Episode 87: Scared Stiff – Dean Martin und Jerry Lewis sind starr vor Angst
Jerry Lewis und Dean Martin. Eines DER Duos der 40er und 50er Jahre. Zusammen haben sie siebzehn Komödien gedreht und eine riesige Fangemeinde bis heute hinter sich versammelt, wobei Dean Martin gefühlt fast immer der Salonsänger und Jerry Lewis immer der tolpatschige Antiheld war.
In Scared Stiff aus dem Jahr 1953 muss Dean Martin wegen einer Verwechslung vor der Verfolgung durch die Polizei flüchten und hängt sich an eine zufälligerweise sehr schöne Frau, die ihm auch noch sehr gewogen ist. Gemeinsam mit Jerry Lewis flüchten die drei nach Cuba, wo sie eine Insel besitzt auf der ein Spukschloss steht, das natürlich für Gruselmomente sorgen soll.
Plor. Hat es dich gegruselt? Und wenn ja, dann der spannungsvollen Inszenierung wegen, oder wegen der Einfallslosen Slapstikeinlagen und der Stereotype deren sich der Film bedient?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 87: Scared Stiff – Dean Martin und Jerry Lewis sind starr vor Angst Publishing Date: 2022-08-31T11:17:07+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/08/31/episode-87-scared-stiff-dean-martin-und-jerry-lewis-sind-starr-vor-angst/ Ich scheine ja sowieso unzertrennlich zu sein, da passt ja kein Blatt dazwischen. Na die Romanz zwischen Larry und Myron ist auf jeden Fall glaubwürdiger als die Romanz zwischen him und Mary Carrell. So meine Damen und Herren, herzlich willkommen hier zu einer neuen Ausgabe von... Muss man sehen, der Podcast von uns für euch. Es geht um Filme. Heute geht es um einen Filmklassiker. Ja, Filmklassiker aus den 50ern. Ich hoffe ihr schaltet nicht gleich abschalten, wenn ihr hört, was für ein Film wir haben. Nicht nur, dass ihr besonders schnell habt. Nicht nur, dass ein Film aus den 50ern in Schwarz-Weiß von einem sehr berühmten Comedyduo, wahrscheinlich ist eher das Duo der Klassiker. Der Film selbst gehört glaube ich nicht zu ihren größten oder bekanntesten Werken. Weiß ich nicht, du bist damit angekommen. Ja, weil ich ihn als Kind gesehen habe und weil ich als Kind Krusel mochte und deswegen hat er mir gefallen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Szenen, die ich von den beiden gesehen habe, weil ich eigentlich jetzt nicht der große Fan bin von... Dean Martin und... Jerry Lewis. Jerry Lewis. Ich muss gestehen, das habe ich das letzte Mal schon erzählt, dass ich von Jerry Lewis nie einen Film ganz gesehen habe. Obwohl ich das Duo-Kenne und ganz viele Ausschnitte kenne und auch vom Red Pack-Filme kenne, habe ich aber nie so richtig Jerry Lewis und Dean Martin oder überhaupt ein Jerry Lewis-Film komplett gesehen. Was echt ein Wunder ist, weil in der Zeit, in der sie zusammengearbeitet haben, es waren tatsächlich nur 10 Jahre, wirklich auf den Tag genau, dazu werden wir auf jeden Fall noch kommen, haben die ja doch eine Menge Filme zusammen gedreht und auch Filme, die eine gewisse Formalität hatten, und zwar Jerry Lewis als der Clown. Jetzt kommt gleich alles bloor, nicht alles vorher verratet, ich habe einen Text geschrieben. Ich liese meinen Mund und ich gebe dir den Einleitungstexten, danach diskutieren wir über diesen Film. Scarstiff aus dem Jahre 1953. Ja. Jerry Lewis und Dean Martin. Eines der Duos der 40er und 50er Jahre. Zusammen haben sie 17 Komödien gedreht und eine riesige Fan-Gemeinde bis heute hinter sich versammelt. Wobei Dean Martin gefühlt fast immer der Salonsänger und Jerry Lewis immer der teupatschige Anti-Held war. In Scarstiff muss Dean Martin durch eine Verwechslung vor der Verfolgung durch die Polizeiflüchten und hängt sich an eine zufällige Weise sehr schöne Frau, die ihm auch noch sehr gewogen ist. Gemeinsam mit Jerry Lewis flüchten die drei nach Kuba, wo sie eine Insel besitzt, auf der ein Spuchschloss steht, das natürlich für Gruselmomente sorgen soll. Plur hat es dich gegruselt. Und wenn ja, dann wegen der spannungsvollen Inszenierung oder wegen der einfallslosen Slapstick-Einlagen und der Stereotype, die sich der Film bedient. Also wir müssen ja mal mit einem ganz wesentlichen Punkt starten. Der Grusel, qualitativ flasche ich mal ganz kurz außen vor, quantitativ. Der Grusel findet in den letzten 20 Minuten starten. Und das ist wirklich ein bisschen deprimierend, weil der Film natürlich auch so als Spukomödie angeteasert ist. Und dann guckst du den und hast wirklich eine sehr traditionelle Dean Martin und Jerry Lewis Komödie vor dir. Und stellst dann fest, oh, sie sind endlich am Geisterhaus. Oh Moment, wir haben nur noch 25 Minuten Film vor uns. Da kann ja eigentlich nicht mehr viel kommen. Ja, und ich frage mich, wie du dir ein Film als Gruselfilm erinnern konntest. Als Gruselkomödie. Ich mochte den als Kind total. Ich habe den als Kind auf jeden Fall mehrmals gesehen. Star vor Angst ist der deutsche Titel. Und das ist so ein Film, der damals offensichtlich irgendwo im Fernsehen so im Nachmittagsprogramm lief, wahrscheinlich am Wochenende. Wenn ich so überlege, wie ich Gelegenheit hatte, diesen Film zu gucken, halt ich das für am plausibelsten. Aber er macht ja das Gruselding tatsächlich, das Gruselding ist sein Aufhänger. Ja. Aber es ist ja doch eher so sehr zurückgelagert. Es ist wirklich das letzte Drittel maximal des Films. Ja. Und davor haben wir halt eigentlich so eine klassische, turbulente Geschichte von zwei Outsiders, sagen wir jetzt mal, die halt in Probleme geraten und dann irgendwie von einem Ort zum anderen stolpern. Naja, es ist schon so, dass sie quasi in den Horror hinein isen wollen, indem sie erst eine Art Frillerhandlung vorantreiben. Also, naja, sie werden ja verfolgt von Verbrechern. Ein Mysteryfilm, auch ein ganz traditioneller Mysteryfilm, weil von Anfang an die Frage im Raum steht. Wird der Film noch lustig oder nicht? Was hast du jetzt gesagt? Wer hat Interesse an diesem Haus? Ja. Und um wen handelt es sich bei dem Toten? Ja. Und warum wurde der getötet? Und von wem wurde er getötet? Wir haben eigentlich sehr viele sehr traditionelle Mystery, fast schon Film-Nordplots, die da so ein bisschen reingepfropft wurden. Ja. Es gibt Geheimnisse, es gibt rätselhafte Botschaften. Und das alles dreht sich eben dann sehr stark auch um die Protagonistin. Das Films, die so ein bisschen zweite Reihe ist. Ja. Die Martin Jerry Lewis, die natürlich die Show schmeißen. Ja. Die, die das Haus geerbt hat. Und die halt irgendwie versucht, dem Geheimnis dieses Hauses auf den Grund zu kommen. Ja. Um dem mal einen Namen zu geben. Elizabeth Scott spielt Mary Carol, die offensichtlich ein riesiger Star war. Ja. Und auch ein Sexsymbol in dieser Zeit. Und ich muss ehrlich gestehen, ich kenne sie nicht. Ich auch nicht. Und man muss dazu sagen, dass dieser Film ja ein Remake ist. Ja. Eines von vielen Remakes. Es gab dieses Stück als Theaterstück einmal. Und dann wurde es schon ziemlich schnell danach, 1909 ist es rausgekommen. Und dann wurde es adaptiert, 1914 schon, für einen Film, der hieß Ghostbreaker. Und dann, 1922 schon, also echt, nicht über 10 Jahre später, gab es dann nochmal ein Film, Ghostbreaker. Und dann haben sie echt schon wieder, und zwar mit dem gleichen Regisseur diesen Film jetzt gemacht. 1953. 1940 gab es ja auch noch einen. Das ist ja der Wesentliche, ne? Ah. Die Ghostbreakers aus 1940 mit Bob Hopp und Kulett Gouda. Ja, genau. Genau. Und von Gouda halte ich ja relativ viel. Die habe ich ja mit Chaplin kennengelernt und so. Ja. Und die muss sehr gut gewesen sein in dem Film. Ich habe ihn halt noch nicht gesehen, keine Ahnung. Ich kenne den Film auch nicht, aber offensichtlich war der Film so gut, dass Dean Martin und Jerry Lewis eher so ein bisschen verhalten waren, als ihn gesagt wurde. So, und wir trainen jetzt nochmal ein Ghostbreakers Remake. Ja. Weil sie gesagt haben, eh, der Film mit Bob Hopp, der hat alles, was so ein Film braucht. Wir müssen davon nicht ein Remake drehen. Und die haben ja dann Bob Hopp auch als Cameo drin im Film. Ganz am Schluss halt. Genau, genau. Mit Bing Crosby zusammen, weil die vorher auch mal ein Cameo hatten, bei denen haben die jetzt ein Cameo zurückgemacht. Und ausgerechnet bei dem Film, wo bei Ghostbreaker Bob Hopp schon mal dabei war. Ich finde es ganz witzig, weil ja oft Filmfans drüber lässt, dass wir in unserer Zeit so ein Remake waren haben. Es gibt keine originellen Ideen. Oh, nee, nicht schon wieder ein Spider-Man Film. Und dann denke ich, krass, schaut euch mal den Zeitraum von 1900 bis 1940 oder 1950 an. Wir haben hier einen Film, der in dieser Zeit 4-mal inszeniert wurde. Ein Stoff, der 4-mal umgesetzt wurde. Mit demselben Regisseur sogar 2-mal. Es ist unglaublich. Irgendwie hat Paramount wirklich das Gefühl gehabt, sie müssen alles melken, was irgendwie noch da war. Ich glaube, das war so eine Zeit, wo so ein bisschen die Studios gedacht haben, ja, wir haben hier dieses Studiosystem, wir haben die Schauspieler sowieso angestellt. Also müssen wir sie auch rausschicken. Die sollen was machen. Und dann denkt man sich, ja, wo sind denn die Stoffe? Was können wir denn noch verwerten? Das war wirklich so. Es gibt viele Studios, die einfach in der Zeit gedacht haben, was können wir denn noch so verwerten? Und das haben die halt ganz losgemacht. Disney hat ja auch die ganzen Märchen einfach genommen und verwertet. Krass ist halt vor allem, dass sie wirklich diesen Stoff sehr konkret hatten. Und dass sie diesen Stoff mir mal umgesetzt haben, wie gesagt, den gleichen Regisseur noch mal genommen. Ich meine, 13 Jahre sind ja auch jetzt echt eine kurze Zeit. Also es ist schon schräg. Aber sie hatten natürlich ihre großen Stars in der Hand, die eigentlich könnte man sagen, wir haben es hier mit so einer Peak fast schon von Dean Martin und Jerry Lewis zu tun. Oh, ne, würde ich nicht sagen. Haltenzeit ihrer Karriere. Aber das ist kein Peak. Die sind erst danach so Mitte 50er. Ich glaube, auf dem Höhepunkt haben sie sich dann auch voneinander getrennt. Ja, wollen wir mal ganz kurz auf die beiden eingehen, um vielleicht so ein bisschen so zum Warmwerden für diesen Film. Die haben ja zuerst Radio gemacht. Es gab Dean Martin und Lewis Show von 1948 bis 1953. Die haben sich kennengelernt vorher auf der Bühne. Die haben zusammen irgendwie einfach gespielt, aber nicht erklärtermaßen. Die haben so einen Nummernprogramm. Jeder war irgendwie zufälligerweise dabei. Ich spiele eine Nummer, du spielst auch eine Nummer. Und dann haben sie sich kennengelernt und sind sehr, sehr gute Freunde geworden. Ja. Was ich ganz toll fand und was auch tatsächlich im Gegensatz zu dem, was relativ viel zusammengecastet wurde damals als Comedy-Dos, waren die einfach wirklich von Anfang an Freunde und haben sich selbst auf der Bühne gefunden. Ja, und sie hatten sehr früh dieses Trademark, dass sie eine klare Rolleneinteilung hatten. Dean Martin war der Sänger und Lewis war der Clown. Genau. Und es war auch ganz viel so, dass sie in ihrem Bühnennummern genau das ausgeschlachtet haben. Dass sie gesagt haben, okay, Dean Martin hat seine Nummer auf der Bühne und singt. Und dann fängt aus dem Publikum Jerry Lewis an ihn zu Heckler. So Leute, die was dazwischen rufen. Pseudostörer. Genau, Pseudostörer. Und dadurch hat sich dann die Comedy-Nummer entwickelt. Was ziemlich, ziemlich geile Idee ist. Die war vorher nicht so geil. Die hatten irgendetwas anderes angefangen. Und dann haben sie, die beiden gebeten sich nochmal Gedanken zu machen und es sei noch nicht so lustig. Und dann haben sie das entwickelt. Und daraus entwickelte sich dann diese Berühmtheit. Ja, und dann im Radio und 1949 durften sie das Ding dann auch diese Show im Fernsehen zeigen. Offensichtlich ziemlich schlechte Reviews zur damaligen Zeit. Also die wurden wohl ganz schön fertig gemacht von der Kritik, dass sie nicht lustig wäre, dass es langweilig wäre, immer dieselben Gags, dieselben Nummern. Es sind aber auch sehr jungen, muss man sagen, zu der Zeit noch. Und ich fand auch in diesem Film, ich gucke mir die beiden an und denke, what the fuck, so jung sind die beiden aus? Das ist ja nicht zu glauben. Total krass. Genau, und dann kam eigentlich so relativ nahtlos der Switch zu den Filmen. Und zwar haben sie, 1949 hatten sie einen ersten Film, wo sie noch nur als Comic Relief aufgetaucht sind. In dem Film My Friend Irma, der auch von Hall Wallace produziert wurde, der dann offensichtlich, der war, der als Produzent verantwortlich war für diese Filme bei Paramount mit Dean Martin und Jerry Lewis. Ja, quasi so eine Entdeckung von ihm. Und dann hat sich das so entwickelt. Man muss ja sagen, 17 Filme in 10 Jahren bedeutet ja, du musst mehr Filme im Jahr machen als nur einen. Und dann brauchst du vielleicht auch mal ein bisschen länger Pause zwischendurch. Das heißt, die haben in diesem Jahr, in dem sie diesen Film gedreht haben, Scarce Thief, haben die vier Filme gemacht. Total krass. Vier Langfilme, das ist total, wie willst du das machen? Das ist total krass. Man darf das wirklich nicht unterschätzen, die waren riesige Stars. Die haben ja nicht nur diesen Film, die Filme gemacht, die sind auch getourt und wie Filme zu promoten. Das hat einen riesen Aufwand. The Hottest Act in America laut dem Live My Friend. Das hat 51 und die Leute sind scharenweisen zu deren Filmpromotours gekommen, um die zu sehen. Das heißt auch, dass dieses Starsystem so ein Fahrt gewinnt, was ja früher, früher noch nicht so war. Chaplin war so der erste große Star und dann hat sich das so entwickelt. Und die beiden waren halt wirklich, die wurden ausgeschlachtet auch ein bisschen, muss man sagen. Aber Sie haben es offensichtlich auch geliebt. Es gibt so die Gerüchte davon, dass Sie, weil die Leute wollten immer mehr von Ihnen sehen, dann gab es diesen Tour. Dann hatten Sie schon drei Zugaben gegeben, die Leute haben immer noch geschrieben, mehr, mehr, mehr wollten nicht gehen. Und dann haben die angefangen teilweise noch den Feiertreppen von den Bühnen, wo Sie gespielt haben, haben Sie noch mal so Straßenperformance kostenlos gegeben. Also hatten auch wirklich ... Sie hatten das Verhältnis zu Ihrem Publikum und haben das geliebt. Auf jeden Fall. Ja, das macht die auch so sympathisch und so beliebt, glaube ich. Das war auch einer der Punkte überhaupt. Und die haben auch das große Glück gehabt, dass die beide sehr gut in Improvisationen waren. Die ersten Acts, die Sie dann mit ihm als Störer aus dem Publikum gemacht haben, da haben die viel improvisiert. Und das kommt denen zu gut dabei, solchen Touren. Und was ist dann schief gelaufen? Ja, gute Frage, das weiß ich gar nicht genau. Was ist schief gelaufen? Ich weiß es nicht. Man weiß es nicht. Die haben sich irgendwann gehasst. Und ich weiß es nicht. Ich verstehe es nicht. Es sind wahrscheinlich mehrere Sachen zusammengekommen. Dean Martin hat von der Presse vor allem so ein bisschen den Ruf aufgedrückt gekriegt, dass der Klotz am Bein von Jerry Lewis ist. Jerry Lewis ist der coole Performer, der wirklich witzige Clown-Sachen macht. Und Dean Martin ist ein durchschnittlicher Sänger, der profitiert davon, dass es diesen tollen Clown neben ihm gibt. Und das Geile daran ist, dass Jerry Lewis im Gegensatz dazu in seiner Biografie gesagt hat, dass Dean Martin, das schon nie der ganzen Sache ist, dass der so ein toller Comedy, Visual Comedy Typ auch war. Aber natürlich, wenn Jerry Lewis das alles ausführt, dann geht der Rom auf ihn über. Ich glaube, es war so ein bisschen eine unglückliche Mischung. Dean Martin hat sich wahrscheinlich so ein bisschen festgefahren gefühlt oder so. Weil er war halt irgendwie so der strahlende Held-Schlagersänger dann irgendwie. Neben dem Clown, Jerry Lewis, der halt wirklich auftrumpfen durfte und immer wieder gelobt wurde, während Dean Martin nicht so beliebt war. Und ich glaube, er hatte das Gefühl, dass seine Karriere dadurch so ein bisschen eine Sackgasse gerät. Und dann hat es offensichtlich einfach angefangen, der Druck sich so krass zu erhöhen, dass die beiden sich immer mehr und mehr verstritten haben. Na ja, ich muss schon sagen, dass Dean Martin jetzt nicht zu bedauern ist im Sinne von seiner Karriere wäre im Arsch gewesen. Ganz im Gegenteil. Ganz im Gegenteil. Nachdem das getrennt wurde von den beiden, also die beiden sich dann gesagt haben, nee, wir machen einfach nichts mehr beinahe. Die haben echt 20 Jahre nicht mehr miteinander geredet. Das war echt krass. Die haben sich richtig gehasst am Schluss. Das ist so krass, die haben 10 Jahre zusammengearbeitet, haben als gute Freunde angefangen, haben diverse Projekte zusammengemacht, hatten Spaß dabei dann irgendwo auf halber Strecke, muss es gekippt sein. Das ist so traurig. Und zwar so gekippt sein, dass sie nach 10 Jahren gesagt haben, wir arbeiten nicht mehr zusammen. Und dann 20 Jahre nicht miteinander geredet haben. Und Dean Martin ist ja ja durch die Decke gegangen auch. Und Jerry Lewis natürlich auch mit seinen eigenen anderen Filmen. Jerry Lewis hat einfach weitergemacht, der ist bei Paramount. Genau. Und er hat weiter seine Komödien gemacht. Und die waren auch super erfolgreich. Also zum Beispiel der Verrückte Professor. Ist wahrscheinlich so der bekannteste Film. Der kam nach ihrer gemeinsamen Zeit, also später 50er. Das ist wahrscheinlich auch einer seiner größeren Sachen, die man heute noch erinnert. Die frühen Sachen, die wir jetzt gesehen haben. Das späten er. Obwohl er und Dean Martin eigentlich so ein richtig großes Ding waren. Ja, absolut. Das Grasste ist, Dean Martin hat eine komplett neue Rolle gefunden, in dem er zum Red Pack gestoßen ist. Ja, und das war sehr erfolgreich. Da habe ich ihn auch leben gelernt. Absolut. Er hat seine Stimme und seine Art zu singen in den Filmen entwickelt, muss man sagen. Also wenn man sich die Filme anschaut, dann merkt man das, dass das so sich entwickelt. Und dass er das auch so nach und nach als Stapel für sich entdeckt hat. Und im Red Pack ist das voll aufgegangen. Ja. Also ich wusste gar nicht, dass Dean Martin so ein bewegt, das Leben vom Red Pack hatte. Ja, ich fang auch nicht so richtig. Irgendwie so mit Red Pack an, und hätte man nämlich vor dieser Recherche gefragt, hätte ich die Jerry Lewis-Geschichten wieder zwischengepackt. Aber offensichtlich gibt es tatsächlich zwei große Blöcke in Dean Martins Karriere zum einen, zum zehn Jahre mit Jerry Lewis. Genau, ja. Und dann diese Red Pack-Geschichten, wo er auch wirklich zu einem der größten, despektierlich gemeint, einer der größten Schlagersänger, der USA geworden ist. Ja, ja, ja. Und das hat er ja gemacht. Er war ja Schlagersänger, weil er hat nicht nur diese coolen Swing-Nummern gemacht, sondern er hat auch sehr viel mit Country gespielt. Ja. Und ich habe so das Gefühl bei Dean Martin, wenn ich so an die größten Hits von ihm denke, Dean Martin war offensichtlich im amerikanischen Pop-Business immer so ein bisschen der Mann für die ... Romanzen? Ja, für die Romanzen. Und vor allem für das Europäische. Und zwar konkret für das Italienische und das Spanische. Ja. Der hat Liebeslieder mit Cappuccino gesungen. Und ich glaube einfach, weil er die italienischen Wörter so schön aussprechen kann. Ja, wahrscheinlich, genau. Wenn er italienische Wörter sagt. Und es gibt wirklich eine ganze Reihe von Liebesliedern von Dean Martin. Absolut. Wo er irgendwelche italienischen Wörter singt. Amore Cappuccino. Ja, genau. Straziatella. Lasagne. Tut mir leid. Oh Gott, oh Gott, das gemein. Oh, Plur. Willst du dich jetzt gleich schon mal wieder entschuldigen? Ich bin ein Achtelitaliener. Ich darf das. Okay, ein Achtelitaliener. Das möchte ich mir nachher noch mal genauer anhören von dir. Okay. Ja, aber er hat auf jeden Fall sehr viel ... Er hat nicht nur dieses Swing-Nummern gemacht. Er hat sehr viel, eine sehr große Bandbreite an amerikanischen Pop zur damaligen Zeit. Swing, Country, Europop, oder wie auch immer man das damals genannt hat, eben wirklich auch Schlager, die so sehr an diesem Italo-Schlager orientiert waren. Ja, ja, absolut. Und ich liebe ihn auch dafür. So sehr ich den Schlager in Deutschland hasse, so sehr liebe ich eigentlich Dean Martin für seine ganzen Sachen. Auch wenn die sehr hart an dem Schlager vorbeischrammen, den ich dann schon wieder schwierig finde. Aber der hat so viele tolle Sachen gemacht und der hat so eine tolle Stimme und so viel bewegt in den Leuten damals. Das ist toll. Das ist nicht meine Art von Musik. Ich habe das jetzt auch in diesem Film wiedergesehen. Auch dieser Film hat die klassischen Dean Martin Gesangsnummern. Es ist mir einfach dann doch eine gute Portion, zu viel Schmalz, zu viel Kids und zu viel schlichte Romantik. Okay. Na ja, klar, schlichte Romantik. Man muss es ja irgendwie runterbrechen. Es ist der Schlager von heute, macht das auch und das hasse ich ja auch. Also insofern, vielleicht ist es nur der Bonus, den Dean Martin bei mir hat, weil er in den 50ern gelebt hat und erfolgreich war, und dann am Red Pack hing und so und ich irgendwie die Zeit zu teufeln. Aber um kurz zum Happy End zu kommen, es gibt nämlich ein Happy End in ihrer Beziehung. Ja, ich bin so froh, als ich das gelesen habe. Sie haben sich wieder gefunden. Nachdem sie in den 60ern gab es offensichtlich Momente, wo sie mal zusammen gearbeitet haben, ohne miteinander zu reden. Das heißt, es gab irgendwelche Leute, die einen traurigen Job haben, nach hinten in die Garderobe zu laufen und zu Jerry zu sagen, der Dean hat gesagt, du bist jetzt dran. 19... Und er hat ihn angesagt. Auf der Bühne hat er ihn angesagt. Er hat ihn angesagt, es nach außen war davon nichts zu sehen, aber die haben hinter der Bühne einfach nicht miteinander geredet. Die haben sich nicht abgesprochen. Das mussten jemand anderes dann übernehmen. 1976, Jerry Lewis hat offensichtlich jedes Jahr so ein Charity-Veranstaltungen gemacht im Fernsehen und Frank Sinatra persönlich hat einen Überraschungsauftritt von Dean Martin bei einer dieser Shows. Er arrangiert. Und da sind sie sich auch in die Arme gefallen. Ja, das war... Ach Gott. So schön. Und Jerry Lewis hat irgendwann mal auch bei irgendeiner Rede dazu gesagt, dass er einfach nicht versteht, warum die nicht mehr zusammen sein wollten. Ja. Das ist so... Es ist vielleicht so ein trauriger Streit, wo man nachher nicht mehr genau weiß, wer hat was gesagt, wie kann das passieren. Ja, genau. Und dann, ja, dann war es halt sehr lange. Aber nach diesem Auftritt, nach diesem gemeinsamen Auftritt haben sie wieder jeden Tag miteinander gesprochen. Ja, das ist toll, oder? Ja. Ach Mann. Und sie hatten auch also so in ihren Interviews danach und in Memoan, sie hatten nur warme Worte für den anderen übrig. Ja. Also sie haben sich gegenseitig extrem gebauchpinselt, dritten gegenüber. Das ist so schön. Also so eine Freundschaft und die dann irgendwie sowohl in privaten als auch auf der Bühne funktioniert, das ist selten. Und das ist einfach ein Schatz. Und deswegen war es auch so traurig zu sehen, dass sie das eben nicht hatten mehr. Das muss wirklich krass gewesen sein. Weil ihre Zusammenarbeit war eine sehr spezielle Zusammenarbeit. Aber die war natürlich fruchtbar. Und Scarred Stiff ist vielleicht, was das betrifft, wirklich ein prototypischer Film, bei dem man einmal sehen kann, wie funktionieren den Martin und Jerry Lewis zusammen? Das stimmt, ja. Was sind ihre Aufgaben und wie ergänzen sie sich gegenseitig in ihre Aufgaben? Ja. Weil sie haben hier ganz klar ihre Rollen. Jerry Lewis als den tollpatschigen Clown. Und Dean Martin so als sein, ein bisschen seinen Beschützer, der ihm auch die Jobs besorgt. Also die Sugar Daddy vielleicht. Und Jerry Lewis ist eigentlich wie so ein kleines Kind, wie so ein Klotz am Bein. Also sein Roller in diesem Film von Dean Martin, der aber irgendwie alles mitmacht und auch ein gutes Herz hat. Er fährt, dass das Larry in Schwierigkeiten steckt, wegen einem Gangster, der ihm bedroht. Und er beschließt, er will seinem Freund helfen. Also nachdem er mit seinem Spiegelbildswiegespräch geführt hat darüber. Es ist geil. Also es gibt so ein paar Stellen und ein paar Nummern, die ich tatsächlich lustig fand und gut fand. Insgesamt muss ich mal sagen, fällt der Film für mich oft auf den Bauch. Woran liegt das? Können wir ja vielleicht rausfinden. Wie siehst du denn das eigentlich? Wie hast du diesen Film rezipiert? Also ich hatte dir noch guten Erinnerungen. Ich kannte die Gags noch, ich weiß noch, da ich die Gags als Kind super witzig fand. Ja, okay. Ich finde genau das sind sie auch ganz oft. Es sind Witze, die Kinder super lustig finden. Es gibt ein paar lustige Highlights. Es ist für mich auch ein bisschen zu viel Revue drum herum. Weil es gibt einfach diese Gesangseinlagen, es ist kein Musical, die Gesangseinlagen tragen nichts zur Story bei. Und Zäden wirken auch teilweise so arrangiert, als ob die jetzt sein müssten, damit Dean Martin und Jerry Lewis auftreten können. Und das frisst unglaublich viel Leinwand-Zeit. Also ich sage es noch mal, wir kommen in den letzten 20 Minuten zum Spukhaus. Davor gibt es natürlich diese vorgeschobene Mystery-Geschichte. Aber alles wirkt so ein bisschen arrangiert, um den beiden eben ihrer Auftritte zu geben. Egal, ob das jetzt die Nummer am Anfang ist, wenn sie wirklich einfach nur Bühnshow abziehen. Sie sind Bühnenleute. Ob das die romantische Szene ist, bei der Dean Martin dann nochmal auf dem Schiff singen darf, seine Frau in den Armen hält. Oder ob das die Dean-Nummer ist, wo Jerry Lewis als Frau auftritt. Die Track-Nummer, es ist halt einfach alles so klar. Miss Castina ist verschwunden, warum nur? Natürlich, damit ihr einen Grund habt, Jerry Lewis in Frauenkleidern das Lied singen zu lassen. Also es ist wirklich sehr auf ihre Nummern abgestellt. Und ich glaube, dass diese vier Filme in diesem Jahr einfach bedeuten, dass du keine Zeit mehr hast, dir ordentlich Gedanken zu machen. Weil die müssen ja die Nummern machen. Die müssen ja die Nummern spielen und entwickeln. Die können ja nicht sich komplett auf das Drehbuch verlassen und sagen, wir lernen unseren Text in Common Set. Das funktioniert ja nicht. Und das ist das, was ich an den alten Filmen so liebe. Das ist eben zum Beispiel jetzt, wenn es um die Tanzfilme geht, Singing in the Rain. Du musst so viel Aufwand betreiben, die Choreografien zu machen, zu lernen, zu tanzen, das alles hinzubekommen. Das merkt man in Filmen an. Und die haben einfach eine Qualität dadurch. Und wenn das alles wegfällt. Fließband? Ist das Fließbandarbeit. Und das mag ich nicht. Und dieser Film fühlt sich ganz, ganz oft an wie so ein ... Ah, ja, komm, lass uns noch einen hinterher schieben. Gerade ist der Lauf da. Und dann arbeiten alle halt mit halber Kraft, weil sie schon mit dem nächsten Projekt im Kopf sind oder sowas. Ja, ach, dann macht die Dragonummer. Die hast du ja früher schon gemacht. Und Jerry Lewis ist auch gemacht. Ja, ohne es zu wissen, habe ich ganz oft das Gefühl gehabt, das kommt doch aus der Konserve. Da haben sie doch was eingebaut, was sie schon als Bühnennummer komplett durch exerziert hatten, was sie auswendig kannten. Da mussten nicht viel gemacht werden. Die nächsten fünf oder zehn Minuten Leinwandzeit sind damit gefüllt. Und der Film ist kurz. Der Film dauert 70, 80 Minuten. Irgendwie sowas. So um den Dreh. Und 20 Minuten davon sind Geisterhaus. Und der Film wird gefühlt zu 70% wie Martin und Jerry Lewis. Und das ist die Kellnersache am Anfang. Das haben die in Wat Will schon gemacht. Das ist ja dieses Heckler-Ding, was wir am Anfang erzählt hatten. Dann ist diese Nummer, wo sie Mouthing macht, zum Rekord auf dem Schiff, dass sie da als Frau, dass er als Frau da auftritt. Das ist auch eine Nummer gewesen, die Jerry Lewis einfach berühmt gemacht hat damals. Das sind alles so Sachen. Und auch das, wo er im Stuhl sitzt und die Hände dann kommen und ihm da in dem Haus, das ist eine Standardnummer, das hat jeder im Repertoire. Das ist einfach nichts Neues. Und noch mal nicht einmal gut gemacht. Kommen wir zur Hammenseite. Ich fand die Bauchrednernummer sehr witzig. Die besteht vor allem darin, dass das Jerry Lewis gedemütigt wird. Natürlich. Viel in dem Film lebt davon, dass Jerry Lewis gedemütigt wird. Aber sie ist witzig. Der Aufhänger ist eigentlich, dass Dean Martin sich irgendwo verstecken muss und er hatte mit der Freundin des Obergängsters was am Laufen. Und er muss sich vor denen verstecken. Er versteckt sich im Koffer von unserer Mary Carol, die zu der Geist der Ensel reißt. Allein schon diese Art, wie diese Geschichte zusammengebracht wird. Das ist so konstruiert. Aber egal, er versteckt sich in dem Koffer und dann sucht ihn Jerry Lewis und dann kommt ein Comic Relief in einem Film, der von zwei Comic Reliefs getragen wird. Haben wir einen dritten Comic Relief, mit Jerry Lewis und Dean Martin tauschen irgendwann die Plätze. Jerry Lewis landet im Koffer, man muss nicht genau erklären, warum. Aber auf jeden Fall ist dann die Geschichte, dass er sagt, ich bin Bauchredner und das hier ist meine Puppe. Beziehungsweise nimmt der Betrunken das an, weil der Koffer plötzlich spricht. Dadurch wird er so reingezogen in diese Nummer. Natürlich, ich bin Bauchredner. Und Jerry Lewis im Koffer versteht nicht, dass er eigentlich die Klappe halten sollte. Aber es ist schön, und eine wirklich gut choreografierte Sache. Das ist so das Herzstück, dieses Tiles, habe ich das Gefühl. Ja, auf jeden Fall. Es ist auf jeden Fall eine witzige Szene, auch weil es wirklich physische Comedy im besten Sinne des Wortes wird. Jerry Lewis wird rausgeholt als Bauchredner Puppe und wie gesagt, dann kommen wir auch zu dem Demütigen, wo man sich denkt, okay, ja, es ist klar, natürlich ist es eine klauen Nummer. Ah, so viel. Er hätte aber noch, ich finde, diese Nummer, dass er da als Puppe rausgezogen wird, hätte man noch melken können. Da wäre noch was drin gewesen, dass er wirklich da steht und den Mund so auf und zu klappt und irgendwas sagt. Es wäre eigentlich noch mehr möglich gewesen. Die Szene geht schon relativ lang. Das stimmt, ja, ja, ja. Man sieht sich schon so, also am Anfang auch schon, wenn er da rumgeht, dann Larry, Larry, und dann kommt jemand vorbei, ein Polizist, und dann fängt er an zu singen, also es wird schon sehr geburten zumindest von der Zeit. Das stimmt, ja. Das sind aber auch die wesentlichen Sachen, also viel mehr Comedy-Nummern, die ich geil finde. Ich fand noch den Spiegel geil, muss ich sagen. Tatsächlich ziemlich cool, weil sie es auch technisch gut hingekriegt haben, so dass nicht nur einfach was Blitzscreen ist, sondern dass der auch den Spiegel kreuzen kann, also vor sich selbst stehen kann, was in der Zeit nicht so leicht war. Aber es ist auch der Moment im Film, wo man sich fragt, ob dieser Myron, die Figur, die Jerry Lewis, spielt eine ernsthafte Geisteskrankheit an. Ja, natürlich. Da fuhr es schon der Moment, wo er sich so sehr dumm anstellt und sehr übertrieben dumm anstellt bei dieser Spaghetti-Servierung. Myron hat tatsächlich rausgeschickt, um Spaghetti zu servieren. Man denkt schon, okay, werden hier gerade Witze ja, nein, Jerry Lewis ist ja immer diese Figur, der ist ja immer so ein bisschen knapp dran vorbei an so was. Also, Entschuldigung, dass ich das Wort benutze, aber es ist problematisch, weil es wird ja offensichtlich als geistig Mindermittel inszeniert. Das Problem ist, dass die Unterscheidung damals noch nicht existierte. Sie wollen einen dummen Menschen darstellen, aber geistig Geistige Behinderung weiß ich nicht, ich kann es nicht sagen. Ich weiß es nämlich auch nicht und ich finde es tatsächlich schwierig, weil es so ein Bogen überspannt, weil es werden ihm tatsächlich Schwächen gegeben, die plausibel sind, auch bei gewissen Krankheitsbildern oder wo man sagt, da kann man therapeutisch wirken und kann man was machen. Und dann wird das aber natürlich schon krass. Also, es fühlt sich ein bisschen unangenehm an, auch gerade, weil die Comedy dann ganz oft darauf basiert, dass er wegen seinen Aktionen gedemütigt wird. Weil er kriegt halt ständig auf die Schnauze. Ja, das ist halt wirklich eine Comedy aus einer Zeit, wo das alles, liebe Zuschauer, wenn ihr so was anschaut, müsst ihr entweder akzeptieren, dass das in der Zeit eine andere Perspektive darauf gehabt, oder euch lieber nicht an, weil es schon manchmal tut es weh, wie du vielleicht schon andeutest, dass es irgendwie, dass man echt denkt, ah, ist das geil, ist das nicht gut, weiß ich nicht. Aber man muss halt manchmal, wenn man alte Filme guckt, wie auch über bestimmte Sexismen und so weiter, einfach, da muss man das in der Zeit einsortieren und darüber hinwegsehen oder eben nicht und sich dann halt beschweren, ja, verstehe ich auch, finde ich auch richtig, dass man das auch so gut und auch um die Comedy genießen zu können, muss man da eine gewisse Form von Resilienz mitbringen. Ja, auf jeden Fall. Wenn es um Humor geht in dem Film, also wir haben es schon aufgezählt, es gibt eigentlich nicht so viele lustige Zähne und viele Gags wirken auch eben wie aus dem Varietier genommen. Wir stecken Jerry Lewis in Frauenkleider und macht Lip-Sync und wir lassen Jerry Lewis von Dean Martin verprügeln. Das ist ein subtilere Humor, der uns immer mit einem Augenzwinkern sagt, hey, ihr seid hier auch in einem Gruselfilm. Ja. Um eine ganz banale Sache zu nennen, ganz am Anfang, sagt Mary Carol, unsere Protagonistin, die sich irgendwie immer gegen Dean Martin und Jerry Lewis kämpfen muss um Aufmerksamkeit zu einem Butler, sagt sie einfach so, weil das Wetter so düster ist und was draußen regnet, stimmt. Hey, how did you know? Und dieser düstere Butler sagt das mit so einem dunklen Blick. Ja, ja, ja, ja, ja. Das sind diese Momente, wenn sie so ein bisschen dieses Gruselfilm-Moment ironisieren. Ja, genau. Das ist ein Humor, der funktioniert in dem Film und das ist schwierig, das wahrzunehmen, weil das wird natürlich total überdeckt von der großen Füße gekommen, die Show von Jerry Lewis. Die Sprachgags, bei denen nicht Jerry Lewis so groß beteiligt ist, sondern meistens andere Figuren und die auch eher so ein bisschen subtil in die Dialoge eingeflochten sind. Ja. Was hast du denn eigentlich von Jerry Lewis sonst gesehen, wenn wir jetzt bei ihm sind? Naja, ich kenne, also Nutty Professor, dann kannst du mich einmal kurz gucken. Ich habe nicht viel von Jerry Lewis gesehen. Aber sind da Sachen dabei, wo du sagst, das ist cool, und ich sage, okay, das kann ich würdigen und find's lustig. Also würdigen kann ich es, weil ich sehe, was er macht und ich sehe, dass da auch großes Talent dahinter steckt. Jerry Lewis kann verdammt gut fallen. Jerry Lewis kann verdammt gut Reaction auf Sachen, die ihm passieren. Und er hat auch seine ganz eigene Art damit umzugehen. Er hat im Gegensatz zu Chaplin zum Beispiel einen ganz anderen Ansatz, seine Slapstick-Nummer zu verkaufen. Die sind gefühlt so sehr nah angelehnt an eben Clown-Nummern aus dem Zirkus. Ja, ja, ja. Aber das kann er und das kann ich würdigen. Aber dass ich sagen würde, es ist wirklich was, was mich mitreißt, was mich dazu bringt, Lachsalmon zu verschießen. Nee, eher nicht. Ich fand Jerry Lewis immer ein bisschen am spannendsten, wenn er die Stereotype aufgebrochen hat. Deswegen auch den Nutty-Professor als vielleicht so den Referenzfilm von wirklich guten Jerry Lewis-Filmen, weil da spielt er ja diesen Dr. Jekyll und Mr. Hyde Variante mit ihm. Und da spielt er auch den Mr. Hyde eben als schick gekleideten, eleganten Herrn. Und da spielt er einfach mal so komplett gegen seine Eigen, gegen das Klischee, dass er sonst immer spielen muss. Das finde ich spannend. Und da kann er sehr nervig sein. Gerade mit der Stimme, die er sich da angenommen hat für diese Sachen. Und deswegen finde ich eigentlich die Sachen am lustigsten, die rein visuell sind. Wo einfach die Klappe hält. Wie z.B. das mit der Schreibmaschine, die einfach in einem bestimmten Timing ... Und er da irgendwie Luftschreibmaschine spielt. Das ist super, großartiges Timing, so was finde ich dann toll. Aber die Stimme nervt mich leider zu sehr, als dass ich sie noch lustig finden könnte. Weil ich dann irgendwann denke, ah, ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr Ohren bluten. Bei Jerry Lewis habe ich so ein business Gefühl, dass er eigentlich mehr kann, viel mehr kann, als man von ihm sieht. Weil er eben so auf diese Rolle festgelegt ist, die er spielt. Er ist eben dieser alberne Clown. Und wenn man ihn dann mal in seinem Spätwerk sieht, wo er in ernsteren Filmen in ernstere Rollen spielt. Zum Beispiel so was, was er jetzt als erstes einfällt, ist natürlich King of Comedy aus dem Jahr 1982 von Martin Scorsese. Wo er den alten Comedian spielt, der dann entführt wird von Robert De Niro. Weil der unbedingt auftreten will als Stand-up-Comedian in seiner Show. Da spielt er ja eine sehr ernste Rolle und so ein Zyniker. Und da ist er großartig. Da zeigt er wirklich Schauspieltalent. In den 50er und 60er hat er einfach keine Gelegenheit dazu, weil es ganz klar war, der wird Charakter besetzt. Wir wissen, was wir mit ihm machen können und das machen wir, mit dem wir experimentieren da nicht. Ja, und ich habe auch in diesem Film nicht den Eindruck, dass er spielen kann, muss ich sagen. Er hat seine Reaction-Shots, die großartig sein können, aber er kommt nie in die Verlegenheit, Angst wirklich zu spielen. Es ist immer Comedy-Angst und das ist immer Comedy-Sorge. Aber das gehört ja zu dem kompletten Filmpackage. Der ist ja auch in diesem Hof. Das ist auch eine frühe Parodie auf Gruselfirma. Der nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst. Das ist richtig, aber ich glaube trotzdem, dass es Momente hätte geben können, wenn man das richtig gemacht hätte. Vielleicht ist auch die Regie im Weg gewesen, weiß man nicht so genau, wo man das hätte durchblitzen lassen können, wo man ein paar Sätze hätte so gerade aussagen können, dass man sie ihm abnimmt. Martin Marshall hat die ganze Zeit gesagt, Spiel ist ein bisschen mehr wie Jerry Lewis. Das kaufe ich dir nicht ab, dass du hier Clowness geangst hast. Also ein Grund dafür, dass ich das so sehe, ist eben, dass auch die Horrormomente, die gesetzt werden, die gruse Momente sind natürlich durch und durch Albern. Absolut alles ist Albern in diesem Film, es gibt nichts. Ich mag die Albernheit durchaus, aber irgendwie weiß ich nicht, dass ich das ein bisschen verschnitten und irgendwie stimmt das alles nicht ganz. Das pacing ist katastrophal in diesem Film. Man kann es nicht anders sagen. Es ist traurig, aber und es ist auch traurig, dass wir jetzt ausgerechnet, jetzt wo wir Jerry Lewis nach vorne holen, uns einen frühen Film ausgesucht haben, der leider nicht so richtig gut ist, den ich nicht so richtig gut finde. Ich hab das Gefühl, dass du den vielleicht ein bisschen besser findest, als ich. Das ist durchaus möglich, weil man kann an diesem Film ein bisschen Spaß haben? Ja, kann man schon ein bisschen Spaß haben. Ich hab auch durchaus immer mal wieder gelacht und mich gefreut, aber zum großen Teil eben dann leider nicht so. Ich glaube, ich hatte mehr Spaß gehabt, wenn die gruse Momente einfach länger gewesen wären, weil ich finde es ganz witzig, dass sie so ein bisschen zu tief in die klassische Hollywood-Horror-Kiste greifen. Dann haben sie halt Wudo dabei und Zombie, lange bevor es unseren Zombie-Filmen gab, wie wir ihn kennen, Zombies waren damals halt irgendwie durch Wudo zauber verfluchte Menschen. Sie haben dieses, dieses der Geist der Gesundheit sagt, wenn jemand nießt, sie haben die Ritterrüstung, die sich plötzlich bewegen, sie haben das Spukhaus, das Tausend Falltüren hat, die sich öffnen, wenn man ein bisschen auf dem Klavier rumklimpert und immer stehen die Personen an dem richtigen Stelle, sie haben viel Nebel und viel Warband, sie haben einen Sarg, in dem eine Person liegt. Es hat nicht Hand und Fuß, nicht im Geringsten, aber es ist halt so eine schöne Aneinanderreihung von Klischees und auch ironisiert genug, dass es funktioniert, weil, wie dieser Film aufgebaut ist, echten Kruse oder den Versuch, echten Kruse zu etablieren, hätte man den Film einfach nicht abgekauft. Sowieso nicht, das hätte ich, glaube ich, auch seltsam gefunden, wenn sie das wirklich versucht hätten. Wie du sagst, eigentlich wäre es schön gewesen, wenn man dem mehr Raum gegeben hätte und den Rest so ein bisschen eingekürzt, weil also die Koffersache den wirklich riesigen Raum ein, den man Haus hätte geben können und verschiedene andere Geschichten, die zur Etablierung der Situation da sind, hätte man auch einkürzen können, glaube ich. Ich finde es schon schwierig, wie sie versuchen, die Mystery-Geschichte ernst zu erzählen, weil das versuchen sie ja tatsächlich. Das stimmt, Geschichte von Mary, die halt Nachrichten kriegt, dass sie das Kruselhaus nicht verkaufen soll von einem vermeintlichen Bösewicht, der ihnen halt, sie halt auch ständig beobachtet, der immer mal wieder auftaucht, finster guckt und dann wissen wir irgendwann, okay, dieser Typ, der sie gewarnt hat, wurde offensichtlich getötet und jetzt haben wir hier irgendwie eine Art Kriminalgeschichte vor uns in die Larry und Myron, also den Martin Jerry Lewis reingeraten und wer wir tragen dieses Rätsel mit bis zum Ende des Films, der wird immer versucht, diese Mystery- Spannung aufzubauen, wer könnte das gewesen sein? Ja, weiß ich. Es gibt nicht viele, die in Frage kommen. Das ist vollkommen egal, weil der Rest so albern ist. Deswegen funktioniert diese Mystery- Handlung nicht, aber sie versuchen sie ernsthaft zu erzählen. Es gibt dann wirklich einen Bösewicht mit wirklich finsteren Plänen, der sie sogar töten will. Aber wir sind einfach emotional komplett losgelöst von dieser Handlung, weil alles drumherum so eine Clownery ist. Ich weiß es schon alles gar nicht mehr, muss ich sagen. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie der Bösewicht eigentlich das ist. Der wirkliche Bösewicht kommt in den letzten Rätsel, und zwar auch ganz merkwürdig. Plötzlich ist da dieser Toni, ein alter Freund von ihr. Und der ist der eigentliche Bösewicht. Und dieser Mr. Ortega wollte sie eigentlich nur warnen. Er wird noch getötet dann und liegt nachher im Sarg. Und der Typ, der getötet wurde, dessen Bruder, also er hieß Maron Cariso und dessen Bruder ist auch dahin unterwegs, weil der auch Interesse an dem Haus hat, weil es in diesem Haus eine Geheimtür gibt zu einem großen Kellergewölbe, in dem Gold liegt. Alle wollen an dieses Gold kommen letzten Endes. Das erfahren wir halt am Schluss und dann ist es auch schon vorbei. Und dann haben natürlich für der Bösewicht erschossen, getötet. Auf jeden Fall verliert der Bösewicht. Und sie sitzen auf der Goldgrube und dienen Martin und und Mary Carol heiraten und werden sich wohl damit arrangieren, müssen dass Jerry Lewis weiter bei ihnen lebt. Wie darf ich das deuten? Haben sie adoptiert? Natürlich. Ich scheine ja sowieso unzertrennlich zu sein. Da passt ja kein Blätter zwischen. Die Romance zwischen Larry und Myron ist auf jeden Fall glaubwürdiger als die Romance zwischen ihm und Mary Carol. Weil die Romance mit ihr ist so, er singt ihr einmal ein Lied auf dem Schiff und dann macht ihr ihr am Schluss im Krusehaus ein Heiratsantrag. Das ist alles, was wir von ihrer Romance mit kriegen. Und die beiden verabschieden sich auch noch am Ende vom Zuschauer irgendwie. Es gibt netten Abschied, was wir von Bingo Crosby genau machen. Das zeigt eigentlich, wie ernst der Film sich nimmt, dass sie am Schluss noch mal in dieses Kellerloch gucken und dann sehen sie da Bingo Crosby und Bob Hope so als Skelette in einem kleinen Kamiro. Erschreckenfürstelle, ich rede weg. Und dann machen sie die Tür noch mal auf, gucken zu uns und sagen, tschüss, das war's. Schönen Tag noch. Okay, Film, alles klar. Das ist so, das verrät so doll, wie dieser Film entstanden ist, dieses Gefühl von, okay, wir machen jetzt noch ein bisschen Entertainment. Wir machen kein großes Drama, sondern es ist einfach Entertainment für die Massen. Wir gehen wie Leute auf der Rehperbahn irgendwo in irgendeine andere Show reingehen, die dann irgendwie hier ... ich jonglier noch ein bisschen und dann am Ende heißt es, das war's, kommt gut nach Hause. Aber man hat das Gefühl, sie haben Spaß dabei. Ich fände es sehr spannend, mal ihre späteren Filme, wo sie sich gehasst haben, vergegen zu halten. Weil was ich diesem Film abkaufe, ist der Film von Jerry Lewis und Martin ja durchaus große Leute mitgemacht. Also neben der Schauspielerin, die die Protagonistin spielt, die für ihre Smokey Royce sehr bekannt war und die über 20 Filme gedreht hatten derzeit, hatten sie auch eine große Sängerin mit Kamen Miranda, der Präsident-Bombshell, die diese Diva spielt, die halt auch auf dem Schiff ist. Und dann eben noch die Gastauftritte von Bing Crosby und Bob Hope. Aber die anderen waren relativ unbekannt, muss man sagen. Also irgendwo im Massencast von Paramount aufgelesen. Aber damit haben wir schon so eine Revue-Zusammenstellung. Wir haben sechs Protagonistinnen, deren Namen man kennt. Und ich hab das Gefühl, alle, die damit machen, haben irgendwie Spaß an dem Film. Wobei ich das Gefühl habe, dass keiner von denen den Film ernst nimmt. Nein, überhaupt nicht. Weil die beiden ja auch keine Lust hatten eigentlich auf diesen Film, weil der nun, wo sie sagten, das ist der Fall, irgendwie durch den Kakao zu gehen. Und sich aber dann da reingeben und sagen, okay, wir haben einfach Spaß am Set. Und das ist aber eben, naja, ich wüsste schon gerne, dass Leute das ernst nehmen, was sie mir da präsentieren. Also selbst wenn es eine Komödie ist, willst du ja trotzdem, dass die Leute innerhalb der Komödie ernsthaft den Film versuchen zu machen. Und ich glaube, das haben sie nicht. Nee, ist so ein bisschen die Blockbuster-Variante von künstlerischer Masturbation. Was man so Künstlern vorwirft, dass sie eben nur, eigentlich nur sich selbst befriedigen wollen und nicht an Publikum denken. Das gefühlt man bei dem Film auch. Die wollen einfach ihren Spaß haben, ziehen ihren Spaß durch. Es ist bestimmt auch ein bisschen improvisiert dabei. So etwas, was sie halt gut können. Sie dürfen singen, sie dürfen lachen, sie dürfen Spaß haben. Aber es ist nicht für uns gemacht. Ja, genau, das ist es. Irgendwie habe ich das Gefühl, die ganze Zeit so eine gewisse Distanz zu haben, weil der Film nicht für mich ist, dass ich ihn gesehen habe. Und das ist ein Gefühl dafür bekommen, was die beiden so miteinander ausmacht. Na ja. Aber du hattest erzählt, dass es so ein bisschen dein Held, deiner Kindheit quasi in Anführungsstrichen als Comedy-Ding. Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber keine dieser Personen es hält meiner Kindheit für mich. Ich mochte diesen Film als Kind, aber du hast mir trotzdem eine Top-Liste aufgegeben, zu der wir jetzt switchen mit dem Film. Unsere Top 3. Ja, Plur, ich dachte, das passt vielleicht, weil wenn man sich so was anguckt als Kind und dann irgendwie besonders lustig findet, dann ist vielleicht das unter Heldin meiner Kindheit zu verbuchen. Ich hatte einigen nostalgische Flecks jetzt beim Film gucken, weil ich mich an Keks erinnert habe, über die ich als Kind gelacht habe. Aber auch dieses alles, was im Gruselschloss stattfindet. Wo du vorhin gesagt hast, dass man dem Stuhl das nicht gut gemacht hat. Ich fand das als Kind der Puller total geil. Ich glaube, ich habe das sogar nachgespügt mit Kuscheltieren, die dann um mich gegriffen haben. Heldin meinen Kindheit sehen anders aus. Ich fand es gar nicht so einfach. Ich musste wirklich tief in meine Erinnerung graben. Kindheit dauert ja auch sehr lange. Wen im Film, das war dir sehr wichtig, dass Heldin aus dem Film sind, dass er sich nicht bezeichnet. Das heißt, ich musste halt so was wie Copernicus und Aristoteles und Zadre. Zadre muss nicht alles rausnehmen, kann dich nicht nehmen. Es muss ein Filmhelden sein. Na ja, versuchen wir es. Top 3. Keine Honorable Mansions. Ich habe ganz viele Honorable Mansions. Ich würde die mal rauskommen. Du kannst auch gerne Sachen rausnehmen, aber für mich ist das natürlich wegweisend. Du hast etwas, wo du dich feststellst und sagst, das ist wichtig für mich. Der hat etwas Wichtiges gesagt, was für mir was sagt. Der hat irgendwie eine Philosophie nach vorne gebracht. Meine Liste ist so geil. Oh Gott, du hast die topediert. Meine Liste mit deiner Interpretation ist großartig. Nein, ich habe wirklich versucht, ehrlich die Figuren aufzuschreiben, die ich als Kind verehrt habe aus Filmen, die ich cool fand, die ich nacheifern wollte. Wenn ich von meinem 6-jährigen ich rede, dann hat dieses Kind nicht die Vorstellung, so zu leben wie ich heute lebe. Und das ist auch gut so. Das ist irgendwelche Feuerwehrmänner oder irgendwelche... Nein, okay. Feuerwehrmann wollte ich nie werden. Meine spätere Kindheit wäre Sherlock Holmes gewesen. Das fand ich so toll. Da war ich immer sehr freund. Und ein bisschen früher eben die 3 Fragezeichen. Irgendwie habe ich einen Anhang zu krimi gehabt, anscheinend, zum Aufklären von Dingen. Ich wollte auch, ich habe mit meiner Schwester damals, Hallo Anne. Ich habe einen... eine Detektei gegründet, die nie irgendwas geklärt hat. Wir sind... Wir haben gedacht, wir setzen uns jetzt hier vor den Friedhof. Da passiert bestimmt ganz viel, weil irgendwo vorher in irgendeiner Hörspielkassette irgendwas auf dem Friedhof passiert ist. Fantastisch. Total schön. Und das habe ich auch noch in der Schule erzählt. Ja, ja, wir haben jetzt eine Detektei gegründet. Und deswegen ist das jetzt so und so. Aber auch ein bisschen krimierend, dass das wahre Leben nicht so läuft bei den 3 Fragezeichen, wo man ständig über irgendeinen neuen Kriminalfall stolp hat. Ja, es war wirklich ein bisschen enttäuscht, weil nix... Niemand wurde umgebracht auf dem Friedhof. Ja, und... und dann... vielleicht eine oder andere Menschen noch am... am Ende, wenn ich mich entschieden habe, welches in die Liste kommt. Wer fängt denn eigentlich an? Du fängst an. Ich muss anfangen. Mein Platz 3. Ja, Marty McFly aus zurück in die Zukunft. Was? Ich fand es voll cool, wie er Skateboard fährt und wie er sich an das Auto hängt. Aber noch viel cooler fand ich, wie er Gitarre spielt und wie er auf der Bühne steht und Johnny B. gut spielt. Und ich erinnere mich doch noch sehr gut an mich, wie ich dann im Kinderzimmer war und angefangen habe, dieses Gitarrenspiel zu imitieren mit einem Spielzeug oder einer Luftgitarre. Ich weiß es nicht mehr. Und vor allem cool fand diese totalen Poser-Moves, überhaupt nichts musikalisch dazu beitragen. Das es irgendwie besser wird. Zum Beispiel Gitarre hinter die Schultern auf den Boden werfen, noch mal drehen, Boxen zertreten, alles großartig. Diese ganzen großen Heavy Metal-Rock-Gesten fand ich einfach fantastisch. Und das war die Phase, in der ich gesagt habe, wenn ich groß bin, dann will ich Musiker werden. Ich wusste nicht, dass man dazu musikalisches Talent braucht. Nein, als Musiker brauchst du auch keinen musikalisches Talent. Du musst Boxen umwerfen können und Gitarren in der Gegend rufen. Mein Vater hat mir dann ein paar Griffe auf der Gitarre gezeigt und das war dann die Phase, wo ich gesagt habe, ich will kein Musiker werden. Das tut weh. Meine Top 3 hat verdammt viele weibliche Helden. Und zwar wäre auf Platz 3 Ronja Räubertochter. Ganz knapp gefolgt von Momo, die ich auch raufgepackt hätte, wenn nicht Ronja Räubertochter ein bisschen früher gekommen wäre. Ja, Ronja Räubertochter ist großartig. Einfach großartig, ganz, ganz toll. Und ich habe echt geweint, wie sie ihren Freund da irgendwie sucht und nicht wiederfindet und sich das streiten und so. Und es ist so traurig. Ronja Räubertochter, also wir sind ja nicht der Musman Lesen Podcast, aber Ronja Räubertochter ist eines der besten Kinder und Jugendbücher aller Zeiten. Das beste Buch von Astrid Lindgren, die sonst die Astrid Lindgren, die ganz viele büchergeschrieben hat, ihr Bestes. Und ich habe es jetzt nochmal meinem Kind vorgelesen. Es ist unglaublich. Und es begeistert mich auch als Erwachsener noch. Ein ganz tolles Buch. Schön. Ja, Ronja Räubertochter, die ich auch in der Verfilmung tatsächlich gut finde. Ja, habe ich nicht mehr so viele Erinnerungen dran. Ich glaube, die Verfilmung verliert im Vergleich zum Buch doch einiges. Ja, natürlich muss sie. Mini-Serie, längerer Spielfilm schafft es einfach nicht, das aufzunehmen. Aber ja doch, einige Bilder, wenn ich jetzt darüber nachdenke, im Film waren schon sehr stark. Und Momo ist ja auch sehr gut verfilmt worden, finde ich. Ja, stimmt, Momo hat eine sehr gute Verfilmung. Die einzige gute Michael-Ende-Verfilmung. Dein Platz 2. Mein Platz 2, es wird nicht besser. Ich bin immer noch in der, wenn ich groß bin, will ich Musiker und Rockstar-Phase werden. Michael Jackson in Moonwalker. Oh, nein! Moonwalker ist ja so ein voll manipulativer Film, der uns zeigen soll. Michael Jackson ist der coolste überhaupt. Und diese Manipulation hat bei mir damals als 7-Jähriger voll reingehauen. Aber bei mir auch, oh mein Gott! Ich war so begeistert davon. Er ist Musiker, er ist da. Die Fans himmeln ihn an. Er verwandelt sich in einen fucking Roboter und kämpft dann gegen die bösen Gangster. Und er wirft eine Münze quer durch den Raum, direkt in den Schlitz von der Julebox. Man schaut diesen Film als Kind und denkt, Michael Jackson ist Gott. Genau das, was Michael Jackson erreichen wollte. Hey, und wer will nicht Gott sein? Ja, ja. Und den ganzen großeligen Kontext lassen wir lieber weg. Ja, aber natürlich. Ich als 7-Jährige, ganz genauso wie du, wirklich 100-prozentig. Warum ist der nicht in der List gelandet? Verdammt. Na gut. Mein Platz 2 ist dann Pepe Langstrumpf, die andere Seite in der List ist. Die, die einfach nur dadurch, dass sie allein wohnt und Geld hat, dass sie ausgeben kann, wofür sie will. Natürlich ist das ein Held meiner Kinder, eine Heldin. Viel interessanter, als dass du weiblicher Heldin hast, finde ich gerade, dass du vor allem Kinder als Heldin hast. Ich hatte keine Kinder als Heldin, ich hatte nur Erwachsener als Heldin. Du hast mit den 3 Fragezeichen und Pepe Langstrumpf schon doch tendenzieus eher auf die Erwachsenen gucken und da sich orientieren und dann sich... Das stimmt. So was. Das muss ich mal mit meinem Psychologen drüber reden. Das ist ja teuer. Mein Platz 1, ich bleibe bei den Erwachsenen und dann als ich die Musikerphase überwunden habe, wollte ich die Welt kennenlernen und Wissen ansammeln, aber auch gleichzeitig gegen Nazis kämpfen und ich wollte Indiana Jones. Ich fand sehr früh Indiana Jones richtig, richtig cool. Eben weil es auch diese Mischung war aus, er ist gebildet und er hat Ahnung und er beschäftigt sich mit Sachen und er lernt Zeug dazu und gleichzeitig erlebte er aber einfach mal Abenteuer und ist unterwegs und kämpft gegen das Böse und findet den Heiligen Kral. Ich habe lange Zeit drüber nachgedacht, Archeologie auch zu studieren. Ich habe das doch ein bisschen gelöst, als ich festgestellt habe, was Archeologen wirklich machen. Dann sah das doch sehr langweilig aus und nach sehr viel pedantischer Präzisionsarbeit. Ja, ja, ja. Feinmotorik. Genau, feinmotorik, ganz schrecklich. Aber damals fand ich das wirklich cool und auch, als ich schon wusste, dass ein Archeologe nicht so arbeitet wie Indiana Jones, fand ich es trotzdem auch dank Indiana Jones faszinierend, weil es einfach eben diese Erkundung von früheren Zeiten was können uns die früheren Zeiten heute noch geben. Ich habe dann auch, ich habe Geschichte studiert. Ich habe halt den akademischen Weg davon gewählt, wen ich habe in den Händen machen und mehr mit dem Geist. Aber ja, Indiana Jones war ein großer Held für mich. Mein Platz 1 wäre dann, und das ist nicht verwunderlich und du darfst gerne mit den Augen rollen, Charlie Chaplin. Nein, ich roll nicht mit den Augen. Das ist doch total schön. Es ist schön, weil du dann tatsächlich viel gemacht hast, was da reinfällt. Ja, ja, absolut. Und Chaplin, ich habe mich so viel damit beschäftigt und wollte das alles wissen und war total begeistert von allem, was er so an Ideen und an Musikalität und an ... Allround Talent hatte und war ... Das hat mich so geprägt und fasziniert, ist ja nicht nur Held meiner Kindheit, sondern auch weiter über hinaus. Der ist heute noch dein Held, oder? Ja, ich meine, natürlich hat man nochmal andere Leute später kennengelernt wie Basta Keaton usw. Wenn man in die Zeit schaut, wenn man noch ein bisschen weiter schaut, es gibt ja in jeder Dekade irgendwie so Helden, die man finden kann für sich. Aber Chaplin halt in dieser Zeit und dann später vielleicht noch ein paar Größen aus dem Tanzbereich und so, und David Bowie später, ne? Ich habe dich modig nie an David Bowie orientiert gesehen. Nee, modisch nicht, nee. Ich finde es total geil, was er da gemacht hat aber ich finde ... an Fähigkeiten, was David Bowie an Fähigkeiten hatte, sich immer wieder neu selbst zu erfüllen. Ja, total. Das ist der absolute Hammer. Das Kameleon der Popgeschichte. Unglaublich. Und ich fand, der hat immer so wahnsinnig viel Talent mit Blinken lassen, obwohl nicht jedes Album das große ist, was meinem Musikgeschmack immer trifft. Aber er hat immer so viel ... er hat einfach einfach richtig, richtig gut genießen seiner Zunft. Ja. David Bowie hat es immer so geschafft, diese Brücke zu schlagen zwischen Pop und Experimentellem. Und das wirklich konsequent durchzuziehen. Und er hatte ja seine großen Hits, die quasi jeder kennt. Aber der Mann hat ja auch so krass ein Album gemacht. Es ist beeindruckend, wie man es schafft, diese Barge zu halten. Wir würden nur ein paar KünstlerInnen einfallen, die das auch geschafft haben. Und auch überhaupt vom Erfolg nicht korrumpiert zu werden zu sagen, ich mache jetzt einen sicheren Hit nach dem anderen, in dem ich das gleiche Rezept wieder und wieder verwende. Was heutzutage immer gemacht wird, wenn du auch nur ersten Hit hast, versuchst du, den zu wiederholen, zu wiederholen, zu wiederholen. David Bowie teilweise ziemlich schlimm. Also David Bowie hatte auf jeden Fall auch so seine Missgriffe. Ja, ja, sei ihm verziehen bei dem övre Wasser zurückgelassen. Auf jeden Fall. Ja cool, tolle Liste. Viel besser als der Film. Das war unsere Top 3. Und jetzt befinden wir uns, ihr muss mal sehen, Podcasten müssen natürlich die Frage beantworten. Johannes, muss man diesen Film sehen? Muss man diesen Film sehen? Nein. Man muss nicht diesen Film sehen, aber man muss wenigstens einen von diesen 17 Filmen sehen, die die beiden zusammengemacht haben. Und wenn es nicht dieser ist, dann ist es halt der aus dem nächsten Jahr oder einer von den Vieren in dem gleichen Jahr oder was weiß ich. Also sie haben wirklich viel gemacht und ich glaube, dass diese Dynamik die beiden. Und das Talent von Jerry Lewis was Jim Carrey zum Beispiel wahnsinnig inspiriert haben muss, wenn man sich das anschaut oder andere Comedians später sehr inspiriert hat, das muss man einfach kennenlernen und dadurch, dass Steven Martin so ein toller Gegenpart war und auch so musikalisch auch wirklich ein großes Talent war. Die beiden in einem Film, klar, muss man auf jeden Fall mal gesehen haben. Die Geschichte ist dieses Duo. Auch wenn sie nur 10 Jahre miteinander gearbeitet haben. Und es ist vor allem ein wichtiger Teil Mainstream-Filmgeschichte. Wie hat die amerikanische Film damals funktioniert im großen Rahmen? Was waren die Public Home Sits? Weil das war es. Man kann es gar nicht oft genug betonen. Wie krass die damals abgegangen sind. Wie die Fans angezogen haben. Wie ihre Filme einfach hit und nach hit waren. Das macht sie auch verständlich, dass sie immer mehr produziert haben und mehr wollten. Der Film war total erfolgreich damals. Bei der Kritik ist er ziemlich untergegangen. Wie viele Sachen von Martin Jerry Royce waren nie Critical Darlens. Die hatten es immer schwer mit der Kritik. Aber natürlich gibt es Geld einem dann recht für einen neuen Film und noch einen neuen Film. Es ist schon so, dass man dann anfängt zu melken. Die große Studiumproduktion gehasst von der Kritik. Das war damals nicht viel anders. Vielen vielen Dank, dass du den angeschaut hast. Vielen Dank, dass du den Martin bzw. Jerry Lewis war der Initiativ-Royce-Film zeigen. Aber ich finde es noch besser, dass wir jetzt gerade beide hatten und einmal über beide reden konnten. Der nächste Film vom Red Pack, wartet noch eine Weile bis wir dann in so etwas reinsteigen. Aber das müssen wir auch noch mal machen. Vor allem weil das ein Teilfingeschichte ist, mit dem ich relativ wenig Kontakt hatte und der mich trotzdem sehr interessiert. Sehr schön, das machen wir mal. Das ist sehr romantisch, wahrscheinlich wegen auch den Martin und so weiter. Die haben sehr schwanzettenmäßig Sachen gemacht teilweise. Dann werden wir das auch noch irgendwann sehen. Vielen Dank, Plov. Vielen Dank an euch da draußen, dass ihr das Film aufgeben werdet. Bleibt dran. Ansonsten euch eine schöne Woche. Bis dahin. Bis dann. Bleibt gesund. Ciao. Ankündigung, Plur, was hast du denn für mich? Ich will dir nächste Woche alles zeigen. Du willst mir alles zeigen. Überall. Alles gleichzeitig. Du verfolgst die Filmfresse ja auch. Du weißt, welcher Film unfassbar gehypt wurde von der Presse Anfang dieses Jahres. Jetzt schon als einer der besten Filme des Jahres gefeiert wird. All at once von den Daniels. Frisch auf Pluray und Video an die Mahndbörsen raus. Lief Anfang des Jahres im Kino. Ich wollte den ganze Zeit im Kino sehen, dass die Filme sehr gut aussehen. Und irgendwie 824 sind die, glaub ich, die Produktion zu machen. Die ja quasi nur gute Sachen rausgebracht haben. Auf jeden Fall die, die ein Händchen dafür haben, sehr spezielle Stoffe zu finden und daraus trotzdem erfolgreiche Filme zu machen. Ja, die sind schon ein Aushängeschild für Indie-Filme, die größer sind als Indie. Und ich habe ihn jetzt auch erst vor kurzem gesehen und ich bin total gespannt, was du davon hältst. Ja, okay, ich auch. Lass uns nächste Woche darüber reden. Ciao.
