir dieses Phantom, was sich unterhält und sagt Ich will reinkommen, ich will reinkommen, weiß aber nicht, wo rein.
01:02:48:24 – 01:03:06:12
Sprecher 2
Dann sind wir die Hasen. Familie sind einfach nur Bilder am Anfang. Ich finde es großartig. Ein toller Einstieg, weil man gleich weiß und man wird hier konfrontiert mit etwas, was fast zerfasert ist. Der Film macht einem am Anfang nicht vor, er würde eine klare Handlung erzählen, sondern es sind einfach Bilder, die auf einen Einstürzen sind. Es zieht mich voll rein, es nimmt mich mit.
01:03:06:23 – 01:03:19:13
Sprecher 1
Für die ersten Paar vielleicht, sagen wir anderthalb Minuten, kann ich damit gut umgehen. Wo ich wirklich sofort lost bin, ist halt das mit dem Home Video, wo sie da sitzt, wo Laura dann sitzt und die Nachbarin kommt.
01:03:19:13 – 01:03:24:03
Sprecher 2
Die Nachbarin und die ist sogar in diesem Bereich Auge ganz nah. Richtig hässlich wie gehabt.
01:03:24:12 – 01:03:45:18
Sprecher 1
Sie hatten keinen, der Schärfe ordentlich gezogen hat. Die Kamera hat ja auch eine Autofokus, das heißt, man kann gar keine Schärfe ziehen, habe ich dann im Nachhinein festgestellt. Das heißt, Sie brauchten diese Position auch nicht. Sie haben niemanden gehabt, der die Kamera ordentlich stabil gehalten hat. Es gibt kein Konzept, was da irgendwie drinsteckt. Mal ist es eine schicke Kamera, manchmal ist sie auf dem Trip und du hast keinen.
01:03:46:08 – 01:03:55:17
Sprecher 1
Es gibt einfach kein Konzept dafür. Und man versteht auch nicht, wann sind die Bilder besser und wann sind sie schlechter. Und er ist ein großer Fan von der Wippe, was ich auch ganz schrecklich fand.
01:03:56:06 – 01:04:02:12
Sprecher 2
Aber ich liebe die Geschichte, die diese alte Frau dann erzählt. Wenn die da kommt und sich nicht vor sich hinsetzt, kann ihr.
01:04:02:12 – 01:04:04:19
Sprecher 1
Nicht sagen, woran A.
01:04:04:19 – 01:04:20:19
Sprecher 2
Little boy went out to play, weniger authentisch, starr, history of the world. Das erzählt sie deutlich langsamer, als ich das jetzt mache. Es gibt da zwei Reflektion I was born.
01:04:21:07 – 01:04:22:14
Sprecher 1
Jetzt verstehe ich, was sie gesagt hat.
01:04:23:01 – 01:04:55:15
Sprecher 2
Was born an Follow the Boy und Laura Ansatz daneben und so bitte was erzählen Sie da? Und dann sagt sie wichtig and the Variation. Wie gesagt, es geht um es geht um Varianten A little girl, wand out to play last in the marketplace as a vorn dran, not for the make you siedelt und und was und genau. Und Laura Joan sitzt da, als ob sie diesen Monolog zum Ersten Mal hören würde.
01:04:56:18 – 01:04:58:12
Sprecher 1
Sie hört ihn wahrscheinlich zum Ersten Mal.
01:04:58:12 – 01:05:05:24
Sprecher 2
Die Intonation und dieses Ding, diese düstere Stimmung. Und sie erzählt das so langsam. Und sie ist eigentlich eine Nachbarin, die auf Stippvisite gekommen.
01:05:06:05 – 01:05:06:08
Sprecher 1
Um.
01:05:06:11 – 01:05:27:22
Sprecher 2
Tee zu trinken und fängt dann plötzlich an und dann fängt sie an, von Mord zu reden und Totschlag, die in dem Film stattfinden und sagt so Purple fucking Mörder und und. Laura Dern ist komplett hilflos und hat nicht, worüber Sie reden. Verschwinden Sie bitte die Atmosphäre. Das ist mir scheißegal, dass die Bilder so verschwommen sind. Es meint total rein, weil alles fucking düster ist.
01:05:27:22 – 01:05:32:14
Sprecher 1
Nein, es schreit alles nach einem Studenten, der sich gedacht hat, ich mache jetzt irgendwie was ganz Abgefahrenes.
01:05:34:05 – 01:06:02:19
Sprecher 2
Schreit nach David Lynch, der gesagt hat Laura, lass uns experimentieren. Oh, okay, ich finde schon. Was ich ganz toll finde, sind die Szenen am Set. Vor allem dank der Rolle, die von Harry Dean Stunden gespielt wird. Freddie, der offensichtlich so was ist wie das Set Runner oder Regieassistent, der immer mal wieder so eine kleine Geschichte zum Besten gibt und dann die Schauspieler nach Geld fragt und sagt Haben Sie ein bisschen Geld?
01:06:03:04 – 01:06:19:06
Sprecher 2
Ich bin gerade so mit der Miete im Rückstand, ich brauch ganz dringend er. Und dann sitzt er neben ihnen, und dann kramt Nicki nach Geld, und dann guckt er Devon so herausfordernd an und dann so total unglücklich und kam dann auch irgendwann nach Geld. Ist super witzig, ist einfach eine tolle Sage.
01:06:19:06 – 01:06:43:00
Sprecher 1
Ich kann nicht mehr von erzählen, sagt ich weiß es nicht mehr. Das ist also das ist wie mit dieser Frau, der ich irgendwie einfach, dass ich das, dass sie das am Anfang macht und ich noch nicht reingekommen bin und mich noch nicht ausreichend darüber aufgeregt habe, wie scheiße die Kamera ist, kann ich ihr einfach nicht folgen. Ja, weil ich immer noch verstört bin von dem ganzen technischen Kram, dass ich einfach nicht reinkomme und ihr einfach nicht zuhören kann.
01:06:43:00 – 01:06:43:11
Sprecher 1
Schade.
01:06:43:11 – 01:06:45:15
Sprecher 2
Du hast so technisch darauf geguckt.
01:06:45:15 – 01:06:49:11
Sprecher 1
Ich kann nicht. Ich kann nicht anders. Nein, überhaupt nicht. Das Problem ist so technisch.
01:06:49:11 – 01:06:49:22
Sprecher 2
Das macht dem.
01:06:49:22 – 01:07:12:16
Sprecher 1
Ganzen den ganzen Film über komme ich in keine Figur rein, dass ich mich irgendwie emotional beteiligt fühle. Nicht ein einziges Mal, nicht ein einziges Mal komme ich emotional dazu. Und irgendwas auch nur irgendwann das Gefühl zu haben, ich mich interessiert, was da passiert oder so Mir tut irgendjemand leid oder ich will irgendjemand, dass irgendjemand irgendwohin kommt oder etwas schafft oder so es ist mir alles egal.
01:07:12:16 – 01:07:23:07
Sprecher 2
Du bist zu akademisch rangegangen. Die Figuren sind Variationen von Variationen, Das Gefühl, was sie übermitteln, diese Hilflosigkeit, diese diese Desorientierung. Wenn sie nicht wissen, was war gestern, was war morgen?
01:07:23:07 – 01:07:28:16
Sprecher 1
Weißt du, was das Beste ist am ganzen Film? Die eingespielten Lacher bei den Hasen. Das war war’s.
01:07:29:03 – 01:07:33:12
Sprecher 2
Oh Mann, das macht mich fertig.
01:07:33:12 – 01:07:51:08
Sprecher 1
Aber weißt du, bei den Hasen, das ist mal kurz über die Hasen reden, weil. Weil eigentlich sind die natürlich auch prätentiöse Scheiße, weil sie irgendwie Sätze von sich geben, die natürlich keinen Sinn ergeben und dann kann man die auseinander und dann schreibt man sich die Sätze raus, bringt die in eine andere Reihenfolge und dann kann man einen einigermaßen sinnvollen Dialog zusammenstellen, wenn man möchte.
01:07:51:18 – 01:08:17:03
Sprecher 2
Und das sagen Sie, und dass dazu sozusagen die Hasen zählen. Sie sagen das extrem langsam, extrem, also das ist also sehr stark auch vom experimentellen Theater entlehnt und sehr lange Pausen zwischen den einzelnen Sätzen. Und die Sätze sind tatsächlich trivial. Ja, und da läuft im Hintergrund die ganze Zeit dieses düstere Dröhnen und man fühlt sich irgendwie unwohl. Und dann kommt da plötzlich dieses Posen, Gelächter an einer gefühlt willkürlichen Stelle.
01:08:17:03 – 01:08:36:03
Sprecher 1
Und ich finde das das erste Mal in meinem Leben, dass ich Dosen Gelächter höre und denke, es macht es eben besser. Es ist tatsächlich ganz gut. Und das ist aber auch dem zu schulden, dass ich vorher so lange gequält wurde, dass ich das plötzlich gut finde, Weil.
01:08:38:03 – 01:08:52:12
Sprecher 2
Es gibt so viele tolle Szenen, ich kann einfach mal weitermachen. Ich habe sie schon erwähnt, die Szene, wenn sie sagt oh man, das, was wir gerade sprechen, klingt wie ein Dialog aus unserem Film und dann im Hintergrund. Was ist denn hier los? Was? Was? Was machst du denn da? Nicht großartig.
01:08:52:17 – 01:09:12:15
Sprecher 1
Das ist wirklich eine tolle Szene. Das finde ich wirklich gut. Und das ist erste Mal, wo ich. Okay, jetzt möchte ich wissen, wie es weitergeht und wie sie da reinkommt. Allerdings verspricht er mir damit irgendwie eine. Eine, eine clevere Erzählweise, die er dann ja nicht nicht einlöst, weil das ist plötzlich ein cleverer psychologischer Moment.
01:09:12:15 – 01:09:29:16
Sprecher 2
Und gleich darauf die Sexszene zwischen den beiden muss auch, wo sie plötzlich sagt Gwyneth Smits, Nicki. Und er nennt sie so und sie werden von dem Piotr beobachtet. So dieses Gefühl der Verlorenheit und dieses Gefühl, dass die Realitäten miteinander kollidieren und man nicht mehr weiß, was, was echt ist und was was falsch ist.
01:09:29:24 – 01:09:30:13
Sprecher 1
Okay, kurz.
01:09:30:13 – 01:09:54:02
Sprecher 2
Darauf Nicki, die irgendwie diesen Ex Hintereingang sieht, der mit dem Siegel von dem Radio in diesem Radio Play betitelt ist. Dann beobachtet sie plötzlich den Beginn des Drehs und rennt ans Set. Und das ist ja der Moment, wo Realität komplett zusammenstürzt. Sie sieht den Dreh an und Devon kommt nach. Das ist eine Szene, die wir davor schon gesehen haben und sagt Hey, da ist doch jemand in den Kulissen, geh mal gucken.
01:09:54:15 – 01:10:11:10
Sprecher 2
Geht zu den Kulissen. Sie flieht in eines von den Papp Häusern. Devon guckt ins Fenster und sie ruft Billy, Billy Also sie ist offensichtlich schon komplett in ihrer Rolle gefangen und dann ändert sich das und sie ist nicht mehr an dem Set, sondern sie ist in diesem Haus im Inland Empire. Großartige Szene, womit.
01:10:11:10 – 01:10:16:22
Sprecher 1
Sie quasi im Bild im Film verschwunden ist. Wenn wir jetzt wieder so frech werden wollen oder Interpretation werden wollen.
01:10:17:03 – 01:10:48:10
Sprecher 2
Das kann man total so interpretieren, dass sie jetzt in dieser Handlung komplett verloren gegangen ist. Sie hat, sie hat ihre Rolle irgendwie so krass angenommen, dass sie nicht mehr Realität von Traum unterscheiden kann. Ja, dann die diese ganzen Szenen, die in dem Haus stattfinden, wo sie immer wieder diese, die wie so ein griechischer Chor diese anderen Prostituierten hat, hier offensichtlich Gespenster aus der Zukunft sind, die in der Vergangenheit zu dafür sprechen und dann einmal zum Lokomotiven ausrollen dieser Lokomotiven, diese Musical Sequenz Du liebst Musicals, Johannes.
01:10:48:10 – 01:10:50:09
Sprecher 2
Ist das eine tolle Musical Szene?
01:10:51:04 – 01:11:16:19
Sprecher 1
Ja Allerdings finde ich tatsächlich das beste. Anders hingegen, dass sie tatsächlich Effekt vollendet. Also das ist tatsächlich schaffen auf der Sound Ebenen guten guten out zu finden und dann sind sie weg und wir haben ins leere Bild, das so gefühlt noch wabert. Aber das tut es nicht. Sie haben da keinen Effekt draufgelegt, aber so der Eindruck ist da und das ist so ein Glaube.
01:11:17:01 – 01:11:38:22
Sprecher 1
Ich glaube, ich kann im Film an manchen Stellen was Grafisches abgewinnen, weil einfach nur grafisch. Also eine Idee, also dass ab und zu eine Ideen, die auf der visuellen Ebene grafisch ist oder auch auf der intellektuellen Ebene grafisch. Ich weiß, das klingt ein bisschen komisch, aber vielleicht verstehst du, was ich meine, dass man eine Idee hat, die irgendwie cool umgesetzt ist.
01:11:38:22 – 01:11:54:22
Sprecher 1
Aber das ist immer nur so ein kleiner Moment, wie zum Beispiel das Bild mit den Hasen und diesem Lachen. Das ist ein graphisches, eine graphische Sache eigentlich irgendwie. Das ist einfach eine Design Idee, die ich irgendwie schön finde in dem Moment.
01:11:55:07 – 01:12:00:09
Sprecher 2
Ich Mag diese Ich mache alles, was stattfindet zwischen zu in diesem Haus.
01:12:00:18 – 01:12:00:24
Sprecher 1
Und.
01:12:00:24 – 01:12:19:17
Sprecher 2
Den Prostituierten, die da rumhängen, weil man nicht genau weiß was, was was sind das für Menschen? Sind es, sind es Erinnerungen in ihrem Kopf? Ist es ein innerer Monolog? Ist das ein innerer Widerstreit? Kämpft sie da irgendwie mit dem, mit dem Verlassenwerden? Ob sie damit klar kommt? Es ist schon einfach so eine Vorwegnahme der Zukunft, weil sie wird dann ja zu Prostituierten hängt auch mit diesen Frauen auf der Straße.
01:12:19:17 – 01:12:28:17
Sprecher 2
Also Gegenwart und Zukunft verschmelzen so, weil sie sieht, ja, offensichtlich sind diese Prostituierten da, die sie aber noch gar nicht kennt, weil sie ja später zur Prostituierten wird.
01:12:28:17 – 01:12:53:09
Sprecher 1
Aber das weißt du, weil du es zum fünften Mal guckst. Ja, das ist ein bisschen das Problem. Also ich hatte irgendwie überlegt, vielleicht muss man diesen Film zweimal sehen, wenigstens um um dieses, dieses Ringen, was dieser Film tatsächlich sehr viel macht, ja zu verstehen und dann auch einsortieren zu können. Das halt wie ein Bild, wo man sich ein paar Mal da vorstellen muss, um das Bild lesen zu können.
01:12:53:09 – 01:12:53:20
Sprecher 1
Ordentlich.
01:12:54:12 – 01:13:13:10
Sprecher 2
Ich liebe es, wenn sie als abgefuckte Prostituierte oder was auch Forscher Schädling ist. Das wird auch ziemlich früh als erste Mal gezeigt, wenn sie als abgefuckte Prostituierte die Treppen hochgeht, sich zu diesem Ansatz und sagt Keine Ahnung, was ich hier mache, aber ich habe gehört, du kannst mir helfen. Und dann fängt sie an zu erzählen Ich diese Szene, vor allem, weil sie plötzlich eine komplett andere Figur ist als alles, was man davor gesehen hat.
01:13:13:10 – 01:13:31:05
Sprecher 2
Und sie ist halt wirklich. Sie ist total derb, sie ist. Sie ist offensichtlich am Ende und sie erwartet nichts mehr vom Leben. Und dann redet sie dieses zynische Gespräch und sagt dann auch noch irgendwann Und dann war da einmal dieses Mädchen, das gesagt hat Es hat das Ende der Welt gesehen und es kriegt so eine krass apokalyptische Stimmung.
01:13:31:05 – 01:13:48:01
Sprecher 2
Nicht mal so gesamt apokalyptisch, sondern so eine persönliche Apokalypse. Ja, ich finde das total toll, auch wenn ich keine Ahnung habe, warum sie da sitzt, wer dieser Mensch ist, mit dem sie da redet und auch wenn teilweise was sie redet, keinen Sinn ergibt. Ja, es ist trotzdem so eine krass düstere, beklemmende, apokalyptische Stimmung.
01:13:48:01 – 01:14:10:10
Sprecher 1
Aber weißt du, was mir da mal eingefallen ist? Ich glaube, es war bei einer dieser Szenen, was David Lynch hier an Raum gibt. Schauspielern ist schön und toll für Schauspieler. Aber ich habe die Erfahrung gemacht mit Schauspielern, die vor allem gerne spielen, die aber oft aus der Innenansicht, aus dem intrinsischen nicht kein Gefühl für haben, weil du bist ja mittendrin, Du spielst das ja.
01:14:10:19 – 01:14:41:01
Sprecher 1
Kannst du nicht wissen, ob das gerade, was du da machst, ob die Pausen stimmen, ob die Länge stimmt, ob das alles Das muss alles ein Regisseur von außen beurteilen und sagen und durchführen und sagen Du hast da zwar einen ganz wundervollen Gedanken entwickelt, aber der braucht sehr lange zum Entwickeln. Vielleicht kannst du das ein bisschen knapper machen. So das typische Situation im Ansatz, aber ich hatte das Gefühl, dass er ganz oft den Schauspielern die Möglichkeit gibt, einfach alles rauszuholen aus ihrem Malkasten, den sie, was sie so haben.
01:14:41:08 – 01:14:55:11
Sprecher 1
Und dann läuft das. Und dann hast du aber keine Dramaturgie, so richtig. Und dann guckst du halt ganz viel den Leuten dabei zu, einfach alles gegen die Wand zu werfen, was da ist. Und dann hast du Jackson Pollock und kannst das nicht lesen.
01:14:55:18 – 01:14:56:11
Sprecher 2
Nichts gegen Jackson.
01:14:56:11 – 01:15:02:15
Sprecher 1
Pollock? Nein, nicht gegen Pollock. Der hat aber manchmal, besser kann man es schwer lesen.
01:15:03:07 – 01:15:13:15
Sprecher 2
Tatsächlich, Diese Szene war ziemlich starke Skripts. War ja das Erste, was sie gedreht haben. Ich glaube, die Szene war auch tatsächlich so ein bisschen eine Liebeserklärung von David Lynch an Laura Deans Schauspielkunst.
01:15:13:18 – 01:15:38:03
Sprecher 1
Ja, vielleicht, aber. Aber das ist, ist mir in diesen Szenen vielleicht aufgefallen. Aber es bezieht sich auf den ganzen Film natürlich, dass ich das Gefühl habe, irgendwie wirft man einen Haufen Farben an die Wand und na ja, ja oder Oder auch das Gefühl, dass das, dass David Lynch wie im Fernsehen, wie als wenn er abends im Hotel einfach durch, durch alle Sender durch sagt Ja, so ein Gefühl habe ich.
01:15:38:09 – 01:16:07:05
Sprecher 2
Es ist. Es ist auch ein bisschen ich. Ich werde. Ich glaube, es ist auch. Wir sind Anfang 2000, wir sind beim noch Gefühl zumindest für das für die große Masse jungen Internet. Ich glaube David Lynch hat sich ganz stark auch von Vernetzung die Internet stattfinden, inspirieren lassen. Von diesem klassischen Hyperlink denken du hast, du hast, was du klickst, worauf du kommst einer anderen Seite, du musst vielleicht noch mal den zurück klicken, wo man das und das, was da sonst noch für Informationen waren.
01:16:07:05 – 01:16:15:00
Sprecher 2
Ja, damals hat man eher noch nicht Tabs geöffnet. Das heißt du klickst dich vor und zurück und springst dann immer wieder von einem zum anderen. Und da kam.
01:16:15:00 – 01:16:22:09
Sprecher 1
Es auf den Webseiten selbst auch noch den zurück Button. Ja genau, weil es ja noch nicht allen klar war, dass man da irgendwie außer selbst noch Debatten hat und so.
01:16:22:21 – 01:16:42:12
Sprecher 2
Und das ist genauso. Es war noch eine andere Art von Netz Nutzung wie wir sie heute kennen. Man hat einfach nicht Rechtsklick auf einen New Tab gemacht, sondern man hat sich vor und zurück geklickt und man hat wie du sagst war man gefangen auf dem User Interface Konzept, was einem die Seite geboten hat und war dann ziemlich verloren, wenn das nicht geklappt hat.
01:16:42:12 – 01:16:53:10
Sprecher 2
Das war dann auch so, dass man gibt’s heute immer noch. Finde ich ganz schrecklich, wenn bei Seiten der Zurück Button nicht vernünftig funktioniert, weil irgendwelche Scripte geladen wurden. Du kommst zurück zu Google.
01:16:53:10 – 01:17:01:24
Sprecher 1
Früher konnte man auf der Tastatur noch auf erst zurück dieses dir löschen Button. Der war früher dafür da, dass keine Seite zurückzugehen.
01:17:02:15 – 01:17:03:17
Sprecher 2
Macht das Internet kaputt.
01:17:03:17 – 01:17:05:10
Sprecher 1
Ist aber nicht mehr möglich. Das haben sie.
01:17:05:10 – 01:17:08:04
Sprecher 2
Abgeschafft. Okay, ich bin Mackie Messer, deswegen kenne ich das.
01:17:08:04 – 01:17:08:12
Sprecher 1
Ganze.
01:17:09:09 – 01:17:10:05
Sprecher 2
Löschen Button.
01:17:10:24 – 01:17:11:04
Sprecher 1
Als.
01:17:11:07 – 01:17:12:15
Sprecher 2
Einen klassischen Back Space.
01:17:13:05 – 01:17:14:10
Sprecher 1
Ja, das ist okay.
01:17:14:14 – 01:17:15:23
Sprecher 2
Das gibt es. Okay, Das haben wir auch.
01:17:18:23 – 01:17:36:11
Sprecher 2
Ich liebe. Ich liebe die Szene. Wenn Sie dann auf der Straße und sagt Ah, Yamaha und ganz, ganz krass lacht und plötzlich so eine Selbsterkenntnis ist. So, das ist das, was ich jetzt bin. Und das ist vielleicht das, was ich immer sein will und was ich immer so ein radikaler Moment, in dem die Person auf eine Rolle in sich zusammenfällt.
01:17:37:06 – 01:17:38:08
Sprecher 1
Ja, okay.
01:17:38:15 – 01:17:47:15
Sprecher 2
Also sie hat halt die ganze Zeit gekämpft und das so ein Moment der Aufgabe und das ist natürlich auch ein Moment, wo ihre Mörderin dann auftritt.
01:17:47:15 – 01:18:01:02
Sprecher 1
Aber ist ja alles wieder normal. Nur gedreht eigentlich. Und das ist, das ist das, wo ich dann wieder nicht weiß, wo soll ich es einsortieren? Na ja komm, da kommen wir sehen eindeutig die Kamera, die draufhalten und am Schluss. Aber sie steht dann auf und ist nicht tot.
01:18:01:03 – 01:18:17:10
Sprecher 2
Ja, aber das genau. Ich liebe diese Szene, wenn sie zum Sterben hinfällt. Also, sie wird dann von ihrem Mörderin erstochen, nachdem sie bei diesem Typ war, den sie um Hilfe gebeten hat. Dann fällt sie bei diesen Obdachlosen dahin und stirbt langsam. Und diese eine guckt noch so zu ihr und sagt So you’re dying lady. Und fängt dann an von.
01:18:17:10 – 01:18:31:15
Sprecher 2
Von. Von Pomona zu erzählen. Und von ihrem Freund, der da und da hinwollte. Und dann gibt es diesen Moment and sprintet und dann gehen wir raus und sehen, dass ein Zs. Aber er hat ja alles in einer Welt stattgefunden. Das war ja, es war ja alles zusammenhängend und das.
01:18:32:04 – 01:18:40:24
Sprecher 1
Aber es war ein Dreh. Was? Das. Du kannst nicht einfach nur über sind sagen, aber.
01:18:41:08 – 01:18:47:23
Sprecher 2
Sie ist total verstört. Sie sagen nicht Das hast du super gemacht und ist dann total verstört und verlässt diesen Drehort.
01:18:47:23 – 01:18:50:11
Sprecher 1
Ja, weil sie zu sehr in ihrer Rolle aufgegangen.
01:18:50:11 – 01:18:54:24
Sprecher 2
Ist und geht in einen Kinosaal, weil sie zu sehr in ihre Rolle aufgegangen ist, wo sie den Film.
01:18:54:24 – 01:18:57:17
Sprecher 1
Sieht. Genau der. Sie hat sich gedreht, ist schwer.
01:18:58:03 – 01:19:22:01
Sprecher 2
Und dann tötet sie dieses Phantom, weil sie zu sehr in ihrer Rolle aufgegangen ist, weil das ist ja die Konklusion davon. Sie ist ja irgendwie mitgenommen von dieser Geschichte. Und dann macht sie eine große Tat. Sie tötet diesen Antagonisten, diesen Bösewicht, diesen Freier, der die junge Prostituierte und Alaska verprügelt hat, diesen Typ, der den Mann von so offensichtlich da zum nach Osteuropa gelenkt hat, sodass er seine Frau verlassen hat, den tötet sie.
01:19:22:02 – 01:19:46:04
Sprecher 2
Also, es ist so ein Akt der Rache und so ein Akt der Erlösung. Großartig. Ich mache diese ganze Sequenz von Sie ist eine Prostituierte über. Plötzlich sind sie wieder am Set bis hin zu. Sie erschießt diesen Typen. Fantastisch. Ich liebe alles daran. Diese. Das ist so eine immerwährende halbe Stunde, die einfach in Haut und Knochen geht, die mich total mitreißt.
01:19:46:04 – 01:19:49:20
Sprecher 2
Und ich habe Null. Ich habe keine Identifikationsfigur in diesem ganzen Gewebe.
01:19:49:20 – 01:19:51:06
Sprecher 1
Nicht. Nicht im geringsten.
01:19:51:12 – 01:20:09:01
Sprecher 2
Aber dieses, diese, diese Vision, diese, diese, diese, an diese, diese, diese Beklemmung, das Gefühl, das zieht mich komplett rein. Ich bin gefesselt an den Bildschirm, Ohne Scheiß. Ich könnt den Film auch noch länger gucken. Der geht übrigens drei Stunden vielleicht nach unserem Publikum zu.
01:20:09:01 – 01:20:33:00
Sprecher 1
Sagen, das ist ein bisschen hart. Ich habe echt auch oft auf die uhr geguckt. Und es gab auch diesen einen Moment, wo er, wo er diese die billigste aller Symboliken nimmt. Eine uhr, die sich dann besonders schnell vorwärts dreht. Okay, es vergeht Zeit. Dankeschön für dieses, für diese Info, wo ich denke David Linz, da steht ein Haufen blöde Symboliken.
01:20:33:06 – 01:21:06:11
Sprecher 1
Und ich verstehe keine einzige davon. Und dann nimmst du so eine plumpe was? Und in dem Moment dachte ich aber auch wie das mit der Zeit, wie, wie, wie lange haben wir noch? Und in dem Moment gerade die uhr vor passen. Und es gibt auch viele Kalendersprüche muss ich sagen. Also auch irgendwie weiß ich nicht Kalendersprüche. Also habe ich hier aufgeschrieben, ich weiß nicht mehr, an welcher Stelle mich das besonders gestört hat, aber was ich sehr schön finde, ist, dass dieses Haus so ein bisschen nach den Simpsons aussieht, weil es eingerichtet ist.
01:21:06:21 – 01:21:14:16
Sprecher 1
Insofern die Türen haben keine, die haben keine Türen. Also die Rahmen sind nur Rahmen und da geht man dann durch und es ist alles sehr sind.
01:21:14:18 – 01:21:14:23
Sprecher 2
So.
01:21:15:00 – 01:21:17:01
Sprecher 1
Haus. Ja, es ist uns aber.
01:21:17:01 – 01:21:18:01
Sprecher 2
So, dass es im Haus.
01:21:18:01 – 01:21:29:00
Sprecher 1
Wäre und aber noch noch spartanischer eingerichtet, also eigentlich nicht eingerichtet, sondern es fehlt nur noch dieses eine Bild an der Wand, mit dem man mit dem Schiff drauf oder so das ist.
01:21:29:03 – 01:21:34:20
Sprecher 2
Es muss ein Schiff sein und ein Leuchtturm. Leuchttürme gehen auch.
01:21:34:20 – 01:21:55:07
Sprecher 1
Ja, also wenn du mich fragst, ob ich Stellen habe, die irgendwie cool sind, dann sind das kleine Stellen, die irgendwie cool sind, die aber den Film nicht retten. Okay, also du hast jetzt ein paar genannt. Ein paar davon würde ich zustimmen. Paar eher nicht. Haben wir jetzt durch, aber es gibt auch immer wieder Stellen, wo der Ton auch furchtbar aussetzt.
01:21:55:07 – 01:22:12:12
Sprecher 1
Plötzlich ist er nur der rechten auf dem rechten Speaker und du denkst was jetzt los? Und plötzlich ist es wieder komplett mittig und ich a der ist auch nicht geangelt oder weiß ich nicht. Keine Ahnung. Was haben Sie gemacht? Wie haben Sie es gemacht? Mal so, mal so, so, vom Gefühl her war jemand da und mal war. Ja, man kann sagen.
01:22:12:21 – 01:22:22:10
Sprecher 2
Es gibt weder in der Geschichte Kohärenz noch in der Ästhetik, noch in der Dramaturgie der Es gibt so ein grundsätzliches Horror Thema, was sich so ein bisschen durchzieht.
01:22:22:14 – 01:22:37:14
Sprecher 1
Und er schafft es tatsächlich, dieses Horror Gefühl durchzuziehen. Also man hat ganz oft das Gefühl Beklemmung. Gang. Noch ein Gang, noch ein Gang und da kommt gleich jemand und irgendwelche Scheiße passiert. Also du, dieses beklemmende Gefühl, das ist gut gemacht.
01:22:38:01 – 01:23:02:12
Sprecher 2
Aber was? Kohärentes. Es gibt keine schönen Bilder. Es gibt in allen David Lynch Film gibt es diesen Kontrast von dem düsteren Horror und, wirklich schönen Bildern und auch den wirklich fast schon kitschigen, harmonischen Bildern. Ja, und die gibt es in diesem Film tatsächlich nicht. Also es gibt spannende Bilder, es gibt faszinierende Bilder im Rahmen digitalen Videotechnik. Aber es ist jetzt nicht so ein Moment, wo man das Gefühl hat und jetzt zeigt er wirklich, dass er Schönheit kann.
01:23:03:17 – 01:23:04:20
Sprecher 1
Das richtig.
01:23:04:20 – 01:23:23:06
Sprecher 2
Und das macht den Film natürlich anstrengend. Also ich kann das total nachvollziehen. Der Film ist super anstrengend, der Film ist komplett durchgeknallt, im Gegensatz zu anderen Lynch Filmen gibt es nicht so viel an das man sich festhalten an dem man sich festhalten könnte. Man findet zwar immer wieder Puzzlestücke die man setzen kann, aber ich habe das ja jetzt auch gehört in unserem Gespräch.
01:23:23:06 – 01:23:42:00
Sprecher 2
Du kommst nicht zu einer kohärenten Lösung, nicht mal annähernd eine kohärente Lösung. Ja, bei Mulholland Drive und das Teil bekommt man deutlich näher an so was wie ein Main Plot. Das gibt es hier halt auch nicht. Der Streit fängt schon da an, was ist, Wo liegt der Fokus überhaupt? Auf welcher, auf welcher Figur? Auf welcher Rolle liegt der Fokus?
01:23:42:05 – 01:23:44:11
Sprecher 2
Es ist.
01:23:44:15 – 01:23:45:04
Sprecher 1
Ja, ich.
01:23:45:04 – 01:23:52:11
Sprecher 2
Liebe diesen Film. Es ist ein Ereignis, erzählt mich drei Stunden lang in seinen Bann und ich bin wirklich. Ich bin wirklich an diesen Film gefesselt.
01:23:52:14 – 01:23:58:21
Sprecher 1
Er ist übrigens ein sehr weißer Film, muss man mal sagen. Erste schwarze und einzige schwarze Figur ist obdachlos.
01:23:58:22 – 01:24:03:03
Sprecher 2
Ja, es stimmt, das ist ein sehr weißer Film, das ist wohl wahr. Das teilt er mit sehr vielen anderen Filmen.
01:24:03:10 – 01:24:05:00
Sprecher 1
Ist richtig. Na ja.
01:24:05:14 – 01:24:10:20
Sprecher 2
Es ist ein feministischer Film. Man kann nicht. Es gibt bestimmt schöne feministische Interpretationsmöglichkeiten für diesen Film.
01:24:10:23 – 01:24:12:24
Sprecher 1
Ja, okay, Das kann ich mir vorstellen.
01:24:14:05 – 01:24:36:18
Sprecher 2
Ich liebe ihn. Ich kann total gut verstehen, dass das so viele Leute nicht mögen. Auch ganz viele Fans von Lynch, auch viele Fans von surrealistischen Kino, weil es einfach noch mal eine Nummer draufsetzt. Und ich, ich habe ja eine Affinität zu Experimentalfilm, das gehört schon länger zu ihr wisst das. Und bei David Lynch ist es tatsächlich ganz oft so, dass ich denke, es wäre noch eine Spur experimenteller gegangen.
01:24:36:24 – 01:24:49:04
Sprecher 2
Du, was du machst, was ich denke bei Lynch ganz oft Du musst nicht so sehr mit dem Mainstream flirten. Manchmal habe ich das Gefühl, er ist Surrealist, aber er biedert sich dem klassischen Hollywood Publikum an.
01:24:49:17 – 01:24:54:12
Sprecher 1
In diesem Film. Wo hast du das Gefühl, dass er sich dem Mainstream an kuschelt?
01:24:54:14 – 01:25:13:08
Sprecher 2
In diesem Film macht er das nicht. Er macht das Festival, er macht es in Blue Velvet, er macht es in Wild at Heart und so weiter in diesem Film, macht das nicht und deswegen liebe ich diesen Film so, weil er hier wirklich einfach nur experimentell ist. Und ja, es hat ganz viel vom Gucken, viel Experimentalfilm aus Neunzigern oder aus den Achtzigern, das ist ganz stark davon inspiriert.
01:25:13:24 – 01:25:30:16
Sprecher 2
Ich habe das Gefühl, es ist zum Ersten Mal, dass Lynch wirklich komplett er selbst ist und sich nicht zu sehr dem, den den Dogmen Kinos unterwirft. Und das kann ich nur abfeiern und das zieht mich auch komplett mit. Und der Film unterhält mich auch, dass vielleicht auch noch dazu gesagt der Film ist keiner. Ich sehe ihn für mich als reine akademische Fingerübung.
01:25:31:02 – 01:25:45:06
Sprecher 2
Dieser Film sorgt bei mir für ein Gefühl von Anspannung, von Energie, von Horror. Eben das, was man auch aus dem Genrekino kennt und auch von Amüsement.
01:25:45:06 – 01:25:51:03
Sprecher 1
Ja, ich weiß nicht, hätte es dafür drei Stunden gebraucht.
01:25:51:15 – 01:26:12:21
Sprecher 2
Ich hätte auch vier genommen. Es gibt wohl deutlich mehr Material und ich hoffe, so sehr, dass wir in diesem Leben David Lynchs Leben noch erleben, dass er von diesem Film vielleicht noch so ein bisschen Director’s Cut, weil das ist schon ziemlich eindeutig indirekt, dass wir hier sehen, genau. Aber so ein Second Cut. Vielleicht schneidet er das Zeug einfach noch mal neu zusammen und macht noch mal ein fünfstündigen Film draus.
01:26:13:04 – 01:26:16:12
Sprecher 2
Und ich würde es mir sofort angucken im Kino. Und ich würde dich mit.
01:26:18:06 – 01:26:41:14
Sprecher 1
Und ich würde wahrscheinlich sogar so doof sein, auch noch ja zu sagen. Welche Themen will der Film, dass wir danach im Kopf haben und besprechen? Also weil er stößt ja so Themen an, so ein bisschen wilder Film, da will der Film. Tatsächlich will David Lynch, dass wir danach über Themen reden und wenn ja, welche.
01:26:41:17 – 01:26:44:14
Sprecher 2
Und für nichts und Filme. Also wenn er.
01:26:44:14 – 01:26:45:12
Sprecher 1
Deswegen David Lynch.
01:26:45:24 – 01:27:04:18
Sprecher 2
Ähm, ich glaub nicht. Ich glaube, David Lynch will vor allem spielen. Ich glaube David Lynch als Filmemacher, seine Herangehensweise an Filme, das glaube ich, dass er viele Bilder hat. Traumbilder. Ich kann mir vorstellen, dass er so eine Kartei hat, wo er einfach Ideen und Gedanken aufschreibt. Er hat was geträumt, hat das nur noch vage in Erinnerung, schreibt auf.
01:27:05:10 – 01:27:10:02
Sprecher 2
Er ist doch cool, wenn so ein Affe über die Straße geht. Und dann plötzlich regnet es.
01:27:10:15 – 01:27:13:05
Sprecher 1
Jetzt ist der Film Variety genau da.
01:27:13:16 – 01:27:36:15
Sprecher 2
Und dann hat er diese Bilder und er dreht diese Bilder. Und dann bei ihnen ist es am stärksten, sondern versucht dann, diese Bilder zu verknüpfen. Und so entsteht dann so was wie ein wie eine grobe Handlung. Bei ihm. Und das ist alles, was er uns gibt und das ist auch alles, was er hat. Er hat keiner, er hat keine geschlossene Handlung, er hat keine geschlossene Interpretation, sondern er hat nur dieses grobe Konzept von Dingen der zusammenbaut.
01:27:38:08 – 01:28:01:15
Sprecher 2
Und das eröffnet aber die Möglichkeit. Und ich finde es ganz oft ganz billig und plump, wenn Regisseure oder Künstler ihnen sagen Hey, und jetzt interpretiere doch einfach, nimm das raus, was du, was du rausnehmen kannst, was du rausnehmen willst der Welt und verzeihst, dass ich glaube, es ist genauso. Du hast ein Werk, wo sich das der Regisseur nicht zu Ende gedacht hat, dass niemand zu Ende gedacht hat, der irgendwie daran beteiligt war.
01:28:02:10 – 01:28:06:09
Sprecher 2
Und du kannst es auch nicht zu Ende denken, aber du daraus Gedanken mitnehmen.
01:28:07:02 – 01:28:13:16
Sprecher 1
Okay, ich fahre mit der ich es gesehen habe, hat gesagt Kurzfilm Festival. Der Film ist ein Kurzfilm Festival.
01:28:14:10 – 01:28:24:23
Sprecher 2
Ja, finde ich absolut, absolut naheliegend. Kann man definitiv so sehen. Es ist ja auch ein Patrick Film. Es sind ja auch Kurzfilme. Es sind ja auch wirklich Sachen, die sich erst nachher zu etwas verbunden haben.
01:28:25:04 – 01:28:25:13
Sprecher 1
Ja.
01:28:25:23 – 01:28:36:12
Sprecher 2
Definitiv. Also gerade, dass er ich meine, allein schon, dass er die Hasen, die er zwei Jahre vorher gedreht hat, intensiv öffentlich hat. Allein, dass er die noch reingepackt hat, weil er gedacht hat oder ist noch ein bisschen Platz für machen das definitiv.
01:28:36:18 – 01:28:42:06
Sprecher 1
Ja, jetzt, wo du bei den Hasen bist, Du hast dir eine Top drei ausgedacht.
01:28:42:08 – 01:28:45:00
Sprecher 2
Haha. Ja, lass uns über Hasen reden.
01:28:45:13 – 01:29:00:20
Sprecher 1
Single Single Unsere Top drei Jetzt werden wir aber auch absurd langsam mit unseren Top.
01:29:02:13 – 01:29:04:08
Sprecher 2
Drei Hasen oder Filme über.
01:29:04:08 – 01:29:17:07
Sprecher 1
Hasen, Hasen in Filmen. Okay. Gut, als wir das geschrieben hast, da hab ich gedacht okay, Fillmore, Random wird es nicht mehr. Aber gut, denn hast du irgendeinen besonderes Verhältnis zu Hasen in Filmen?
01:29:18:03 – 01:29:25:16
Sprecher 2
Ja. Ich finde also, ein Film gewinnt instant, wenn ein Hase drin vorkommt, oder? Darauf können wir uns doch alle einigen.
01:29:26:17 – 01:29:33:17
Sprecher 1
Was ist bloß mit der Tendenz von Filmen, immer mehr den Hasen als die Gruselgeschichten gruselige Figur zu etablieren?
01:29:34:09 – 01:29:55:17
Sprecher 2
Das ist einfach ein ganz beliebter Stilmittel von Horror im Allgemeinen. Dass du irgendwas nimmst, was sehr unschuldig ist und im einfach durch den Kontext grusel. Gibt es deswegen funktionieren ja auch Horrorfilme mit Kindern so gut, also alles du kannst. Alles, was irgendwie süß und kitschig und niedlich ist, kannst du die richtige Kontextualisierung zu was extrem unheimlichen machen?
01:29:56:11 – 01:29:59:20
Sprecher 1
Okay, deswegen Hasen. Hast du gruselige Hasen in der Nähe?
01:29:59:21 – 01:30:14:09
Sprecher 2
Ich habe gruselige Hasen in meiner Liste, aber nicht nur gruselige Hasen. Okay, tatsächlich. Mein Platz frei. Aber du musst loslegen, denke ich, weil. Stimmt genau. Nein, ich habe tatsächlich nur einen gruseligen Hasen in meiner Liste.
01:30:14:09 – 01:30:18:12
Sprecher 1
Ich habe keinen einzigen gruseligen Hasen. Immer hast du einfach rausgelassen.
01:30:19:01 – 01:30:36:15
Sprecher 2
Es gibt ja diesen einen krassen Hasen Film. Den habe ich auch Nicht mal einen Menschen. Night of the Lapsus. Aber wo die Killer Kaninchen angreifen, das ist so geil, weil sie halt wirklich einfach nur mit Perspektiven gemacht haben, dass diese Kaninchen wirken, als ob sie riesig wären. Und es dauert ganz lange, bis dieses ist ein ganz langes Set up.
01:30:36:15 – 01:30:44:15
Sprecher 2
Oh mein Gott, das Monster! Und das wird uns alle fressen. Man sieht die Leichen und so und dann sieht man es erst mal, wenn sie das Monster sehen, dann gucken sie erschrocken und dann ist Schnitt und man sieht die.
01:30:44:15 – 01:30:45:02
Sprecher 1
Da.
01:30:46:02 – 01:30:52:06
Sprecher 2
Über Strobel. Fantastisch. Vielleicht sollten wir den mal gucken. Ich muss die auch mal wieder ordentlich gehen.
01:30:52:11 – 01:31:18:22
Sprecher 1
Ich habe ihn nicht, ich habe keine Ahnung. In der Recherche bin ich darauf gestoßen. Aber irgendwann. Allgemeinplatz drei wäre, weil es nicht direkt um den geht, habe ich ihn auf Platz drei gepackt. Nein, ich habe nur eine andere Menschen. Ja. A Day in a Life of Marlon Brando. Das ist kein Film. Ja, muss aber an dieser Stelle einmal erwähnt werden, weil es einfach großartig ist.
01:31:19:07 – 01:31:38:22
Sprecher 1
Es gibt von John Oliver, wenn ihr den kennt. Ich hoffe, ihr kennt ihn. Wenn, dann sofort googeln und alles gucken, was er je gemacht hat. Der macht Last Week Tonight. Das ist eine Show, die einmal in der Woche läuft und die Woche einmal Revue passieren lässt oder sich ein eines großen Themas annimmt, das irgendwie wichtig und relevant ist.
01:31:39:00 – 01:31:48:18
Sprecher 1
So wie jetzt so ein bisschen Jan Böhmermann. Das macht mit seinem Ding. Ich habe das Gefühl, dass er sich so ein bisschen daran orientieren muss.
01:31:48:18 – 01:31:54:12
Sprecher 2
Jan Böhmermann ist wie alle deutschen Late Night Talker ein riesiges Rip off von allem, was in Amerika generell.
01:31:55:01 – 01:31:55:22
Sprecher 1
Ja, es gab.
01:31:55:23 – 01:32:08:24
Sprecher 2
Diese einen Moment sogar. Wo? Was konnten Sie haben? Sie haben einen Sketch. Haben Sie eins zu eins von Conrad reingenommen? Ja, ich glaube, es war. Der hat das dann gezeigt und hat dann gesagt Guckt mal da, die Deutschen kopieren uns komplett.
01:32:08:24 – 01:32:40:24
Sprecher 1
Es gab auch irgendwie noch mal Backlash und Ärger oder so, Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie das lief. Auf jeden Fall. John Oliver hat mit einer wundervollen Autorin und einer Illustratorin, die die Geschichte des Hasen, das weiß President Mike Pence einmal zu Papier gebracht und die Vorlage war, das Mike Pence selbst ein Buch rausgebracht hat, wo seine seine Frau für für Kinder einfach a day in a life of Marlon Brando so hieß der Hase von den.
01:32:41:20 – 01:33:04:16
Sprecher 1
Und da Mike Pence sehr homophob ist, haben sie sich gedacht, wir machen einfach aus dem Häschen von Mike Pence einen schwulen Hasen und erzählen die Geschichte, wie er sich in einen anderen Hasen verliebt. Genau. Und wie einmal der Mistkäfer, der verdächtig wie Donald Trump aussieht wie Mike Pence. Tatsächlich wie Mike Pence.
01:33:05:05 – 01:33:07:09
Sprecher 2
Der Mistkäfer, die Stinke Manns im Deutschen ist.
01:33:07:11 – 01:33:09:18
Sprecher 1
Mike Pence als Mike Pence nicht da. Und Donald Trump?
01:33:10:20 – 01:33:28:17
Sprecher 2
Donald Trump ist ja eher so, also zumindest was das war. Was fast homosexuellen Rechte betrifft, war Donald Trump ja tatsächlich so ein Fähnchen im Wind und hat dann einfach die konservative Richtung eingeschlagen, um die konservativen Wähler zu befriedigen. Mike Pence ist ja der Hardcore Christ, der Homosexualität ist. Falsch. Ja, die dürfen nicht heiraten.
01:33:29:03 – 01:33:38:03
Sprecher 1
Jedenfalls ein ganz wundervolles Kinderbuch geworden. Auch ganz abseits von der Parodie ist es einfach ein eigenständiges, tolles Kinderbuch.
01:33:38:07 – 01:33:54:12
Sprecher 2
Ich habe das in meinem Kind gelesen. Das ist ein richtig, eine richtig schöne Gutenachtgeschichte. Und sie lehrt einfach Toleranz und für sich selbst einzustehen und für andere einzustehen. Und dass Liebe einfach wichtiger ist als irgendwelche blöden Zuweisungen wie Männer dürfen nur Frauen heiraten etc. Kinder.
01:33:54:19 – 01:34:16:11
Sprecher 1
Ganz, ganz toll. Also Ich liebe dieses Buch sehr, deswegen musste das jetzt einfach mit rein in die Hasen Liste. Ist aber natürlich einem anderen Menschen. Und jetzt komme ich zu meinen Platz drei der da geht es auch nicht wirklich um den Hasen, aber der Hase tritt das alles los und zwar Alice im Wunderland, einfach nur Alice im Wunderland, wie der Hase in dieser Comic Verfilmung Disney.
01:34:17:01 – 01:34:18:00
Sprecher 2
Ich wollte gerade fragen welcher.
01:34:19:15 – 01:34:33:07
Sprecher 1
Nicht der in der Porno Version wie der der Hase einfach der hat so ein Song Toilette toilette for the very important date da so in der Gegend rum hoppelt und Alice folgt ihm einfach.
01:34:33:16 – 01:34:39:14
Sprecher 2
Johannes war letzte Woche in Disneyland. Er ist wahrscheinlich von dem Disney Zauber und den Disney Clans noch ein bisschen benebelt.
01:34:39:19 – 01:34:43:10
Sprecher 1
Warum sagst du das? Weil Ruf habe zu verlieren.
01:34:43:14 – 01:35:00:03
Sprecher 2
Aber es ist total schön auf Platz drei und ich merke auch diesen Hasen und ich mache auch diesen Film. Das ist wirklich eine gute Alison Wonderland Verfilmung. Ja, und natürlich das sind harmloser als das Buch. Ja, aber für einen Disney Film dann doch einiges an Experimentellem. Shit aus der Vorlage mitgenommen.
01:35:00:03 – 01:35:02:02
Sprecher 1
Vor allem aus der Zeit, als er aus den Siebzigern, glaube ich.
01:35:02:06 – 01:35:04:20
Sprecher 2
Ja, gute Frage. Von wann ist der alles Modell?
01:35:04:20 – 01:35:07:19
Sprecher 1
Ein Zeichentrickfilm 74 oder so?
01:35:09:01 – 01:35:13:16
Sprecher 2
Ah, lass uns einmal kurz Nachschau.
01:35:13:24 – 01:35:16:08
Sprecher 1
Dum dum dum dum dum dum.
01:35:16:08 – 01:35:17:24
Sprecher 2
1951.
01:35:18:23 – 01:35:22:00
Sprecher 1
Oh mein Gott. Ja, ich habe völlig falsch gelegen.
01:35:22:00 – 01:35:26:17
Sprecher 2
Der gehört so richtig klasse. Das war. Ah.
01:35:27:16 – 01:35:34:17
Sprecher 1
Okay. Gut. Das schneide ich mir zurecht, damit alle glauben, dass ich gewusst habe.
01:35:34:17 – 01:35:50:19
Sprecher 2
Mein Platz drei. Und ich habe ihn, glaube ich, vor kurzem schon mal erwähnt in der Liste. Ich muss ihn einfach noch mal erwähnen. Wenn Hugh Frame, Roger Rabbit, Roger Rabbit ist so ein cooler Cartoon, Hase. Und es ist so ein toller Film. Zwischen Comedy und Film Noir und Johannes habe ich keinen Platz weggenommen.
01:35:51:08 – 01:35:52:23
Sprecher 1
Mein Platz eins tut.
01:35:52:23 – 01:35:53:08
Sprecher 2
Mir so.
01:35:53:08 – 01:36:02:22
Sprecher 1
Leid. Aber natürlich. Mir war klar, dass du auch eine Liste haben würdest, Wo? Fremd. Roger Rabbit. Großartiger Film. Können wir nur immer wiederholen. Vielleicht müssen wir mal gucken.
01:36:03:18 – 01:36:04:00
Sprecher 2
Ja.
01:36:05:19 – 01:36:16:21
Sprecher 1
Aber dann werden wir uns also. Wings of the Cure. Das wird nicht so eine Episode wie jetzt, wo wir uns ein bisschen in die Haare kriegen, sondern einfach nur, wo wir uns gegenseitig erzählen. Guck mal der Stelle, oder war das nicht lustig?
01:36:17:05 – 01:36:28:00
Sprecher 2
Aber es ist auch ganz gut, mal ein bisschen Harmonie zu haben. Wir haben in letzter Zeit hatten wir wieder so viele Folgen, wo wir uns echt gestritten, wo wir so komplett unterschiedlicher Meinung waren. Also heute habe ich das Gefühl, sind wir etwas unterschiedlicher Meinung?
01:36:28:08 – 01:36:48:03
Sprecher 1
Ich weiß nicht ganz leicht. Vielleicht. Vielleicht magst du den Film ein kleines bisschen weniger als ich. Es ist okay. Platz frei. Mein Platz zwei ist einfach jeder Bugs Bunny Movie. Einfach jeder Cartoon mit Bugs Bunny. Ich liebe es sehr kurz, Es ist aber großartig.
01:36:48:15 – 01:36:57:05
Sprecher 2
WhatsApp Dog Gibt es von Bugs Bunny einen richtigen Langfilm? Einen guten Langfilm? Ich glaube nicht. Nein, nicht Space im an Space zu haben.
01:36:57:18 – 01:37:12:24
Sprecher 1
Es. Nein, nein. Es gibt glaube ich keine langen Filme. Es sind alles nur diese Cartoons mit diesem, mit diesem Jäger und Reiten Namen von den Jägern vergessen hat. Ja, genau.
01:37:14:11 – 01:37:21:02
Sprecher 2
Aber auf jeden Fall. Bugs Bunny ist ein großartige Figur und ganz toll. Ich habe die Filme, die Shorts geliebt als Kind.
01:37:21:09 – 01:37:28:00
Sprecher 1
Also ist auch ganz vorne in der Liste der der Serien von diesen Cartoons. Ja, also wirklich.
01:37:28:00 – 01:37:40:07
Sprecher 2
Aber vielleicht müssen wir mal so was Klassiker Tonfolge machen, wo wir ne Silly Symphony und die Mary Melody vergleichen, wo Russel Kampf zwischen Warner und Disney damals und auf der einen Seite Bugs Bunny, Daffy Duck.
01:37:40:07 – 01:37:40:13
Sprecher 1
Und.
01:37:42:07 – 01:37:53:21
Sprecher 2
Und und und einmal Fat und und Tweety und der Kojote und Roadrunner. Und so weiter. Und auf der anderen Seite. Aber natürlich. Dann Donald Duck und Dagobert Duck und Micky Maus. Das war ein.
01:37:53:21 – 01:37:58:22
Sprecher 1
Fieser Streit, weil die schon irgendwie beide ihre eigene Welt und ihre eigene tollen Momente hatten.
01:37:58:23 – 01:38:09:06
Sprecher 2
Und dann, wenn wir wollen, könnten wir tatsächlich noch den Dritten dazunehmen, die Hannah Barbara Dinger, die ja irgendwie so ein bisschen immer außen vor waren, die auch immer ein bisschen böser waren, bisschen giftiger, ein bisschen gallig.
01:38:09:20 – 01:38:11:02
Sprecher 1
Und was ist mit Betty, Bob.
01:38:11:18 – 01:38:13:00
Sprecher 2
Betty, Bubbles, Disney oder.
01:38:13:08 – 01:38:15:03
Sprecher 1
Kann sein. Ich glaube ja.
01:38:15:03 – 01:38:47:01
Sprecher 2
Gute Frage. Ich glaube, bei die Bob ist das eine Betty. Bob ist eine Figur von Max Fleischer. Und damit gehören sie zu A, nicht zu Disney, sondern Gott. Jetzt kommen wieder so viele Wissenslücken, dass wir tatsächlich als Ergänzung zu unserem also Ergänzung zu unserem früher Filmgeschichte wäre es natürlich cool, ein Blick auf die frühen Animate TED Cartoons zu werfen.
01:38:47:01 – 01:38:56:12
Sprecher 2
Weil das ist natürlich die Zeit, so der erste Micky Maus Film. Auch die ganz frühen Sally Symphony und Mary Melody es Betty, Bob, Popeye, Superman, das ist alles.
01:38:56:12 – 01:39:03:06
Sprecher 1
Fleischer Das kann man aber nicht nächstes Mal machen. Ich will dir noch einen Film geben. Für das nächste Mal, wenn ich mich rächen. Ich für mich.
01:39:03:06 – 01:39:13:20
Sprecher 2
Oh, ich bin gespannt. Okay. Wenn ich was komplett Surreales abgefragt. Das machen kannst du dich nur mit was ganz Seichtem dann besser? Ich bin gespannt. Mein Platz zwei.
01:39:13:24 – 01:39:14:06
Sprecher 1
Ja.
01:39:15:01 – 01:39:16:11
Sprecher 2
Das Killer Kaninchen.
01:39:16:19 – 01:39:17:14
Sprecher 1
Was ist das? Was?
01:39:17:14 – 01:39:21:09
Sprecher 2
Monty Python an der Krake aus Die Ritter der Kokosnuss.
01:39:21:10 – 01:39:21:24
Sprecher 1
Okay.
01:39:22:20 – 01:39:38:01
Sprecher 2
Eine kurze Szene in einem Film, der auch viel Surreales hat. Die Monty Python. Bestimmt gehören zu den großen, surrealen Pionieren, wenn man so will. Neunzigerjahren. Die haben wirklich. Die haben wirklich merkwürdige Filme gemacht davor. Haben so eine merkwürdige Show gemacht, die auch so sehr variiert.
01:39:38:01 – 01:39:39:01
Sprecher 1
War, das stimmt.
01:39:39:02 – 01:39:48:03
Sprecher 2
Die auch ganz oft keinen Sinn ergeben hat, aber der halt einfach saukomisch war. Und das Killer Kaninchen ist einfach großartig. Nur zu besiegen mit der heiligen Handgranate?
01:39:50:04 – 01:39:57:19
Sprecher 1
Ja, warum kann ich bei Monty Python diese Surrealität aushalten? Und bei bei diesem Film.
01:39:58:12 – 01:40:00:04
Sprecher 2
Weiterkommen die Mir ist das Horror.
01:40:00:24 – 01:40:05:11
Sprecher 1
Ja, deswegen finde ich die Lacher bei denen bei den Hasen auch am besten.
01:40:05:19 – 01:40:09:03
Sprecher 2
Ist das das, was du jetzt, was du am besten findest?
01:40:09:23 – 01:40:15:11
Sprecher 1
Verdammt! Okay. Na gut. Okay. Mach Platz eins. Roger Rabbit. Was ist denn das?
01:40:15:17 – 01:40:17:05
Sprecher 2
Willst du noch was dazu sagen? Ich kann.
01:40:17:06 – 01:40:24:00
Sprecher 1
Drüber. Nein. Was soll man dazu noch sagen? Wir haben die letzten Episoden immer wieder auf diesen Film uns gestürzt. Das. Einfach großartig.
01:40:24:00 – 01:40:29:20
Sprecher 2
Es ist wirklich einer der besten Filme aller Zeiten. So geil. Ja.
01:40:30:23 – 01:40:32:00
Sprecher 1
Schön, dass wir uns da wenigstens.
01:40:32:00 – 01:41:21:14
Sprecher 2
Einig sind und gleichzeitig böse Satire und gleichzeitig der cooler Thriller. Man Platz eins. Ich wollte ihn noch mal erwähnt haben, aber wurde hin und wieder so als David Lynch für Jugendliche oder David Lynch für Leute, die kein Surrealismus mögen, Donnie Darko gibt es auch diese, diese tolle Kaninchen Szene und Donnie Darko ist ein Film der auch ähnlich wie Lynch ganz viel vom Surrealismus entnommen hat und das ganze aber gepackt hat und daraus irgendwie so eine Art Mystery, so eine Kombination aus Mysterien Satire gemacht hat aus dem Jahr 2001 von Richard Kelly, der danach irgendwie nichts mehr gemacht hat, was, was irgendwie cool war, aber das war wirklich sein Meisterwerk und das ist auch ein toller
01:41:21:14 – 01:41:41:19
Sprecher 2
Film. Und manchmal heißt es, es ist ein David Lynch für Arme. Finde ich aber nicht. Ich finde, das ist ein wirklich super unterhaltsamer Film irgendwo zwischen Satire, Science Fiction und Mystery. Und es gibt eben diesen total schrägen, merkwürdigen Hasen, der Frank heißt und der Donnie Darko Vision vom Ende der Welt nachts bereitet.
01:41:42:03 – 01:42:01:23
Sprecher 1
Es ist lange her, dass ich den Film gesehen habe, deswegen habe ich ihn nicht in die Liste genommen, weil ich mich nicht so sicher war, wie er jetzt mit mit Roger Rabbit in einer Liste funktionieren soll. Weil ich hatte keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich doch ein bisschen, na ja, gelinde gesagt irritiert und verstört aus diesem Film raus bin, aber ihn doch auch ganz gut fand.
01:42:02:16 – 01:42:07:17
Sprecher 1
Ja, ich glaub, wir haben ihn sogar zusammen gesehen. Glaube, du hast möglichst viel mehr und mehr gezeigt.
01:42:07:22 – 01:42:11:16
Sprecher 2
Ja, kann ich mir gut vorstellen, dass das so ein Film, den ich gesehen habe. Oder müsst ihr sehen, dass.
01:42:12:03 – 01:42:21:03
Sprecher 1
Er kann sein, dass es einer der Filme war, wo meine Schimpftiraden also Tiraden rauslassen und dann den Abend verlassen hat.
01:42:21:03 – 01:42:33:00
Sprecher 2
Irgendwann könnt ihr aber auch Spaß gemacht haben, weil er hatte viel. Er hat viele witzige Momente und er ist auch teilweise echt coole Satire, so auf diese 80er Jahre Spießigkeit und so diese Vor Ort Biederkeit und.
01:42:33:08 – 01:42:34:05
Sprecher 1
Jack Horner.
01:42:34:16 – 01:42:36:21
Sprecher 2
Und Schaukeln heuer ein sehr, sehr junger Jack.
01:42:38:10 – 01:42:55:21
Sprecher 1
Crazy. Okay, das war unsere Top drei, das war unsere Top drei.
01:42:56:17 – 01:43:02:09
Sprecher 2
Und wir kommen eigentlich schon zum Fazit des Films, dass wir die ganze Zeit während unseres Gesprächs ein bisschen vorweggenommen haben.
01:43:02:09 – 01:43:10:05
Sprecher 1
Ja, wir Facetten seit anderthalb Stunden. Also möchtest du noch mal was? Oder soll ich erst mal, damit du den Film wiederholen.
01:43:10:05 – 01:43:11:04
Sprecher 2
Kann, sie noch mal vom Leder?
01:43:12:09 – 01:43:31:15
Sprecher 1
Nein, es gibt nicht viel von dem das ziehen. Ich würde ja wahnsinnig gern ziehen, aber das Problem ist, ich kann nirgendwo anfassen. Es gibt keinen. Keinen Moment, wo ich wirklich sagen kann okay, das nehme ich mir jetzt. Und sie ist durch den Kakao, weil da ist einfach Das ist so all over the place. Das ist nicht das man kann nicht richtig reingreifen und das, deswegen gibt es auch kaum.
01:43:31:23 – 01:44:00:16
Sprecher 1
So, man würde sich zu sehr in Details verlieren, wenn man anfangen würde, erst wirklich strukturierte, fundierte Kritik üben zu wollen, weil man. Weil es einfach zu kleinteilig ist. Alles. Es geht nicht. Ich kann nicht den gesamten den Grund Plot zum Beispiel angreifen, weil was ist der Grund wird es gibt’s einfach nicht. Es kann auch keine Schauspieler angreifen, weil weil Laura dann in der einen Szene super ist und in der anderen irgendwie auseinanderfliegt.
01:44:00:16 – 01:44:12:06
Sprecher 1
Es das ganze, weil ihr die ganze Technik um die Ohren fliegt. Es funktioniert einfach. Ja, also ein ein solides Wort von mir und.
01:44:12:21 – 01:44:36:15
Sprecher 2
Von mir Das Schlusswort, was auch im Film wird, bevor der Abspann losgeht, wo man dann den Holzfäller sieht und den Affen. Alle sitzen in dem Wohnzimmer und feiern Suit fast sweet. Das am Schluss. Das ist das letzte Wort, was gesagt wird, bevor wir den Abspann sehen von einer der Darstellerinnen. Ja, ein krasser Trip, der mich drei Stunden komplett in seinen Bann zieht, mitreißt, zerfetzt.
01:44:36:15 – 01:44:42:03
Sprecher 2
Und am Schluss denke ich, ich hab keine Ahnung, was da passiert ist, aber es hat auf so vielen Ebenen bei mir funktioniert.
01:44:42:03 – 01:44:44:14
Sprecher 1
Emotional hast du nicht einfach nur Stockholm Syndrom.
01:44:44:23 – 01:44:46:22
Sprecher 2
Nein, dafür. Nein.
01:44:48:01 – 01:44:54:18
Sprecher 1
Nein. Ich gebe es zu, der Film ist so allein durch seine Länge ist er so gewaltig.
01:44:54:18 – 01:45:18:24
Sprecher 2
Er ist gewaltig. Genau. Ich steh auf. Ich stehe auf gewaltige und ambitionierte Sachen. Gerade was was Kunst betrifft. Ich finde das total cool. Und ich finde, man darf auch. Ich finde, jeder Künstler, jede Künstlerin hat das Recht, in gewaltigen, ambitionierten Projekten zu scheitern. Ja, und wir sollen, wir dürfen das trotzdem feiern. Das Scheitern hat manchmal mehr Würde und mehr Größe als das Gelingen von etwas, was perfekt durchdacht ist.
01:45:18:24 – 01:45:20:08
Sprecher 1
Okay, das auf jeden Fall.
01:45:20:10 – 01:45:40:18
Sprecher 2
Ich finde vollkommen, Ich habe es schon mal gesagt, aber es ist unfassbar grandios und ich finde, es ist auch ein guter, eine gute erste Hürde, um zu wissen, ob man Bock auf experimentelles Kino hat. Weil wenn man diesen Film durchgestanden hat, kann man sagen ja, ich kann mich jetzt auch an experimentelle Sachen wagen. Weil er hat, er hat immer noch ein paar David Lynch Trademark.
01:45:40:18 – 01:46:00:03
Sprecher 2
Es hat immer noch Handlung, wenn auch sehr zerfetzt, aber er hat immer noch so dieses Momentum von. Ja, es ist es. Es hat auch ein unterhaltenden Aspekt in diesem Genre Horror, Mystery. Und wenn man den geschafft hat und denkt, das war irgendwie schon geil, auch wenn ich keine Ahnung habe, was da passiert ist, dann kann man anfangen noch mal zu graben.
01:46:00:03 – 01:46:18:05
Sprecher 2
Hey, was gab es denn für experimentelle Filme in den Achtzigern, in den Siebzigern und in den Neunzigern? Weil, um das noch mal zu sagen Es gibt deutlich krassere und schräger Sachen da draußen als diesen Film. Aber nicht mit dieser Größe. Das ist wahrscheinlich nicht für mich einer der besten Filme der 2000 Jahre.
01:46:19:01 – 01:46:28:17
Sprecher 1
Okay, okay, gut. Ja. Wenn ihr wissen wollt, wie ich mich räche.
01:46:29:07 – 01:46:29:20
Sprecher 2
Ich bin so.
01:46:29:20 – 01:46:38:19
Sprecher 1
Gespannt. Bleibt noch dran. Wir kündigen an, was Es gibt. Ich danke dir erst mal für dieses unglaubliche Erlebnis.
01:46:38:19 – 01:46:56:17
Sprecher 2
Ich danke dir, dass du diesen Trip mitgemacht hast, dass du drei Stunden durchgehalten hast. Und vor allem Danke, dass du versucht hast, mit zu puzzeln, obwohl du nur einmal gesehen hast. Ich weiß das. Es ist schwer, wenn man, wenn man bombardiert wird mit Ideen und mit Bildern und mit Figuren, die die wechseln. Das kann ich total gut nachvollziehen.
01:46:57:13 – 01:47:25:02
Sprecher 1
Ja, und ich werde. Ich werde gleich noch einen kurzen Schnipsel einsprechen, der gleich am Anfang der Episode den Leuten nahelegt, sich die die Kapitel zu nehmen, die wir in diese in unserem Player einbauen werden. Wo du bitte den Anfang der Diskussion um den Inhalt und der Interpretations fähigkeit dieses Inhalts und das Ende dessen, was man das skippen kann.
01:47:25:20 – 01:47:30:24
Sprecher 2
Den besten Part überhaupt, das Rätsel, der Lösungsweg.
01:47:31:05 – 01:47:37:12
Sprecher 1
Äh, kannst du bitte auch Marker an den stellen, wo ich einmal immer schön sage Nein, das ist scheiße.
01:47:37:14 – 01:47:47:23
Sprecher 2
Okay, ich gebe dir ein paar Nein, das es scheiße macht. Und wenn ihr wissen wollt, genau. Wenn ihr wissen wollt, womit sich Johannes rächt, Bleibt dran. Sehr schön. Bis dahin. Eine schöne Woche, euch.
01:47:48:00 – 01:48:02:05
Sprecher 1
Schöne Woche euch. Bis dann. Soll, uh, uh, so spreche mich.
01:48:02:12 – 01:48:07:00
Sprecher 2
Ich bin voll gespannt, was kommt. Als es ab 19:45.
01:48:07:00 – 01:48:23:22
Sprecher 1
Nein, ich glaube mich zu erinnern und es würde sich mit dem decken, was ich weiß darüber, dass du gar keine Ahnung davon hast. Und nur so am Rande gehört hast, dass es das überhaupt gibt. Und zwar die Olsenbande bricht zusammen.
01:48:24:21 – 01:48:32:05
Sprecher 2
Basisinformationen Das ist eine Gruppe von Gaunern. Frag mich nicht wie viele. Es kommt aus Skandinavien. Frag mich nicht, welches Land.
01:48:32:06 – 01:48:33:09
Sprecher 1
Ja, ja, sehr richtig.
01:48:34:02 – 01:48:39:03
Sprecher 2
Und es lebt irgendwie davon. Also, es gibt ganz viele Filme davon.
01:48:39:05 – 01:48:41:13
Sprecher 1
Na ja, 14.
01:48:41:13 – 01:48:45:01
Sprecher 2
Ah, okay. Und welchen gucken wir? Den ersten dann, damit ich reinkomme?
01:48:45:05 – 01:49:01:07
Sprecher 1
Nee, das Problem ist, die ersten drei Filme sind ein bisschen. Die sind noch nicht so, die haben erst irgendwann festgestellt, welche Trademark die Charaktere haben und so und wie das Ganze mit den Running Gags funktioniert. Das Problem ist wirklich einige Gags nicht verstehen, weil du hast nur den anderen sehen, aber irgendwann in Mitte.
01:49:01:19 – 01:49:02:08
Sprecher 2
Oh ja.
01:49:02:09 – 01:49:03:13
Sprecher 1
Und zwar nehmen wir die acht.
01:49:04:04 – 01:49:05:07
Sprecher 2
A random. Hast du gewürfelt?
01:49:06:03 – 01:49:26:06
Sprecher 1
Nein, ich habe noch mal so ein bisschen recherchiert. Jeder Film hat so seine. Seinen Kern, die besonders berühmt geworden sind. Und bei dem Film? Mag ich diese diese Szene wahnsinnig gerne. Das ist an einem Opernhaus. Das wirst du dann sehen. Okay. Und deswegen nehmen wir die einfach diesen Film. Und du musst einfach alles gegeben für gegeben nehmen, was bis dahin etabliert wurde.
01:49:26:06 – 01:49:27:12
Sprecher 1
Pech gehabt. Du musst da durch.
01:49:28:23 – 01:49:36:09
Sprecher 2
Ich bin sehr gespannt und kriege Krieg. Ist das so ein Film, wo ich jetzt ewig suchen muss, dass ich ihn finde?
01:49:36:15 – 01:49:50:10
Sprecher 1
Das kann vielleicht sein, das weiß ich auch. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die deutsche Version zu gucken, weil die Synchronisation tatsächlich ziemlich gut ist. Und das ist auch der Grund, warum es in Deutschland nicht so funktioniert hat. Weil die deutsche Synchronisation nicht so gut war.
01:49:50:15 – 01:49:51:18
Sprecher 2
So eine Sandmännchen Geschichte.
01:49:51:18 – 01:49:55:05
Sprecher 1
Das ist etwas, was in Deutschland und in der DDR wahnsinnig berühmt wurde.
01:49:55:12 – 01:50:07:23
Sprecher 2
Also ah okay, also also ist es die die Synchro, die westdeutsche Synchronisation ist so wie das westdeutsche Sandmännchen. Wir haben nicht viel von euch übernommen, habe ich gesagt. Ja, sie haben das bessere Sandmännchen, die haben die besseren Ampelmännchen und die haben die bessere Olsenbande.
01:50:07:24 – 01:50:21:03
Sprecher 1
Ja, genau. Also ja. Und deswegen ist es auch in der Schweiz und in Österreich nicht so bekannt geworden. Aber in Ungarn zum Beispiel. Die hatten eine gute Synchronisation. Und in Polen, glaube ich, hatten sie auch eine gute Synchro. Ja, ich bin sehr gespannt.
01:50:21:03 – 01:50:23:23
Sprecher 2
Mein erster Olsen Film. Ich habe tatsächlich. Ich kenne es nicht.
01:50:24:00 – 01:50:32:16
Sprecher 1
Okay, ich bin sehr gespannt, wie du auf die Olsenbande reagierst. Also es ist wirklich ziemlich das Gegenteil von dem, was wir heute hatten.
01:50:32:22 – 01:50:36:19
Sprecher 2
Das glaube ich dir direkt. Es wird auf jeden Fall. Es wird leichte Unterhaltung sein, oder?
01:50:36:22 – 01:50:40:08
Sprecher 1
Es ist leicht und natürlich ist es leichter, wenn nicht sogar seichte Unterhaltung.
01:50:40:21 – 01:50:46:17
Sprecher 2
Okay, ich lasse mich überraschen. Und ich werde versuchen, es unvoreingenommen zu sehen.
01:50:46:23 – 01:50:50:02
Sprecher 1
Viel Spaß. Bis dann. Ja.