Episode 41: Inland Empire
Inland Empire [David Lynch]
(USA 2006)
David Lynch… achja, David Lynch. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: Meine erste surreale Filmliebe. Ich war wahrscheinlich 16, als ich zum ersten Mal Lost Highway gesehen habe. Und natürlich habe ich nicht verstanden, was da auf dem Bildschirm vor sich geht. Muss man bei Lynch auch gar nicht, und sollte man wahrscheinlich auch nicht. David Lynchs große surrealen Filme funktionieren nämlich trotz ihres akademischen, experimentellen Gestus vor allem als emotionale Filme, die Unterhaltung und Arthaus, traditionelles Kino und Experiment miteinander verbinden. Sie bedienen sich beim Pulp, beim Mystery, beim Film Noir, beim Horror, beim Thriller und bei der Erotik und zerfransen und zerfasern sich dann aber so, dass sie im Gegensatz zu den traditionellen Genrefilmen keine kohärente Handlung mehr besitzen. Sie sind Puzzles, die nicht gelöst werden können, nicht gelöst werden wollen. Cineastische Möbiusbänder, auf Zelluloid gebannte Paradoxien. Aber eben auch verflucht unterhaltsame Trips ins Unterbewusstsein. Kein Wunder, dass Lynch als der Mainstreamigste unter den Experimentalfilmern gilt… oder eben auch der experimentellste unter den Mainstream-Regisseuren, je nachdem aus welcher Richtung man kommt.
Dennoch ist sein letzter Langfilm Inland Empire aus dem Jahr 2006 harter Tobak. Wahrscheinlich sein experimentellster und dekonstruktivistischster Film seit seinem Debüt Eraserhead. Zu Gunsten des Spiels mit der damals noch jungen digitalen Videotechnik verzichtet Lynch größtenteils auf die von ihm sonst bekannten düsteren Hochglanzbilder und erzählt in dreckigen, überbelichteten, unterbelichteten, mit dem Look & Feel von homemade Amateurfilmen spielenden Sequenzen die Geschichte von einer Frau in Nöten. So beschreibt er selbst zumindest den Film in einem Satz. Und den Rest sollen wir uns selbst zusammenreimen.
Also dann… ohne groß auf den Inhalt einzugehen und dich möglicherweise zu sehr zu beeinflussen, Johannes. Lass uns ein wenig puzzlen. Lass uns herausfinden, worum es in diesem improvisierten Patchwork-Film geht.
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 41: Inland Empire Publishing Date: 2021-10-13T08:58:27+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/10/13/episode-41-inland-empire/ Plur ist gerade auf Toilette. Da kommt er gleich wieder. Aber ihr könnt vorspringen, nutzt die Kapitleinteilung in unserem Player, um vorzuspringen. Das, was kommt, ist teilweise sehr lang interpretiert und analysiert. Bitte, bitte, nutzt einfach diese Funktion. Oh, Plur kommt zurück. Was hast du da? Nichts. Nichts. Alles gut. Du nimmst doch auf. Moment mal. Johann, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir ein Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich genau. Und koreanische Filme? Metrussischen Untertiteln von mir für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit saugen kann. Definitiv. Das wird lustig. Herzlich willkommen zum Musmann-Ziel. Ich muss mal deine Mikro noch ein bisschen... Ich hab das Gefühl, das zeigt nicht richtig hier so. Das wären wir laufen. Das ist mir jetzt so aufgefallen. Okay, mein Mikro schnell noch. Herzlich willkommen zum Musmann-Ziel Podcast. Das war bloß ein Ablenkungsmanöver, damit ich die Zuschauer zuhörer. Verdammt. Ich merke es schon zuhörerinnen begrüßen kann. Herzlich willkommen beim Musmann-Ziel Podcast, wo wir, was machen wir? Über Filme reden. Und zwar reden wir über sehr unterschiedliche Filme, weil wir einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack haben. Und unser Konzept sieht so aus, dass eine Woche nehmen wir einen Film, den ich vorgeschlagen habe, den im besten Fall Johannes noch nicht kennt. Und dann gebe ich ihm den als Hausaufgabe auf. Und ich zerpflücke ihn. Und wir reden drüber. Und Johannes ärgert sich darüber, was ich ihm da eingebrockt habe. Jetzt meistens irgendwelche Abschuren-Sachen sehen aus. Ja, aus Ländern, von denen ich nicht immer wusste, dass sie eigenständige Länder sind, mit Untertiteln von Sprachen, von denen ich nicht wusste, dass sie existieren. Flohr. Nennen wir sie doch einfach gute Filme. Und die Woche drauf gibt es dann eine Episode, in der wir einen Film besprechen, den mir Johannes vorgeschlagen hat. Und das ist dann meistens so ein Mainstream-Musical aus der tiefsten Giftkiste von Hollywood mit singenden Bären und irgendeiner Liebesgeschichte, die das die Geschlechter-Clichés aus den 50er-Jahren transportiert, obwohl sie aus den 90ern ist. Achte Scheiße. Nein, nein, nein, nein, obwohl die 90er egal. Davon von diesem Musicals werdet ihr heute allerdings verschont, denn heute ist einer von meinen Filmen an der Reihe, einer von diesen obskuren, merkwürdigen Filmen, auf die Johannes überhaupt nicht klar kommt. Das war das Wort, Floh, ein wahres Wort. Der größte obskure Filmemacher, der obskuren Filmemacher überhaupt. Und tatsächlich auch einer der populärsten. Heute reden wir über David Lynch. Und zwar den aktuellsten, den jüngsten Film von David Lynch. Echt? Hat er nichts mehr danach gemacht? Er hat nichts mehr danach gemacht. Das war sein letzter großer Langfilm. Also es gibt einiges an Kurzfilmen und Experimenten. Er hat ja auch viel Kunst gemacht und Musik. Ein Album ist rausgekommen. Ich finde, dass du das alles sagst, weil das sind alles Sachen, die er nicht in diesem Film macht. Ja. Keine Musik, keine Kunst. Er macht Musik. Hallo. Das Titelstück ist von ihm. Ghost of Love. Oh, okay. Immer wenn strange zu hören ist, ist das David Lynch's Stimme, die ordentlich durch einen Verzerrer gejagt wurde, damit man nicht hört, dass er nicht singen kann. Aber dem werden wir alles auf dem Grund gehen. Ich freue mich sehr und wir reden heute über Inland Empire aus dem Jahr 2006. Und ich würde uns einfach mal in den Film kurz einführen. Ja, erzähl mal, Floh. Legen wir los. Worum geht's in diesem Film? Das wollte ich dich gerade fragen. David Lynch. Ach ja, David Lynch. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Meine erste surreale Filmliebe. Ich war wahrscheinlich 16, als ich zum ersten Mal das Teil wie gesehen habe. Und natürlich habe ich nicht verstanden, was da auf dem Bildschirm vor sich geht. Muss man bei Bill Lynch auch gar nicht und sollte man wahrscheinlich auch nicht. David Lynch's große surrealen Filme funktionieren nämlich trotz ihrer akademischen, experimentellen Herangehensweise vor allem als emotionale Filme. Die Unterhaltung und Arthaus traditionelles Kino und Experiment miteinander verbinden. Sie bedienen sich beim Pulp, beim Mystery, beim Film Noir, beim Horror, beim Thriller und bei der Eurotik und zerfransen und zerfasern sich dann aber so, dass sie im Gegensatz zu den traditionellen Genrefilmen keine kohärenter Handlungen mehr besitzen. Sie sind Puzzles, die nicht gelöst werden können, nicht gelöst werden wollen. Seine jastische Möbiusbänder auf Zilloleut gebannte Paradoxien. Aber eben auch verdammt unterhaltsame Trips ins Unterbewusstsein. Kein Wunder, dass Lynch als der Mainstreamigste unter den Experimentalfilmern gilt. Oder eben auch der Experimentellste unter den Mainstream-Regisseuren, je nachdem aus welcher Richtung man kommt. Dennoch ist sein letzter langen Film Inland Empire aus dem Jahr 2006 Harter Tobak. Wahrscheinlich sein Experimentellster und dekonstruktivistischster Film seit seinem Debüt Eraserhead. Zu Gunsten des Spiels mit der damals noch jungen digitalen Videotechnik verzichtet Lynch größtenteils auf die von ihm sonst so bekannten düsteren Hochglanzbilder und erzählt in dreckigen überbelichteten, manchmal unterbelichteten, mit dem Look und viel von Homemade-Amateur-Filmen spielenden Sequenzen die Geschichte von einer Frau in Nöten. So beschreibt er selbst zumindest den Film in einem Satz und den Rest sollen wir uns dann zusammenreiben. Also dann, ohne groß auf den Inhalt einzugehen und nicht möglicherweise zu sehr beeinflussen, Johannes, lass uns ein wenig puzzeln. Lass uns herausfinden, worum es in diesem improvisierten Patchwork-Film geht. Erste Frage, Plur, sollte man so einen Film analysieren und interpretieren, verliert er oder gewinnt er dadurch? Man sollte, also er kann nur verlieren. Man selbst kann nur verlieren. Ja, genau. Man sollte es unbedingt versuchen. Okay, also wir haben eigentlich eine Los-Los-Situation vor uns. Unter Umständen für unsere Zuhörer eine Win-Win-Situation, weil wir nur verlieren können und das vielleicht das Vergnügen ausmacht. Aber ich weiß nicht genau, wo wir landen werden am Ende, Plur. Genauso wie ich es beim Film nicht weiß, wo ich am Ende landen werde. Lass uns doch mal ganz soft starten. Wie hast du den Film wahrgenommen? Wie hast du dich während des Films gefühlt? Wie hast du dich am Ende dieses Films gefühlt? Okay, ich habe mich die meiste Zeit des Films so gefühlt, als würde ich bei einer Präsentation von jungen Studenten beiwohnen, die einfach mal so richtig viel Blödsinn zusammenbauen wollten. Die einfach all die verrückten und die dekonstruktivistischen Ideen, die sie haben, einfach mal reingeworfen haben. Ich kann leider nur ganz selten David Lünch's Genios da durchsehen. Was er eigentlich hat, muss man schon sagen. Du bist ja auch kein David Lünch-Hasser, ne? Überhaupt nicht. Du magst David Lünch-Filmer eigentlich nicht. Ich mochte Eraserhead. Das war sein erster und total total wehrter Film. Ich mochte den. Aber ich kann mit diesem Film ganz ehrlich, es tut mir ganz furchtbar leid. Ganz wenig anfangen. Echt? Da bist du auch absolut nicht alleine. Ganz viele Menschen, die David Lünch eigentlich mögen, haben auf diesen Film schockiert bis angewidert reagiert, weil es eben diese typischen Trademarks gibt von Lünch, die seine surrealen Werke konsumierbar machen. Also du hast gerade mit der Stirn gerunzelt, als ich gesagt habe, er ist so der Mainstreamigste unter den Surrealisten. Das ist er aber durchaus. Also wenn man sich einen Film wie Lost Highway zum Beispiel anschaut, der Film macht keinen Sinn. Der Film ist ja wirklich gestrickt wie so ein Band, was sich irgendwie um sich selbst dreht und irgendwo gibt es immer einen Loch und es löst sich nicht auf. Aber der Film hat fantastische Bilder. Der Film hat wirklich eine grandiose, düstere Stimmung. Es ist so ganz, ganz nah dran an diesen klassischen Filmen der schwarzen Schule, an diesen klassischen Film-Nosrillern und lebt das einfach auch, lebt diese Liebe zum Film, genauso wie mein Holland Drive. Auch ein komplett angefacketer, abgetreeter Film. Aber genauso, er hat wunderschöne Bilder. Er ist in ganz vielen Momenten eine Liebeserklärung an das traditionelle Kino. Er nimmt dieses Hollywood-Hochklans-Optik und schreddert sie einmal. Aber die Optik bleibt intakt. Ja. Wir werden wahrscheinlich im Laufe des Gesprächs öfters darauf zu sprechen kommen, was die Optik betrifft und was die Optik kaputt macht oder richtig macht oder nicht richtig macht oder was auch immer. Weil ich glaube, dass du jetzt gleich am Anfang schon den Nagel auf den Kopf getroffen hast, die Ästhetik, die die anderen Filme mit sich bringen, unterstützen so viel auf so vielen Baustellen die Möglichkeit des Zuschauers in den Filmen hineinzukommen, die Schauspieler ernst zu nehmen, die Musik ernst zu nehmen, die Story ernst zu nehmen und trotzdem am Ende nichts zu wissen und trotzdem zufrieden rauszugehen. Ja. Das schafft er in diesem Film gar nicht. Er hat halt, es ist ein komplett neuer Ansatz von ihm. Es ist tatsächlich das, was man nicht gewohnt hat. Das ist der Ansatz von jemandem, der seine Kamera mit zum Disneyland nimmt. Das ist der Ansatz von digitaler Videotechnik. Und digitale Videotechnik war damals jung und Lynch hat gesagt, wow, damit ist es plötzlich auch viel mehr so improvisiert möglich, damit ist viel mehr so mit den Fingerschnippen möglich und lasst uns damit doch mal ein bisschen experimentieren. Und das war von Anfang an der Ansatz dieses Films. Dieser Film ist ein Experiment und dieser Film ist auch ein Patchwork Film. Let's get technical. Ja, auf geht's. Er hat gedreht auf der Kamera so einer Low-Res, Low-Res, also unter HD irgendwo bei, weiß ich nicht, 560 mal 230 Pixel Kamera ist die Sony PD150, also eine Mini-DV Kamera, also das erste digitale, was ich auch selber mal in der Hand hatte damals, wo ich auch ganz begeistert war von digitalen Möglichkeiten. Ja, ja, aber es sieht alles schrecklich aus. Also wirklich. Und was er dazu gesagt hat, er meint, er nimmt diese Kamera, weil die Lücken, die entstehen durch die Qualität, die nicht vorhanden ist, geben mehr Raum zum Träumen. Das war sein Satz. Gibt's Space to Dream? Nein, ich glaube ihm nicht. Er hat es auch noch verglichen, ganz, ganz gemein verglichen mit der Qualität der Filme der 30er bis 50er Jahre, wo auch die Qualität noch nicht so richtig chrisby clear war. Und dass da auch wohl Room to Dream war, weil das alles nicht ganz perfekt und nicht alles, was seine Interpretation der 50er Jahre betrifft, gebe ich ihm recht. Was seine Analogie zu seinem digitalen Ding betrifft, gebe ich ihm überhaupt nicht recht. Es ist einfach nur crappy und scheiße. Das ist alles. Das glaube ich halt nicht. Doch. Also wir müssen uns kurz, wir müssen kurz zurückspringen zu der Zeit, als digitale Filmtechnik angefangen hat, als sie tatsächlich bei großen Filmen benutzt wurde. Ich kann mich auch noch dran erinnern, als ich die ersten Filme gesehen habe, die digital getreten wurden, die im Kino dann liefen. Michael Mann ist so für mich der größte Name, der das gemacht hat plötzlich. Musst du mal sagen, was der so? Michael Mann ist ein großer, großer Action-Regisseur aus den USA. Also seine bekanntesten Filme sind so was wie Heat, Collateral, wo er Tom Cruise als Serienkiller los schickt. Er hat ein Miami-Wise Remake gemacht, er hat Public Enemies gemacht, mit Johnny Depp hat John Dillinger gespielt. Er hat viele Action-Filme gemacht und er hat Anfang der 2000er, der auch angefangen digital zu drehen. Und ich kann mich erinnern, ich glaube zu seinem ersten digitalen Film, den ich gesehen habe, den ich bewusst als digital Film wahrgenommen habe und das war wahrscheinlich sogar der erste Film, den ich als digital Film wahrgenommen habe, war Collateral, wo Tom Cruise ein Serienkiller spielt, der mit dem Taxifahrer, mit einem Taxifahrer, gespielt von Jamie Foxx durch nächtliche Los Angeles fährt und als Auftragsmedazeug macht und diesen Taxifahrer quasi als Geiser nimmt. Also eigentlich so ein klassischer Action-Zwellerstoff. Und ich habe den gesehen und ich fand das zu tiefst verstörend von der Ästhetik und dachte, was ist das? Das gefällt mir nicht. Das sieht komisch aus. Ich erinnere mich auch an die Gespräche damals von aller Welt, was Filmemacher dazu gesagt haben und gesagt haben, Gottes Willen, lass das sein. Das ist furchtbar, es ist schrecklich aus. 2004 war das zwei Jahre vor erinnert, ein paar Jahre. Was aber Collateral noch richtig gemacht hat, ist eine neue Technik einzuführen und den Rest noch traditionell richtig zu machen. Ordentlich Licht zu setzen, den Ton ordentlich zu nehmen, was dieser Film auch nicht ordentlich schafft. Die Schauspieler ordentlich zu haben, die Linsen, die man verwendet, nicht auch gleich noch zu ändern und irgendwelche Fisch-Eye-Effekte mit einzubauen. Sie haben sich da langsam ran getast, haben gesagt, okay, wir nehmen jetzt eine digitale Kamera, aber alles andere muss weiterhin auf Erfahrungen berufen, die wir schon haben. Und trotzdem hat es teilweise diesen falschen Look. Ich kann mich erinnern, wie ich diesen Film gesehen habe, gerade diesen Film. Und dann auch danach, da war es noch schlimmer, bei dem Film, den er nachgetreten hat, es war so ein Gefühl von, das ist nicht Kino. Das hat so eine Homestätik, das wirkt so homemade. Und es gibt so ein paar Momente, gerade in Action-Zien, wo ich das richtig verstören fand und wirklich gedacht habe, fui. Retrospectiv, das ist eigentlich der Punkt, auf den ich hinaus will, finde ich das super spannend, was da passiert. Und es ist tatsächlich eine Ästhetik, die mit dem klassischen Kino bricht, die nicht mehr klassischer Film ist, die aber dadurch tatsächlich neue Bilder generiert. Es ist eine neue Art von Sehen, vor allem weil wir eben, wir sind so krass sozialisiert mit dem klassischen 35 mm, 70 mm Film. Wir wissen, wie ein Film aussehen muss. Wir wissen, wie viele Frames der haben muss. Und alles, was darüber hinausgeht, sorgt für eine Verwirrung. Das ist genau dasselbe wie mit dieser High Frame Rate, mit diesem High Frame Rate Gimmick, den Peter Jackson in seinem Hobbit eingesetzt hat, wo du plötzlich dachtest, oh Gott, die bewegen sich alle zu schnell. Ja, alles zur Erklärung, die das nicht wissen. Das muss man sehen, Lexikon. High Frame Rate, wir drehen Filme in 24 oder 25 Bildern in der Sekunde, die belichtet werden, daran ist das auch gewöhnt. Und Peter Jackson war dann bei 48 Bildern doppelt. Er hat's einfach verdoppelt. Er hat's einfach verdoppelt, 48 Bilder die Sekunde und dadurch wirkt alles wie eine Telenovela vom Gefühl her. Ja, und auch alles zu schnell, ne? Weil wir sind so sehr, diese, diese leicht, ein bisschen zu langsam Bilder gewohnt, dass sobald du mit 48 Frames spielst, hast du das Gefühl, Moment, die Figuren bewegen sich irgendwie zu schnell. Ja, genau. Das ist, das wirkt nicht wie Film. Und dann denkt man auch, das wirkt nicht realistisch, aber unsere Vorstellung von dem, was realistisch ist, ist total gesetzt durch das, was uns Hollywood gesetzt hat. Das heißt, wenn wir damals mit 48 Bildern die Sekunde angefangen hätten, dann hätten wir das, hätten wir uns daran gewöhnt und das als gegeben irgendwie. Und wenn jetzt jemand sozusagen sagen würde, okay, wir machen nicht mehr 48 Frames die Sekunde, sondern nur 24, dann hätten wir auch Schwierigkeiten uns umzustellen. Genau. Den Verfremdungseffekten die andere Richtung kann man teilweise wahrnehmen, wenn man sich im Filme aus der Frühzeit des Kinos anschaut, was wir gemacht haben. Genau. Weil da gab es einfach noch nicht diese Standards, die dann später Hollywood-Filme und auch internationale Filme immer hatten. Und das war so Kraut und Rüben und jeder hat mal was anderes probiert, dann wurden sie mit unterschiedlicher Geschwindigkeit abgespielt. Genau. Und da hat man auch diesen Verfremdungseffekt und denkt, das sieht aber eigentlich nicht aus, wie ich mir Film vorstelle. Und diese Vorstellung, was es Film ist, total geprägt von dem, was uns Hollywood gibt. Ja. Und deswegen ist die erste Reaktion, wenn man was anderes sieht, erst mal Foei. Ja, klar. Das war, das muss man sehen, Lexikon. Man muss kein Filmexperte, man muss keine Filmexpertin sein, um so ein Gefühl dafür zu haben, wie man sich vorstellt, was mit Licht passiert in einem Film, was mit Schärfen passiert, wie die Kontraste sein müssen. Ja. Und das wirft dieses digitale, sehr radikal über den Haufen. Und wie Johannes schon gesagt hat, in den ersten Digitalfilmen haben sie sich sehr stark an traditionellem Kino orientiert. Da haben sie auch teilweise oft Kameras gemischt. Also Michael Mann hat auch nie nur mit einer Digitalkamera gedreht, sondern hat auch klassische 35mm-Bilder zusätzlich reingespielt, hat da noch ein Kriselerfekt draufgelegt, das versucht quasi, das zu imitieren. Er hat das aus der Analogenwelt versucht, im Digitalen neu zu machen. Ja. Und wenn wir uns heute Firma angucken, wird das eigentlich nicht mehr so gemacht. Also mittlerweile ist das Digitale so weit angekommen, dass es da Techniken gibt, dass wir gucken, digitale Filme und es ist total okay für uns. Ja, weil die Technik auch inzwischen so weit ist, dass das ansehbar ist. Aber eben auch, weil wir uns daran gewöhnt haben. Also gerade in Verbindung mit HD, das ist so das zweite Ding, die ersten HD. Filme, die ich gesehen habe, auf dem Fernseher war auch so, wow, das ist irgendwie merkwürdig, wo man plötzlich mehr erkennt. Ja. Weil HD, also wir sind jetzt bei der Auflösung von einem Film, zeigt uns natürlich mehr Details. Wir sind es aber gewohnt, dass ein Film uns weniger Details zeigt. Wobei im Kino das, was so abgespielt wird, im Kino traditionell, würdest du ungefähr bei 2K ein sortieren, also höhere Auflösung als HD. Das heißt, eigentlich müsste es aus dem Kino gewohnt sein, aber zu Hause am Fernseher kennst du das natürlich nicht. Genau. Und setz dich im Kino mal direkt vor die Leinwand. Das war zum Recht so, natürlich. Und dann ist es auch total verstörend. Also diese Details zu sehen, das ist halt auch was, was irritiert. Ich will sagen, es gibt sehr viele Momente, wo wir einfach sozialisiert sind, ästhetisch, was Film betrifft. Ja. Und wenn das über Bord geworfen wird, reagieren wir darauf mit Abscheu. Wenn ich heute so diese alten digitalen Filme sehe, dann erkenne ich darin auch tatsächlich neue Möglichkeiten, anders zu sehen. Und ich sehe das auch als hässlich. Ich sehe die Bilder von diesem Film Endland Empire und denke, wow, krass. Weil David Lynch macht ganz viel, wo jedes Film, wo jedes Filmbuch sagt, jedes Tutorial sagt, tu das nicht. Es sind Szenen überbelichtet. Es ist wirklich, du hast teilweise einfach nur weiße Flecken auf dem Bild. Du erkennst nicht, was da passiert, weil zu viel Licht drauf geballert wird. Es sind Szenen unterbelichtet. Du siehst überhaupt nicht, was passiert, weil es einfach ein dunkler Raum ist. Und du bräuchtes es aber auch nicht. Die Kamera bedeutet nur, weil du diese, also wenn du dich auf diese Kamera stirbst und sagst, okay, ich will jetzt mit dieser Sony D150 drehen, ähm, dann, dann setzt doch wenigstens das Licht ordentlich. Also der hat es in vielen Szenen, hat er ein gutes ordentliches Licht und dann, wenn ich komme, ich plötzlich in Zweifel, ob es noch die gleiche Kamera ist, weil sie plötzlich viel bessere Bilder liefert, weil er das Licht ordentlich einstellt. Und dann gibt es aber Bilder, wo wirklich einfach hinten ein Fenster einfach nur ausgebrannt ist. Und ich denke mir, naja, aber es gibt ja Möglichkeiten, das zu ändern. Du kannst da ein Netz davor tun, was wie so ein, wie so ein Filter, das Lichtfilter, so dass draußen nicht so hell ist. Und dann kannst du es angleichen und kannst trotzdem noch die Kamera benutzen oder hast ein schönes Bild, statt mäßliches Bild. Warum macht man das nicht? Ich glaube, das liegt daran, dass der Film wieder zusammen gebaut wurde. Ich habe ihn vorhin Patchwork 5 genannt. Und das ist ja, es gibt, also zum einen gibt es die Sachen, die er vorher produziert hat. Er hat einfach Sachen genommen, die er sowieso schon hatte und hat die reingepflanzt, diese berühmten Hasen-Szenen. Es gibt immer mal wieder dazwischen diese Hasensit kommen, die sie im Fernseher beobachten, wo wir einfach nur ein Wohnzimmer sehen, wie in einer klassischen Sit kommen. Das sind drei Hasen und die unterhalten sich, man kann das kaum Unterhaltungen nennen, weil sie sagen wirklich einfach verstörende Sachen oder all ganz banale Sachen und es ist die ganze Zeit in düstere Atmosphäre und hin und wieder kommt dann das Dosengelächter rein. Das war ein Kurzfilm, den er Jahre zuvor gedreht hatte. Ein Kurzfilm, gerade von zehn Webfilmen, wo er mit Internet experimentiert hat. Und die hat er da einfach reingebaut. Offensichtlich war es so, dass die Idee zu dem Film, er hat Laura Dörn angerufen und hat gemeint, hey Laura, hast du Lust zu experimentieren? Und Laura Dörn hat ja schon öfter mit David Lynch zusammengearbeitet, am bekanntesten wahrscheinlich bei Blue Velvet. Und die hat dann gesagt, hey, klar, lass uns loslegen. Und dann ist halt David Lynch mit ihr losgezogen und mit den anderen Leuten und hat gedreht. Und er hat manchmal Sätze aufgebaut, er hat Lichter aufgestellt, er hat sich Gedanken gemacht über Kommunization. Aber manchmal hat er auch einfach gesagt, okay, ich habe nochmal eine Idee, lass uns das machen und lass uns hier nochmal drehen. Und dementsprechend die Drehzeit von dem Film war total lange, weil er einfach ganz viel Zeug gedreht hat, er hatte teilweise kein Skript, er hat den Menschen Sachen reingerufen, die sie sagen sollen, die Leute wussten nicht, was sie drehen. Es gibt ganz tolle Making of Videos auf YouTube. Echt? Von dieser einen Szene, es gibt, zu der kommen wir nachher, wenn wir beim Inhalt sind, es gibt eine Szene, wo Laura Dörn auf der Straße ermordet wird und sich dann zu einer Obdachlosen schleppt und diese Obdachlose fängt an zu erzählen und redet dann ganz lange und erzählt so eine Geschichte. Und es gibt Making of Behind the Scenes, es gibt eine Szene auf YouTube, wo David Lynch mit der Schauspielerin spricht, die das Spiel spielt. Und die sitzt da total verunsichert. David Lynch ist der freundlichste Mensch, die man sich vorstellen kann. Und das sagen alle. Bei Dreharbeiten muss der Supernetz sein und er sagt dann so, hey, mach dir keine Sorgen, wir kriegen das schon hin, pass auf. Du musst einfach unbeteiligt wirken, du guckst in die Kamera und ich ruf dir die Worte zu und du redest die einfach, du machst das ganz toll, das klappt, das kriegen wir hin. Und ich ruf dir einfach rein, was du sagen musst. Oh mein Gott. Und so sind wohl viele Szene entstanden. Die Schauspieler, Schauspieler in hatten teilweise die Skrips erst am Drehtag. Manchmal hatten sie gar keine Skrips und Lynch hat ihnen Sachen zugerufen. Es sind immer mal wieder Sachen improvisiert worden, auch komplett umgedreht worden. Der ganze Titel ist eine Improvisation. Laura Dörn hat zu David Lynch gesagt, ach ja, mein Mann hat sich übrigens in Inland Empire eine Wohnung gekauft. Und Lynch fand einfach nur diesen Klang so toll, Inland Empire. Wie doof. Ich hab die ganze Zeit versucht rauszukürken, welcher philosophische Unterbauder ist, da mit dieser Film so heißen darf, rausgefunden, dass es eben so einen ganzen Bereich gibt, der als Inland Empire in Amerika bezeichnet wird, wo die Wohnungen relativ günstig sind. Genau. Und wo man gut wohnen kann und dann nach Los Angeles oder sowas zu commuten, darüber zu fahren, immer wieder zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen. Inland Empire ist so ein bisschen der träckige, unbeliebte Vorort von Los Angeles, kann man sagen. Vielleicht, wo die wohnen, die es nicht so ganz geschafft haben. Wir haben Beverly Hills, da haben wir die großen Willen stehen. Und ja, ist wenn du in Beverly Hills wohnst, dann hast du es geschafft. Dann bist du in einer schönen Gated Community. Und Inland Empire ist halt irgendwie so eine Siedlung am Rand, die wohl auch extrem hohe Luftverschmutzung hast, weil da ganz viele LKWs durchfahren, die die ganzen Lagerhäuser in LA beliefern. Und ja, es ist wohl nicht so der beliebteste Wohnort, aber es ist halt auch so ein Stück LA und es ist halt auch so ein Stück Kalifornien. Ja, also, aber passt ja irgendwie trotzdem zum Film, dort, wo sie das Haus, wo die da wohnen, dann ist ja, sieht ja genau so aus, wie ich mir in Inland Empire vorstelle. Genau, so ist das auch. Und ja. Und es ist ein schönes Kontrastprogramm zu dem Film, den er davor gemacht hat, der ja auch sich mit Hollywood und der Filmenindustrie auseinandergesetzt hat. Mal Holland Drive, der sich halt eher um diese Glitz an der Welt gekümmert hat. Ja. Und offensichtlich scheint sich Inland Empire eher mehr mit der Kehrseite auseinanderzusetzen, mit dem, was am Rand stattfindet, mit den Verlorenen, mit denen, die es nicht geschafft haben. Ja. Du hast vor ein Patchwork-Film gesagt, wir haben ja auch so ein bisschen den Begriff des Variatiefilmen, so kommt es mir auch ein bisschen vor, dass so ein bisschen Sensationen nacheinander geschnitten werden. Ja. Hier stirbt sie, hier hat sie diese Szene, hier hat sie plötzlich das Haus, hier ist plötzlich dieser Schattentyp, da ist dieses, diese, weiß nicht, weiß, so einfach reingeworfen oder da kommen die Hasen und alle lachen. Gestartet, gestartet sind sie mit dem Monolog, Laura Dörner macht einen Monolog bei irgendeinem Menschen, wir wissen nicht, wer es ist und erzählt von der schrecklichen Kindheit und von Vergewaltigungsversuchung, das war das erste, was sie gedreht haben. Und dann hat Lynch angefangen, danach und nach mehr Zehnen hinzupacken und er meinte selbst, während er das gedreht hat, hat er mehr und mehr verstanden, was für eine Geschichte hier erzählt wird, was für eine Geschichte sich da entwickelt. Ja, schön, dass er es verstanden hat. Und ja, man kann das uns nicht erzählen, was er versteht. Und seinen Kommentar war dann irgendwann, ey, passt auf, es ist alles gar nicht so kompliziert. Und wenn man, wenn man genau hinpasst, hinguckt, dann versteht man das schon. Alle, alle, die an diesem Film mitgemacht haben, alle sagen, sie haben keine Ahnung, worum es geht. Und das ist aber auch so ein Trademark von David Lynch Film, das hast du schon bei Lost Highway, dass du hast Interviews mit den Schauspielern und sie werden dann gefragt, naja, was bedeutet das in der Story? Und dann sitzen sie da und knappern an ihren Fingernägel und sagen so, ja, also er kommt dahin und dann wechselt er die Persönlichkeit. Aber ich weiß auch, keine Ahnung, frag doch mal David und Laura Dern und ihr Co-Star, ihr eher Mitschauspieler, der den Daven spielt. Justin Thoreau, die sind da sehr offen damit umgegangen und die haben sich in Interviews mehrmals darüber ausgelassen, haben gemeint, wir haben Filmabende gemacht, wir haben den Film zusammen geguckt und haben gemeinsam da gesessen und gerätselt, was will uns dieser Film erzählen? Geil. Und sie müssen wirklich auch Detektivarbeit gemacht haben, nachdem der Film fertig war, weil sie wussten halt niemand wusste, was da passiert. Lynch hat halt die Kontrolle über das Projekt. Lynch hat die Einzelzähne, Lynch schneidet das Ding auch am Schluss und sagt, eh, das kann niemand außer mir schneiden, weil niemand weiß, was da losgeht. Ja. Und dann saßen sie da wohl und haben versucht, das irgendwie so zurecht zu pusseln und sie haben schon während der Dreharbeiten gerätselt, wie die Zähnen miteinander verbunden sein könnten. Und das muss man natürlich dazu sagen, Lünschfilme sind keine Rätsel, die man lösen kann. Das ist hoffnungslos. Aber das ist das Krasse, ich will, ich will es trotzdem irgendwie. Das ist das Krasse an Lünsch. Bei den anderen Filmen bin ich trotzdem einigermaßen, ich komme mal aus dem Film raus und denke mir, gut, das kann ich jetzt nicht lösen, das kann ich nicht lösen, aber ich habe so eine gefühlte Lösung. Ja. Und das habe ich bei dem Film nicht. Ich bin die ganze Zeit am verzweifeln und will die ganze Zeit so Punkte, Knoten zusammenbringen und Fadenenden irgendwo für Knoten, aber das funktioniert halt einfach nicht. Es geht nicht. Ich finde das Krasse bei Lünsch und das ist halt auch bei diesem Film, es macht unglaublich viel Spaß zu rätseln, auch wenn du weißt, dass es hoffnungslos ist und ich ärgere mich immer über die, die dann sagen, das gibt es nämlich aus, gibt zahllose Interpretationen online, es gibt ein ganzes Phantom, also so ein Wikid darüber. Und ich ärgere mich immer bei die, die sagen, ja, es ist doch ganz klar, die Geschichte ist so und es gibt eben dieses Phantom, also es gibt ein ganzes Wikid nur über diesen Film, wo dann die Story erklärt wird und es ist komplett eine komplett andere Interpretation als die, die ich wählen würde. Aber das ist doch, das ist doch... Das ist verquassend. Genau das, was David Lünsch wahrscheinlich dann, der sitzt dann wahrscheinlich abends vorm Rechner, guckt sich dieses Wikid, diesen Wikithread an und denkt sich, ja, sehr gut, habe ich gut gemacht, diesen Film, nur deswegen hat sich es gelohnt, weil irgendwelche Depp'n da sitzen und sich versuchen, irgendwas aus den Fingern zu saugen. Ja, aber das ist ja auch eine Form von Unterhaltung, ne? Es ist eine Form von Rätseln, es ist eine Form von Rätselraten, mir hat das bei Lost Highway Spaß gemacht, mir hat das bei Malhorn Drive Spaß gemacht und mir hat das bei diesem Film auch viel Spaß gemacht und um das noch dazu zu sagen, David Lünsch ist ja, hat zwar immer sehr viel mit Surrealismus gespielt, aber es gibt eigentlich nur vier krasse Surreale Filme von ihm, die wirklich komplett abdrehen, dass man es nicht versteht und sein Debüt Eraser hat und selbst das kann man dann ein bisschen rausnehmen, weil da Traum und Realität ganz klar voneinander getrennt sind, das heißt, man kann einfach sagen, das meiste findet im Traum statt, wir können die Traumbilder nicht deuten, aber mein Gott ist ein Träume und dann gibt es eben noch seine beiden großen 90er Filme, die unmittelbar vor Inland Empire entstanden sind, Lost Highway und Malhorn Drive, aber sonst hat er ja Geschichten gemacht, die zwar Surreale Momente haben, die aber trotzdem erklärbar sind, die eine klar nachvollziehbare Handlung haben. Ich mag Lünsch am meisten, wenn er am Surrealsten ist und das sind diese drei Filme, diese 90er-Jahre-Filme und 2000er-Film, das sind meine liebsten Lünschfilme, die die am meisten abdrehen und ich glaube, deswegen ist auch Inland Empire mein allerliebster Lünsch, weil der am meisten abdreht, weil der am mutigsten mit diesem Surrealismus und mit dem Experimentalfilm spielt und dann hat er wahrscheinlich auch danach gesagt, ok Schluss, jetzt habe ich Film einmal durch, ich mache jetzt was anderes oder ich habe jetzt lang Film durch, ich brauche es nicht mehr. Aber ich, also das kann ich, das ist eine lässige Haltung zu sagen, ok ich ende jetzt mit meinem Film, övere, endet mit einem Home Video, das finde ich super. Damit komme ich klar, aber ich komme mit dem Film natürlich trotzdem nicht. Ja, es ist hilfreich, dass David Lünsch so ein sympathischer Mensch ist. Ja, das stimmt. Immer wenn du behind the scenes siehst, der hat nichts von diesen, was man vielleicht erwarten würde bei so einem experimentellen Genius, der sich zu ernst nimmt, dass er rumschreitend sagt, nein, der Affe muss dastehen, das kann nicht sein, aber so ist David Lünsch überhaupt nicht, der gibt seinen Schauspieler in viel Raum zum improvisieren und er ist ein total netter Anleiter und das finde ich, also das macht es leichter zu sagen, hey, lassen wir uns reinziehen, versuchen wir uns auf diese Welt einzulassen, schauen wir einfach mal, wo wir rauskommen. Aber weißt du, wenn er seine Schauspieler in viel Raum gibt zum improvisieren, warum gibt er ihnen nicht in wenigstens eine qualitativ einigermaßen hochwertige Plattform? Weißt du, was mein Problem ist? Nachdem ich gelesen habe, dass er gesagt hat, es gibt Room to Dream. Wenn die Qualität nicht so da ist und so Lücken entstehen im Bild, so hast du irgendwie mehr Spielraum, so als Zuschauer. Kann man auch als Gewichse hinstellen, aber okay, will ich mal durchgehen lassen. Aber das Problem ist, dadurch, dass er diese Lücken gibt, gibt er keinen Raum zu atmen, und zwar den Schauspielern keinen Raum zu atmen. Die Schauspieler wirken ganz lange Strecken richtig leihenhaft. Wirklich? Ja. Laura Dern? Durch, ja auch Laura Dern. Nein. Auch Laura Dern wirkt oft ganz schlimm leihenhaft. Und sie kann genau das Gleiche spielen mit viel Budget und einem guten Bild und ich nehme mir alles ab. Da unterfallen sich unsere Ansichten komplett. Diese arme Schauspielerin tut mir richtig, richtig leid. Ich gucke mir das an und denke, Scheiße, ich kann sie nicht mehr ernst nehmen, weil alles drum herum einfach gegen sie arbeitet. Ich finde sie wirkt so groß in diesem Film. In diesen Momenten, in denen sie verloren ist, in diesen Momenten, in denen sie auch, es gibt ja diese Momente, in denen der Film sich auch überleihenhaftes Spiel lustig macht beziehungsweise über Pulp und über Kitsch, der ganze Film, den sie drehen, der so ein bisschen der Rahmen ist, ist ja eigentlich eine Soap. Ja, ja, genau. Und da gibt es ja diese Dialoge, die wirklich komplett durchsind, wo du denkst, oh, sind die Albern, sind die Kitschig, wenn sich halt zwei, die eine Affäre haben miteinander unterhalten. Ich finde sie ja unfassbar gut in diesem Film. Es kann auch sein. Und es ist auch natürlich, es gibt diese exaltierte Spiel, es gibt dieses übandriebene Spiel, es gibt dieses falsche Spiel, aber es fügt sich alles zusammen, finde ich. Es gibt diese dilettantischen Momente und diese dilettantischen Momente fügen sich da irgendwie rein. Es gibt diese Momente, in denen der Film mit sich selbst bricht und es passt alles bis zu dem Punkt, wo er dann halt ganz am Schluss noch einmal diesen Sweet Moment hat, wo sie alle zusammensitzen, der Abspann läuft und sie haben alle einfach nur Spaß und brusten sich zu und klacken. Das ist so eine Studenten- Idee, es ist unglaublich. Ich bin total begeistert. Jeremy Orton, neuer Produzent des Films ist irgendwann mal und da waren sie mittendrin in den Dreharbeiten auf Laura Dern zu gegangen und hat gesagt, ich fühle mich wie so ein Azubi im ersten Jahr, der losgeschickt wird, der losgeschickt wird. Was gibt's? Ich kenn' so wenig diese Azubi-Streiche, wo sie halt irgendwas holen müssen. Ja, hol mal die optische Achse von da drüben. Genau, so was. Ich fühle mich total verarscht, weil David hat gesagt, ich soll, er brauchen Holzfäler und einen Affen und eine einweilige Frau. Der macht doch Witze, oder? Und Laura Dern war dann so, ja. You're on a lunch-Movie, dude. Sit back and enjoy the ride. Und dann hat er genau das Zeug gebracht und natürlich haben sie das auch gedreht. Scheiße, Mann. Ja, also ich mein, wenn man das ordentlich mit der Produktion ordentlich bespricht und so und dann kommt's aber nicht zu so einem Moment, wo der Produzent sich fragt, was? Aber das gehört auch dazu, dass man nichts weiß, dass man vom, dass David Lynch einfach sagt, das, das, das und ihr werdet schon wie sehenpas passiert. Das ist ein großer, großes Spielen, eine große Trollerei auch. Aber weißt du, was dann passiert? Dann passiert nämlich Folgendes. Du hast eine Laura Dern, die in der einen Szene etwas spielt, was nichts, aber auch gar nichts mit der nächsten Szene zu tun hat. Ja, hast du. Und und man weiß, dass die arme Frau nicht wusste, was vorher passiert und was als Nächstes passieren wird und deswegen überhaupt kein konsistentes Spiel hinkriegen kann. Es geht einfach nicht. Du kannst es als Schauspieler nicht ordentlich spielen, weil du eigentlich und das tut sie ganz oft in dem Film und das finde ich fast schon wieder wahnsinnig witzig. Sie guckt oft fassungslos und ich denke oft, sie hat David Lynch vorsicht und denkt einfach nur, what is happening und guckt entsprechend und es passt irgendwie zur Szene glücklicherweise. Aber das ist ja auch ein Thema von dem Film. Es geht ja darum, dass du nicht weißt, was passieren wird, was passiert ist. Es wird ganz oft kommt es zu diesen Dialog Fetzen, wo die Leute in dem Film sagen, ich habe keine Ahnung, was vorher und was nachher war. Ich weiß nicht, ob das jetzt in der Vergangenheit ist. Heute Morgen oder gestern. Genau, das ist ein ganz großes Thema von dem Film. Dieser Verlust der Wahrnehmung und diese Hilflosigkeit in der Wahrnehmung, wenn man eben nicht mehr weiß, was wann war, was wann sein wird und sich die Zeiten miteinander irgendwie vermählen und plötzlich das eigene Leben und das eigene Bewusstsein keinen Sinn mehr macht. Ja, aber dann dann muss der Wittlünsch noch konsequenter darauf verzichten, irgendeine Story oder einen ruten Faden zu haben. Den hat er schon fast nicht. Aber wenn du mal ein kleines bisschen Faden in die Finger bekommst, dann willst du dem folgen können. Will ich aber auch, dass der Schauspieler dem folgt, damit ich eine Chance habe. Wieso der Schauspieler? Die Rolle, die Figur, die der Schauspieler spielt, ist genauso lost wie du. Und wenn der Schauspieler auch so lost ist, dann ist das doch perfekt. Ja, aber du hast ja innerhaft... Meffelt Action, verdammt nochmal. Das Problem ist aber, dass du ja, dass du ja drehtechnisch, drehst du ja zum Beispiel nur eine Perspektive erst mal und dann drehst du die andere Perspektive und die müssen zusammenpassen. Und wenn die schon nicht zusammenpassen, weil irgendwas zwischendrin passiert ist und der Wittlünsch gesagt hat, ach komm, wir machen jetzt noch das und wir machen jetzt noch das, dann passt ja sie im Schnitzen nicht mal. Wenn die Ereignisse im Film, wenn die Ereignisse in der Handlung auch nicht zusammenpassen, dann passt auch deine Reaktion nicht zusammen. Lass uns mal in die Geschichte reingehen. Lass uns mal versuchen, ein bisschen zu rätseln. Okay? Ganz vorsichtig. Wir machen das ganz soft. Wir steigen ganz soft ein. Es gibt ein Konzept in der Philosophie. Das heißt, du bist kein Philosoph. Doch du bist ein Philosoph, aber du hast keine Philosophie studiert. Von Edmund Hussal, der war ein ganz großer Phänomenologer, Anfang des 20. Jahrhunderts und der hat ein Konzept entwickelt, das heißt idäntische Reduktion. Da geht es darum, dass wenn man ein Phänomen, wenn einem ein Phänomen zu komplex vorkommt, was eigentlich immer so ist, wenn man die Welt betrachtet. Nicht ein Phänomen, das Phänomen ist das, wo wir hinkommen wollen. Wenn man die Welt betrachtet, ist da sehr viel Komplexität. Und wenn man verstehen will, wie Dinge funktionieren, es ist manchmal der richtige Weg, nicht die Komplexität zu nehmen, sondern eben die eigene Perspektive zu reduzieren. Das heißt, wir versuchen Sachen auszuklammern. Diese Reduktion ist eine Ausklammung. Das heißt, du sagst, du versuchst auszuklammern, was du über den Zustand der Welt weißt. Du versuchst auszuklammern, was du gelernt hast. Du versuchst auszuklammern, was die Gesellschaft dir mitgegeben hat und so weiter. Du versuchst, dass so gut es geht. Und dann kommst du dem näher, was die einzelnen Phänomene sind. Okay, der wird jetzt ein großer Fan davon sein. Einfach alles auszuklammern, was so eine Erfahrung dabei da ist und den Zuschauer auch keine Chance zu geben, an die eigene Erfahrung anzudocken. Wir müssen auszuklammern. Wir müssen versuchen, herauszufinden, was die Kerne sind, die da stattfinden. Und es gibt leider mehrere Kerne. Es gibt nicht so einen Kerne. Und wir müssen versuchen, herauszufinden, was für Geschichten da erzählt werden. Und dazu müssen wir kurz ignorieren, wie diese Geschichten zusammenhängen. Und dann können wir vielleicht, wenn wir das verstanden haben, welchen einzelne Geschichten da erzählt werden, schaffen wir es vielleicht, nochmal zu gucken und wo sind jetzt die Gemeinsamkeiten von den Geschichten und wie können wir die verbinden. Okay, du erzählst mir, was der Film drum rum ist. Ich erzähl dir, was im Film selbst, in dem Film, der gedreht wird, passiert. Und dann gucken wir mal, was die komische andere Figur da, die den Film guckt, macht. Genau, es gibt, ich habe vier. Das vier. Ich habe vier rausgeraden. Aber du hast schon drei davon genannt, das ist super. Und vier, das gibt es noch zu kommen, war gleich. Und wahrscheinlich hängen sogar zwei, ist der Zusammenhang ziemlich obwärs. Okay. Soll ich anfangen? Fangen. Also die Geschichte von dem Film, die tatsächlich am Anfang, nachdem so ein bisschen sehr experimenteller Einleitung kam, zu der wir gleich kommen, wirkt, als ob sie die Haupthandlung wäre. Das ist die Geschichte von der Schauspielerin Nikki, die einen sehr reichen Ehemann hat, Björn Trek. Und Nikki kriegt eine wichtige Filmrolle on High in Blue Tomorrow's. Offensichtlich hat sie sich sehr darum bemüht, diese Rolle zu kriegen. Du siehst dich klar mal schon sehr viel aus, was das surrealist dazwischen passiert. Ihr Mitschauspieler ist Devin Berg, der offensichtlich den Ruf hat, ein Wormenizer zu sein und öfter mal mit seinen Schauspielerinnen, mit denen er dreht, Affären anfängt. Das wird ihm und ihm wird dann schon ziemlich früh zu Beginn der Dreharbeiten gesagt, du aber von Nikki, lässt sie lieber die Finger, weil deren Mann ist sehr eifersüchtig und mit dem kannst du richtig Ärger kriegen. Lasst da mal lieber die Finger davon. Und Devin macht sich noch drüber lustig und sagt, wasch, die ist überhaupt gar nicht das, woran ich Interesse habe, mit der werde ich sowieso nix anfangen. Aber sie hat einen knackigen Arsch. Das ist so ungefähr der Dialog, der da stattfindet. Und sie drehen dann gemeinsam diesen Film, der auch offensichtlich ein ziemliches Soap ist, weil es geht um eine Affäre von zwei Menschen, die verheiratet sind. Aber dazu kommst du gleich. Das sind wir schon in der zweiten Handlung. Und sich scheinen während diesen Dreharbeiten trotzdem eine Affäre zu beginnen. Es wird angedeutet in den Dialogen so behind the scenes sieht man, wie sie da sitzen teilweise in ihren Rollen noch miteinander fleurten und Witze machen. Und aber sich scheinen sich irgendwie zueinander hingezogen zu fühlen. Während dieses Films kommt heraus, das erzählt Ihnen der Regisseur, der von Jeremy Irons gespielt wird, dass der Film gar kein Originalfilm ist, sondern anscheinend ein Remake von einem alten, von einem früheren Film, der nie fertiggestellt wurde und der auf einer alten polnischen Legende beruht, die von umherziehenden Personen Chipsies sagen, sie in diesem Film erzählt wurde. Und dieser Film wurde nie beendet, weil die Hauptdarsteller ermordet wurden. Und das könnte niemand sagt das direkt, dass das mit der Legende zusammenhängen könnte, aber irgendwie ist es merkwürdig. Und dann beginnt Nicky Realität und Filme mehr und mehr durcheinander zu werfen. Und das ist eigentlich schon diese grobe erste Geschichte. OK, was passiert in dem Film? Der Film, den sie da drehen im Film, handelt von Susan Blue, die verheiratet ist mit Piatrik. Ja, der in dem Film anders heißt es. Aber ich weiß nicht, wie er heißt. Es wird nicht 100 Prozent gesagt, wahrscheinlich Smithie, erzähl mal weiter, weil vielleicht hast du vielleicht reduzierst du nicht so weit, wie ich reduzieren würde. Aber erzähl mal weiter. Die leben in einem Haus im Inland Empire quasi. Inland Empire ist ein Bereich. Sie ist unglücklich in der Ehe, findet einen tollen Typen namens Billy, den findet sie toll. Piatrik erwischt sie mit ihm im Bett. Sagt aber nicht, steht aber nicht. Guckt böse. Guckt böse. Sehr böse. Dann wird sie anscheinend schwanger, zustürmt. Moment. Genau, so stürbt dann, stürmt dann in das Haus von dem, mit dem sie die Affäre hat und gesteht ihm ihre Liebe, während er aber eigentlich eine andere Familie hat anscheinend. Oder sowas, weiß ich nicht mehr genau. Stimmt das so? Ich weiß es nicht. Meine mein mein Gefühl davon, was das, was da passiert. Versuchst mal weiter. Das ist super. Piatrik haut dann irgendwann der Typ haut dann mit dem Zirkus ab. Die haben alle irgendwelche komischen Sachen gemacht, Fähigkeiten oder was keine Ahnung. Und dann läuft irgendwie, kriegt so auch noch ihr Kind glaub ich und das stürbt dann irgendwann. Und am Ende läuft so in dem Film, was wir erst glauben, dass es, dass es Nikki ist, durch die Straßen fängt mit Prostitutierten anzureden und stürbt dann dort durch eine Frau, die einen Schraubendreher in den Körper rammt. Ich glaube, du hast nicht genug reduziert. Du hast das ganz toll gemacht. Ich möchte die auf die Schulter klopfen und sagen, dass alles gut wird. Vielen Dank. Ich glaube, du hast ich habe sehr viel zu viel Aufwand betrieben, das überhaupt hinzukriegen. Ich glaube, du hast die zweite und die dritte Handlung, die ich unterscheiden würde. Hast du miteinander kombiniert. Oh, okay. Also, worum geht es? Wir wissen nicht viel, wo es worum es in On High und Blue Tomorrow geht, weil wir können uns meiner Meinung nach wirklich nur auf die Bilder stürzen, die wir sehen, wenn wirklich gedreht wird. Und das sind zwei, drei Szen, wo wir wirklich die Dreharbeiten sehen. Das ist die Interpretation schon, das stimmt. Genau. Lass uns mal kurz so weit reduzieren, weil wir wissen nicht, ob das der Film ist, was du gerade anderes noch erzählt hast. Was wir wissen, was in On High und Blue Tomorrow passiert ist, dass es eben diese zu gibt. Und es gibt diesen Billy und die leben offensichtlich in den Südstaaten, also von dem Akzent, den sie spielen, klingt es eher so nach Südstaaten und sie haben auch eher so schicke Klamotten an. Es scheint auch nicht in unserer Zeit zu spielen unbedingt. Und sie fangen Affäre miteinander an, obwohl Susan verheiratet ist und Billy verheiratet ist. Und sie fangen Affäre miteinander an und Billy hat auch ein Kind. Das wissen wir und eine Frau. Und das ist alles. Das ist alles, was wir wissen. Das ist alles, was wir von dem Film wissen. Okay, dann war ich schon sehr schnell mit der Interpretation, was eigentlich gedreht wird und was nicht. Ich würde sagen, das ist nämlich was dann als Tritts passiert ist eine andere Geschichte nochmal, die mit Sicherheit irgendeine Verknüpfung hat. Aber wir müssen die Verknüpfung kurz weglassen. Die dritte Geschichte. Die ist die, die im Inland Empire spielt. Kurze Frage an die Zuhörer. Seid ihr noch dran? Versuchts. Versuchts. Gebt uns eine Chance. Ihr sollt, wenn ihr den Film gesehen habt. Also ich glaube tatsächlich, das ist ein Episodesilf, wenn man den Film vorher gesehen hat, weil sonst hört man halt zwei Leuten zu, die versuchen irgendwie es sind zu finden und so kann man mit Sinn suchen. Ich möchte dem widersprechen. Ich glaube nicht, dass es hilft, den Film gesehen zu haben. Aber gut. Also, ich ignoriere das. Ja, wir haben in der dritten Geschichte zu. Ja. Die verheiratet ist mit einem Smivy und die leben gemeinsam in einem Empire. Wie Johannes richtig gesagt hat, ist sie nicht so wirklich glücklich in dieser Ehe. Sie will eigentlich ein Kind. Sie kümmert sich viel ums Haus und Smivy ist eigentlich nie da. Der treibt sich mit irgendwelchen merkwürdigen polnischen Leuten rum. Aus dem Zirkus. Aus dem Zirkus. Und es gibt irgendein merkwürdigen Typen, der diesen Smivy offensichtlich ziemlich krass beeinflusst, irgendein Verbrecher, der böse ist. Und Smivy haut irgendwann ab mit diesen Leuten mit dem Zirkus nach Osteuropa und verprügelt davor noch einmal zu, nachdem sie gesagt hat, dass sie schwanger ist und sagt, du willst nicht, dass ich Vater werde. Ich bin nicht dafür gemacht, Vater zu sein. Du kennst nicht meine Geheimnisse und haut dann ab. Und sie landet offensichtlich irgendwie auf den Straßen von L.A. dann verliert vielleicht das Haus. Vielleicht hatten sie Schulden. Es gibt es kommt eine Frau zu ihr, die sagt, es gibt irgendwie Schulden, die eingetrieben werden müssen. Ihr Mann hatte dunkle Geheimnisse, von denen sie nicht zwusste und sie landet auf der Straße von L.A. und arbeitet da dann als Prostituierte. Und das würdest du sagen, ist eine andere Geschichte als der Film, den sie drehen? Ja. Dass sie doch die Bilder sind komplett anders als das, was wir am Set haben. Die Kostüme sind komplett anders. Die Art zu reden ist komplett anders. OK. Es sei denn, sie drehen und David Lünsch Film. Ja, ja, vielleicht. Aber das tun sie auf jeden Fall. Das muss ich schon sagen. Vielleicht ist es auch dasselbe. Aber da müssen wir kurz abwarten. Da können wir gleich drauf kommen. Ich würde die Geschichten aber erst mal trennen, weil diese Su, die im Inland Empire lebt, so komplett anders ist als diese Sußen Blu, die wir in den wenigen Zähnen sehen, die gedreht werden. Sie trägt eben nicht diese schicken Südstaatenkleider. Ja. Sie redet nicht in diesem in diesem in diesem feinen Südstaaten Akzent, sondern sie redet halt wie so eine. Naja, sie redet halt wie so eine L.A. Sie landet auf der Straße und jemand will sie umbringen. Genau. Davor hat sie Angst. Sie wird verfolgt von einer Frau und sie flieht vor dieser Frau und landet dann in irgendeinem Gebäude, wo jemand, wo sie glaubt, dass ihr jemand helfen kann, weil ihr das zugeflüstert wurde. Das ist so ein Typ. Es könnte eine Detektive sein. Es könnte ein Detektiv sein. Es könnte es könnte irgendein ein Gangster-Boss sein oder so. Aber dem erzählt sie lang und breit ihre Lebensgeschichte. Das sieht nicht aus wie ein Gangster-Boss. Nee, wie sieht er denn aus wie ein Buchhalter? Buchhalter, ja, wie ein Sachbearbeiter. So ein bisschen. Ich fand, er hat so leichte Detektiv-Vibes, hat er versprüht. Aber er ist auch keine große Hilfe. Sie redet ganz lange mit ihm und er geht dann irgendwann ans Telefon, dann haut sie ab. Und dann wird sie von dieser Frau, die sie ermorden will, gestellt und ermordet. Schluss aus. Und Ende. Aber dann sehen wir ja die Kamera. Nur nicht verknüpfen, nur nicht verknüpfen, nur nicht verknüpfen. Stimmt, dazu kommen wir gleich, dazu kommen wir gleich. Deswegen habe ich es ja zusammengeworfen. Deswegen hast du es zusammengeworfen. Aber wir wollen reduzieren. Wir wollen nicht. Wir wollen, wir wollen erst mal die einzelnen, einzelnen Sprengs und dann verbinden wir sie. Okay. Was ihr nicht sehen könnt. Bla hat so eine riesige Blackboard und die riesige Tafel. Was hat alles aufgeschrieben? Da eine Grafik, da eine Grafik, wo wir jetzt müssen wir gucken, dass du das verknüpft, OK? Es gibt diese tolle Szene in a beautiful mind, wo die Frau von, von, von dem, wie heißt er? Den Mathematiker. Keine Ahnung, wie er heißt. Irgendwann in seinen, in seinen, in seinen, seinen Man Cave geht, seinen Kapuff und dann sieht sie diese ganzen Zeitungsausschnitt und die ganze Verknüpfung. Genauso sieht es aus. Genauso sieht es hier aus gerade. Ja. Die vierte Geschichte, die meiner Meinung nach die wesentliche Geschichte ist, die Rahmenhandlung, die Geschichte, die alles zusammenführen wird. Das wird uns Johannes gleich erklären. Gar nichts, kein Problem. Die vierte Geschichte ist die Geschichte von einer jungen Prostituierten. Die in einem Zimmer sitzt, weint und guckt. Die in einem Zimmer sitzt und vor einem Fernseher sitzt, auf dem Rauschen zu sehen ist und sie weint. Nicht nur Rauschen zu sehen, da ist der Film zu sehen. Da ist, da ist dann auch nach der Film zu sehen. Wir müssen, wir müssen überlegen, ob das, ob tatsächlich der Film da zu sehen ist. Okay, reduzieren, reduzieren. Sie wurde davor von einem Freier geschlagen, der hier ziemlich Angst gemacht hat und der irgendwie auch wirklich unangenehm zu ihr war, so sehr besitzt ergreifend und offensichtlich auch sehr eifersüchtig und einfach Kontrolle über sie haben wollte. Sie schaut, sich traurig im TV dieses Rauschen an und im TV werden dann irgendwann diese Bilder gezeigt von diese Geschichte von Nicky und von Sue. Und am Ende dieser Geschichte wird dieser Freier, den sie hatte, von Nicky getötet oder von Sue getötet. Aber auf jeden Fall von der Person, die von Laura Dern gespielt wird. Und das scheint so eine Art Erlösung für diese junge Prostituierte zu sein, weil nachdem sie das dann gesehen hat, geht sie, verlässt sie dieses Hotel, in dem sie ist. Und plötzlich ist sie total glücklich. Sie ist sich in der Wohnung im Inland Empire und ist mit Pior Trek offensichtlich zusammen oder Smilvy, wie auch immer. Und die haben auch ein Sohn zusammen. Und das ist das Happy End für sie. Das sind unsere vier Geschichten. Worauf du vielleicht hinaus willst, wenn wir jetzt verknüpfen, jetzt fangen wir an Fäden zu. Dann ist natürlich jetzt eigentlich das Erste, was man sagen wollen würde, dass diese Frau vor dem Fernseher die ist, um die es geht. Die eigentliche Figur, alles andere passiert nicht wirklich, sondern in ihrem Fernseher. Kopf. In ihrem Kopf. Nein. Also ihre Psyche. Das wäre jetzt die erste Interpretation. Sie verarbeitet, was sie erlebt und versucht da, sich rein so durch den Fernseher Medienkritik und Medien, so und so weiter, ihr Leben zu sortieren. Das ist der bequemste Ausweg. Das haben sie auch beim Holland Drive gemacht. Es gab irgendwann mal eine Interpretation von Holland Drive. Da hat die mal gesagt, ich habe den Film jetzt gelöst. Lest euch das mal durch, macht total Sinn. Die ersten zwei Drittel des Films sind einfach ein Traum. Damit ist alles erklärt. Wenn du sagst, es ist ein Traum, das ist alles möglich. Ich will keine Trauminterpretation. Das ist nämlich wirklich wohlfall und billig. Die finde ich auch die langweiligste. Wenn alles nicht wirklich passiert ist, ist es egal. Wenn alles ein Traum ist, genau. Dann kannst du natürlich auch alles reinpacken. Auch die Hasen, die miteinander telefonieren. Versuchen wir mal Verbindungen zu knüpfen. Die offensichtlichste Verbindung ist in dieser dritten Geschichte aus dem Inland Empire. Dieses Zoo wird von derselben Schauspielerin gespielt, von Laura Dern wie die Nicky. Es gibt offensichtlich da irgendeine Verbindung. Deine Verknüpfung, die du gemacht hast, die natürlich total naheliegend ist, die erleben hier diesen Film, den sie drehen. On High and Blue Tomorrow. Das ist die Filmhandlung. Dann muss man versuchen, zu erklären, warum ändert sich die Filmhandlung auf einmal so radikal? Warum kommen wir plötzlich von diesem Südstaatenambiente zu einem LA des 20. 21. Jahrhunderts? Und warum kommen wir plötzlich von diesem edlen High Society Soap Setting zu einer Prostituierten auf der Straße, die halt echt abgefuckt und abgerannt redet. Also meine Erklärung beim Gucken zu einer Frage, die ich mir nicht stelle beim Gucken. Weil, die Erklärung ganz simpel ist, der wird Lynch haut dann Haufen Scheiß zusammen. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen darum, warum das eine plötzlich so ist und das andere plötzlich so. Es ist mir sowas vonwurscht. Er hat mir das so oft um die Ohren gehauchen, irgendwelche Dinge, was nicht passiert sowieso den nächsten Scheiß. Damit können wir wenig arbeiten. Du siehst, dass wir damit in eine Sackgasse laufen, oder? Ja, ich fühle mich glaube ich in der Sackgasse ganz gewohnt. Ich will mal versuchen, eine Möglichkeit anzubieten. Was wir in dieser Geschichte ja auch haben, ist, es gibt noch eine zweite Person, die sich, die wiederholt wird. Und zwar ist das der Ehemann von Nicky, ist Mior Trek. Das ist derselbe Mann wie dieser Smilvy, und der ist ein sehr guter Mann. Und übrigens kommt in dieser Inland Empire Geschichte, kommt der Devon überhaupt gar nicht vor. Der spielt plötzlich überhaupt keine Rolle mehr. Das heißt, der China am Anfang so ein bisschen so ein Sprungbrett zu sein, um die Geschichte in Gang zu setzen. Die Affäre mit ihm sorgt ja auch dafür, dass Nicky so den Bezug zur Realität verliert und Film und realitätisch ineinander wirft. Übrigens, ich weiß nicht, du kannst gerne mal sagen, wenn dazwischen Zähnen kommen, wo du sagst, hey, die war wirklich gut gemacht, mit Devon redet, als sie offensichtlich schon die Affäre haben und zu ihm sagt, ich glaube, mein Mann weiß was. Wir müssen aufpassen. Und dann sagt sie, oh mein Gott, das klingt ja wie ein Dialog aus unserem Film und lacht hysterisch. Und dann hört man im Hintergrund plötzlich den Regisseur, wie er sagt. Und Schnitt, was ist denn hier los? Jetzt mal wieder zurück auf Anfang. Was redest du denn da? Das war die erste Szene, wo ich gedacht habe, also es gibt diese zwei Personen, die in beiden Handlungen vorkommen, Nicky und Bjor Trek. Warum sollte dieser Bjor Trek in den Film reingeschrieben werden? Meine Interpretation ist, was die Verknüpfung von den beiden ist, es werden hier Varianten aufgetan. Und zwar versucht uns der Film zu erzählen oder ist so ein bisschen das Overall-Theme von dem Film, es gibt Varianten von deinem Leben und dass du in dieser einen Variante von deinem Leben bis von deinem möglichen Leben hängt auch stark mit dem Zufall zusammen. Hey, guck mal, hier bist du die Schauspielerin und hier ist dein Mann der reicher, eifersüchtige, unbarmherzige Kerl und guck mal, hier bist du die Frau, die komplett am Rande ist, die irgendwie kein richtiges Leben hat, die sich auch vielleicht nach einem anderen Leben sehnt und die von ihrem Mann verlassen wird. Ich habe eine Zwischenfrage, Blau. Wie oft hast du den Film gesehen? Nicht so oft. Vielleicht viermal, vielleicht fünfmal um den Dreh. Ich habe ihn jetzt genau einmal gesehen und ich steige ziemlich schnell aus, wenn es darum geht, so Details zu verknüpfen. Weil ich völlig, weil ich dann denke, ja stimmt, da war irgendjemand, der sah auch so aus wie der andere, ja stimmt. Aber was hat er noch gemacht? Ich habe keine Ahnung. Diese Rolle von Laura Dern hat in beiden Geschichten denselben Mann. In der einen Geschichte heißt der Biotrek. Da ist dieser eifersüchtige Ehemann, der irgendwann Devin zur Seite nimmt und sagt, du fährst nicht meine Frau an. Die Ehe ist mir heilig. Und in einem wirklich awkward Gespräch, in einem Film, der voll von awkward Gesprächen ist, gefolgt von awkward silence, gefolgt von awkward Gespräch und so hin und her. In der einen Geschichte ist er der eifersüchtige Ehemann und in der anderen Geschichte ist er der Ehemann, dem die Frau, der überhaupt kein Interesse an der Frau hat, dem die Frau scheißegal ist. Der halt lieber mit seinem Zirkus loszieht und sie irgendwie ihrem Schicksal überlässt und sie davor sogar noch verprügelt. Aber wie begründet, also gesetzt im Fall, dass es irgendeine Begründung gibt oder gesetzt im Fall, dass es irgendein Absicht dahinter gibt, wie begründet er, dass ein Film, den er ja im Film dreht in verschiedenen Varianten eines Lebens. Also ist das das Konzept des Films, dass sie drehen oder ist es einfach nur eingeschoben außerhalb der Handlung an sich. Das ist das Konzept von Inland Empire, nicht von High and Blue Tomorrow's. Ich glaube, On High and Blue Tomorrow's ist eigentlich, ist ein Soapfilm. Das ist kein guter Film. Das ist ein Film mit billigen Dialogen, das ist ein Film mit sehr klischeehaften Rollen und der trägt aber halt dieses düstere Geheimnis mit sich. Diesen Fluch oder was auch immer, der dazu geführt hat, dass die Schauspieler gestorben sind. Und das Thema, was wirklich sich über alles zielt, die Varianten und es gibt diese Möglichkeiten und sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Und alle Figuren müssen sich mit diesen Möglichkeiten, mit diesen Varianten auseinandersetzen. Und vor allem unser Lost Girl, so wird sie genannt, unsere junge Prostituierte, die sich das ganze anschaut, die muss ich mit diesen Varianten auseinandersetzen. Und was natürlich hier auch ganz stark erzählt wird, die ist irgendwie traumatisiert. Wir haben dieses Erlebnis, was offensichtlich traumatisierend war. Und diese auseinandersetzung mit Varianten sind für sie auch ein Stück Traumabewältigung. Weil damit kommen wir zu dem großen Antagonisten in dem Film, der wirklich eigentlich nur in ganz wenigen Zähnen vorkommt. Das ist eben dieses Phantom. Das ist dieser polnische Bösewicht, der zum einen der Freie ist, von der Junge Prostituierten und zum anderen dieser Typ, der im Empire ist und der offensichtlich den Mann von Sue von ihr weg kriegt. Ich muss einmal ganz kurz gucken, wie sein Name war. Der kriegt nämlich auch Grimp. Weil also wenn er in der Rahmenhandlung ist und gleichzeitig in dem Film, also mit Laura Dern, dann muss das ja irgendwie sollte das zusammenhängen, oder? Weil das lässt mich glauben, dass die Prostituierte, die die Rahmenhandlung gibt, die mit dem Phantom zu tun hat, dass das irgendwie mit ihrem Leben zu tun haben muss, was da drin passiert. Ja, aber wie? Das ist die gute Frage. Das ist halt die Frage. Offensichtlich, dass es nämlich noch mal, es gibt dieser Piotrek, der hat ja offensichtlich noch eine dritte Rolle. Er ist nicht nur der eifersüchtige Ehemann, sondern er ist auch offensichtlich der potenzielle Freund-Ehemann von der jungen Prostituierten. Weil das haben wir ja in dieser Schlussszene. Sie geht plötzlich zu ihm und dann haben sie ein Sohn und es gibt wirklich diesen harmonischen Moment. Der ist plötzlich ein guter Mensch. Sie freut sich, als sie zu ihm geht und es gibt wirklich so ein Gefühl von Erlösung irgendwie, den sie in diesem Moment hat. Womit wir aber wieder bei der billigen Lösung wären, dass das die Verarbeitung ihrer Ängste ist, was ist das dagegen über zum Beispiel? Ja, finde ich bei Weitem nicht so cheap, wie zu sagen, das ist alles nur ein Traum. Ich würde sagen, es ist ein Stück Traumverarbeitung und es ist eben auch ein Stück Auseinandersetzung damit, was will ich im Leben und was passiert in meinem Leben, was kann ich in meinem Leben tun. Stellen wir uns vor, stellen wir uns doch mal vor die Rahmenhandlung, die Prostituierte, die vom Fernseher sitzt, ist der eigentliche Traum. Und was sie sieht im Fernsehen, was diese Nikki durchmacht, sind Sprengsel aus ihrem Leben. Zum Beispiel, wenn die Nikki als zu einem Buchhaltertypen erzählt und der Typ versucht mich zu vergewaltigen, vielleicht sind das Vergewaltigungsversuche, die eben diese junge Prostituierte, dieses Lost Girl erlebt hat und vielleicht sind das Momente, wo ihr Leben hätte entgleiten können und wenn sie zum Beispiel bei dem Freier ist, dann ist das ein Moment, wo ihr Leben hätte entgleiten können und wenn sie zu ihrem Mann mit dem Kind geht, dann ist das Moment, wo ihr Leben sich gefangen hat, wo sie eben diese Erlösung gefunden hat und vielleicht ist das der eigentliche Traum und alles, was wir sehen, was von Nikki gespielt wird, sind Bruchstücke aus ihrem Leben zum einen Varianten, zum anderen Sachen, die wirklich passiert sind. Sie wollte immer in einem großen Film mit spielen. Das ist das, was sie als großer Film sieht. Dieses Soap, das ist das, was sie als großes Drama sieht. Das hätte sie gerne gespielt. Vielleicht gab es irgendwie einen Moment, wo sie eine Prostituierte war. Vielleicht wäre sie fast eine Prostituierte geworden. Vielleicht hat sie schreckliche Dinge mit dem Freier erlebt. Das sind alles eben diese Varianten, die da dann aufgemacht werden. In den Realitätsversatzstücken, die in dem Traum geraumt werden. Alter, Alter. Aufwachen, aufwachen. Hallo, hallo, hallo. Gut, sehr schön. Wieder da. Ja, jetzt kommen wir zu dem Teil. Weniger verzweifelt versucht, der Handlung Sinn zu entnehmen. Oder sind wir noch mittendrin, Flo? Hast du noch eine große Interposition? Nee, das wäre so einer möglichen Appretation nicht anbieten würden. Wie gesagt, es gibt nur Möglichkeiten bei diesem Film. Lasst euch nicht einlohlen von diesem schrecklichen Wikia-Fandom, weil es genau erklärt, wenn du das letzte Mal durchlässt, es ist ganz witzig. Wie gesagt, es gibt diese Website, hier wird ein Empire erklärt. Es gibt einzelne Wikia-Artikel dazu, zu jeder einzelnen Figur, und dann wird erklärt, dass das Ganze ein alter Fluch ist. Das sind alles Rehinkarnationen von diesem alten Fluch. Und jede Rehinkarnation muss das nochmal durchmachen. Das ist eine komische Erklärung, kurz den Teil, wo wir versuchen, die Handlung zu verstehen, abschließen. Ja, gerne abschließen, ja. Lass uns zu schönen Momenten kommen. Und ich weiß, du wirst sagen, es gibt wenige schöne Momente. Deswegen würde ich gerne einfach mal ein paar Sachen aufzählen, und du kannst Thumbs up, Thumbs down so ein bisschen sagen, wie du das wahrgenommen hast. Das ist der Mitmachteil. Ihr könnt gerne Thumbs up und Thumbs down geben. Das ist das, was auch Ingmar Bergmann bei Persona am Anfang gemacht hat. Wo wir diesen Plattenspieler sehen mit der Nadel darauf. Und diese Radioshow, die das XTNN was angekündigt wird, dann haben wir dieses Phantom, was sich unterhält und sagt, ich will reinkommen. Ich weiß aber nicht, wo rein. Dann sehen wir, die Hasenfamilie sind einfach nur Bilder am Anfang. Ich finde das großartig ein toller Einstieg. Weil man gleich weiß, man wird hier konfrontiert sondern es sind einfach Bilder, die auf einen einstürzen. Es zieht mich voll rein. Für die ersten paar, vielleicht sagen wir anderthalb Minuten, kann ich damit gut umgehen. Wo ich wirklich sofort lost bin, ist halt das mit dem Home Video, wo sie da sitzt, wo Laura da sitzt und die Nachbarin kommt. Die Nachbarin und die so geile, in diesem Fisch-Auge. Sie hatten keinen, der schärfe ordentlich gezogen hat. Die Kamera hat ja auch eine Autofokus. Man kann gar keine Schärfe ziehen, habe ich dann nach hinten festgestellt. Sie brauchten diese Position auch nicht. Sie haben niemanden gehabt, der die Kamera ordentlich stabil gehalten hat. Es gibt keinen Konzept, was da drinsteckt. Mal ist es eine shaky Kamera, manchmal ist sie auf dem Tripod und es gibt einfach keinen Konzept dafür. Man versteht auch nicht, wann sind die Bilder besser und wann sind sie schlechter und er ist ein großer Fan von der Zoom-Wippe. Ich liebe die Geschichte, die diese alte Frau dann erzählt. Ich kann ihr nicht folgen, Plur. Ich kann ihr nicht folgen, Plur. A little boy went out to play. When he opened his door, he saw the world. Das erzählt sie deutlich langsam, als ich das jetzt mache. As he passes through the doorway, he caused a reflection. Evil was born. Jetzt verstehe ich, was sie gesagt hat. Evil was born and followed the boy. Laura Johnson sitzt daneben und so, bitte, was erzählen sie da? Dann sagt sie, wichtig, and a variation. Wie gesagt, es geht um Varianten. A little girl went out to play. Lost in the marketplace. As a half-born. Then, not through the marketplace. You see that, don't you? Und was? Und Laura Johnson ist da, als ob sie diesen Monolog zum ersten Mal hören würde. Sie hörte wahrscheinlich zum ersten Mal. Aber die Intonation und diese düstere Stimmung und sie erzählt das so langsam und sie ist eine Nachbarin, die auf Stippvisite gekommen ist, Tee zu trinken und dann fängt sie an von Mord zu reden und Totschlag, die in dem Film stattfinden und sagt, brutal fucking murder. Und Laura Dern ist komplett hilflos und ich mag nicht, worüber sie reden, die Atmosphäre. Es ist mir scheißegal, dass die Bilder so verschwommen sind. Es zieht mich einfach total rein, weil alles fucking düster ist. Nein, es schreit alles nach einem Studenten, der sich gedacht hat, ich mache jetzt was ganz Abgefahrenes. Nein. Es schreit nach David Lünsch, der gesagt hat, hey, Laura, lass uns experimentieren. Oh man. Ich finde, was ich ganz toll finde, sind die Szenen am Set. Vor allem dank der Rolle, dass Harry Dean Stanton gespielt wird. Freddy, der offensichtlich sowas ist wie der Setrunner oder Regieassistent, der immer mal wieder so eine kleine Geschichte zum Besten gibt und dann die Schauspieler nach Geld fragt und sagt, haben sie ein bisschen Geld. Ich bin gerade so mit der Miete im Rückstand, ich brauche ganz dringend Geld und dann sitzt er neben ihnen und dann kramt Nicky nach Geld und dann guckt er Devin sehr herausfordernd an nach Geld. Ich finde es super witzig. Es ist einfach eine tolle... Ich weiß es nicht mehr. Das ist wie mit dieser Frau, der ich irgendwie einfach... Dadurch, dass sie das am Anfang macht und ich noch nicht reingekommen bin und mich noch nicht ausreichend darüber aufgeregt habe, wie scheiße die Kamera ist, kann ich ihr einfach nicht folgen. Weil ich immer noch verstört bin von dem ganzen technischen Kram, dass ich einfach nicht reinkomme und dir einfach nichts zuhören kann. Du hast dich mitreißen lassen. Nein, überhaupt nicht. Das Problem ist, das macht den ganzen Film überkomme ich in keine Figur rein, dass ich mich irgendwie emotional beteiligt fühle. Nicht ein einziges Mal. Nicht ein einziges Mal kann mich emotional dazu und irgendwas... auch nur irgendwann das Gefühl zu haben, ich mich interessiert, was da passiert oder mir tut irgendjemand leid oder ich will irgendjemand... dass irgendjemand irgendwo hinkommt Du bist zu akademisch daran gegangen. Die Figuren sind Variationen von Variationen. Das Gefühl, was sie übermitteln. Diese Hilflosigkeit. Diese Desorientierung, wenn sie mich wissen, was war gestern, was war morgen. Weißt du, was das Beste ist am ganzen Film? Die eingespielten Lacher bei den Hasen. Das war's. Oh Mann, Johannes, du machst mich fertig. Aber weißt du, bei den Hasen, lass uns mal kurz über die Hasen reden. Weil eigentlich sie nen natürlich auch prädentiuser Scheiß und die Sätze von sich geben, die natürlich keinen Sinn ergeben. Und dann kann man die auseinander... dann schreibt man sich die Sätze raus, bringt die in eine andere Reihenfolge und dann kann man in einigermaßen sinnvollen Dialog zusammenstellen, wenn man möchte. Und das dazu zu sagen, dieser Hasen-Szenen, sie sagen das extrem langsam, extrem... also es ist sehr stark auch so vom experimentellen Theater entlehnt. Sehr lange Pausen zwischen den einzelnen Sätzen und die Sätze sind tatsächlich trivial und da läuft im Hintergrund dieses düstere Trönen und man fühlt sich irgendwie unwohl und dann kommt aber plötzlich dieses dosengelächte an einer gefühlt wirkürlichen Stelle. Und ich finde, das erste Mal in meinem Leben, dass ich dosengelächter höre und denke, hey, es macht eine Szene besser. Ich finde es tatsächlich ganz gut und das ist halt aber auch dem zu schulden, dass ich vorher so lange gequält wurde, dass ich das plötzlich gut finde, weißt du? Es gibt so viele tolle Szenen. Ich kann einfach mal weitermachen. Ich hab's mich schon erwähnt. Die Szene, wenn sie sagt, oh Mann, das, was wir gerade sprechen, klingt wie ein Dialog aus unserem Film. Und dann im Hintergrund, Kath, was ist denn hier los? Was machst du denn da, Niki? Großartig. Das ist wirklich eine tolle Szene. Das finde ich wirklich gut. Und das ist das erste Mal, wo ich dachte, okay, jetzt möchte ich wissen, wie es weitergeht und wie sie da reinkommt. Allerdings verspricht er mir damit eine clevere Erzählweise, die er dann ja nicht einlöst. Weil das ist plötzlich ein clevere psychologischer Moment. Und gleich darauf, die 6 Szene zwischen den beiden, wo sie plötzlich sagt, der will jetzt Niki und er nennt sich Su und sie werden von dem Pure Track beobachtet. Dieses Gefühl der Verlorenheit und dieses Gefühl, dass die Realität miteinander kollidieren und man nicht mehr weiß, was echt und was falsch ist. Kurz darauf, Niki, die diesen exen N-Hinter-Eingang sieht, der mit diesem Titel von diesem Radioplay getitelt ist und dann beobachtet sie plötzlich den Beginn des Drehs und rennt ins Z-Ren. Das ist ja der erste Moment, wo die Realität komplett zusammenstürzt. Sie sieht den Dreh und Devin kommt nach das ist eine Szene, die wir davor schon gesehen haben und dem ich so sage zu Devin, hey, da ist doch jemand in den Kulissen, geh mal gucken. Devin geht zu den Kulissen. Sie flieht in eines von den Papphäusern. Devin guckt ins Fenster und der Billy, also sie ist offensichtlich schon komplett in ihrer Rolle gefangen und dann ändert sie es und sie ist nicht mehr in dem Set, sondern sie ist eben in diesem Haus im Inland Empire großartige Szene. Womit sie quasi im Film verschwunden ist, wenn wir jetzt wieder philosophisch werden wollen oder interpretativ werden wollen. Das kann man total so interpretieren, dass sie jetzt in dieser Handlung komplett verloren gegangen ist. Sie hat ihre Rolle irgendwie so krass angenommen, dass sie nicht mehr Realität diese ganzen Szenen, die in dem Haus stattfinden, wo sie immer wieder wie so ein griechischer Chor diese anderen Prostituierten hat, die ja offensichtlich Gespenste aus der Zukunft sind, die in der Vergangenheit zuher sprechen und die dann einmal zum Locomotion ausholen. Dieser Locomotion, diese Musicalsequenz, du liebst Musicals, Johannes. Es ist eine tolle Musical-Szene. Ja, allerdings finde ich tatsächlich das Beste an der Szene, dass sie tatsächlich effektvoll endet. Dass sie es tatsächlich schaffen, auf der Soundebene guten Out zu finden und dann sind sie weg und wir haben ein leerer Bild. Gefühlt noch warbert, aber das tut es nicht. Sie haben da keinen Effekt draufgelegt, aber der Eindruck ist da. Ich glaube, ich kann dem Film an manchen Stellen was Grafisches abgewinnen. Einfach nur Grafisch. Also eine Idee. Eine Idee, die auf der visuellen Ebene grafisch ist oder auch auf der intellektuellen Ebene grafisch. Ich weiß, das klingt ein bisschen komisch, aber vielleicht verstehe das, was ich meine. Dass man eine Idee hat, die irgendwie cool umgesetzt ist. Aber das ist immer nur so ein kleiner Moment. Wie zum Beispiel das Bild mit den Hasen und diesem Lachen. Das ist eine grafische Sache, irgendwie. Das ist einfach die ich irgendwie schön finde in dem Moment. Ich mag alles, was stattfindet zwischen zu in diesem Haus und den Prostituierten die da rumhängen. Weil man nicht genau weiß, was das für Menschen sind. Sind das Erinnerungen in ihrem Kopf? Ist das ein innerer Monolog, ist das ein innerer Widerstreit? Kämpft sie da irgendwie mit dem Verlassen werden, ob sie damit klarkommt? Ist es schon einfach so eine Vorwegnahme der Zukunft, weil sie wird dann ja zu Prostituierten hängt, auch mit diesen Frauen und Zukunft verschmelzen, weil sie sieht, offensichtlich sind diese Prostituierten da, die sie aber noch gar nicht kennt, weil sie ja später zu Prostituierten wird. Aber das weißt du, weil du zum fünften Mal guckst, das ist ein bisschen das Problem. Also ich hatte irgendwie überlegt, vielleicht muss man diesen Film zweimal sehen, wenigstens um dieses Foreshadering, was dieser Film tatsächlich sehr viel macht, zu verstehen und dann auch einsortieren zu können. Das ist halt wie ein Bild, wo man sich ein paar Mal davorstellen muss, um das Bild lesen zu können ordentlich. Ich liebe es, wenn sie als abgefagte Prostituierte, was auch Foreshadering ist, das wird auch ziemlich früh als erste Mal gezeigt, wenn sie als abgefagte Prostituierte die Treppen hochgeht, sich zu diesem Mann setzt und sagt, keine Ahnung, was ich hier mache, aber ich habe gehört, du kannst mir helfen. Und dann fängt sie an zu erzählen, ich liebe diese Szene vor allem, weil sie plötzlich so ein komplett andere Figur ist, als alles, was man davor gesehen hat. Sie ist offensichtlich am Ende und sie erwartet nichts mehr vom Leben und dann redet sie diese zynische Gespräche und sagt dann auch noch irgendwann und dann war da einmal dieses Mädchen, das gesagt hat, es hat das Ende der Welt gesehen und es kriegt so eine krass apokalyptische Stimmung, nicht mal so gesamt apokalyptisch, sondern so eine persönliche Apokalypse. Ich finde das total toll, auch wenn ich keine Ahnung habe, warum sie da sitzt, wer dieser Mensch ist, mit dem sie da redet und auch wenn teilweise was sie redet keinen Sinn ergibt, es ist trotzdem so eine krass düstere Beklemmende, apokalyptische Stimmung. Aber weißt du was mir da mal eingefallen ist? Ich glaube es war bei einer dieser Szene was David Lynch hier an Raum gibt, Schauspielern, ist schön und toll für Schauspieler, aber ich habe die Erfahrung gemacht mit Schauspielern, die vor allem gerne spielen, die aber oft aus der Innenansicht aus dem Intrinsischen nicht kein Gefühl für Dramaturgie haben. Weil du bist ja mittendrin, du spielst das ja, kannst du nicht wissen, ob das gerade was du da machst, ob die Pausen stimmen, ob die Länge stimmt, ob das alles, das muss alles ein Regisseur von außen beurteilen und sagen und dich führen und sagen, du hast da zwar einen ganz wundervollen Gedanken entwickelt, aber der braucht sehr lange zum entwickeln. Vielleicht kannst du das ein bisschen knapper machen. So, das sind typische Situationen am Set, aber ich hatte das Gefühl, dass er einfach den, ganz oft den Schauspielern die Möglichkeit gibt, einfach alles rauszuholen aus ihrem Kurs zu haben und dann läuft das und dann hast du aber keine Dramaturgie so richtig. Und dann guckst du halt ganz viel den Leuten dabei zu, einfach alles gegen die Wand zu werfen, was da ist und dann hast du einen Jackson Pollock und kannst das nicht lesen. Nix gegen Jackson Pollock? Nee, nichts gegen Jackson Pollock, der hat ja aber manchmal, weißt du, kann man es schwer lesen. Ich glaube tatsächlich, diese Szene war ziemlich Darkescript, das war ja das vielleicht ein bisschen ein liebes Erklärung von David Lynch an Laura Derns Schauspielkunsten. Ja, vielleicht. Aber das ist halt, ist mir in diesen Szenen vielleicht aufgefallen, aber es bezieht sich auf den ganzen Film natürlich. Dass ich so das Gefühl habe, irgendwie wirft man auf dem Farben an die Wand und naja, ja. Oder auch das Gefühl, dass David Lynch, wie im Fernsehen, also wie als wenn er abends im Hotel einfach durch alle Sender durchsabt. Ja, so ein Gefühl habe ich. Es ist auch ein bisschen, ich glaube, es ist auch, wir sind Anfang der 2000er, wir sind beim noch Gefühl zumindest für das, für die große Masse jungen Internet. Ich glaube, David Lynch hat sich ganz stark auch von Vernetzung, die im Internet stattfinden, inspirieren lassen von diesem klassischen Hyperlink-Denken. Du hast was, du klickst wo drauf, du kommst an der anderen Seite, du musst vielleicht nochmal wissen, was da sonst noch für Informationen waren. Ja, genau. Damals hat man eher noch nicht Tabs geöffnet. Das heißt, du klickst dich vor und zurück und springst dann immer wieder von einem zum anderen. Da kam es auf den Webseiten selbst auch noch den Zurück-Button. Ja, genau. Weil es ja noch nicht allen klar war, dass man da irgendwie außer selbst noch einen Button hat und so. Ja, und das ist genau, es war noch eine andere Art von Netznutzung, wie wir sie heute kennen. Man hat einfach nicht Rechtsklick auf einen New Tab gemacht, sondern man hat, wie du sagst, meistens war man gefangen auf dem User-Interface-Konzept, was einem die Seite geboten hat und war dann ziemlich verloren, wenn das nicht geklappt hat. Es war dann auch so, dass man gibt es heute immer noch, finde ich, ganz schrecklich, wenn bei Seiten der Zurück-Button nicht vernünftig funktioniert, weil irgendwelche Skripte geladen wurden. Ja, ja, ja. Nur kommst nicht zurück zu Google. Früher konnte man auf der Tastatur noch auf der Löschen-Button. Der war auf der reine Seite zurück zu gehen. Macht das Internet kaputt. Ist aber nicht mehr möglich jetzt. Das haben sie abgeschafft. Okay. Ich bin Mac-User, deswegen kenne ich das Konzept. Ein Löschen-Button. Also ein klassisches Backspace. Ja, dieses Backspacing. Genau. Okay, das haben wir bei Mac auch. Egal. Ich liebe die Szene, wenn sie dann auf der Straße steht und sagt, ah, ja, ma, ha! Und ganz krass lacht und plötzlich so eine Selbsterkenntnis ist so, und das ist vielleicht das, was ich immer sein werde und was ich immer war, so ein gradikaner Moment, in dem die Person auf eine Rolle in sich zusammenfällt. Mhm, ja. Okay. Also sie hat halt die ganze Zeit gekämpft und das ist so ein Moment der Aufgabe. Und das ist natürlich auch ein Moment, wo ihre Mörderin dann auftritt. Mhm. Aber ist ja alles wieder nur gedreht eigentlich. Und das ist das, wo ich dann wieder nicht weiß, wo ich's einsortiere. Oh, ist es? Ja, genau. Ich liebe diese Szene. Wenn sie zum Sterben hinfällt, also sie wird dann von ihrer Mörderin erstochen, nachdem sie bei diesem Typ war, den sie ihm Hilfe gebeten hat, dann fällt sie bei diesen Obdachlosen dahin und stirbt langsam und diese eine guckt noch so zu ihr und sagt so, ah, you're dying lady und fängt dann an von, von Promona zu erzählen und von ihrem Freund, der da und dahin wollte. Und dann gibt's diesen Moment und dann gehen wir raus und sehen, dass ein Set ist. Aber davor hat ja alles in einer Welt statt gefunden. Es war ja alles zusammenhängt und das... Aber es war ein fucking Dreh. Was it? Du kannst nicht einfach nur was it sagen. Aber sie ist total verstört. Sie sagen alle, hey, Niki, das hast du super gemacht und sie ist dann total verstört, verlässt diesen Drehort. Weil sie zu sehr in ihrer Rolle aufgegangen ist. Und geht in ein Kinosaal, weil sie zu sehr in ihrer Rolle aufgegangen ist, wo sie den Film sieht, der sie gerade gedreht ist und dann tötet sie dieses Phantom, weil sie zu sehr in ihrer Rolle aufgegangen ist. Weil das ist ja die Konklusion davon. Sie ist da irgendwie mitgenommen von dieser Geschichte und dann macht sie eine große Tat. Sie tötet diesen Andagonisten, diesen Bösewicht, diesen Freier, der die Junge prostituierte, unser Lost Girl verprügelt hat, diesen Typ, der den Mann von Sue offensichtlich darauf verlassen hat, den tötet sie. Also es ist so ein Akt der Rache und so ein Akt der Erlösung. Großartig, ich mag diese ganze Sequenz. Von sie ist eine prostituierte über, plötzlich sind sie wieder am Set, bis hin zu sie erschießt diesen Typen. Fantastisch, ich liebe alles daran. Das ist so eine nervierende halbe Stunde, die einfach in Haut und Knochen geht, die mich total mitreißt. Und ich habe keine Identifikationsfigur im ganzen Gewebe. Nicht im Geringsten. Aber diese Vision, dieses Beklemmungsgefühl, das zieht mich komplett rein. Ich bin gefesselt an den Bildschirmen, ohne Scheiß. Ich könnte den Film auch noch länger gucken. Der geht übrigens 3 Stunden. Das ist vielleicht noch unser Publikum zu sagen. Das ist ein bisschen hart. Ich habe echt auch oft auf die Uhr geguckt und es gab auch... Woher diese... Die billigste aller Symboliken nimmt eine Uhr, die sich dann besonders schnell vorwärts dreht. Okay, es vergeht Zeit. Dankeschön für diese Info. Wo ich denke, David Lynch, da hast du dir ein Haufen blödes Symboliken. Und ich verstehe keine Einzige davon. Und dann nimmst du so eine Plumpe, was los. Und in dem Moment dachte ich aber auch, was ist mit der Zeit, wie lange haben wir noch? Und dann sput er in dem Moment gerade die Uhr vor. Fassend. Es gibt auch viele Kalendersprüche, muss ich sagen. Also auch irgendwie... Kalendersprüche? Also habe ich hier aufgeschrieben. Ich weiß nicht mehr, an welche Stelle mich das besonders gestört hat. Was ich sehr schön finde, ist, dass dieses Haus ein bisschen nach dem Simpsons aussieht. Weil es ist nix eingerichtet. Es gibt einen Sofa da. Die Türen haben keine Türen. Also die Rahmen sind nur Rahmen. Und es ist alles sehr... Das ist ein Soap-Haus. Soap oder Sitcom-Haus. Und eben aber noch spartanischer Eingericht. Also eigentlich nicht eingerichtet. Es fehlt nur noch dieses eine Bild an der Wand mit dem Schiff drauf. Das muss ein Schiff sein. Oder ein Leuchtturm. Leuchttürmogen auch. Also wenn du mich fragst, ob ich Stellen habe, die irgendwie cool sind, dann sind das kleine Stellen, die irgendwie cool sind, die aber den Film nicht retten. Also du hast jetzt ein paar genannt. Ein paar davon würde ich zustimmen, ein paar eher nicht. Machen wir jetzt durch. Aber es gibt auch immer wieder Stellen, wo der Ton auch furchtbar aussetzt. Plötzlich ist er nur auf dem rechten Speaker. Und du denkst dir, was ist jetzt los? Und plötzlich ist er wieder komplett mittig. Und der Ton ist auch nicht geangelt. Oder weiß ich nicht, keine Ahnung. Was haben Sie gemacht? Wie haben Sie es gemacht? Also, so vom Gefühl. Mal war jemand da und mal war jemand nicht da. Es gibt weder in der Geschichte-Kohärenz noch in der Ästhetik, noch in der Dramaturgie. Es gibt so ein grundsätzliches Horror-Thema, was sich so ein bisschen durchzieht. Und der schafft es tatsächlich, dieses Horror-Gefühl durchzuziehen. Man hat ganz oft das Gefühl, Beklemmung, Gang, noch ein Gang, noch ein Gang. Da kommt gleich jemand und irgendwelche Scheiße passiert. Also du hast dieses beklemmende Gefühl. Das ist gut gemacht. Aber was Kohärent ist, es gibt keine schönen Bilder. In allen David-Lynch-Filmen gibt es diesen Kontrast von dem düsteren Horror und den wirklich schönen Bildern und auch den wirklich fast schon kitschigen harmonischen Bildern. Und die gibt es in diesem Film tatsächlich nicht. Also es gibt spannende Bilder, es gibt faszinierende Bilder im Rahmen dieser digitalen Videotechnik. Aber es ist jetzt nicht so ein Moment, wo man das Gefühl hat und jetzt zeigt er wirklich, dass er Schönheit kann. Das ist richtig. Und das macht den Film natürlich anstrengend. Also ich kann das total nachvollziehen. Der Film ist super anstrengend. Der Film ist komplett durchgeknallt. Im Gegensatz zu anderen Lynch-Filmen gibt es nicht so viele, an denen man sich festhalten könnte. Man findet zwar immer wieder Puzzlestücke, die man setzen kann, aber ihr habt das ja jetzt auch gehört in unserem Gespräch. Du kommst nicht zu einer Kohärenten-Lösung, nicht mal annähernd an einer Kohärenten-Lösung. Bei Mal Holland Drive und in das Taipei kommt man deutlich näher im Filmplot. Das gibt es hier halt auch nicht. Der Streit schenkt schon da an, wo liegt der Fokus überhaupt? Auf welcher Figur? Auf welcher Rolle liegt der Fokus? Es ist konvolutiert. Ich liebe diesen Film. Es ist ein Ereignis. Er zieht mich 3 Stunden lang in seinen Bann und ich bin wirklich an diesen Film gefesselt. Es ist übrigens auch ein sehr weißer Film, muss man mal sagen. Erste schwarz und das einzige schwarze Figur das wohl war. Das teilt ja mit sehr vielen anderen Filmen. Ja, ist richtig. Das ist ein feministischer Film. Es gibt bestimmt schöne feministische Interpretationsmöglichkeiten für diesen Film. Ja, okay, das könnt ich mir vorstellen. Ich liebe ihn. Ich kann total gut verstehen, dass so viele Leute ihn nicht mögen. Auch ganz viele Fans von Lynch, auch viele Fans von surrealistischem Kino, weil es einfach nochmal ein Nummer drauf setzt. Also ich habe ja eine Affinität von länger zu, ihr wisst das. Und bei David Lynch ist es tatsächlich ganz oft so, dass ich denke, ach, es wäre noch eine Spurexperimentella gegangen. Du musst, du musst. Was? Ich denke bei Lynch ganz oft, du musst nicht so sehr mit dem Mainstream flirten. Manchmal habe ich bei Lynch das Gefühl, er ist surrealist, aber er biedert sich dem klassischen Hollywood-Publikum an. In diesem Film, wo hast du das Gefühl, dass er sich dem Mainstream ankuschelt? Ja, ich habe das Gefühl, er macht es in Blue Velvet, er macht es in Wild at Heart und so weiter, in diesem Film macht er es nicht und deswegen liebe ich diesen Film so. Weil er hier wirklich einfach nur experimentell ist. Und ja, es hat ganz viel vom Look & Feel Experimentalfilme aus den 90ern oder aus den 80ern. Es ist ganz stark davon inspiriert. Ich habe das Gefühl, es ist zum ersten Mal, dass Lynch wirklich komplett er selbst ist und sich nicht zu sehr den Dokumen des Kinos unterwirft und der Film unterhält mich auch. Das vielleicht auch noch dazu gesagt. Ich sehe den Film nicht als reine akademische Fingerübung. Dieser Film sorgt bei mir für ein Gefühl von Anspannung, von Enervierung, von Horror. Eben das, was man auch aus dem Genre-Kino kennt und auch von Amuisement. Ja. Ich weiß nicht. Hätte es dafür 3 Stunden gebraucht? Ich hätte auch 4 genommen. Es gibt wohl deutlich mehr Material. Und ich hoffe so sehr, dass wir in diesem Leben in David Lynch's Leben noch erleben, dass er von diesem Film vielleicht noch so nicht ein Directors Cut, weil das ist schon ziemlich eindeutig ein Directors Cut, was wir hier sehen. Aber vielleicht so ein Second Cut. Vielleicht neidet er das Zeug einfach nochmal neu zusammen und macht nochmal einen neuen 5-Stündigen Film draus. Ich würde es mir sofort angucken im Kino. Und ich würde dich mitziehen. Ja, zu sagen. Welche Themen will der Film, dass wir danach im Kopf haben und besprechen? Weil er stößt ja so Themen an so ein bisschen. Will der Film das? Will der Film das tatsächlich? Will David Lynch, dass wir danach über Themen reden? Und wenn ja, welche? Ein Film will nichts. Ein Film ist nur ein Film. Ich glaube nicht. Ich glaube, David Lynch will vor allem spielen. Ich glaube, David Lynch als Filmemacher seiner rangehensweise an Filme ist, glaube ich, dass er viele Bilder hat, Traumbilder. Ich kann mir vorstellen, dass er so eine Kartei hat, wo er einfach Ideen und Gedanken aufschreibt und er hat was geträumt, hat das nur noch Wage in Erinnerung und schreibt auf, er ist doch cool, wenn so ein Affe über die Straße läuft und dann plötzlich regnet es. Das ist ein variativer Charakter. Genau. Und dann hat er diese Bilder und dann, also bei einem Empire ist es am stärksten und dann versucht er diese Bilder zu verknüpfen und so entsteht dann so was wie eine grobe Handlung bei ihm und das ist alles, was er uns gibt und das ist auch alles, was er hat. Er hat keine geschlossene Handlungen, er hat keine geschlossene Interpretation, sondern er hat nur dieses grobe Konzept von Dingen, der zusammenbaut. Und das eröffnet aber die Möglichkeit und ich finde es ganz oft billig mit Künstlerinnen sagen und jetzt interpretiere doch einfach, nimm das raus, was du rausnehmen kannst, was du rausnehmen willst. David Lynch verzeihe ich das. Ich glaube es ist genau so was. Du hast ein Werk, das der Regisseur nicht zu Ende gedacht hat, dass niemand zu Ende gedacht hat, der irgendwie daran beteiligt war und du kannst es auch nicht zu Ende denken, aber du kannst daraus Gedanken mitnehmen. Okay. Shari, mit der ich das gesehen habe, das Film ist ein Kurzfilm-Festival. Ja, finde ich. Absolut naheliegend. Kann man definitiv so sehen. Es ist ja auch ein Patchwork-Film, es sind ja auch Kurzfilme, es sind ja auch wirklich Sachen, die sich erst nachher so was verbunden haben. Definitiv. Ich meine allein schon, dass er die Hasen, die er zwei Jahre vorher getreten hat, allein, dass er die noch reingepackt hat, weil er gedacht hat, oh, da ist noch ein bisschen Platz für was. Definitiv. Ja. Du hast ja eine Top 3 ausgedacht. Ja. Lass uns über Hasen reden. Jingle. Jingle. Unsere Top 3. Ähm, jetzt werden wir aber auch absurd langsam mit unseren Top 3, oder? Top 3 Hasen. Oder Film über Hasen. Hasen in Film. Ja, das habe ich gedacht. Okay, viel more random wird es nicht mehr. Aber gut, hast du irgendein besonderes Verhältnis zu Hasen in Filmen? Ja, ich finde, ein Film gewinnt instant, wenn ein Hasen drin vorkommt, oder? Darauf können wir uns doch alle einigen. Was ist los mit der Tendenz von Filmen immer mehr den Hasen als die gruselige Figur zu etablieren? Das ist einfach ein Film von Horror im Allgemeinen, dass du irgendwas nimmst, was sehr unschuldig ist und ihm einfach durch den Kontext Kusel gibst. Deswegen funktionieren ja Horrorfilme mit Kindern so gut. Also du kannst alles was irgendwie süß und kitschig und niedlich ist, kannst du durch die richtige Kontextualisierung zu was extrem Unheimlichen machen. Okay, deswegen Hasen. Hast du gruselige Hasen in deiner Liste? Ich habe gruselige Hasen in meiner Liste, aber nicht nur gruselige Hasen. Aber du musst loslegen, denke ich. Ja, stimmt. Nee, ich habe tatsächlich nur einen gruseligen Hasen in meiner Liste. Hm. Ich habe keinen einzigen gruseligen Hasen in meiner Liste. Ich habe sie einfach rausgelassen. Es gibt ja diesen einen krassen Hasenfilm, den habe ich aber nicht mal in den Honorable Mansions Night of the Lepos, wo die Killerkaninchen angreifen. Das ist so geil. Weil sie halt wirklich einfach nur mit Perspektiven gemacht haben, dass diese Kaninchen wirken, als ob sie riesig werden. Und es dauert ganz lange bis so dieses, ein ganz langes Set-up. Oh mein Gott, das Monster. Und es wird uns alle fressen. Man sieht die Leichen und so. Und dann sieht man halt das erste Mal, wenn sie das Monster sehen, dann gucken sie erschrocken. Und dann ist Schnitt und man sieht diese Hasen. Über Strohhappe. Fantastisch. Vielleicht sollten wir den mal gucken. Ich muss dir auch mal wieder ordentlich ein Trash geben. Ich habe ihn nicht gesehen. Ich habe keine Ahnung. In der Recherche bin ich drauf gestoßen. Weil es nicht direkt um den Hasen geht, habe ich ihn auf Platz 3 gepackt. Ich habe nur eine honorable Menschen. A Day in a Life of Marlon Bando. Das ist kein Film. Ja, richtig. Muss aber an dieser Stelle einmal erwähnt werden. Auf jeden Fall. Weil es einfach großartig ist. Es gibt von John Oliver, wenn ihr den kennt, ich hoffe ihr kennt ihn, wenn nicht dann sofort googeln und alles gucken, was er je gemacht hat. Der macht Last Week Tonight. Das ist eine Show, die einmal in einer Woche läuft und die Woche einmal Revue passieren lässt. Oder sich eines großen Themas annimmt, dass irgendwie wichtig und relevant ist. So wie jetzt so ein bisschen Jan Böhmermann das macht mit seinem Ding. Ich habe das Gefühl, dass er sich so ein bisschen daran orientiert. Ein bisschen ist gut. Jan Böhmermann ist wie alle Deutschen Late Night Talkers ein riesiges Rip-Off von allem, was in Amerika geht. Klar. Er hat sogar was von Conan und Brian. Sie haben einen Sketch, haben sie eins zu eins von Conan und Brian genommen. Ich glaube es war Conan und Brian. Und er hat das dann gezeigt und hat dann gesagt, guck mal da die Deutschen kopieren uns komplett. Gab auch irgendwie Backlash und Ärger. Ich weiß nicht mehr genau, wie das lief. Auf jeden Fall, John Oliver hat mit einer wundervollen Autorin und einer Illustratoren die Geschichte des Hasen des Vice-President Mike Pence einmal zu Papier gebracht und die Vorlage war, dass Mike Pence selbst ein Buch rausgebracht hat. Oh, seine Frau. Für Kinder. A Day in a Life of Malumbando. So hieß der Hase von denen. Und da Mike Pence sehr homophobisch haben sie sich gedacht, wir machen aus dem Häschen von Mike Pence einen schwulen Hasen und die Geschichte, wie er sich in einen anderen Hasen verliebt. Genau. Und wie einmal der Mistkäfer, der verdächtig wie Donald Trump aussieht. Wie Mike Pence tatsächlich. Wie Mike Pence. Der Mistkäfer, die Stinke waren es im Deutschen, ist Mike Pence. Ach, ist Mike Pence nicht da in Donald Trump? Nein, Mike Pence, Donald Trump ist ja eher so, zumindest was das war, dass ich so eingeschlagen habe, um die Konservativen Wähler zu befriedigen. Und Mike Pence ist ja der Hardcore, Christ, Homosexualität ist falsch. Die dürfen nicht heiraten. Jedenfalls ein ganz wundervolles Kinderbuch geworden. Auch ganz abseits von der Parodie ist es einfach ein eigenständiges, richtig tolles Kinderbuch. Ja, ich habe das mit meinem Kind gelesen. Das ist eine richtig schöne, gute Nachgeschichte und sie lehrt einfach Toleranz und für sich selbst einzustehen und für andere einzustehen ist es als irgendwelche blöden Zuweisungen, wie Männer dürfen nur Frauen heiraten etc. Ganz, ganz toll. Also ich liebe dieses Buch sehr, deswegen musste das jetzt einfach mit rein in die Hasenliste. Ist aber natürlich ein honorable Menschen und jetzt komme ich zu meinem Platz 3. Da geht es auch nicht wirklich um den Hasen, aber der Hase tritt das alles los und zwar alles in Wonderland. Einfach nur alles in Wonderland wie der Hase in dieser Comic-Verfilmung von Disney. Ja, ich wollte gerade fragen welcher. Ja, genau. Nicht der in der Porno-Version. Wie der Hase einfach, der hat so ein Song I'm too late, I'm too late for the very important date da er sich in der Gegend rum hoppelt und alles folgt ihm einfach. Johannes war letzte Woche in Disney Land er ist wahrscheinlich von dem Disney Zauber und dem Disney Clans noch ein bisschen benebelt. Warum sagst du das Floor meinen Ruf? Ich habe einen Ruf zu verlieren. Ich mag auch diesen Hasen und ich mag auch diesen Film. Das ist wirklich eine gute Alice in Wonderland-Verfilmung und natürlich ein bisschen harmloser als das Buch. Aber für ein Disney-Film dann doch einiges an der Experiment-Helm aus der Vorlage mitgenommen. Vor allem aus der Zeit. Ja, gute Frage. Wann ist der Alice in Wonderland Zeichentrick-Film? 74 oder so? Lass uns einmal kurz nachschauen. 1951. 1951. Oh mein Gott! Ich habe völlig falsch gelegen. Der gehört zur richtig klassischen Disney-Gade. Wow. Okay. Gut, das schneide ich mir zu Recht damit alle glauben, dass ich es gewusst habe. Mein Platz 3 und ich habe ihn glaube ich vor kurzem schon mal erwähnt in der Liste. Ich muss ihn einfach nochmal erwähnen. Who Framed Roger Rabbit? Roger Rabbit ist so ein cooler Kartunhase und es ist so ein toller Film zwischen Comedy und Film nur und Johannes habe ich gerade einen Platz weggenommen. Ja, mein Platz 1. Tut mir so leid. Aber natürlich, mir war klar, dass du ihn auch in der Liste haben würdest. Who Framed Roger Rabbit? Großartiger Film. Können wir nur immer wieder holen? Vielleicht müssen wir ihn mal gucken, Plur. Aber dann werden wir uns also ein bisschen in die Haare kriegen, sondern es wird einfach nur, wo wir uns gegenseitig erzählen. Guck mal, an der Stelle, oder? War das nicht lustig? Aber es ist auch ganz gut, mal ein bisschen Harmonie zu haben. Wir haben in letzter Zeit hatten wir wieder so viele Folgen, wo wir uns echt gestritten haben, wo wir so komplett unterschiedlicher Meinung waren. Also heute habe ich das Gefühl, sind wir etwas unterschiedlicher Meinung. Ich weiß nicht. Ganz leicht. Vielleicht magst du den Film ein kleines bisschen weniger, als ich. Mein Platz zwei ist einfach jeder Bugs Bunny-Movie. Einfach jeder Cartoon mit Bugs Bunny. Ich liebe es einfach. Sehr cool. Ich finde es einfach großartig. Gibt es von Bugs Bunny ein richtig langen Film, einen guten langen Film? Also nicht Space Jam. Sag jetzt niemand Space Jam. Nein. Es gibt glaube ich keine langen Filme. Es sind alles nur diese Cartoons mit diesem Jäger. Und ich habe den Namen von dem Jäger vergessen. Elmar Fatt. Ja, genau. Aber auf jeden Fall Bugs Bunny ist ein großartige Figur. Ganz toll. Ich habe die Filme, die Shorts geliebt als Kind. Also es ist auch ganz vorne in der Liste der Serien von diesen Cartoons. Ja. Also wirklich. Vielleicht müssen wir mal so eine klassische Kartoonfolge machen, wo wir die Silly Symphonies und die Mary Melodies vergleichen. Das war eine große Kampf zwischen Warner und Disney damals. Stimmt. Auf der einen Seite Bugs Bunny, Duffy Duck und Elmar Fatt und Tweety und der Coyote und Roger und so weiter. Und auf der anderen Seite aber natürlich Donald Duck und Dagobert Duck und Mickey Mouse. Das wäre ein fieser Streit, weil die schon irgendwie beide ihre eigene Welt und ihre eigene treuen Momente hatten. Das war bei einem Hannah-Barbera-Dinger, die ja irgendwie so ein bisschen immer aus den Vorwaren, die auch immer ein bisschen böser waren, ein bisschen giftiger, ein bisschen galliker. Und was ist mit Betty Boop? Betty Boop ist Disney, oder? Kann sein, ja. Das ist eine gute Frage. Ich glaube, Betty Boop ist Disney. Betty Boop ist eine Figur von Max Fleischer und damit gehören sie zu nicht zu Disney. Was war denn ... Oh Gott. Jetzt kommen wieder so viele Wissenslücken. Das wäre tatsächlich als Ergänzung zu unserem früher Filmgeschichte wäre es natürlich cool, einen Blick auf die frühen Animated-Kartons zu werfen, weil das ist natürlich die Zeit der erste Mickey Mouse-Film. Die ganz frühen Silicinphonies und Merry Melodies. Betty Boop, Popeyes, Superman, Zeichner. Das können wir aber nicht nächstes Mal machen. Ich will dir noch ein Film geben für's nächste Mal. Oh, du hast mich rechnen. Oh, ich bin gespannt. Okay, wenn ich was komplett surreales abgefucktes mache, kannst du dich nur mit was ganz Seichtem albernen rechnen. Ich bin gespannt. Mein Platz zwei. Das Killer-Kaninchen. Das war's Monty Python an der Holly Crail aus Die Ritter der Kokosnuss. Das ist surreal. Es hat die Monty Python gehören zu den großen surrealen Pionieren, wenn man so will. Sie haben wirklich merkwürdige Filme gemacht. Davor haben sie eine merkwürdige Show gemacht, die auch so sehr variété war. Ganz oft keinen Sinn ergeben hat, aber die halt einfach saukomisch war. Und das Killer-Kaninchen ist einfach großartig, nur zu besiegen mit der Heiligen Handgranate. Ja. Warum kann ich bei Monty Python diese Surrealität aushalten und bei diesem Film nicht? Weil Comedy Melange auch so ist das Horror. Ja. Deswegen finde ich die Lacher bei den Hasen auch am besten. Das ist das, was du hervorjebst, was du am besten findest. Verdammt. Mein Platz eins. Was ist dein Platz eins? Willst du noch was dazu sagen? Was soll man dazu noch sagen? Wir wurden immer wieder auf diesem Film uns gestürzt. Das ist einfach großartig. Das ist wirklich einer der besten Filme aller Zeiten. Ja. Ja. Schön, dass wir uns da wenigstens einig sind. Und gleichzeitig böse Satire und gleichzeitig cooler Thriller. Mein Platz eins, ich wollte ihn nochmal erwähnt haben, wurde hin und wieder so als David Lynch für Jugendliche. Oder David Lynch für Leute, die keinen Surrealismus mögen. Ja. Es gibt auch diese tolle Kaninchen-Szene. Und Donnie Darko ist ein Film, der auch ähnlich wie Lynch ganz viel vom Surrealismus entnommen hat. Und das Ganze aber gepackt hat und daraus irgendwie so ein Art Mystery, so eine Kombination aus Mystery und Satire gemacht hat aus dem Jahr 2001 von Richard Kelly, der danach irgendwie nichts mehr gemacht hat. Was irgendwie cool war. Aber das war wirklich sein Meisterwerk und das ist auch ein toller Film. Und manchmal heißt es, es ist ein David Lynch für Arme, finde ich, aber nicht. Ich finde, es ist ein wirklich super unterhaltsamer Film irgendwo zwischen Satire, Science Fiction und Mystery. Und es gibt eben diesen total schrägen merkwürdigen Hasen, der Frank heißt und der Donnie Darko-Vision vom Ende der Welt nachts bereitet. Es ist lange ja, dass ich den Film gesehen habe, weil ich mir nicht mehr das sicher war, wie er jetzt mit Who Framed Roger Rabbit in einer Liste funktionieren soll, weil keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich doch ein bisschen gelindegesagt irritiert und verstört aus diesem Film raus bin, aber ihn doch auch ganz gut fand. Ich glaube, wir haben den sogar zusammen gesehen. Ich glaube, du hast in Maya und mir gezeigt. Ja, kann ich mir gut vorstellen, dass das so ein Film war, den ich gesehen habe und gedacht habe, oh, dem müsst ihr sehen, der ist gut. Kann sein, dass es einer der Filme war, wo Maya Schimpftieraden rauslass und dann den Abend verlassen hat irgendwann. Könnt ihr aber auch Spaß gemacht haben, weil der hat viele witzige Momente und der ist auch teilweise ein echt cooles Satire, so oft diese 80er-Jahre-Spießigkeit. So diese Vorortbiederheit. Jack in the Hall, ne? Genau, Jack in the Hall. Ein sehr, sehr junger Jack in the Hall. Crazy. Das war unsere Top 3. Wir kommen eigentlich schon zum Fazit des Films, dass wir die ganze Zeit während unseres Gesprächs ein bisschen vorweggenommen haben. Wir Fazitten seit 1,5 Stunden. Also möchtest du noch mal was, weil ich erst mal damit du den Film wieder hoch holen kannst. Zieh noch mal vom Leder. Nein, es gibt nicht viel von Leder zu ziehen. Ich würde ja wahnsinnig gern ziehen, aber das Problem ist, ich kann nirgendwo anfassen. Es gibt keinen Moment, wo ich wirklich sagen kann, okay, das nehme ich mir jetzt und zieh es durch den Kakao, weil das ist so all over the place, dass ich es nicht, man kann nicht richtig reingreifen. Und deswegen gibt es auch kaum so, man würde sich zu sehr in Details verlieren, wenn man anfangen würde, wirklich strukturierte, fundierte Kritik üben zu wollen, weil es einfach zu kleinteilig ist, alles. Es geht nicht. Man kann nicht den Grundplot zum Beispiel angreifen. Es funktioniert nicht. Was ist denn da Grundplot? Es gibt es einfach nicht. Ich kann auch keine Schauspielleistung angreifen, weil Laura Dörn in der einen Szene super ist und in der anderen irgendwie auseinanderfliegt das Ganze, weil ihr die ganze Technik um die Ohren fliegt. Es ist einfach ... Ja, also ein solides Wort von mir. Von mir, das Schlusswort, was auch im Film gesprochen wird, bevor der Abspann losgeht, wo man dann den Holzfeller sieht und den Affen und alle sitzen in dem Wohnzimmer und feiern. Sweet. Das wird am Schluss das letzte Wort, was gesagt wird, bevor wir den Abspann sehen von einer der Darstellerin. Er hat 6 Stunden komplett in seinen Band zieht. Mitreißt, zerfetzt und am Schluss denke ich, ich habe keine Ahnung, was da passiert ist, aber es hat auf so vielen Ebenen bei mir funktioniert, emotional. Hast du nicht einfach nur Stockholmsyndrom? Nein. Dafür ... Nein. Komm, nein. Gib's zu. Der Film ist so, allein durch seine Länge, ist er so gewaltig. Er ist gewaltig, genau. Ich stehe auf gewaltige und übermitzinierte Sachen. Gerade was Kunst betrifft. Ich finde, man darf auch ... Ich finde, jeder Künstler, jede Künstlerin hat das Recht, in gewaltigen ambitionierten Projekten zu scheitern. Ja. Wir dürfen das trotzdem feiern. Das Scheitern hat manchmal mehr Würde und mehr Größe als das Gelingen von etwas, was perfekt durchdacht ist. Auf jeden Fall. Ich hab's schon mal gesagt, it's a mess, aber es ist unfassbar grandios. Ich finde, es ist auch ein guter, um zu wissen, ob man Bock auf experimentelles Kino hat. Weil wenn man diesen Film durchgestanden hat, kann man sagen, ja, ich kann mich jetzt auch an experimentellere Sachen wagen. Weil er hat immer noch ein paar David Lynch-Trademarks, er hat immer noch Handlung, wenn auch sehr zerfetzt, aber er hat immer noch so dieses Momentum von, ja, es hat auch einen unterhaltenden Aspekt, eben in diesem Genre, Horror, Mystery. Und wenn man den geschafft hat und denkt, boah, das war irgendwie schon geil, ich hab keine Ahnung, was da passiert ist, dann kann man anfangen nochmal zu graben, hey, was gab's denn für experimentelle Filme in den 80ern, in den 70ern und in den 90ern? Weil, um das nochmal zu sagen, es gibt deutlich krassere und schrägere Sachen da draußen als diesen Film. Aber nicht mit dieser Größe. Das wahrscheinlich nicht. Für mich einer der besten Filme der 2000er Jahre. Okay. Okay. Wenn ihr wissen wollt, wie ich mich reche. Ich bin so gespannt. Dann bleibt noch dran, wir kündigen an, was es gibt. Aber ich danke dir erstmal klar für dieses unglaubliche Erlebnis. Ich danke dir, dass du diesen Trip mitgemacht hast und das du drei Stunden durchgehalten hast und vor allem danke, dass du versucht hast, mit zu puzzeln, obwohl du ihn nur einmal gesehen hast. Ich weiß, das ist schwer, wenn man bombardiert wird mit Ideen und Figuren, die die Persönlichkeit wechseln. Das kann ich total gut nachvollziehen. Ja. Und ich werde gleich noch einen kurzen Schnipsel einsprechen, der gleich am Anfang der Episode, den Leuten nahe legt sich die Kapitel zu nehmen, die wir in unserem Player einbauen werden. Wo du, Plur, bitte den Anfang der Diskussion um den Inhalt und der Interpretationsfähigkeit dieses Inhalts und das Ende dessen, dass man das skippen kann. Den besten Part überhaupt. Das Rätsel der Lösungsweg. Kannst du bitte auch Marker setzen an den Stellen, wo ich einmal immer schön sage, nein, das ist scheiße. Ich gebe dir ein paar, nein, das ist scheiße, Marker. Und wenn ihr wissen wollt, wenn ihr wissen wollt, wo mit sich Johannes recht bleibt dran, bis dahin, eine schöne Woche euch. Bis dann, ciao. So, ich reche mich, Plur. Ich bin voll gespannt, was kommt? USA, 1945. Nein, ich glaube mit mich zu erinnern. Und es würde sich mit dem Decken, was ich weiß, darüber, dass du gar keine Ahnung davon hast dass es das überhaupt gibt. Und zwar die Olsenbande. Ja, Plur bricht zusammen. Basisinformation. Es ist eine Gruppe von Gaunern, frag mich nicht, wie viele. Es kommt aus Garninavien, frag mich nicht, welches Land. Ja, ja, sehr richtig. Und es lebt irgendwie, also es gibt ganz viele Filme davon. Ja, 14. Oh Mann, oh wow, okay. Das Problem ist, die ersten 3 Filme sind ein bisschen, die sind noch nicht so, die haben erst irgendwann festgestellt, welche Trademarks die Charaktere haben und so und wie das Ganze mit den Running Gags funktioniert. Das Problem ist, du wirst die Running Gags nicht verstehen, weil du es nur in einen Filmen sehen, aber wir gehen irgendwo in die Mitte. Und zwar nehmen wir die 8. Ist das so random, hast du gewürfelt? Nein, ich habe noch mal so ein bisschen recherchiert. Jeder Film hat so seinen Kernszenen, die besonders berühmt geworden sind. Und bei dem Film mag ich diese Kernszenen wahnsinnig gerne. Das ist in einem Open House. Das wirst du dann sehen. Und deswegen nehmen wir einfach diesen Film und du musst einfach alles für gegeben nehmen, was bis dahin etabliert wurde, Pech gehabt. Du musst da durch. Ich bin sehr gespannt. Ist das so ein Film, wo ich jetzt ewig suchen muss, dass ich ihn finde? Das kann vielleicht sein. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, eine deutsche Version zu gucken, weil die Synchronisation tatsächlich ziemlich gut ist. Und das ist auch der Grund, warum es im Westdeutschland nicht so funktioniert hat, weil die westdeutsche Synchronisation nicht so gut war. Das ist so eine Sandmenschengeschichte. Das ist etwas, was in der DDR wahnsinnig berühmt wurde. Ah, okay. Die westdeutsche Synchronisation ist so wie das westdeutsche Sandmenschen. Wir haben nicht viel von euch übernommen, aber wir haben gesagt, die haben das bessere Sandmenschen, die haben die besseren Ampelmenschen und so. Deswegen ist es auch in der Schweiz und in Österreich nicht so bekannt geworden, aber in Ungarn zum Beispiel die hatten eine gute Synchronisation und in Polen, glaube ich, hatten sie auch eine gute Synchronisation. Ich bin sehr gespannt, mein erster Olsenfilm. Ich kenne es nicht. Ich bin sehr gespannt, wie du auf die Olsenbande reagierst. Es ist wirklich ziemlich das Gegenteil von dem, was wir heute hatten. Es ist leichter. Natürlich ist es leichter, wenn ich sogar Seichte unterhalte. Ich lass mich überraschen und ich werde versuchen, es unvoreingenommen zu sehen. Viel Spaß. Bis dann.
