Episode 109: The Addams Family – Von den Cartoons über die Sitcom bis Wednesday
Meine Güte was hab ich mir nur dabei gedacht. Die Addams Family. Es gibt Unzählige Episoden von Animated Series, Live Action Series und über 50 Comics des Original Mr. Adams, der die Familie erfunden hat, gibt es zu sehen.
Gestartet hat die Addams Family als makabrer und düsterromantischer Gegenentwurf zur braven amerikanischen Vorstadtfamilie der 30er Jahre – gezeichnet von Charles Addams, der sich in den 60ern hat überzeugen lassen, dass es Bewegtbildpotenzial gibt für die makabre Familie.
1964 bis 1966 lief die erste Serie und ihr sollten viele, viele mehr oder minder gute Versuche folgen, den Spirit des Originals einzufangen.
Plor, natürlich müsste ich dich folgerichtig fragen: welche der Vorliegenden Verfilmungen trifft denn für dich den Geist von Charles Adams am Besten. Aber das sollten wir vielleicht erst am Ende resümieren. Deshalb mal ganz von vorn angefangen: gefällt dir die Idee der Addams Family überhaupt? Kannst du mit dieser Gothic-Overkill-Idee etwas anfangen?
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 109: The Addams Family – Von den Cartoons über die Sitcom bis Wednesday Publishing Date: 2023-02-01T20:26:08+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2023/02/01/episode-109-the-addams-family-von-den-cartoons-ueber-die-sitcom-bis-wednesday/ Das ist natürlich der Punkt bei der komödiantischen Aufarbeitung des Themas. So eine ernste Aufarbeitung würde zum Beispiel nicht funktionieren. Ja, nein, nein, ernst funktioniert das nicht. Du darfst da nichts Ernstes reinbringen, wie Killer oder so was. Oder irgendwelche Schulen, Teenage-Love-Stories. Ihr merkt schon so, das prodelt, das ist so ein Rent-Incoming. The spooky, mysterious and spooky, they're all together, okay? The Addams Family. Ba da da dumm, ba da da dumm, ba da da dumm, ba da da dumm, ba da da dumm. Oh mein Gott, Flor. Oh mein Gott. Laufen die etwa? Wir laufen! Wir laufen, nein! Ihr habt euch einfach aufgenommen. Herzlich willkommen, liebes Publikum, und tut uns schrecklich leid zu dieser besonderen, muss man sehen, Podcast-Episode, wo wir über die Addams Family reden. Die Addams Family, und hier wird's auch gar nicht eingepegelt, Flor. Dein Mikro ist auch noch gar nicht richtig. Nein, es stimmt einfach gar nichts. Aber wir improvisieren, wir improvisieren uns einfach rein in diese Episode. Johannes hat mir diese Woche eine Aufgabe gegeben. Er hat gesagt, ich möchte, dass du Addams Family Values guckst. Da meinte ich, ach, jetzt echt? So einen zweiten Teil aus einer Reihe? Ja. Und dann meinten wir, meint die Johannes... Vielleicht kann ihr so gut die Idee, nur den zweiten Teil zu nehmen. Also ich dachte, vielleicht nehmen wir dann wirklich dann die ganze Addams Family zusammen, weil Wednesday ist ja auch rausgekommen auf Netflix. Vor kurzem? Für uns vor kurzem, aber naja, wie soll ich sagen, wir nehmen lange vorher auf. Und Wednesday ist wahrscheinlich seit Dezember erfolgreich, und wir strahlen aus wann? Februar? Ich weiß es nicht genau. Ja, ich glaube, wir sind jetzt ungefähr im Februar, aber verflucht erfolgreich und ist immer noch frischwürdig, behaupte ich. Ja, okay, okay. Das heißt, diese Folge wird heißen Why Wednesday Sucks, und... Wir werden ganz viel über die Addams Family reden, wir werden natürlich auch ein bisschen über die klassische Sitcom reden, die wir auch so ein bisschen geguckt haben. Ich weiß nicht, wie sehr... Ja, ich habe ein bisschen reingeschaut, ja. Ich habe so viel geguckt, wie mir irgendwie möglich war in der Zeit, die mir zur Verfügung stand. Ich weiß nicht, was du alles geguckt hast. Genau, das habe ich auch gemacht. Das werden wir jetzt gleich feststellen. Genau, wir werden über die Geschichte der Addams Family reden, wir werden bestimmt auch kurz zu den Monsters zu sprechen. Ah. Weil ich kannte die Monsters vor der Addams Family. Du warst ein Monster Sky. Ich war ein Monster Sky, aber vor allem, weil ich glaube, ich kannte die Addams Family gar nicht. Also sag mal, wie es bei dir ist. Bei mir ist es glaube ich wirklich so, der erste Kontakt mit der Addams Family hatte ich, durch genau die beiden Filme, die heute im Fokus stehen. Ich glaube, ich hatte den ersten Kontakt auch mit den Filmen. Und die Monsters habe ich kurz reingeschaut nochmal und habe festgestellt, ich kenne die tatsächlich ganz gut. Warum kenne ich die so gut? Und natürlich habe ich sie als Kind anscheinend gesehen. Die Monsters liefen im deutschen Fernsehen und die Addams Family war offensichtlich eher so ein amerikanisches Phänomen. Also die Monsters waren ja auch populärer als die Addams Family zur Sitcom Zeit. Das ist auch Disbeautiful. Sie waren populärer, sie waren beliebter und sie wurden mehr geguckt. Ich habe jetzt als Vorbereitung auf diese Episode natürlich beide nochmal ein bisschen geguckt und festgestellt, ja, die Addams Family ist schon besser als die Monsters. Das muss man schon sagen. Aber die Monsters, ich kann mir vorstellen, dass die Monsters für Kinder wesentlich mehr Entertainment sind. Ja, weil vielleicht weil die Monster-Referenzen offensichtlicher sind. Viel offensichtlicher und viel mehr Slapstick, habe ich das Gefühl. Viel mehr Slapstick und halt auch viel mehr so dieses typischen Frankenstein-Horror-Klischee. Während die Addams Family so ihr eigenes Ding sind. Die haben zwar diesen Gothic-Scharme und die haben diese Referenzen an klassische Horror-Tropes. Aber die machen das anders und die machen das auch ein bisschen subtiler. Die sind auch ein bisschen so sophisticated, weißt du? Ja, genau. Und als Kind kann man damit nicht viel anfangen, glaube ich. Wenn man dann irgendwie davor sitzt und sagt, oh, das ist ein Wortwitz. Ja, ich will ja Leute auf die Fresse sehen. Ja, und die Monsters sind auch, obwohl sie offensichtlicher monströs, sind viel braver als die Addams Family. Das ist ein bisschen das Ding. Die sind ein bisschen invertert, habe ich das Gefühl. Weil die Monsterhaftigkeit ist bei den Monsters offensichtlich, also an der Oberfläche, aber eigentlich sind sie eine sehr biedere Familie. Und bei den Addams ist es halt andersrum. Von außen, naja, gut, okay, sie sind komisch angezogen, aber sie sind normale Menschen theoretisch. Und sie sind ja auch in der Sitcom nicht so düster, also abgesehen von Morticia, sind sie bei weitem nicht so düster wie später in den Filmen. Da kam ja dieses Barry-Sonnen-Feld-Ding mit rein, der für mich immer so ein bisschen eine Mainstream-Variante von Tim Burton war, also zumindest in den 90ern. Der hat Tim Burton-Ästhetik gemacht für Leute, denen Tim Burton ein bisschen zu bizarr und zu crazy ist. Also Addams Family ist natürlich das beste Beispiel, aber auch Men in Black zum Beispiel hat auch diese Burton-Neske-Ästhetik so ein bisschen alles so ein bisschen schleimig und so ein bisschen spooky, aber eben deutlich drunter, deutlich weniger Burton. Und der hat den Addams einen viel stärkeren Goff-Touch gegeben, als sie vorher hatten. Morticia war ja eigentlich immer so die düstere Morbide von der Familie in der Sitcom. Aber die anderen schon auch, würde ich sagen. Also ich hab nochmal reingeschaut und ich fand, was hältst du überhaupt von dieser Serie? Wir haben überhaupt noch keinen Text vorgelesen, Florian! Johannes, steig ein! Oh mein Gott, wir sind schon mittendrin und eigentlich müsste ich erstmal einführen. Mein Text, ich hab nur einen ganz kurzen Text geschrieben, damit wir reinkommen. Meine Güte, was hab ich mir nur dabei gedacht? Die Addams Family. Es gibt unzählige Episoden von Animated-Series, Live-Action-Series und über 50 Comics des Original Mr. Addams, der die Familie erfunden hat. Gestartet hat die Familie als makaberer und düster romantischer Gegenentwurf zur braven amerikanischen Vorstadtfamilie der 30er Jahre, gezeichnet von Charles Addams, der sich in den 60ern hat überzeugen lassen, dass es Bewegtbildpotential gibt für die makabere Familie. 1964 bis 66 lief die erste Serie und ihr sollten viele, viele mehr oder minder gute Versuche folgen, den Spirit des Originals einzufangen. Plor. Natürlich müsste ich dich folgerichtig fragen, welche der vorliegenden Verfilmungen trifft, denn für dich den Geist von Charles Addams am besten. Aber das sollten wir vielleicht erst am Ende resumieren. Deshalb fangen wir mal von vorne an. Gefällt dir die Idee der Addams Family an sich überhaupt? Kannst du mit dieser Gothic-Overkill-Idee etwas anfangen? Ja, absolut. Ich liebe das Konzept der Addams Family und ich liebe ganz bestimmte Sachen an dem Konzept der Addams Family, die in vielen Adaptionen verloren gegangen sind, die im Grunde genommen nur in zwei Adaptionen drin sind. Und das ist diese komplette Unawareness, darüber, dass sie schräg und skurril und bizarr sind. Das ist für mich der Kern der Addams Family und das ist das Wichtigste. Sie sind absolut anders, sie sind gruselig, sie haben ganz merkwürdige Interessen, aber sie gehen auf so eine niedliche, naive Art davon aus, dass alle anderen auch diese Interessen haben. Und sie merken nicht, was für Konflikte sie erzeugen, sie merken nicht, wie sie Menschen Angst machen, sie merken nicht, wie sie mobile Düster rüberkommen usw., weil das einfach für sie die Normalität ist. Und das ist das Großartige an der Addams Family, das wir in den Cartoons schon haben, und auch in späteren Adaptionen. Wobei es in den Cartoons gar nicht so genau rauskommt, weil die Cartoons, das sind ja immer nur Einzelpanels gewesen, und da hat man nicht so viel, da kann man sich viel denken bei. Ich finde es tatsächlich spannend, weil so Einzelpanels oft eine sehr kleine Welt haben, und die haben aber eine sehr große Welt, weil irgendwie auch relativ viel Text, muss man sagen, immer mal wieder dabei steht, und man dann so eine kleine Geschichte erzählt bekommt, und man dann sich viel denken kann drumrum. An den einen Panel, den ich immer wieder im Kopf habe, wo Gomez einen Brief der Schule vorliest, wo ganz negative Dinge drin stehen, aber er liest den sehr stolz vor. Er sieht sehr stolz aus seinem Sohn gegenüber. Oder nein, sie liest ihn vor, und er steht da und tettelt dann seinem Sohn den Kopf zufrieden. Und das ist genau der Kern von dem, was ich meinte. Die Addams Family ist stolz darauf, und sie geht davon aus, dass die anderen Menschen das auch so sehen. Ja, und das ist wunderschön. Und das ist so toll, und diese Naivität, die sie haben, macht die Familie halt auch liebenswert. Bei all dieser Mordlust, bei all diesem Horror, den sie in sich tragen, sind sie eine total liebenswerte Familie. Und das finde ich den zweiten wichtigen Punkt der Familie, was auch manchmal verloren geht, dass sie immer supportive sind einander gegenüber, dass sie eine sehr liebende Familie sind, und dass die beiden, Gomez und Morticia, das größte Liebespaar der ganzen Welt sind. Es ist nicht fantastisch. Das ist aber auch was, wo ich sagen würde, es gibt bestimmte Tropes von der Addams Family, die haben sich erst später entwickelt. Wir reden ja gleich über die 90er-Filme, aber um das schon vorwegzunehmen, ganz viele Tropes, die ich an der Addams Family schätze, die für mich ganz wichtig sind für die Addams Family, sind im 90er-Film am stärksten. Zum Beispiel diese Besessenheit von Gomez und Morticia. Was für ein großartiges Sinnbild für absolute Liebe. Dieser Mann ist nicht einfach nur besessen von seiner Frau, er würde nicht einfach nur für sie sterben, er würde sie töten, er würde beides tun. Und zwar delightful. Sie sind so ein tolles Liebespaar im 90er-Film. Davor ist es noch nicht so stark. Aber wie Roald Julia die ganze Zeit an Angelica Houston rumknabbert und immer wieder in diesen Rauschgerät und dann gar nicht anders kann, als ihr den Arm runterzuküssen und in fremden Zungen zu reden. Es ist wirklich toll. Bei den beiden ist die Chemie der Hammer. Es ist unglaublich. Ich finde aber auch in der Originalserie sind sie schon sehr, sehr gut. Es ist natürlich, über die 90er kommt nichts, was das betrifft. Da sind wir wirklich auf einem Peak. Aber die beiden, um dem Schauspieler ein bisschen zu glauben, der im späteren Interview gesagt hat, dass die Chemie zwischen den beiden Schauspielern, die Gomez und Morticia gespielt haben, dass die ein bisschen daher rührt, dass die tatsächlich auch was miteinander anfangen konnten, aber es nicht getan haben, weil beide irgendwie in Beziehungen steckten. Oder war sie in einer Beziehung? Ich glaube nicht, aber er, ich weiß es nicht mehr ganz genau. Du bist jetzt noch bei der Serie. Ich bin bei der alten Serie, bei der ursprünglichen. Ich finde, die haben eine gute Beziehung miteinander. Sie haben eine schöne Beziehung. Es ist alles noch ein bisschen braver, als wir das im 90er-Film haben. Wir sind ja auch in den 60ern. Sie sind nicht so aufeinander fokussiert wie später, sondern eher so auf diesen Familien halt fokussiert. Aber sie funktionieren sehr gut zusammen als Team. Und was wir in der Serie zum Beispiel schon haben, ist dieses Konflikt von außen. Das muss man dann irgendwann reinbringen, um da eine Spannung zu erzeugen. Das Tolle ist, dass die Adams das nie als Konflikt begreifen, sondern der Konflikt ist immer bei den Äußeren. Es gibt zum Beispiel diese Episode, wo die Nachbarn einziehen, die jungen Nachbarn, die dann irgendwie versuchen, die Adams freuen sich einfach über die neuen Nachbarn. Onkel Fester kommt durch den Geheimgang und sagt Hallo und wird K.O. geschlagen. Es ist toll, ein ganz wichtiges Job eben, dass es immer wieder Konflikte gibt, aber die Adams diesen Konflikt nie so als Konflikt wahrnehmen, sondern einfach in ihrer Welt drin sind und in ihrer Welt Spaß haben. Was mich an den 60ern ein bisschen stört an der Sitcom, die Kinder haben sehr wenig Charakter. Das stimmt. Um das vielleicht noch mal als Disclaimer, ich komme von dem 90er-Film. Das war mein erster Kontakt mit den Adams. Das heißt, ich messe eigentlich sehr viel daran. Und Wednesday ist in den 60ern lame. Wednesday ist jünger als Pugsley. Das darf nicht sein. Wednesday muss älter sein als Pugsley. Und wer ist eigentlich, wer ist denn Bruder? Fester ist Mortishas Bruder in der Serie. Und im Film später und dann auch konsequent nach dem 90er-Film ist er eigentlich immer der Bruder von Gomez. Das war auch schon früher. Das ist schon in der Comic-Verfilmung in der 1.73, glaube ich, ist er auch schon der Bruder von Gomez, wenn ich das richtig erinnere. Aber auf jeden Fall in der Serie, also Wednesday ist in der Serie einfach ein kleines Kind. Sie hat noch nicht dieses markante Charismatische, was dann später Christina Ricci einfach vor allem durch ihre Performance reinbringt, aber auch durch das tolle Triebuch des Films entsteht. Der Wit fehlt noch so ein bisschen. In den Cartoons von Charles Adams steht ja, also sie kommt nur ganz kurz vor als Beschreibung, she's her mother's daughter. Und das könnte natürlich viel mehr rauskommen in der Serie. Auf jeden Fall. Und in den Cartoons kommt es ja auch mehr raus. Wednesday Adams ist in den Cartoons von Adams deutlich morbider, deutlich düsterer als in der Serie, allein schon durch die Kleidung. Das ist übrigens ganz interessant, wie sich die Optik von den Figuren ändert im Laufe der Zeit am markantesten wahrscheinlich bei Gomez, der von Adaption zu Adaption schlanker und größer wird, bis er dann schließlich von Royal Julia gespielt wird, der zwei Meter groß ist. Und dann bei Wednesday wieder zurück zu den Cartoons gemacht. Wobei in dem Animationsfilm ist er auch ganz krass am Cartoon angelehnt. Für mich war auch Gomez immer der Gomez aus dem Film. Ich komme mit beiden Varianten klar, jetzt wirklich beim rein Optischen. Aber ich mag natürlich schon die Eleganz, die Royal Julia reinbringt. Muss ich auch sagen. Also ich finde die Idee interessant. Ich finde den Ansatz von Charles Adams in seinen Comics natürlich klar, das funktioniert volle Kanne. Das Problem ist halt die Performance von Julia, der das wirklich so gut macht. Und um vielleicht gleich dazu zu sagen, die... Willst du eigentlich T-Pro? Ja bitte, sehr gerne. John Aston, der den Gomez in der Serie spielt, macht es wirklich gut. Und John Aston sieht schon sehr anders aus als der Gomez, den wir bei Herrn Adams im New Yorker haben. Er macht das interessant und er gibt dem auch schon zum ersten Mal diese gewisse Eleganz, dieses sophisticated Auftreten. Das ist in den Comics noch nicht so ganz, da habe ich das Gefühl. Weiß ich nicht, wie sophisticated. Sie ist ja die Eleganz in Person und auch Sophistication in Person, habe ich so das Gefühl. Ich weiß gar nicht, ich habe gar kein richtiges Bild von Gomez aus den Comics. Ist das ein Problem? Ist das ein Problem der Comics oder habe ich nur nicht die richtigen angeschaut? Ja, das ist eine gute Frage. Ich habe ihn in den Comics so als ein bisschen töpelhafter und ein bisschen tollpatschiger wahrgenommen, was natürlich einen schönen Kontrast bildet, einfach weil er halt so wahnsinnig verliebt ist in diese Mortische, die du sagst, die eleganz in Person ist. Und dann ist es natürlich spannend, ihn so als etwas klein untersetzten, etwas töpelhaften Papa zu zeigen. Ja, das stimmt. Aber in der Serie wird die Beziehung einfach noch mal stärker zwischen den beiden, weil er eben mehr von ihrem eleganten Charme hat, weil er auch plötzlich ein sehr charmanter Mensch ist, weil er sehr gut reden kann, mit seiner Zigarre immer sehr elegant aussieht. Ich weiß nicht, ob er mit seiner Zigarre wirklich elegant aussieht. Das macht ihn ein kleines bisschen so Studio-Boss-mäßig. Ja, so ein bisschen, das stimmt. Aber dafür schwitzt er zu wenig. Ich finde, John Aston, der macht das richtig gut auch. Er hat eine eigene Figur entwickelt, wo ich Schwierigkeiten habe, richtig reinzukommen. Und dann nach der zweiten oder dritten Folge, auch in Verbindung mit Morticia, macht das halt Klick und dann ist er das halt, ne? Ja. Und das macht es bei anderen Verfilmungen nicht unbedingt jetzt, wenn ich an Wednesday denke, aber da können wir auch später drüber reden. Ja, also ich finde, Wednesday ist schon in der Serie, wenn man zumindest, wenn man die Performance von Christina Ricci so als... Nonplus-Ultra nennt. Als Nonplus-Ultra nennt, dann ist die Wednesday in der Sitcom schon ziemlich enttäuschend, einfach weil sie nicht viel macht, außer das, was halt fünf, sechs Jahre alte Kinder gibt, soll sie sein, machen, ein bisschen rummeckern, ein bisschen rumjammern, ein bisschen Streit mit ihrem Bruder haben. Aber ein bisschen zur Ehrenrettung der Original-Serie. Die haben das erste Mal es geschafft, einfach nur einen Panel Comics umzusetzen in eine ganze Geschichte und in eine ganze Bewegtbilderzählung, was schon schwer ist. Also du musst da schon viele Lücken füllen. Ja. Und dann wirklich jede Figur auf den Punkt zu kriegen, innerhalb von, die haben ja nur zwei Jahre gedreht, ne? Ja, zwei Staffeln, 64 Episoden. David Levy ist der Erschaffer der Serie und der hat gesagt, ihm war es ganz wichtig, die Familie zu Menschen zu machen, die nicht einfach nur Monster sind, die zwar so das Bizarre und Groteske haben, die aber trotzdem irgendwie nachvollziehbar sind und die man auch sympathisch finden soll. Also auch ganz wichtig, um das Erbe von Charles Adams zu würdigen. Vielleicht in dem Zusammenhang auch ganz wichtig, dass eben Charles Adams nicht einfach nur jemand ist, der lustige Bilder zeichnet, sondern jemand, der sich auch ganz viel mit sozialen und politischen Kontexten auseinandergesetzt hat. Charles Adams war natürlich ein politischer Kommentator in der Zeit, in der er gemalt hat für den New Yorker. Er hat einfach auch politische und sozialkritische Katoons gemacht und die Sozialkritik hassten natürlich auch immer in den Adams, so als Gegenentwurf zur amerikanischen Familie. Er hat über tausend Panels gemacht für den New Yorker, ne? Also das ist schon krass. Unglaublich viel gemacht und gar nicht so viele Adams-Familien. Nicht so viele Adams-Familien. Nur 58. Ja, genau. Das sind wirklich wenige. Das ist nicht so wahnsinnig viel. Was das Ganze ein bisschen leichter macht, zu akzeptieren, dass der New Yorker während die Serie lief, die Panels ausgesetzt hat. Ja, die haben gesagt, sie haben jetzt keinen Bock mehr. Aber es gab auch einen, William Sean, der Chefredakteur vom New Yorker, der einfach keinen Bock mehr auf die Adams-Familie hatte. Na, der hatte vor allem keinen Bock mehr auf die Adams-Familie, weil die die Serie bekommen haben und dann er gedacht hat, dass der New Yorker dann irgendwie ins, die waren sehr abgehoben. Kulturindustrie, das darf nicht sein. Ja, Kulturindustrie darf nicht sein. Wir müssen irgendwie unser Image wahren. Ja. Und dann haben sie natürlich weiter auch Strips von Charles Adams veröffentlicht, aber eben nicht die Adams-Familie. Ja. Und dann kurz vor seinem Tod haben sie dann wieder damit angefangen. Weil unser Herr Sean nicht mehr der Chefredakteur vom New Yorker war. Ja. Aber das hat natürlich auch dazu geführt, dass die sitcom, zumindest in den USA, lange Zeit irgendwie als die Visualisierung der Adams-Familie wahrgenommen wurde. Natürlich. Viele Amerikaner denken dann, wenn sie an die Adams-Familie denken, zumindest bis dann die großen Filme kommen, Anfang der 90er, eben vor allem an die Adams-Familie aus der sitcom. Die Titelmusik ist die Adams-Musik geworden bis zum heutigen Tag von Wick Missy. Ganz toller Typ. Ich habe ein kleines Video gesehen, wie er das nochmal alles gespielt hat und ein bisschen was erzählt hat und so. Er hat gemeint, er hat dieses Fingerschnipsen, hat er dann irgendwie improvisiert, als er den anderen gezeigt hat hier und dann die Melodie und dann hier kommen Percussion oder sowas. Und er hat einfach geschnipst, um das einfach zeigen zu können. Und dann haben alle gedacht, ja, das passt doch perfekt, lass uns das doch drin lassen. Und es ist so großartig, ein wirkliches Musterbeispiel dafür, wie man in einem Intro Musik und Bild miteinander kombiniert. Ja. Weil das Intro von der Adams-Familie gehört mit zu den besten Serientour-Spenden überhaupt. Ikonisch. Wir haben einfach Familie da sitzen und sie schnippen und wir kriegen jeden Charakter auch so ein bisschen präsentiert. Also Morticia mit dem ernsten Blick und diesem ganz leichten angedeuteten Lächeln. Ja. Dieses Smirking. Das ist großartig. Gommes mit den fiesen Krimsen. Das immer so zwischen, will er mir was verkaufen, will er mich quälen, was will er von mir? Ich hab Angst. Ist er nicht Anwalt eigentlich? Irgendwie, ich glaube er ist Anwalt beruflich. Ja, gute Frage. Was machen die Adams beruflich? Die haben auf jeden Fall viel Geld. Geld ist kein Problem heißt es von Charles Adams. Auf jeden Fall ein toller Vorspann. Und es ist halt sehr viel aus der Serie ikonisch geworden. Auch eine Sache, über die wir reden müssen, Fing. Ja. Weil die Serienmacher waren total unglücklich damit, was aus Fing geworden ist dann später. Und zwar, also... Weiß ich gar nicht. David Levy war richtig erbost darüber, dass Fing in den Filmen in einer abgetrennten Hand ist, die frei rumläuft. Weil er hat gesagt, das Besondere an Fing ist, wir haben hier eine Hand und wir wissen nicht, was dahinter ist. Ach so. Wir sehen immer nur die Hände von diesem Wesen, aber wir haben eine Vorstellung davon. Dieses Wesen steckt da irgendwo in den Gängen des Hauses, kommt überall hin und da ist noch viel mehr dran. Und sobald Fing zum eiskalten Händchen wird, wie es im Deutschen heißt, und wirklich einfach nur noch eine abgetrennte Hand ist, verliert es diesen Zauber. Und ich kann diesen Gedankengang erstmal so grundsätzlich verstehen. Ja, stimmt. Weil es ist schon super charmant eben dieses Wesen zu haben, das überall lebt. Das stimmt, ja. Und das nur seine Hände zeigt. Ja, das irgendwie auch immer wieder aus der Box oder aus einem Buch oder aus einem irgendwo herkommt. Ja. Interessant. Ja, weil nämlich auch tatsächlich, jetzt fällt es mir auf, in der Serie und Original hat Fing auch Arm. Ein Arm wirklich. Also wir können weiter raus aus dieser Box und dann kommt halt ein Arm zum Vorschein. Genau. Fing ist irgendein Wesen. Und wir sehen von Fing nur die Hände, weil es vielleicht zu schrecklich aussieht, um Menschen gezeigt zu werden. Fing heißt übrigens vollständig FingT.Fing. Natürlich, braucht auch einen Namen. T steht für? Fing? Ja, genau. Die Frage ist, wie ist Fing mit dem Rest der Familie verwandt? Es ist nämlich eigentlich, es ist ja nicht einfach nur ein Haustier. Dafür ist es zu sehr in die Familie integriert. Ja, es würde ja zur Addams Family passen, wenn es irgendein Verwandter wäre, der vor 200 Jahren gestorben ist und jetzt da irgendwie... Verwandte, Cousin It. Ja, Cousin It ist großartig. Der auch schon in der Sitcom vorkommt, auch schon in der Sitcom großartig ist. Es ist toll, in der Sitcom, es ist ganz großartig. Wenn Sie einmal Cousin It zum Schauspieler berufen, weil Sie irgendeinen Play für die Tochter machen wollen, dann versuchen Sie It, irgendwie Sprechen beizubringen, versuchen Sie es zu verlangsamen und dann fängt It wirklich an, mit einer sehr sonorend, sehr schönen Theaterstimme zu rezitieren und fühlt sich dann berufen, große Dinge zu spielen. Und dann versuchen Sie It wieder Zurückzug bekommen, weil sonst würde er wegrennen und wäre nie wieder zu sehen. It ist toll, Er besteht einfach nur aus Haaren, falls Sie gerade nicht das Bild vor Augen haben. Und dann, es gibt ja tatsächlich in der Sitcom, so drum herum, wird sehr viel Familienbande erzählt. Wir erfahren, dass Motisha eine Schwester hat, eine ältere, die Gomez eigentlich heiraten sollte. Es gibt eine Origin-Episode, wo erzählt wird, wie Gomez und Motisha sich kennengelernt haben. Was sehr süß ist. Ja, die Familie von Motisha zu Besuch kommt, weil Gomez sie eben heiraten soll. Soll, Betonung liegt auf soll. Und er ist totunglücklich und versucht dann mit Motisha zusammen irgendwie einen Plan zu finden. Das Verlieben, wie die beiden sich verlieben, ist schon sehr verkürzt dargestellt, muss man sagen, in der Folge. Es ist ein bisschen, okay, jetzt fangen Sie plötzlich an, aneinander rumzuknutschen, was ist los? Also beziehungsweise eher an Ihrem Arm, aber das ist... Sie ist ja das, wie wir schon festgestellt haben, das Großartige an ihrer Liebesgeschichte. Sie ist einfach die Frau seines Lebens und er ist sehr hoffnungslos verfallen. Es gibt kein Entkommen. Mon chéri. Oh, das ist Französisch. Du weißt, was mit mir passiert. Hast du denn in die 70er-Zeichentricks-Serie so ein bisschen reingeguckt? Und ich war ziemlich schnell genervt. Ja. Schön, dass du das auch so siehst. Du hast es auch nur zu einer Staffel geschafft mit 16 Episoden. Und war ursprünglich eigentlich nur als so ein Cameo gedacht für Scooby-Doo, dass die mal auftreten. Und dann hat Hanna Barbera, die das produziert haben, gesagt, ach komm, dann geben wir denen eine ganze Serie. Und es scheint schon irgendwie zu funktionieren. Also es gab eine Scooby-Doo-Folge, die irgendwie anscheinend auch funktioniert hat, die sie mochten. Und dann haben sie halt da irgendwie diese animated-Series draus gemacht. Und ich hab echt reingeschaut und hab gedacht, okay, Grundgedanken sind da, die ich ganz nett finde. Es gab auch ein paar Reviews online, die sehr, sehr positiv klangen. Aber ich glaube, das ist alles so Kinderbrille. Dass du das als Kind gesehen hast und es mega lustig fandest. Ich kann meine mich zu erinnern, Adams Family Zeichentrick als Kind gesehen zu haben. Und auch irgendwie ganz nett gefunden zu haben. Aber ich kann dir nicht sagen, ob es die 70er- oder die 90er-Serie war. Und was ich jetzt gesehen habe, sie sind dann ja auch ganz viele unterwegs. Sie haben ja dieses komische Auto, das wie ihr aus ist. Und es ist mir zu aufgekratzt. Also diese Hanna-Barbera-Probleme, die ich oft bei Serien von denen sehe. Wenn man nicht ein Kind ist, das ADHS hat, dann ist das alles ein bisschen zu viel und zu wild und zu unfokussiert. Und das Pacing stimmt einfach nicht. Hanna-Barbera, das ist die Produktionsfirma, oder? Ja, genau. Genau. Scooby-Doo ist, glaube ich, so ihr bekanntestes. Es gibt dieses Logo mit diesen Bären, der in dem Wald lebt. Ja, genau. Das war... Yogi Bear? Yogi Bear ist von Hanna-Barbera. Und Tom & Jerry ist von denen. Ach. Ja. Ah, okay. Ja, das zur Einsortierung für euch da draußen. Und für mich. Und dann kommen wir eigentlich schon zum Kern unserer Episoden. Ja, es gab nicht mehr sehr viel anderes. Es gab noch das Halloween mit The New Adams Family. Wobei The New Adams Family... Es verspricht was Neues, aber es ist genau das Alte. Sie haben einfach die alte Crew noch mal nach zehn Jahren, elf Jahre später zusammengekriegt und haben dann noch mal was gemacht. Aus der Serie wurden wohl auch Comics gemacht, die in den 70ern dann auch relativ kurzlebig waren. Aber die Adams Family war auf dem besten Weg, so Mitte der 70er bis weit über die 80er hinaus, in Vergessenheit zu geraten, abgesehen von ein paar Re-Runs im Fernsehen. Vielleicht kann man noch dazu sagen, dass es sich lohnt, die erste Folge zu sehen, weil Jodie Foster als Kind mit zehn Jahren Pugsley synchronisiert hat in der 1973 Comic-Verfilmung. Und wer möchte, dass es besonders nah am Original von einer Zeichenweise ist? Die sehen schon sehr original aus. Definitiv. Das muss man sagen. Sie haben nicht eine Serie gemacht und dafür erst mal so grundsätzlich gut aus. Sie haben sich nicht an den populären Sitcom-Figuren orientiert, sondern sie haben eine Serie gemacht, die visuell ganz klar das Erbe des Cartoons an sich getragen hat. Außer, dass sie nicht schwarz tragen. Die Kinder tragen kein Schwarz. Total dämlich. Keine Ahnung, was das soll. Es muss bunt sein. Es ist zeichenträglich. Und Gomez hat irgendwie auch eine sehr falsche Stimme. Der hat so Cracks in der Gegend rum. Ich find's furchtbar. Und dann die Halloween-Folge, die Halloween with the New Adams Family. Kurz zusammengefasst, die bekommen und versuchen, die zu überfallen. Und das war's. Aber das kriegen sie nicht hin. Und dann kommt Family Reunion, ganz viele Leute aus der Familie und feiern Halloween. Irgendwie sehr lame. Ich hab's ausgemacht irgendwann. Ja. Und da etablieren sie Ladyfinger. Also auch so eine ganz blöde Ausgeburt von irgendeinem, weiß ich nicht, wer das sich ausgedacht hat. Es gibt eine weibliche Version von Thing. Und die lebt bei Ihnen? Ja. Die ist einfach plötzlich da. Es gibt eine Episode, in der Thing eine Romanze hat. Oh. Da kommt jemand vorbei, eine Freundin von der Familie, glaube ich. Und die hat ein weibliches Thing dabei. Ach so, dann ist das das vielleicht. Aber das ist eine Episode aus der 60er-Serie, wo das auch nur einmal diesen Gastauftritt gibt. Aber es gibt diese Romanze zwischen Thing und dieser anderen Hand. Aha, okay. Was ganz nett ist, weil Thing dadurch ein bisschen mehr Leben kriegt. Aber wenn wir zur Lebendigkeit von Thing kommen, dann müssen wir auch auf die 90er-Filme eingehen. Das ist ja total falsch gemacht haben, dass sie aus Thing einfach nur eine Hand gemacht haben. Ja, aber die ist doch gut. Also, jedenfalls die Halloween-Folge ist nicht sehenswert. Und man muss auch ein bisschen sagen, jetzt der Schauspieler Aston hat einfach sein Leben dann auf diese Rolle fokussiert. Er hat wirklich alles gesprochen, was irgendwie möglich war. Die Comic-Verfilmung hat er alles, seine Stimme gegeben für Gomez und so. Er war auch als Grandpa Gomez dann später in der späteren Serie, die es auch noch gab Ende der 90er. Also er hat wirklich diese Rolle noch mal gemolken und seine Popularität ausgekostet. Oh je. Also ich weiß nicht, ob ich das zu sehr negativ konnotiere gerade, aber es ist halt... Ich finde es ein bisschen traurig, weil dann kommt Roach Julia. Ja. Und sagt einfach mal in allem, ich bin der bessere Gomez Adams. Okay, kommen wir also dann jetzt, nachdem wir die 70er hinter uns gelassen haben und eine kleine Pause haben, ins Jahr 1991, wo Barry Sonnenfeld, nachdem Tim Burton abgelehnt hat, diesen Stoff in die Hand bekommt und einen Film machen darf. Terry Gilley war offensichtlich zumindest laut Sonnenfeld auch im Gespräch das zu machen. Scott Rudin hat das Ding bei Fox gepitcht und hat gesagt, hey, komm, lass uns doch mal eine moderne Adaption der Adams Family Cartoons machen. Und es gab durchaus so ein bisschen Zögern, weil zum einen die rechte Frage nicht ganz klar war. Ja. Und zum zweiten waren die Monsters, wie gesagt, die beim Publikum beliebtere und erfolgreichere Serie. Aber das Studio hat dann doch gesagt, okay, komm, lass uns das machen. Allerdings wollte Orion, die die Rechte hatten, nicht die Rechte verkaufen, weil die eben ein Reboot von der TV-Serie geplant hatten. Und dann gab es eben auch noch die Witwe von Charles Adams, die zusätzlich auch noch Rechte. Genau. Also es war irgendwie alles ziemlich problematisch. Die Witwe von Adams hat dann die Rechte an Orion verkauft, die eben mit Tim Burton und Terry Gilley umgeredet haben. Und Tim Burton hat gesagt, na ja, ich hab hier so einen Superhelden, den ich drehen muss. Ja, den muss ich noch drehen, ja. Der war nämlich gerade mit Batman beschäftigt. Und dann haben sie gesagt, wer ist ähnlich wie Tim Burton? Ach, nehmen wir doch Barry Sonnenfeld. Ja, aber Barry Sonnenfeld, das ist ja sein erstes Ding. Die wussten ja noch gar nicht, dass der so ähnlich ist. Stimmt. Der war ja vorher als Kameramann unterwegs und hat gute Sachen gemacht. Der hat Raising Arizona gemacht. Und Platt Simple, der hat mit den Cones zusammengearbeitet. Ja. Und die Kamera von Schmeißt die Mama aus dem Zug und von... Sie sagt ja Schmeißt die Mama aus dem Zug, was ist das denn? Schmeißt die Mama aus dem Zug ist ein ganz großartiges Remake, quasi Remake von Alfred Hitchcocks, der Fremde im Zug. Und zwar treffen sich zwei Leute im Zug. Der eine hat einen tierischen Hass auf seine Exfrau, Billy Crystal. Der andere hat einen tierischen Hass auf seine Mutter, die ihn unterdrückt, weil er lebt, Danny DeVito. Oh mein Gott. Und dann beschließen sie halt gegenseitig die Morde an den jeweilig gehassten Personen zu machen. Nicht so richtig. Es gibt eine schwarze Komödie, die ein bisschen bizarr ist, ein bisschen albern und wirklich gut regiert Danny DeVito. Kann man sich angucken. Okay. Wenn ihr eine alberne Thriller-Komödie, eine schwarze Thriller-Komödie aus den 80ern sehen wollt, von Danny DeVito inszeniert und mit ihm in der Hauptrolle, dann schaut euch Meiste die Mama aus dem Zug an. From Mama from the Train, das ist der Originaltitel. Die Deutschen haben nicht gesponnen diesmal, sie haben einfach übersetzt. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Und tatsächlich sieht man bei diesen Filmen, wo er Kamera gemacht hat, auch bei Misery von Stephen King. Und Big auch so ein bisschen, er hat schon diese, er hat so ein bisschen diese Burton-Ansätze. Ja, okay. Was Bildsprache betrifft. Leicht cookie. Er mag es ein bisschen, genau, leicht cookie, so ein bisschen bizarre Bildsprache, aber nicht so extrem und so eine Schönheit in diesem Goff-Scharme. Und natürlich, wenn wir auf sein Debüt gucken jetzt als Regisseur Adam Schlemmeli, ist es sehr offensichtlich. Aber auch Men in Black, um das nochmal zu nennen, schaut euch mal die Bildsprache von Men in Black an und vergleicht das mit dem Tim Burton der 90er Jahre. Das ist gar nicht so unähnlich, das hat dieses bizarre, das hat dieses so, es ist nicht Body-Horror, aber es hat zumindest dieses Spiel mit den Körpern und es ist alles ein bisschen schleimig und ein bisschen gruselig. Okay, naja gut. Und wie gesagt, er ist kein Tim Burton, aber er versucht's. Und bei Adam's Family gelingt sie meiner Meinung nach auch ziemlich gut. Ich finde das super. Also ich finde, dass er da eine ganz, ganz tolle Bildsprache entwickelt hat. Es ist ja so, dass er eigentlich nur als Regisseur reingekommen ist und dann hat er irgendwie einen Kameramann, der nach einem Monat dann das Projekt verlassen hat, weil er einen anderen Film noch drehen wollte. Und dann kam ein anderer Kameramann, der wiederum musste irgendwie ins Krankenhaus oder so was. Und dann hat er selber die Kamera gemacht. Ja. Hat er Adam's Family zu Ende gedreht mit ihm selbst an der Kamera. Gleichzeitig Regie und Kamera ist eine Herausforderung, muss man mal sagen. Auf jeden Fall, ja. Also es gibt so Leute, die das immer mal machen. Ich hab auch mit jemandem zusammengearbeitet, das gemacht hat, das war echt krass. Jetzt guckst du mich so an. Verdammt. Ja, okay. Ja, ich spiele ja auch noch gleichzeitig. Egal. Nein, aber es gibt Leute, die das machen und ich finde in großen Projekten fürs Fernsehen oder fürs Kino ist das eine krasse Sache. Auf jeden Fall, ja. Und er mit einem Tatort Regisseur zusammengearbeitet, der hat das gemacht und ich war ein bisschen verwirrt als Schauspieler, muss ich sagen. Also ich fand die gut, er hat es gut gemacht, aber ich war die ganze Zeit so, Moment mal, du gehst jetzt auch noch an die Kamera? Was ist denn los? Wir haben doch gerade eben Dinge besprochen. Wie kannst du denn sehen, was ich mache, wenn du Kamera gleichzeitig machst? Als Kameramann kannst du nicht aufs Spiel achten, da musst du auf andere Sachen achten. Ist die Garage richtig? Naja. Aber es ist schön, dass in so einem Studiosystem, in dem wir uns befinden, dann doch fast so ein Orteurgedanken entsteht, dadurch, dass das Sonnenfeld zumindest Kamera und Regie übernimmt und auch so eine sehr klare Version davon hat, wie das Ganze aussehen soll, wie das Ganze inszeniert sein soll. Und um das gleich mal vorwegzunehmen, ich glaube, ich bin schon an den Punkt gekommen, ich liebe die Atmosphäre in diesem Film und für mich ist das wirklich so, für mich ist das die ultimative Adams-Adaption, also nicht die ultimative Adams-Adaption, sondern die ultimative Adams-Version, weil sie auch eben den Gedanken von den Cartoons natürlich nicht einfach nimmt, sondern weil sie wirklich eine eigene Welt erfindet mit den Figuren und auch ganz viel mit den Witzen arbeitet, die schon da sind. Also es werden unglaublich viele Witze aus der Sitcom werden recycelt, die sind aber auch einfach gut und zeitlos. Das stimmt. Und dann in diesem Gothic-Setting, was Anfang der 90er auch unter anderem dank Tim Burton sehr populär war, so ein bisschen crufty, ein bisschen Gothic, düster, viktorianisch, mit Augenzwinkern, es funktioniert verflucht gut und es sieht wirklich gut aus und das ist für mich einfach die beste Version der Adams, besser als die Cartoons, besser als die Sitcom. Aber man muss sagen, dass es einen gab, der nicht so ganz begeistert davon war, weil so ganz originär ist es ja nicht. Wie du gesagt hast, sie haben Gags aus der alten Serie übernommen und der Macher der alten Serie war nicht so begeistert und hat echt nochmal geklagt, weil er ja Sachen für die Serie, für die 60er-Jahre-Serie erst erfunden hat, die dann dazukamen und er hat es halt am weit zweitverwertet. Ja, ich glaube Adam Levy war grundsätzlich ziemlich bitter gegenüber dieser, äh, David Levy war grundsätzlich ziemlich bitter gegenüber dieser Verfilmung. Er hat sich ja auch, haben wir ja schon gesagt, sehr brust über die Umsetzung des Fings geäußert, er hat gesagt, die haben Fing einfach nicht verstanden. Ich hatte bei Fing eine klare Vision und es ist doch logisch, was Fing ist und das Besondere an Fing ist eben, dass es das Unbekannte gibt und jetzt wird Fing einfach zu so einem Händchenhaustier gemacht. Bullshit, Fing ist großartig, wer spielt Fing? Fing, äh, Moment, Moment, Fing wird von Lurch, ähm, nee in der Originalserie. Kristoff Hart Macht das in den 90ern? Macht das in den 90ern. Aha, und der ist? Kristoffer Hart ist ein britischer Magier und Schauspieler und der spielt Fing in Addams Family, Addams Family Values und Addams Family Reunion. Auch da nochmal, oh. Und er ist einer der wenigen, der zurückgekommen ist. Und er gibt dem, er gibt der Hand Leben. Ja absolut, natürlich. Und Charakter, Persönlichkeit. Ja, total gut. Ich muss nur daran denken, wie er da hineilt zu Gomez und ihm irgendwas erzählt und versucht irgendwie, ah, und da irgendwie versucht das zu vermitteln und total exhausted aussieht. Und man ein echtes Gefühl hat, man sieht einen Menschen, der gerade zwei Kilometer durchgerannt ist und total nach Atem jabst und so und aufgeregt versucht zu erzählen, was los ist. Wir sind natürlich bei frühen 90er Computertechnik, das heißt es wirkt teilweise ein bisschen dated, wenn wir die Hand da rumlaufen sehen. Man sieht, wir sind in einer Zeit, in der sie das mit CGI noch nicht so hundertprozent drauf hatten. Aber es wird eben einfach weggemacht, weil Kristoffer Hart Fing so viel Persönlichkeit gibt. Und wohlgemerkt in der ursprünglichen Sitcom, wo Fing von dem Darsteller, von Butler, von Lurch gespielt wird, die Hand, da hat Fing auch schon Persönlichkeit. Ja. Und ist auch irgendwie sympathisch und dann freut sich, wenn man sieht, aber Kristoffer Hart hebt das in diesem Film nochmal auf ein neues Level. Das stimmt. Du grinst so, als würdest du mir zustimmen. Absolut, hundertprozentig. Der hat so viel Charakter und so viel Freude. Es spricht ja Bände, dass sie im zweiten Teil ihnen einfach mal so eine Szene reingehauen haben, wie er mit dem Skateboard in der Gegend rumfährt. Ja, unglaublich, oder? Das hat überhaupt nichts mit dem Film zu tun, nichts mit allem anderen. Aber natürlich, alle freuen sich darüber, dieses Ding einfach zu sehen, wie das in der Gegend rumfährt. Das ist super. Und wenn wir schon Fing einmal abgehakt haben, kommen wir zum restlichen Cast. Krass. Es ist einfach der Hammer. Es gibt nicht einen einzigen schlechten Schauspieler dabei. Dieser Film ist so unfassbar gut gecastet. Ja, total gut. Angelica Huston für mich eine der, also natürlich die beiden, Gomez und Morticia. Aber Angelica Huston ist der Hammer. Dieser Elegant, dieser Sexappeal, unglaublich. Es ist unglaublich. Und dann hat die eine Delivery in ihren Lines, was sie sagt, das ist so, so auf dem Punkt und so gut. Und nun hatte sie natürlich Qualen damit, aber wie sie immer genau auf dem Punkt an die richtige Stelle tritt, um im Licht zu stehen, wie sie genau auf dem Punkt sich bewegt. Sie bewegt oft gar nicht ihren Oberkörper getrennt von ihrem Unterkörper, sondern sie dreht sich wenn dann komplett, was ihr eine ganz, ganz spezielle Stiffness gibt. Das hatte viel damit zu tun, dass sie ihr ganz viel Zeug ins Gesicht geklebt haben, was da abgegangen wäre, wenn sie sich zu viel bewegt hätte. Sie haben ihr zum Beispiel die Augen nach hinten gezogen, damit sie eine bestimmte Augenform hat. Und das musste dann unter der Perücke irgendwo versteckt werden. Das heißt jedes Mal, wenn sie irgendwie, also sie hat auch Kopfschmerzen davon bekommen. Das heißt, sie haben versucht fürs Mittagessen ihr das wieder abzumachen, mussten dann aber wiederum Stunden lang, also wirklich Stunden, sie haben zwei Stunden gebraucht, um das alles hinzukriegen mit dem Make-up, mit den Augen, mit der Perücke und so. Es ist unglaublich. Und sie hat dadurch so eine ruhige und langsame Eleganz. Sie sagt ja auch relativ wenig. Und es sind meistens auch so One-Liner, wenn Gommis sie fragt, bist du unglücklich? Und sie sagt, ja absolut. Und es ist so schön. Und einfach so Sachen, wie wenn sie die Rosen schneidet. Sie haben immer eine unglaublich krasse Präsenz. Und natürlich perfekt ergänzt durch Roald Julia, der an ihr hängt wie ein Besessener, der einfach nicht von ihr ablassen kann. Ich finde, es bringt sich so auf den Punkt im zweiten Teil, wenn sie im Kreißsaal ist. Und total ruhig eigentlich unter was erzählt und auch in Eleganz wie nichts da liegt und trotzdem auch dieses Licht bekommt. Es ist großartig. Sie ist wirklich toll. Fantastisch. Platz drei, nicht Platz drei, eigentlich Platz eins, aber so viele Platz eins. Christina Ricci. Es ist unglaublich. Christina Ricci als wirklich junges Mädchen. Sie spielt ja bis heute. Sie ist auch in der Wednesday-Serie zu sehen. Christina Ricci, großartige Schauspielerin. Es ist nicht mal ihr Debüt. Sie hat davor mit den jungen Frauen Kissen besser gespielt. Da war sie auch schon ganz toll. Ja. Aber es ist so einer ihrer ersten Filme. Und sie ist toll. Alter. Gleich am Anfang, also gleich von Anfang an. Ich habe das Gefühl, in dem ersten Film trauen sie ihr noch nicht ganz so viel zu. Sie merken im ersten Film, was sie alles mitbringt. Und schlachten das im zweiten natürlich aus. Im zweiten steht sie ganz stark im Mittelpunkt. Das ist unglaublich. Was auch verdient ist, weil im ersten, die wenigen Momente, die sie im ersten hat, sind halt toll. Wenn sie einfach dem vermeintlichen Fester, dem echten vermeintlichen, vermeintlich vermeintlichen Fester hinterherspioniert. Und dann einfach durch so diesen eiskalten Blick. Wenn sie Pugsley auf einen elektrischen Stuhl setzen sagt, komm lass uns spielen. Is there a God? Wie heißt dieses Spiel? Is there a God? Und sie hat die ganze Zeit dieses sadistische, bösartige, versteckt hinter so einer kalten Fassade. Ja, sie kriegt das 100%. Und dann mit diesen wahnsinnigen Augen, mit diesem krassen, eiskalten Blick, der dich wirklich durchfährt, sie ist unglaublich gut. Und das kombiniert natürlich in dieser ganz wundervollen Rede im zweiten Film, wenn sie da das alles abbrennen. Aber da können wir gleich noch drüber reden. Christopher Lloyd als Fester Adams, super. Ich liebe Christopher Lloyd in jede seiner Rollen. Also ich kann ihn einfach nur großartig finden. Das witzige ist ja, wenn man mich fragen würde, Christopher Lloyd, den man vor allem aus Zurück in die Zukunft kennt als Professor. Das ist so meine erste Assoziation, wenn ich seinen Namen höre. Könnte der Fester Adams spielen? Nein. Mein erster Gedanke, nein, um Gottes Willen. Viel zu groß, viel zu akademisch, das funktioniert alles nicht. Und dann ist er in diesem Kostüm und spielt ihn ganz toll. Er sieht aus irgendwelchen komischen Gründen, obwohl er einfach so groß ist, wie er nun mal ist, sieht er aus wie ein kleiner, dicker Typ. Ja, er sieht nicht aus wie Christopher Lloyd, er sieht aus wie Fester Adams. Und ich weiß nicht, wie das funktioniert und er spielt auch nicht wie Christopher Lloyd. Nein. Christopher Lloyd ist der verrückte Professor, der irgendwelche merkwürdigen Dinge vorhat. Aber nein, er ist es nicht in diesem Fall. Er ist einfach fester. Er ist es fester. Und er hat so eine beeindruckende Gesichtsakrobatik am Laufen und so eine Freude an Dingen. Überhaupt die ganze Familie, was ja der Film hier zugrunde liegt, was wir ganz am Anfang gesprochen haben, dass die sich über ganz viele Dinge freuen, wo andere Leute vor Schreck wegrennen und die dann so deleitet davon sind von Dingen, auch wenn sie auf einem elektrischen Stuhl am Ende sitzen im zweiten Film. Und sie, die blutige Serienmörderin, erzählt, warum sie das tut und dass sie sich immer nur geliebt fühlen will. Und die sitzen da auf ihren elektrischen Stühlen, werden gleich getötet und sagen, ja voll, stimmt, hast recht, kann ich gut verstehen. Können wir mal kurz zu dem Problem kommen, was ist das mit der Addams Family? Sind die übernatürlich? Ja. Ignoriere bitte Wednesday. Ich ignoriere Wednesday einmal. Sind die übernatürlich? Also ich meine, bringen sie sich die ganze Zeit gegenseitig selbst um? Ja, natürlich. Und was für eine Bedrohung ist das dann, wenn sie von irgendeinem Killer festgehalten werden und der ihr eine Pistole an die Schläfe hält? Warum ist das plötzlich eine bedrohliche Situation? Also was ist das? Das ist ein grundsätzliches Problem der Addams Family natürlich. Ja, wie übernatürlich sind sie? Was auch ein großes Problem dann eben bei Wednesday wird? Was das offenbart, weil sie einen Finger drauf legen und dann sagen, guck mal hier, hier haben wir die große Schwäche unserer Idee. Machen wir eine Serie draus. Was soll das? Und dann, naja gut. Das Tolle ist natürlich, so lang es, also es ist stark, dass es in Obstkron gehalten wird und dass man spekulieren kann. Weil sie spielen Kills, sie versuchen sich wirklich gegenseitig umzubringen und sie können offensichtlich sterben. Ja, irgendwie schon. Es gibt ein bedrohliches Element und auch zum Beispiel, wenn Pugsley und Wednesday versuchen ihren, den Nachwuchs zu töten im zweiten Film, dann ist ja auch so, dass die Eltern ernst mit ihnen reden. Ihr könnt euren kleinen Bruder nicht aus dem Fenster werfen, das ist nicht richtig, macht das nicht. Aber gleichzeitig machen sie es die ganze Zeit. Also ich meine, es gibt ja auch diese ganz banalen Szenen, wo Pugsley mit einem Messer am Tisch vorbeiläuft und Feste sagt, nein, nein, nimm mich das, nimm hier das Beil. Ja, genau. Und sie bringen sich, also versuchen die ganze Zeit sich gegenseitig umzubringen. Ja, aber ich glaube, wir sehen onscreen immer nur, wie es elektrisch wird. Ja. So, Electrocution ist glaube ich das, was sie auf jeden Fall aushalten, fester auf jeden Fall von der Kanne. Ja, natürlich fest, das Gimmick ist immer noch das mit der Klübel, wie schon in der Serie. Ja, was auch sehr, sehr schön ist und was in der Serie gleich mal als erstes in der ersten Folge raufkommt. Da waren sie bestimmt total stolz drauf damals in den 60ern, dass sie irgendwas mit einer Batterie so gebastelt haben, dass er jetzt mit seiner Zunge die Lampe anmachen kann, eine Klübel leuchtend im Mund hat. Voll schön und sie leuchtet sehr schwach, muss man sagen. Man sieht keine Computereffekte, das ist alles echt. Aber vielleicht geht es darüberhin noch nicht hinaus. Sie kramen die Toten aus, also zumindest gibt es so diese Halloweenfeiern, wo sie dann am Schluss rumlaufen und sagen, komm, wir kramen euch aus. Fing ist ein Fing, also ich meine sie haben eine Hand, eine abgetrennte Hand, die lebt. Also es gibt eine übernatürliche Komponente bei der ganzen Geschichte, auf jeden Fall, das auf jeden Fall. Aber sie wird nie groß thematisiert, es bleibt so sehr vage, auch Lurch ist einfach nur ein stummer Butler, der nicht gut reden kann und gruselig aussieht oder ist er ein Monster, ist er ein Frankenstein, man weiß es nicht genau. Wir wissen es dann aus der Animated Series, aus dem Asylum for Criminal Insane. Was übrigens zu den guten Ideen der Animated, des Animated Films gehört, dass die Lurch fast überfahren und dann sagen, komm, lass ihn uns mitnehmen und dann drücken sie ihm die Koffer in die Hand und ist einfach ihr Butler und fertig. Ja, es bleibt immer so ein bisschen unklar. Sie reden ja auch ganz viel über übernatürliches, sie reden über Reisen ins Bermuda-Dreieck und sie reden über Hexenverbrennungen und so. Sie haben diese Historie. Es gibt das Haus, das lebt. Ich meine, der Zaun greift ganz am Anfang unseren Versicherungsvertreter an. Also es gibt immer so Momente des übernatürlichen, aber sie werden offensichtlich nicht nur von den Adams, sondern auch von allen anderen Charakteren akzeptiert. Sie werden als gruselig wahrgenommen, aber niemand sagt, was ist das, diese Hand? Sondern es ist einfach kurz gruselig, dass da eine Hand ist, aber dann ist es halt okay, das gehört einfach zu ihrer verrückten Welt. Ich glaube, es ist auch die beste Entscheidung, das nicht zum Thema zu machen. Und das ist ja auch die Entscheidung der eigentlich aller Serien. Ich habe jetzt gedacht, bei Wednesday ist es nicht so, aber es stimmt auch nicht. Das Dorf ist ja akzeptiert, das ist ja eigentlich im Grunde auch. Findet sie bloß halt scheiße, alle. Ja, Wednesday. Ja, egal. Reden wir nachher über Wednesday. Aber ich finde es wahnsinnig wichtig. Ich finde es einen wichtigen Faktor, dass man über bestimmte Sachen einfach hinweggeht und dass man bestimmte Sachen nicht thematisiert. Und das ist natürlich der große Punkt bei der komödiantischen Aufarbeitung des Themas. Also eine ernste Aufarbeitung würde zum Beispiel nicht funktionieren. Nein, nein, ernst funktioniert das nicht. Du darfst da nichts Ernstes reinbringen wie Killer oder so. Oder irgendwelche Schulen. Teenage Love Stories. Genau, genau. Ihr merkt schon so, es brodelt. Das ist so ein Rent-Incoming. Und das Schlimme ist, ich bin davon ausgegangen, dass ich rente und du anfängst und du verteidigst. Nein, nein, nein. Also ich finde es schön, dass die Serie auch sehr nah am Original bleibt. Die beiden tollen 90er-Jahre-Filme an dem Original viel bleiben, aber viele neue eigene Ideen haben. Also der erste Film wurde ja gar nicht so groß rezipiert. Der ist ja nicht auf so viel Anklang gestoßen. Naja, bei der Kritik nicht so sehr, aber beim Publikum schon. Und die haben richtig viel Geld gemacht. Das war das Krasse, die haben das Studio gerettet quasi. Orion hat richtig, richtig finanzielle Probleme zur damaligen Zeit. Aber Orion hat doch das Ding verkauft in Paramount. Während der Produktion. Das heißt, die haben ja gar nicht Aaron und Orion gerettet, sondern Orion hat ja doberweise vorher verkauft. Und die waren froh, das verkaufen zu können, weil das Budget ist hochgegangen. Was total merkwürdig ist, weil die haben das Schweigen der Lämmer und der mit dem Wolf tanzt. Das waren große Hits zur damaligen Zeit. Das waren zwei große Orion-Filme, aber die haben halt auch unglaublich viel Flops produziert. Die haben es irgendwie nicht so richtig hingekriegt. Schade. Und dann genau an Paramount verkauft und Adam's Family wurde zum Hit. Und von der Kritik nicht geliebt. Und ich verstehe es nicht. Ich verstehe es auch total überhaupt nicht. Ich kann es nicht nachvollziehen. Und im zweiten Teil haben sie dann vielleicht ein bisschen überkompensiert, weil der zweite Teil wurde sehr wohlwollend aufgenommen. Und es ist merkwürdig, weil der zweite Teil sehr nah am ersten Teil ist. Und wenn ich was an diesen beiden Filmen kritisieren würde, ich mag den zweiten Teil auch sehr. Ich kann ehrlich nicht sagen, welchen ich besser finde, weil sie sind so dicht aneinander. Aber wenn ich was kritisieren würde an den beiden Filmen, ist es vor allem, dass sie im zweiten Teil quasi dieselben Motive nochmal erzählen. Nämlich diese Entzweigung von Festa von der Familie. Im ersten Teil ist es so, dass der Festa vermeintlich ein Betrüger ist und auch selbst denkt, er wäre ein Betrüger. Und dann kommt irgendwann am Schluss raus, es ist doch der echte Festa, nachdem er sich mit allen angefreundet hat. Und super. Und im zweiten Teil wird er nochmal erzählt, wie Festa sich von der Familie entfremdet, von dieser Heiratsschwindlerin in Beschlag genommen wird. Das ist irgendwie blöd. Ich finde es eine komische Entscheidung, zwei Filme um ihn herumzubauen. Ja, aber er bietet sich natürlich an, weil er keine Thais ansonsten zu den restlichen Figuren hat. Also, Wednesday zu entführen wäre, ne, weiß ich nicht. Die hat ihr Dingens in diesem Summercamp. Ja, was auch übrigens im zweiten Film wahrscheinlich die besten Momente sind, die Summercamp-Szenen. Was überhaupt, finde ich, von den beiden Filmen die besten Sachen sind. Also wirklich. Also ganz nah kommt noch die Szene, wo sie dann so eine Shakespeare-Szene haben. Oh ja. Was übrigens gar nicht Shakespeare ist. Sie kämpfen einfach gegeneinander, beleidigen sich und dann verspritzen sie Blut ins Publikum. Und das ist so großartig gemacht. Ich bin ja kein großer Fan von Goa, aber das ist wirklich richtig gut gemacht und vom Timing so toll. Und man muss sagen, sie spielt das einfach wieder so großartig. Sie ist einfach toll. Wenn sie auf die Bühne fällt und dann so ihre letzten Geräusche macht, dann sehen wir einfach nur, wie das Blut ins Publikum spritzt und vorne sitzen alle, total erschüttert. Und ich finde es geil, dass Christina Ricci in diesem Alter versteht, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem Spiel der Figur der Wednesday Addams und dem Spiel, was die Wednesday Addams auf der Bühne macht. Und es ist so großartig, weil Wednesday Addams kann nicht so überzeugend spielen wie Christina Ricci. Und das macht sie ganz toll. Sie spielt Wednesday Addams, die eine sterbende Kämpferin spielt. Das ist super. Überzeugend. Das ist super. Genau, das Camp. Ganz toll. Mercedes Alicia McNabb, um den Namen einmal zu sagen, die große Kontrahentin. Die auch im ersten Film schon auftaucht. Die im ersten Film schon auftaucht als Girl Scout, die die Plätzchen verkauft. Are they made of real Girl Scouts? Dieser kleine Konflikt zwischen den beiden, fanden die Produzenten wahrscheinlich so toll, dass sie gesagt haben, okay, da müssen wir was Größeres draus machen. Und dann wird die im Camp zum großen Nemesis von Christina Ricci. Neben den beiden Camp-Typen, die das leiten, und zwar Peter McNigel und Christine Berenski spielen. Die beiden Leiter des Camps. Ja, großartig. Die versuchen mit Kumbaya, mein Lord, Wednesday und Pugsley und Joe. Ich habe wieder so flach gelegen. Man sitzt einfach da und kann einfach nicht mehr. Es ist so toll. Es ist fantastisch. Es ist fantastisch. Und ich glaube, der größte Teil, warum das so fantastisch ist, ist, dass sie vollkommen auf Logik scheißen. Echt, die sind plötzlich wieder zu Hause, machen diese Hochzeit und dann sind sie wieder in dem Camp. Und es ist alles, es macht ganz viel, überhaupt keinen Sinn. Aber es ist einfach, sie haben so viele Ideen einfach reingeworfen und gesagt, okay, das muss jetzt alles da rein. Wir haben diese Ideen, die sind alle großartig, also machen wir jetzt einen Film draus. Es ist allein schon die Idee, Pugsley und Wednesday in dieses Camp-Setting zu fahren. Und dann zu gucken, okay, was passiert, wenn wir Wednesday mal hier an den See stellen und ihren Badeanzug anziehen? Kann das funktionieren? Und dann steht sie da und hat dieses geile schwarze Ganzkörperteil ein und du sagst, ja, es funktioniert. Das ist perfekt. Genauso sieht sie aus, wenn sie schwimmen geht im See. Sie geht im See und sagt ganz, ganz trocken, nachdem die eine da reingesprungen ist ins Wasser, ich kann nicht schwimmen. Man sieht sie runtergluckern und es ist so toll, weil eigentlich Wednesday Adams kann schwimmen. Wir wissen das aus einer Episode der alten Serie. Die haben angegeben damit, dass sie besonders gut schwimmen kann. Und ich glaube, das war denen auch bewusst, den Filmemacher. Und dann lässt sie Amanda ihre große Feinen absaufen mit dem wirklich einfachen, nur lakronischen Spruch, ich kann nicht schwimmen. Und sie hat das alles kommen sehen. Sie wusste genau, worauf es hinausläuft. Das ist super. Ohnehin diese Lakonie, die Wednesday die ganze Zeit hat. Also zum einen ist sie total erschrocken über die Sachen, die da passieren in dem Camp. Ich meine, es gibt Lagerfeuer und es gibt Lagerfeuermusik und es gibt Disney-Filme. Und es gibt diesen Raum. Mit dem Poster von Michael Jackson. Das ist krass. Weißt du, warum Michael Jackson da hängt? Er sollte ja eigentlich einen Song dabei haben. Aber der Song wurde dann nicht... Und man sagt, es war wegen seiner ganzen Affären die Probleme mit Kindesmissbrauch und so. Aber das war wohl gar nicht der Grund. Sondern der Grund war eigentlich irgendwelche produktionstechnischen Uninstimmigkeiten, die nicht miteinander zusammengekommen sind, wirtschaftlich. Und es passt heute so retrospectiv so gut, dass Joe, der asthmatische Junge, der sich mit Wednesday und Park Lee anfreundet, dass er das Poster sieht von Michael Jackson. Und wirklich einfach nur aus Todesangstlaut kreicht, wenn er dieses Heal the World-Plakat sieht. Oh fuck. Oh mein Gott. Und ist das nicht süß, wie sie dann am Zaun stehen und sich küssen und dann den Mund abwischen. Wunderbar, wie die Romance zwischen Gomez und Morticia wiedergespiegelt wird, ihre Romance mit ihm. Er kriegt dann ja auch nachher am Schluss noch mal diesen Schnauz. Große Liebe. Das ist wirklich sehr, sehr süß. Und überhaupt die ganze Szene von dem Thanksgiving. Natürlich. Es ist einfach so toll gemacht. Das, was die Adams Family in den Cartoons auszeichnen, diese Sozialkritik, die hier natürlich voll reinhaut. Ja, natürlich. Und sie einfach mal dieses Thanksgiving-Rituale, die voll mit Rassismus sind. Sowas von. Und sie haben sich echt gut Mühe gegeben und es gut reingebaut, diese ganzen Rassismen. Die stecken da echt sehr gut drin und sehr glaubwürdig, ohne drauf gepfropft zu werden. Genau, von diesen besser gestellten, privilegierten Bildungsbürgern, die einfach auf alles und jeden herabblicken, der nicht zu ihrer Bubble gehört. Und man da auch im Camp an sich schon sieht, wie die ganzen blonden Mädchen zusammengerottet werden, auch von den beiden Instruktoren. Und dann daneben die kleine Häufchen von underprivileged Kindern steht. Und wo sie wirklich so einmal gezeigt haben, ja, wer wird hier ausgegrenzt? Dann haben wir einen schwarzen Jungen, wir haben ein etwas dickeres Mädchen, ein Jungen, der offensichtlich irgendeine Gehbehinderung hat. Ja, es gibt einen Rollstuhl, glaube ich. Ich weiß nicht, Rollstuhl? Es gibt auch einen Rollstuhl, da bin ich mir sicher. Er kommt später auf die Bühne und macht noch irgendwas. Dann Joel, der Intellektuelle, der Asthma hat und der eigentlich keinen Bock auf Sport hat. Und natürlich Wednesday und Pugsley, die halt irgendwie so als Adams die Outsiders sind. Und es ist so krass und es wird wirklich, es wird schön erzählt, es wird nicht zu sehr draufgehauen. Ja, es wird schon sehr, also man muss sagen, subtil ist er nicht. Subtil ist nein, aber die Adams sollen auch nicht subtil sein. Und es ist auch nicht subtil, wie Wednesday dann das ganze Theaterstück sprengen. Aber mit einer unglaublich tollen Rede, so richtig flammende Rede. Als Pocahontas. Als Pocahontas. Weiteres Highlight, wenn wir bei Nemesis sind oder Kontrahenten von der Familie aus dem ersten Film. Ganz großartig, Dana Ivy, die die Margaret Oford spielt und zwar die Frau von dem Finanzberater, der Gomes eigentlich übers Ohr hauen will und die wirklich so die Verkörperung einer schrecklichen Mutti ist. Ist das ihr Sohn, dem sie einmal mit dem Taschentuch und leckt das Gesicht ab? Das hätte ich nicht mehr thematisiert. Auf jeden Fall verliebt sie sich in Cousin Cassie. Und es ist so toll. Und sie kommt zusammen und sie schafft es sich aus dieser toxischen Beziehung in der sie ist mit ihrem Mann, der nichts auf die Reihe kriegt und einfach ein Betrüger ist. Sie schafft es sich daraus zu lösen und sie wird einfach ein Mitglied der Familie. Und das Schöne ist, dass sie dann auch im zweiten Teil nochmal vorkommen darf und sie hat mit It ein Kind gekriegt. Das Kind ist sehr, sehr süß. Kommt ganz nach dem Vater, muss man sagen. Und dann gibt es diesen tollen Moment, wenn die eine sagt, was? Und die Frau, die nicht zu den Adams gehört und das Kind gesehen hat, sagt, ich habe nichts gesagt. Dann sagt sie, nein, nein, was ist sein Name? Ob überhaupt was Namen betrifft, ich finde es ganz toll, dass Wednesday mit dem zweiten Namen Friday heißt. Wir könnten uns jetzt wahnsinnig viele Zitate auch um die Ohren hauen, muss man mal sagen. Ich habe hier so viel aufgeschrieben, was ich einfach richtig geil finde. Aber guckt euch einfach die Filme an und findet selber geil. Es ist einfach voll mit witzigen Gags. Aber man muss sagen, es ist fast ein bisschen, es verkommt manchmal eventuell, aber nur eventuell, zu so einer Parade von One Liners. Ist es natürlich. Aber das ist die Original Serie ja auch, muss man sagen. Und die Comics irgendwie auch. Die Kartons sind ja auch so ein One Panel Ding. Ja, ich würde sogar nochmal die Meinung stark machen, dass die Story von den beiden Filmen eher zur Schwäche gehört, weil es eben dieses Fester zentriert ist, das gar nicht so notwendig ist. Die Filme würden auch funktionieren, wenn es gar nicht so eine große Story gäbe. Und es ist auch so ein bisschen lame, dass sie die Story wieder verwerten im zweiten Teil quasi. Und dass Fester immer so ein bisschen der Außenseiter in der Familie sein muss in beiden Filmen. Was schade ist, ich hätte mir mehr so sympathische Interaktion zwischen Fester und den Film gewünscht. Ja, genau. Weil Fester ist halt in der Serie immer so der coole Onkel, der irgendwie witzig ist und Spaß macht. Der Zeug mit denen macht. Und das ist ein bisschen lame, aber das ist ja egal. Diese Filme dürfen Nummernreviews sein. Das ist total okay für mich. Und das ist glaube ich das Wesentliche daran. Die dürfen Nummernreviews sein und müssen nicht anfangen, irgendwie viel zu große Dinge haben zu wollen, worauf wir auch später nochmal bei Wins. Ja, müssen wir wohl. Ich meine, man muss sich an irgendetwas langhangeln. Du brauchst einen roten Faden für die One-Liner, sonst hängen die nirgends dran. Das muss also irgendwie passieren. Aber es muss nicht so viel Drama sein. Ja, genau, es muss gar nicht so viel Drama sein. Deswegen funktioniert das Camp auch besser als die Fester-Geschichte. Weil das in dem Camp einfach natürlich sich in Konflikt hat und sich dann daran entlanghangelt, wie die Adams drauf sind und wie das nicht passt mit dem Camp. Und der Konflikt wird auch gelöst, nämlich am Schluss die Bösen gegrillt werden. Ja, genau. Aber das war's auch. Es ist keine große Charakterentwicklung, kein großes persönliches Drama. Weißt du was, das ist nämlich genau das, was sie im Original-Serie damit gemacht haben, dass Konflikte von außen reinkommen. Es geht immer darum, die Adams-Family, wie sie ist, trifft auf die Welt, wie sie ist. Und du brauchst keine große Geschichte drumrum, sondern du willst sie bloß einfach zu interagieren sehen. Und auch immer mit dem Vorzeichen, dass die Adams eigentlich voll nette Leute sind. Genau. Und die Außenwelt ist böse. Die Leute von außen wollen sie betrügen, wollen sie ausrauben, wollen sie umbringen. Und die Adams sind einfach nur lieb in ihrer morbiden Lebensweise. Genau. Du hast dieses Reunion, hast du dir auch angetan oder hast du das dann irgendwann ausgemacht? 1998, der dritte Film, der Direct-to-Video. Hab ich mir komplett angeschaut. Nicht gut rezipiert, ich hab ihn nicht gesehen. Du hast ihn nicht gesehen? Nee. Okay, lass mich kurz ausholen. Carl Stryken, der Lurch, der war wieder dabei, als Einziger. Ja gut, aber kriegt nicht viel zu tun. Nee, das funktioniert alles leider gar nicht. Viele sagen noch, dass Tim Curry noch einigermaßen okay ist, der von Rocky Horror Picture Show. Tim Curry spielt Gomez? Spielt Gomez. Oh, aber Tim Curry ist schon alt, wenn der Film gemacht wird, oder? Der ist, ja, ja, ja, also was heißt alt, alt, aber er ist so viel älter, dass man ihn eigentlich nicht mehr erkennt aus der, aus Rocky Horror Picture Show. Und IT aus Pennywise, aus Stephen Kings IT, aus dem 90er IT spielt Tim Curry Pennywise. Ah, okay, das hab ich nicht gesehen, keine Ahnung. Auf jeden Fall finde ich, auch wenn viele sagen, dass er das irgendwie noch hinkriegt, nee. Es gibt so zwei, drei Momente, die ganz gut geworden sind dann später im Film, aber vielleicht hat man sich auch einfach nur dran gewöhnt, dass der Film so ist, wie er ist. Aber er liegt ganz, ganz, ganz weit daneben. Also wirklich jeder Gag, den die haben, wo man sieht, okay, da hat sich jemand was gedacht dabei, hat irgendwie geklaut. Und man weiß, dass der Typ, der dafür verantwortlich war, das Ganze zusammenzuhalten von der Produktionsseite her, den Drehbuchautoren einfach alles verboten hat, was sie selbst neu erfunden haben. Und wollte im Grunde nur eine Shitshow von Dingen, die alles schon funktioniert haben schon mal. Also alle Gags sollten mal nochmal wiederverwertet werden und alles sollte irgendwie, weiß nicht, so eine Wiederholung sein, damit man das nochmal melken kann. So auf Nostalgie gebaut auch ein bisschen. Ja, und es war aber überhaupt nicht, es ist überfrachtet mit Comic-Geräuschen an unpassender Stelle. Es ist überfrachtet mit schlechtem Comic-Spiel, was wirklich nur für Kinder funktioniert, was Erwachsene dann sofort sagen, ah, nee, lass mal, will ich nicht. Also es ist so ganz, ganz schlimmes, billigstes Kinderfernsehen. Ah je. Es ist wirklich nicht gut. Und es gibt, ich hab ganz viel aufgeschrieben, warum das nicht funktioniert, aber eigentlich ist es auch egal. Guckt euch das sowieso nicht an, hoffentlich. Was hältst du denn von dem 2019 Animationsfilm? Ich fand den Animationsfilm tatsächlich ganz gut. Oh Gott, wir sind heute nur einer Meinung, das ist so schrecklich. Der ist ja auch überhaupt nicht gut angekommen bei der Kritik. Was, wirklich? Ja, keine gute Rezeption erfahren. Aber warum? Ich versteh's auch nicht. Ich finde, er kann nicht mit den 90ern beiden Filmen mithalten. Nein, nicht unbedingt. Ich finde es total okay, was sie machen und es ist ganz klar mehr für Kinder gemacht. Ich finde Wednesday wieder super. Ja, Wednesday ist sehr gut gemacht, tatsächlich. Ich finde, die haben so schöne Ideen, wie zum Beispiel, dass sie eben Lurch überfahren und ihnen einfach zum Butler erklären. Und dass sie gleich am Anfang sich mit der Asche ihrer Mutter schminkt und so. Also man hat eine Etablierung der Familie sofort mit guten und gut gesetzten Ideen. Ich sehe zwei Probleme in dem Animationsfilm. Ein kleineres Problem, dass der Konflikt innerhalb der Familie ein bisschen zu stark gemacht wird. Der Konflikt zwischen Wednesday und ihrer Mutter, wenn Wednesday anfängt, sich für die Außenwelt zu interessieren und dann plötzlich andersrum läuft. Und das zweite ist ein viel größeres Problem, dass der Konflikt zwischen den Adams und der Außenwelt stärker gemacht wird. Dass die Adams den Konflikt wahrnehmen, dass sie am Anfang gleich aus dem Dorf vertrieben werden. Dass sie die ganze Zeit Stress haben mit dieser bösen TV-Drulla. Das ist nicht... Ich mag es nicht. Das ist der Kinderfilm-Ansatz der Zeit, muss man sagen. Vielleicht. Auch überhaupt diese Geschichte zu nehmen, dass die Individualität... Also ich kann mir vorstellen, wie die alle da sitzen vorher und sich überlegen, was können wir denn erzählen? Wir wollen irgendwas erzählen. Und die Produktion sitzt da und denkt sich, okay, was macht denn die Adams-Family aus? Sie sind anders. Okay, erste Idee. Wir lassen sie auf Leute treffen, die alle gleich sind. Und die sollen dann in einen Konflikt geraten. Assimilation. Das ist ja schon das... Das wird ja richtig als Stempel draufgedrückt. Die Versendung heißt ja schon so, die sie da irgendwie mitnehmen. Und irgendwie ist das so ein Lama. Okay, das ist die erste Idee, die wir hatten und damit sind wir jetzt durchgebrannt. Also die Grundidee finde ich nicht richtig gut. Aber ich finde die Ausführungen in vielen Stellen richtig toll. Ja, also die Geschichte stört mich, weil der Film auch sehr auf die Geschichte fokussiert ist. Also er will wirklich deutlich mehr Geschichte erzählen als die 90er-Filme oder als die sitcom. Ich muss dazu sagen, mein sechsjähriger Sohn hatte extrem viel Spaß mit dem Film. Das glaube ich. Ja, glaube ich sofort. Und so was macht einen Film natürlich auch immer schöner nochmal, wenn man ihn zusammen mit einem Kind guckt. Ich fand ihn okay. Ich fand, es waren viele witzige Ideen dabei. Ich mochte es, dass sie mal wieder einen Gomez Adams gezeigt haben, der aussieht wie im Cartoon. Dass sie wieder komplett weggekommen sind von diesem schlanken Typ. Genau, ja. Ich mochte Wednesday. Ich fand es super, dass endlich mal Paxley ein bisschen Geschichte kriegt, weil Paxley geht immer komplett unter als Figur. Paxley läuft einfach nur so mit und hier wird erzählt, wie Paxley versucht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Und diesen Leistungsdruck spürt, dass er so toll sein muss wie Gomez, obwohl er eigentlich ganz andere Ideen hat. Und löst es dann auch auf seine eigene Art. Genau. Das sind wirklich gute Momente. Also auf jeden Fall überdurchschnittlich. Die Fortsetzung habe ich nicht gesehen. 2021 hat er für eine Fortsetzung gekriegt. Ja. Wednesday. Ich finde, eine der großen Gags von dem Animationsfilm ist, dass Fester ein Tattoo hat. Das lautet No Regrets. Also nicht No Regrets, sondern No Regrets. Ja. Großartig. Ganz toll. Das ist wirklich putzig. Auf jeden Fall. So. Ja, also die Serie, die Animation, die lohnt sich tatsächlich. Das könnt ihr euch auf jeden Fall anschauen. Ja. Kommen wir zum Elephant in the Room. Wednesday. 2022. Ja. Hoch erwartet von vielen und hat eingeschlagen wie eine Bombe. Ich glaube, es ist ziemlich beliebt. Es ist das beliebteste seit, seit, also es ist, glaube ich, nicht ganz wie Squid Game angekommen, aber es ist besser noch als Stranger Things gestartet. Kritik und Publikum feiern. Alle wollten es gucken. Ja. Das ist unglaublich krass. Der Rotten Tomato ist gut angekommen. Es wird überall rauf und runter gememt. Ja. Mit dem Tanz und allem. Und? Und ich denke die ganze Zeit, um Gottes Willen, was ist denn da los? Warum haben sie die Addams Family kaputt gemacht? Es ist, ich will wirklich kein konservativer Dogmatiker sein. Jeder darf seine Geschichte erzählen, wie er will. Und wenn sie sagen, wir nehmen das Addams Family Setup, um Teenage Fantasy Zeug zu erzählen, okay, es ist in Ordnung, dann ist es nicht, was ich unter Addams Family verstehe, aber was sollen sie machen? Aber die Serie ist schlecht. Die Serie ist, also ich finde, ich habe es nicht ganz geguckt, weil es mich auch wirklich genervt hat. Ich habe sie komplett geguckt. Jenna Ortega ist cool. Jenna Ortega spielt meiner Meinung nach gut, auch wenn sie nicht das ist, was ich unbedingt unter Wednesday verstehe. Ja, das ist halt das Problem. Sie macht das, was sie gesagt bekommt, was sie machen soll, macht sie gut tatsächlich. Ja, sehr gut. Der Rest der Serie ist meiner Meinung nach komplett unoriginelle Krutze, die irgendwie versucht, so eine Mischung aus Harry Potter und keine Ahnung, was soll das? Und ich bin schockiert, dass du meiner Meinung bist, weil ich bin davon ausgegangen, dass du die Serie geil findest. Tim Burton hat den ersten beiden Episoden Regie geführt. Nee, vier, vier. Vier sogar. Ich glaube, er hat vier gemacht und dann hat er weitergegeben. Und Jenna hat irgendwann mal im Interview gesagt, dass Tim Burton ganz fest daran festgehalten hat, dass sie ganz minimalistisch spielen soll, kaum Gesichtsregungen und so haben soll. Und dann die anderen Regisseure, die übernommen haben, dann damit in Konkurrenz gegangen sind und gesagt haben, naja, du machst eine Emotion, mach mal ein bisschen hier, hier, mach mal ein bisschen mehr da. Und da kommt das große Problem mit verschiedenen Regisseuren bei einer Serie zum Tragen. Das muss man mal sagen. Also ich glaube, man muss so zwei Sachen unterscheiden. Zum einen, warum das nicht als Addams Family funktioniert. Ja, ja, genau. Dafür gibt es viele Gründe. Und warum es nicht als Serie funktioniert. Und warum es nicht grundsätzlich als Serie funktioniert. Du hast damit angefangen, warum es nicht als Serie funktioniert. Dann gehen wir damit weiter erst mal. Na ja, weil es nichts Originelles hat. Weil es komplett zusammengestückelt ist, so wie Fing in diesem Fing zusammengenäht ist. Sieht übrigens ganz gut aus. Ja, sieht sehr gut aus. Auch von einem Zauberer gemacht. Die Hand. Die Serie ist alles zusammengenäht. Wir haben Elemente von Harry Potter schon gesagt. Natürlich haben wir Elemente aus der Addams Family. Aber wir haben halt auch Elemente von Tribute, von Panem, von jedem Fantasy-Teenager-Monst, der in den letzten Jahren rauskommt. Twilight. Wir haben Twilight. Ich meine, wenn du Addams Family als Vorlage hast, musst du nicht von Twilight für deine Geschichten klauen. Du hast so viel Potential für alles mögliche in der Addams Family. Warum musst du wildern gehen überall? Sie ist so ein Frankensteins Monster geworden. Ich mag sie ja sogar, wenn Sachen überladen sind, wenn verschiedene Emotionen reinkommen. Aber es funktioniert an dieser Stelle einfach nicht. Es ist eine Fantasy-Geschichte. Es ist eine Grusel-Geschichte. Es ist eine Teenager-Romance. Es ist eine schwarze Komödie. Und das schwarze Komödianche geht immer mehr unter im Laufe der Zeit. Es sind fast keine Gags mehr. Es ist so Sabrina. Ja, Sabrina, genau. Und das fand ich auch schon nervig, das Sabrina-Remake. Ich glaube sogar, dass es qualitativ hochwertiger ist. Ich fand Sabrina tatsächlich ganz gut. Aber Sabrina wollte ja auch nichts... Na ja, ja, gut, okay. Die Originalserie von Sabrina ist auch eher komödiantisch gewesen. Ja, genau. Sabrina hat schon ziemlich gebrochen. Aber auch so Sabrina, Buffy, sie nehmen so... Ja, ja, ja. Und es ist halt... Du hast das Gefühl, es ist nichts Originelles an dieser Serie. Ja. Und dann sind die Charaktere auch noch nicht so gut getroffen. Wir sehen fast nichts von den Addams. Die Charaktere sind null. Nichts davon ist übrig geblieben. Wenn wir jetzt mal rübergehen in was ist von der Addams Family, warum funktioniert das als Addams Family nicht? Das Erste ist, die Familie ist eigentlich voll supportive. Alle lieben einander. Ja. Normalerweise wären Morticia und Gomez nur aneinanderklebend. Während... Und das tut mir so leid. Catherine Cedar Jones ist so... Was ist das für eine... Morticia, die hat überhaupt gar keine Leidenschaft. Die hat kein Esprit, ein bisschen Eleganz vielleicht. Aber das ist alles. Das ist alles. Es fehlt alles, was ich an Morticia mag. Es fehlt alles, was ich an Gomez mag. Sie kommt ja auch nicht viel vor. Ich finde Gomez tatsächlich... Louis Guzman finde ich cool als Gomez. Irgendwie witzig. Aber die passen... Na ja. Aber was ist denn an Gomez schon zu sehen? Es ist nicht viel zu sehen. Das Wichtige, was zu sehen wäre, ist die Beziehung zu Morticia. Und die ist nicht zu sehen. Ja, das stimmt. Wir sehen sowieso nicht viel von den Addams. Und das, was wir von ihnen sehen, das passt halt auch nicht zu dem Bild, was ich von den Addams habe. Null. Sie geben Wednesday, geben sie übernatürliche Fähigkeiten. Ganz direkt, mit denen sie den Kriminal verlösen kann. Sie hat einen Sixth Sense. Sie hat irgendwie einen Sinn, mit dem sie Dinge sehen kann, die andere nicht sehen können. Sie packen sie auf diese Schule. Es ist dieser... Genau. Die Addams leben ja auch von diesem Konflikt mit der Außenwelt. Das ist das Problem. Diese Schule ist die Innenwelt der Addams und trotzdem fliegt ein Konflikt statt. Was soll das? Gomez ist auf diese Schule gegangen. Nein. Das Wichtige ist doch, dass wir sehen, dass die liebende Kukifamilie auf die seltsame Außenwelt trifft und die sich dann irgendwie im Konflikt befinden. Und jetzt sehen wir innerhalb dieser... Da gibt es ja keine gesellschaftlich relevante Entwicklung mehr. Das ist ja völliger... Ich habe die Serie nicht ganz geguckt. Aber es ist mir total unklar geblieben, wie mit den übernatürlichen Phänomenen umgegangen wird, wie die Außenwelt auf diese übernatürlichen Phänomenen reagiert. Für die ist das nicht... Also wie auch in der Serie gibt es da keinen Kommentar zu. Ja, aber es ist so... Es ist so merkwürdig, weil es so eine Relevanz hat. Weil es ist ja die Frage, wer will für die Menschen umbringen? Es gibt Monster, die da rumlaufen. Es hat auf einmal eine wirkliche Relevanz. In der Serie bleibt es ja auf so einem abstrakten Niveau. Plötzlich in Addams Family bleibt es auf so einem abstrakten Niveau. Und hier ist es plötzlich so konkret und es ist ja wirklich eine Bedrohung. Es sind die X-Men. Oh mein Gott, es gibt Mutanten. Ruf irgendjemand mal beim Präsidenten an, oder? Genau. Und diesen Realismus bringen die da rein, der dann bedeuten würde, dass viel mehr passieren müsste. Dass viel mehr auf die Außenwelt reagieren müsste und sagen müsste, was passiert hier? Das kann nicht sein. Da müssen wir was tun. Dann fehlt mir aber auch... Finde ich auch ganz furchtbar, dass Wednesday überhaupt in dieser Phase der Rebellion ist. Und dann aber nicht... Also wogegen rebelliert sie denn? Aber sie hat so einen typischen Teenager-Vibe von ich breche mit meinen Eltern. Warum sollte sie mit ihren Eltern brechen? Das ganze Ding der Familie ist auch, dass sie supportive miteinander sind. Und dass das alles irgendwie funktioniert. Das ist eine geile dysfunktionale Familie. Das Traurige ist ja, ich hatte in den ersten 10 Minuten wirklich Hoffnung, dass sie eine coole Geschichte erzählen. Als wir Wednesday und Pugsley auf dieser normalen amerikanischen Highschool sehen. Ja, ja, genau. Wo sie dann die Pyranhas auf die Bullys hetzt, die ihren Bruder geärgert haben. Das ist die Story, die ich sehen will. Da könnte das funktionieren. Und dann ist die Familie stolz auf sie. Dann gibt es vielleicht auch Konflikte. Man kann ja auch an der Highschool was erzählen. Aber dann wird sie... Dann baut die Serie darauf, dass sie eben in diese Harry Potter Welt geschickt wird. Wo Menschen sind, die wie die Adams anders sind. Aber nicht genau wie die Adams. Weil sie act offensichtlich ja mit ihrer Art da auch an keiner ist wie Wednesday in dieser Schule. Sie ist die Außenseiterin, obwohl das eine Außenseiter-Schule ist. Naja, ich meine, das ist natürlich so ein Ding, was von vielen irgendwie gemocht wird. Dass sie selbst unter Außenseiter ein Außenseiter ist. Aber das ist ja auch nur ein Lämmerversuch, das Konzept zu behalten, was immer schon in ganz vielen Filmen funktioniert, der Außenseiter. Im Grunde ist es ja kein Außenseiter unter Außenseitern, sondern es ist einfach nur ein Außenseiter. Das ist der Harry Potter. Also sie ist nicht die... Aber es ist so wie in Harry Potter Teil 5 oder so, wo niemand Harry Potter glaubt. Und er irgendwie so von Lehrern gehasst wird und von Mitschülern gehasst wird. Das ist ein doppelter Boden, der einfach eingezogen werden muss, damit das Konzept an sich überwacht wird. Damit das Konzept an sich überhaupt noch funktioniert. Aber es ist nicht clever und nicht original. Und dann haben sie halt diese Detektivgeschichte. Und ich meine Teenager, die im Mord hinterherfahren, weil die Erwachsenen zu blöd sind. Oh, wie originell. Ganz toll. Haben wir ja noch nie gesehen. Mensch, sowas. Stranger Things habe ich noch gar nicht gesagt. Stranger Things werfen sie damit halt auf. Ja, ja, stimmt. Diese ganzen Zeit über natürliche Phänomene und who done it und wem kann man trauen und so weiter. Und es nervt so sehr, dass sie alles kann. Ja. Sie kann einfach alles. Ich meine, sie gewinnt jeden Kampf. Sie kann alles sehen und rausfinden und so. Was für Schwächen hat sie denn? Dann hat sie die Schwäche, dass sie... Sie verliert den Fechtkampf am Anfang gegen diese... Das stimmt. Das ist noch... Das da wird es kurz interessant. Ja. Und dann ist aber wieder... Das ist das Gleiche. Sie rauscht durch alle Rätsel durch, findet es halt problemlos raus irgendwie, mehr oder weniger. Und dann hat sie natürlich irgendwann die Schwäche, dass sie nicht so gut menschlich mit anderen kann und dass sie das dann irgendwann auch stört. Es wird viel zu viel thematisiert, ne? Es wird viel zu viel reflektiert. Das ist einfach... Bei der Adam's Family wird das nicht so reflektiert, sondern es gibt dieses unschuldige Moment der Familie und der Figuren. Aber das Problem kann halt natürlich daran liegen, dass das Ganze dramatisiert ist und damit du nicht über die komödiantische Überhöhung darüber hin wegtäuschen kannst. Mit einer Komödie kannst du ganz viel machen, ganz viel unrealistischen Kram. Aber mit dem Drama ist das schwierig. Da ist so wenig Comedy drin. Ja, wenig ist noch übertrieben. Also es ist ja gar nichts drin. Ja. Und es wird gefühlt auch von Folge zu Folge krasser, je mehr der Konflikt hochkommt, je mehr die Spannung erzeugt wird und wir langsam diese Hauptstory entschält sehen, was hier los ist. Obwohl es stimmt nicht, es gibt ein paar lustige Sachen, die ich tatsächlich gut fand. So wie die Statue, die sie da aufstellen von diesem Typen, irgendwann plötzlich in Flammen steht und sie da Cello spielt. Und Thing macht halt das hier und sie hat aber ein Alibi, weil sie ja da sitzt und Cello spielt. Das ist wirklich ein schönes Ziel. Und weil auch ihr Blick sehr gut ist am Ende. Ja, das ist dieses Meme von dem Mädchen, das vor dem brennenden Haus steht und so lächelt durch die Kamera. Das haben sie sehr gut getroffen und auch mit dem Geigen gespielt, das ist wirklich schön. Christina Ricci spielt wieder mit und ich muss die ganze Zeit dran denken, mein Pitch für eine Serie, die Wednesday heißt, würde so aussehen, dass Christina Ricci wieder Wednesday spielt und wir haben eine erwachsene Wednesday, die irgendwie in der Außenwelt mit dem typischen schwarzen Adams Family Humor ausgezogen ist bei ihrer Familie, ihre eigene Wohnung hat, die dann natürlich auch so eine Horrorwohnung ist. Genau. In einem Plattenbau. Aber sie hat einen Job und sie hat vielleicht auch eine Romanze mit irgendwem und das wird einfach nur im Schwarzhumorig gezeigt, wie sie mit der Außenwelt, mit ihren Nachbarn, mit ihrem Arbeitgeber usw. kommuniziert. Ich würde Christina Ricci, ich meine, es liegt doch da. Natürlich. Christina Ricci, sie ist immer noch gut. Sie ist immer noch verdammt gut und ich finde auch hier ist sie wirklich sehr gut, sie darf aber nicht so viel machen, wie ich gerne sehen würde von ihr, das ist ein bisschen das Problem und ihre Frisur versteckt sie eigentlich mehr, als dass sie sie zeigt, das ist auch ein bisschen schade mit der Brille und der Frisur, sehe ich nicht so viel von ihr, wie ich gerne hätte und sie springt ja auch nur ein, sie springt ja für Thora Burch ein, die ich auch gerne gesehen hätte. Thora Burch wäre übrigens auch eine tolle Wednesday. Stimmt. Thora Burch könnte wirklich gut Wednesday Adams spielen. Stimmt, ja, naja gut. Okay, ihr seht schon, also ich kann nicht viel Gutes über diese Serie sagen und ich war eigentlich, ich war nicht nur gewillt, mich darauf einzulassen, ich habe mich da auch noch irgendwie gefreut, ich glaube, es wird eine Wednesday-Serie gemacht, geil. Ja. Und hey, Netflix, cool und es ist so, manchmal hat man bei Netflix-Serien das Gefühl, ihnen fehlen die Ideen und deswegen werfen sie alles zusammen, was sie noch so finden in ihren Kisten und in ihren Schubladen, das ist auch schon bei den letzten beiden Stranger Things-Staffeln so gewesen. Ja. Da ist es unterhaltsam genug, dass ich trotzdem gucke, aber da habe ich auch schon das Gefühl, es wird viel aufgewärmt, viel recycelt, es fehlt so ein bisschen die Kreativität. Aber ich weiß nicht, wie viel dabei dann an Netflix liegt oder wie viel an den Leuten, die sie dann beschäftigen. Netflix ist ja eigentlich ein Partner, der nicht so viel reinredet angeblich, aber vielleicht ist das auch eine alte Info und die haben sich inzwischen da so ein bisschen eher ins Einmischen gemacht. Ich weiß nicht, keine Ahnung, das ist ein bisschen traurig, weil auch die Leute, die das gemacht haben, ja ursprünglich gute Voraussetzungen mitbringen. Was haben die denn gemacht? Die hatten doch, lass mich das kurz gucken. Alfred Cough, der hat unter anderem, also der hat geschrieben für den zweiten Spider-Man Film. Die Produzenten meine ich. Und Miles Miller, der immerhin für Smallville produziert hat. Ah ja genau, Smallville, das war das. Charlie's Angels Reboot, Into the Badlands, das sind auch alles Sachen, die ich nicht wirklich kenne. Ich versuche gerade zu finden, ob er hat für Mad Men geschrieben. Das wäre zumindest eine etwas größere Referenz. Auf jeden Fall bringen sie Erfahrungen mit und vielleicht hatten sie zu viel Angst, dass man dann irgendwie auf Nummer sicher geht und sagt, wir nehmen das, was wir wissen, was funktioniert. Es ist eine General Audience Serie, so wie Stranger Things zum Beispiel. Und das haben sie wahrscheinlich, also das haben sie offensichtlich getroffen, weil es extrem gut angekommen ist, wie wir es geguckt haben. Also eigentlich haben sie alles richtig gemacht in wirtschaftlichem. Ich mag ja eigentlich an der neuen Serienlandschaft, dass es nicht mehr so viele General Audience Produktionen gibt. Das war ja das, was Netflix versprochen hat. Das war doch das, warum Netflix gesagt hat, wir sind wichtig für die Landschaft. Und das haben Netflix auch geschafft. Netflix hat ja hervorragende Serien gemacht, wie Better Call Saul, Orange is the New Black und wie auch die erste Staffel von Stranger Things, die alles andere als General Audience sind. Aber offensichtlich, vielleicht hat sich das auch ein bisschen geändert. Vielleicht sind mit die Streaming Wars schuld. Vielleicht ist der Aufstieg von Disney Plus in diesem Jahr, Paramount Plus, die am Horizont lauern, vielleicht ist das mit schuld daran, dass Netflix anfängt, eher so Richtung großes Publikum zu spielen. Es ist ja so, dass Netflix jetzt ganz viele Titel, die sie nicht selbst produziert haben, abgeben müssen. Gerade wegen Paramount Plus, weil die wirklich ihre Lizenzen alle zurückholen. Und dann hast du natürlich nicht mehr so viel im Programm, was Zuschauer hält. Das heißt, du musst wirklich selber auch produzieren. Und dann ist natürlich der Druck größer, große Produktionen zu machen, die alle irgendwie erreichen, damit die Leute kommen. Tim Burton ist vielleicht auch ein Problem. Weiß ich nicht, keine Ahnung. Ich fand diese Serie sah gar nicht so sehr nach Tim Burton aus. Nicht nach dem schlimmen Endzeit Tim Burton, der in den letzten Jahren gewildert hat, wo man gedacht hat, okay, jetzt hat er seine Ästhetik gefunden, die er nie wieder ändern wird. Mit ganz vielen Kringeln an den Enden von irgendwelchen Dingen und viel zu langen Gliedmaßen. Hat Tim Burton schon einen sehr großen kreativen Einfluss gehabt? Ja, ja, genau. Ich finde, deswegen finde ich sozusagen Tim Burton gar nicht den schlechtesten Einfluss. Also er hat das jetzt irgendwie gut geschafft, von dem, was man von ihm kennt, wieder so ein bisschen Abstand zu nehmen. Da ist keine Nightmare Before Christmas Ästhetik da drin. Ja, hilft nichts. Ja, hilft nichts. Ich weiß, ich tut mir sehr leid, aber ihr habt irgendwie gleichzeitig alles richtig gemacht und es verkackt. Warum? Ja. Aber vielleicht sind wir auch einfach nicht das Zielpublikum und offensichtlich hat die Serie ja ihr Zielpublikum gefunden. Und wie gesagt, um das nochmal zu sagen, es ist total okay, vom Urstoff abzuweichen und mit der Figur Wednesday was anderes zu probieren. Man muss hier kein krasser Gatekeeper und Konservativ sein und sagen, das ist nicht mehr die Addams Family, weil es kann trotzdem was Gutes draus werden. Ist es in dem Fall halt nicht. Schade, sehr schade. Ich habe mich sehr darauf gefreut und war sehr enttäuscht. Ja. Leider. Na gut, so wollen wir ganz elegant in unsere Top 3 hineinrutschen. Lass uns mal elegant reinrutschen. Jingle. Jingle. Unsere Top 3. Unsere Top 3. Was wollten wir? Familien? Coole Familien? Coole Familien. Die im besten Fall viel gut zusammenhalten. Ja. Ja, keine dysfunktionalen Familien, davon gibt es mehr als genug im Fernsehen. Das ist halt das Ding, das war jetzt auch in der Recherche so ein bisschen so, oh okay warte, das sind alles dysfunktionelle Familien, die will ich alle nicht haben. Deswegen wurde es doch ein bisschen dünn am Ende. Ja. Aber es gibt sie. Es gibt die tollen Familien, die man sieht und denkt, wow, ja, so möchte ich mit meiner Familie auch leben. Ja, genau. Wer muss denn eigentlich anfangen? Ich muss anfangen. Ja, dann. Deine Liste, mein Anfang. Mein Platz 3 ist, ich habe relativ junge Filme diesmal in der Liste, aus dem Jahr 2016. Captain Fantastic von Matt Ross. Und zwar geht es um eine Aussteigerfamilie. Ja. Die Mutter lebt mit seinen sechs Kindern zusammen im Wald und die leben in der Wildnis und überleben in der Wildnis jenseits der Zivilisation und haben halt wirklich so einfach ihre Überlebensstrategien. Sie gehen jagen, sie sammeln Früchte, sie haben sich quasi ein bisschen was aufgebaut da. Die Mutter stirbt und die Familie will zur Beerdigung fahren. Und dann reisen sie mit so einem kleinen Bus durch Amerika, um bei der Beerdigung von der Mutter dabei zu sein und stoßen mit der Zivilisation zusammen. Ganz toller Film, irgendwo zwischen Drama und Komödie und eine Familie, die es super zusammenhält. Ja. Aber die Probleme innerhalb der Familie werden auch nicht einfach unter den Teppich gekehrt. Es ist auch nicht einfach nur so eine Abrechnung mit der Zivilisation, sondern es ist durchaus ambivalent erzählt. Großartig gespielt, wie Komortensen als Vater. Tolle Geschichte von der Außenseite der Familie, die gezwungen ist ihr Leben zu überdenken und trotzdem stets dabei zusammenhält. Toll. Schön. Bei meinem Platz drei, ich habe auch so neuere Sachen dabei, mein Platz drei wäre Paddington. Die Familie ist einfach sehr, sehr süß. Die ist total süß, die Familie. Vor allem weil sie auch mit den Bären dann, sie nehmen ihn auf und er gehört zur Familie. So. Ja. Und so stelle ich mir dann auch Familie vor. Sagen zu können, okay, wir nehmen Leute in die Familie auf, ohne dass man irgendwie Blutsverwandtschaft haben muss. Das ist irgendwie einfach, man wählt sich seine Familie auch. Ja. Und ich habe das Gefühl, die würden ihre Familie jederzeit genauso wieder wählen. Und das finde ich toll. Was für ein schöner Gedanke, ne? Ja. Ja, cool. Paddington auf jeden Fall absolut sehenswert. Mein Platz zwei ist auch ein Familienfilm, ein ganz junger Familienfilm aus dem Jahr 2021. The Mitchells vs. The Machines. Mitchells gegen die Maschinen. Eine ziemlich verrückte Familie, die alle so einen leichten Schuss haben. Und die geraten bei einem Roadtrip in eine Invasion von künstlicher Intelligenz. Also ein großer Unternehmer. Steve Jobs-Verschnitt hat eine super KI entwickelt, die sich dann gegen ihren Schöpfer stellt und mit Maschinen versucht, die Menschheit zu unterdrücken. Und die Familie muss zusammenhalten, um die Gefahr zu besiegen. Großartig erzählt, total wild, überladen, so ein bisschen Film, definitiv für die Generation. Welche Generation haben wir gerade? Sie? Oh Gott. Für die jetzige Generation mit ganz vielen Memes und Emojis und Animationen und Social Networks und YouTube und alles zusammengeworfen. Aber im Kern vor allem ein Film über eine Familie, die ziemlich schräg ist, aber trotzdem sich im richtigen Moment zusammenraufen kann und ganz toll zusammenhält. Absolut sehenswert, toller Kinderfilm, toller Familienfilm. Okay. Mitchells gegen die Maschinen. Okay. Von wann ist der? 2021. Okay. Wow. Hier dann. Platz Nummer zwei bei mir sind die Weasleys in Harry Potter. Ja. Die sind auch so eine Familie. Die ist natürlich dazu da, um Harry zu zeigen, wie Familie funktionieren kann, wenn man denn mal eine hätte, die nicht ganz funktional und nicht egoistisch und alles wäre. Ja. Und natürlich ist sie dadurch fast unrealistisch großartig. Allein ihr Haus, der Fuchsbau, ist es so toll. Es ist auch im Buch so, so, so schön beschrieben und es war eine der großen Sachen, auf die ich mich gefreut und von denen ich gehofft habe, dass der Film es irgendwie hinkriegt, das darzustellen, weil das ist so einer, das ist wie bei Herr der Ringe, Tom Bombadil, den sie dann weggelassen haben, weil sie es nicht hingekriegt hätten. Tom Bombadil ist vollkommen unrealistisch. Ich kenne deine Meinung. Ich gebe wieder eine Meinung, dass du ihn rausgelassen hast. Nein, warum? Egal. Also die Weasleys sind wirklich eine tolle Familie, muss man sagen. Ja, sind sie auf jeden Fall. Und haben sie es hingekriegt im Film? Ich finde, der Film hat es einigermaßen gut hingekriegt. Der Film hat vieles nicht hingekriegt, aber das finde ich einigermaßen okay. Ja. Und immer noch eine Familie, in der man gerne sein möchte und ein Haus, in dem man auch gerne sein möchte. Ja. Mein Platz eins. 2002, The Happiness of the Katakuris von Takashi Miike. Wer Takashi Miike kennt, weiß, dass es jetzt schräg wird. Ein japanischer Regisseur, der unfassbar viele Filme tritt. Wir müssen auch irgendwann mal über einen von seinen Filmen reden, aber ich weiß nicht, über welchen. Hatten wir nicht schon einen von Takashi Miike? Nee, ich glaube, wir haben noch nicht über Takashi Miike geredet. Der hat so viele Filme produziert. Der produziert mehrere pro Jahr. Und auch total unterschiedlich. Mal Horrorfilme, mal Thriller, mal Historientramen. Der macht einfach alles. Ich mag vor allem seine schrägen und absurden Filme. Und Happiness of the Katakuris gehört mit zu seinen schrägsten. Aus einem Jahr, in dem er sehr viele schräge Filme gemacht hat. Es geht um eine Familie, die aufs Land zieht, um da eine Pension zu eröffnen. Und dann soll da allerdings eine Autobahn gebaut werden. Und die Familie muss natürlich irgendwie so zusammenhalten, um dagegen zu kämpfen. Wobei sie das eigentlich gar nicht so viel machen. Sie haben nämlich vielmehr ganz andere Probleme, weil ständig ihre Gäste wegsterben. Und weil sie Angst haben, dass das ihr Geschäft gefährden könnte, verspudeln sie Gäste überall im Wald. Genau da, wo die Autobahn nachher gebaut werden soll. Großartige Mischung aus Heimatfilm, Kruse-Thriller. Und Musical, bei dem auch mal Zombies tanzen dürfen. Wirklich merkwürdiger, schräger Film. Aber der in seinem Kern auch einfach nur die Geschichte von einer Familie ist, die sich wirklich ganz doll lieb hat und zusammenhält. Komm, was wolles. Süß. Mein Platz eins ist, und ich habe ihn schon öfter genannt in den Listen, Little Miss Sunshine. Ja. Was für eine tolle Familie, ne? Es ist so großartig. Das ist so der Inbegriff von Wir gegen den Rest der Welt. Weil unser Kind das gerne möchte, machen wir das jetzt einfach. Wir setzen alles, was wir haben, auf diese Karte. Und es ist so süß, wie sie versuchen, da irgendwie durchzubringen. Und da irgendwie ihr Selbstbewusstsein, die ihr Sachen beibringt, die man sehen sollte. Familienfilme funktionieren echt gut als Roadmovies, ne? Wenn alle so auf engstem Raum im Bus zusammen sind und durch Amerika fahren, weil sie unbedingt zu dieser Misswahl wollen. Ja, das ist echt ein schöner Film, toll besetzt. Lange nicht gesehen, vielleicht sollten wir den irgendwann mal gucken. 2006, großartige Tragikommedien, toll besetzt. Tolle Darsteller. Ich hätte noch so, für andere Menschen, Boyhood als Familie ist auch irgendwie schön. Ja. Also auch wenn sie nicht die klassische Familie ist, weil die sind halt getrennt, die Eltern, und es ist ein bisschen schwierig. Aber ich finde trotzdem, dass das irgendwie die Geschwister und der Vater, auch Schwierigkeiten mit der Mutter, dass das trotzdem irgendwie Familie ist. Es hat so eine Erzählung von einer Familie, die ständig von außen irgendwie bedroht ist. Die Mutter hat dann ja diese wechselnden Beziehungen, die alle nicht gut für sie sind und nicht gut für ihre Kinder. Einfach diese gewalttätigen Arschlöcher, die alle Alkoholprobleme haben. Aber ja, es gibt viele schöne Familienmomente in diesem Film auch. Mir fallen vor allem die mit dem Vater ein, muss ich sagen. Das ist traurig. Was ein bisschen traurig ist, weil der Film sich da so ein bisschen draufsetzt, dass er so die Rolle des, ich darf mit den Kindern spielen, Wochenendpapa. Genau, und sie muss das Leben von denen irgendwie zusammenhalten währenddessen. Das ist ein bisschen traurig, aber... Ja, deswegen nur Honorable Menschen und Fantastic Mr. Fox. Auch eine tolle Familie. Stimmt. An der habe ich gar nicht gedacht. Ja, einer der ersten Filme, die wir besprochen haben. Ja, und der ist wirklich toll. Gehört mal da rein in die Episode. Ja, das ist eine sehr, sehr alte Episode. Vor zwei Jahren irgendwann haben wir über Fantastic Mr. Fox geredet von Wes Anderson. Wes Anderson, ja, der dir schon ein bisschen über ist. Aber du mochtest den Film trotzdem. Ich mochte den Film. Wenn ihr wirklich wissen hören wollt, wie Johannes und ich streiten, müsst ihr hören, wie wir über Wes Anderson reden. Zwei Filme haben wir von ihm gesprochen. Einmal Fantastic Mr. Fox. French Dispatch war der andere. French Dispatch ist noch nicht so lange her. Den haben wir, glaube ich, im letzten Jahr irgendwann gemacht. Ja, und der ist wirklich einer meiner Lieblingsfilme geworden. Oh krass. French Dispatch ist großartig. Naja, es ist ja auch Wes Anderson pur. Ja, natürlich. Okay. Der braucht schon eine Geschichte, wenn er schöne Bilder hat. Okay. Das war unsere Top 3. Ja, raus aus der Top 3 rein in den Film noch mal bzw. in die Filme. Hast du irgendeinen Take noch irgendwie darauf? Du bist natürlich bei den 90ern ganz groß. Ja, ich kann mich nicht entscheiden, welchen ich besser finde. Ich finde es wirklich schwierig. Ich halte dem zweiten Teil so ein bisschen vor, dass er den ersten Teil so vom Konflikt sehr nachgemacht hat. Ich fand die Bösewichte im ersten Teil zacken cooler. Also auch so mit der Voraussetzung, dass Fester ganz lange so zwischen Bösewicht und cooler Figur wechselt. Was ich so toll finde, weil er dann das erste Mal überhaupt mit den Kindern bondet. Ja. Wenn es dann anfängt, dann hat er plötzlich Spaß mit den Kindern. Und das ist so festerartig. Das ist so geil. Er ist schuld an ihrer tollen Aufführung. Ja, genau. Und dann diese großartige Tanzszene, wo er dann zum ersten Mal so richtig mit Gomez zusammen ist und diese Matruschka-Tanz machen. Ja, genau. Matruschka ist das falsche Wort, aber egal. Die... Irgendwas osteuropäisches. Oh nein. Mamushka? Das kann sein. Momushka könnte stimmen. Ich mag am zweiten Teil, so wie du, auch sehr die Campszenen. Ja. Ja, der Humor ist in beiden Filmen einfach super. Deswegen ist es so schwer, weil beide Filme einfach sehr ähnlich sind. Und gerade wenn man die so hintereinander wegguckt, sie sind wirklich ähnlich. Aber es stört in dem Fall nicht. Es sind genug tolle Witze drin, dass man an beiden sehr viel Freude hat. Wir haben ja auch schon ein paar Filme, die haben genug tolle Witze drin, dass man an beiden sehr viel Freude hat. Wir hatten am Anfang unseres Podcasts mal den Begriff des Varieté-Films. Das hatten wir öfter mal irgendwie, dass wir das Gefühl hatten, dass wir einen Varieté-Film von uns haben. Und das ist bei denen auch so, oder? Ja, ist es. Dass man so das Gefühl hat, die gehen von einer Sensation zur nächsten. Das ist sehr abenteuerlich und auch sehr schnelles Tempo hier. Und diese Nummer, jetzt gucken wir mal hier, da jonglieren sie noch und da speilen sie Feuer und da ist noch der Jongleur. Das ist schon sehr viel los einfach. Sehr auffällig, dass die Story vor allem dazu dient, von einem Pun zum nächsten, von einer absurden Situation zur nächsten zu führen. Sie machen es abwechslungsreich genug, deswegen funktioniert es, weil es sind eben nicht nur die Gags, sondern es sind auch die coolen Bilder. Es sind auch die absurden Ideen. Und diese Kombination, die funktioniert einfach. Deswegen ist es okay, dass es tatsächlich vor allem von Gag zu Gag ist, von Poente zu Poente. Ja, schön. Ist interessant. Wie weit würdest du die anderen Verfilmungen absetzen? Also wie lang kommt erst mal nichts? Hast du Platz 2, 3, 4, 5, 6 erst mal nicht besetzt und dann kommt das Original? Das ist nicht so schlimm. Die Sitcom ist wirklich okay. Es ist halt ein amerikanisches Sitcom aus den 60er Jahren. Das macht es für mich grundsätzlich schwierig. Mit den Dachern und allem, das finde ich auch ein bisschen... All die Probleme, die ein Sitcom mit sich bringt, aber sie ist unterhaltsam. Ich hatte Spaß bei den Episoden, die ich geguckt habe, aber das wäre nichts, was ich bin schwatschen würde. Also bei dem Gedanken, dass ich zwei Staffeln gucken muss, da schlafen mir die Füße ein. Ich fand den, ja, aber es ist okay, es ist halt, es ist, was es ist. Lieber das als die Dick van Dyke Show. Tut mir leid. Was? Wirklich? Ja. Echt? Die Dick van Dyke Show, da hast du gesagt, dass du die ganze Zeit... Nein, natürlich, aber halt auch so als Sitcom. Aber ich finde, Adams Family ist dann halt doch ein bisschen anarchischer und ein bisschen böser. Ich finde die Dick van Dyke Show mehr auf den Punkt, muss ich sagen. Also von Production Value ist Dick van Dyke Show stärker. Aber Adams Family ist einfach, ich mag halt, wenn schon so ein Sitcom-Rahmen, dann muss der auch irgendwie gesprengt werden und dann muss es so ein bisschen was Böses haben. Okay, na gut. Und der Animationsfilm war wirklich okay. Das ist nette Familienunterhaltung, Kinderunterhaltung und sonst ist aber... Wir haben uns über die 90er Jahre Serie nicht unterhalten. Nicht die Zeichentrick-Serie, sondern die tatsächlich neue New Adams Family mit vollkommen neuer Besetzung. Ja, und? Hast du davon was geguckt? Ich habe ein bisschen was geguckt und fand es richtig schlecht. Sehr gut, dann haben wir ganz viel auf der schlechten Seite. Weil ich muss sagen, ich fand, was sonst drumherum gemacht wurde, was ich gesehen habe, fand ich ziemlich krütze. Die Zeichentrick-Serie hat mich genervt. Und Wednesday hat mich total genervt. Und ich bin ganz froh, dass ich die Reunion an dich abgeben konnte. Die war auch wirklich schlecht, das hat auch wirklich wehgetan beim gucken, muss ich sagen. Ich gehe nicht davon aus, dass mir das gefallen würde. Nein, im Gottes Willen gar nicht, gar nicht. Offensichtlich, in einem Podcast, in dem wir sonst so gerne streiten, sind wir bei Adams Family extrem einer Meinung. Ja, sehr. Also ich mag auch die beiden 90er-Filme, die sind total geil. Ich finde auch die Originalserie vollkommen in Ordnung und kann sie mir auch anschauen. Finde ich allerdings die Dick von Dykes Show sehr viel besser. Und ich finde die süßen Ideen und die grundsätzlich, die sind cartoon einfach toll. Die Idee von Charles Adams finde ich großartig. Und ich finde es traurig, dass so viel dran vorbei produziert wurde. Das ist für mich so ein bisschen eine bittere Erkenntnis aus der ganzen Recherche, die ich jetzt hatte. Ich habe jetzt wirklich wahnsinnig viel geguckt davon. Und du ja auch. Und dann sitzt man davor und denkt sich, warum haben wir nicht einfach nur die beiden Filme besprochen? Die beiden Filme sind wirklich das Beste, was aus der Adams Family gemacht wurde an Adaptionen. Obwohl die Sitcom wirklich gut ist. Und das Original wirklich auch toll. Das ist natürlich, als Original ist es einfach großartig. Ja, das ist so ein bisschen schade. Ich habe das Gefühl, es ist auch so ein Fall, wo einem sich Ideen einfallen, die besser sind. Wie gesagt, macht eine Wednesday-Serie mit einer Erwachsenen-Wednesday. Versucht einfach nochmal ein Reboot mit der Adams Family. Meinetwegen macht nochmal ein 25-Minuten-Sitcom. Aber doch nicht so Half-Ass-Teenage-Fantasy-Gedöns. Wirklich. Naja, der versucht das Ganze zu modernisieren. So ist das halt. Das ist der Zeitgeist gerade, Flor. Du bist einfach nur nicht mehr drin. Du bist alt geworden. Aber es gibt zwei Arten mit dem Zeitgeist umzugehen. Entweder ihn zu nehmen und nach vorne zu entwickeln oder ihm hinterher zu stolpern. Die Serie stolpert ganz eindeutig dem Zeitgeist hinterher. Absolut richtig, ja. Das ist das Traurige. Die haben nichts Eigenes Neues entwickelt. Traurig. Na gut. Vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank, Johannes, dass du Adams Family vorgeschlagen hast. Es hat Spaß gemacht. Ich habe mich gefreut, die 90er-Filme wiederzusehen. Sehr schön. Und ich bin froh, dass ich endlich mal ein bisschen was von der Sitcom sehen konnte und da ein bisschen gefestigtere Meinungen dazu habe. Und ich bin sehr enttäuscht von Wednesday, aber das hätte ich auch geguckt, wenn wir nicht drüber geredet hätten. Ja. Ja, okay. Und ich hätte es genauso wie ich es jetzt gemacht habe nach ein paar Episoden abgebrochen. Fünf Episoden habe ich, glaube ich, geschafft. Ja, okay. Es interessiert mich wirklich nicht, wer der Mörder ist. Es interessiert mich wirklich nicht, was für ein düsteres Geheimnis da liegt. Es ist mir scheißegal. Ja. Ja, es ist auch sehr konstruiert am Ende. Egal. Egal. Gut. Na dann schaut euch Wednesday nicht so viel an, sondern schaut euch lieber die 90er-Jahre-Filme an und vielleicht ein bisschen die Original-Serie. Ist alles sehr sehenswert. Der Rest dürft ihr links liegen lassen oder beerdigen oder verbrennen, wenn ihr es noch auf VHS habt. Wenn ihr wissen wollt, was ich, Johannes, für nächste Woche als Hausaufgabe aufgebe und euch damit auch, weil guckt euch den Film ruhig an, bevor wir drüber reden. Dann bleibt jetzt noch kurz dran. Dann erfahrt ihr, worüber wir nächste Woche sprechen. Ansonsten euch eine schöne Woche. Vielen Dank für's Zuhören. Und bleibt gesund. Bis dann. Tschüss. Tschau. Du seufzt. Ja, wir haben jetzt echt, ich hab das Gefühl, wir haben sehr viel Spaß gehabt. Ja. Da müssen wir wieder ein bisschen akademischer werden. Ich ahne, dass das Gegenteil der Fall ist. Was willst du machen? Richtig akademisch. Ich glaube, einer der akademischsten Filme, die ich je gesehen habe. Es ist aber wirklich lange her. Ich hab den Film nur einmal gesehen und ich war damals Student und er hat mich umgehauen. Ich fand ihn richtig cool. Aber wenn man so ein Anfangszwanzigjähriger Student ist, dann steht man manchmal auch auf so prätentiösen Scheiß, der vielleicht gar nicht so gut ist. Aus dem Jahre 1968. 68. Von Pier Paolo Pasolini. Pasolini. Ich freue mich total darauf, über diesen Regisseur zu reden. Okay. Teorema. Ein wirklich kein überlanger Film. Kein komplexer, doch ein verdammt komplexer Film. Irgendwie eine Allegorie oder Parabel, vielleicht auch ein bisschen Surreal. Ich glaube, so ein bisschen Marx, so ein bisschen Kafka und so ein bisschen Nietzsche und alles, was drum herum gehört. Ich bin so gespannt. Es ist 20 Jahre her, dass ich den Film gesehen habe und ich fand ihn großartig. Wenn ich jetzt mir einen Film angucken muss, den der 20-jährige Plor, der sich für sehr intellektuell gehalten hat, angucken muss, dann ahne ich Schlimmes. Ja, ich auch und ich bin so gespannt darauf. Auf jeden Fall ein Klassiker des italienischen Kinos. Ich finde es auch toll, mal über Pasolini zu reden, weil dann haben wir auch gleich abgedeckt, was passierte eigentlich nach dem italienischen Neorealismus. Was haben die Italiener sonst im 20. Jahrhundert an Filmen gemacht? Total spannend. Das ist auch Spiceworld geworden. Wir müssen Spiceworld gucken. Dann machen wir die Woche drauf Spiceworld. Aber nächste Woche will ich nochmal voll auf die intellektuelle Kacke hauen. Lass uns Pasolini gucken, lass uns Teorema gucken. Oh mein Gott. Okay, danke. Vielen Dank Plor. Dann bis zum nächsten Mal. Bis dann. Ciao.
