Episode 6: Fantastic Mr. Fox, Persona
Wir reden über den Animationsfilm „Fantastic Mr. Fox“ aus dem Jahr 2009 und den Experimentalfilmklassiker „Persona“ aus dem Jahre 1966. Daraus entwickelt sich eine hitzige Debatte über Qualität und Redundanz in den Filmen Wes Andersons, darüber ob es sich bei der Fuchsgeschichte um einen Film für Kinder oder Erwachsene handelt und wie lakonisch eine Erzählhaltung denn nun sein soll, muss und darf. Die Klasse von Ingmar Bergmans Persona können wir beide anerkennen, finden aber zwei sehr unterschiedliche Zugänge und damit verbunden stark abweichende Interpretationen zu dem Film. Außerdem schwärmen wir von der guten alten Animationstechnik, dem europäischen Arthauskino und von den Möglichkeiten der Erotik im Film. Natürlich gibt es auch wieder passende Top Drei Listen: Die besten tierischen Protagonisten und die erotischsten Szenen der Filmgeschichte. Nicht einverstanden mit unseren Listen oder unseren Filmrezensionen? Schreibt uns unter florian@mussmansehen.de
Fantastic Mr. Fox [Wes Anderson]
(USA 2009)
Fantastic Mr. Fox. Wes Andersons erster Animationsfilm aus dem Jahre 2009. Die Erzählung basiert auf Roald Dahls gleichnamiger Geschichte über einen Fuchs und Draufgänger, der mehr aus Spaß denn aus Notwendigkeit die drei reichen Farmer in seiner Umgebung ausraubt. Als die drei Bauern beschließen, den Fuchs zu töten, muss er all seine Kraft, Liebe und cleverness, zusammenraufen um sich und seine Familie sowie die betroffenen Tiere lebendig aus dieser Situation zu manövrieren.
Fantastic Mr. Fox ist der Versuch Wes Andersons einen Animationsfilm für die ganze Familie zu drehen. Mit den klassischen Stilmitteln, mit denen er bereits Kultfilme wie The Royal Tenenbaums auf die Leinwand zeichnete, entwirft er einen ebenso nostalgischen wie lakonischen Hybriden aus Trickfilm, Heist-Comedy und Auseinandersetzung mit dem animalischen Geist, der sich nicht domestizieren lässt.
Persona [Ingmar Bergman]
(Schweden 1966)
Persona aus dem Jahr 1966 ist einer der berühmtesten Filme des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergmann. Eingerahmt in einen experimentellen, mit dem Medium spielenden Prolog und Epilog erzählt Bergmann von der komplizierten Beziehung der Schauspielerin Elisabeth mit ihrer Pflegerin Alma. Nach einem Auftritt als Elektra verstummt Elisabeth plötzlich und gibt kein Wort mehr von sich. Es scheint weder eine psychische noch eine physische Krankheit dahinter zu stecken, und so beschließt die behandelnde Ärztin, dass einige Tage in der Abgeschiedenheit am Meer die beste Kur für Elisabeth sein müssten. Alma begleitet sie, und in der Isolation entwickelt sich ein ungewöhnliches Band zwischen den beiden Frauen: Alma erzählt immer mehr aus ihrer Vergangenheit und ihrem Seelenleben, während die schweigende Elisabeth sowohl als Zuhörerin als auch Projektionsfläche dient. Dadurch entsteht jedoch eine emotionale Abhängigkeit, die immer fatalere Züge annimmt.
Persona ist Kammerspiel und Liebesdrama, Psychothriller und Horrorfilm. Bergmann ist kein Experimentalfilmer, aber mehr als in jedem anderer seiner Filme experimentiert er hier mit Bildern, Charakteren und Erzählformen. Das Ergebnis ist vielleicht nicht sein bester Film, aber sein mutigstes, unangenehmstes und abgründigstes Werk. Roger Ebert lobte ihn, nannte ihn aber auch schwierig, kompliziert und verstörend.
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:01 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:11
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde. Und du sagst mir Filme, die du geil findet.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:33:18 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Oh Gott, okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:40:03 – 00:00:49:20
Sprecher 3
Bist du denn.
00:00:52:24 – 00:00:58:09
Sprecher 2
Ein. Hallo. Ich dachte, bei Folge sechs. Machen wir das mal! Mund.
00:00:58:22 – 00:01:02:07
Sprecher 1
Jetzt du. Nein, vergiss es.
00:01:02:13 – 00:01:11:07
Sprecher 2
Herzlich willkommen zur Folge sechs von muss man sie sehen. Podcast Podcast wird gerade Blog sagen, aber.
00:01:11:23 – 00:01:18:03
Sprecher 1
Wir haben den Synchron so so, so lange geübt. Und trotzdem haben wir es versammelt, einmal synchron einzusteigen.
00:01:19:10 – 00:01:22:05
Sprecher 2
Das nächste Mal versprochen. Wir kriegen es irgendwann mal hin.
00:01:22:08 – 00:01:28:11
Sprecher 1
Definitiv. Wir finden ein richtig schönes Intro, das einfach perfekt professionell waren, so durchgestartet ist.
00:01:28:14 – 00:01:30:03
Sprecher 2
In spätestens zehn Jahren ist es so weit.
00:01:30:09 – 00:01:31:23
Sprecher 1
Johannes du hast gesagt, du bist aufgekratzt.
00:01:32:00 – 00:01:44:01
Sprecher 2
Ich bin aufgekratzt und mein Gott, klar, ich habe eine Bitte an dich. Ja, wir setzen mal, wir machen sie jetzt immer abwechselnd. Wir wissen Film als erstes. Ich will mit Fantastic Erfolgs anfangen. Aufgekratzt.
00:01:44:16 – 00:01:46:02
Sprecher 1
Hast du den gerade geguckt?
00:01:47:00 – 00:01:49:14
Sprecher 2
Okay, ich bin so ein Gott.
00:01:50:19 – 00:01:54:15
Sprecher 1
Wir müssen nicht zwingend alternieren, aber damit steigen wir schon in der Periode nach.
00:01:55:02 – 00:02:06:20
Sprecher 2
Oh mein Gott, nein, Wir müssen ja erst mal unser Wir sind. Ach übrigens, wir sind bei muss man sehen Podcast, wo wir dem anderen jeweils einen Film aufzwingen, den er dann gucken muss und hoffentlich seinen Horizont erweitert.
00:02:07:07 – 00:02:13:06
Sprecher 1
Weil wir doch einen relativ unterschiedlichen Geschmack haben. Teilweise. Wir haben gar nicht so zerstritten in den letzten Jahren.
00:02:13:08 – 00:02:18:24
Sprecher 2
Ich merke das jetzt, seit wir das machen, dass wir voll viele Sachen gemeinsam haben. Das ist ein bisschen enttäuschend.
00:02:19:11 – 00:02:26:07
Sprecher 1
Ich glaube, das ist, weil wir beide Filme mögen und bereit sind, dann doch auch auch Sachen zu gucken, die uns unserem Lieblings Genre fremd sind.
00:02:26:12 – 00:02:35:10
Sprecher 2
Wir sind einfach fähig, denn die, die die sind, die die Qualität eines Films, den man sonst nicht gucken würde, zu würdigen.
00:02:36:03 – 00:02:42:15
Sprecher 1
Der heutige Source Jörg wird Ihnen präsentiert von Johannes Franke und Florian Baier.
00:02:42:15 – 00:02:44:14
Sprecher 2
Vielleicht sollten wir doch einsteigen in die.
00:02:45:12 – 00:02:52:06
Sprecher 1
Filmliebhaber aus Passion, immer bereit, ihren Horizont zu erweitern. Ich werde heute ein bisschen den Grinch geben, glaube ich.
00:02:52:14 – 00:02:53:20
Sprecher 2
Oh, okay.
00:02:53:20 – 00:02:55:11
Sprecher 1
Nicht, Nicht so richtig, aber so ein bisschen.
00:02:55:14 – 00:02:56:04
Sprecher 2
So ein bisschen.
00:02:56:18 – 00:02:57:12
Sprecher 1
Was hast du denn für mich?
00:02:58:00 – 00:03:06:20
Sprecher 2
Ich habe für dich The Fantastic, Mister Fox von Wes Anderson. Und dann werde ich natürlich gleich mal!
00:03:07:08 – 00:03:09:06
Sprecher 1
Moment, ich. Ich will noch sagen, was ich für dich habe.
00:03:09:13 – 00:03:09:22
Sprecher 2
Oh.
00:03:10:04 – 00:03:13:01
Sprecher 1
Bevor die Zuschauer abschalten, als Sie denken. Oh, nee. Wes Anderson.
00:03:13:09 – 00:03:14:18
Sprecher 2
Oh, Was?
00:03:15:20 – 00:03:23:10
Sprecher 1
Ich habe für dich Persona von Ingmar Bergman. Aber offensichtlich gibt es keine Widerrede mehr. Wir starten mit Mister Fox und Johannes macht das Intro.
00:03:24:01 – 00:03:58:00
Sprecher 2
Okay, Fantastic, Mister Fox. Wes Andersons erster Animationsfilm aus dem Jahre 2009. Die Erzählung basiert auf Roald Dahl gleichnamiger Geschichte über einen Fuchs und Draufgänger, der mehr aus Spaß als aus Notwendigkeit die drei reichen Farmer in seiner Umgebung ausraubt. Als die drei Farmer beschließen, den Fuchs zu töten, muss er all seine Kraft, Liebe und Cleverness zusammenraufen, um sich und seine Familie sowie die betroffenen Tiere lebendig aus dieser Situation zu manövrieren.
00:03:59:00 – 00:04:03:14
Sprecher 2
So. Und damit zu dir, wie alles den Film.
00:04:03:21 – 00:04:04:17
Sprecher 1
Zwei Kommentare.
00:04:05:09 – 00:04:06:00
Sprecher 2
Oh, okay.
00:04:06:11 – 00:04:14:17
Sprecher 1
Johannes, Du magst lakonisch erzählte Geschichten kann es sein. Vielleicht ist schon das zweite Mal, dass mir so was sehr, sehr trockenes, sehr lakonisch das.
00:04:15:05 – 00:04:16:00
Sprecher 2
Was das andere.
00:04:16:06 – 00:04:16:23
Sprecher 1
Am Doctor WHO.
00:04:17:18 – 00:04:18:06
Sprecher 2
Ah.
00:04:18:12 – 00:04:27:22
Sprecher 1
Wo du auch immer das Gefühl hast, dass die Charaktere nicht, dass ihnen egal ist, was passiert, aber dass sie doch relativ entspannt sind bei jeder noch so großen Katastrophe.
00:04:28:02 – 00:04:28:23
Sprecher 2
Ja, das stimmt.
00:04:29:07 – 00:04:54:18
Sprecher 1
Also diese trockene Erzählhaltung. Ich meine, es hat mich nicht überrascht, dass es das, was man von Mrs. Anderson kennt und damit habe ich noch gerechnet. Zweiter Kommentar Kinderfilm Ja, oder nein? Nein. Deine Zusammenfassung der Story war gerade so sehr. Na ja, es klang wie ein netter Kinderfilm und ich habe zu meiner Freundin gemeint Hey, wir gucken uns den Film an zu meinen Hausaufgaben und vielleicht können wir den dann auch meinem Sohn zeigen, der vier ist.
00:04:55:02 – 00:04:56:04
Sprecher 2
Und was habt ihr beschlossen dann?
00:04:56:16 – 00:05:04:24
Sprecher 1
Wir haben uns einmal kurz in die Augen geguckt, haben gemeint Nö, Aber warum? Es ist. Es ist kein es ist kein Kinderfilm.
00:05:05:10 – 00:05:16:08
Sprecher 2
Also okay. Man muss schon dazu sagen, ich habe auch eine Kritik gelesen von jemandem, der sagte Können wir vielleicht Kinder wieder an erste Stelle packen, wenn es um Kinderfilme.
00:05:18:03 – 00:05:19:19
Sprecher 1
Ein berechtigter Einwand bei diesem Film.
00:05:19:20 – 00:05:25:10
Sprecher 2
Ja, ich gebe es zu, ich gebe es zu. Aber ich finde trotzdem, dass man aus diesem Film als Kind das rausziehen kann, was einem gefällt.
00:05:26:01 – 00:05:49:06
Sprecher 1
Also es war auch nicht als Urteil zu seiner Qualität gemeint, aber ich hatte das Gefühl, es gibt viele Momente, die einfach dem Kinderfilm Prinzip widersprechen und die auch einfach ganz eindeutig an erwachsenes Publikum gerichtet. Ja, das stimmt. Und das liegt natürlich daran, dass Wes Anderson das macht, was er immer gerne macht Er präsentiert neurotische, skurrile Charaktere, die alle so ein bisschen ihre Ticks haben.
00:05:49:10 – 00:06:13:07
Sprecher 1
Ja, und er macht es auch so, die Neurosen von den Leuten zu wühlen. Und diese Neurosen sind einfach viel zu erwachsen für Kinder. Das sind einfach nicht die. Das sind nicht die psychischen Probleme, mit denen sich Kinder rumschlagen. Das sind, das sind die Sachen, mit denen sich Erwachsene beschäftigen. Und das gelingt ihm auch sehr gut im Rahmen dieser Fabel, Dass er erwachsene Neurosen genüsslich ausbreitet und auch ein bisschen zerfleddert.
00:06:13:08 – 00:06:37:02
Sprecher 2
Und er schafft es auch immer wieder. Und das mache ich, so Anderson, wahnsinnig gerne, dass Kinder so Phasen haben, in denen sie anfangen, so richtig erwachsen, also erwachsener als die Erwachsenen zu reden. Ja, und dann ganz plötzlich von einem Satz auf den anderen wieder so ein ganz kindliches, naives Ding reinhaut, womit ein Humor entsteht. Nicht wirklich einfach sehr Mark.
00:06:37:11 – 00:06:59:17
Sprecher 1
Ja, das war auch tatsächlich meine liebste Figur in dem Film war tatsächlich es ja, Sohn von Missbrauch, der die ganze Zeit darunter leidet, dass er im Schatten seines seines großen Vaters steht. Ein Mister Fox hat einen, hat einen Ruf. Er war. Er war einfach mal der beste Hühner, die überhaupt. Er war der beste Sportler überhaupt bei diesem großartigen Spiel.
00:06:59:17 – 00:07:01:09
Sprecher 1
Was sie spielen. Hast du die Regeln verstanden? Nein.
00:07:01:09 – 00:07:09:08
Sprecher 2
Ich habe die Regeln nicht verstanden. Ich habe es auch nicht versucht. Nach dem fünften Pfeil habe ich aufgegeben. Aber das ist typisch Wes Anderson.
00:07:09:12 – 00:07:25:22
Sprecher 1
Typisch, was? Anderson Auf jeden Fall. Und dieser Ash ist einfach eine tolle Figur, weil er steht im Schatten seines Vaters. Und er schlägt sich damit rum, dass er sich nicht geliebt fühlt. Und vor allem, dass er immer das Gefühl hat, eine Enttäuschung zu sein, weil er nicht so sportlich ist wie sein Vater. Weil er nicht so geschickt ist.
00:07:25:22 – 00:07:35:05
Sprecher 1
Und zu allem Überfluss kommt dann auch noch sein Cousin her, der genau all diese Talente, die an seinem Vater bewundert werden, auch auf prägen.
00:07:35:14 – 00:07:40:21
Sprecher 2
Und der Vater ist total begeistert von ihm und dann ist das umso schmerzhafter und schlimmer für Ash.
00:07:40:23 – 00:07:45:09
Sprecher 1
Und er gehört nicht mal zur väterlichen Linie.
00:07:46:04 – 00:08:04:22
Sprecher 2
Das ist aber auch die Stärke dieses Films, finde ich, dass das so ein Haufen Figuren hat, an die man sich ranhängen könnte. Also es gibt, man kann sich auch an die Frau dranhängen, man kann sich auch, auch wenn die Hauptfigur notwendigerweise wirklich ein paar Flags hat und ein paar Sachen, wo man sich drüber aufregen könnte, dass er das so macht, wie er es macht.
00:08:05:08 – 00:08:15:05
Sprecher 2
Aber auch an den kann man sich ranhängen und sagen Das ist meine, meine Identifikationsfigur. Man kann sich auch an Bagger ranhängen oder an das Opossum, also irgendwie essen.
00:08:15:17 – 00:08:21:15
Sprecher 1
Ja, ich, ich. Ich weiß, was du meinst. Ich fand tatsächlich nicht die Frauenfiguren. Es ist Fox, eher die schwächste Figur des Films.
00:08:22:05 – 00:08:23:12
Sprecher 2
Sie hat nicht so viel zu sagen.
00:08:23:12 – 00:08:40:05
Sprecher 1
Leider ja. Sie übernimmt auch so eine sehr traditionelle Rolle, weil sie die ist, die die ganzen Eskapaden, die Mister Fox dann macht, trocken kommentiert und immer sagt Oh, was jetzt schon wieder so eine Scheiße, Du hast mir doch gesagt, du bist kein Verbrecher mehr. Ja, ganz witzig, dass Mr. Fox von George Clooney gesprochen wird.
00:08:40:10 – 00:08:41:23
Sprecher 2
Das macht es großartig.
00:08:41:23 – 00:09:02:18
Sprecher 1
Und es ist. Es ist so und es ist so Diese George Clooney Paraderolle. Es ist fast wie in Ocean. Sie ist erst der Gangster, der sagt, der vorspielt, sesshaft zu werden. Und jetzt eigentlich sagt, er will nicht mehr nichts mehr ausrauben. Und der dann trotzdem noch mal einen großen Coup plant. Er und Misses Fox hat dann eben die Rolle der Frau, die sagt Du hast mich angelogen, wie, Du hast mich angelogen.
00:09:02:18 – 00:09:08:20
Sprecher 1
Wie konntest du nur? Du hast gesagt, du bist kein Verbrecher mehr. Und das war doch schon sehr stereotype Frauenrolle.
00:09:09:03 – 00:09:29:19
Sprecher 2
Das stimmt leider. Das ist mir dann auch aufgefallen. Aber eben erst jetzt, als ich es noch mal geschaut habe. Vorher beim ersten und zweiten oder dritten gucken. Ich weiß nicht, wie oft ich ihn gesehen habe, ist mir das nicht so aufgefallen, weil ich, weil ich den Fokus nicht so drauf gelegt habe. Erst als ich angefangen habe, mitzuschreiben und Sachen aufzuschreiben, erschien mir das so ein bisschen untergekommen.
00:09:30:19 – 00:09:43:17
Sprecher 1
Mein erster Kommentar, den ich aufgeschrieben habe, stichwortartig, ich kann es einfach mal vorlesen. So hingeschrieben haben wir natürlich gleich am Anfang der Baum in der Mitte des Bildes und alles erst Farben anders.
00:09:45:18 – 00:10:05:21
Sprecher 2
Aber ich finde, in diesem Film ist es er zieht es nicht so schlimm durch wie in den anderen Filmen. Ja, wirklich, das ist eine ganz. Also das ist mir dann irgendwann aufgefallen. Das ist sogar ein bisschen erleichternd, obwohl ich das liebe. Ich liebe seine quadratisch. Also ich finde das schon toll, aber in diesem Film macht das nicht so dolle und es tut dem Film gut.
00:10:05:22 – 00:10:06:14
Sprecher 2
Tatsächlich.
00:10:06:16 – 00:10:09:17
Sprecher 1
Also der Film ist ästhetisch erste Sahne. Ich fand ihn wunderschön.
00:10:09:24 – 00:10:10:17
Sprecher 2
Wahnsinn, oder?
00:10:10:20 – 00:10:34:23
Sprecher 1
Die also auch. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Film von 2010, 2009, 2009 ist. Ja, in einer Zeit, in der Pixar und Teamwork sich ein Battle geliefert haben, um die schönsten und atemberaubenden Bilder. Ja, und dann mit diesem fast schon zweidimensionalen Look, den er ganz, ganz oft hat, diese totalen, wo sich Figuren auch wirklich auf einer auf einer Ebene bewegen, gar nicht in die Tiefe gehen.
00:10:34:24 – 00:10:40:00
Sprecher 2
Ja, dieses Silhouetten artige Genau. Ja, und dann dieses Konzept.
00:10:40:00 – 00:10:47:02
Sprecher 1
Zwölf Bilder pro Sekunde, das ist großartig, das wirkt abgehackt, es wirkt ein bisschen schmutzig und es wirkt vor allem wunderschön nostalgisch.
00:10:47:06 – 00:11:13:24
Sprecher 2
Ja, und die. Ich habe den Namen aufgeschrieben, von den Typen, die das gemacht haben. Und zwar McKinnon und Saunders. Die haben ihm am Anfang gesagt, er soll vielleicht nicht unbedingt darauf bestehen, dass sie echte Tier Haare benutzen, weil Tier Haare zu sehr beeinflusst werden davon, wie die Charaktere dann gelegen. Also du musst sie ja dann ein Stückchen weiterbewegen und noch ein Stückchen weiter bewegen und so und die Haare lassen sich nicht so legen, dass sie dann so bleiben.
00:11:14:09 – 00:11:38:08
Sprecher 2
Ja, Dadurch entsteht aber in diesem Film so, dass das Fell die ganze Zeit sich irgendwie so ein bisschen bewegt. Und selbst wenn sie stillstehen, bewegen sich irgendwie die Haare so ein bisschen. Und das liegt jedes Mal daran, dass du im Grunde den Fingerprint von diesem Animator in dieser Figur hast. Und ich finde das so, so schön analog. Das hat so direkt, so lebendig, unglaublich tollen Look.
00:11:38:21 – 00:11:39:09
Sprecher 1
Finde ich auch.
00:11:39:12 – 00:11:44:06
Sprecher 2
Das wollten die ihm am Anfang raus ausreden. Und dann hat Anderson aber gesagt Nee, nee, wir müssen das unbedingt so machen.
00:11:44:07 – 00:12:01:02
Sprecher 1
Gott sei Dank, Ich musste die ganze Zeit. Also offensichtlich gibt es gibt gab es in Amerika, in den Sechzigern und Siebzigern sehr viele Animationsfilme, die ähnlich aussahen, die es alle nicht über den großen Teich zu uns geschafft haben. Ich muss ganz viel an die an einige Animationsfilme aus der Sendung mit der Maus denken.
00:12:01:05 – 00:12:01:24
Sprecher 2
Oh, okay.
00:12:02:12 – 00:12:16:18
Sprecher 1
Da gibt es ja immer mal wieder diese, diese fünf Minuten mit Musik oder so und diese Rapha Animation, die auch deutlich weniger Bilder pro Sekunde hat, als wir es heutzutage gewöhnt sind, die einfach ein bisschen dreckiger wirkt und so ein bisschen am.
00:12:16:21 – 00:12:17:22
Sprecher 2
Sandmännchen ein bisschen.
00:12:17:22 – 00:12:37:16
Sprecher 1
Blutiger wirkt. Genau, Sandmännchen geht auch so in Richtung Sandmännchen. Hatte glaube ich auch so Animationsfilm und deswegen hatte das für mich einen die ganze Zeit über einen sehr nostalgischen Look. Ja, dann habe ich noch mal nachgeschaut. In den 60er Jahren wurden sehr viele Filme produziert, die auch Wes Anderson als Inspiration gedient haben. Und es ist ja eigentlich klar, dass man das, also Rudolph the Red Nose.
00:12:37:16 – 00:12:42:05
Sprecher 2
Reingenommen und King Kong noch ein bisschen früher, der war auch so, den haben sie ja auch so animiert.
00:12:42:16 – 00:12:44:00
Sprecher 1
Im klassischen ja, den.
00:12:44:00 – 00:12:47:10
Sprecher 2
Ganz, ganz arg in Schwarzweiß King Kong.
00:12:47:12 – 00:12:49:22
Sprecher 1
Ich dachte jetzt eher so ein Kinderprogramm, aber ja, natürlich, klar.
00:12:50:02 – 00:12:51:00
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ja, genau.
00:12:51:06 – 00:12:52:19
Sprecher 1
Stopp Motion ist einfach was Schönes.
00:12:52:20 – 00:13:11:22
Sprecher 2
Das ist also ich finde es ganz toll. Und gerade eben, wie du schon sagst, in der Zeit, wo Pixar angefangen hat, sich ein Battle zu liefern, mit anderen Werken, mit den besten Sachen animieren am Computer. Und was Anderson einfach den Schritt zurück macht und sagt Nee, wir machen das so richtig, so richtig schön analog und alt und richtig.
00:13:12:09 – 00:13:34:14
Sprecher 2
Und da steckt so viel Handwerk drin. Und man sieht den Figuren einfach an, dass sie, dass sie was Artifizielles haben und nicht versuchen, so den Realismus nach vorne zu stellen, sondern na ja, es ist eine Farbe wie eine Farbe. Ist ja auch so gebaut, dass man nicht den realistischsten Ansatz hat.
00:13:34:23 – 00:13:55:18
Sprecher 1
Der der einzige Film aus der Zeit, der mir einfallen würde, der einzige große Filme das auch gemacht hat, war Wallace und Gromit. Aber das war natürlich auch ein Film, der eine lange Geschichte von Stopp Motion vor sich hatte, weil weil es geht halt zurück bis in die 80er, als einfach CGI noch nicht im Animationsfilm war. Stimmt. Und da macht es irgendwie Sinn, dass sie da natürlich die Ästhetik beibehalten haben.
00:13:55:18 – 00:14:08:17
Sprecher 1
Aber sonst fällt mir jetzt nichts spontan ein, was für ein größeres Publikum war und auch für ein jüngeres Publikum aus der Zeit, was wirklich so konsequent diese nostalgische Ästhetik verfolgt hätte. Weil damals ging es immer um größer, schneller, weiter.
00:14:08:22 – 00:14:18:18
Sprecher 2
Ja, genau. Bestimmt gibt es irgendwas, was wir jetzt gerade nicht parat haben. Wahrscheinlich ja gerade in meinem Kopf zu kramen. Augsburger Puppenkiste, Aber die haben ja dann mit.
00:14:19:10 – 00:14:23:01
Sprecher 1
Augsburger Puppenkiste, 70er und 80er auch und ich.
00:14:23:14 – 00:14:25:02
Sprecher 2
Noch nicht wirklich. Genau.
00:14:26:05 – 00:14:28:10
Sprecher 1
Ja, aber ästhetisch ja nicht ganz. Bei den.
00:14:28:11 – 00:14:29:12
Sprecher 2
Wirklich wundervoll.
00:14:30:24 – 00:14:55:19
Sprecher 1
Und es stimmt auch, dass er nicht ganz so radikal diesen Sweet Andersen Prinzip verfolgt, weil er eben auch im Animationsfilm anders erzählen muss als im Realfilm, dass das dann auch eher ist. Es gibt viel mehr Totalen, es gibt viel mehr dieser, diese zweidimensionale Optik, in der auch was passiert, wenn man zum Beispiel sieht, wie der Fuchs über die Farm läuft, um um da einzusteigen, dann gleich am Anfang, wenn man Mr.
00:14:56:10 – 00:15:11:01
Sprecher 1
Fox unterwegs sind, kurz bevor sie mir erzählt, dass sie schwanger ist. Und dann haben wir wirklich eine lange Szene, wie sie über diese Farm gehen und die Kamera bleibt sehr statisch und bewegt sich dann nur von links nach rechts. Und Mr. Fox bewegen sich auch nur von links nach rechts. Ist es fast so ein Videospiel? Ästhetisch?
00:15:11:01 – 00:15:11:14
Sprecher 2
Ja, genau.
00:15:12:00 – 00:15:33:16
Sprecher 1
Das ist mir sehr gut gefallen. Ganz großartig, diese fehlende Tiefe war genau das Richtige in dem Film und in ganz vielen Momenten ist es das, was für mich den Film auch auszeichnet Dass es nicht so in die dritte Dimension geht, sondern auf einer zwei dimensionalen Ebene bleibt, obwohl es dreidimensional animiert ist. Natürlich dadurch, dass es, dass es Stopp Motion ist und Mr.
00:15:33:21 – 00:15:49:05
Sprecher 2
Fox selbst diese also George Clooney, hat ja wirklich einen ganz bestimmten Duktus drauf, den, den man bei Wes Anderson so ganz viel findet. Ja, ich weiß nicht, was Wes Anderson seinen Schauspielern sagt, um das hinzukriegen. Trockener.
00:15:49:13 – 00:15:51:06
Sprecher 1
Äh, trockener.
00:15:52:02 – 00:15:52:14
Sprecher 2
Zu viel.
00:15:52:14 – 00:15:54:16
Sprecher 1
Pathos, trockener.
00:15:55:05 – 00:16:16:09
Sprecher 2
Und lakonischer. Ja, sie sagt ihm, dass er, dass sie schwanger ist, und er sagt der größte. Richtig, es könnte auch die Sonne sein. Aber dieses Ich, ich, diesen Humor, ja, diesen Humor, der darf. Dafür steht für mich Wes Anderson. Das ist wirklich großartig. Und dafür gucke ich diese Filme immer wahnsinnig gerne.
00:16:16:18 – 00:16:26:12
Sprecher 1
Es gab sehr viele witzige Momente. Das Spiel haben wir schon erwähnt. Wenn Sie das dieses Spiel, was Sie spielen, die diesen Sport, der irgendwie so eine Art Baseball Variante ist.
00:16:26:13 – 00:16:26:18
Sprecher 2
Ja.
00:16:26:24 – 00:16:49:01
Sprecher 1
Und dann fragt der Cousin Christophersen, der neu hinzugekommen ist, sage ich Ich kenne das Spiel, ich könnte mir die Regeln erklären. Der Trainer sagt Natürlich kann ich die erklären, kein Problem. Und dann fängt er an zu erklären und wir sehen eine Grafik. Und während der Trainer dieses komplett chaotische, konfuse Spiel erklärt, werden Pfeile über das Bild gemalt. Und es gibt einfach der Moment, in dem die Bildebene aufgeht.
00:16:49:06 – 00:16:59:10
Sprecher 1
Und ich verstehe das nicht. Und ganz viele Pfeile dahin malt. Und dass das aber das wirklich Schöne an diesem Dialog ist, dann natürlich danach, dass Christophersen sagt Ah, okay, hab’s verstanden, alles klar, los geht’s.
00:17:00:05 – 00:17:13:05
Sprecher 2
Und das und das voll gut draufhat und noch nie so einen Schläger in der Hand hatte, aber sofort das Spiel gewinnt, was er sich für diesen armen Sohn anschaut, dann sofort so ein Demoralisierung im Moment ist.
00:17:13:11 – 00:17:19:05
Sprecher 1
Und davon gibt es viele. Dieser arme es, der muss wirklich viel leiden, aber er ist auch. Er ist auch oft ein Arsch.
00:17:20:00 – 00:17:21:20
Sprecher 2
Ja natürlich, aber es sind Kinder.
00:17:22:05 – 00:17:44:21
Sprecher 1
Christophersen ist nämlich wirklich eine höchst sympathische Figur und zudem eine Figur, die es nicht leicht hat, weil er zieht bei Fox ein, weil sein sein Vater krank ist. Und er ist dementsprechend auch deprimiert. Und er macht am Anfang alles, um das Leben zur Hölle zu machen. Er ist neidisch und eifersüchtig und lässt seine ganze Wut dann an Christophersen Natürlich auch, aus.
00:17:45:23 – 00:17:58:10
Sprecher 2
Der all die Sachen macht, die wir irgendwie bewundern, Der sich dann hinsetzen sagt Nee, ich nehme mir jetzt Zeit für mich, ich meditiere jetzt oder was auch immer und und sich tatsächlich um sich kümmert, also genau das Richtige tun.
00:17:58:23 – 00:18:28:20
Sprecher 1
Es sind beides keine realistischen Kinder Figuren. Also sowohl die Wut von Astrid als auch die der entspannte Umgang damit von Christophersen entsprechen nicht dem, wie sich Kinder verhalten. Natürlich auch. Auch Ash ist in seiner Wut sehr gezügelt, sehr gehemmt. Und das ist auch ein Moment, was ich meiner Meinung nach durch den gesamten Film zieht und was ich auch ein tolles Moment finde, dass die Figuren, wenn sie sich unterhalten, alle sehr, sehr erwachsen sind und sehr rational sind.
00:18:29:10 – 00:18:32:14
Sprecher 1
Und dann gibt es immer diese wunderbaren animalischen Ausbrüche.
00:18:33:08 – 00:18:34:15
Sprecher 2
Dass es so groß ist, dass.
00:18:34:15 – 00:18:40:06
Sprecher 1
Fox beim Frühstück sitzt und seine Zeitung aufgeschlagen hat und sich unterhält über die Arbeit, über das, was ansteht.
00:18:40:06 – 00:18:41:13
Sprecher 2
Was alles sehr würdevoll.
00:18:41:18 – 00:18:44:22
Sprecher 1
Sehr würdevoll wir haben. Und dann, dann ist das ein.
00:18:44:22 – 00:18:47:00
Sprecher 2
Frühstück, stürzt.
00:18:47:00 – 00:18:49:12
Sprecher 1
Sich auf den Teller und er wird einfach zum Tier.
00:18:51:01 – 00:19:03:13
Sprecher 2
Das haben Sie ein paar Mal im Film, dass dieser Kontrast so ganz wunderbar dargestellt wird. Das ist schön, weil auch Mister Fox dann zwischendurch sagt Wir sind nun mal wilde Tiere. Das ist halt so.
00:19:03:19 – 00:19:17:13
Sprecher 1
Es gibt eine Szene, ich will mich nicht vorgreifen. Es gibt eine Szene, in der sich das sehr stark zeigt, die sehr düster ist und die für mich allein schon der Hauptgrund ist, dass ich, sagen wir Nein, in Film will ich mein Kind nicht zeigen, aber dazu kommen wir, Jetzt kommen wir später nochmal.
00:19:17:19 – 00:19:19:18
Sprecher 2
Da bin ich jetzt gespannt, denke ich.
00:19:19:18 – 00:19:21:08
Sprecher 1
Dachte, du wusstest jetzt schon, welche Szene ich meine.
00:19:21:15 – 00:19:30:02
Sprecher 2
Nicht was gerade nicht genau welche Szene du meinst. Okay, ich versuche gerade mal so ein bisschen durchzugehen. Wo sind wir jetzt, wo wir sind? Und dass wir die Geschichte einmal roundabout.
00:19:30:12 – 00:19:37:20
Sprecher 1
Kürzer fassen, kommt bei Mister Fox an, der beschlossen hat, kein kein Dieb mehr zu sein. Und er jetzt als Zeitungsmann.
00:19:38:10 – 00:19:38:17
Sprecher 2
Er hat eine.
00:19:38:17 – 00:19:56:09
Sprecher 1
Kolumne, Er hat eine Kolumne. Er ist genau. Er ist Autor. Und er hat sich zur Ruhe gesetzt. Kann man nicht sagen. Er macht einfach einen anderen Job, weil er eben das Kind gekriegt hat. Das war einfach die Initialzündung. Und mir ist es Fox. Wie gesagt, es auch die, die da einen sehr großen Einfluss auf ihn hatte. Und dann gibt es allerdings ein Wohnungsangebot.
00:19:56:13 – 00:20:23:20
Sprecher 2
Genau dieses Wohnungsangebot ist ganz wunderbar dargestellt, weil sie weil er ist halt am Tree Shopping, was so Ecke geht von einem Baum zum nächsten und guckt sich die Bäume an, was man wo man so einziehen könnte, was das ist eine ganz tolle Vermenschlichung dieser ganzen Situation. Und irgendwie fragt er dann nach einer Eiche und und der Makler meint Na ja, in deiner Price Ranch sind Eichen ganz schwer zu kriegen.
00:20:23:20 – 00:20:43:02
Sprecher 2
Das ist sehr schön finden. Und dann ist er gar nicht so begeistert von diesem, von dieser Wohnung, guckt aber dann aus dem Fenster und sieht dort die drei großen reichen Farmer der Umgebung und fühlt sich zurückversetzt in seine alte Zeit als Dieb und Draufgänger und nimmt dann die Wohnung nur deswegen.
00:20:43:02 – 00:20:47:02
Sprecher 1
Anscheinend, und das ist offensichtlich der Punkt, wo die Vorlage beginnt, hast du. Hast du die Vorlage gelesen?
00:20:47:02 – 00:20:47:23
Sprecher 2
Ich habe sie nicht gelesen.
00:20:47:23 – 00:21:03:04
Sprecher 1
Nein, ich schäme mich auch nicht. Aber offensichtlich ist es eine sehr kurze Geschichte und die setzt da ein, wo er in den Baum einzieht und ende dann auch. Sehen Sie, also der Film macht offensichtlich das, was man bei einer Roald Dahl Geschichte öfter machen muss. Wenn sie zu kurz ist, baut noch mal ein großes Brimborium drumherum.
00:21:03:04 – 00:21:03:14
Sprecher 2
Okay.
00:21:04:15 – 00:21:05:11
Sprecher 1
Was aber auch logisch ist.
00:21:05:16 – 00:21:06:19
Sprecher 2
Ja, natürlich, das macht.
00:21:06:19 – 00:21:16:07
Sprecher 1
Er ganz toll. In der Geschichte setzt er in einen großen Film. Aber genau da beginnt die Kindergeschichte. Er zieht in diesen Baum ein, weil er die Bauern überfallen will. Ein letzter großer.
00:21:16:07 – 00:21:17:01
Sprecher 2
Coup. Ja.
00:21:17:09 – 00:21:23:05
Sprecher 1
Die drei reichen Bauern mit ihrem Wein und ihren Hühnern und ihren Gänsen.
00:21:23:18 – 00:21:41:03
Sprecher 2
Er hat sogar noch einen Berater, so ein Bagger, der ihm sagt Kauft den Baum nicht, Da ist es wie Diese drei Farmer sind wahnsinnig gefährlich. Und dann liefern die sich plötzlich so einen tierischen Kampf in diesem Büro und wunderbar Drohgebärden. Und dann sinken sie erschöpft zusammen. Und er sagt Just by the tree.
00:21:42:18 – 00:22:02:01
Sprecher 1
Wieder das Animalische, wenn sie sich plötzlich anhören Es kommt auch aus dem Nichts. Ja, sie sind so distinguiert. Sie sind elegante Männer im mittleren Alter, die hier was erreicht haben im Leben. Genau. Und dann werden sie zu Tieren. Und ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn dieses Animalische raus gekommen ist, weil es war einfach auch so ein Bruch mit dieser lakonischen Erzählhaltung.
00:22:02:04 – 00:22:02:15
Sprecher 2
Ja, genau.
00:22:02:20 – 00:22:13:01
Sprecher 1
Weil der Film bemüht sich sonst drumherum, alles sehr lakonisch, sehr trocken und auch sehr elegant zu erzählen. Und dann gibt es diese Inhalte, wo du denkst Wow, okay, Tiere.
00:22:13:17 – 00:22:42:02
Sprecher 2
Ich finde deswegen auch das ist einer der guten Beispiele für ein Timing von Wes Anderson, was oft umgeschlagen ist, finde ich, weil der auch in allen anderen Filmen, die ich von ihm kenne, ich bewundere sein Timing für für bestimmte Sachen, für einen, für eine Komik, für einen eine Erzählweise, seine sein Gespür dafür was lasse ich weg? Eine Story erzählt sich ja oft über die Lücken, und das finde ich bei ihm ganz großartig.
00:22:42:02 – 00:22:46:08
Sprecher 1
Er muss sich jetzt wohl mit dem halb halb konsequenten Anderson Bashing anfangen.
00:22:46:24 – 00:22:47:18
Sprecher 2
Jetzt bin ich gespannt.
00:22:47:24 – 00:23:07:23
Sprecher 1
Ich glaube, es gibt zwei Gefahren, die bei Anderson immer da sind und die sich auch beide in dem Film zeigen. Das eine ist das Problem, dass er Gefahr läuft, dass seine Filme Style Over Substanz sind und das ist in diesem Film auch so ein bisschen der Fall, dass er so in seiner Ästhetik und so in seinen Stil verliebt ist und auch so in seine Ideen, die zu diesem Stil gehören.
00:23:09:11 – 00:23:31:17
Sprecher 1
Dass er sich aber dabei in einer Komfortzone bewegt und oft an der Oberfläche bleibt, was die eigentliche Geschichte betrifft Ja, er hat seine Charaktere hingestellt, an denen bestimmte Neurosen gegeben, bestimmte Ticks, das sind bestimmte Archetypen. Und dann passiert mit denen das, was man irgendwie erwartet. Und es sind alles wunderschön aus und es ist witzig und es ist toll erzählt und schwungvoll.
00:23:32:16 – 00:23:43:11
Sprecher 1
Aber es bleibt halt doch an der Oberfläche, wo man vielleicht ab und zu mal ein bisschen tiefer tauchen könnte, ein bisschen mehr auch die Klischees aufbrechen könnte dafür also Wes Anderson nicht unbedingt der Typ.
00:23:44:01 – 00:23:48:19
Sprecher 2
Also dass er seine Archetypen ein bisschen tiefer gestaltet.
00:23:48:19 – 00:24:11:04
Sprecher 1
Man ja ein bisschen genau ihre ihre Neurosen und Macken auch ein bisschen herausfordert und auch andere Seiten von ihnen offenbart. Bei ihm hat man oft das Gefühl, dass seine Figuren wandelnde Neurosen sind. Der bekommt so ein Label aufgedrückt. Ja, und dann geht er aber auch mit dem Label vom Anfang bis zum Ende des Films, dass es bei echt der Fall ist, bei Christophersen Der Fall.
00:24:11:04 – 00:24:16:14
Sprecher 1
Es ist bei Mister Fox auch der Fall. Definitiv bei mir. Bei Misses Fox ist das ganz extrem der Fall.
00:24:17:16 – 00:24:47:11
Sprecher 2
Er muss es. Fox macht ja auch keine Wandlung durch. Mister Fox kann das aber. Aber ich glaube, dass das von Wes Anderson als als Bedingung gilt, um um die Geschichte so zu erzählen, wie er sie erzählt, um auch diese Momente erzeugen zu können, die er braucht, um diese zu zutiefst menschlichen Situationen hervorbringen zu können, auf seine Art und Weise, dass diese Archetypen aufeinandertreffen und und Dinge verhandeln miteinander.
00:24:48:04 – 00:24:50:01
Sprecher 2
Ich glaube, das funktioniert nur deswegen so.
00:24:50:13 – 00:25:00:24
Sprecher 1
Ich glaube, er verliert sich dann auch manchmal einfach in der Ästhetik. Es sieht, es ist einfach, Es müssen Dinge passieren, weil sie so gut aussehen oder so interessant aussehen.
00:25:01:07 – 00:25:06:19
Sprecher 2
Jetzt was, was, was, Wo du sagst, das ist, das sind eindeutig ästhetische Entscheidung gewesen.
00:25:07:08 – 00:25:32:01
Sprecher 1
Ach, ganz viel. Also die ganzen, der ganze Scheiß, der im Mittelpunkt des Films steht, wie sie da einbrechen, wie die Dynamik dann zwischen den Charakteren beim Einbruch ist, an, wie sie auf den Wachmann, die Ratte treffen, der da so ganz cool lässig ist. Man sagt Hey, ich habe neuen Job Und es ist klar, diese Figur ist eigentlich nur da, weil es muss jetzt diesen Überraschungsmoment geben.
00:25:32:01 – 00:25:47:04
Sprecher 1
Es muss jetzt diesen, diesen diesen Schwung geben, der in die Geschichte reinkommt und die Figuren ordnen sich so ein bisschen dem Geschehen und auch ein bisschen der Ästhetik unter.
00:25:47:04 – 00:25:56:09
Sprecher 2
Also dass die Figuren sich dem Geschehen unterordnen müssen, ist irgendwie klar bei einem Film, aber der Ästhetik nicht unbedingt. Hm.
00:25:56:22 – 00:26:21:17
Sprecher 1
Ich glaube, ich glaube, es fehlt dann manchmal so ein bisschen die Möglichkeit zur Überraschung. Das ist es halt auch, weil du weißt natürlich, wie Mister Fox handeln wird. Ist ja klar, es ist eine Fabel. Du weißt, wie die Moral irgendwie aussehen wird, auch wenn es tatsächlich ganz, ganz witzig ist, dass Mr. Fox selbst keine große Moral kriegt. Aber die große moralische Geschichte ist natürlich die von Ash.
00:26:22:06 – 00:26:26:21
Sprecher 1
Vielleicht habe ich das auch zu sehr gesehen, weil ich diesen Charakter so mochte, aber es ist klar, in welche Richtung das geht. Und es gibt.
00:26:27:00 – 00:26:27:09
Sprecher 2
Ja.
00:26:27:18 – 00:26:41:23
Sprecher 1
Ein versöhnliches Moment und es ist wenig überraschend alles darin. Und es gibt die Bösewichte und es gibt keinen, keinen Bruch mit diesen Bösewichten, die einfach Abziehbilder von bösen Bauern sind. Und unsere Sympathie ist auch immer auf der Seite von Mister Fox.
00:26:41:24 – 00:26:42:06
Sprecher 2
Ja.
00:26:42:21 – 00:26:56:13
Sprecher 1
Das wird auch auch nicht gebrochen. Selbst wenn es klar ist, er ist ein Verbrecher, gibt es eigentlich nie den Moment, wo, wo, wo seine Art, die Dinge zu erledigen, in Frage gestellt wird, obwohl er, obwohl er sehr viel Leid auslöst bei seinen Tieren.
00:26:56:14 – 00:26:58:20
Sprecher 2
Ja, das ist schon krass.
00:26:58:20 – 00:27:06:19
Sprecher 1
Aber der Film stellt ihn trotzdem nicht so wirklich in Frage. Die anderen stellen ihn in Frage und die anderen konfrontieren ihn auch. Aber der Film selbst behält seine Perspektive und.
00:27:07:06 – 00:27:25:22
Sprecher 2
Vor allem wegen des Endes der Passage Sie sind am Ende in diesem na ja, das sind wir. Aber das Ende ist schon unterstützt Natürlich deine These, dass er im Grunde sagt Ja, Fuchs, du machst das schon richtig, du brauchst nicht wirklich, du musst sich nicht ändern. Große Worte, keinen anderen Ansatz.
00:27:26:09 – 00:27:49:11
Sprecher 1
Und die Probleme werden dann natürlich auch sehr leicht, sehr einfach gelöst. Also gerade das Ende ist natürlich besonders krass, was das betrifft, ja, das so so einen einfachen Ausweg gibt. Es gibt eine ausweglose Situation, aber um in diesem Drive zu bleiben, finden wir hier einen guten Ausweg. Genau. Und dieser Drive ist auch tatsächlich, das wäre ein zweites. Jetzt fällt mir auf, ich habe sogar drei Sachen über die würde ich ein bisschen lästern könnte.
00:27:50:06 – 00:28:16:23
Sprecher 1
Wes Anderson erzählt diesen Film mit einem gewissen Drive, und was er dazu benutzt, sind vor allem diese Zwischentitel mit denen er auch spielt. Was auch echt ganz witzig ist, wenn eine Figur zu dem Zwischentitel guckt quasi und irgendwie, also wenn so ein bisschen die vierte Wand aufgebrochen wird damit. Aber ich fand den Film durch diese Zwischentitel teilweise furchtbar hektisch, obwohl er eigentlich, obwohl er eigentlich lakonisch erzählen will, obwohl er eigentlich entspannt erzählen will, habe ich das Gefühl, er hetzt so ein bisschen von Kapitel zu Kapitel.
00:28:17:01 – 00:28:19:06
Sprecher 2
Er hat ein Tempo, das schon ziemlich anzieht.
00:28:19:12 – 00:28:36:08
Sprecher 1
Und ich dachte nur Oh, jetzt schon. Schon wieder wird ein neues Kapitel aufgemacht und Leute, gibt doch der Geschichte mal ein bisschen Raum zum Atmen. Und es war Ich bin jetzt. Am Schluss bin ich jedes Mal zusammengezuckt, wenn wieder so ein großer Titel da war, und zwar okay, wir springen weiter, wir springen weiter, wir springen weiter, wir kommen nicht so ganz zur Ruhe.
00:28:36:08 – 00:28:47:01
Sprecher 1
Und es gab den Punkt, wo ich das Gefühl hatte, das ist nicht intendiert, dass der Film so gehetzt wird. Dadurch will er wilden Drive haben, nämlich Schwung haben. Aber er wirkt auch ein bisschen gehetzt, weil er so von Titel zu Titel springt.
00:28:47:21 – 00:29:04:08
Sprecher 2
Aber ich finde es wirklich schön. Vor allem diese diese Einführung in den Diebstahl, denn sie gehen ja dann los. Der erste Diebstahl wird noch ein bisschen ausführlicher erzählt. Er rekrutiert einen Freund, dann gehen Sie los. Das Opossum ist das. Und dann wird er Zweiter mit.
00:29:04:12 – 00:29:04:23
Sprecher 1
Kylie.
00:29:05:01 – 00:29:13:05
Sprecher 2
Kylie. Genau. Und dann wird der zweite Diebstahl schon nur noch über die Überwachungskameras erzählt, Was ich eine ganz tolle Idee finde.
00:29:13:11 – 00:29:21:19
Sprecher 1
Tolle Szene, Wunderschön. Dieses diese Bilder, diese Bilder Abfolge. Ja, es ist fantastisch. Das ist witzig. Ich habe da auch. Ich habe gelacht und es ist wirklich toll.
00:29:22:14 – 00:29:31:10
Sprecher 2
Und es ist aber auch das Tempo. Du brauchst nicht irgendwie Schnitt, Schnitt, Schnitt da noch und dort noch und dort noch, sondern du hast ein Bild, was irgendwie alles erzählt, in einem Tempo, was du sonst nie hinkriegen würdest.
00:29:31:13 – 00:29:34:01
Sprecher 1
Das meine ich wahrscheinlich mit Stil, aber wie gesagt.
00:29:34:01 – 00:29:35:05
Sprecher 2
Drei Sachen.
00:29:35:19 – 00:29:43:08
Sprecher 1
Style. Großartig. Habe ich hatte Spaß. Es war. Es war witzig, es war, aber es war. Es war natürlich alles darauf ausgerichtet, dass es diesen diesen Witz gibt.
00:29:43:11 – 00:29:44:15
Sprecher 2
Ja, es war diese.
00:29:44:15 – 00:29:52:19
Sprecher 1
Diese Szene war nur dieser eine Satz, der erzählt werden soll. Der wurde fantastisch erzählt. Alle mussten lachen. Aber Spaß aber halt. Mehr auch nicht.
00:29:53:04 – 00:30:14:17
Sprecher 2
Okay, na gut. Und was ich auch schön finde, ist, dass im Grunde die das Misstrauische, die Entwicklung der Frau ins misstrauische Was passiert hier im Grunde nur über die Vorratskammer erzählt. Sie macht die Kamera auf. Da liegt so und so ein Hühnchen, und sie denkt sich Wo kommt das her? Das hat auch so ein Label.
00:30:15:05 – 00:30:21:11
Sprecher 1
Das ist aber auch gewitzt. Dieser Mister.
00:30:21:11 – 00:30:37:05
Sprecher 2
Das ist wirklich schön. Das meine ich mit Der Mut zur Lücke. Auch, dass sie das ja nicht unbedingt alles auserzählt, sondern das ist einfach nur okay. Ich verstehe dadurch, dass es nur diesen Schnitt in die Vorratskammer und ihre Stimme, die sagt Jetzt weiß ich, was passiert und es ist toll.
00:30:37:11 – 00:30:57:16
Sprecher 1
Es gab viele tolle Zeitraffer. Das fand ich auch sehr schön. Es wurden viele Sachen angedeutet in ihrer Entwicklung und die wurden dann sehr schnell abgehakt. Und das brauchte der Film aber auch nicht. Genau der hatte das Tempo und die Erwartungshaltung in der Geschichte, dass es klar war, an welchem Punkt wir jetzt gerade sind. Also er konnte wirklich viel auslassen, ohne dass man das Gefühl hat, verloren zu sein.
00:30:58:02 – 00:31:08:05
Sprecher 1
Was natürlich auch daran liegt, dass die Geschichte im Grunde sehr einfach ist. Der Fuchs stiehlt bei drei Bauern, drei Bauern wollen sich rächen, ein Fuchs hat Probleme. Tiere müssen sich zusammenraufen.
00:31:09:00 – 00:31:40:08
Sprecher 2
Genau. Können wir einfach einmal die Ratte noch mal besprechen, die da im Keller ist und. Und sehr flirty mit der Frau und und auch andeutet, dass Misses Fox sehr umtriebig war in ihrer Jugend, dass und sie dann auch irgendwann mal sagt er mal Beijing flirtet. Wobei zeigt grad Lottes.
00:31:40:08 – 00:31:43:19
Sprecher 1
Brust ganz groß, was für ein toller Gegenspieler von Willem, der vorgesprochen.
00:31:44:00 – 00:31:44:16
Sprecher 2
Ja super.
00:31:44:16 – 00:32:01:17
Sprecher 1
Und ist ein ehemaliger Kumpane von Fox. Also offensichtlich waren sie früher Partner, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Ratte hat eigentlich eine kriminelle Karriere hinter sich und natürlich gibt es keinen besseren Wachmann als einen ehemaligen Kriminellen. Und dadurch verbindet die Ratte und Fox auch so eine gewisse Hassliebe.
00:32:01:20 – 00:32:02:09
Sprecher 2
Ja, genau.
00:32:02:09 – 00:32:13:23
Sprecher 1
Und auch einen gewissen gegenseitigen Respekt. Also auch wenn sie wirklich, wirklich fies zueinander sind, sie haben einen Respekt zueinander. Ja, und die Ratte ist einfach großartig, hinterhältig.
00:32:13:23 – 00:32:24:04
Sprecher 2
Cool, lässig, Maske, fast schon so West Side Story. Also dieses. Dieses Weiße, wo er mit dem mit dem Sack kommt, um den Sohn zu entführen oder einmal einzusacken.
00:32:24:07 – 00:32:27:09
Sprecher 1
Eine perfekte Bösewicht. Der perfekte Kontrast zum Fox.
00:32:27:24 – 00:32:37:14
Sprecher 2
So, und Nummer drei ziehen sie dann auch durch. Den dritten heißt da bei dem Slider und dann beschließen die Farmer, den Fuchs zu töten.
00:32:37:23 – 00:32:39:12
Sprecher 1
Jetzt wird zurückgeschlagen, jetzt.
00:32:39:12 – 00:32:50:22
Sprecher 2
Wird zurückgeschlagen und das artet natürlich völlig aus. Ich finde es auch ganz großartig, dass sie am Ende wirklich mit dem Baggern ankommen und alles aufreißen, um diesen einen Fuchs zu kriegen. Also völlig drüber.
00:32:51:09 – 00:33:03:08
Sprecher 1
Lass uns über Kollateralschäden reden. Dann sind nämlich die Tiere des Waldes alles andere als gut, auf den Fuchs zu sprechen, weil sie werden natürlich in Mitleidenschaft gezogen, wenn sie, wenn die Bauern das harte Geschütz auffahren.
00:33:03:13 – 00:33:13:02
Sprecher 2
Ja, da müssen sie sich zusammenraufen und eine Möglichkeit finden, zurückzuschlagen bzw eben sich irgendwie in Sicherheit zu bringen.
00:33:14:07 – 00:33:30:01
Sprecher 1
Aber wir sollten eine wichtige Szene, die dabei passiert ist, als als der Baum noch belagert wird. Bevor sie mit den Baggern aufeinander schießen sie auf den Fuchs. Was ich übrigens auch eine ziemlich grausame Szene fand für einen Kinderfilm, wenn sie ganz klar ist Wir wollen ihn jetzt töten und normalerweise ist das eigentlich in diesen Filmen immer ganz witzig.
00:33:30:01 – 00:33:40:21
Sprecher 1
Dann müssen geschossen und das Tier entkommt und am Hamster Fox wird getroffen und verliert dabei seinen Schwanz, den sich fortan einer der Bauern als Krawatte ansteckt.
00:33:41:23 – 00:33:46:24
Sprecher 2
Das findest du nicht, dass das Kinder durchaus damit klarkommen? Gut.
00:33:47:07 – 00:33:58:17
Sprecher 1
Ich glaube also nicht alle Kinder. Ich glaube, viele Kinder kommen damit gut klar. Ich fand es vor allem grausam, wie es dargestellt wurde und dass es keine Kritik an dem Film hat. Und das fand ich eher bewundernswert, dass er sich wirklich traut.
00:33:58:22 – 00:33:59:06
Sprecher 2
Mehr.
00:33:59:07 – 00:34:16:04
Sprecher 1
Gewalt zu zeigen als das, was sie ist. Weil es ist ein brutaler Akt, der da passiert und es wird nicht einfach am Ende vielleicht ein bisschen, aber es wird nicht einfach weggewischt. Das ist wirklich ein hartes Schicksal, was Fox da trifft. Er verliert seinen Schwanz. Ja, und er hat dann auch eine Wunde. Man sieht das.
00:34:16:08 – 00:34:30:13
Sprecher 2
Ja, und das Kind fragt noch Der wächst doch nach, oder? Und er sagt Nein. Ich werde mein Leben lang ohne Schwanz rumlaufen müssen. Das führt ja dann auch dazu, was ja Plot relevant ist, dass die Kinder dann versuchen, den Schwanz wieder zu holen.
00:34:30:13 – 00:34:50:08
Sprecher 1
Genau das ist die Redemption Story von von Ash und vor allem die Body Story von Sven Christophersen. Also Christopher beschließt, er will den Schwanz zurückholen, weil er seinem Vater natürlich beweisen will, dass er mutig und tapfer ist. Und er nimmt Christophersen mit, weil Christophersen ist einfach drauf.
00:34:50:22 – 00:34:51:02
Sprecher 2
Ja.
00:34:51:13 – 00:35:08:22
Sprecher 1
Übrigens, das fand ich tatsächlich, dass noch mal zu echt zu kommen. Der ist nicht einfach, mit dem ich teilweise auch wirklich mit vielen konnte. Ich fand das so eine traurige Szene, dass Fox und Kaylee dann Christophers mit zu ihren Beutezügen im Jahr und dann kommen sie zurück nach Hause und Ash hat die ganze Zeit gesagt Ich will auch mitkommen.
00:35:09:03 – 00:35:18:05
Sprecher 1
Und Fox hat gesagt, das ist nichts für dich, das ist nichts für Kinder in deinem Alter. Und dann kommen sie nach Hause und dann sieht Ash, dass sie Christophersen, auf den da sowieso schon neidisch und eifersüchtig ist, mitgenommen haben.
00:35:18:09 – 00:35:19:08
Sprecher 2
Ja, sehr tragisch.
00:35:19:08 – 00:35:50:22
Sprecher 1
Das war wirklich eine traurige Szene. Und es ist also der Film hat in dem Moment auch keine Angst davor, wirklich klassisches Kinderlied zu zeigen, nämlich so diese ganz natürliche Angst, von den Eltern nicht respektiert zu werden, nicht geachtet zu werden oder sogar eine Enttäuschung für die Eltern zu sein. Ja, und es war wirklich gut gemacht. Und das führt dann natürlich auch dazu, dass das echt motiviert ist, um zu sagen Ich will es meinem Vater beweisen, ich hole jetzt seinen Schwanz zurück und er geht mit Christophersen zusammen auf diese Mission.
00:35:50:22 – 00:35:56:21
Sprecher 1
Und diese Mission scheitert allerdings. Und dann wird Christophersen verhaftet, gefangen genommen.
00:35:57:06 – 00:36:03:17
Sprecher 2
Wird gefangen genommen und damit endet diese Sequenz des Versuches, den Fuchsschwanz wieder zu bekommen.
00:36:04:23 – 00:36:17:17
Sprecher 1
Es wurde auch viel geraucht für ein Thema, also für einen Kinderfilm unserer Zeit. Sondern sie werden von der Frau ja nicht die, die reinkommt und nichts hat mehr. Es wird viel geraucht und gesoffen.
00:36:17:17 – 00:36:46:00
Sprecher 2
Dazwischen passiert noch während. Also die, die sind ja alle im Exil, dann die Tiere, weil sie flüchten mussten, haben sich da rein gegraben und dann passiert eine Szene, wo sie im in der Kanalisation gelandet sind und Misses Fox endlich mal mit Mister Fox redet und zwar vor einem Wasserfall. Ganz klassisch. Irgendwie so ein Zorn. Ja, ich weiß nicht genau, welche Szene er sich als Vorbild genommen hat, aber man hat das Gefühl, man kennt diese Szene.
00:36:46:11 – 00:37:11:20
Sprecher 2
Vor einem Wasserfall stehen die beiden, die sich eigentlich lieben und müssen darüber reden, was was jetzt eigentlich das Leben darf und was, wie, wie er da wieder rauskommt und dass er ja eigentlich, wie er versprochen hatte, das nicht mehr zu machen. Und dass er verkackt hat und er als Grund eigentlich immer nur anführen kann. Einer wild animal. Es ist so, ja.
00:37:12:06 – 00:37:33:02
Sprecher 1
Das ist auch wieder dieses, dass dieses Animalische das Tolle ist, dieser Bruch, das ist eigentlich nicht das, was man sonst kennt von Geschichten, die Tiere als Protagonisten oder Protagonistinnen haben. Die Tiere in Filmen verhalten sich selten animalisch. Also wir kennen natürlich die Disney Tiere, wir kennen die Herren, die Pixar. Tiere sind keine animalischen Wesen, sondern die sind komplett anthropomorph.
00:37:33:03 – 00:37:33:13
Sprecher 1
Sie hat.
00:37:33:13 – 00:37:33:20
Sprecher 2
Mehr.
00:37:34:09 – 00:37:34:21
Sprecher 1
Johannes.
00:37:34:24 – 00:37:35:07
Sprecher 2
Er.
00:37:35:09 – 00:37:36:11
Sprecher 1
Spürst du, was ich spüre?
00:37:36:14 – 00:37:37:23
Sprecher 2
Oh Gott, sie kommt.
00:37:38:01 – 00:37:38:23
Sprecher 1
Und sie kommt.
00:37:39:00 – 00:37:45:23
Sprecher 2
Top drei Wir brauchen dringend ein Jingle dafür.
00:37:46:21 – 00:37:52:07
Sprecher 1
Wir brauchen dringend die Top drei Top drei Filme mit tierischen Protagonisten.
00:37:52:07 – 00:37:53:07
Sprecher 2
Mein Gott!
00:37:54:00 – 00:37:55:05
Sprecher 1
Also loslegen.
00:37:56:08 – 00:38:02:15
Sprecher 2
Ich habe wieder nur eine Liste voll gemacht, ohne meine Nummern zu vergeben. Warum?
00:38:02:23 – 00:38:04:14
Sprecher 1
Das ist doch das Wichtigste an diesen Listen.
00:38:05:22 – 00:38:09:19
Sprecher 2
Ich lasse Fantastic Mister Fox jetzt da raus, obwohl er definitiv ganz.
00:38:09:19 – 00:38:11:03
Sprecher 1
Oben wäre ohne Menschen.
00:38:11:03 – 00:38:20:21
Sprecher 2
Mister Fox, Mister Fox. Nein, Fang du mal an mit deiner drei. Ich muss noch kurz überlegen.
00:38:20:21 – 00:38:32:18
Sprecher 1
Meine Platz drei ist Water Ship down. Nein, von Martin Rosen. Der ist doch so groß. Großbritannien 1970! Und genau aus diesem Grund und.
00:38:32:24 – 00:38:33:04
Sprecher 2
Weil.
00:38:33:04 – 00:38:55:12
Sprecher 1
Er eine Geschichte mit tierischen Protagonisten erzählt und alles andere als dieses nette, süße Musical ist, in dem die Tiere sich alle menschlich verhalten, sondern das ist wirklich düster. Es ist wirklich abgefuckt. Ich meine, es geht um Genozid, es geht um Faschismus, es geht um Mord und Totschlag und und um Albtraum Sequenzen und ein Film, der mich als Kind unglaublich mitgenommen hatte.
00:38:55:12 – 00:39:17:04
Sprecher 1
Ich glaube, ich war viel zu jung, als ich den gesehen habe für diesen Film. Ich aber aus 1972 ist das Buch von Richard Adams und der Film ist aus dem Jahr 1978 ganz großartig. Düstere Verfilmung eines eigentlich braven Romans. Ich weiß nicht, ich kenne das, ich kenne die Vorlage nicht.
00:39:17:04 – 00:39:20:17
Sprecher 2
Ich habe sie auch nicht gelesen und muss mir jetzt jemanden fragen. Ich wüsste ja, wer sie ist.
00:39:20:22 – 00:39:21:21
Sprecher 1
Ich weiß, man kann sie anders.
00:39:21:21 – 00:39:24:05
Sprecher 2
Umsetzen, man kann sie anders und.
00:39:24:05 – 00:39:34:04
Sprecher 1
Man kann sie, man kann sie fröhlicher umsetzen und kindgerechter. Und das hat dieser Film nicht gemacht. Und dafür liebe ich diesen Film, weil er ist echt düster. Der ist echt schwer, der hat echt harte Themen.
00:39:34:17 – 00:40:01:21
Sprecher 2
Grad. Ich sehe das mal an dieser Stelle. Ich bin ja auch Kindertheater und unser erstes Stück, was wir überhaupt je umgesetzt haben. Inzwischen nach dem zweiten Stück bei dem zweite Stück, haben angefangen, das selbst zu schreiben. Alles ohne Vorlage. Aber unsere erste Vorlage war eben weiterhin Washington und wir haben uns den Film zusammen angeschaut und gesagt Oh Gott, nein, das tun wir bitte nicht.
00:40:01:21 – 00:40:06:04
Sprecher 2
Und den Kindern auf der Bühne auch und haben das sehr anders erzählt.
00:40:06:04 – 00:40:10:05
Sprecher 1
Das Theaterstück ist anders, fröhlich und es wird jongliert, es wird getanzt.
00:40:10:06 – 00:40:10:22
Sprecher 2
Ja, genau.
00:40:11:10 – 00:40:14:10
Sprecher 1
Ein tolles Theaterstück.
00:40:14:10 – 00:40:36:03
Sprecher 2
Danke, danke. Werden es irgendwann abgelegt? Aber ja, das also für mich als Kind. Ich habe es zum Glück nicht gesehen als Kind. Für mich wäre es traumatisch gewesen, glaube ich, dass es wirklich hart. Okay, also ich würde dann einfach mal mit den Klassikern einsteigen und ganz viel links und rechts links liegen lassen. Es gibt viele Filme, die ich ganz toll fand.
00:40:37:09 – 00:40:43:01
Sprecher 2
Als andere Menschen würde ich mir die mal machen, weil das eine Serie ist und kein Film. Wirklich eher mit.
00:40:43:01 – 00:40:46:17
Sprecher 1
Sex, mit einem redenden Pferd. Das kann von da an nur besser werden.
00:40:47:17 – 00:40:49:17
Sprecher 2
Und ich komme zu Das Dschungelbuch.
00:40:49:24 – 00:40:51:15
Sprecher 1
Oh, okay, interessant.
00:40:52:02 – 00:41:04:19
Sprecher 2
Das also das Dschungelbuch ist einfach. Welches Dschungelbuch? Ja, der Klassiker von früher. Die Verfilmung von Disney von ganz früher. Ich war einfach. Ich glaube, das ist einfach ungeschlagen. Ganz toll.
00:41:05:07 – 00:41:08:04
Sprecher 1
Es ist toll. Welches ist ein Lieblingstier in dem Buch? Es kommen viele Tiere vor.
00:41:08:04 – 00:41:08:22
Sprecher 2
Ich glaube, der Bär.
00:41:09:09 – 00:41:09:23
Sprecher 1
Ja. Hallo?
00:41:10:03 – 00:41:10:12
Sprecher 2
Ja.
00:41:11:04 – 00:41:13:03
Sprecher 1
Hast du die Verfilmung Sinn?
00:41:13:17 – 00:41:16:20
Sprecher 2
Ich glaube nicht. Nein. Die Real Verfilmung? Nee, die habe ich nicht gesehen. Aber sieh dir.
00:41:16:20 – 00:41:36:16
Sprecher 1
An, Ganz toll. Ich war. Ich war total begeistert. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sie das so gut machen. Sie haben es wirklich geschafft. Denn die Vorlage ein bisschen düsterer zu machen, ein bisschen größer, ein bisschen monumentaler und an den richtigen Stellen auch ein bisschen anders erzählt. Genau. Dschungelbuch, toller Film, toller.
00:41:36:24 – 00:41:37:21
Sprecher 2
Wirklich toller Film.
00:41:38:04 – 00:41:44:15
Sprecher 1
Interessant, dass deine erste Wahl ist mit einem menschlichen Protagonisten, wo die Tiere nicht Statisten sind, aber eher so.
00:41:44:22 – 00:41:55:21
Sprecher 2
Ja, aber das ist wirklich die, die ich als Kind habe den Protagonisten nicht in dem Kind gesehen, dass irgendwelchen komischen Gründen waren. Der die Tiere viel wichtiger.
00:41:56:01 – 00:41:58:20
Sprecher 1
Ja, das sind ja auch sympathische Tiere.
00:41:59:07 – 00:42:07:16
Sprecher 2
Was toll, ganz toll und und die Schlange und und. Also dieses ganze, ich weiß nicht, das hat ein ganz tolles Gefühl gemacht.
00:42:07:16 – 00:42:11:22
Sprecher 1
Die Dynamik zwischen Balu und dem Panther. Wie heißt der Panther noch mal?
00:42:12:23 – 00:42:15:11
Sprecher 2
Karten? Nein, die Hand. Die Schlange ist schwer, oder?
00:42:16:05 – 00:42:19:02
Sprecher 1
Ja, klar.
00:42:19:02 – 00:42:20:11
Sprecher 2
Ich weiß es nicht. Keine Ahnung.
00:42:22:01 – 00:42:28:12
Sprecher 1
Das muss ich kurz nachschauen. Dann haben wir es mir besser geht, weil das die Dynamik zwischen war.
00:42:28:12 – 00:42:30:15
Sprecher 2
Noch schwarzen Tee. Möchtest du auch noch schwarzen?
00:42:30:15 – 00:43:02:01
Sprecher 1
Sehr gerne. Die Dynamik zwischen Balu und Baghira. Die ist fantastisch. Weil Mira genau und Balu, der der gemütliche, entspannte Bär, der einfach nur das Leben genießen will, eigentlich zum Proto Anarchist. Und dann haben wir Baghira, der sehr auf Regeltreue setzt, auf Ehre und auf Verantwortungsbewusstsein. Und Sie sind die besten Freunde eigentlich. Und es ist toll, wie Sie um die Seele von Mogli kämpfen und trotzdem gegenseitig respektieren.
00:43:02:06 – 00:43:30:15
Sprecher 2
Ja, das ist schön. Das ist uns auch ein Ich glaube, das ist das, was mich an diesen Tier Protagonisten und diesen Tierfilm, so diese Vermenschlichung und dieses zutiefst Menschliche, was du damit darstellst, irgendwie irgendwie wird alles noch mal menschlicher, warum auch immer man über Tiere das schafft, da so reinzukommen, weil die irgendwie reißt das eine Hürde, ein, die, die sonst im Realen da ist.
00:43:32:06 – 00:43:43:03
Sprecher 1
Vielleicht weil die Tiere Wenn du Tiere erzählst, kannst du auf so viel verzichten, was sonst? Bei menschlichen Geschichten drum herum ist der ganze Konsum, der ganze Besitz. Und das.
00:43:44:06 – 00:43:44:17
Sprecher 2
Stimmt.
00:43:45:09 – 00:43:59:23
Sprecher 1
So ein bisschen. So back to the nature. Zurück zum Ursprung. Ja, also fast sowas als als eine Möglichkeit, anthropologisch zu erzählen, zu sagen, das ist eigentlich der Mensch, der auch das Tier ist. Das ist ein Lebewesen, das diese einfachen Bedürfnisse hat.
00:44:01:11 – 00:44:26:13
Sprecher 2
Stimmt. Also das wichtige Wort dabei ist eigentlich Hier ist eigentlich der Mensch. Wenn wir uns das alles mal wegdenken, was wir uns als Gesellschaft anscheinend in den Weg gelegt haben, unsere Menschlichkeit zu verlieren an Kapitalismus und an diesen ganzen anderen Kram. Arbeitsleben. Und wir müssen alle ganz ernst bestimmte Dinge machen. Das ist wahrscheinlich das genau das.
00:44:28:03 – 00:44:29:03
Sprecher 1
Vielen Dank für den Tee.
00:44:29:10 – 00:44:32:02
Sprecher 2
Gerne, gerne.
00:44:32:02 – 00:44:35:16
Sprecher 1
So Dschungelbuch. Auf jeden Fall toller Film mit und guck dir das mal an.
00:44:36:03 – 00:44:38:22
Sprecher 2
Ich gucke mir das Remake an, vielleicht reden wir darüber noch.
00:44:39:01 – 00:45:00:10
Sprecher 1
Ja, ich habe tatsächlich von den Disney Remakes auch sonst doch einen King habe ich gesehen und von den Maya. Und ich habe in den anderen schrecklich so ein bisschen zurück, weil ich schon die Trailer eher eher doof fand und ich glaube das Wahrscheinlich ist das das einzige von diesen Live Action Disney Remake, das wirklich gelungen ist. Platz zwei, Platz.
00:45:00:10 – 00:45:01:19
Sprecher 2
Zwei was denn? Platz zwei?
00:45:02:03 – 00:45:15:08
Sprecher 1
Es ist Frisbee und das Geheimnis von Nimm aus dem Jahr 1982 von dann ehemaliger Disney Zeichner. Okay, dann seine eigenen Zeichentrickfilme gemacht hat. Ich glaube also du guckst zu fragen, ob du nicht wüsstest, von wem ich rede.
00:45:17:03 – 00:45:18:19
Sprecher 2
Ich weiß genau, was du meinst.
00:45:18:24 – 00:45:27:08
Sprecher 1
Er hat bei Disney gearbeitet und hat dann aufgehört, danach sein eigenes Ding durchgezogen. Und zu seinen bekanntesten Filmen gehören wahrscheinlich viele der Auswanderer.
00:45:27:12 – 00:45:32:20
Sprecher 2
Oh mein Gott, Daran habe ich gar nicht gedacht. Pfeife Oh, als Kind geliebt.
00:45:33:11 – 00:45:37:05
Sprecher 1
Und in einem Land vor unserer Zeit.
00:45:37:20 – 00:45:39:00
Sprecher 2
Oh, stimmt, es gibt ja auch noch.
00:45:39:04 – 00:46:14:01
Sprecher 1
Charlie Alone kommen in den Himmel. Das dürften so seine bekanntesten sein. Wahrscheinlich das Geheimnis von Nimm das in das Geheimnis von dem es wahrscheinlich. Also hätte ich eigentlich zu seinen bekanntesten gesehen, aber offensichtlich nicht nein. Im Mittelpunkt steht die Ratte ist es, die eine fantastische Heldin und Kämpferin ist, die einem großen Geheimnis auf der Spur ist. Es ist irgendwie eine ganz obskure Mischung aus Öko, Thriller und Fantasy und Märchen und Fabel und für den Kinderfilm auch sehr erwachsen.
00:46:14:01 – 00:46:20:08
Sprecher 1
Sehr unheimlich. Wunderschöner Film und ein gutes Kontrastprogramm auch zu den Disney Filmen aus der damaligen Zeit.
00:46:20:10 – 00:46:41:06
Sprecher 2
Okay. Okay, vielleicht muss ich dann auch mal gucken. Mein Platz zwei ist genauso überrascht wie du. Was ich gleich sagen werde Ich nehme jetzt Ratatouille und Aisha weck sie. Und Strolch auch. Und Animal Farm auch.
00:46:41:07 – 00:46:42:01
Sprecher 1
Das ist lange.
00:46:42:01 – 00:46:46:02
Sprecher 2
Liste. Finding Nemo. Oh, ja, ja.
00:46:46:02 – 00:46:46:17
Sprecher 1
Toller Film.
00:46:46:20 – 00:46:49:15
Sprecher 2
Der ist wirklich toll, weil auch zutiefst menschlich.
00:46:49:21 – 00:46:50:06
Sprecher 1
Ja.
00:46:50:15 – 00:47:05:07
Sprecher 2
Und die Figuren sind so, die haben alle so ein, ein so ein tolles Bedürfnis nach bestimmten Dingen. Also die haben ihre eigenen Ziele und jedes Tier hat seinen eigenen Pfad im Leben. Und da kommt das so dolle durch in diesem Film, das finde ich super großartig.
00:47:05:15 – 00:47:07:17
Sprecher 1
Dorie ist der tollste Charakter.
00:47:07:24 – 00:47:11:02
Sprecher 2
Pixar aus Afrika.
00:47:11:07 – 00:47:14:16
Sprecher 1
Pixar je geschrieben hat. Wahrscheinlich Dorie ist so fantastisch.
00:47:14:21 – 00:47:17:06
Sprecher 2
Großartig. Oh.
00:47:17:22 – 00:47:31:04
Sprecher 1
Und und wieder so ein Film, der so düster anfängt. Diese tierischen Protagonisten sind auch immer so düster. Ich meine, es stimmt, die 90 % der Familie, 99 % der Familie auch. Es bleiben nur Vater und Sohn zurück. Oh ja.
00:47:31:16 – 00:47:34:15
Sprecher 2
Ja, toller Film, großer Film.
00:47:34:23 – 00:47:38:07
Sprecher 1
Das hat seinen Platz eins König der Löwen 1990.
00:47:38:17 – 00:47:39:06
Sprecher 2
So oft.
00:47:39:15 – 00:48:02:09
Sprecher 1
König der Löwen. Das ist mein liebster Disney Film. Wahrscheinlich bei der Liste der liebsten Zeichentrickfilme auch ganz weit oben in jedes Mal wieder gucken. Ich bin immer davon berührt. Ich weiß, es gibt unglaublich viel Kritik an dem Film Serien, dies und das und ich finde es einfach. Disney Zeichentrick, Kunst in Perfektion und dazu dann auch noch so einer.
00:48:02:09 – 00:48:18:07
Sprecher 1
So eine, so eine kleine Hamlet Geschichte. Es stimmt jeden Tag hundertmal tata, aber vor allem Circle of Life und die Songs sind einfach. Normalerweise haben Disney Filme immer so zwei drei Songs. Bei König der Löwen passt jeder einzelne Song und das stimmt. Songs Geil.
00:48:18:10 – 00:48:19:05
Sprecher 2
Du hast recht.
00:48:19:05 – 00:48:36:01
Sprecher 1
Die Geschichte soll die Zeichenkunst ist der Wahnsinn dieser Eröffnungsszene über der Prärie. Wenn die Tiere zum Felsen gehen und dann die Kamera so hoch und wir sehen, wir sehen den Felsen, wir sehen die Geburt und es ist ein Lied. Das ist einfach großartig. Meisterwerk.
00:48:36:04 – 00:48:38:07
Sprecher 2
Okay. Hast du davon die Verfilmung gesehen?
00:48:38:12 – 00:48:48:15
Sprecher 1
Ja. Und die war ja immer. Und es funktioniert einfach nicht. Also vor allem Real Verfilmung ist so sehr weit ausgeholt, als in der Verfilmung komplett am Computer entworfen.
00:48:48:17 – 00:48:53:24
Sprecher 2
Ja, ja, ja, klar. Okay. Ähm, aber bei Dschungelbuch ja wahrscheinlich auch, Oder nicht?
00:48:54:05 – 00:48:55:14
Sprecher 1
Dschungelbuch hatten Schauspieler.
00:48:55:23 – 00:48:59:14
Sprecher 2
Na ja, stimmt für mich. Ja, natürlich. Ja, okay.
00:48:59:15 – 00:49:04:02
Sprecher 1
Und es spielt auch tatsächlich im Dschungel. Bei König der Löwen haben sie alles animiert, aber auch die Umgebung.
00:49:04:03 – 00:49:09:02
Sprecher 2
Verstehe. Mein Platz eins, das Paddington. Ah.
00:49:09:15 – 00:49:10:24
Sprecher 1
Das ist schön. Trinken.
00:49:11:09 – 00:49:20:18
Sprecher 2
Ich war so überrascht, als ich den Film gesehen habe. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass er so viel. So viel Herz und so viel Action und so viel. Ich weiß nicht, was ganz toll.
00:49:20:18 – 00:49:38:22
Sprecher 1
Ich habe den ja erst vor kurzem zum Ersten Mal gesehen. An Silvester. Viel zu spät, viel zu spät zu meinem Sohn zusammen. Und ich war auch hin und weg. Es gibt wenige Kinderfilme, die diese Qualität, die es schaffen, Kinder und Eltern zu begeistern, die Kinder ernst zu nehmen, gleichzeitig trotzdem immer auf so einem gewissen niedlichen Level zu bleiben, nicht zu überfordern.
00:49:39:06 – 00:49:52:05
Sprecher 1
Ja, auch hier einer der besten Kinderfilme der letzten 20 Jahre, wenn nicht sogar darüber hinaus. Ja, da bin ich ganz bei dir. Und den zweiten habe ich noch da liegen, den habe ich noch nicht geguckt. Aber der Anfang war schon sehr vielversprechend. Ich glaube, der ist ähnlich gut wie der erste.
00:49:52:23 – 00:50:06:00
Sprecher 2
Ja, ich glaube, ich habe ihn, glaube ich, ja doch ich habe ihn gesehen und ich glaube, ich kann den genauso gut wie den ersten. Ich kann mich gar nicht genau erinnern. Lass uns doch mal gerne zurückgehen. Dann in unser. Wo sind wir denn jetzt eigentlich?
00:50:06:21 – 00:50:14:19
Sprecher 1
Beim Animalischen und bei den Tieren. Die animalischen Tieren und Tiere Und bei den Tieren? Wir kommen schon so ein bisschen zum.
00:50:15:00 – 00:50:19:14
Sprecher 2
Ja, unser Ende irgendwann. Genau. Aussprache vor dem Wasserfall.
00:50:19:21 – 00:50:20:06
Sprecher 1
Genau.
00:50:20:08 – 00:50:48:21
Sprecher 2
Es tut ihm leid. Er ist so, wie er ist. Er fühlt sich nicht nicht gut, wenn er nicht alle überzeugen kann, dass er der Beste, Schnellste und Größte ist. Und das ist eine schöne Szene, wie er das gesteht und Anna und dann die weiße Fahne hissen will, eigentlich. Und hochgeht. Und kurz bevor er dann sozusagen sich ergeben kann, wird der Sohn von der Ratte angegriffen und er rennt, weil er das hört, noch schnell hin, rennt, rettet noch den den Sohn.
00:50:49:04 – 00:51:04:03
Sprecher 2
Was ein bisschen schade ist, weil obwohl das dem Sohn Vater Beziehung bessert, drängt es die Mutter ein bisschen in die Zukunft, weil eigentlich geht sie erst mal dazwischen und könnte ihn jetzt retten. Und aber sie ist nicht diejenige, die das wäre.
00:51:04:03 – 00:51:06:14
Sprecher 1
Auch der stärkere Moment gewesen, die ihn gerettet.
00:51:06:14 – 00:51:07:06
Sprecher 2
Hätte. Ja.
00:51:07:17 – 00:51:29:02
Sprecher 1
Eigentlich hätte sie die sein müssen, die am Schluss den Tag rettet. Aber dafür ist es dann doch zu sehr fantastic, Mister Fox, der im Mittelpunkt steht und dann ja, die Ratte. Das ist das, was ich meinte mit animalisch und mit die krasseste animalische Szene im Film. Mister Fox kämpft gegen die Ratte. Stimmt. Und dann tötet Mr. Fox die Ratte.
00:51:29:12 – 00:51:48:19
Sprecher 1
Und es ist nicht so, dass es im Kampf dazu kommt. Es ist nicht so, dass es, dass die Ratte irgendwie in die Ecke gedrängt, es irgendwo unterstützt oder so, wie man es normalerweise hat, wenn der Held den Antagonisten tötet. Die Ratte ist ganz klar unten. Mister Fox hat gewonnen. Mister Fox tötet die Ratte. Wie das? Ein wildes Tier macht.
00:51:49:12 – 00:51:58:20
Sprecher 1
Das war. Es war also, wenn. Wenn wir. Wenn wir auf diese anthropomorphen Ebenen bleiben, dass die Verkörperung von Menschen sind, dann ist das ein brutaler Mord. Was Mister Fox da macht.
00:51:59:02 – 00:52:17:13
Sprecher 2
Das stimmt. Aber es wird nicht so erzählt. So, so, es wirkt immer noch harmlos. Fandst du nicht so? Fand immer noch, dass es relativ harmlos wirkt. Natürlich ist es also jetzt. Wenn man auf die Tatsachen guckt, ist es ein brutaler Mord, aber es bleibt auf der erzählerischen Ebene. Für mich blieb es einigermaßen harmlos.
00:52:17:13 – 00:52:42:10
Sprecher 1
Ich fand, das war die beste Szene des Films. Die stärksten Szenen des Films, weil sie wirklich dieses komplett animalische und diesen komplett animalischen Bruch gezeigt hat, weil es in diesem Moment auch es ist eigentlich das, was man die ganze Zeit sieht die Tiere fressen. Und es ist lustig, weil sie plötzlich Essen machen und dann sehen wir das. Aber wie sich ein Tier, wie sich unser Protagonist über ein anderes Tier hermacht.
00:52:43:05 – 00:52:48:05
Sprecher 1
Und ich fand, es war so ein richtiger Schlag in die Magengrube und es ist ja auch ein bisschen, das ist ja auch mit Blut erzählt.
00:52:48:15 – 00:52:49:11
Sprecher 2
Das stimmt ja, und.
00:52:49:11 – 00:52:51:00
Sprecher 1
Es war wirklich krass so.
00:52:51:06 – 00:52:51:17
Sprecher 2
Fuck.
00:52:51:21 – 00:53:05:24
Sprecher 1
Das macht der gerade wirklich, Der tötet die Ratte, der hat sie, Er hat sie jetzt totgebissen und dann aber wieder direkt abgelöst von diesem Serum. Haften Sie jetzt sehr zivilisierten, ehrenvollen Verhalten, das, dass Sie dann noch mal miteinander reden.
00:53:06:03 – 00:53:06:13
Sprecher 2
Genau.
00:53:06:13 – 00:53:24:12
Sprecher 1
Und Mister Fox. Und sie sagt Ich will einmal noch diesen Wein. Und Mister Fox gibt ihr dann irgendwas aus der Pfütze aus, aus der Kanalisation, und sie schlürft dran, sagt Schön. Es ist auch so übrigens, dass wir noch gar nicht angesprochen haben. Natürlich ist die Geschichte der Ratte auch eine Geschichte von jemandem, der drogenabhängig ist.
00:53:24:13 – 00:53:25:02
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
00:53:25:02 – 00:53:30:03
Sprecher 1
Diese Ratte arbeitet ja nur für den Bauern, weil sie die ganze Zeit den Wein trinken darf. Und die ist einfach ein Alkoholiker.
00:53:30:15 – 00:53:31:19
Sprecher 2
Das ist ja auch so ein letztes Wort.
00:53:32:11 – 00:53:53:21
Sprecher 1
Genau. Sie macht alles für den Alkohol. Und dann die und. Und. Mister Fox gibt ihr diesen Moment, dass er ihr noch mal den Wein gibt, der kein Wein ist. Und ich fand, das war eine krasse Szene, weil das einfach mal Na also, im Menschlichen wäre es eine Kriegsszenen gewesen. Das war einfach mal eine Szene, wo sich wo zwei Tiere einen Todeskampf machen und der Stärkere gewinnt.
00:53:54:03 – 00:54:12:24
Sprecher 2
Ja, ja, das stimmt. Also die ist auch sehr eindrucksvoll und die ist auch ein zentrales zentrales Ding. Aber ich glaube, dass das sie sich danach noch mal unterhalten und dass er eben noch mal Slider in Anführungsstrichen gibt, hat für mich diese Szene so entschärft. Deswegen habe ich sie nicht so brutal in Erinnerung.
00:54:13:07 – 00:54:25:19
Sprecher 1
Ich fand, das war auch krass, weil das halt einfach so ein Pathos in der Szene dann lag. Das war, das war der größte Pathos, in der Film auffährt, wenn er in sein letztes, seine letzte, wie sagt man, die letzte Ölung gibt.
00:54:25:24 – 00:54:28:12
Sprecher 2
Ja, so ein Hass. Henkersmahlzeit. Ja.
00:54:29:20 – 00:54:52:03
Sprecher 1
Das hatte ich. Ich fand es noch. Noch stärker. Wirklich, Die letzte Salbung. Es war wirklich fast so was Religiöses, Spirituelles. Und er wird von von diesem Pseudo Alkohol dann ins Jenseits geführt. Es war eine wirklich starke Szene, aber es war auch noch eine krasse Zeremonie, zu der ich einfach sagen will Wow, okay, kann man auch in Kinderfilm packen, packt man wahrscheinlich eher einen Erwachsenen Film.
00:54:52:08 – 00:55:07:15
Sprecher 2
Ja, okay, okay, verstehe. Und dann schreibt Mr. Fox mit aus Zeitungen ausgeschnittenen Buchstaben. Was auch schon die Farmer machen. Das ist so toll.
00:55:07:16 – 00:55:11:01
Sprecher 1
Das machen wir. Wir wissen, wir wissen doch, wer sie sind.
00:55:11:24 – 00:55:12:15
Sprecher 2
Warum benutzt er.
00:55:12:15 – 00:55:15:18
Sprecher 1
Zeitung? Wir wissen doch, wer er ist. Weil wir auch Zeitungen benutzt haben.
00:55:16:07 – 00:55:30:04
Sprecher 2
Es ist großartig, weil es einfach dieses. Dieses, dieses Trope nutzt, der einfach immer überall passiert, wenn man so Erpresserbrief schreibt oder wenn man so Forderungen stellt oder so was. Es müssen Teilzeitjobs, Zeitungen, ausgeschnittene Buchstaben sein.
00:55:30:05 – 00:55:51:03
Sprecher 1
Sowohl Mister Fox als auch die Farmer müssen sich echt Mühe gegeben haben, weil diese Farbe der Farbraum, der benutzt wird bei den Buchstaben es ist getroffen. Ja, die haben nicht einfach nur, die haben nicht einfach nur farbige Buchstaben ausgeschnitten, sondern sie haben ganz gezielt erst farbene Buchstaben ausgeschnitten, die ein wunderschönes Mosaik ergeben.
00:55:52:20 – 00:56:17:09
Sprecher 2
Es ist wirklich toll. Und dann ist dieser Brief halt eher eine Falle. Er schreibt Ich gebe auf, hier mit mir hat dieser Gully in dieser Straße und dann setzen die Menschen sich da vor diesen Gully und die Tiere schmeißen halt brennende Tannenzapfen raus und über den ersten lachen sie noch und dann kommen aber 20.000 davon und setzen die Stadt in Brand.
00:56:17:16 – 00:56:18:06
Sprecher 1
Das ist Krieg.
00:56:18:08 – 00:56:27:18
Sprecher 2
Es ist Krieg. Das ist schon krass. Und dann rennen sie raus, leihen sich ein Motorrad aus, was natürlich in deren Größe hinter einem viel größeren Motorrad steht.
00:56:28:07 – 00:56:39:17
Sprecher 1
Das seltsamerweise dann einmal, einmal ganz kurz so eine tolle Szene, finde ich, als die Bauern Christophersen erwischen und einen Fuchs hochhalten und sagen Wir haben ihn. Und man sieht erst mal diese Größenverhältnisse.
00:56:40:05 – 00:56:40:11
Sprecher 2
Und.
00:56:40:12 – 00:56:57:13
Sprecher 1
Und wir saßen da vor dem Fernseher und und Karen hat so zu mir, guckt mit, Ach ja, stimmt ja, Füchse sind ja so klein. Und diese Größenverhältnisse spürt man die ganze Zeit in dem Film nicht, weil Menschen und Füchse unabhängig voneinander agieren. Ich fand es ein ganz starkes Moment, dass man einmal gesehen hat Hey, hier gibt es einen gewissen realistischen Anspruch.
00:56:57:13 – 00:57:03:20
Sprecher 1
Wir haben hier einmal die Größenverhältnisse für euch und dann zeigen wir mal, wie das aussieht, wenn so einen Menschen Fuchs in der Hand hat und der Fuchs wirkt viel kleiner. Ja, tolle Szene.
00:57:04:02 – 00:57:07:07
Sprecher 2
Ist wirklich eine tolle Szene und es ist ja auch noch ein Kind. Fuchs muss man aber dazu sagen.
00:57:07:11 – 00:57:18:12
Sprecher 1
Trotzdem, es war ja natürlich alles ein bisschen kleiner, aber trotzdem ist es einfach da. Es wird einmal, einmal wird einem bewusst, dass hier eigentlich zwei sehr unterschiedliche Machtverhältnisse gegeneinander stehen.
00:57:18:12 – 00:57:42:14
Sprecher 2
Mehr wäre ja. Ich habe mir gerade aufgeschrieben gehabt vorhin und ich liebe dieses ja von von Fantastic Mister Fox und das Opossum dann auch versuchten Signature Move irgendwie zu finden. Irgendwie ein Trademark. Äh, das ist sehr.
00:57:42:14 – 00:57:44:10
Sprecher 1
Süß. Das ist sehr süß und sehr Anderson.
00:57:44:18 – 00:57:57:10
Sprecher 2
Ja, und dann brechen sie halt bei mir ein, oder wie sie heißt und wie der Typ heißt. Bin Serbin. Und deshalb wollen Sie Blaubeeren vergessen, weswegen Sie den Hund nicht besänftigen können. Und tollwütiger.
00:57:57:10 – 00:57:57:17
Sprecher 1
Hund.
00:57:58:00 – 00:58:11:09
Sprecher 2
Der tollwütige Hund und Fox muss muss ihn in Schach halten, während der Sohn dann einbricht, weil er als einzige durch das kleine Dorf passt. Ja, ja.
00:58:11:18 – 00:58:14:00
Sprecher 1
Er hat seinen großen Moment Redemption Story sehr.
00:58:14:00 – 00:58:14:07
Sprecher 2
Gut.
00:58:14:14 – 00:58:19:06
Sprecher 1
Erreicht. Er rettet, er rettet Christopher und er entschuldigt sich bei Christopher an dieser Rettung.
00:58:19:06 – 00:58:20:22
Sprecher 2
Dass es so schön ist. Eine wirklich schöne.
00:58:21:00 – 00:58:31:24
Sprecher 1
Ist total schön. Das ist nicht überraschend. Das ist das, was ich meinte. Es ist schon so ein bisschen klar, wo alles hinläuft. Zumindest ich. Die Charakterentwicklung, wo die Charakterentwicklung hingehen wird. Aber es ist trotzdem eine sehr schöne Szene. Ja.
00:58:32:16 – 00:59:03:05
Sprecher 2
Und er fragt ihn, ob er ihm schnell Karate beibringen kann, damit er die Box öffnen kann, in der er steckt. Es sagte ihm Du musst dir vorstellen, du bist so leicht wie ein Verweis auf Brett konzentriert und dann haut er dagegen. Natürlich bringt er es nicht fertig, dieses Schloss zu öffnen, aber die Box fällt einfach vom Tisch und damit zerschellte dann auch am Boden und damit ist er frei und dann können sie abhauen Und die Flucht ist auch sehr, sehr actionreich und sehr schön gemacht.
00:59:03:05 – 00:59:13:09
Sprecher 2
Und das alles mit dieser Animation, das ist schon krass, so eine Animation, das irgendwie Bild für Bild, die Figuren und du musst so viel Planung und ich stell mir das wahnsinnig schwer vor.
00:59:13:19 – 00:59:32:20
Sprecher 1
Es ist tatsächlich krass, dass bei dieser sehr nostalgischen Inszenierung so eine Dynamik erzeugt wird. Weil wenn ich mich zurückerinnere an die Filme, die irgendwie mit so weniger Frames inszeniert wurden, dann wirkte das immer ein bisschen holprig und dann wirkte das auch. Und dann waren das auch immer eher so lang langsame Geschichten und Dinge und Geschichten, in denen wenige Dinge passieren.
00:59:33:13 – 00:59:50:05
Sprecher 1
Und Fantastic, Mister Fox hat einfach mal krasse Actionszenen. Ja, und die bleiben in diesem Rahmen. Die werden nie, nie zu diesem Pixar oder Dreamworks Bombast. Die bleiben in diesem Rahmen, auch in dieser klaren zwei dimensional und habe mich, was anderen Farben oder so haben, trotzdem eine ungeheure Dynamik.
00:59:50:17 – 00:59:50:24
Sprecher 2
Ja.
00:59:51:09 – 01:00:00:00
Sprecher 1
Und sie haben einfach Schwung und du bleibst einfach dran. Und gerade diese finale Actionszenen, wenn sie dann fliehen und dann der Schwanz noch zerrissen wird vom Hund.
01:00:00:08 – 01:00:02:22
Sprecher 2
Ja, aber sie holen sich den Schwanz.
01:00:02:24 – 01:00:05:10
Sprecher 1
Sie holen sich den Schwanz. Natürlich. Das ist der Schwanz. Ist auch ganz.
01:00:05:10 – 01:00:13:17
Sprecher 2
Wichtig. Und am Ende sitzen sie auf diesem Motorrad. Ash sitzt wieder da und. Und er kriegt seinen Satz gesagt vom Vater. Vater sagt Athlet.
01:00:13:23 – 01:00:14:24
Sprecher 1
Ja, genau das ist.
01:00:14:24 – 01:00:15:12
Sprecher 2
Das ist das.
01:00:15:24 – 01:00:24:24
Sprecher 1
Worum es ihm die ganze Zeit ging, dass das athletisch war. Es ist auch was ganz Entscheidendes, natürlich für einen Fuchs und ein Fuchs, der nicht athletisch ist. Er, der ist natürlich komplett aus der Art geschlagen. Ja.
01:00:26:09 – 01:00:57:14
Sprecher 2
Und jetzt kommen wir im Grunde in der Flucht, nachdem Sie da raus sind und durch diesen Zirkus artigen, diese Rampe hoch sind und durch den dieses Poster durch sind, was so richtig Zirkus mäßig ist es Fahren Sie die Landstraße entlang und dann gibt es einen ganz ruhigen Moment vor sich Der Wolf, der einfach nur dasteht hinten, ganz majestätisch, der ihn mit seinem lateinischen Namen anspricht und sagt, er spricht Kann das sein?
01:00:57:14 – 01:01:10:11
Sprecher 1
Das war das eigentlich. Es gab diese merkwürdige Szene in der Kanalisation, als sie den letzten, den letzten Großen heiß planen. Und dann und dann gibt Fox jedem eine Aufgabe in Fox ist manchmal echt ein Arsch. Na ja, eine Aufgabe und einen lateinischen Namen.
01:01:10:19 – 01:01:11:00
Sprecher 2
Ja.
01:01:11:11 – 01:01:12:03
Sprecher 1
Fast jeder.
01:01:13:14 – 01:01:19:08
Sprecher 2
Und es ist impossible, hat keinen lateinischen Namen oder sagt Du bist halt ein Opossum. Was? Das auch.
01:01:19:19 – 01:01:20:23
Sprecher 1
Und er ist echt. Echt. So ein.
01:01:20:23 – 01:01:22:10
Sprecher 2
Bisschen herablassend.
01:01:22:19 – 01:01:28:09
Sprecher 1
Ja, aber genau der Wolf. Ja, die Wolf Szene fand ich toll.
01:01:28:14 – 01:01:40:09
Sprecher 2
Aber die stehen einfach nicht da. Hat es irgendwas? Hast du irgendwas gefunden, wo das herkommt? Weil eigentlich habe ich keinen. Es gibt keinen Zusammenhang in der Story. Es gibt keinen. Es ist nur ein ruhiger Moment, der wahnsinnig schön ist.
01:01:40:17 – 01:01:59:13
Sprecher 1
Für mich war das noch mal das Bild, das die Fabel eigentlich zusammenfasst. Und das ist das Animalische, das sich nie ganz unterdrücken lässt. Wenn, ja wenn ein Tier für das Animalische, für das Wilde, Ungezügelte steht, dann ist es der Wolf. So ganz klassisch, wenn man auch sagt Der Mensch ist des Menschen Wolf, um zu betonen, dass das der Mensch halt auch noch dieses Animalische hat.
01:01:59:16 – 01:01:59:22
Sprecher 2
Ja.
01:02:00:21 – 01:02:14:18
Sprecher 1
Und dass er diesen Wolf, der unheimlich ist und der ja auch irgendwie auch irgendwie nicht so eigentlich, dass er, den er einmal begrüßt, ist. So, ich stehe zu meiner animalischen Seite. Ja, und das animalisch ist was Gutes. Das wäre das, was ich aus der Szene mitnehme.
01:02:15:04 – 01:02:21:24
Sprecher 2
Ja, sehr gut. Okay. Ja. Und dann leben Sie eigentlich fröhlich in der Kanalisation, was?
01:02:22:01 – 01:02:36:03
Sprecher 1
Das Problem des Essens wird relativ simpel gelöst. Ja, es ist zum Supermarkt Kram. Der Supermarkt von den anderen Sachen. Die Treppe. Bauer. Sehr witzig. Und einfach da vor dem Kanal ausharren und irgendwie müssen sie rauskommen.
01:02:36:12 – 01:02:44:10
Sprecher 2
Äh, was ziemlich naiv und blöde ist, weil sie genau wissen, dass das die Kanalisation mehrere Ausgänge hat.
01:02:44:10 – 01:02:57:15
Sprecher 1
Aber es ist sowieso und es gibt ja auch diese ganz am Anfang, wenn sie anfangen, das zu graben. Und dann belagern die Bauern sie und kommen mit den Bagger an und schießen und so was ist schon so die Frage. Warum haben Sie sich einfach nicht noch ein bisschen weiter? Sie haben ja durch das Erdreich graben, können.
01:02:57:21 – 01:03:36:17
Sprecher 2
Sich Mühe gegeben und hören dann irgendwann auf. Was ist los? Aber da die Abschlussrede des Fuchses noch, der dann wirklich mit ganz einfachen Worten was ich wirklich schön finde, das ist, der dann sagt Wir, wir sind perfekt und das Essen hier ist nicht perfekt. Das ist irgendwie alles synthetisch, Aber wir haben zu essen und wir sind zusammen. So und ihr seid die wunderbarsten vier 1/2 Füchse dieser Welt und macht so einen positiven Move dann und man merkt, dass er einfach in allem was Positives sieht und immer irgendwie nach vorne geht und nie, nie so einen destruktiven.
01:03:36:18 – 01:03:40:20
Sprecher 1
Sogar seinen Schwanz hat er mit einer Krawattennadel wieder angesteckt an seiner Hose.
01:03:40:20 – 01:03:49:19
Sprecher 2
Und er muss immer mal wieder zum Drive kleiner Jäger. Was ganz tolles. Also wirklich ein schönes, schönes, positives Ende. Ja, und dann tanzen sie da.
01:03:50:03 – 01:04:01:21
Sprecher 1
Genau. Paare und aufgelöst. Also es ist dieser. Dieser. Der Film findet dann am Schluss auch zu seiner ursprünglichen, lakonischen, entspannten Ton wieder zurück, auch wenn dazwischen ein bisschen passiert ist.
01:04:02:24 – 01:04:24:23
Sprecher 2
Ja, also ich kann George Clooney nicht genug loben für seine sein Tonfall und seine Art und Weise, das zu erzählen. Ganz, ganz, ganz toll. Die sind wohl auch wirklich überall in der Gegend rumgelaufen, um die Tonaufnahmen zu machen. Sind nicht nur im Studio gewesen, sondern sind zum Dach, auf den Dachboden. Und draußen und überall.
01:04:25:02 – 01:04:48:08
Sprecher 1
Finde ich einen tollen Fund. Texas. Hast du gehört, dass das mit dem Flugzeug. Nein, es gibt eine. Es ist total absurd, dass es Szene ist, dass das Baseballspiel ist. Dann fliegt plötzlich ein Flugzeug im Hintergrund vorbei. Okay, Das Ding wurde nach im Nachhinein noch mal eingebaut, weil sie bei einem bei einer Aufnahme draußen bei einer Tonaufnahme draußen ein Boot hatten, das vorbeigefahren ist.
01:04:48:08 – 01:05:06:06
Sprecher 1
Nein, war ihr bester Tag. Und dann hat er Nelson sagt Fuck, das ist unser bester Take, der kann doch nicht durch das Boot versaut sein. Okay, wir müssen irgendwas machen, um dieses Geräusch zu rechtfertigen. Dann haben sie einfach mal ein Flugzeug durch die Zähne und das ist toll. Und dann meint er sogar nachher. Ja, ich glaube, wie hat er gesagt.
01:05:06:06 – 01:05:18:01
Sprecher 1
Ich glaube, die die Szene haben mit dem Flugzeug sogar noch besser. Und die, die dieser Fehler in der Aufnahme in der Tonaufnahme hat uns noch mal eine neue Idee für die für die Animation gegeben und hat den Film noch mal ein Stück reicher gemacht. Tolle.
01:05:18:12 – 01:05:19:07
Sprecher 2
Ganz großartig.
01:05:19:14 – 01:05:36:22
Sprecher 1
Und das finde ich, das ist auch so das ästhetische Konzept des Films. Das funktioniert einfach, weil er eben auf dieses Natürliche geht, weil er seine Leute rausnimmt, um um die aufzunehmen, einfach damit, damit es gar nicht. Ja, und weil er mit diesen Fans, die da mitkommen, mitgeht. Er hat ja auch irgendwie teilweise er wollte echte Bäume benutzen.
01:05:37:09 – 01:05:49:04
Sprecher 2
Ja, genau, er hätte lieber echte Bäume gehabt. Aber es ist natürlich schwierig und deswegen hat er ja auch diese echten Tiere Haare genommen, weil ihm, weil ihnen so wichtig war, dass man das so aus der Natur in die Gewässer, das.
01:05:49:05 – 01:06:10:08
Sprecher 1
Ist es Natur genauso. Der Film hat eine ungeheuer natürliche Ästhetik, Aspekt einfach. Es wirkt nicht so klinisch, nicht so steril, nicht nur im Vergleich zu Animationsfilmen, sondern auch im Vergleich zu anderen Filmen, die oft so auf Perfektion achten und versuchen, einen sehr, sehr sauberen Look zu haben. Und das versucht Mister Fox überhaupt nicht. Sogar eher im Gegenteil, Er umarmt teilweise, dass das Schmutzige.
01:06:10:23 – 01:06:13:02
Sprecher 2
Ist ganz toll. Ja, wirklich schön.
01:06:13:21 – 01:06:35:11
Sprecher 1
Ja, wie gesagt, man meinen vorführt, bleiben das tolle Ästhetik. Toll. Tolle, schwungvoll erzählte Geschichte, teilweise ein bisschen zu viel Substanz und teilweise ein bisschen zu sehr gehetzt. Und vielleicht noch diese eine Sache, die ich anmerken muss, weil ich ja ganz am Anfang gesagt habe Ich habe ich beim letzten Mal gesagt Ich habe. Ich habe nicht so viele Wes Anderson Filme gesehen.
01:06:36:03 – 01:07:04:10
Sprecher 1
Und tatsächlich, die letzten Filme habe ich alle nicht gesehen, weil Wes Anderson meiner Meinung nach immer ein bisschen Gefahr läuft, in die Tim Burton Falle zu tappen. Dass seine Filme so einen spezifischen eigenen Charakter und Ton haben, dass es irgendwann wie eine Wiederholung wirkt. Ja, und bei Tim Burton ist das schon passiert. Also ich finde es tatsächlich, wenn ich überlege, wie ich in den Neunzigern auf den neuen Film reagiert habe und wie ich jetzt auf den neuen Tim Burton Film reagieren, dann liegen Welten dazwischen.
01:07:04:10 – 01:07:04:23
Sprecher 2
Alles stimmt.
01:07:05:10 – 01:07:19:05
Sprecher 1
Weil so das Gefühl ist okay, ich weiß ja, was kommt und bei Wes Anderson wahrscheinlich ist, was Anderson bei mir sogar schon da rein getappt sind, dass ich denke okay, was anders ein Film irgendwie ist, sind ja doch eher Sachen, dass sie gleichen.
01:07:19:09 – 01:07:19:16
Sprecher 2
Ja.
01:07:20:01 – 01:07:42:18
Sprecher 1
Ich habe nichts dagegen, wenn Regisseuren eine eigene Bildsprache hat, eine sehr spezifische Bildsprache, in der man erkennt oder eine sehr spezifische Sprache, an der man erkennt, dass das ist toll, Aber ich glaube, der Regisseur sollte dann auch versuchen, mit dieser Sprache Neues zu machen und die auch auch mal so seine Komfortzone zu verlassen. Mit Mister Fox schafft er das einfach, weil es ein Animationsfilm Ja, genau das.
01:07:42:18 – 01:08:12:03
Sprecher 2
Ich finde, das ist eine sein sehr genialer Kniff in dem Moment. Er war ja so ein bisschen, das war ja das Problem. Dann Darjeeling Limited vorher war ja gar nicht so wahnsinnig erfolgreich. Und ich glaube, das lag daran, dass die Leute eben was ganz Bestimmtes von ihm erwartet haben und das ganz Bestimmtes schon gedacht haben. Naja, gut, okay, jetzt kommt wieder das und ich glaube, durch Fantastic Mister Fox hat er sich eben noch mal neu erfunden, mit den gleichen Mitteln.
01:08:12:09 – 01:08:12:23
Sprecher 2
Aber das sind.
01:08:13:06 – 01:08:23:23
Sprecher 1
Dass er glaube ich, zu viel gesagt hat. Genau. Also ich finde, man erkennt doch zu. Man erkennt ihn einfach extrem. In diesem Fall natürlich. Man sieht den Film. Was sagt das nur aus? Anderson Ein Film. Und ich habe noch total aus, diesen Film mit den Hunden zu sehen.
01:08:24:06 – 01:08:25:24
Sprecher 2
Ja, Isle of Dogs.
01:08:26:04 – 01:08:27:14
Sprecher 1
Weil da die Geschichte auch wieder so toll.
01:08:27:14 – 01:08:28:24
Sprecher 2
Klingt. Ja, die ist wirklich toll.
01:08:29:06 – 01:08:44:10
Sprecher 1
Ich auch bestimmt noch gucken. Das ist so ein Film, den ich auch Hoffnung habe, dass das, dass er mir gefallen wird. Aber meine Motivation jetzt Sunrise Kingdom. Und was war er? Was war sein letzter Film? Ach.
01:08:45:22 – 01:08:46:22
Sprecher 2
Ich habe es gerade nicht im Kopf.
01:08:47:08 – 01:09:07:16
Sprecher 1
Die zu sehen ist jetzt nicht die höchste Motivation, einfach weil ich denke ja, ich weiß ja schon so ein bisschen was auf mich zukommt. Schöne Bilder, alles in der Mitte platziert. Der Fan und die Charaktere sind alle so ein bisschen neurotisch und skurril und es wird lustig sein und trocken erzählt und ja, aber es wird halt. Ich werde halt denken, das ist anders.
01:09:08:06 – 01:09:11:14
Sprecher 1
Seine Filme verschwinden auch ein bisschen, um ehrlich zu sein, schon in meiner Erinnerung.
01:09:11:14 – 01:09:38:23
Sprecher 2
Ja, in meiner auch. Aber um mal mein Schlusswort zu sagen Ich finde Wes Anderson Filme sind immer zutiefst menschlich, obwohl sie so eine Distanz haben durch die Art und Weise, wie sie erzählt werden. Irgendwie schafft es immer, eine wahnsinnige Menschlichkeit reinzubringen und und sehr rührend zu sein, streckenweise. Und ich glaube, Wes Anderson schafft es immer, mir in Arsch zu treten und zu sagen Du musst unbedingt mehr selbst machen.
01:09:39:18 – 01:09:47:10
Sprecher 2
Ja, ich finde diese Filme motivieren wahnsinnig dazu, selber zu kreativ zu werden.
01:09:47:16 – 01:09:53:11
Sprecher 1
Weil sie so einen optimistischen Sportsgeist haben. Was Das, was das Spiel mit, Ästhetik und was die Story betrifft.
01:09:53:11 – 01:09:59:03
Sprecher 2
Genau. Ja, man hat immer das Gefühl, ich kann mit der abgefahrenen Idee was Geiles machen.
01:09:59:07 – 01:10:01:15
Sprecher 1
Ja, das ist ein schönes Schlusswort.
01:10:02:24 – 01:10:06:08
Sprecher 2
Schön. Okay. Vielen Dank, dass du diesen Film gesehen hast.
01:10:06:13 – 01:10:10:01
Sprecher 1
Vielen Dank, dass du mir gezeigt hast. Gerne. Da machen wir jetzt eine kurze Pause.
01:10:11:01 – 01:10:14:06
Sprecher 2
Und geht es in persona? Bis dann. Bis dann.
01:10:15:12 – 01:10:27:01
Sprecher 3
Bist du. Du. Du.
01:10:27:01 – 01:10:28:00
Sprecher 2
Der ist.
01:10:29:06 – 01:10:44:03
Sprecher 1
Ja. Wir haben ja im Wir haben. Wir machen immer kurz nach der Aufnahme. Und dann. Dann halten wir uns natürlich noch mal kurz über das. Also wir haben uns tatsächlich jetzt, es gibt, wir haben uns kurz noch mal über Mister Fox unterhalten und sind dann zu den zu den Erotik Szenen gekommen.
01:10:44:13 – 01:10:48:10
Sprecher 2
Ja, jetzt das. Warum sind Mister Fox auf die Hotelzimmer gekommen?
01:10:48:11 – 01:10:50:01
Sprecher 1
Wir sind. Wir sind auf die Top drei gekommen.
01:10:50:03 – 01:10:50:15
Sprecher 2
Ja, genau.
01:10:50:16 – 01:11:02:21
Sprecher 1
Die wir jetzt immer machen. Und haben wir das schon ein bisschen gespoilert? Was für eine Top drei es nachher geben, dass die die erotische Szenen bzw von von Johannes wahrscheinlich eher die Erotik filme?
01:11:03:02 – 01:11:10:21
Sprecher 2
Ja, weil ich mir einfach Szenen nicht merken kann. Ich bin immer nur bei dem Film. Ach bei dem Film war doch was und dann kann ich nicht alles noch mal nachgucken. Ich kann den ganzen Film nochmal gucken.
01:11:10:21 – 01:11:13:10
Sprecher 1
Aber wenn ich den Film auch kenne, kann ich, kann ich vielleicht auch noch mal drüber nachdenken.
01:11:13:21 – 01:11:18:23
Sprecher 2
Also ja, das wäre schön, dass so ein Sinn Gedächtnis. Warum hast du so, warum kannst du die Szenen so gut machen, sich.
01:11:18:23 – 01:11:20:19
Sprecher 1
Nicht manchmal den Kopf so voll mit?
01:11:21:11 – 01:11:30:07
Sprecher 2
Ich weiß das. Okay, dann kommen wir doch mal zu deinem Film, den du mir aufgegeben hast. Und dann führt auch mal ein.
01:11:30:07 – 01:11:36:05
Sprecher 1
Persona von Ingmar Bergman an Ich glaube, ich sollte jetzt einfach mal meinen Einleitungstext lesen.
01:11:36:06 – 01:11:37:01
Sprecher 2
Ja, das war ganz toll.
01:11:37:01 – 01:11:42:02
Sprecher 1
Ich soll jetzt vom spontan reden zum Vorlesen. Es war so, dass ich überhaupt nicht auf.
01:11:42:10 – 01:11:43:02
Sprecher 2
Fällt nicht auf.
01:11:43:11 – 01:12:10:04
Sprecher 1
Kommen wir zu Persona aus dem Jahr 1966. Einer der berühmtesten Filme des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman, eingerahmt in einen experimentellen, mit dem Medium spielenden Prolog und Epilog erzählt Bergman von der komplizierten Beziehung der Schauspielerin Elisabeth mit der Pflegerin Alma. Nach Einem Auftritt als Elektra verstummt Elisabeth plötzlich und gibt kein Wort mehr von sich. Es scheint weder eine psychische noch eine physische Krankheit dahinter zu stecken.
01:12:10:14 – 01:12:39:02
Sprecher 1
Und so beschließt die behandelnde Ärztin, dass einige Tage in der Abgeschiedenheit am Meer die beste Kur für Elisabeth sein müssten. Alma begleitet sie und in der Isolation entwickelt sich ein ungewöhnliches Band zwischen den beiden Frauen. Alma erzählt immer mehr aus ihrer Vergangenheit und ihrem Seelenleben, während die schweigende Elisabeth sowohl als Zuhörerin als auch als Projektion Fläche dient. Dadurch entsteht jedoch eine emotionale Abhängigkeit, die immer fatale toxische Züge annimmt.
01:12:40:06 – 01:13:08:02
Sprecher 1
Persona ist Kammerspiel und Liebesdrama, Psychothriller und Horrorfilm. Bergman ist kein Experimentalfilm, aber mehr als in jedem anderen seiner Filme experimentiert er hier mit Bildern, Charakteren und Erzählformen. Das Ergebnis ist vielleicht nicht sein bester Film, aber sein mutiges, unangenehmes und abgründiges Werk. Roger Ebert lobte in, nannte ihn aber auch schwierig, kompliziert und verstörend. Ein Urteil, dem man sich nur allzu gerne anschließt, oder?
01:13:08:09 – 01:13:27:16
Sprecher 2
Johannes Ja, ich würde mich dem schon anschließen und ich würde ergänzen, es auch noch sein ehrlichste Film, weil ich das Gefühl habe, dass Bergman in diesem Film viel von sich preisgibt, verstehe er von seiner eigenen Krise? Ja.
01:13:29:01 – 01:13:33:12
Sprecher 1
Meinst du damit schon den experimentellen Beginn auch?
01:13:33:14 – 01:13:47:04
Sprecher 2
Also alles an dem Film. Aber der experimentelle Beginn kratzt für mich sehr stark an, an, er ist ein bisschen prätentiös, also.
01:13:48:15 – 01:13:48:18
Sprecher 1
Total.
01:13:48:18 – 01:14:08:24
Sprecher 2
Total. Also er ist halt sehr prätentiös. Es ist schon, es macht mir ein bisschen. Er stimmt mich halt auf etwas ein, wo ich denke, okay, das ist vielleicht auch ganz clever von ihm, gleich zu sagen So, und das ist jetzt der Film, den wir sehen werden. Wir werden gleich etwas selbstreferenziell, was sehr ein Ein Film Film.
01:14:08:24 – 01:14:15:20
Sprecher 1
Um vielleicht ganz kurz darauf einzugehen Wir sind eine Filmschule. Wir sehen für einen Sekundenbruchteil einen erigierten Penis.
01:14:16:16 – 01:14:22:23
Sprecher 2
Ich hab mich. Ich habe gedacht, fast. Moment, Moment. Ich habe mich noch mal zurück gemacht, aber ich hab gedacht, eigentlich habe ich das wirklich gesehen.
01:14:23:15 – 01:14:55:16
Sprecher 1
Wir sehen die Schlachtung eines Slums. Wir sehen eine Hand mit dem Nagel und der Nagel wird in die Hand geschlagen. Wir sehen Zeichentrick. Zehn Meine Freundin hat hat mich angesehen und gefragt, warum genau? Und dann sehen wir einer meiner Meinung nach einer der schönsten fotografischen Szenen der Filmgeschichte. Ich liebe diese Szene. Wir sind ein Kind unter einem Laken liegen und das Kind erhebt sich aus dem Laken und geht zu einem Fernseher, zu einem Monitor Bildschirm, wo wir das Gesicht der Protagonistin sehen.
01:14:56:02 – 01:15:07:18
Sprecher 1
Und das Kind bewegt sich zu diesem Bildschirm und führt seine Hand so ganz vorsichtig an dieses Bild ran. Ich liebe dieses Bild auch Ich liebe dieses Bild als erste, vor allem als.
01:15:07:18 – 01:15:10:19
Sprecher 2
Alter Stil ist das unglaublich großartig.
01:15:10:21 – 01:15:12:16
Sprecher 1
Ich muss mir das auch unbedingt vor das Foto an die Wand.
01:15:12:16 – 01:15:48:22
Sprecher 2
Hänge, von hinten auf das Wie auf den Jungen von hinten und das Gesicht von ihr in der Unschärfe. Ja, großartig. Ist dann ganz toll, ganz toll. Und es sind beide Gesichter. Übrigens, das sind beide Gesichter. Ja, genau. Von den beiden Protagonistinnen. Ganz, ganz, ganz tolle Einstellung. Du unterschlägt dabei, dass kurz vorher eine alte Frau tot aufgebahrt daliegt und auch dieses weiße Tuch, glaube ich, hat und man sofort assoziiert, dass dieser Junge auch tot ist, aber dann irgendwie aufwacht und sich bewegt, was dann später im Film irgendwie auch Sinn ergibt, worauf er später dann.
01:15:48:22 – 01:15:49:10
Sprecher 1
Genau zu.
01:15:49:10 – 01:16:24:01
Sprecher 2
Sprechen kommen. Und du hast unterschlagen, diese ganz wundervolle Einstellung ganz am Anfang, wie der Projektor entzündet wird, dieser Moment, wo der Projektor und der Film losgeht. Das scheint für Bergman auch ein ganz wichtiger Moment zu sein. Und der Moment, wo er sagt Dieser Film ist meine Beziehung zu zum Film, zum Medium, zum Medium an sich ja, so also sein Kommentar.
01:16:24:02 – 01:16:55:08
Sprecher 1
Es ist ganz klar, ich mache hier was selbstreferenziell alles. Über diesen Anfang wurde sich viel lustig gemacht und wurde auch kritisiert. Also etwas prätentiös gesagt, das kann ich total nachvollziehen. Es wurde gerade von ich meine, es war in den Sechzigern, es gab viele experimentelle und surreale Filme in dieser Zeit mehr und es wurde so ein bisschen drauf geguckt, so wie Aha, Bergman versucht jetzt auch experimentellen Film zu machen und er schneidet da einfach ein bisschen was zusammen, etwas lieblos, und er versucht da irgendwie eine Atmosphäre aufzubauen.
01:16:55:20 – 01:17:07:01
Sprecher 1
Bergman selbst hat zu der Szene gesagt Ich war damals total am Ende, Ich wusste nicht, was ich zeigen soll, Ich wusste nicht, was ich machen soll. Da war so eine Leere, Ja, das was, was Schöpferische betrifft, und das war einfach meine Art, damit umzugehen.
01:17:07:20 – 01:17:41:04
Sprecher 2
Ich habe auch gesagt bei Bergman sicher besser ein kleines bisschen mit Bergman beschäftigt, ein kleines bisschen. Ich hab nicht genug Zeit gehabt, aber man war sich ja immer nicht ganz sicher, was man von Bergman für bare Münze nehmen kann, was er so sagt wie wie er so was so passiert. Er hat ja irgendwie erzählt, dass er im Krankenhaus war, zuletzt in der Zeit davor und irgendwie am Ende war und so, und seine Erzählung von dem, was passiert ist, stimmt nicht ganz dem überein, was so aus Recherche sich ergibt.
01:17:41:17 – 01:17:53:02
Sprecher 2
Und ich glaube, dass Bergman einfach ein sehr prätentiöse Mensch war. Ja, und dass sozusagen die gefühlte Wahrheit über die wirklichen Geschehnisse gestellt hat.
01:17:53:02 – 01:18:21:06
Sprecher 1
Vielleicht, vielleicht ist auch tatsächlich es wirkt tatsächlich irritierend, auch wenn man das andere Werk von Bergman betrachtet, weil er immer sehr darauf bedacht war, psychologisch feinfühlig zu erzählen und auch immer und immer zu zum Seelen Kern vorzudringen, ohne großes Spiel, ohne groß Brimborium drum herum, sondern er immer versucht hat. Ich versuche jetzt, die Facetten einer Persönlichkeit aufzudecken, bis zu einer transzendentalen Ebene.
01:18:21:06 – 01:18:29:18
Sprecher 1
Natürlich hat Bergman auch so etwas Spirituelles. Aber trotzdem, es ist klar, es geht ihm darum, aufzudecken. Und in dieser Szene hat man das Gefühl, es geht eher darum, was zu verschleiern.
01:18:30:01 – 01:18:31:12
Sprecher 2
Hm, ja, ja.
01:18:31:22 – 01:18:51:23
Sprecher 1
Und dass das merkwürdig wirkt, zumal es wirklich über den Film drüber gestört, dass der Film an für sich ist Ja, kein kein Experimentalfilm. Das ist kein experimenteller Film. Clay hat. Er hat einige merkwürdige Momente, er hat Traumsequenzen, er hat einiges surreale Momente, aber in seinem Kern ist es kein Experimentalfilm. Es ist ein Kammerspiel, es ist ein Drama. Und es gibt.
01:18:52:14 – 01:19:12:00
Sprecher 2
Ja, er hat schon, ich muss, muss schon viele Sachen in Richtung Experimentalfilm einsortieren. Aber vor allem in den surrealen und für damals nicht unübliche Erzählweisen, oder? Also jetzt zu meiner Einsortierung im Kopf denke ich Ja, okay.
01:19:12:14 – 01:19:36:05
Sprecher 1
Ja, dieses Spiel mit Traumsequenzen zum Beispiel Was ist Raum, was Realität? Das ist jetzt nichts krass Ungewöhnliches. Und die Surrealisten, die haben und die Experimentalfilm, ja, die haben damals schon deutlich krassere Sachen gemacht. Und er hat das so ein bisschen alles. Es wirkt so ein bisschen, finde ich, als würde er alles, was er an experimentell hat, einmal in diesen Prolog packen und dann noch mal in diesen Epilog.
01:19:36:05 – 01:19:44:03
Sprecher 1
Und dann wolle er sagen Okay, Pflicht getan. Jetzt kommen wir aber zu dem, was ich eigentlich machen will, nämlich Ich will eine Geschichte erzählen von zwei Frauen.
01:19:45:07 – 01:19:49:02
Sprecher 2
Dann geht auch mal in die Geschichte rein. Ist ja mal kurz, wie es so ein bisschen sich alles lostritt.
01:19:49:04 – 01:20:10:02
Sprecher 1
Ja, wir haben, wir haben diese zwei Frauen. Also eigentlich beginnt es mit Elektra, die eben bzw mit Elisabeth, die die Elektra spielt und dann verstummt und offensichtlich. Wir wissen nicht genau, was mit ihr los ist, aber sie redet nicht mehr und sie will auch nicht mehr reden und die Ärztin versucht sie irgendwie noch zum reden zu kriegen und macht ihr sogar Vorwürfe, dass das sie.
01:20:10:10 – 01:20:35:17
Sprecher 1
Dass das doch alles nur Spiel wäre und dass sie, dass sie wahrscheinlich einfach nur in die Abgründe des Lebens geblickt hätte und dass sie sie auch verstehen könnte. Aber ja, es ist nicht ganz klar, was mit dir ist. Und dann haben wir als Gegenentwurf diese Alma und das ist natürlich das und das ist tatsächlich ein krasser Gegenentwurf. Wir haben einmal diese Alma, die ist jung, sie ist offen und zuvorkommend, aber auch ein bisschen unsicher.
01:20:35:23 – 01:20:50:19
Sprecher 1
Sie scheint immer so ein bisschen überfordert zu sein mit sich selbst. Mit der Umgebung scheint immer auch ein bisschen zu denken Was, was halten andere von mir? Wie kommt das an, was ich gerade sage, während diese Elisabeth nicht viel macht?
01:20:51:09 – 01:21:23:14
Sprecher 2
Nein, nein, sie ist auch sehr, sehr statisch und sehr ruhend, also in sich fast schon ruhend, bis auf ein paar kleine Ausbrüche, die sie zwischen sich hat. Ich möchte kurz ansetzen und das mal genau diesen Anfang aus meiner Sicht erzählen Die Elektra, die sie spielt. Wir sehen nicht, wie sie vorher etwas sagt. Ja, sie. Wir gehen direkt in dem Moment rein, in der sie sich zur Kamera umdreht und feststellt Ich sag jetzt nichts mehr, ich kann nichts mehr sagen.
01:21:24:15 – 01:21:55:07
Sprecher 2
Über die Gründe wird ja nicht viel gesagt, aber Bergman nutzt hier einen sehr philosophischen Überbau, ohne zu zeigen. Er erzählt, sie verstummt. Aber wir sehen nicht, wie sie verstummt, sondern sie ist schon stumm. Also das bezieht sich auch auf ganz viele anderes hin. Alma zum Beispiel sehe ich nicht überfordert. Sie erzählt, dass sie überfordert ist. Aber Alma kommt in ihrer ersten Szene in dieses Krankenhaus, an dieses Krankenbett, macht ein paar Sachen dort, sieht aber überhaupt nicht überfordert aus.
01:21:56:04 – 01:22:16:15
Sprecher 2
Sie kommt dann raus und erzählt der der Schwester aus dem Nichts, was will, was mich überhaupt nicht ran führt. Aus dem Nichts. Ich bin überfordert und und aus dem Off hören wir die Stimme der Chefin, die dann fragt Wir bleiben ja ganz lange auf einmal, was dann los ist und warum und wie. Aber wir haben nichts davon vorher gespürt.
01:22:16:15 – 01:22:18:07
Sprecher 2
Es ist alles nur erzählt.
01:22:18:07 – 01:22:42:10
Sprecher 1
Das ist interessant, dass du das so siehst. Ich ich habe das tatsächlich auch gespürt. Ich hatte sie. Ich habe sie als extrem unsichere Person wahrgenommen, die sich sehr eine Fassade aufbaut. Diese Höflichkeit, Fassade und auch so eine gewisse Korrektheit Fassade. Aber sie schien mir in jeder Sekunde zu verstehen zu geben, was ist das richtig, was ich mache? Was?
01:22:42:11 – 01:23:00:00
Sprecher 1
Was halten die anderen davon? Was? Was? Wie soll ich jetzt darauf eingehen? Wie, wie, wie sollte ich damit jetzt umgehen? Wirklich professionell genug? Gerade sie versucht ja auch sehr professionell zu wirken. Ja, wenn sie sich mit der Ärztin unterhält, ist das so? Na klar, ganz klar ein Machtgefälle Haben die Ärztin, die weiß oder glaubt zu wissen, was für die Elisabeth am besten ist.
01:23:00:00 – 01:23:17:23
Sprecher 1
Und wir haben die Alma, die eigentlich nicht dazu beiträgt, zu dem wie wie Elisabeth geholfen werden könnte, sondern die eher Befehle Befehl ist vielleicht ein bisschen viel gesagt, aber aber doch doch eher den Input aufnimmt von der Ärztin und dann bereit ist, den umzusetzen.
01:23:18:03 – 01:23:33:21
Sprecher 2
Ja, ich habe bloß den Eindruck, dass immer Bergman nicht den heute sehr geläufigen Satz Show Don’t tell berücksichtigt, sondern eher, wenn alle Charaktere das sagen zu lassen.
01:23:33:21 – 01:23:35:11
Sprecher 1
Was ich verstehe. Verstehe ja.
01:23:35:18 – 01:24:06:00
Sprecher 2
Statt dass man zeigt, also man gibt ihr sozusagen, man gibt Alma keine Situation, in der sie überfordert dasteht und und nicht genau weiß da und das und das passiert später im Film schon noch mal ein paar Mal. Aber bis zu dieser Stelle haben wir das nie wirklich so explizit an einem ganz bestimmten Beispiel gesehen, sondern das ist einfach ich weiß nicht viel, viel davon wird mir von Bergman einfach über die Figuren, über den Texte, Figuren erzählt, ohne dass ich es wirklich mitfühlen kann.
01:24:06:01 – 01:24:15:11
Sprecher 1
Das heißt, du kaufst dir das nicht ab. Du glaubst schon, dass sie so konzipiert ist als unsicher. Aber der Film zeigt es dir zu wenig und legt es ihr zu wenig als Selbstbeschreibung in den Mund.
01:24:15:15 – 01:24:35:22
Sprecher 2
Genau. Er hat sozusagen. Er zeigt mir das Konzept seiner seiner Erzählweise und seiner Figuren. Aber er sagt mir das Konzept nur über den Text der Figuren und nicht darüber, dass das wirklich zu sehen ist, dass sie überfordert ist zum Beispiel. Oder dass die Chefin an bestimmte Sachen herankommt. Ich kann der Chefin ja auch kein Set in die arbeiten.
01:24:36:08 – 01:24:37:03
Sprecher 1
Nein, natürlich nicht.
01:24:37:03 – 01:24:59:09
Sprecher 2
Wenn sie die Chefin nur einmal, wo sie dann aus dem Blauen heraus sagt Ach komm, ich habe dir dieses Haus, Vater, mal hin. Ich weiß nicht, es gibt kein Heranführen an die Chefin, hat keinen Erkenntniswert. Verlauf im Kopf, so richtig sie kann. Man sieht nie die Chefin an dieser Figur. Der der Frau Vogler. Wie heißt du mit Vornamen?
01:24:59:17 – 01:25:12:15
Sprecher 2
Elisabeth. Elisabeth. Sich abzuarbeiten oder zu nennen. Sie erzählt nur ihre Erkenntnisse, ihre sehr wissenschaftlich, philosophisch und psychologischen Erkenntnisse. Und das, was.
01:25:12:22 – 01:25:44:13
Sprecher 1
Ich glaube, das sind auch Ich würde auf jeden Fall mit dir mitgehen, dass die Ärztin, dass die tatsächlich eine Figur ist, die eher dazu dient, die den Charakter sowohl von Elisabeth als auch von A, von Alma zu spiegeln. Dass wir in dem Verhältnis von Alma zu dieser Ärztin und wie diese Ärztin mit Alma redet, dass wir dadurch ein Gefühl dafür kriegen, wie Alma funktioniert und Almas Rolle in dem Film und in der Gesellschaft ist.
01:25:45:07 – 01:26:00:21
Sprecher 1
Und da ist sie natürlich die Untergeordnete, die sich aber auch selbst sehr gerne unterordnet. Und sie ist die, die befolgt, was gesagt wird und die nicht offensiv in Frage stellt.
01:26:00:21 – 01:26:32:12
Sprecher 2
Was, was Bergman dann später wirklich macht und was er wirklich kann. Also warum, warum? Ich denke, er hätte es auch machen können. Vorher ist das ganz wunderbar erzählt, wie sich entwickelt, das Alma anfängt zu erzählen und zu plappern und einfach die Stille zu füllen in Worten. Und das ist ganz toll erzählt, weil weil sie wirklich macht und weil man wirklich sieht und sie nicht nur sozusagen jemandem anderen erzählt, dass sie überfordert ist und deswegen die Stille mit Worten füllt, sondern sie macht das und wir sehen es, dass sie es macht und wir fühlen damit mit.
01:26:33:00 – 01:26:38:11
Sprecher 1
Und was denkst du, warum hat Bergman das in diesen Anfangsszene nicht gemacht? Glaubst du, es gibt einen Grund dafür?
01:26:38:12 – 01:26:56:04
Sprecher 2
Es muss ein Grund dafür geben, weil er auf auf ganz vielen Ebenen diese Distanz macht. Er macht das Ganze. Die Ausstattung ist ja auch so, die Ausstattung ist nicht wie ein Krankenhaus, sondern es ist eine wie eine Bühne, die einfach ein Krankenbett hat, einen Fernseher, eine Tür und das war’s. Das ist eine Bühne.
01:26:57:02 – 01:27:17:22
Sprecher 1
Es ist vielleicht ein Gegenentwurf zu dem wo sie später sind. Das ist später das, dass wir hier einmal dieses sehr, sehr kalte und sehr sterile, sterile Umgebung haben. Und dann es gibt im Prinzip Handlungsorte, es gibt das Krankenhaus, das relativ geringen Teil des Films einnimmt, und dann gibt es dieses Sommerhaus, in dem die beiden zusammen sind und zusammen agieren.
01:27:17:24 – 01:27:21:15
Sprecher 2
Ja das viel häuslicher und viel wärmer und viel mehr.
01:27:22:14 – 01:27:24:13
Sprecher 1
Die Kamera ist auch weniger statisch, wenn sie nachher.
01:27:24:17 – 01:27:49:02
Sprecher 2
Viel, viel weniger statisch. Ja, genau. Aber ich habe danach noch natürlich mich auch noch ein bisschen darüber informiert. Und Bergman wollte War er ursprünglich, wollten Sie es schon alles dort und dorthin, wo Sie angefangen haben. In dem Krankenhaus haben das die Kameras gedreht. Und dann hat Bergman irgendwann abgebrochen und gesagt Wir müssen auf Färöer, wir müssen da hin, wir müssen irgendwas anders machen.
01:27:49:07 – 01:27:49:12
Sprecher 1
Ja.
01:27:50:04 – 01:28:12:14
Sprecher 2
Also es war so zu sagen, er war wieder in der Krise, wie er war, irgendwie an der Zeit, anscheinend in der Zeit, in der Krise, und hat dann gesagt hat, es funktioniert alles so nicht. Aber er hat sozusagen, das ist ein spontaner, spontane Entscheidung gewesen. Er hat nicht beim Schreiben des Buches gedacht okay, das muss ich so inszenieren und das muss ich dann so inszenieren, sondern ihm ist das währenddessen gekommen, was ja ganz viel passiert und was ja nicht verwerflich ist.
01:28:12:21 – 01:28:34:11
Sprecher 1
Es wirkt tatsächlich. Ja, es wirkt ja auch vielen im Film, als ob es sehr spontan entstanden wäre, als ob es so ein Grundgerüst gab. Genau. Und dann im Nachhinein sich so einzelne Aspekte noch mal herausgestellt haben und einzelne Aspekte stärker geworden sind. Aber was natürlich, was natürlich total im Zentrum ist, ist die Beziehung zwischen diesen beiden Frauen, die sich dann so nach und nach auch entwickelt.
01:28:34:17 – 01:28:39:18
Sprecher 1
Ja, immer die Reden, Elisabeth, die zuhören. Das sind, um es kurz zusammenzufassen.
01:28:40:14 – 01:28:54:05
Sprecher 2
Ist auch sehr leicht zusammenzufassen. Und dann kommen sie auf dieses, auf diese Färöer, auf die Insel, die sehr karg und sehr, also farblos ist, ja sowieso ein Schwarzweißfilm, aber es ist man, man merkt, dass diese.
01:28:54:12 – 01:28:55:19
Sprecher 1
Ein Schwarzweißfilm in vier zu drei.
01:28:55:20 – 01:29:10:01
Sprecher 2
Auch. Ja, genau, Man merkt sozusagen der, der dem Bild schon an, dass dieses dass die Umgebung einfach farblos ist. Ja, und das ist wirklich schön und gemacht. Und man muss schon sagen, dass die Kamera wirklich tolle Arbeit leistet, ganz tolle Arbeit leistet.
01:29:10:05 – 01:29:27:09
Sprecher 1
Übrigens zum Thema Hotel und Show, dass dann plötzlich diese Erzählerstimme kommt. Ja, das ist wie ein Nachrichtensprecher und sagt Sie sind schon einige Tage im Sommerhaus. Haben Sie, Sie haben ein freundschaftliches Verhältnis und haben sich gut eingerichtet. Und diese Erzählerstimme kommt nachher noch mal vor.
01:29:27:15 – 01:29:28:14
Sprecher 2
Ja, einmal noch mal.
01:29:29:02 – 01:29:45:09
Sprecher 1
Das war komplett herausgebrochen aus dem Film. Und ich habe mich tatsächlich in diesem Moment gefragt Warum passiert das jetzt? Weil es war ja wirklich. Ist es Teil der und so? Ja, das ist es. Es ist ja auch in dem Moment nicht notwendig. Wir sehen ja, wie sie sich dann bewegen und man könnte diesen Text einfach weglassen.
01:29:45:21 – 01:29:56:02
Sprecher 2
Eigentlich ja. Er will bloß sagen, die sind schon eine Weile dort, sie haben sich aneinander angenähert, sie haben ein besseres zueinander. Und so weiter. Und ich habe mich in dem Moment wirklich genau das gefragt, was du jetzt sagst.
01:29:56:02 – 01:30:14:03
Sprecher 1
Was brauchen wir diese Information? Wir brauchen sie eigentlich nicht. Warum macht er das? Ja, das ist das. Und das kann ich. Kann ich auch tatsächlich nicht beantworten. Es gibt davor noch eine Szene, die ich sehr bemerkenswert finde, ich zumindest kurz gerne erwähnt hätte. Zwei Szenen noch im Krankenhaus, und zwar einmal, als Elisabeth Nachrichten schaut.
01:30:14:08 – 01:30:14:20
Sprecher 2
Ja, und.
01:30:14:21 – 01:30:15:03
Sprecher 1
Von den.
01:30:15:03 – 01:30:16:02
Sprecher 2
Aufbau Ja.
01:30:16:10 – 01:30:21:23
Sprecher 1
Und dann schockiert das Bild von dem sich selbst anzünden Demonstrant.
01:30:21:23 – 01:30:33:20
Sprecher 2
Ja, was wohl Bergman damals wirklich beschäftigt hat, weswegen das wahrscheinlich auch einfach ein Film ist. Wer soll da seine sein? Sein Entsetzen und seine Unfähigkeit, damit richtig umzugehen, die diesen Film gepackt hat?
01:30:33:24 – 01:30:46:07
Sprecher 1
Ja, ich glaube, das ist tatsächlich ein Stilmittel, was viele Regisseure haben, die sich selbst in der Ad hoc Tradition sehen. Das ist das, was bei Lars von Trier immer sehr, dass sie so etwas cherry picking betreiben.
01:30:47:06 – 01:30:47:12
Sprecher 2
Und.
01:30:47:17 – 01:31:04:19
Sprecher 1
Bei ihrem und aus ihrer Informationsflut, die sie haben und aus ihrer Bilderflut, womit sie nicht gerade beschäftigen, Sachen nehmen und die dann irgendwie nicht cherry picking, das ist eher so Cherry pushing, diese Dinger dann noch irgendwie in den Film reinpacken, damit der ein bisschen voller wird, ein bisschen mehr, damit die.
01:31:04:19 – 01:31:05:18
Sprecher 2
Welt sich öffnet, damit.
01:31:05:18 – 01:31:32:03
Sprecher 1
Die Welt sich öffnet, ja, damit sie vielleicht auch einfach ein Stück von dem, was sie beschäftigt, dass dass sie das erhalten können. Ja, ich glaube, es geht da auch ganz, ganz groß um ein Stück. Hier ist etwas Krasses passiert, hier gibt es krasse Bilder. Dieses Bild hat mich stark beeinflusst und ich glaube auch nicht, dass das einfach nur so ein, sondern so ein was so ein Tick ist von Film machen, sondern ich kann es total gut verstehen, diesen Gedanken, ich möchte das jetzt speichern, Ja.
01:31:32:10 – 01:31:32:14
Sprecher 2
So.
01:31:32:18 – 01:32:03:03
Sprecher 1
Ich möchte das jetzt an einem Ort haben, wo es steht und wo wir es auch stehen lassen können. Und dann ist diese Szene darin. Tatsächlich ist der Film ja kein Nein, auch nicht indirekt. Das ist kein politischer Film. Nein, aber das ist natürlich eine sehr politische Szene. Plötzlich, wenn diese diese Schauspielerin nichts sagen kann, die, die sich selbst zur Zensur, zum Verstummen zwingt, diese Szene guckt und dann natürlich auch sprachlos ist vor dem Fernseher und einfach nur schockiert ist, wenn sie sieht, wie sich ein Demonstrant selbst anzündet, weil er komplett verzweifelt ist.
01:32:03:12 – 01:32:19:07
Sprecher 2
Und es ist, glaube ich, die erste Szene, an der ich festgestellt habe Ja, da erzählt Bergman, warum er sprachlos ist, warum die Figur existiert, also die Figur, die sich selbst, das Sprechen, versagt ist Ingmar Bergman, Ingmar Bergman.
01:32:20:01 – 01:32:25:14
Sprecher 1
Mein Sohn. Beide Figuren sind Ingmar Bergman. Ja, das sind was, die Beziehungsebene, das, dass beide Figuren eigentlich immer. Bergman beide.
01:32:25:14 – 01:32:52:14
Sprecher 2
Figuren sind. Ingmar Bergman auf jeden Fall. Also das ist wird im des Films. Dann hat er dieses Bild, wo beide ihre Gesichtszüge, Hälften zusammen, ja, also kommen wir später noch dazu. Aber für mich ist eindeutig Ingmar Bergman sind beide Figuren und und seine Unfähigkeit mit dieser Szene mit, also dass die er jetzt rausgepickt hat, die wahrscheinlich eine von mehreren Sachen ist, die einfach sagen dieses Weltgeschehen dann, ich komme mit damit klar, wie soll ich damit umgehen?
01:32:54:03 – 01:32:56:13
Sprecher 2
Und deswegen einen Film gemacht hat, um sich irgendwie.
01:32:56:18 – 01:33:00:10
Sprecher 1
Und die Welt, die die Schrecken der Welt zwingen Elisabeth zu verstummen.
01:33:00:12 – 01:33:01:14
Sprecher 2
Genau. Ja, ja.
01:33:02:08 – 01:33:23:08
Sprecher 1
Das zweite, das zweite Bild, was auch noch im Krankenhaus passiert ist, wenn Alma Elisabeth einen Brief von ihrem Mann vorliest, der versucht, irgendwie wieder Kontakt zu ihr zu finden und sagt Ich weiß nicht, was schiefgegangen ist, aber können wir nicht. Und sollten wir nicht. Und dabei ist auch ein Foto von Elisabeths Sohn ja zerknüllt dann den Brief von ihrem Mann und zerreißt das Foto ihres Sohnes.
01:33:23:16 – 01:33:30:08
Sprecher 1
Der sollte zumindest kurz erwähnt werden an dieser Stelle, weil es auch ein Motiv ist, das, was später noch mal aufgegriffen wird.
01:33:30:16 – 01:33:31:01
Sprecher 2
Richtig.
01:33:31:17 – 01:34:03:06
Sprecher 1
Genau. Dann sind Sie in diesem Sommerhaus und dann kommen wir schon zu eigentlich der berühmtesten Szene des Films. Alma Alma erzählt sehr viel und wird dabei auch immer persönlicher. Und das kulminiert schließlich in dieser krassen Szene, in der Alma mit Elisabeth zusammen Bett liegt und von einer von einem Erlebnis erzählt, das sie hatte, als sie frisch verlobt war und mit ihrem Verlobten im Urlaub war und dann am Strand sich ein Mädchen gesehen hat und sich neben dieses Mädchen gelegt hat.
01:34:04:02 – 01:34:28:00
Sprecher 1
Und es ist eigentlich, es knistert dann schon in dieser Szene. Es kommen dann zwei Männer vorbei und dann kommt es zu einer Orgie. Also wir und sie erzählt, sie erzählt einen sehr. Sie erzählt dann sehr ausufernd davon, wie zu ersten, wie der Mann, der kommt zuerst mit dem Mädchen hat und dann mit ihr, weil sie es auch verlangt, weil sie sagt Jetzt musst du aber auch zu mir kommen.
01:34:28:10 – 01:34:31:21
Sprecher 1
Und das ist dann ganz schnell vorbei. Und sie erzählt das sehr ausführlich.
01:34:32:02 – 01:34:35:20
Sprecher 2
Und dass sie dann auch noch den Freund holen, das sagt auch noch mal genau.
01:34:36:15 – 01:34:45:04
Sprecher 1
Also es ist, es ist einfach eine Orgie und das ist für 60er Jahre Verhältnisse auch tatsächlich eine Szene, in der relativ viel hat, relativ viel gesagt werden.
01:34:45:21 – 01:34:47:04
Sprecher 2
Und dargestellt wird.
01:34:48:15 – 01:34:59:20
Sprecher 1
Der berühmte Film Filmhistoriker und Kulturphilosoph Zizek hat gesagt, dass das wahrscheinlich die erotische Szene der Filmgeschichte ist, zumindest einer der wichtigsten Filme, Was?
01:35:00:04 – 01:35:19:04
Sprecher 2
Nein, da gibt es noch erotische. Oh Oh, spürst du Kopfhörer? Nein. Ich hab und 30 Grad. Oh, mein Gott. Wir Frauen sind Single. Also.
01:35:20:16 – 01:35:23:12
Sprecher 1
Ich hab drei. Die Rutschen sind. Dafür müsste ich direkt loslegen.
01:35:23:13 – 01:35:24:15
Sprecher 2
Ich muss. Ich muss los.
01:35:24:24 – 01:35:29:19
Sprecher 1
Ich habe den Tierfilm losgelegt.
01:35:29:19 – 01:35:38:16
Sprecher 2
Das Problem ist, ich kann wieder Szenen. Ich kann ja keine Szenen rauspicken. Ich kann nur sagen, der Film, da gab es. Da gab es doch was.
01:35:40:23 – 01:35:58:07
Sprecher 2
Das Problem ist, ich fand Sehnsucht, dass es eine Serie ist. Egal, Ja, wahnsinnig aufgeladen. Aber ich kann dir gar nicht mehr sagen, warum weißt du das? Kannst du Sehnsucht gesehen. Was noch? Weil. Weil.
01:35:58:07 – 01:35:59:16
Sprecher 1
Ich habe die nicht komplett selbst.
01:35:59:16 – 01:36:05:00
Sprecher 2
Kein sexueller Film. Eigentlich eine sexuelle Serie. Aber irgendwie hat er mich so einfach.
01:36:05:10 – 01:36:10:09
Sprecher 1
Diese Seelen. Es gibt auch Sexszenen und. Und Nacktszenen, wenn ich mich richtig erinnere.
01:36:10:09 – 01:36:30:06
Sprecher 2
Und das über Entfernung hinweg, sozusagen. Und ich glaube, da gab es mal was, wo ich, wo ich wirklich total was mich so auch wegen der Entfernung und der Verbindungen, die trotzdem existieren, hat mich das irgendwie sehr gepackt. Okay, ja, interessant sein, sagte ich, müsste es vielleicht noch mal recherchieren und dann liefere ich das.
01:36:30:18 – 01:36:33:09
Sprecher 1
Ja, ja, mach das mal! Also es interessiert mich oft.
01:36:33:17 – 01:36:35:17
Sprecher 2
Ich muss das immer, wenn die.
01:36:35:17 – 01:36:59:22
Sprecher 1
Szene besonders hervorsticht und dann kann ich da auch mal reinschauen. Noch mal Ich habe einen Menschen, die nicht in die Top drei geschafft hat, die auch wirklich eigentlich eine sehr keusche Szene ist. Und zwar die Hotel Szene in Außer Atem von Jean Luc Godard aus dem Jahr 1960. Zum einen, weil sowohl Jean Seberg als auch Jean Paul Belmondo unfassbar attraktiv sind, beide in dieser Szene zusammen attraktiv sind.
01:36:59:22 – 01:37:01:01
Sprecher 1
Sie haben keinen Sex.
01:37:01:14 – 01:37:01:23
Sprecher 2
Sie sind nicht.
01:37:02:03 – 01:37:25:04
Sprecher 1
Doch sie sind halbnackt, aber nicht mal aber sie. Sie haben nicht mal Petting oder sonst was. Aber sie schleichen in diesem Hotel die ganze Zeit um sich herum und reden auch so ein bisschen, aber auch nicht so richtig über Verführung. Und es ist klar, dass sie eigentlich, dass sie eine sexuelle Anziehung verbindet, aber es kommt nicht dazu. Und diese Szene dauert relativ lange und ist mit zum Katz und und und.
01:37:25:04 – 01:37:34:08
Sprecher 1
Zeitsprung Man hat die ganze Zeit, denkt jetzt muss arbeiten, ist jetzt gleich. Aber führt sie ihn oder er verführt sie und es passiert nie. Und das ist so aufgeladen und es ist so und.
01:37:34:08 – 01:37:34:15
Sprecher 2
War.
01:37:35:00 – 01:37:42:24
Sprecher 1
Vor allem Jean Jean Seberg. Es hat so eine unglaublich attraktive Frau. Meine Nummer drei, das war meine.
01:37:43:08 – 01:37:44:05
Sprecher 2
Okay, ja, okay.
01:37:44:05 – 01:37:56:05
Sprecher 1
Meine Nummer drei Und gleich vorweg gesagt das hört sich gleich so ein gewisses Pattern zeigen, was ich erotisch finde, das habe ich festgestellt, Als ich die Top drei fertig hatte, war ganz klar okay, es ist so offensichtlich, was ich sexy finde.
01:37:56:05 – 01:37:57:15
Sprecher 2
Ja, okay, ich bin gespannt.
01:37:57:18 – 01:38:08:19
Sprecher 1
Und zwar aus Personal Shopper aus dem Jahr 2016 mit Kristen Stewart, Kristen, Twilight, Stuart.
01:38:08:20 – 01:38:09:09
Sprecher 2
Ja.
01:38:10:21 – 01:38:35:03
Sprecher 1
In dem Film spielt sie eine passende Shopper. Und zwar ist es ihre Aufgabe, die Kleidung für ein großes Model zu kaufen und mir in ihre Pariser Wohnung zu bringen. Und sie ist gleichzeitig ein Medium und sucht nach Zeichen ihres verstorbenen Zwillingsbruders. Das aber alles, das es für diese Szene gar nicht so wichtig. Sie ist dieser passende Shopper und sie besorgt Kleidung für das Model und so natürlich die attraktive Kleidung.
01:38:35:10 – 01:39:03:18
Sprecher 1
Und sie erhält im Laufe des Films mysteriöse Nachrichten übers Handy von irgendwem nach. Wenn ich genau wissen, wer das ist, und der sagte irgendwann Probier doch mal diese Kleider an! Und dann ist sie in dem Hotelzimmer von von der von dem reichen Model und fängt an, ihre Kleider anzuprobieren und ist davon total erregt und die Szene endet damit, dass sie sich in das Bett dieses Models legt und masturbiert und unfassbar sexy Szene und knisternde Spannung.
01:39:03:18 – 01:39:06:15
Sprecher 1
Und ja, sehr gut.
01:39:07:03 – 01:39:15:06
Sprecher 2
Okay, dann muss ich mir das mal angucken. Mein Platz zwei, Brokeback Mountain.
01:39:15:13 – 01:39:16:09
Sprecher 1
Na ja.
01:39:16:17 – 01:39:20:04
Sprecher 2
Das ist ein ganz toller Akzent. Wir im Zelt.
01:39:20:04 – 01:39:24:00
Sprecher 1
Diese leidenschaftliche Szene, wo es komplett über sie geht. Ja, ja, die.
01:39:24:00 – 01:39:32:01
Sprecher 2
Folge oder so, Ja, das fehlt einfach. Dieses Knistern ist so unglaublich, dass es sowieso den Film so.
01:39:32:01 – 01:39:38:01
Sprecher 1
Befriedigend, dass es dann ausbricht, weil sie fallen dann ja fast übereinander her. Genau das ist so, so befreiend.
01:39:38:01 – 01:39:42:03
Sprecher 2
Und diese Spannung, die die ganze Zeit vorherrscht, das ist einfach dafür verantwortlich, dass die Szene auch.
01:39:42:15 – 01:39:48:19
Sprecher 1
Genau das wird dadurch so stark, dass es die ganze Zeit diese angespannte Stimmung ist. Man weiß genau Fuck, es knistert. Und jetzt? Jetzt ist.
01:39:50:07 – 01:39:53:00
Sprecher 2
Ja was schön am.
01:39:53:00 – 01:39:54:14
Sprecher 1
Platz. Nummer zwei.
01:39:54:19 – 01:39:55:06
Sprecher 2
Ja.
01:39:55:22 – 01:40:06:15
Sprecher 1
Im Reich der Sinne aus dem Jahr 1976. Ein japanischer Film mit expliziten Sexszenen.
01:40:06:17 – 01:40:07:02
Sprecher 2
Okay.
01:40:07:16 – 01:40:14:08
Sprecher 1
Und aber tatsächlich die, die. Also es gibt Fellatio sieht man, man sieht auch Penetration. Es ist wirklich alles gezeigt.
01:40:14:08 – 01:40:14:17
Sprecher 2
Okay.
01:40:15:08 – 01:40:22:13
Sprecher 1
Hat damals auch für so ein bisschen Skandal gesorgt. Es wurde lange drüber debattiert, ob es Porno oder Kunst ist und der wurde dann schließlich, soweit ich weiß indiziert. In Deutschland.
01:40:22:14 – 01:40:22:23
Sprecher 2
Okay.
01:40:23:11 – 01:40:46:05
Sprecher 1
Aber die rote Szene ist eben nicht in der der Sex gezeigt wird. Ganz kurz sorry, es sind ein paar Sekunden. Es geht darum, dass das eine Frau, die eigentlich Geisha ist, dass sie sich in einen in ihren Vorgesetzten quasi verliebt und die dann nicht verliebt. Sie, sie, sie fühlen sich voneinander angezogen und ziehen sich dann mehr und mehr zurück und haben mehr und mehr Sex.
01:40:46:05 – 01:41:06:20
Sprecher 1
Und es wird immer leidenschaftlicher und immer krasser und es nimmt dann auch ein düsteres Ende. Und in der letzten Szene des Films liegt diese Frau, Nachdem diese ganzen, diese ganzen Sex Eskapaden passiert sind, liegt diese Frau in einem Stadion glaube ich auf einem Stein und sie masturbiert nicht. Aber sie bewegt sich so, als würde sie es tun. Und sie ist nackt.
01:41:07:07 – 01:41:16:23
Sprecher 1
Und sie fängt dann an, sich langsam in so einer Stimmung reinzubringen. Und die Kamera hält sehr lange auf sie drauf und hält diesen Moment sehr lange aus. Und es.
01:41:16:23 – 01:41:17:17
Sprecher 2
Ist okay.
01:41:18:09 – 01:41:19:13
Sprecher 1
Ja, es ist unglaublich.
01:41:19:22 – 01:41:21:00
Sprecher 2
Also es baut sich auch auf.
01:41:21:13 – 01:41:27:08
Sprecher 1
Baut sich auf und es ist eigentlich ist es eine Masturbation Szene, in der nicht masturbiert wird. Das ist eine Szene, in der sich langsam ein Orgasmus entwickelt.
01:41:27:09 – 01:41:39:01
Sprecher 2
Okay, cool. Ja, diese langsamen Sachen, die sich so langsam aufbauen. Das sind ja wirklich. Ja. Platz eins. Es würde dich schockieren.
01:41:39:14 – 01:41:44:09
Sprecher 1
Nymphomaniac hat tatsächlich schon so ein bisschen genannt. Aber welche Szene?
01:41:44:09 – 01:41:45:15
Sprecher 2
Das ist das Problem.
01:41:45:23 – 01:41:47:13
Sprecher 1
Und dass jetzt auch so viele hässlich und träge.
01:41:47:16 – 01:42:08:08
Sprecher 2
So genau, das ist halt das Ding. Und ich müsste das noch mal sehen. Aber ich trau mich nicht. Es sind zwei Filme, zwei Zweiteiler oder drei zwei Zweiteiler Zweiteiler und ich habe sie beide gesehen und selbst bei dem Kino gesehen. Und es war wirklich so, dass auch im Kino mit anderen Leuten im Raum zu sehen und dann gemeinsam irgendwie so was zu erleben ist schon ein bisschen krass.
01:42:09:18 – 01:42:11:13
Sprecher 1
Der hatte ja auch einige explizite Szenen.
01:42:11:16 – 01:42:29:08
Sprecher 2
Sehr und also wirklich auch sehr harte Sachen und auch die, die schwer aushaltbar sind, weil sie in Richtung Vergewaltigung und dieses ganze Zeug gehen. Das gibt auch wirklich sehr erotische Sachen. Aber ich erinnere.
01:42:29:08 – 01:42:33:03
Sprecher 1
Mich auch dran, dass da einige einige Szenen gab, die ich erotisch fand.
01:42:34:21 – 01:42:41:22
Sprecher 2
Ich kann es da aber nicht mehr sagen und ich will den Film eigentlich gerade nicht noch mal sehen. Ja, ja, na ja.
01:42:42:06 – 01:42:58:11
Sprecher 1
Mein Platz eins ist aus einem Porno Echt SM Porno aus dem Jahr 2015 was? Und zwar heißt der Film Schnickschnack Snuff. Oh, ich mach kurze Pause.
01:42:58:19 – 01:42:59:13
Sprecher 2
Oh.
01:42:59:21 – 01:43:03:18
Sprecher 1
Es ist ein deutscher Film von einer deutschen Regisseurin, Maike Brockhaus.
01:43:03:18 – 01:43:04:21
Sprecher 2
Ach, die berühmte Maike.
01:43:04:21 – 01:43:13:11
Sprecher 1
Provoziert zwei Pornos gedreht. Die sind beide großartig. Der erste war am Da muss ich einmal kurz gucken.
01:43:14:02 – 01:43:15:17
Sprecher 2
Häppchenweise, häppchenweise.
01:43:15:18 – 01:43:32:20
Sprecher 1
Häppchenweise ist so was, was man improvisierten Porno bezeichnen könnte. Es ist so ein bisschen nach dem Big Brother Prinzip eine Gruppe von Leuten, die alle so sehr auf Sex positiv sind, zusammen in einen Raum gesetzt und die Kamera draufgehalten. Und dann dürfen die Flaschendrehen spielen und essen zusammen und unterhalten sich über Sex.
01:43:32:20 – 01:43:34:17
Sprecher 2
Darüber habe ich ja, das habe ich gelesen.
01:43:34:17 – 01:43:36:15
Sprecher 1
Das ist ein super Film, muss.
01:43:36:15 – 01:43:38:04
Sprecher 2
Gut gewesen sein. Ja, stimmt.
01:43:38:04 – 01:43:39:15
Sprecher 1
Wirkt ein wirklich toller Film.
01:43:39:15 – 01:43:40:02
Sprecher 2
Okay.
01:43:40:11 – 01:44:07:13
Sprecher 1
Und improvisiert und auch tatsächlich. Es passiert relativ wenig in dem Film, dann letzten Endes dafür, dass es so eine pornografische Stoßrichtung hat. Ja, okay, aber der zweite Film ist Schnickschnack und der hat die erotische Szene von Schnickschnack. Schmuck ist im Gegensatz zu häppchenweise ein sehr traditioneller Porno und eine Porno Komödie, könnte man sagen. Also es geht um Berliner, die irgendwie eigentlich ein Pärchen, dass das anfängt eine offene Beziehung zu führen.
01:44:07:13 – 01:44:25:23
Sprecher 1
Und dann gibt es hier und da und der mit dem Kind. Und so weiter. Und klassischer Sexszenen. Aber Maike Brockhaus inszeniert die sehr vorsichtig und gefühlvoll und hat auch immer so einen leicht queeren Einschlag. Also es ist nicht nicht einfach man frau gerammelt, sondern es geht munter drunter und drüber.
01:44:26:01 – 01:44:26:08
Sprecher 2
Okay.
01:44:26:17 – 01:44:51:03
Sprecher 1
Die schönsten Szenen dieses Films dieses Films ist, als die Protagonist, gespielt von Jana, so Zuckerberg, zu Hause sitzen eigentlich lernen sollte. Und dann beschließt sie doch eine Freundin anzurufen und ihre Freundin feiert gerade eine Orgie mit zwei Typen. Und die haben Sex. Aber das ist das eigentlich. Das sind ja eigentlich erotische Szenen. Spielt sich dann bei der Protagonistin ab, die am Telefon zuhört und dabei anfängt zu masturbieren.
01:44:51:03 – 01:44:54:04
Sprecher 2
Okay, und ich erkenne das Muster ja.
01:44:55:04 – 01:44:55:12
Sprecher 1
Jetzt.
01:44:57:09 – 01:44:57:18
Sprecher 2
Und.
01:44:58:21 – 01:45:16:00
Sprecher 1
Man sieht nichts, während sie nur das in der Hose hat. Aber es ist echt. Ist also okay. Es ist immer so schwierig zu sagen, ich habe eine Expertise in diesem Bereich. Ich bin mir sehr sicher, dass dieser Orgasmus echt ist und das macht diese Szene so unfassbar erotisch, dass es ein echter Orgasmus vor der Kamera ist.
01:45:17:05 – 01:45:20:19
Sprecher 2
Das ist, das ist ja auch das große Problem bei Pornos.
01:45:21:05 – 01:45:24:23
Sprecher 1
Gespielte Orgasmen und echte Orgasmen im Film kann man auch auseinanderhalten, glaube ich.
01:45:25:08 – 01:45:26:18
Sprecher 2
Ja, und es ist.
01:45:26:19 – 01:45:32:07
Sprecher 1
Es ist einfach. Es ist komplett anders als jener komische, gestörte, gespielte Orgasmus, den man im Kino.
01:45:32:13 – 01:45:33:02
Sprecher 2
Ja.
01:45:33:02 – 01:45:34:24
Sprecher 1
Im Kino, in der Videothek.
01:45:35:10 – 01:45:35:22
Sprecher 2
Hat.
01:45:35:22 – 01:45:39:03
Sprecher 1
Es ist einfach mal ein echter Orgasmus mit allem, was dazugehört.
01:45:39:16 – 01:45:39:21
Sprecher 2
Und.
01:45:40:12 – 01:45:42:04
Sprecher 1
Dadurch ist das eine unfassbar heiße Szene.
01:45:43:05 – 01:45:51:24
Sprecher 2
Schön und in unserem Film Persona halt. Es hat sie keinen Orgasmus.
01:45:52:06 – 01:45:56:06
Sprecher 1
Nein, der Sex ist auch ziemlich schnell vorbei. Dann dafür, dass er so aufgebaut wurde.
01:45:56:06 – 01:46:16:12
Sprecher 2
Und ja, und sie erzählt auch, Also es ist schon so, dass sie, dass sie das am Anfang. Ich, ich. Ich warte darauf, dass sie mir erzählt sie es jetzt gut fand oder nicht, weil ich nicht weiß. Sie erzählt es so und ich denke, die ganze Zeit ist das Jetzt würde sie mir erzählen, dass es nicht so schön war oder würde es mir erzählen, dass es toll war.
01:46:16:12 – 01:46:24:18
Sprecher 2
Es ist so die ganze Zeit so unklar. Und irgendwann dann, fast schon nach den ganzen Szene, erzählt sie irgendwann, dass es gut war.
01:46:24:18 – 01:46:33:13
Sprecher 1
Sie sagt, sie sagt aber auch in der Szene schon, dass sie dann zu ihrem Verlobten gefahren ist und dann mit dem Verlobten auch gleich noch mal Sex hatte und Sex haben musste. Und dass das toll war und dass es nie wieder so gut war mit ihm.
01:46:33:21 – 01:46:34:12
Sprecher 2
Ja, genau.
01:46:34:14 – 01:47:04:21
Sprecher 1
Also es ist schon so, dass sie. Ja, genau, es war so überfallartig und es war merkwürdig und es war auch irgendwie. Man merkt auch, dass sie sich ein bisschen dafür schämt, für das, was passiert ist. Er aber. Das Problem ist halt auch, dass das Ganze natürlich komplett zertrümmert wird. Diese vermeintlich erotische dadurch, dass sie von der Schwangerschaft erzählt, die dann unmittelbar danach folgte, ja, dass sie schwanger wurde und das dann natürlich auch nicht so ganz wusste, ob das Kind jetzt von ihrem Verlobten ist oder von A.
01:47:05:05 – 01:47:29:01
Sprecher 1
Von dieser Szene am Strand und dass sie schließlich das Kind auch abgetrieben hat, mit Unterstützung ihres Verlobten, der da auch sehr dafür war. Ich denke sogar fast so ein bisschen, als wäre er mehr dafür gewesen als sie. Und diese Szene endet dann aber auch ziemlich interessant. Also die, die ich finde, sowieso schon diese Szene, dieser Monolog von ihr erzählt.
01:47:29:01 – 01:47:47:12
Sprecher 1
Es ist großartig. Auch ja, es gibt den ein oder anderen nicht. Trump Also es ist ein Trump Cut im weitesten Sinne mit so einem Zeitsprung, wo sie die Position wechselt und plötzlich und klar ist, es ist ein bisschen Zeit vergangen, auf Bildebene. Aber auf der Erzählebene, auf der Textebene, in ihrem Monolog ist keine Zeit vergangen.
01:47:47:12 – 01:47:48:12
Sprecher 2
Sie steht am Fenster hinten.
01:47:48:12 – 01:48:05:13
Sprecher 1
Genau genauso steht da 90 woanders im Raum. Ja, und diese Szene bekommt dann aber noch mal so einen sehr merkwürdigen Einschlag, als als die, als nicht ganz klar ist, ob die Elisabeth was sagt. Die Elisabeth sagt dann offensichtlich Du musst jetzt ins Bett gehen.
01:48:05:22 – 01:48:17:06
Sprecher 2
Aber das ist ein Stückchen später. Sie sind dann irgendwann am am Tisch, am Tisch sitzen die beiden und und und. Alma plappert wieder vor sich.
01:48:17:06 – 01:48:17:13
Sprecher 1
Her.
01:48:18:16 – 01:48:20:21
Sprecher 2
Und ist sehr, sehr müde. Aber es ist am nächsten Tag.
01:48:20:21 – 01:48:21:21
Sprecher 1
Es ist am nächsten Tag schon.
01:48:21:24 – 01:48:41:13
Sprecher 2
Ja, es ist am nächsten Tag. Ähm. Und und sie sitzt am Tisch und erzählt und erzählt und erzählt und und legt den Kopf auf den Tisch und in dem Moment sagt Elisabeth Ich habe mit eine Frau Vogler im Kopf. Elisabeth sagt dann Du musst jetzt ins Bett gehen, sonst schläft sie noch am Tisch ein.
01:48:41:13 – 01:48:44:11
Sprecher 1
Und sie wiederholt das dann so, als ob sie als ob sie ein Gedanke wäre.
01:48:44:12 – 01:48:46:09
Sprecher 2
Genau. Großartig. Ganz toll.
01:48:46:09 – 01:48:47:08
Sprecher 1
Setzen statt gehen. Sonst.
01:48:47:13 – 01:48:56:21
Sprecher 2
Aber später fragt sie sie ja auch. Hast du gestern irgendwie was gesagt? Ich weiß es nicht mehr. Und sie war halt irgendwie stand die ganze Zeit neben sich, irgendwie.
01:48:57:03 – 01:49:04:06
Sprecher 1
Und es ist dann tatsächlich. Ich habe nicht. Aber ist das, ist das nicht in dem Sinne der auch von der Abtreibung erzählt? Jetzt muss ich selbst gucken, dass ich meine, dass.
01:49:04:06 – 01:49:04:14
Sprecher 2
Der Tag.
01:49:04:14 – 01:49:25:10
Sprecher 1
Davor meine Chronologie zusammenzieht. Danach kommt ja auch diese, diese Traumzeit, wo nicht so ganz klar ist, was ist Traum, was ist Realität? Alles So ein bisschen verschwimmt. Ja, und tatsächlich, ich glaube, der Film in dem Moment, genau das wollte ich, glaube ich, meine eigenen Notizen nicht mehr. Was was passiert, wann und wann, wann es Traum und wann es Realität, weil das alles so ein bisschen ineinander übergeht.
01:49:25:16 – 01:49:46:07
Sprecher 1
Wie gesagt, Bergman ist in diesem Moment jetzt nicht besonders experimentell oder besonders surreal, aber es gibt schon so eine Verschiebung von von von Realität und Traum. Und zwar geht die meiner Meinung nach so weit, obwohl wir in dieser Szene hören, dass Elisabeth das sagt. Also die Schauspielerin, die Elisabeth spielt, sagt, dass das, wenn sie dann am nächsten Tag gefragt wird von Alma Sag mal, hast du was gesagt?
01:49:46:15 – 01:50:01:04
Sprecher 1
Sie sagt nein. Man sich noch mal an diese Szene erinnert, Also ging es zumindest so Ich habe mich wieder an diese Szene und denke im Moment hat sie das wirklich gesagt. Hat sie sich das nur eingebildet? Habe ich das gehört? Also, ich habe einen Moment wirklich gedacht Hat sie das gesagt oder wollte ich das hören, dass sie endlich was sagt?
01:50:01:04 – 01:50:02:12
Sprecher 2
Das macht der Film gut? Ja, und.
01:50:02:23 – 01:50:20:17
Sprecher 1
Dass ich mich genauso verloren fühle in diesem Gefühl. Was ist eigentlich an dem letzten Abend passiert? Wie Alma, Dass ich auch nicht mehr zusammen kriege, wie sie die Geschichte erzählt, wie die Geschichte sich entwickelt. Stimmt alles einfach in dieser Monolog und in dieser Spiegelung. So ein bisschen verloren geht und alles verschwimmt so ein bisschen in diesem Nebel, dann.
01:50:21:01 – 01:50:40:08
Sprecher 2
Gerade weil einer eben so viel redet und das und kein, kein es ist ja kein Dialog, sondern es sind wirklich ganz viele große Monologe. Einfach Ja, und das ist wirklich gut gemacht. Und natürlich sagt Frau Vogel oder nicht? Nein, ich habe nichts gesagt, weil dann würde ich was sagen. Aber sie ist. Sie reagiert. Wie? Nö, Der.
01:50:40:08 – 01:50:49:05
Sprecher 1
Älteste Trick der Menschheitsgeschichte. Jetzt hast du was gesagt? Nein, habe ich nicht erwischt.
01:50:49:05 – 01:50:50:10
Sprecher 2
Das ist eine lustige Kindheit.
01:50:50:12 – 01:51:10:19
Sprecher 1
Und dabei kriegt sie ja durchaus Feedback. Es ist nicht so, dass die Szenen so ablaufen, dass das Alma redet und Elisabeth einfach nur kalt daliegt und an die Decke starrt oder so, sondern Elisabeth guckt zu ihr. Elisabeth fasst sie auch mal an, Elisabeth lächelt sie an, Elisabeth zeigt Elisabeth funktioniert in dem Moment wirklich als emotionaler Spiegel für Alma.
01:51:11:07 – 01:51:35:04
Sprecher 1
Sie sie reflektiert ihr Seelenleben. Und du sagst, sie sind beide Verkörperungen von Bergman. Ich weiß, dass es das ist so eine sehr naheliegende Interpretation. Ich würde nachher auch noch mal eine Frage stellen. Okay. Man kann das auch anders lesen, aber natürlich. Es wird in diesem Moment angeboten, dass Sie entweder zwei, zwei Seiten einer Person sind und Ihr Feedback einfach nur, dass das Feedback des inneren Monologs ist.
01:51:35:04 – 01:51:53:14
Sprecher 1
Ich glaube aber, es ist auch ein bisschen mehr sich sich spiegelt nicht nur wieder, sondern sie ergänzt es auch tatsächlich. Sie bringt ständigen Emotionen mit, schon weil ihr Lächeln und ihre Traurigkeit und auch mal so was, so ein Anflug von Zorn im Blick. Die korrelieren nicht immer direkt mit den Emotionen von Alma, sondern sie.
01:51:54:08 – 01:52:15:17
Sprecher 2
Ja, sie kommentiert quasi. Sie kommentiert Genau, Genau. Ja, ja, ist richtig. Und diese Traumsequenz, die dann folgt, sie einmal geht ins Bett und welche? Sabeth kommt hinterher und stellt sich da erst mal hin, guckt sie an und dann gucken die sich an, da steht sie auf und dann haben sie so einen zärtlichen Moment vor dem Spiegel oder was das wurde.
01:52:15:17 – 01:52:19:13
Sprecher 2
Wo stehen die denn da eigentlich? Das ist Eigentlich stehen sie eher im Nichts. Es ist.
01:52:19:17 – 01:52:26:24
Sprecher 1
Es ist klar, ich weiß nicht. Ich glaube, es ist ein Spiegel, weil diese Szenen dann auch nachher noch mal wiederholt wird. Also es gibt und und spiegelt sich so am Geschehen.
01:52:27:00 – 01:52:27:09
Sprecher 2
Ja.
01:52:28:03 – 01:52:38:15
Sprecher 1
Wie viel Erotik und wie viel Romantik steckt in dieser, in diesem Moment, in dieser Beziehung von den beiden? Es ist natürlich blöd, wenn du sagst, sie sind beide die selbe Person, dann ist es eine Erotik oder auch Romantik.
01:52:38:15 – 01:52:49:06
Sprecher 2
Aber das ist das, was ich die ganze Zeit darin gesehen habe. Wirklich so eine Auto Erotik, wirklich so ein so ein eigenes sich selbst die eigene Seele streicheln, so was ich meine.
01:52:49:12 – 01:52:50:19
Sprecher 1
Was die eigene Seele verführen.
01:52:51:02 – 01:53:13:08
Sprecher 2
Ja, was man auch braucht, um sich wieder. Also wenn ich jetzt in diese Analogie gehe von Bergman ist in der Krise und weiß nicht genau, wie er weitermachen soll. Und wie soll ich jetzt noch Filme machen? Und so weiter. Dass er sich selbst da rausholt und sich selbst die eigene Seele streichelt und die eigene Seele dazu verführt, weiter zu machen, zu drehen und an neue Ideen und neue Ausdrucksformen zu suchen und zu finden und zu probieren.
01:53:13:13 – 01:53:41:22
Sprecher 1
Das ist ganz witzig, dass in dieser Szene es hat sich, da hat Bergman diese Szene geschrieben und dann hat er ja weibliche Unterstützung gekriegt. Ach ja, ja, die hat diese Szene seinen beiden Schauspielerinnen gezeigt und hat gesagt So, und dann kommt diese Szene und Bobby Andersson und Liv Ullmann, Ullmann, die ja schon schon öfter auch mit Bergman zusammengearbeitet hat, Die haben dann drüber gesprochen und gucken bisschen, und dann haben sie angefangen, da ein bisschen dran rum zu kritzeln, damit das nicht ganz zu sehr wie so eine Männerfantasie wirkt, wie eine Frau.
01:53:41:22 – 01:53:46:06
Sprecher 1
Eine Sexszene am Strand beschreibt das, sondern dass das ein bisschen realistischer aus der weiblichen Perspektive ist.
01:53:46:07 – 01:53:47:00
Sprecher 2
Sehr gut, was.
01:53:47:00 – 01:53:54:10
Sprecher 1
Der Szene auch, glaube ich, gut getan hat. Für mich tierisch interessieren, wie diese Szene vorher klang. Ich kann es mir vorstellen. Ich befürchtest, Bergman kommt auch nicht gut weg.
01:53:54:13 – 01:53:59:00
Sprecher 2
Bergmann ist ja sowieso irgendwie sehr patriarchalisch als Mensch.
01:53:59:07 – 01:54:20:07
Sprecher 1
Ja, ja, die für diesen Mann und aber das finde ich ganz witzig. Das noch vielleicht als Ergänzung ist das zu dieser Szene, dass die sich verändert hat und dass die nicht 100 % dem entspricht, was Bergman intendierte, sondern dass sie eine weibliche Handschrift besitzt, wie diese, wie diese Frau erzählt. Und das merkt man der Szene auch an, meine ich, weil sie beschreibt, worauf sie Lust.
01:54:20:07 – 01:54:21:04
Sprecher 2
Hat. Ja.
01:54:21:17 – 01:54:40:01
Sprecher 1
Ich springe gerade zurück. Ich bin wieder bei der erotischen Szene. Der Film nach, wie sie Lust hat und das dann aber wie die Lust auch enttäuscht wird dadurch, dass der Mann, der ihr begegnet, das nicht befriedigen kann, weil sie sagt, er ist drin und dann ist es vorbei. Sekunden vorbei.
01:54:40:02 – 01:54:40:11
Sprecher 2
Genau.
01:54:41:04 – 01:54:58:17
Sprecher 1
Und fast schon erfüllender ist offensichtlich, wenn sie zufällig ihre Hand mit der Hand des Mädchens berührt, das da am Strand liegt. Das ist eigentlich, da knistert es deutlich mehr. Und deswegen glaube ich, dass das auch in dieser Szene danach, um jetzt noch mal darauf zurückzukommen an es gibt eine gewisse Homoerotik, die sich durch diesen Film zieht.
01:54:58:21 – 01:54:59:03
Sprecher 2
Ja.
01:54:59:17 – 01:55:15:10
Sprecher 1
Und auch in der die Männerwelt an die Seite geschoben wird, weil die Frauen sind in dem Moment für sich besser als jeder Mann für sie sein könnte, weil sie sich eher verstehen oder weil sie sich mehr geben können, weil sie sich mehr, mehr Leidenschaft und Erfüllung dieser Leidenschaft geben können.
01:55:15:15 – 01:55:35:11
Sprecher 2
Was aber auch wiederum so eine Männerfantasie von lesbischer Beziehung ist, oder? Also ich habe ich habe schon den Film über das Gefühl gehabt, dass Bergman da so ein bisschen seine Männerfantasie nach vorne drückt. Ich wusste nicht, dass die Frauen anderen geschrieben haben, und ich hatte das so ein bisschen, war nicht ganz sicher. Ich hatte es ein bisschen.
01:55:36:03 – 01:55:53:03
Sprecher 1
Aber dann hat er es vielleicht stärker gemacht, weil es ist ja jetzt genau so, dass diese diese erotischen und romantischen Töne zwischen den beiden Frauen sind ja doch relativ minimal und werden relativ selten, ja selten gezeigt und auch selten erzählt. Gar nicht erzählt.
01:55:53:09 – 01:56:18:18
Sprecher 2
Ja, ja, das ist ganz gut, dass er den Frauen so ein bisschen Freiraum gelassen hat zu arbeiten, also selber das Ganze zu. Ich hatte so ein kleines bisschen Dokumentation angeschaut über die Entstehungsgeschichte von diesem Film und da wurde das auch noch mal erzählt, dass er mit denen dann einfach gefahren ist und gesagt hat so wie ihr, er macht das schon und er hat einen sehr viel Freiheiten gegeben.
01:56:18:24 – 01:56:20:09
Sprecher 1
Ja, dass das zu dem Film gut.
01:56:20:10 – 01:56:21:06
Sprecher 2
Ja, das stimmt.
01:56:21:09 – 01:56:35:01
Sprecher 1
Ich finde auch, dass es für mich ist ein wesentlicher Grund, warum ich da nicht so 100 % Bergman drin sehe, dass ich einfach. Ich habe das Gefühl, er hat deutlich mehr weibliche Perspektiven, als ich Bergman zutrauen würde. Sonst.
01:56:35:05 – 01:56:35:22
Sprecher 2
Ah, okay.
01:56:35:22 – 01:56:36:18
Sprecher 1
Bei Bergman.
01:56:38:20 – 01:56:55:08
Sprecher 1
Wenn ich jetzt durch seine Filmographie gehe, hat Bergman eben doch hauptsächlich männliche Protagonisten. Männliche Perspektiven. Okay, und Frauen finden oft auch eher am Rand statt. Bzw sind ganz klar als Phantasiegebilde, als Traum Projektionen von Männern inszeniert.
01:56:56:11 – 01:57:00:21
Sprecher 2
Das ist Gefühl. Es gibt ein Vorher und Nachher, also vor Persona und nach Persona.
01:57:00:21 – 01:57:03:08
Sprecher 1
Das muss ich. Da muss ich mal kurz auf seine Filmographie gucken.
01:57:03:14 – 01:57:04:24
Sprecher 2
Ja, ich gehe dabei auf Toilette.
01:57:05:08 – 01:57:20:14
Sprecher 1
Er macht das so was haben wir dann nach Persona Szenen einer.
01:57:20:14 – 01:57:36:13
Sprecher 2
Eher ja.
01:57:36:13 – 01:58:18:16
Sprecher 1
Da gibt es schon eher eine auktoriale Perspektive. Also man hat nicht das Gefühl, dass er sich rein auf die männliche Perspektive versteift. Und Zauberflöte fällt ja irgendwie komplett raus aus dem Leben der Marionetten. Ist klar eine männliche Perspektive. Fanny und Alexander na ja, das ist so lange her. Ich würde behaupten, ich würde behaupten, der hat tendenziell eher eine weibliche Perspektive, was so ein bisschen das danach, davor haben wir.
01:58:20:00 – 01:58:50:09
Sprecher 1
Na klar, wilde Erdbeeren, das sind Siege. Ja, vielleicht gibt es ein wenig ein Davor und Danach. Ich spreche das alles, während Johannes nicht da ist. Aber dafür habe ich dann zu. Müsste ich mehr von seinen Filmen sehen. Dafür habe ich doch zu wenig von seinen Filmen gesehen, um das mit Sicherheit sagen zu können. Mein Urteil Ja, das kommt gerade zurück nach meinem Monolog.
01:58:50:10 – 01:58:51:15
Sprecher 2
Hast du gelästert? Nein.
01:58:52:17 – 01:58:54:15
Sprecher 1
Mein Urteil. Ich habe. Ich habe. Ich habe laut gedacht.
01:58:54:18 – 01:58:55:10
Sprecher 2
Okay.
01:58:55:10 – 01:59:20:13
Sprecher 1
Das klingt im finalen Podcasting das bestimmt ganz furchtbar, weil ich die ganze Zeit rum stottere. Ich kann es nicht sagen. Ich eigentlich. Ich müsste mehr von seinen Filmen sehen. Also gibt definitiv Filme, in denen er auch eine weibliche Perspektive hat. Und vor 1966 finde ich keine davon. Aber ich muss auch ehrlich sagen, ich habe da drei, vier Filme, drei Filme gesehen.
01:59:21:05 – 01:59:30:01
Sprecher 1
Okay, also dazu müsste ich einfach viel mehr Bergman Filme noch sehen, um das sagen zu können. Lustigerweise habe ich viel mehr Filme nach 66 gesehen als davor.
01:59:31:11 – 01:59:39:19
Sprecher 2
Aber vielleicht auch, weil die danach in der Rezeption stärker sind und das.
01:59:40:04 – 01:59:43:20
Sprecher 1
Mein Lieblingsfilm von Bergman ist, der 70er von 1957.
01:59:44:07 – 01:59:46:01
Sprecher 2
Okay, und.
01:59:46:23 – 01:59:53:06
Sprecher 1
Das ist ein sehr männlicher Film. Ich meine, es geht um einen Kreuzritter, der gegen den Teufel Schach spielt. Okay, gegen den Tod. Tschuldigung.
01:59:54:01 – 01:59:58:08
Sprecher 2
Oh, jetzt kriegen wir ganz schön böse Post.
02:00:00:10 – 02:00:04:23
Sprecher 2
Okay, Also, du kannst keinen Unterschied ausmachen. Vorher und nachher.
02:00:05:07 – 02:00:35:01
Sprecher 1
Nee, aber es kommt dann auch. Nein, ich überlege gerade, wie. Wie sich. Wie sich das auch in dem Film selbst entwickelt. Weil natürlich ist das dieses harmonische, was die Beziehung der beiden auszeichnet, in dem Moment auch dieses, dass sie sich beide was zu geben haben. Das wird dann natürlich ziemlich radikal gebrochen, wenn Elisabeth, wenn Alma die Briefe von Elisabeth in die Stadt fährt und dann ein Brief liest, den Elisabeth an die Ärztin geschrieben hat Ja.
02:00:35:21 – 02:00:45:08
Sprecher 2
Der ist hinten nicht zugeklebt. Was sagst du? Ist er zufälligerweise oder absichtlich nicht zugeklebt? Will sie, dass sie ihn liest? Oder will sie nicht, dass sie ihn liest?
02:00:45:09 – 02:00:58:17
Sprecher 1
Tatsächlich habe ich mir darüber gar keine Gedanken gemacht. Ich habe das. Dass der Brief offen ist, habe ich eher für einen Plot, die weiß gehalten. Aber jetzt musst du sagen, dass das, weil das ist natürlich ein total spannender Gedanke. Ob er vielleicht absichtlich nicht so steht sein könnte.
02:00:58:18 – 02:01:04:00
Sprecher 2
Für mich war ganz deutlich, dass sie es absichtlich hat, nicht so gemacht hat und so aufgelegt hat.
02:01:04:10 – 02:01:08:01
Sprecher 1
Und was ist ihre Motivation dahinter?
02:01:08:23 – 02:01:40:23
Sprecher 2
Ich glaube, das da kommt noch mehr dazu, dass darum muss ich ausfüllen. Warum spricht sie nicht? Ich glaube, dass sie nicht spricht. Ist auch prätentiös. Ich glaube, dass das eine Reflexion von Bergman sein könnte, darüber, dass er eben das ist, dass es auch die weiß. Es. Sie spricht nicht und zieht damit mehr Aufmerksamkeit, als wenn sie sprechen würde.
02:01:41:10 – 02:02:02:13
Sprecher 1
Es ist so Wir haben komplett unterschiedliche Interpretationen. Ich muss, ich muss meine ganz kurz noch mal zurückhalten, weil ich, ich, ich, wir kommen gleich zu meiner Interpretation, aber ich ich kann es nicht machen, ohne auf die Kinder nachher einzugehen. Das war ja gerne ganz kurz im Schnellverfahren, dass sie einmal die Story da haben, wo sie hinführt. Okay, sie liest diesen Brief.
02:02:02:13 – 02:02:19:01
Sprecher 1
Sie ist erbost darüber, dass Elisabeth so sind, wie so ein wie ein Kaninchen im Labor beobachtet, dass sie das offensichtlich. Während sie diese Geschichten erzählt und sich ausschüttet, schreibt Elisabeth Ärztin diese Geheimnisse einfach so in dem Brief und sagt Na ja, es macht mir auch Spaß zuzuhören. Ist ganz witzig.
02:02:19:19 – 02:02:37:18
Sprecher 2
Das Schöne ist, ich habe da, ich habe das ja Schwedisch. Ja, der Brief ist meine Version, die ich gesehen habe. Hatte keine Untertitel. Ich wusste nicht, was drinsteht. Und ich hab pausiert und gegoogelt. Und ich wusste, ich habe aber keine konkrete Übersetzung, sondern ich habe mitbekommen, dass sie sich in diesen Briefen quasi über sie lustig macht.
02:02:37:18 – 02:02:57:17
Sprecher 1
Ja, sie macht es tatsächlich. Also Untertitel auch nur, was ich im Deutschen gesehen habe. Es ist gar nicht so schlimm, es ist tatsächlich. Es wird. Dieser Brief steht so zentral und es ist so wesentlich für die, für das, für die Problem, die sich dann der Beziehung auftut. Ja, das ist eigentlich absurd, was da drinsteht, weil ja, so sagt sie, ich finde das ganz witzig, was sie erzählt.
02:02:58:01 – 02:03:19:14
Sprecher 1
Und sie erzählt der Ärztin das Geheimnis weiter. Das war’s aber auch mit ein bisschen gutem Willen könnte man das, müsste man das nicht mal als sich drüber lustig machen lesen, sondern einfach Hey, es ist schön, dass ich hier ein bisschen Gesellschaft habe und paar nette Geschichten höre. Man kann ja vielleicht nicht ernst genommen, ja vielleicht ein bisschen Herablassung, aber es ist jetzt echt nicht so, dass sie sich total über sie Das ist total durch den Kakao zieht.
02:03:20:07 – 02:03:23:16
Sprecher 1
Verstehe. Aber einmal reagiert, einmal reagiert sehr wütend.
02:03:23:16 – 02:03:39:10
Sprecher 2
Oh ja, Sie lässt eine Scherbe von einem kaputtgegangen Glas absichtlich liegen und das ist schon fast so Suspense Also der fast der spannendste Moment in dem ganzen Film, wie sie da immer an dieser Glasscheibe vorbeigeht und nicht rein tritt und am Ende dann doch das wird.
02:03:39:11 – 02:03:46:03
Sprecher 1
Es wird. Es wird tatsächlich ein bisschen zum Horrorfilm. In diesem Moment. Sie baut da wirklich eine Falle auf. Und dann ist auch dieser Filmriss noch mal.
02:03:46:17 – 02:03:47:02
Sprecher 2
Genau.
02:03:47:07 – 02:03:57:12
Sprecher 1
Jetzt. Es gibt ganz klar diese zwei Akte in dem Film, diesen Filmriss danach. Und es ist wirklich Horror. Wir sehen so eine unscharfe Szene von Elisabeth. Die Musik ist auch entsprechend düsterer.
02:03:57:21 – 02:04:11:22
Sprecher 2
Was auch spannend ist, weil du im Kino damals im Kino gesessen hast. Und ich wusste, dass der Film jetzt wirklich gerissen. Und das wir natürlich, wenn ich mir das jetzt anschaue, ist alles digital. Ich weiß, das gehört dazu, aber der Zuschauer damals muss das nicht unbedingt gewusst haben.
02:04:11:22 – 02:04:19:08
Sprecher 1
Es spielt mit der Unsicherheit, auch weil die Geschichte sich dann ja auch ändert. Es macht total Sinn, dass das Film reißt in diesem Moment und dass wir jetzt wirklich einen Stimmungswechsel haben.
02:04:19:13 – 02:04:28:02
Sprecher 2
Ja, weil ja. Deswegen denke ich, dass der Film experimentell ist, weil er solche Elemente immer wieder benutzt. Also Elemente, die auf den Film referieren und sagen Ich bin ein Film.
02:04:28:17 – 02:04:29:13
Sprecher 1
Aber drei Mal.
02:04:29:19 – 02:04:42:07
Sprecher 2
Ist es wieder. Aber es schon. Ja, na ja, es gibt dann ja auch diese schnellen, kurzen Schnitte. Dann noch irgendwie so ein, so ein Skelett und dann noch mal der Nagel in die Handfläche und so, das ist schon. Ja.
02:04:42:23 – 02:04:57:24
Sprecher 1
Also es ist wieder dieser Böhler Rausch, der zum nächsten Kapitel leitet, in dem die Harmonie gegangen ist. Kann man so sagen Alma ist verzweifelt. Ja, und es kommt auch zu einer kämpferischen Auseinandersetzung und zu einer Bedrohung mit heißem Wasser.
02:04:58:05 – 02:05:28:01
Sprecher 2
Ja, woraufhin Elisabeth dann wirklich was sagt, und zwar aus Panik, sagt sie dann Nein, nicht, als sie ihr androht, den Kochtopf mit dem Wasser an den Kopf zu werfen. Aber macht sich dann auch irgendwie lustig über Elisabeth. Ach, und du hattest Todesangst. Na ja, ja, ja. Und sagte dann vor, dass sie wahnsinnig sei und dass ihre ganze ihre schweigen, nur dass die weiß ist, von dem ich glaube, dass es das wirklich ist.
02:05:28:20 – 02:05:44:12
Sprecher 1
Es Kommt, es kommt eine eine interessante Szene. Die Interpretation öffnet die meiner Meinung nach eine Interpretation es öffnen, die gar nicht die Absicht, die ich folgen will. Kurz darauf sieht Alma dieses sehr berühmte Vorbild von dem kleinen Jungen mit seinen.
02:05:44:12 – 02:05:45:04
Sprecher 2
Händen genau.
02:05:45:09 – 02:05:47:10
Sprecher 1
Die Räumung des Warschauer Ghettos.
02:05:47:10 – 02:05:48:12
Sprecher 2
Irgendwie so genau.
02:05:48:12 – 02:05:53:21
Sprecher 1
Und der Kleine, das kleine Kind, das von sechs Männern bedroht wird und die Hände hebt. Und das Foto kennt eigentlich jeder.
02:05:55:05 – 02:06:04:07
Sprecher 2
Das ist so hart, dass einfach die Aufnahme von diesem dann noch mal dieses unglaublich verängstigte Gesicht zu sehen. Das war echt nicht gut. Ja, das sind harte Szenen.
02:06:04:15 – 02:06:11:24
Sprecher 1
Szenen. Definitiv. Ich habe das nicht. Es widerspricht ein bisschen meiner Interpretation, auf die ich gleich kommen will.
02:06:11:24 – 02:06:12:05
Sprecher 2
Ja.
02:06:12:15 – 02:06:38:01
Sprecher 1
Aber was ist? Und ich musste tatsächlich direkt daran denken, den berühmten, das berühmte von von Theodor Adorno, der gesagt hat, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch. Und im Moment ist natürlich so ein bisschen also wenn man das so interpretieren will, dass dieses Bild deswegen da reingepackt wurde, dann ist es natürlich eigentlich wieder dieser Gedanke stark gemacht, dass Elisabeth schweigt wegen Schrecken der Welt.
02:06:38:02 – 02:06:55:23
Sprecher 1
Ja, dieses man kann kein Gedicht schreiben nachher nach Auschwitz. Sie sie ist auch genauso die Künstlerin, die überfordert ist mit den Schrecken, die passiert sind und die sagt Es ist barbarisch, wenn ich hier weiter Kunst mache und ich berauben mich dessen, was, was bis jetzt meine Kunst war, der Stimme der Schauspielerin. Genau.
02:06:57:14 – 02:07:12:04
Sprecher 2
Ja, dann liegt Elisabeth einmal im Bett und einmal kommt und legt ihr die Hand an den Hals und fragt sich wahrscheinlich umbringen oder lieb haben. Ich weiß nicht genau.
02:07:12:04 – 02:07:14:21
Sprecher 1
Da kann ich ganz vorsichtig mit meiner Interpretation anfangen.
02:07:15:01 – 02:07:16:05
Sprecher 2
Kannst du gerne machen.
02:07:16:11 – 02:07:18:04
Sprecher 1
Es gibt schon von Judith Holofernes.
02:07:18:12 – 02:07:18:18
Sprecher 2
Oh.
02:07:18:18 – 02:07:27:00
Sprecher 1
Ja, wir sind Helden. Ja, tolle, tolle Songwriterin. Da gibt es ein Lied, das heißt Popstar. Okay, Und in dem fragt sie Will ich dich lieber ficken? Oder wäre ich lieber du?
02:07:27:21 – 02:07:28:06
Sprecher 2
Ja, ja.
02:07:28:14 – 02:08:00:11
Sprecher 1
Ich glaube, Elisabeth redet nicht, weil sie eine Projektionsfläche ist, und zwar eine künstlerische Projektionsfläche. Sie ist das was, was Alma gerne wäre, was Alma sich wünscht. Einmal hätte. Selbstsicherheit hätte gerne eine Persönlichkeit. Die Charisma würde es gerne gerne schaffen, Leute zu begeistern und zu. Und Elisabeth ist diese Projektionsfläche. Und sie redet nicht, weil sie eben ja.
02:08:00:24 – 02:08:02:17
Sprecher 2
Da ist für die Projektionsfläche.
02:08:03:02 – 02:08:31:03
Sprecher 1
Weil sie. Weil sie. Weil sie leer ist. Sie ist. Sie ist tatsächlich ihr Charakter, spielt tatsächlich in dem Moment gar keine so große Rolle, weil sie, weil in ihr Alma das sieht, was sie gerne wäre. Und sie kann sich nicht entscheiden, ob sie das was, was das ihre, was ihre Wunsch Persona ist. Sie kann sich nicht entscheiden, ob sie, ob sie die lieben soll, ob sie die begehren soll, ob sie die hassen soll oder ob sie so gerne wäre wie sie.
02:08:31:11 – 02:08:54:02
Sprecher 1
Und dieser Konflikt in Alma mit sich herumträgt, das ist das zentrale Moment des Films, dass sie das Du konfrontiert ist mit einer Persönlichkeit, die alles das hat, was das, was sie vielleicht fehlt oder wo du das Gefühl hast, dir fehlt Kreativität und Ausdrucksstärke. Und so weiter. Und du kannst nicht damit umgehen, weil du davon überfordert bist. Das heißt, für mich ist Im Zentrum dieses Films ist eigentlich nicht Elisabeths Schweigen, sondern Alma.
02:08:54:12 – 02:09:00:24
Sprecher 1
Und Elisabeth muss schweigen, damit Alma quasi diesen Gegenpol, mit dem sie agieren kann.
02:09:01:07 – 02:09:35:13
Sprecher 2
Ja, das sagt sie auch am Anfang, gleich am Anfang. Sie kommt da rein und erzählt dann danach der der Oberschwester oder wer das der Chefin, dass sie nichts entgegenzusetzen hat gegen dieses, diese Charakterstärke, die da ja drinstecken muss in der Person. Weil wenn man sich bewusst entscheidet, dazu nicht zu reden, zu schweigen und so zu tun, dass das ein Beweis für sie Charakterstärke und sie glaubt, dass sie dem nichts entgegensetzen kann und deswegen die falsche ist, um sie zu pflegen.
02:09:35:18 – 02:10:02:00
Sprecher 1
Ja, Sie sind einfach beeindruckt davon. Ja, und das ist vielleicht auch der Titel der Person, dieser Titel Persona, der das ist ja ein psychologischer Begriffen. Und in der Psychologie ist es halt die, die nach außen hin gezeigt, die Einstellung des Menschen, die man vielleicht auch als Maske für eine Maske halten könnte. Also Persona ist auch das Lateinisch Maske, und der Psychologie ist es natürlich viel mehr, aber wenn man bösartig ist, sagt man das ist einfach die Maske.
02:10:02:00 – 02:10:04:03
Sprecher 1
Und wenn jemand so eine Maske trägt, ist er unauthentisch.
02:10:06:06 – 02:10:27:21
Sprecher 1
Elisabeth verkörpert so ein bisschen Persona, die Alma gerne wäre. Die sie hätte gerne diese Wirkung nach außen. Und sie träumt davon, sie wäre gern der Popstar. Und wenn sie nicht der Popstar sein kann, dann sie wenigstens den Popstar ficken. Und beides geht irgendwie schief. Und das führt dann dazu, dass sie den Popstar nicht nur beneidet, sondern auch geradezu hasst.
02:10:29:03 – 02:11:01:13
Sprecher 2
Ja, wir kommen ja jetzt langsam in das sehr, sehr intensive Fahrwasser von Verschwimmen von Persönlichkeiten. Jetzt ruft ja jemand draußen und das ist anscheinend der Mann, der also von Elisabeth. Und dann geht einmal raus und man sieht ihn Alma, Elisabeth und spricht sie als Elisabeth an, ganz normal. Und versucht sie irgendwie. Und Alma geht dann noch drauf ein, sagt am Anfang kurzes nicht Elisabeth, aber dann geht sie voll drauf ein und erzählt ihm, was er hören will, quasi.
02:11:01:23 – 02:11:06:14
Sprecher 1
Und Elisabeth kommt dazu. Johannes trotzdem weiter. Elisabeth steht stumm daneben, während sie und führt.
02:11:06:14 – 02:11:16:11
Sprecher 2
Quasi ihre Hand irgendwie mit. Ja, und dann hast du sofort, du weißt okay, da verschwimmt, da weißt du nicht mehr. Wer ist jetzt eigentlich? Wer bin ich? Na ja, bin ich du oder.
02:11:16:20 – 02:11:24:01
Sprecher 1
Sie übernimmt die Rolle von Elisabeth komplett. Genau so die Frage, ob sie sie für sie übernimmt oder ob sie sie für sich selbst übernimmt.
02:11:25:00 – 02:11:31:04
Sprecher 2
Das heißt dann Interpretation, Spielraum. Sprechen Sie über den Sohn.
02:11:31:13 – 02:11:34:24
Sprecher 1
Das ist eine krasse Szene, die sich auf die würde ich gerne kurz eingehen, weil das.
02:11:35:04 – 02:11:36:11
Sprecher 2
Müssen wir auf jeden Fall eingehen. Ja.
02:11:38:03 – 02:11:42:03
Sprecher 1
Das ist harter. Was ist schlimmer? Ist die Abtreibung, von der am Anfang erzählt.
02:11:42:03 – 02:11:52:02
Sprecher 2
Wird und spannenderweise erzählt, dass er zweimal auf einmal, nur mit Blick auf sie und einmal nur mit Blick auf einmal.
02:11:52:03 – 02:12:12:03
Sprecher 1
Was für ein Fuck up! Ich fand diese Szene fantastisch. Ja, ja, ja, und ich habe die wirklich. Das war auch wieder ich. Ich weiß nicht, wie Bergman das schafft, aber er schafft es teilweise wirklich, dich verrückt zu machen. Ich habe nämlich die Szene gesehen. Dann die. Und dann die Wiederholung und so was. Im Moment ist irgendwas passiert, was gesprungen ist, aber das sieht anders aus.
02:12:13:16 – 02:12:20:22
Sprecher 1
Und ich wirklich da gesessen, kurz an meinem Verstand gezweifelt, mir da gerade eine Szene zweimal erzählt ist. Es ist die BluRay zurück.
02:12:22:04 – 02:12:23:07
Sprecher 2
Was völlig okay.
02:12:23:14 – 02:12:29:04
Sprecher 1
Ja, aber genau. Aber zusätzlich ist der Inhalt dieser Szene natürlich richtig harter Tobak.
02:12:29:04 – 02:12:49:12
Sprecher 2
Ja, und ich frage mich natürlich im zweite Teil Teile erst mal, warum Alma das überhaupt wissen kann. Aber das tritt ja irgendwann in der der Grund war Woher soll einmal wissen, was das Elisabeth da mit ihrem Sohn erlebt hat und warum? Welche Motivationen hatte so weiter, Was natürlich dazu beiträgt, dass die Verschmelzung der Persönlichkeiten passiert.
02:12:49:19 – 02:12:53:07
Sprecher 1
Das ist ja auch so eine Spiegelung, weil einmal erzählt davon, dass sie ungewollt schwanger.
02:12:53:07 – 02:12:53:13
Sprecher 2
Wurde.
02:12:54:00 – 02:13:11:19
Sprecher 1
Und dass sie abgetrieben hat und dass die Sache zu Ende Und die Geschichte, die da erzählt wird, die Alma stellvertretend für Elisabeth erzählt, ist von, dass sie auch schwanger wurde. Und sie hat. Irgendwann gab es den Moment, wo Elisabeth gemerkt hat Ich werde mit diesem Druck nicht klar. Alle wollen, dass ich die fröhliche Mutter bin. Sie wünscht sich ein totes Kind.
02:13:11:19 – 02:13:24:22
Sprecher 1
Schon als sie, als sie, als als sie noch schwanger ist. Und sie wünscht sich die ganze Zeit, dass das Kind stirbt. Aber das Kind kam dann zur Welt, und sie muss die Rolle der glücklichen Mutter spielen, und sie fühlt sich in diese Rolle rein gezwängt. Aber sie hasst ihren Sohn.
02:13:25:19 – 02:13:47:04
Sprecher 2
Das ist ein Tabubruch, der heute immer noch schwer, definitiv. Das ist der Wahnsinn. Ich fand das wahnsinnig beeindruckend, dass er das so, so explizit auf den Tisch bringt und sagt Es gibt dieses Problem nicht. Jede Mutter lebt ihr Kind von Anfang an so abgöttisch. Wie das in einer Gesellschaft einmal dargestellt wird.
02:13:47:13 – 02:14:04:20
Sprecher 1
Ist so ein starkes Thema, Weil es genau, weil es ja auch dieses, weil auch viel von diesem Hass, der sich dann entwickelt, auch durch den gesellschaftlichen Druck noch mehr erzeugt. Das Gefühl, das du muss von Anfang an die perfekte Mutter sein und du musst von Anfang an deinen Sohn, dein Kind abgöttisch lieben. Ich fand diese dieses Rückgrat.
02:14:04:20 – 02:14:06:06
Sprecher 2
Parenthood Ja.
02:14:06:14 – 02:14:25:03
Sprecher 1
Vor zwei Jahren war das so ein Trend ist so ein doofes Wort dafür. Aber es war so ich habe vor allem in meiner Twitter Blase sehr viel wahrgenommen, dass da viel drüber diskutiert wurde. Aber dann, ja, in der Blogosphäre wurde auch und noch viele Texte drüber geschrieben, dass Frauen offen darüber haben, wie sie ihre Elternschaft bereuen und sagen Hey, vielleicht wäre es besser gewesen, nicht Eltern zu werden.
02:14:25:03 – 02:14:33:15
Sprecher 1
Und ja, totaler Tabubruch und riesige Aufregung. Und da guckt euch mal an, wie die Feministin schon wieder die Familie kaputt machen. Aber ja, es ist ein total wichtiges Thema.
02:14:33:15 – 02:14:52:09
Sprecher 2
Ja, Wahnsinn. Und ich habe. Ich bin aber, als wir das als ich gesehen habe, ins Schwitzen gekommen, weil ich gedacht habe Oh, dann müssen wir zwei Männer, denn sind Dreißigern, jetzt über Frauen und ihre Mütterlichkeit irgendwie reden. Das aber sind weder die geeigneten. Weiß ich nicht.
02:14:52:16 – 02:14:54:19
Sprecher 1
Definitiv nicht. Aber vielleicht sollten wir es trotzdem tun.
02:14:54:19 – 02:14:55:23
Sprecher 2
Aber man sollte es tun.
02:14:56:00 – 02:15:17:15
Sprecher 1
Ja, das ist. Das ist, glaube ich, immer so das Ding. Wenn du, wenn du in irgendeiner privilegierten Position bist, weißt du, du kannst. Du kannst dich nicht hineinfühlen, egal, wie viel wir uns bemühen, wir können uns nicht vorstellen, was es bedeutet, schwanger zu sein. Wir können uns nicht vorstellen, was es bedeutet, als Frau gesellschaftlichem Druck aus zu sein, aber wir können trotzdem uns versuchen, dem anzunähern, auch wenn wir es nicht hundertProzentig schaffen.
02:15:17:15 – 02:15:24:21
Sprecher 1
Und auch wenn wir nicht die idealen Leute sind, um darüber zu reden, sollten wir auch drüber reden. Einfach nur als.
02:15:26:22 – 02:15:53:06
Sprecher 2
Ja und ich habe nun wirklich sehr viele Freundinnen, die ganz offen sagen, sie können sich überhaupt nicht vorstellen, Kinder zu bekommen, was wahrscheinlich vor 50 Jahren schwierig gewesen wäre, das zu sagen, überhaupt überhaupt zu sagen Ich will keine Kinder. Es ist ja auch heute manchmal noch, wenn man sich so in bestimmten Regionen dieser Welt ein bisschen stärker als vielleicht jetzt hier in Deutschland.
02:15:53:06 – 02:15:53:19
Sprecher 2
Es gibt.
02:15:54:00 – 02:15:55:11
Sprecher 1
Ja eigentlich stark.
02:15:55:12 – 02:16:05:15
Sprecher 2
Genug, ja, aber es gibt eine stark religiöse Teile Amerikas Beispiel oder Russlands, die das überhaupt nicht wussten, wo du du rausgeschmissen hast, wenn du so was wie.
02:16:05:15 – 02:16:39:13
Sprecher 1
Wie heißt das Ding noch mal? Es gibt diesen Griller voll in Amerika, dass du einen an wo die Falle reinkommen. Hier ist das, wo die Falle reinkommen. Köcher Köcher ist, glaube ich, Köcher. Also irgendwie so in Richtung der Evangelikalen. Und die glauben tatsächlich, dass man ein Köcher hatten. Da muss man so viele Pfeile wie möglich für Gott reinstecken oder die Kinder und sind die das sind die Familien, die irgendwie keine Ahnung, wahrscheinlich im Mittleren Westen oder so leben und die dann wirklich 10 bis 15 Kinder haben, weil sie einfach fest davon ausgehen, dass das das ist wie du, Gott.
02:16:39:13 – 02:16:41:23
Sprecher 1
Erst dass du so viele Kinder wie möglich kriegst, war.
02:16:42:04 – 02:16:51:23
Sprecher 2
Okay, aber ich meine, ich meine, es ist jedem selbst überlassen, wenn du 15 Kinder bekommen willst. Natürlich soll er das machen, aber aber das als gesellschaftlichen Druck aufzubauen und zu sagen, wir müssen es so.
02:16:52:00 – 02:17:04:17
Sprecher 1
Und er ist stark, ich glaube, sobald wenn also im klassisch heteronormativen Beziehung ein Mann und Frau länger als ein, zwei Jahre zusammen sind, es wahrscheinlich nicht mehr. Die erste Frage Wann heiratet ihr? Das war früher.
02:17:04:23 – 02:17:05:05
Sprecher 2
Ja.
02:17:05:14 – 02:17:11:21
Sprecher 1
Aber immer noch die Frage. Na, wann gibt es da Nachwuchs? Genau das spielt immer noch eine ganz große Rolle im gesellschaftlichen Diskurs. Und das ist.
02:17:12:09 – 02:17:23:09
Sprecher 2
Und Familie fordert das auch von mir. Meine Mama, mein Papa auch wenn sie nicht wirklich forcieren wollen, haben natürlich auch immer wieder gefragt die Jungs, Na.
02:17:24:00 – 02:17:34:15
Sprecher 1
Ich meine Eltern auch in Karenz, Eltern auch. Das ist einfach so und das ist, das ist wirklich krass. Das ist wirklich ein Druck, der aufgebaut wird. Zum einen muss Nachwuchs kriegen und da musst du aber auch, da musst du auch performen.
02:17:34:16 – 02:17:37:04
Sprecher 2
Na ja, ein Erfolg.
02:17:37:12 – 02:17:48:14
Sprecher 1
Und das ist ein Druck, der auf den Frauen immer noch viel stärker lastet als auf den Männern. Ja, weil als Mann wird dir viel mehr verziehen. Was Abwesenheit betrifft.
02:17:48:23 – 02:17:53:07
Sprecher 2
Muss ja arbeiten, nur aufhören, Familie ernähren und so all diese Sachen.
02:17:53:07 – 02:18:13:02
Sprecher 1
Das ist was, was nicht kümmern betrifft. Und so weiter, wird man immer noch viel mehr verziehen als einer Frau. Na und? Auch so einfach. So ganz klassische Kleinigkeiten, dass wenn eine Frau drei Kinder hat und sich auf eine Führungsposition bewirbt, dass sie gefragt wird. Und denken Sie, dass sie sich das Das können Sie. Trauen Sie sich das zu mit drei Kindern?
02:18:13:15 – 02:18:17:16
Sprecher 1
Es würde ein Mann niemals werden. Niemals würde ein Mann diese Frage gestellt werden.
02:18:17:23 – 02:18:29:14
Sprecher 2
Und sogar vorher noch. Du hast noch keine Kinder und du wirst eingestellt. Aber du wirst natürlich nur eingestellt, wenn. Wenn die Frage sehr überzeugend beantwortet hast, dass du keine Kinder oder dass du in nächster Zeit nicht schwanger wirst, dass.
02:18:29:24 – 02:18:32:10
Sprecher 1
Gott eine Frage, die nie einem Mann gestellt werden soll.
02:18:32:11 – 02:18:36:09
Sprecher 2
Das ist auch überhaupt nicht, das hat ja dann mit dem Umfeld hat das nichts zu.
02:18:36:09 – 02:18:40:19
Sprecher 1
Suchen und und und wir kriegen das mit und wir leben noch im tendenziell eher progressiven Umfeld.
02:18:40:23 – 02:18:41:10
Sprecher 2
Ja, wie.
02:18:41:10 – 02:18:45:20
Sprecher 1
Wird das eher in konservativen Kreisen? Da ist es ja noch viel krasser.
02:18:46:19 – 02:18:55:07
Sprecher 2
War das so ein Thema, wo ich dann aber ich war selten wütend. Aber das sind so gesellschaftliche Sachen, die einfach mir dann auf. Ja.
02:18:56:05 – 02:19:13:16
Sprecher 1
Das ist ja auch total kaputt. Also wenn man nicht offen über seine Gefühle reden kann, weil es ein total krassen gesellschaftlichen Druck gibt, wie soll man dann vernünftig mit seinen Gefühlen umgehen können? Natürlich, wenn wenn du irgendwie dich unsicher fühlst als als als Mutter und dann von der Gesellschaft hörst. Aber jetzt kommt dein Mutterinstinkt und jetzt wirst du total glücklich sein und.
02:19:13:16 – 02:19:23:21
Sprecher 1
Du wirst sehen, wie die Hormone sprudeln und pass mal auf und du wirst dein Kind vergöttern und dann merkst du, das passiert nicht. Dann denkst du dir auch was. Was stimmt nicht mit mir? Und dann guckt, was stimmt mit meinem Kind? Was ist hier falsch.
02:19:24:01 – 02:19:24:05
Sprecher 2
Na ja.
02:19:24:11 – 02:19:28:18
Sprecher 1
Und dann ist dieser Druck von außen, der das Ganze erst zu einer Krankheit macht, oder?
02:19:29:01 – 02:19:48:23
Sprecher 2
Also auch ja, ja und auch, dass du überhaupt das so mit schon mit Anfang 20 angefangen wirst, immer. Du sagst so ich will keine Kinder und dann sagen wir mal abwarten. Ja, meine Eltern wissen genau, irgendwann kommt dieser, denn dann kommt das schon noch und dann kommt es aber nicht. Nein, aber es ist okay, wenn es nicht kommt.
02:19:48:23 – 02:20:07:13
Sprecher 2
Natürlich, es Und ich finde ganz toll, dass dieser Film das eben in den Sechzigern schon anspricht und damit ein Thema aufmacht, das einfach nicht oft genug besprochen werden kann. Jetzt, solange es noch nicht, solange es ein Tabubruch bleibt, ja muss dieses Tabu gebrochen werden.
02:20:07:15 – 02:20:39:14
Sprecher 1
Und es ist natürlich auch so harter Tobak, dass jetzt die Szene ist es eine anklagende Szene. Also einmal klagt in diesem Moment Elisabeth an, ich glaube, sie klagt aber auch sich selbst an, dass es halt, wie sie sagt, ja auch du spielt, dass die Rolle der glücklichen Mutter nur hmm. Es wird schon auch so, dass dieses dieses Rollenspiel wird auch thematisiert, dass das auch das große Problem ist, dass es gar nicht das Problem ist, dass sie nicht die glückliche Mutter ist, sondern dass sie diese Rolle spielt und dass sie in dieser, dass sie, dass sie, dass sie diese Erwartungshaltung von außen erfüllt.
02:20:41:01 – 02:20:59:24
Sprecher 1
Na ja, es ist wirklich. Es ist auch dieses Kind, das diese Abfolge von Szenen ist, die dann wirklich noch mal unangenehm diese Horror Richtung geht. Es gibt dann diesen Ich bin bin ich Elisabeth Vogler. Moment von Alma? Ja, wo sie sich vergewissern muss, dass sie nicht nicht die andere ist.
02:21:00:00 – 02:21:03:00
Sprecher 2
Guckt sie da in die Kamera? Ja, sie gucken in die Kamera.
02:21:03:00 – 02:21:15:24
Sprecher 1
Oder in die Kamera. Elisabeth guckt, guckt Ganz am Anfang. Als sie verstummt, guckt sie ja auch zu uns. Es gibt diese ja, aber es ist. Ich, ja, ich. Gucken Sie zum imaginären Publikum, Gucken Sie irgendwie in so ein Loch? Ich hatte nie das Gefühl, dass Sie mit uns reden.
02:21:16:05 – 02:21:16:15
Sprecher 2
Ja, ein.
02:21:16:15 – 02:21:22:01
Sprecher 1
Bisschen. Die Kamera, Ja, das ist nicht so ein richtiger der vierten Wand. Es ist eher so ein Blick ins Nichts. Fast.
02:21:22:09 – 02:21:41:11
Sprecher 2
Ja, ja, genau. Und dann kommt eben diese berühmte Szene, wo er es schafft, beide Gesichtshälfte zusammen zu verschmelzen zu lassen. Und. Und da kommt ein Gesicht raus. Was? Wirklich? Wo man das Gefühl hat, da irgendwas stimmt nicht. Aber eigentlich könnte es schon auch ein Gesicht sein.
02:21:41:21 – 02:21:44:13
Sprecher 1
Die Darstellerin wusste selbst nicht, wer das ist. Jetzt Ich will.
02:21:44:21 – 02:22:10:06
Sprecher 2
Das weiß werden. Das ist toll, um das mal zu erzählen. Für die intensive Er Bergman sitzt im Schnitt, hat diese Szene zu Ende gebaut, hat dieses Bild gebaut von den beiden Gesichtern, die dann zu einem verschmolzen sind, und ruft einer getrennt von der anderen rein, um sie um ihr das Bild zu zeigen und sie jeweils sagt Oh, die.
02:22:10:17 – 02:22:19:17
Sprecher 2
Die andere Schauspielerin ist aber großartig und haben sie selbst nicht erkannt ist im Bild. Und das ist, das ist das sagt viel über dieses Bild aus. Das ist wirklich toll.
02:22:20:00 – 02:22:29:11
Sprecher 1
Dass er das schafft, auf so, so stark zu erzählen. In der Zeit, in der man das noch nicht so am Computer genau für Punkt Pixel für Pixel sauber machen konnte. Er Das ist schon schon gewaltig.
02:22:29:23 – 02:22:35:07
Sprecher 2
Ja, so und Und dann kommt dieser komische Vampirismus.
02:22:35:07 – 02:22:36:17
Sprecher 1
Kurz Ja, Vampirismus.
02:22:37:01 – 02:22:42:06
Sprecher 2
Hey, aber ich habe nie verstanden, warum, warum, warum zitiert er da jetzt dann noch mal so was?
02:22:42:15 – 02:22:50:00
Sprecher 1
Also, es gibt zwei. Es gibt zwei Sachen in dieser Szene passieren. Zum einen haben wir einmal selbst verletzendes Verhalten.
02:22:50:10 – 02:22:50:15
Sprecher 2
Ja.
02:22:50:24 – 02:22:58:15
Sprecher 1
Also sie schneidet sich den Arm auf und reißt es. Also, ich glaube, das ist einmal. Zum einen diese Autoaggression.
02:22:58:16 – 02:22:58:23
Sprecher 2
Ja.
02:22:59:19 – 02:23:22:16
Sprecher 1
Aber weil ja genau das, was war, warum trinkt sie dann das Blut? Elisabeth trinkt dann das primär einmal aus ihrem Arm und es ist wirklich Vampirismus. Und es wurde ja, dass es es gab gab Kritiker, die das als Vampirismus gedeutet haben. Was hat Bergman gesagt? Nein, sie hat nur ein bisschen Blut und Fleisch. Alma hat nur ein bisschen Blut und Fleisch zur Verfügung gestellt, ein gutes Stück.
02:23:23:11 – 02:23:49:17
Sprecher 1
Und dann kann es weitergehen. Sie müssen wissen, Elisabeth ist intelligent, sie ist sensibel, sie hat Emotionen. Aber sie ist auch amoralisch. Sie ist eine begabte Frau, aber sie ist ein Monster, weil sie eine Leere in sich trägt. Hat Bergman zu der Zeit darüber gesagt, als er gefragt wurde, ob sie ein Vampir ist, Ob. Ich weiß nicht, ob man die Szene so hoch hängen muss.
02:23:49:17 – 02:24:05:22
Sprecher 1
Es ist schon eine verstörende Szene. Ja, das ist auch, weil. Weil wir dieses verstörende Dauerfeuer haben, dann also davor schon einfach durch diese Verschmelzung. Und dann gibt es diesen kurzen Moment, den habe ich auch nicht so ganz verstanden, wo sie plötzlich wieder in ihren Krankenschwestern.
02:24:05:23 – 02:24:06:21
Sprecher 2
Ja genau und.
02:24:06:22 – 02:24:28:11
Sprecher 1
Dann sagt Ich habe eine Menge gelernt und sich ins Gesicht greift und zu Elisabeth sagt Ich werde nie so sein wie du. Ja, aber das ist für mich natürlich wieder die Verstärkung dieses dieses Gedankens, dass das Elisabeth so ein Avatar ist. Wieso? Was? Was sich Alma eigentlich wünscht zu sein. Aber dann begreift, dass sie das nicht sein kann und dass sie das vielleicht auch gar nicht sein muss.
02:24:28:17 – 02:24:45:01
Sprecher 2
Ja, ich weiß nicht. Ich habe dann überlegt, hier muss ich den Film noch mal gucken. Wann waren Sie vielleicht in ihm Krankenschwester? Jetzt noch mal, sie taucht ja noch mal irgendwie zwischendurch plötzlich Krankenschwester drehen das oder blenden.
02:24:45:01 – 02:24:54:21
Sprecher 1
Es ist ich, ich. Ich hatte in dem Moment auch das Gefühl ich, ich, ich habe mich. Ich konnte mich in dem Moment nicht so ganz orientieren. Sind Sie im Krankenhaus? Sind Sie also sind Sie es, Die spielt diese Szene im Krankenhaus?
02:24:55:08 – 02:25:06:15
Sprecher 2
Auf jeden Fall ist dieses. Dieses Set da. Also, es muss ein Krankenhaus spielen. Das Set ist da. Sie. Es liegt in diesem Bett. Bzw. Dieses Bett ist existent dort. Und dann diese Perspektive ist die gleiche.
02:25:06:23 – 02:25:22:09
Sprecher 1
Weil es ist ein. Also es kann ja kein Rückgriff sein, weil sie sagt, weil sie sagt ich habe was gelernt und ich werde nicht so sein wie du, aber es kann auch sein. Ihre Abreise funktioniert ja ganz anders dann ja. Also ist es einfach. Ist das, was danach noch gezeigt wird, wie sie dann sich trennt, gibt nichts her.
02:25:22:09 – 02:25:31:13
Sprecher 1
Dass Sie wieder in diesem Setup zusammenkommen werden. Also der Film gibt gar nichts, dass wieder irgendwas zusammenkommt, weil alles ist am Schluss.
02:25:31:22 – 02:25:44:17
Sprecher 2
Also man könnte ganz grob auch noch mutmaßen, dass alles im Krankenhaus passiert und dass dieses diese Szene in der auf Färöer eigentlich gar nicht dort passieren.
02:25:44:20 – 02:25:49:19
Sprecher 1
Aber sind sie da eine Einbildung von von oder von Elisabeth? Oder existiert nur eine Frau?
02:25:50:06 – 02:25:56:09
Sprecher 2
Es könnte auch nur eine Visualisierung der dass das Krankenhaus auch von Krankenhausaufenthalt sein.
02:25:56:09 – 02:26:22:20
Sprecher 1
Dann wäre Elisabeth im Zentrum. Oder ist sie die Kranke, die irgendwie versucht wieder sich irgendwie zu sich zu finden? Ja, für mich bleibt Elisabeth eigentlich. Also ich finde sie total, total spannende Figur und tolle, starke Figur. Aber sie bleibt für mich und das meine ich nicht nicht negativ als Wertung, eher die bessere Figur. Sie ist. Sie ist die, die da steht.
02:26:22:20 – 02:26:45:06
Sprecher 1
Sie wird hervorragend gespielt in dieser Ruhe, die sie ausstrahlt, in dieser Kraft. Aber eigentlich ist die spannende Figur die Alma, die von Bibi Andersson gespielt wird, die irgendwie mit ihren Unsicherheiten zu kämpfen hat, mit ihrem Wunsch, geliebt zu werden, mit ihrem Wunsch, irgendwie so eine tiefe Beziehung aufzubauen zu Idol und gleichzeitig mit diesem Idol zu verschmelzen, ohne ohne zu wissen, dass sie das vielleicht will.
02:26:46:24 – 02:27:00:09
Sprecher 1
Deswegen habe ich tatsächlich dieses, dieses Schweigen von Elisabeth. Ich war schon so schwer zu sagen, aber für mich ist Elisabeth nicht die zentrale Figur. Und für mich ist für mich das einmal die zentrale Figur. Und für mich ist Alma auch die Person, mit der ich habe.
02:27:00:14 – 02:27:25:22
Sprecher 2
Ja, ja, schon auf jeden Fall. Na ja, ich meine, sie hat den größeren Part im Grunde eigentlich, weil sie so wahnsinnig viel spricht und weil sie, weil sie um Elisabeth drum herum springt. Die ganze Zeit natürlich. Aber ich finde, der Fels in der Brandung ist von Elisabeth, weil sie nichts sagt und weil sie so Statuetten fast einfach da ist und und alles.
02:27:26:17 – 02:27:27:05
Sprecher 1
Und der Film.
02:27:27:06 – 02:27:29:19
Sprecher 2
Nicht irgendwie.
02:27:30:09 – 02:27:32:03
Sprecher 1
Der Film und natürlich auch Almas Perspektive.
02:27:32:03 – 02:28:11:14
Sprecher 2
Ein Ja, das auf jeden Fall. Na ja, nun ist Bergman ja sowieso, hat ja sowieso nur ganz viele Ebenen aufgemacht. Man kann aber wahrscheinlich in ganz vielen Interpretationsspielräume sich verlieren. Im ganzen Film kann es eigentlich im Grunde jede Szene einmal auseinandernehmen und wenn, ist wahrscheinlich immer was anderes. Und dann plötzlich, nachdem diese Urlaubs Hütte dann wieder verlassen. Kommen wir in ein Set und der Kameramann bekommt einen Kamera Kran Dingens und ich weiß nicht warum der da ist.
02:28:11:14 – 02:28:34:15
Sprecher 1
Wir müssen ganz kurz noch zu der zu der einzigen zu der letzten Sprach Szene von von Elisabeth kommt zu dem letzten Wort, was sie sagt, wo worum Alma sie bittet. Also wir wissen das. Da sind wieder in dem Krankenhaus, oder? Das ist Alma ist zur Elisabeth gebeugt und sagen Ja, sprich mir nach nichts. Und Elisabeth erwidert nicht. Und Alma sagt So ist es gut.
02:28:34:18 – 02:28:55:02
Sprecher 1
Oder so irgendwie in der Richtung Ja, das ist das. Und dann kommt, dass diese Schlussszene stimmt. Und dann. Ja. Ja, mir fällt nichts ein. Es ist. Es ist wirklich. Also wenn man. Wenn man. Also wenn man so Szene für Szene jetzt anfängt auseinander zu nehmen, stellt glaube ich fest, dass es auch einfach Interpretations Ebenen gibt, die sich in Szenen auftun.
02:28:55:06 – 02:28:55:15
Sprecher 2
Ja.
02:28:56:04 – 02:29:18:18
Sprecher 1
Den anderen Szenen komplett widersprechen. Ja, ja, eine Szene reißt sie Interpretations der Szene davor komplett nieder. Ja, bietet was ganz Neues an Hey, jetzt ist Elisabeth eine Vampirin. Warum sagt sie nicht warum? Wenn sie das nicht sagt, soll das irgendwie so eine Art sein? Es ist eine Auseinandersetzung mit dem Nihilismus. Kommt auf einmal Schopenhauer um die Ecke, Haben wir jetzt so Oh ich jetzt, Ja, jetzt.
02:29:18:24 – 02:29:29:05
Sprecher 1
Ich habe das Wort nichts gesagt, Jetzt habe ich die Leere des Seins begriffen, jetzt habe ich in das schwarze Loch geschaut. Oder ist es doch? Es ist doch ein selbstreferenziellen Film, wie du sagst, dass Schlussszene, Kamera.
02:29:29:05 – 02:29:29:13
Sprecher 2
Ja.
02:29:29:19 – 02:29:34:01
Sprecher 1
Kran, Bus und wieder das Kind vom Fernseher.
02:29:34:09 – 02:29:49:23
Sprecher 2
Ja, und wieder das Kind vor dem Fernseher. Und du hast den Bogen geschlagen einmal. Also, ich. Also, für mich ist alles deutet alles so sehr darauf hin, dass das. Dass Bergman einfach seine Krise einmal vor uns.
02:29:50:19 – 02:30:12:15
Sprecher 1
Ich. Ich. Ich sehe total, was du meinst. Ich glaube, auch das kann man so sehen. Nicht? Ich finde, dafür sind die Frauenfiguren zu stark. Es tut mir in der Seele weh. Dafür sind die Geschichten Frauen zu stark. Es tut mir in der Seele weh, mir vorzustellen, dass die nichts anderes sind als zersplittertes Seele eines eines selbstverliebten Regisseurs, der einmal sein Seelenleben ausbreitet und das Ganze mit zwei Frauen erzählt.
02:30:13:09 – 02:30:34:06
Sprecher 1
Sie haben dafür für mich zu viel Charakter, zu viel Geschichte und zu viel uns und uns und zu viel Eigenheit. Ja, jeder, jeder Filmemacher, jede Filmemacherin packt sich selbst auch in Filme. Ja klar, jeder Künstler macht das, jede Künstlerin macht das. Aber ich, ich, ich, es. Es tut mir zu sehr weh, den Film darauf zu reduzieren, dass es für die Seele eines Künstlers einmal auf die Leinwand gewälzt ist.
02:30:34:09 – 02:31:01:11
Sprecher 2
Also Bergman ist ja nun auch ein guter Filmemacher. Also weil er sozusagen sich selbst einmal splittet und in zwei Figuren erzählt, von seinem, von seiner Krise erzählt, heißt das ja nicht, dass er nicht auch in der Lage ist, einen guten Film draus zu machen. Also du hast sozusagen zwei Ebenen. Du hast einmal die Ich erzähle den Untergrund, meine eigene Motivation und meine eigene Interpretation der ganzen Geschichte und ich erzähle trotzdem einen Film, den man als Zuschauer irgendwie mit Figuren.
02:31:01:11 – 02:31:05:03
Sprecher 2
Und so weiter. Die eigene Interpretation, also eigenen Handlungsspielraum haben.
02:31:05:06 – 02:31:12:14
Sprecher 1
Diesen Interpretations Widerstreit, den wir gerade haben, der lässt sich total gut in alternativen Titeln vom Film zusammenfassen.
02:31:12:15 – 02:31:13:01
Sprecher 2
Und nein.
02:31:13:11 – 02:31:31:05
Sprecher 1
Es gibt mehrere, es gibt und und zwei möchte ich besonders hervorheben, weil die zwei sich so wunderbar widersprechen und jeder jeweils das packt, was sie gesagt haben und was der erste alternative Titel ist. So nackt führt war wie Tut mir leid für mein schlechtes Schwedisch übersetzt Sonate für zwei Frauen.
02:31:32:01 – 02:31:33:05
Sprecher 2
Okay, das ist ein Das.
02:31:33:05 – 02:31:43:07
Sprecher 1
Ist meiner Tina und ist Du wirst es lieben. Der zweite alternative Titel ist Sticker. Kinematographie. Ein Stück Kino.
02:31:43:23 – 02:31:45:05
Sprecher 2
Aha.
02:31:45:08 – 02:31:47:13
Sprecher 1
Oder Ja, das ist der Widerstreit.
02:31:47:13 – 02:31:48:05
Sprecher 2
Ja, total.
02:31:48:08 – 02:31:52:09
Sprecher 1
Vielleicht. Vielleicht ist es auch. Vielleicht ist es auch ein Widerstreit, der in sich selbst trägt.
02:31:52:09 – 02:32:13:04
Sprecher 2
Und ich glaube nicht, dass es ein Widerstreit. Ich glaube, dass beides stimmt, weil. Weil du eben wirklich diese beiden Ebenen hast. Zum einen ist es Bergman, der sich, der sich mit diesem Film über über seine Krise hinweg rettet, und auf der anderen Ebene ist es halt das Stück über zwei Frauen, das du hast. Du kannst ja, dafür ist es der Kunst.
02:32:13:04 – 02:32:15:21
Sprecher 2
Das schafft, mehrere Ebenen zu vereinen. Ja.
02:32:16:02 – 02:32:18:19
Sprecher 1
Und das gelingt im Film ja.
02:32:19:17 – 02:32:20:01
Sprecher 2
Na ja.
02:32:20:23 – 02:32:43:19
Sprecher 1
Was willst du noch mal so ganz klassisch Haben jetzt fast nur interpretiert. Willst du mal ganz klassisch ein Fazit ziehen? Hast du den Film genossen? Ist wahrscheinlich komisch gesagt, aber wann hat der Film dir was gegeben? Fand den Film aufregend spannend. Er muss auf einer rein emotionalen Ebene ohne den ganzen philosophischen Überbau von 1 bis 10 Ja nein.
02:32:43:19 – 02:33:10:14
Sprecher 2
Also ich habe den Film tatsächlich genossen. Ich hab genossen, dass der so intim war, dass er so, so konzentriert war die beiden, und dass ich natürlich immer wieder verstört wurde, von der allein der Anfang, der völlig und interpretierbar eigentlich ist und den kleinen Filmriss. Und so weiter. Wo man, wo man dann das Aber das ist auch etwas, was man genießen kann, weil.
02:33:10:17 – 02:33:35:16
Sprecher 2
Weil ich auch selbstreferenzielle Filme durchaus magst, der immer mal wieder sagt Guck mal, ich bin ein Film. Finde ich schon schön. Also insofern auf vielen Ebenen hat er mich angesprochen. Am Anfang war ich ein bisschen verstört davon, dass das nicht schafft, etwas zu zeigen, statt nur darüber zu reden, was wir am Anfang hatten. Das immer. Aber man, man kommt rein und ich fand ihn am Ende sehr schön.
02:33:35:16 – 02:33:52:17
Sprecher 2
Ende hat er auch ein sehr abruptes Ende für mich und hat mich ein bisschen ratlos zurückgelassen. Wusste nicht ganz genau, vielleicht hätte er noch was kleines, rundes finden können. Ja, aber ansonsten sehr schön. Ja.
02:33:53:10 – 02:34:22:06
Sprecher 1
Ich glaube, Genossen ich ihn auch. Ich fand, er ist. Ich weiß nach wie vor nicht, was ich mit diesem experimentellen Anfangen anfangen soll. Das ist für mich so ein bisschen drauf gestoppt, weil ich eigentlich das Kammerspiel vielleicht ist das auch. Vielleicht stört mich der experimentelle Anfang, das experimentelle Ende, weil ich die Interpretation der Geschichte als Kammerspiel, als als als toxische Beziehung zwischen zwei Frauen so spannend und so stark finde, dass für mich das ein bisschen kaputt macht.
02:34:22:06 – 02:34:30:23
Sprecher 1
Wenn der Film sagt Ich bin jetzt eine Auseinandersetzung mit dem Medium und mit dem Künstler, der das Medium gemacht hat, weil ich finde, das macht mir so ein bisschen das Kammerspiel kaputt, das ich genossen habe.
02:34:30:24 – 02:34:31:09
Sprecher 2
Okay.
02:34:31:17 – 02:34:51:22
Sprecher 1
Ja, aber ich finde, das ist ein sehr guter Film. Ich Mag ich. Bergmann hat einfach ein unglaublich gutes Gespür dafür, spannende Charaktere zu schreiben und in deren deren Psyche sehr viel Raum zu geben. Und das ist was, das sich durch seine gesamten Filme zieht. Und das schafft er auch in diesem Film, denn experimentellen Überbau hat es für mich nicht zwingend gebraucht.
02:34:51:22 – 02:35:04:08
Sprecher 1
Aber er ist da und. Ich sehe auch irgendwie, dass er einen Wert hat darin. Nicht Bergmans bester Film, aber auf jeden Fall ein starker Film und ein Film, über den ich sehr glücklich bin, dass er existiert.
02:35:04:23 – 02:35:20:02
Sprecher 2
Ich möchte mit einem Zitat von Bergman schließen Ja, die einzige Form von Wahrheit ist letztendlich Schweigen, womit ich meine Interpretation des Films nach vorne gebracht hat.
02:35:21:09 – 02:35:26:06
Sprecher 1
Das ist der Wir beenden den Podcast jetzt einfach mit einer Minute Stille.
02:35:26:13 – 02:35:30:15
Sprecher 2
Die kann ich in der Reihe hintereinander danach noch rein schneiden und.
02:35:31:06 – 02:36:36:03
Sprecher 1
Es folgt jetzt eine Minute Stille und verabschieden wir uns.
02:36:37:15 – 02:36:42:10
Sprecher 2
Da muss man sich aber auch erst mal drauf einlassen können.
02:36:42:10 – 02:36:46:10
Sprecher 1
Ich danke dir, dass du den Film geguckt hast und dass du mit mir drüber geredet hast, war eine Freude.
02:36:46:21 – 02:36:55:20
Sprecher 2
Danke, dass du mir diesen Film gezeigt hast. Das war sehr bereichernd und. Tatsächlich, Unsere Maßgabe, das Erweitern des Horizonts, das hat geholfen.
02:36:56:00 – 02:37:02:01
Sprecher 1
Ja. Bleibt noch kurz dran, dann erfahrt ihr, worum es in der nächsten Folge geht. Und wir sehen uns dann nächste Woche.
02:37:02:15 – 02:37:10:06
Sprecher 2
Vielen Dank. Bis zum nächsten Mal. Ciao. Ciao.
02:37:10:06 – 02:37:17:15
Sprecher 1
Du, Johannes!
02:37:18:07 – 02:37:20:03
Sprecher 2
Ja, noch ein Nachtrag.
02:37:20:03 – 02:37:22:21
Sprecher 1
Ja, genau. Wir. Wir müssen noch kurz besprechen, was wir nächste Woche haben.
02:37:23:03 – 02:37:25:19
Sprecher 2
Ja. Was möchtest du mir empfehlen?
02:37:26:02 – 02:37:28:16
Sprecher 1
Also, ich möchte diesmal wieder zurück in die 70er reisen.
02:37:29:04 – 02:37:29:23
Sprecher 2
Und in die 70er.
02:37:29:23 – 02:37:32:02
Sprecher 1
Jahre. In die 70er und nach Japan.
02:37:32:13 – 02:37:35:11
Sprecher 2
Okay, es schreit jetzt schon Trash.
02:37:35:13 – 02:37:40:22
Sprecher 1
Nein, es ist kein Trash, aber es ist ein Film. Ein großartiger Film der Turbo Studios, die für Godzilla verantwortlich sind.
02:37:41:06 – 02:37:41:12
Sprecher 2
Okay.
02:37:41:20 – 02:37:54:03
Sprecher 1
Und es ist ein Gruselfilm oder ein Fantasy Film. Oder vielleicht auch ein Märchen. Vielleicht auch ein Anti Märchen. So aus dem Jahr 1977 von nur Heiko Kobayashi. Den hat es, den hattest.
02:37:54:03 – 02:37:55:17
Sprecher 2
Du in dieser einen Bestenliste schon mal?
02:37:55:24 – 02:38:07:11
Sprecher 1
Genau bei den bei den schönsten Geistern spukt Häusern. Da hatte ich ihn als Das waren die besten Geister. Ich hatte ihn als das Haus in diesem Film als den besten Geist.
02:38:07:14 – 02:38:08:05
Sprecher 2
Okay.
02:38:08:21 – 02:38:09:07
Sprecher 1
Was hast du denn?
02:38:09:12 – 02:38:27:21
Sprecher 2
Fand, ich habe für dich wieder schon sehr schön gegensätzlich. Und zwar einer der großen der Cons überhaupt. Zehn Dinge ich an dir hasse. Ein ganz großartiger Film aus dem Jahre 1999. Oh ja.
02:38:28:02 – 02:38:28:09
Sprecher 1
Sehr.
02:38:28:09 – 02:38:31:04
Sprecher 2
Schön. Von einem Regisseur, dessen Name mir gerade nicht einfällt.
02:38:32:03 – 02:38:35:01
Sprecher 1
Was Glauben Sie, sagten Sie, sie hat auch nicht viel mehr gemacht worden.
02:38:35:11 – 02:38:37:09
Sprecher 2
Und davor kennst du den Film schon?
02:38:37:13 – 02:38:43:11
Sprecher 1
Ich kenne den Film. Es ist lange her. Meine Freundin wird sich sehr freuen. Er gehört nämlich ihren absoluten Lieblingsfilm.
02:38:43:17 – 02:38:49:06
Sprecher 2
Zu Recht? Na ja, ich weiß nicht so recht. Ein Kurzer noch mal, ich bin gespannt.
02:38:49:07 – 02:38:49:19
Sprecher 1
Ja, ich auch.
02:38:50:10 – 02:38:51:21
Sprecher 2
Das stand auch.