Episode 103: Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat… und wir es uns zurückholen
Jeder Hörer des Podcasts mag Weihnachten sehr!
Doch Johannes am Mikro fiel der Trubel schwer.
Er hasste die Weihnacht, ja alles daran.
Du fragst Dich warum? Naja, das kann
Wohl kaum jemand richtig erschöpfend ergründen.
Plor versucht die Lösung lang schon zu finden.
Vielleicht mochte er keine Menschenmassen
Die an Weihnachtsmarktbuden nichts unbetatscht lassen.
Vielleicht war es auch der geheuchelte Frieden,
den die Menschen den Rest dieses Jahres nur mieden.
Am wahrscheinlichsten aber, wird dieses hier sein:
Sein Herz für den Kaufrausch war zwei Nummern zu klein.
Warum auch immer, ob dies oder das,
Als die Festtage kamen, verging ihm der Spaß.
„Schau sie nur an, kaufen sie jeden Scheiß?
Beim Black Friday hat ‚Glück‘ einen ganz kleinen Preis!
Das hier macht Haut so glatt, Harnstoff vom Haifisch!
Und dieser Mixer macht Nachbarn ganz neidisch.
Die liebste will nichts! Was besondres dann schon,
Ach, ich kauf einfach sonstwas bei Amazon.“
„Diese Opfer“ dacht er da noch grummelnd bei sich
Und dann noch „Warum verhinder ich s nich?
Weihnachten fällt dieses Jahr einfach aus!
Santa bleibt dies Jahr gemütlich zu Haus!
Doch wie stell ichs nur an, wie stopp ich das Fest?
Wie stell ich die Welt unter Hausarrest?“
Da kam die Idee. Eine schrecklich Idee. Eine wunderbar schrecklich Idee.
„Ich mach einen Podcast! Die Welt ist ganz Ohr!
Stell meine Konsumkritik allen hier vor! PLOOOOR?“
Und? Stimmte Plor ein? Wie lief der Plan? Hört das Gespräch der beiden doch an…
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.

Sie können das Transkript aktivieren und mitlesen, indem sie oben im Player auf dieses Symbol klicken.
: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 103: Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat… und wir es uns zurückholen Publishing Date: 2022-12-21T18:40:27+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/12/21/episode-103-wie-der-grinch-weihnachten-gestohlen-hat-und-wir-es-uns-zurueckholen/ Jeder Hörer des Podcasts mag Weihnachten sehr. Doch Johannes am Mikro fiel der Trubel schwer. Er hasste die Weihnacht ja alles daran. Du fragst dich, warum? Naja, das kann wohl kaum jemand richtig erschöpfender gründen. Plor versucht die Lösung lang schon zu finden. Vielleicht mochte er keine Menschenmassen, die an Weihnachtsmarktbuden nichts unbetatscht lassen. Vielleicht war es auch der geheuchelte Frieden, den die Menschen den Rest dieses Jahres nur mieten. Am wahrscheinlichsten aber wird dieses hier sein. Sein Herz für den Kaufrausch war zwei Nummern zu klein. Warum auch immer. Ob dies oder das, als die Festtage kamen, verging ihm der Spaß. Schauen sie nur an. Kaufen sie jeden Scheiß. Beim Black Friday hat Glück einen ganz kleinen Preis. Das hier macht Haut so glatt. Harnstoff vom Haifisch. Und dieser Mixer macht Nachbarn ganz neidisch. Die Liebste will nichts. Was Besonderes dann schon. Doch ich kaufe einfach sonst was bei Amazon. Diese Opfer, dachte er dann noch grummelnd bei sich. Und dann noch, warum verhinder ichs nicht? Weihnachten fällt dieses Jahr einfach aus. Santa bleibt dieses Jahr gemütlich zu Haus. Doch wie stell ichs nur an? Wie stoppe ich das Fest? Wie stelle ich die Welt unter Hausarrest? Da kam die Idee. Eine schreckliche Idee. Eine wunderbar schreckliche Idee. Ich mache einen Podcast. Die Welt ist ganz ohr. Stell meine Konsumkritik hier allen vor. Plor. Und stimmte Plor ein. Wie lief der Plan? Hört das Gespräch der Beiden doch an. Ja, wunderbar. Sehr schön. Herzlich willkommen, Plor. Herzlich willkommen, Johannes. Herzlich willkommen, liebes Publikum, zu unserem Weihnachtspodcast. Beziehungsweise zu unserer Weihnachtsepisode. Wie jedes Jahr, seitdem wir diesen Podcast machen, werden wir auch dieses Jahr wieder. Was heißt jedes Jahr? Wir haben erst ein einziges Jahr Weihnachten gehabt, weil wir noch keine zehn Jahre alt sind, sondern einfach mal zu Corona angefangen haben. Das heißt, unsere letzte Weihnachtsepisode ging um Herrn Ebenezer Scrooge höchstpersönlich. Christmas Carol, den großen Weihnachtsklassiker. Und da haben wir uns wirklich, weil wir natürlich ein Filmpodcast sind und kein Literaturpodcast, einfach mal so sämtliche Adaptionen, die wir irgendwie zu greifen bekommen haben, haben wir uns gegriffen und haben wirklich sehr lange und sehr episch darüber geredet. Wir haben sehr, sehr lange, über vier Stunden, glaube ich. Wie viele Filme waren es, weißt du es noch? Ich weiß es nicht mehr. Am Schluss waren es wahrscheinlich wirklich zehn Filme, oder? Ja, genau. Und es gibt Gott sei Dank von unserem Grinch hier nicht zehn Verfilmungen, die man alle gucken muss. Aber wenn ich meine Liste durchgucke, finde ich tatsächlich ungefähr zehn Items. Was? Zehn Items? Nicht alle auf Spielfilmlänge. Ja, gut. Die Vorlage gibt ja auch nicht so viel her. Ich meine, wenn wir von Christmas Carol reden, haben wir einen ganzen Roman vor uns. Und wenn wir von Grinch reden, von Dr. Seuss, haben wir eben ein Kinderbuch vor uns, das, einmal kurz schauen, schlanke 30 Seiten hat, ungefähr, wenn es um den reinen Inhalt geht. Ja, die 30 Seiten sind ja auch mit großer Schrift und gut gesetzt und so, dass man das irgendwie auch einem Kind gut vorlesen kann. Also es ist wirklich nicht viel. Also wir reden heute über How the Grinch Stole Christmas, auch ein bisschen über die Vorlage, aber vor allem über die Adaption, die dieser Stoff in der Geschichte seines Seins erfahren hat. Yeah, Merry Christmas! Und ich freue mich total auf diese Episode, wie ich mich auf alles freue, was mit Weihnachten zu tun hat. Und ich mag den Grinch auch grundsätzlich, wie ich alles mag, was mit Weihnachten zu tun hat. Wir haben hier also eine klare Rollenverteilung, Johannes. Ja, ich bin es ein bisschen gemein, dass du uns Grinches auch noch adorable findest, weil es ist ja nicht so, dass wir es nicht ernst meinen würden. Weihnachten ist scheiße! Wir hatten das im letzten Jahr schon sehr breit ausgebreitet, warum Johannes so ein Grinch ist, der Weihnachten echt nicht mag, der Weihnachten nicht so viel abgewinnen kann und warum ich Weihnachten über alles liebe und zwar wirklich alles, was damit zusammenhängt, das Fest, die Geschenke, die Adventszeit, die darauf hinführt, Weihnachtsmärkte, Weihnachtskitsch. Ich liebe Plastik-Weihnachtsmänner aus China, die Jingle Bells spielen, auf Trumps, sowas haben wir zu Hause stehen. Gestern allerdings musste ich die Batterien rausnehmen, weil mein Sohn einfach nicht auf mich hören wollte. Ich habe gesagt, jetzt reicht's, jetzt geht's ins Bett, du machst das Ding nicht noch mal an. Da hatte ich auch so eine leichte Grinch-Anwandlung und habe dann die Batterien geklaut. Plor, ein aus China gefertigter Weihnachtsmann, der immer wieder dasselbe in Schleife sagt. Viel besser kann man die Schlechtigkeit von Weihnachten nicht mehr zusammenfassen. Die Großartigkeit von Weihnachten, das ist der Geist von Weihnachten. Wenn du mich fragst, worum geht es eigentlich bei Weihnachten, sage ich als erstes um Plastik-Weihnachtsmänner, die Jingle Bells singen. Oh Gott, zu nerven, zu nerven. Okay, springen wir einfach mal rein in den Stoff selbst, bevor wir hier wieder einen ewig langen Streit haben. Ja, lass uns so über den Grinch reden. Der Grinch, nur für die, die es noch nicht wissen, der Grinch lebt außerhalb von Whoville auf einem Berg und hasst Weihnachten, während die Whovils Weihnachten sehr lieben und die Geschichte von Dr. Seuss setzt dort ein, wo Weihnachten nicht mehr weit ist und der Grinch mal wieder genervt ist. Ja, jeder liebt Weihnachten, nur der Grinch liebt es nicht und er ist furchtbar gestresst und genervt von dem, was mit Weihnachten zusammenhängt, also vor allem das, was er von Whoville hört, das Singen, das Tanzen, das Feiern, das Fressen, ganz schlimm, the Feast, the Feast, the Feast. Sing, sing, sing. Es hört einfach nicht auf und dann hat er aber die chlorreiche Idee, dieses Jahr werde ich dafür sorgen, dass Weihnachten nicht stattfindet, dass ich nicht genervt werde und er schnappt sich dann seinen Hund Max, der im Laufe der Geschichte sehr viel leiden muss und schnallt ihm ein Rentiergeweih auf, schneidet sich selbst eine Weihnachtsmannverkleidung und beschließt als bösartiger Weihnachtsmann nach Whoville zu reisen und dort Weihnachten zu stehlen. Ja, damit ist das Ganze eigentlich schon zusammengefasst. Wie lange haben wir gebraucht? Keine Minute. Ja, aber jetzt müssen wir wirklich bis zum Ende durch. Ja, okay, er geht nach Whoville, holt die ganzen Geschenke raus, die ganze Festbeleuchtung und verschwindet wieder und plötzlich hört er auf seinem Berg trotzdem Gesinge von Whoville. Was ist denn da los? Er ist auf den Berg gegangen, um zu hören, wie sie alle weinen und jammern, weil alles weg ist, die Geschenke, die Weihnachtsbäume und das leckere Essen und dann hört ihr sie singen. Ja, und warum hört ihr sie singen und ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht, Plor, das musst du mir erklären, ich verstehe es nicht, das ist doch, Weihnachten geht tritt sich doch nur um Geschenke, die irgendwie da, wenn die weg sind, dann müssen doch alle traurig sein. Ja, maybe, perhaps, Christmas means a little bit more. Blä, kurz brech. Ich stell dir dann fest, wahrscheinlich meint Weihnachten dann doch ein bisschen mehr. Und dann wird ihm klar, es geht gar nicht so um die Geschenke, um diesen Trubel, sondern es geht darum, ja, worum geht's eigentlich? Das ist eine gute Frage. Ja, um Plastikdinger, die aus China kommen und immer wieder Jingle Bells singen. Worum geht's denn, wenn wir nach dem Verfasser von dem Buch gehen? Ach so. Fyodor Zeus Geisel. Ist das jetzt ein Test? Gibt's in mir multiple choices? Nee, ich dachte, du hättest recherchiert, also Johannes, ich bitte dich. Also, Dr. Zeus ist der Meinung, dass das Fest ja im Grunde im Herzen stattfindet und nicht in den Geschenken. Und dass es ja im Grunde darum geht, dass wir alle zusammen sind und fröhlich. Gar nicht so ein Hot Take, es geht ums Christentum. Als Dr. Zeus die Geschichte geschrieben hat, hat er deutlich stärkere christliche Symbolik drin und deutlich mehr Bezug auf das traditionelle, wirklich das christlich traditionelle, dass es ja eigentlich darum geht, die Geburt unseres Heilandes zu feiern. Und er hat dann im Laufe des Schreibprozesses festgestellt, dass das vielleicht auch ein bisschen viel ist und dass das nicht so gut funktioniert. Und deswegen wurde das christliche sehr weit rausgenommen. Aber eigentlich ging es ihm darum, ne? Ja, das ist aber auch die Zeit. Er hat das erste Kinderbuch 1927, glaube ich, veröffentlicht. Und das ist auch die Zeit, einfach amerikanisch, typisch amerikanisch. Ich finde auch, dass das Buch das so ein bisschen den amerikanischen Chauvinismus mitatmet so leicht. Ja, auf jeden Fall. Und dass man da irgendwie, ja, das muss man in Account nehmen quasi, ne? Ja. 1957 ist das Buch dann entstanden, in einer Zeit, die, würde ich behaupten, von Dr. Zeus die große Schaffensperiode war. Ja. Weil kurz davor sind seine anderen beiden berühmten Werke entstanden. Horton, Here's a Who, das war von 1954 und The Cat in the Hat ist aus demselben Jahr wieder Cringe. Ja. Und die 50er waren einfach seine große Zeit. Kennst du denn die? Kurze Korrektur, kurze Korrektur, erstes Kinderbuch 1937, nicht 27, sorry. 37. Hast du viel von Dr. Zeus gelesen? Nichts, null. Ich meine, wir leben in Deutschland, das ist keine Kultur in deutschem Maßstab, sondern das ist halt irgendwie so ein Import, der wie Halloween irgendwann nach Deutschland kam, einfach weil die Verfilmungen da waren, weil irgendwie das kulturell sich alles zu einem Brei verdichtete und man irgendwie alles mitbekommen hat. Ja. Was aus Amerika kam zumindest? Ich hab nicht so viel mitbekommen, was aus Japan kam. Das ist ein kleines bisschen der Hinkefuß. Magst du denn Dr. Zeus? Mag ich Dr. Zeus? Ich liebe seine Reimform, die er ja in fast allen seinen Büchern durchzieht. Er hatte irgendwann mal eine Posa-Variante rausgebracht und ist dann beim nächsten Buch wieder bei seiner Reimform gelandet. Ja. Seine Art zu schreiben ist ja ein großer Grund für seinen Erfolg. Er hat diese sogenannten Beginner-Books geschrieben, die mit weniger als 250 unterschiedlichen Wörtern auskommen und speziell darauf geschrieben sind Sprachanfängern, egal ob es jetzt Fremdsprachige Leute sind oder Kinder sind, einfach die Schönheit der Sprache zu bringen. Und es ist schon erstaunlich, was er mit wenigen Worten macht in seinen Büchern, wie er die Konstellation von seinen Reimen, von seinen Versen macht. Die haben einen sehr speziellen Klang. Es gibt so einen spezifischen Dr. Zeus Klang, den man sehr schnell wiedererkennt. Man muss sagen, dass das sozusagen, dadurch dass er noch sich einen kleineren Kreis an Vokabeln nimmt, das Ganze immer schwieriger wird, das zu schreiben. Ich hab ja jetzt ja auch geschrieben so ein bisschen und versucht das in seinem Rhythmus zu machen. Das sind, ich erzähl euch nichts Neues, das sind anapestische Tetrameter und da hat man natürlich eine spezielle Form. Dann hast du zwei unbetonte Silben und eine betonte Silbe. Das ist, naja, nicht in jedem Wort einfach so gegeben. Du kannst nicht jedes Wort einfach so betonen, wie du willst. Und deswegen, auch mit einem begrenzten Vokabular, ist es dann wiederum doch recht schwer und anspruchsvoll, das ordentlich hinzukriegen. Und der hat wirklich toll das Ganze zusammengebracht. Das Ergebnis ist auch, eignet sich sehr gut zum Vorlesen. Also ich hab's jetzt bei deinem Text wiedergemerkt, sobald du in diese Form gehst, kriegst du einen sehr schönen Lesefluss und so was beschauliches, besinnliches fast schon. Und vielleicht mit einem Grund, warum sich die Vorlage grundsätzlich erstmal gut eignet für Verfilmungen, weil das Ganze gelesen, erzählt von einem Erzähler oder einer Erzählerin noch mal mehr lebt und noch mal mehr atmet. Ich hab so ein bisschen gelesen, die Ursprünge im alten Griechenland und so weiter, wer das alles benutzt hat, schon diese Form und so, dass das irgendwie speziell für den Chor in einer Tragödie die Form war. Und das ist irgendwie auch interessant, weil das dann natürlich auf eine bestimmte Art und Weise schwingt. Und für einen Chor irgendwie kann ich mir das sehr gut vorstellen. Das stimmt. Seine Geschichten haben so ein bisschen diesen Charme, dass es eben diese Erzählerebene außerhalb gibt, die aber immer reinschwingt in die Geschichte und von den Figuren in der Geschichte weitergetragen wird. Also beim Cringe haben wir das mehrmals, dass es quasi, dass der Erzähler ansetzt und der Cringe den Gedanken des Erzählers weiterführt. Jaja, genau. Dieses nahtlose Ineinandergehen von direkter Rede, von Monolog oder Dialog in Erzähltes und zurück klingt sehr schön und ich finde es zum Beispiel toll, dass die erste Verfilmung, über die wir gleich reden werden, das auch umsetzt, indem sie den Erzähler und den Cringe von derselben Person synchronisieren lässt. Aber vielleicht noch mal ganz kurz zu Dr. Sus zurückzukommen, ich bin kein großer Dr. Sus-Fan, ich finde seine Zeichnungen schön. Ja, einen speziellen Stil natürlich. Also er hat einen sehr lebendig wirkenden Stil, weil er relativ minimalistisch, also das Buch ist schwarz-weiß Cringe und hat nur so ein paar rote Farbsprenke und dann hat es immer so ein bisschen was Skizzenhaftes und dadurch eine sehr stark Dynamik. Also es wirkt immer so ein bisschen wie so eine Skizzierung für einen Trickfilm mit sehr vielen Dynamik-andeutenden Linien. Er war vorher politischer Cartoonist für den New Yorker, für New York Newspaper und das ist, ich meine, das ist ein Stil aus der Zeit und den finde ich wirklich sehr gelungen. Und den dann auf Kindersachen umzumünzen, da hat dann diese typischen Striche mit drin, wenn eine Bewegung stattfindet, was man da so macht, das ist alles gar nicht so neu gewesen oder sowas, aber er hat das irgendwie gut für sich genutzt und hat damit auch schon vorher Geld verdient. Diese Dynamik zeigt sich vielleicht schon so ein bisschen im Schaffensprozess. Also der Cringe selbst ist in sehr kurzer Zeit entstanden, laut Aussage von Dr. Seuss, hat es nur ein paar Wochen gedauert, bis er fertig war und er hat eine Figur wie verwertet, die er vorher schon mal benutzt hatte und zwar ist der Cringe zum ersten Mal aufgetaucht in einem Buch, auch von Dr. Seuss natürlich, 1953, Scramble Eggs Super, wo es um einen Jungen geht, der Eier sammelt von exotischen Vögeln und einer dieser exotischen Vögel ist ein Beagle-Beaked-Bald-Headed-Cringe, dessen Hauptcharakter Merkmal auch ist, dass er eben schlecht gelaunt ist und dass er nichts mag und irgendwie immer grimmig reinguckt. Aber dann hat der Cringe eben in diesem 1957er Buch seinen ersten richtigen Platz gefunden, wo noch was anderes wiederverwertet wurde, nämlich das Huel aus Horten hört ein Hu aus dem Jahr 1954, in dem sich Seuss sehr viel mit den Hues auseinandergesetzt hat, mit diesen kleinen Wesen, die bei Horten hört ein Hu auf einem Sandkorn leben und die allerdings auch in dem Buch schon so gezeichnet sind, dass sie sehr warmherzig sind, sehr liebevoll, auch ein bisschen naiv und gastfreundlich und einfach so durch und durch freundliche Lebewesen. Erstaunlicherweise, also er hat dieses Huvel im Cringe noch mal wiederverwertet, aber den Cringe selbst hat er in Buchform nicht mehr angefasst, obwohl er durchaus Fortsetzung nicht abgeneigt war, The Cat in the Head. Das Buch von ihm ist halt 1958, einen zweiten Teil bekommen, The Cat in the Head Comes Back. Naja, ich mein, er hat dann auch diese, was wir später noch besprechen werden, diesen Crossover mit Cat in the Head gemacht mit dem Cringe. Also er ist auch sowieso nicht so abgeneigt gewesen, Dinge zu mischen und fortzusetzen und so. Er war auch aufgeschlossen, dass mit seinem Werk gearbeitet wird, zumindest am Anfang. Das hat sich im Laufe der Zeit dann noch mal geändert, aber wenn wir jetzt zu den ersten Verfilmungen kommen, den ersten großen hätte ich fast gesagt, aber das sind ja eher kleine Verfilmungen, da hat er mitgearbeitet. Da war er tief drin involviert und springen wir gleich rein in die erste Verfilmung, die wahrscheinlich die berühmteste Verfilmung ist und für viele, vor allem im amerikanischen Raum, gleichbedeutend mit dem Cringe viel mehr, vielleicht sogar noch viel bekannter ist als das Buch, weil das jedes Jahr im Fernsehen gelaufen ist und das ist die Verfilmung How to Cringe Stole Christmas. 1966. Genau, von Chuck Jones. Chuck Jones, woher kennen wir Chuck Jones? Von den Looney Tunes natürlich. Nicht Looney Tunes, sondern Looney Tunes. Ich muss mich immer zusammenreißen, das nicht falsch auszusprechen. Sag mal, möchtest du eigentlich Tee, Flor? Oh ja, sehr gerne. Wir haben hier so weihnachtlich, aber es ist noch nicht mal Tee. Chuck Jones ist ein wirklich berühmter Zeichner von den Looney Tunes, weil er einige der wichtigsten Charaktere aus diesem Universum erfunden hat und zwar unter anderem das Stinktier Peppler Poo, den Marcianer Marvin und Roadrunner und Willy E. Coyote, um nur mal ein paar zu nennen. Als er angefangen hat, hatte er eher so einen Zeichenstil, der sehr nah an Disney dran war und der dafür auch kritisiert wurde, dass er sehr kitschig wäre und so Anfang der 40er Jahre hat er angefangen seinen eigenen Stil zu entwickeln und zwar, indem er relativ minimalistisch gemalt hat und etwas wilder und etwas cartooniger, könnte man auch sagen und er selbst hat dazu gesagt, dadurch habe ich gelernt komisch zu sein, dann sind meine Filme erst wirklich witzig geworden und das waren dann auch die Zeiten, der eigene Charaktere erfunden hat, so die 40er Jahre und er hat auch eine Zeit lang noch mal mit Disney gearbeitet und genau, dann sind wir schon in den 50ern und in den 60ern, wo er dieses Cringe Special gemacht hat. Ja und ich finde eine ganz spannende Entscheidung, Boris Karloff zu benutzen als Stimme, die man sonst wirklich sehr, sehr stark mit Horrorfilmen verbunden hat. Frankenstein, die Mumie, diese Universal-Horrorfilme aus den 30er Jahren, das war Boris Karloff, britischer Schauspieler, Zeus war dagegen. Jaja, er fand die Gefahr ist einfach zu groß, dass Boris Karloff das zu gruselig macht am Ende und aber ich finde die Entscheidung großartig, also Boris Karloff macht das ganz toll. Boris Karloff macht das fantastisch, die Stimme ist ganz toll und hier haben wir eine Entscheidung, die wir später nicht mehr haben, dass Boris Karloff sowohl der Erzähler ist als auch der Cringe und dadurch haben wir diesen nahtlosen Übergang von den Monologen des Cringe zur Erzählung, von der Erzählung zu den Monologen des Cringe und es funktioniert, er verstellt die Stimme gut genug als Cringe, dass es trotzdem eine eigenständige Stimme ist. Fun fact, er hat das nicht, er hat seine Stimme nicht verstellt, es wurde im Nachhinein reingepfuscht sozusagen, also nicht so digital wie ich das jetzt machen würde, aber irgendwie haben sie es geschafft die Höhen rauszunehmen an den Stellen, wo der Cringe redet. Und es klingt wirklich, es sind zwei unterschiedliche Stimmen und trotzdem gehen sie ineinander über, trotzdem funktionieren sie als Stimmenpaar. So krass sogar, dass teilweise Boris Karloff als der gesehen wurde, der das Lied gesungen hat, das war er aber gar nicht, sondern das war Ferl Ravenscroft, das berühmte Lied, das auch in allen Verfilmungen danach immer wieder verwendet wurde. You're a mean one, Mr. Cringe. Zudem hat Dr. Seuss die Lyrics zu dem Lied geschrieben, also wo wir gerade dabei waren, dass Dr. Seuss an den Verfilmungen mitgearbeitet hat und es ist ein toller Song. Er war auch Mitproduzent, wenn ich das richtig verstehe, er hat ja auch wirklich viel davon vorangetrieben, bis er dann irgendwann in Probleme damit geraten ist, aber ja. Und Ferl Ravencroft, den man ansonsten vielleicht kennt als die Stimme von Tony the Tiger aus der Kellogg's Werbung, Kellogg's Frosties. Lass ihn raus den Tiger, zeig ihn, dass du's kannst. Tony, das große Maskottchen von den Frosties, das wurde in der Werbung von Ferl Ravenscroft gesprochen beziehungsweise gesungen, aber er wurde in den Credits von diesem Film nicht erwähnt. Ja, was gar nicht so nett ist. Nee, überhaupt nicht nett. Aber es ist ja öfter, aus dieser Zeit gibt es so viele Beispiele von Leuten, die irgendwie wesentliche Teile beigetragen haben, wie so ein Gesang oder sowas für ein Stück, die nicht gecredited werden. Ich finde das nach wie vor verstörend, dass das damals so viel üblich war. Na ja, auf jeden Fall, also Chuck Jones hatte schon vorher mit Dr. Seuss zusammengearbeitet. Seuss war auch zuerst so ein bisschen vorsichtig, er wusste nicht genau, ob er wirklich will, dass ein Film daraus gemacht wird, aber hat dann gesagt, okay, macht mal, lass uns mal machen, ich bin bei dem Projekt dabei und eine Sache, die in dem Film wirklich entstanden ist, ist die grüne Farbe des Cringes. Ja, die grüne Farbe. Weißt du, woher kommt die grüne Farbe? Na, auf jeden Fall nicht aus dem Buch, da ist nämlich alles schwarz, was am Cringe dran hängt. Genau, Chuck Jones hat das entschieden. Er hat irgendwie mit Renting Cars zu tun gehabt, in seiner früheren Zeit in Washington, Baltimore und irgendwie hatten diese Autos immer eine ganz bestimmte Farbe. Ja. Dieses Grün. Und jetzt ist natürlich schwer, das so retrospektiv zu sagen, aber könnte man sich auch eine andere Farbe vorstellen? Also muss das Grün sein, weil es ist so ikonisch geworden, dass der Cringe grün ist. Ja, es muss grün sein, weil er sich einen roten Weihnachtsmann-Ding anzieht. Oh, ja. Und das natürlich die beiden Farben sind, die weihnachtlich zusammenpassen. Ah, sehr gut, ja. Und weil er dann ja später beim Klauen des Weihnachtsbaumes sich da irgendwie im Baum quasi, ne? Natürlich, ja. Also nicht besonders gut versteckt. Nein, nicht besonders gut. Es gab auch andere Änderungen, was die Zeichnung betrifft. Die Hues haben bei Sues ein sehr spezifisches Äußere, und zwar sind das so Insektenwesen eigentlich. Na ja, wie kann man sie am besten beschreiben? Ja, sie sehen insektenhaft aus, sie haben so ein bisschen struppelige Haare, große Füße und so sehr dünne Extremitäten. Jones hat sich eher dafür entschieden, den Hues ein menschlicheres Aussehen zu geben. Also vor allem Cindy Luhu ist ja die, die so die prominenteste Rolle hat, die dann den Cringe fragt, Weihnachtsmann, was machst du da? Und er sagt so, ja, ich will nur den Weihnachtsbaum reparieren. Da war eine Leuchte, die funktioniert da nicht richtig. Der ganze Film hat übrigens zehn Monate gebraucht. 25.000 Drawings, also die haben echt sich reingestürzt und viel gemacht dafür, das ist schon. Und dafür, dass der Stil eigentlich so rough aussieht streckenweise, man darf sich halt nicht täuschen lassen davon, das dauert halt trotzdem lange, auch wenn du das Gefühl hast, dass es ein bisschen rough ist. Diese Roughness braucht genauso viel Aufwand wie, ja, wenn du eine optisch feinere Version nimmst. Ja, und Sues war gar nicht so glücklich mit den Zeichnungen. War er nicht? Das weiß ich ja nicht. Naja, das ist schon so sehr stark von meinem Stil abgewichen. Das ist eigentlich nicht so, wie ich das Ganze gemalt habe. Und es sieht alles ein bisschen zu sehr nach Looney Tunes und Chuck Jones aus. Und ich kann die Kritik auch nachvollziehen. Also gerade so die Szenen, die die Vorlage erweitern, die haben wir. Und zwar in diesem Fall sehr vorsichtig. Also eigentlich ist das Ding erst mal eine 1 zu 1 Umsetzung von der Vorlage. Es gibt keinen weiteren Cacks, es wird kein weiterer Charakter eingeführt. Alles, was die anderen Filme nachher viel krasser machen. Aber es gibt diese Slapstick Einlagen und die sind so wirklich Looney Tunes Universum. Das stimmt. Also wenn der Cringe den Schlitten rettet, wenn der Cringe mit seinem Hund losreitet, wenn er durch die Schornsteine geht. Es passieren eigentlich ständig Sachen, die so perfekt in so eine Willy-Coyote Cartoon Landschaft passen würden. Ja, ja, okay, verstehe, was du meinst. Ja gut, wenn er das jetzt irgendwie doof findet. Aber ich fand's eigentlich ganz gut. Ich fand auch das Grinsen von dem Cringe, wie er da in dem Cartoon Variante ist, sehr, sehr gut. Und ich glaube, das haben wir auch später gesehen. Es gibt in anderen Filmen Versionen, die näher dran sind an der Originalzeichnung. Da finde ich ihn gar nicht mehr so richtig gut, muss ich sagen. Irgendwie finde ich die hier schon... Also das ist so ikonisch geworden. Ich kannte auch die Zeichentrickverfilmung besser als das Buch, was die Zeichnung betrifft. Ja, ja. Und wenn ich an den Cringe denke, sehe ich diesen Cringe von Chuck Jones vor mir. Und wenn ich an Bewegungen des Cringes denke, hat das teilweise ganz hervorragend umgesetzt. Zum Beispiel diese Szene, wie der Cringe einfach nur auf dem Hügel steht und hört und sich dann noch mal so ausstreckt, um zu hören, was machen die denn da? Oh mein Gott, die singen. Das ist mein Bild von dem Cringe, wie er da oben auf dem Hügel steht und eben nicht das Bild von Dr. Seuss. Deswegen ist das für mich so schwer zu beurteilen, weil das ist das, was ich am ehesten mit dem Cringe verbinde, ist tätig. Ich habe aber auch noch mal festgestellt, es ist wirklich ein guter Film. Er ist schön rund, er ist sehr nah am Original dran und die Erweiterung dieses Slapstick-Szenen, das gibt der Geschichte eine Dynamik, die wichtig ist für einen Cartoon-TV-Special. Und die Songs sind auch super. Also dieser Your Mean One, Mr. Cringe, ist vollkommen zurecht zum Weihnachtsklassiker geworden. Absolut. Einfach ein großartiger Song. Ja und auch wie hier schon die vierte Wand gebrochen wird, weil er in die Kamera guckt und genervt aussieht und ich mag dieses genervte Gucken einfach sehr, muss ich sagen. Es ist wirklich toll getroffen. Ich finde es schön, dass Max eine etwas größere Rolle kriegt. Auch was eine Konstante ist in den Verfilmungen, dass wir immer mehr von Max sehen, dass Max immer größer gemacht wird. Er hat ein bisschen seinen Anfang. Ich glaube, das liegt grundsätzlich daran, dass sich die Leute, die die Verfilmungen gemacht haben, schwer mit dem Grundkonzept des Buchs tun, dass es einen Protagonisten gibt, der unsympathisch ist. Und dass es irgendwie so dieses Gefühl gibt, wir müssen hier was reinbauen, was so ein bisschen das Publikum abholt. Und Max eignet sich natürlich sehr gut der geschundene Hund, der die ganze Zeit Angst vor seinem Besitzer hat, der auch wirklich böse malträtiert wird von diesem. Ich glaube, es gibt wirklich einen großen Unterschied zwischen so einem gezeichneten Kinderbuch, das vorgelesen wird. Also du sitzt als Kind, weiß ich nicht, als dreijähriges Kind, vierjähriges Kind im Bett und dann kommt Mama, die eigentlich die Sympathiefigur sein könnte quasi, die den Mittler spielt zwischen dem Grinch und dem Kind. Den hast du beim Filmen nicht. Das gibt diese Mittlerfigur nicht. Ich glaube, das ist das große Problem. Deswegen brauchst du eine Mittlerfigur zwischen den Welten. Und der Hund eignet sich natürlich klar. Vor allem, wenn der Erzähler dieselbe Stimme hat, wie der Grinch. Genau. Weil Boris Karloff, er klingt nicht nach Horrorfilm, wie Dr. Seuss das befürchtet hat, aber er klingt jetzt auch nicht wie der nette Märschenonkel, sondern er hat schon so düstere Vibes in der Stimme, die natürlich auch so ein bisschen vermitteln, hey, ich finde das ganz cool, was der Grinch da macht. Ich finde das ganz interessanter, dabei zu sein. Ja, und ich finde, das gehört einfach ganz, ganz wichtig und da kommen wir später noch auf zurück, ganz, ganz wichtig dazu gehört das zum Grinch, zur Erzählung gehört, finde ich, so eine düstere Stimme, die so ein bisschen Tim Burton-esque da reinießt und das Ganze sehr so nach dem Motto, liebes Kind, wenn du kannst, rette dich noch, bevor das jetzt hier geschieht. Eine düstere Geschichte. Ich habe einen Podcast gehört, wo sie Cringes vergeben haben für ihre Verfilmung. Okay. Ich würde das vorschlagen, dass wir das auch machen. Was? Du kannst zwischen null und fünf Cringes vergeben. Okay. Was würdest du dieser Verfilmung denn geben? Wie viele Cringes von null bis fünf? Fünf ist natürlich das Beste. Fünf ist perfekt. Ach, fünf ist perfekt. Vier. Vier Cringes. Ich würde fünf geben. Ich würde sagen, das ist also zum einen ein bisschen ein bisschen ein Downer jetzt, dass das gleich am Anfang raushaut, aber es ist auf jeden Fall die beste Cringe-Verfilmung. Ja, das ist das Beste, was für mich aus dem Cringe gemacht wurde. Da wirst du nicht der Einzige. Aber, aber, aber was mich betrifft, müssen wir noch warten. Mal gucken, mal gucken. Aber es gibt so viele Leute. Es ist nah genug am Buch, es hat tolle Ergänzungen, Slapstick-Einlagen, super Songs, super toll gezeichnet, super Atmosphäre, Boris Karloff über jeden Zweifel erhaben. Absolut. Ich mag diesen Film sehr und schlanke 25 Minuten. Ja, ja. Es ist natürlich, ist ein bisschen gemein, weil wenn ich jetzt darüber nachdenke, was die beste Verfilmung ist, dann hängt es natürlich damit zusammen. Welchen Maßstab habe ich denn? Will ich, dass der Film nah am Original ist? Oder, oder was erwarte ich von einem Film? Was hat dir am besten gefallen? Ganz banal. Es kann komplett weg sein vom Original. Ja, das ist es halt, ne? Und da kommen wir dann später dazu. Ich bin sehr gespannt. Wir kommen zu einer Zwischenepisode, zu einem Prequel. Keine Verfilmung des Cringes, aber etwas, in dem der Cringe wieder mitspielt. Und zwar der Cringe aus diesem Zeichentrickfilm. Halloween is Cringe Night aus dem Jahr 1977, also ungefähr zehn Jahre später, ein bisschen mehr. Ja, eigentlich zehn Jahre später, weil der andere 66, 67 rausgekommen ist. Ja. Aber egal. Ja, und wir haben die, schon ne Vorausschau auf die 80er mit ihren psychedelischen, seltsamen. Ja, haben wir. Ich weiß nicht, ich muss immer an Asterix und Obelix denken, wie die in der Höhle sind und da dieses sehr psychedelische Zeug passiert. Das ganze Ding ist eigentlich ne riesige, trippige Szene, in der ein Junge vom Cringe durch dessen Horrorwelt geführt wird. Und zwar heißt der Junge Eukarya und der ist, naja, es spielt wieder ein Huwe und alle haben Angst vor Halloween, wenn der Sour Sweet Wind Blows, weil dann. Es wird nicht ein einziges Mal gesagt, dass Halloween ist. Stimmt. Es wird gar nicht gesagt. Im Titel wird gesagt, dass es Halloween ist. Ja, genau, aber es ist einfach nur Cringe Night. Ja, wenn nämlich dieser Wind weht, dann werden die Griegrams und die Hack'n'Cracks wach und die machen ihren Gesang und das weckt den Cringe auf. Also eins führt zum anderen. Das ist wichtig für diese Erzählung, dass wirklich eine Sache zur nächsten, die zur nächsten, die zur nächsten und die dann dazu führt, dass der Cringe kommt. Und dann haben wir diesen Eukarya, der in diesem Wind weggeweht wird und der ausgerechnet beim Cringe landet und der dann feststellt, oh, ich kann die Stadt retten, indem ich den Cringe ablenke, bis diese Nacht vorbei ist. Ja, aber hast du mitbekommen, wie der da rausgekommen ist? Dann geh ich spaziert einfach zur Tür raus und die Eltern sagen, na gut, du sollst vielleicht nicht rausgehen, aber wir halten dich jetzt auch nicht auf. Was ist da los? Aber sie sind entsetzt, als er dann weggeweht wird, zumindest kurz. Oh mein Gott, Hilfe mein Sohn! Ach Gott. Und dieser Eukarya ist ein kleiner Klugscheißer. Aber so was von, er hat natürlich eine Brille auf, wie das Nerds so haben und dann erzählt er natürlich einen Haufen klugen Scheiß. Die ganze Zeit ist es so nervig, dieses Kind. Und deswegen will man eigentlich, dass das Kind nicht, also man ist dann irgendwie mehr oder weniger auf der Seite des Cringes. Und der Cringe will eigentlich zuerst gar nichts mit dem Kind zu tun haben, er schrägt ihn kurz und stellt dann fest, ach, dieses Kind ist es gar nicht wert. Und dann nervt ihn dieser Eukarya aber so sehr, bis er sagt, na gut, dann mache ich halt eine kleine Spookstour mit dir. Und dann kommt der LSD-Trip. Genau, mit vielen Farben, mit viel Horror. Und es ist einfach, wir haben dann zehn Minuten Halloween-Spaß, der ganze Film dauert insgesamt 26 Minuten. Übrigens wieder von Theodor Geisel produziert. Ja, aber leider nicht mehr von Karloff, Boris Karloff besprochen. Der ist acht Jahre vorher schon gestorben. Wir haben stattdessen Hans Conroyd, der wieder Cringe und Erzähler gibt, also wie Boris Karloff das davor schon gemacht hat. Und ich kann nicht viel zu Hans Conroyd sagen, er war offensichtlich ja Captain Hook in Peter Pan, das ist so die einzige Referenz, die ich kenne. Leider nicht. Ich fand es auch nicht so. Wir haben noch Boris Karloff im Uhr und es klingt wie so den schlechten Ersatz gefunden. Und es hätte wahrscheinlich einen besseren Ersatz gegeben. Und das ganze Ding ist meiner Meinung nach auch Mist. Ich finde auch, dass dieses Ding einigermaßen Mist ist. Das ist absolut richtig. Das ist die eigentliche Erzählung, der Cringe wird am Ende gut, aber in diesem Teil nicht. Es gibt keine Redemption-Ark. Es ist totaler Bullshit. Und dann auch noch der Hund verschwindet. Was soll denn das für ein Prequel sein? Wir wissen überhaupt nicht, wie kommt Max zu ihm zurück. Das ist eindeutig eine alternative Realität. Ja, eine alternative Realität, in dem der Cringe keine Redemption-Ark kriegt und in dem wir einfach durch diese Gruseltour geführt werden. Und ja, wir haben diese trippigen Farben und es ist alles irgendwie ganz nett und ganz witzig, aber es ist eigentlich ziemlich am Mist. Ja, ich finde, es ist viel zu busy als Animationen und Geschichte. Es ist sehr unfokussiert. Man weiß gar nicht, was wollen die mir jetzt eigentlich erzählen, worum geht es. Und es fühlt sich irgendwie an, wie so ein billiges TV-Special, das irgendwie noch gemacht werden wollte, sollte, müsste. Einziger guter Moment. Max kriegt einen eigenen Song. Oh, stimmt. Ja. Max, der fragt sich, was mache ich hier eigentlich? What am I doing? Hier ist sein Song und das ist schön, weil Max ist einfach eine super Figur und ich mag Max als als gefährdetes Cringe in jeder erdenklichen Form. Das stimmt. Und es ist schön, dass er hier mal etwas mehr gewürdigt wird. Aber ansonsten, Mist, zwei von fünf Cringes. Gibt es eine Moral, die du gefunden hast in diesem? Nope. Also Halloween ist gruselig. Ja, aber das ist doch irgendwie, ich meine, natürlich hat der Original Grinch eine Lektion zu lernen und das irgendwie gibt es nicht. Und ich verstehe, Dr. Seuss war ja einer, der auch gesagt hat, dass Kinder eine Moral auf 1000 Meter riechen können und dass das irgendwie einfach nicht geil ist und dass Geschichten an sich sowieso nur Moral in sich tragen, dass man die nicht noch irgendwie Kindern überhelfen muss. Und die finde ich eine lässige Haltung haben wir beim Kinderteater ja auch und das Problem ist halt, dass er hier so wenig auf eine Moral geachtet hat, dass es einfach irgendwo, ich weiß nicht, wo die verschwunden ist. Irgendwie hat das geschafft, eine ohne Moral zu schreiben. Das ist seltsam. Letzten Endes ist das Ziel dieses TV-Specials einfach mal ein bisschen lustigen, unterhaltsamen Grusel zu machen für die Kinder an Halloween mit einer Figur, die sie kennen, weil sie sie seit zehn Jahren im Fernsehen jedes Jahr zu Weihnachten sehen. Meiner Meinung nach ist das so, ist irgendwie gut gelungen. Übrigens Fun-Fact zwischen zwei Filmen, Dr. Seuss kommt ja eigentlich Heritage aus Deutschland. Ja, das heißt, er heißt ja eigentlich Seuss. Ja. Und ein Mitarbeiter von ihm in dem Darth Moth Jack O'Lantern, was er in der Jugend oder im frühen Erwachsensein gemacht hat, zeitschrift oder sowas, Alexander Layne hat einen Vierzeiler darüber geschrieben. Oh. You're wrong as the deuce and you shouldn't rejoice if you're calling him Seuss. He pronounces it sois. Sehr schön. Ich weiß nicht, hat irgendwie nicht mehr viel damit zu tun gehabt, aber es ging wohl irgendwie rum, dass er eigentlich aus Deutschland kommt. Wir sind in Amerika geboren. Seine Eltern waren Exzellenten aus Deutschland. Genau, ja. Und wie er überhaupt zu seinem Dr. Seuss gekommen ist, weißt du auch, oder? Der Mädchen namen seiner Mutter? Warst du? Das weiß ich nicht genau. Aber er war, er hat irgendeine Party gefeiert mit irgendwelchen Leuten und der Kahn des der Uni, wo er war, der hat ihn halt verboten bei den ganzen extra curricular activities weiter mitzumachen. Er durfte also auch nicht mehr schreiben für diese Zeitschrunk, die er da gemacht hat. Und dann hat er angefangen unter Pseudonym dort zu arbeiten und zwar Seuss. Und das Doktor kam dann dazu irgendwann, weil sein Vater unbedingt wollte, dass er als Arzt arbeitet irgendwann. Du meinst, er war gar nicht wirklich Doktor? Er war gar nicht Doktor. Aber es finde ich eine süße Geschichte. Ja, total süß. Und er hat dann, um das noch mal zu sagen, er hat dann den Mädchennamen von seiner Mutter genommen. Die hieß nämlich Henrietta Seuss, bevor sie seinen Vater Theodore Robert Geisel geheiratet hat. Okay, das wusste ich natürlich. Okay, kommen wir zur nächsten Verfilmung. Ja, The Cringe. Cringe ist The Cat in the Hat. Nochmal ein TV-Special, nochmal ein bisschen weniger als zehn Jahre später, fünf Jahre später, aus dem Jahr 1982. Drehbuch Dr. Seuss, Regie Paris. Also er macht weiter. Vielleicht versucht er einfach verzweifelt wieder an die ersten Erfolge ranzuknüpfen. Es scheint ja sehr beliebt zu sein. Ja. Und deswegen darf er ja auch wieder und wieder. Und er hat ja auch ganz andere Sachen gemacht. Ich mein, Cat in the Hat war ja auch sehr erfolgreich. Genau, ein Meshup aus seinen beiden wahrscheinlich erfolgreichsten Geschichten, Cat in the Hat und Cringe. Ja. Es fehlt eigentlich nur noch Horten, dann hätten wir sie alle vollzählig. Und er erzählt die Geschichte, wie die Katze mit Hut, Cat in the Hat und der Cringe aneinandergeraten an einem eigentlich ganz gewöhnlichen Frühlingstag, wo die Katze nur einen Picknick machen will. Ich glaube, es ist der Kater mit Hut. Der ist ein Kater. Katze ist die Spezies. Ein Kater. Ich gendere die Katze. Okay, also das fängt an mit einem pfeifenden, lächelnden Cringe, was ich sehr schön finde. Ja und auch, wir haben es zum ersten Mal, dass der Cringe psychologisiert wird. Dazu kommen wir sowieso noch. Was ein bisschen meiner Meinung nach die Ursünde der Cringe-Verfilmung ist, die haben wir hier. Und zwar ist der Cringe fröhlich, wird wach, sein Hund ist auch ein bisschen irritiert deswegen. Und dann hat er aber plötzlich diese Spiegelerfahrung. Er schaut in den Spiegel fröhlich und sein Spiegelbild, das ein bisschen anders aussieht als er, schaut bösartig zurück und sagt, hey Moment, darf ich dich an the Cringe's off erinnern? Du bist böse. Du hast doch diesen Eid geschworen, böse zu sein und böse und böse, bis alle verärgert sind. Also wir sind Anfang der 80er und jetzt sind wir voll trippy Freud. Und der Cringe unterhält sich mit seinem Spiegelbild und das Spiegelbild sagt zu ihm, du musst jetzt aber mal wieder, ey du kannst nicht so gut gelaunt sein, das geht überhaupt nicht. Sind die für Freud nicht ein bisschen spät dran? Irgendwie seltsam. Naja, er ist unterwegs, dann ist wieder irgendwie so ein bisschen Inspector Gadget mäßig unterwegs. Das war er vorher auch nicht so sehr. Ein bisschen mit dem Schlitten und mit dem Zeug, aber er hat das jetzt doch sehr auf die Spitze getrieben. Das war vorher nicht so. Diesen Cringe, das haben wir nämlich auch hier zum ersten Mal, dass der Cringe ein Erfinder ist. Das ist im Kinderbuch nicht so, das ist in den ersten beiden Verfilmungen nicht so, aber das ist auch eine Konstante, der wir in den nächsten Verfilmungen wieder begegnen werden. Der Cringe ist extrem kreativ, wenn es darum geht die Welt zu quälen und in diesem Fall richtig kreativ. Er erfindet nämlich Maschinen, mit denen er Geräusche ändern kann. Was ich sehr witzig finde. Was für eine merkwürdige Form von Sadismus. Also er ist sauer auf the cat in the hat und deswegen, weil die ihn Mr. Greenface nennt, was offensichtlich gar nicht geht und dann erfindet er diese Maschine, mit der er die Geräusche ändern kann und er zeigt es dann auch dem Kater mit Hut und sagt, hey guck mal was ich hier habe und dann fängt er an Geräusche zu tauschen. Dann hat er auch noch die Maschine, die dunkel macht. Das finde ich übrigens eine sehr witzige Idee, ein Darkhouse als Gegenstück zum Lighthouse, ein Leuchtturm, immer schön Licht, genau, punktuell Licht wirft. Dieses Darkhouse sorgt dafür, dass punktuell einfach alles komplett dunkel ist und damit jagt er dann die Katze mit diesen beiden Maschinen. Ich finde es großartig, also mir gefällt es tatsächlich ganz gut. Also auch das mit den Sounds, wie die dann auch dargestellt sind, mit den Waves und so weiter. Ich finde es eigentlich ganz nett und die Maschine, die dunkel macht, finde ich natürlich am cleversten. Die Idee ist total süß, also dieses Spiel mit der physikalischen Realität und die Katze mit Hut ist natürlich total schockiert von diesem ganzen Verhalten vom Cringe, weil offensichtlich ist Cat in the Hat einfach nur ein naiver, netter Typ, noch krasser als die Hues und er überlegt dann, warum ist der Cringe so? Tja und dann kommen wir zur Psychoanalyse. Genau. Der legt sich in seinen Gedankenblasen, legt sich der Cringe auf einen Sofa und wird einmal abgefragt. Was ist denn los? Wie ist das Verhältnis zu deiner Mutter? Was sonst? Es sind mal wieder die Frauen schuld. Wir haben hier einen traditionellen männlichen Schurken. Wer muss schuld sein? Die Frau. Die Mutter, die Frau. Ja, wundervoll und es gibt ein Lied über seine Mutter. Das ist die Lösung. Cat in the Hat kommt auf den Moment, es muss eigentlich die Mutter sein, ganz klar und dann singen sie dieses Lied über die Mutter, diesen Mothersong für den Cringe und er muss natürlich dann weinen und ist ganz angetan und ganz bewegt und auch keine wirklich moralische Redemption, sondern einfach nur er wird an seine Mutter erinnert und sie würde sagen, dass er ein böser Junge ist, weil er das Zeug macht und deswegen entschließt er sich nicht mehr böse zu sein, zumindest für den Moment. Das stimmt, es gibt kein richtiger, er wird nicht im Innersten erschüttert oder sowas, sondern es ist halt bloß die Mutter, die sagt, Böses kennt. Ja, genau. Das ist ein bisschen blöd. Die Angst vor dem Schimpfen. Ich finde, also ich bin bei dir, ich finde diesen Sound-Sweeper finde ich ganz cool. Ich finde dieses Dark House finde ich cool und auch dieses Pink Light, was er dann auf das Restaurant wirft mit dieser Farbenattacke, wo alles komplett chaotisch und trippy wird, das ist ganz cool. Er ist in diesem in diesem Film nicht nur ein Joker, der Weihnachten stillen will, sondern er will die Welt in Chaos stürzen. Er ist ein bisschen so ein Joker-Typ. Ja, genau. Es ist, ich habe mich erinnert an diese ganzen Troll-Aktionen aus der Anfangszeit des Internets, wo es populär war und einen Haufen Trolls in der Gegend, wie auch jetzt beim, als Elon Musk Twitter gekauft hat und alle irgendwelchen Scheiß mit diesen blauen Haken gemacht haben. Ich liebe es. Und dann gab es plötzlich ganz viele Elon Musks auf Twitter. Ich finde es super. Und so kommt mir irgendwie so ein bisschen das vor, was der Grinch da macht. Es hat natürlich mehr Impact auf die Welt, dass er da irgendwie so einen Dark, so einen Schatten wirft, aber aber es ist irgendwie süß. Ich finde die Aktionen mehr süß, als dass sie wirklich so bösartig sind. Ja, es ist irgendwie witzig. Er ist so ein bisschen oberböser wie ich, Superschurke für Kinder. Ja, genau. Aber schon so auf James Bond Niveau, weil er wirklich die gesamte Welt in Chaos stürzt. Ich finde das Ende total bescheuert. Das ist total Banane mit diesem Song über die Mutter und dann muss er weinen und das ist einfach Bullshit. Ja, aber es gibt eine Moral. Ja. Ja, es ist schwer zu greifen für mich, aber es gibt eine Moral. Lieber mit Kindness als mit Wut. Denkt dabei an eure Mutter. Ja, genau. Wie viele Grins gibst du dieser Verfilmung? Zweieinhalb. Der davor, wie glaube ich, der davor gegeben? Gar nichts. Gar nichts. Was gibst du der davor? 0,5. Vielleicht eine. Eine. Einen Grinch. Zweieinhalb Grinches für den hier. Ich gebe dem hier nur zwei und vor allem, weil ich es wirklich doof finde und es ist einfach das Pech von diesem Film, dass er der erste ist, der das macht, wenn der Grinch psychologisiert wird. Das habe ich so ein bisschen gespoilert, wie ich über die anderen Filme reden würde. Ich glaube, der Grinch ist am stärksten als Allegorie. Das heißt, je abstrakt der er ist, umso besser funktioniert er. Das gilt sowohl für den Grinch als auch für die Hues und je mehr sie konkretisiert werden, diese Wesen, umso mehr verlieren sie dieses Abstrakte und dazu später mehr. Zwei von fünf Grinchs. Was nämlich der große Streitpunkt ist, ist im Original die Stelle, the Grinch hated Christmas. The whole Christmas season. Now please don't ask why. No one quite knows the reason. Und dann werden irgendwelche Spekulationen angestellt. Aber es gibt keine Erklärung von Dr. Seuss dafür. Der lässt das absichtlich im Dunkeln, warum das so ist. Und die Spekulationen von der Vorlage sind ja auch sehr abstrakte Spekulationen. Sein Kopf ist nicht richtig aufgeschraubt. Seine Schuhe drücken. Genau, es sind solche Sachen. Das ist keine Psychologisierung, sondern das ist so verzweifelt nach irgendeinem kleinen Haken. Sucht nach irgendwas, was man greifen kann. Genau, ja. Und ich ahne schon, ohne das vorwegnehmen zu wollen, dass wir uns in diesem Punkt vielleicht auseinanderbewegen. Interessant, interessant. Das ist so Clickbait-Kommentar, oder? Weiter geht's. Bleibt dran. Wir haben tatsächlich einen ganz kurzen, ganz kleinen Einwurf, bevor wir zu den großen Verfilmungen kommen. Derer zwei. Nach 50 Minuten. Haben wir ein paar Gastauftritte des Grinchs. Und zwar in den 90er Jahren in der Show The Wobblest World of Dr. Seuss, die von der Jim Henson Company gemacht wurde und 1996 bis 1998 in Nickelodeon gelaufen sind. Klassische Muppet-Figuren. Ja. Und zwar alles Figuren aus Dr. Seuss Büchern, die sich aber teilweise vor computeranimierten Hintergründen bewegen. Sehr irritierend ästhetisch. Okay. Und weil es eben um die Welt von Dr. Seuss geht, hat der Grinch hier auch ein paar Gastauftritte. Die Grinch-Geschichte selbst wird nicht erzählt, aber es gibt einige Episoden, in denen er vorkommt. Vielleicht um die größten zu nennen, nicht die bekanntesten. Ich glaube, das ist so eine Obskurität aus der amerikanischen Fernsehlandschaft. Es gibt das Song of the Subtle Wump. Eine Episode, in der Megan Mulley ein Ei hütet und das wird vom Grinch geklaut und sie muss es dann von ihm retten. Okay. Dann gibt es die Episode Max the Hero, wo der Grinch sehr prominent im Mittelpunkt steht. Und zwar geht es darum, dass der Grinch und Max unterwegs sind und Max rettet einen Kinderwagen davor, weg zu rollen und wird dann als Held gefeiert. Und der Grinch findet das natürlich total blöd und Max verlässt den Grinch dann auch und wird in der Stadt gefeiert und jubelt. Und der Grinch vermisst ihn aber total und geht dann hin, um sich das anzuschauen. Und dann läuft Max ganz glücklich zu ihm, weil er ihn sieht. Eine süße Episode. Okay. Und dann, was ich leider nicht gefunden habe, es gibt offensichtlich eine Episode The Grinch meets his Max, in der die Vorgeschichte erzählt wird, wie der Grinch und sein Hund zueinander gefunden haben. Okay. Kann ich insgesamt gar nicht so viel dazu sagen. Es ist halt irgendwie so ein bisschen Muppets-Feeling. Es sind diese Wesen aus Dr. Seuss. Ich glaube, wenn man ein großer Dr. Seuss-Fan ist, dann hat man Spaß mit dieser Serie. Das, was ich gesehen habe, fand ich irgendwie ganz nett. Das war halt so typische, seichtere Muppets-Unterhaltung. Ja, Grinch okay animiert. Und von der Stimme her? Von der Stimme nicht aufregend. Also nichts herausstechendes. Okay. Und das kostet, also die Puppe, die sie für den Grinch haben, die sieht irgendwie ganz cool aus. Die hat auch noch so ein bisschen dieses schmutzige, dreckige, was ich ganz nett finde. Aber das wäre es auch schon, was ich dazu so sagen habe. Wenn ihr Dr. Seuss-Fans seid, wenn ihr alles vom Grinch sehen wollt, was jemals herausgebracht wurde, guckt euch das Ding an. Ihr findet es auf YouTube. Suchbegriff Wobbles World auf Dr. Seuss und dann Grinch oder Max und irgendwie werdet ihr die Dinger finden. Kommen wir zum ersten Langfilm. Der Grinch hat einen Langfilm erhalten. Im Jahr 2000. Regie Ron Howard mit Jim Carrey als Grinch. Wie zur Hölle ist Ron Howard zu diesem Film gekommen? Hättest du Ron Howard für einen guten Regisseur? Oh Gott ist das gemeint. Was hat denn Ron Howard alles gemacht? Ron Howard war lange so ein bisschen für die Studio-Filme, für die Popcorn-Filme aus der zweiten Reihe verantwortlich. Splash zum Beispiel, eine Jungfrau. Tom Hanks verliebt sich in eine Mehrjungfrau, gespielt von Darrell Hanna. Cocoon, der wirklich ganz interessant war, wo Außerirdische ihre Cocons in einem Seniorenheim ablegen und die Senioren baden dann mit den Cocons und werden plötzlich wieder ganz jung und frisch. Ein bisschen gruselig. Ja durchaus. Bekanntere Filme von Ron Howard finden wir vor allem in den späten 90ern und zwar Apollo 13, für den er auch einen Oscar gewonnen hat. Ne Entschuldigung hat er nicht. Apollo 13, A Beautiful Mind, für den er den Oscar gewonnen hat für den besten Film und als bester Regisseur. Und in jungen Jahren Frost Nixon, wo er zumindest nominiert war für einen Oscar, und Solo Star Wars Story hat ja auch Regie geführt. Ron Howard hatte immer so ein paar Hits, also gerade so in den mitten 90ern in einem Fernland ist auch einer davon. Ich weiß aber nicht wie sehr sein Regie-Können dafür verantwortlich sind. Apollo 13 wird einfach von Tom Hanks gerockt. Und Beautiful Mind wird halt auch irgendwie von Russell Crowe gerockt. Ich habe bei einem Projekt mitgewirkt, wo Ron Howard Regie geführt hat. Allerdings eine Serie und da ist ja bei jeder Episode noch ein anderer Regisseur dabei. In meiner Episode war nicht Ron Howard da. Es gab einen anderen Regisseur. Und die Serie Genius über Einstein. Ich fand das Konzept an sich sehr gut und die Idee und die Umsetzung war auch nicht so schlecht. Das Problem ist bloß, ich kann es ihm jetzt nicht zuordnen leider, weil ich kann nur beurteilen, was derjenige gemacht hat, mit dem ich da gearbeitet habe. Und der war sehr gut. Um noch kurz die Reihe der berühmten Namen abzuschließen, also Jim Carey als Grinch haben wir schon gesagt, Jeffrey Price und Peter S. Seaman haben das Drehbuch geschrieben. Die haben unter anderem Roger Rabbit das Drehbuch geschrieben, was ihr berühmtes ist. Und der Erzähler in diesem Fall Sir Anthony Hopkins. Ich weiß nicht, ob er damals schon Sir war, aber Anthony Hopkins ist unser Erzähler. Ja, das finde ich auch wieder sehr schön, weil auch Sir Anthony Hopkins mit Horrorfilmsachen durchaus bekannt geworden ist. Tatsächlich, stimmt, ja. Was eine schöne Parallele zu Boris Karloff macht. Und um vielleicht noch kurz, bevor wir zu dem Film selbst kommen, einzusteigen, wie der Film überhaupt entstanden ist, weil Dr. Seuss ist im Jahr 1991 gestorben und der hat sich immer dagegen gesträubt, die Filmrechte zu verkaufen. Für vor allem eine Live-Action-Sache. Ja, eine Langfilmverfilmung von seinen kurzen Büchern. Seine Witwe, Audrey Geisel, hat dann in den 90ern angefangen, Deals zu machen über Merchandising, verschiedene Dinge. Also wir reden von Kuscheltieren, wir reden von Kleidung, wir reden von CDs. Und 1998 hat sie dann was wirklich Großes gemacht. Sie hat eine Auktion gestartet für die Verfilmung von How the Cringe Stole Christmas. Und sie hat aber Bedingungen gestellt. Es sind großartige Bedingungen. Möchtest du, soll ich? Nein, mach du mal. Also, erstens, wer auch immer das macht, muss bereit sein, 5 Millionen zu bezahlen plus 4% des Boxoffice Erlöses, 50% des Merchandising Revenues und alles was mit Musik zu tun hat und 70% Income from Booktieins. Okay. Ähm, außerdem, der Schauspieler, der den Cringe spielt, muss von seinem Status mindestens auf dem Niveau von Jack Nicholson, Jim Carrey, Robin Williams oder Dustin Hoffman sein. Schön diese Zusammenstellung zu sagen. Das ist super, oder? Und als Regisseur soll jemand genommen werden, der mindestens eine Million Dollar mit seiner letzten Filme gemacht hat. Und was für ein absurder Bedingungskatalog. Und die Filmstudios haben sich drauf gestützt. Es gab mehrere Pitchs von großen Studios. Ich habe gerade die Vorstellung davon, wie ein Haufen Undertaker zum Grab von Dr. Seuss gehen, weil er sich so viel umgedreht hat, dass das ganze Ding wieder neu gemacht werden muss. Das muss schrecklich für den gewesen sein, wenn der das gewusst hätte, der wäre ja im Kreis gehüpft und hätte alle zur Sau gemacht. Das ist so grotesk. Ich kenne natürlich Audrey Geisel nicht, aber es wirkt so wie, okay, er ist unter der Erde, jetzt machen wir Geld draus. Es hat wirklich was Träckiges, diese ganze Geschichte. Es fühlt sich nicht gut an. Universal Pictures hat zu denen gehört, die als erstes gepitcht haben mit Brian Gaeser und Gary Ross und wurde aber abgelehnt. Und dann hat Howard mit rein, der so einfach helfen sollte, das ganze Ding zu pitchen. Und das er Regie führt, hat dann offensichtlich die Audrey Geisel überzeugt, dass sie die Filmrechte Universal gibt. Aber was hat sie davon überzeugt, dass Ron Howard so eine fantastische Welt entstehen lassen kann, die so, also wie wir jetzt den Film sehen, hat das offensichtlich irgendwie hingekriegt, das so hinzubiegen. Aber das war ja nicht ersichtlich aus dem, was er vorher gemacht hat, also für mich nicht. Also ich kann mir vorstellen, man guckt auf Ron Howard im Jahr 1998, 1999 und dann guckt man auf Zahlen und denkt so, okay, ja, das läuft. Ja, aber das ist ja nur eine reine Produzentensicht. Das hat nichts damit zu tun, was künstlerisch wertvoll irgendwie möglich ist. Ich glaube nicht, dass sie bei der Entscheidung, als es darum ging, wie wird das verwertet, irgendwie eine künstlerische Sicht darauf gelegt hat. Also wenn so eine Auktion gefahren wird, dann klingt das doch schon sehr, ja, wir wollen das Ding ausschlachten. Und wenn davor offensichtlich diverse Merchandising-Deals gemacht wurden, dann klingt das doch schon sehr danach, als ob nicht das künstlerische im Mittelpunkt steht, sondern eher das finanzielle. Und dann hat Ron Howard gesehen, hat gesehen, oh, der hat Erfolg mit seinen letzten Filmen. Die haben Geld gebracht, das waren Box-Office-Hits. Naja, der wird das schon hinkriegen. Ja, jetzt werden auch gleich böse Mails von Produzenten eingehen, die sagen, ja, selbst wenn wir an Geld denken, denken wir zumindest daran, jemanden zu engagieren, der es schon mal erfolgreich gemacht hat, was wir wollen und nicht irgendwie irgendwas erfolgreich gemacht hat. Es gab offensichtlich von Universal kurz die Überlegung, Tim Burton zu nehmen. Ja, aber der war angeblich in einem anderen Projekt gefangen, aber ich weiß nicht, ob das stimmt oder der einfach nur gesagt hat, eh, Hard Pass on me. Es ist wirklich so, ich denke, man guckt auf den Pitch und denkt sich erstmal, oh, will ich das wirklich in meiner Vita haben, so eine anderthalbstündige Variante. Auch Jim Carrey ist so, Jim Carrey hatte das damals nicht nötig. Die Frage ist, was hat ihn dazu getrieben zu sagen, ok, Cringe, das ist geil, das will ich machen, anderthalbstunden Cringe will ich spielen. Vielleicht war es für Jim Carrey wieder die Möglichkeit, einfach so auszurasten und so sein Talent zu zeigen, weil der Cringe natürlich eine Rolle ist, wo man sich sehr viel vorstellen kann, was so Facial Expression betrifft und was so Bewegung betrifft. Da war es vielleicht wirklich eine künstlerische Entscheidung, dass Jim Carrey gedacht hat, hey, das macht Spaß, das will ich machen als Schauspieler. Also jetzt, es klingt alles so, als ob ich Ron Howard in die Pfanne werfen will und sagen will, der hat keine Ahnung von nix, aber das stimmt ja nun auch nicht. Ich war bloß ein bisschen, bin bloß irritiert davon, dass sie ausgerechnet ihm das irgendwie hingegeben haben. Und er hat sich ja voll reingeworfen, er hat ja wirklich was völlig anderes gemacht als das, was er so, weil er gedacht hat, ok gut, ich bin jetzt der Chameleon Regisseur, der muss jetzt gucken, was braucht diese Story, hat sich selbst ein Konzept überlegt und ist damit 100% reingegangen, all in. Also ganz wesentliche Änderungen, die Rolle der Cindy Luhu, die im Buch auf einer Seite, auf zwei Seiten vorkommt, sie wird hier ausgebreitet als eine wichtige Protagonistin. Womit wir wieder bei dem Punkt werden, dass du jemanden brauchst, der dem Mittler spielt zwischen dem Zuschauer und dem Grinch. Der Grinch kriegt eine Backstory und zwar nicht einfach nur eine Backstory, sondern der Grinch kriegt eine richtige Geschichte, wie er nach Whoville gekommen ist und wie er der werden konnte, wer er ist, inklusive Love Interest. Ist dieser Film ein Kinderfilm? Ich weiß ja nicht. Also an manchen Stellen denkt man ok, aber ich glaube, das ist wie bei vielen Kinderfilmen auch heute noch, dass man viele Gags über die Köpfe der Kinder hinweg macht. Der Film hat, was wir sehr oft finden bei so Kinder- und Familienfilmen in den späten 90ern, Anfang 2000er, dass sie versuchen, das erwachsene Publikum auch abzugreifen und auch das jugendliche Publikum, in dem sie sehr edgy sind und vor allem, in dem sie sehr naughty sind. Wir haben sehr viele nicht jugendfreie Witze, wir haben sehr viele nicht nur Puppo- und Kackerwitze, sondern auch wirklich sexuelle Anspielungen. Guck mal, das Kind sieht aus wie dein Boss. Ach so funktioniert das. Also solche Sachen. Genau so was, wo die Erwachsenen lachen, sich auf die auf die Schenkel klopfen und die Kinder mitlachen, weil die Erwachsenen lachen, aber nicht so ganz verstehen, dass es gerade um Sex geht. Und es sind relativ billige Gags, muss ich sagen. Also diese sexuellen Sachen sind schon sehr billig irgendwie, aber ja, ich hatte auch ein bisschen meinen Spaß dabei. Also dieser Film ist aus dem Jahr 2000, das ist the most 90s thing, was man sich vorstellen kann. Das ist so übertret, das ist alles drin, was ein 90er-Jahre-Film ausmacht. Wir haben erstmal, der Kameramann ist betrunken. Dutch Engel. Ja, es ist schrecklich. Jedes Bild ist schief. Halt die Kamera gerade. Du, 90 Grad Winkel. Ein bisschen, ein bisschen. Nimm eine scheiß Wasserwaage, mach irgendwas. Ja, aber das ist dynamisch. Wir haben nicht nur die schiefen Winkel, wir haben die Fischaugen. Ja. Ich liebe Terry Gilliam, aber Terry Gilliam ist dafür verantwortlich, dass jeder scheißliche Söhne in den 90er-Jahren gedacht hat, eine Fischauge ist zu schief. Ich wollte dich die ganze Zeit fragen, warum ich bei diesem Film die ganze Zeit an Brasil denken muss. Fischauge. Es hat was mit dem Fischauge zu tun, aber es hat auch was mit den muted Farben zu tun, muss ich sagen. Die Farben sind ja nicht knallbunt, also man, es ist eine bunte Welt theoretisch, aber das musst du dir, musst dein Hirn mit ergänzen, weil eigentlich die Color Correction ist so, dass alles sehr runtergezogen ist farblich. Und das sieht man, wenn man so mal einen Vergleich bei YouTube eingibt, Grinch Version 1 gegen Grinch Version 2, dann siehst du erstmal, wie blass eigentlich dieser Film ist, im Gegensatz zur 2018 Verfilmung zum Beispiel. Dann haben wir die Sets, die alle so ein bisschen, also so ein leichter Expressionismus-Referenz haben, alles so ein bisschen bizarre übertretend, aber auch ganz krass diesen 90er-Jahre-Rave-Look drin. Die Hues in diesem Film sehen alle aus, als wären sie gerade von einer Rave-Party gestolpert. Stimmt. Wir haben diese breiten Hosen, wir haben diese breiten Jacken, es ist alles so übertret, es ist wirklich Love Parade, aber nach sieben Stunden Love Parade. Oh Gott, du hast recht, es ist mir überhaupt nicht aufgefallen, dass das ja die Referenz ist, aber es ist natürlich, er hat sich natürlich was dabei gedacht, er hat ganz viele Kostüm-Designer da drangesetzt und gesagt, hier guck mal, er macht was Besonderes mit der Körperlichkeit dieser Hues und er hat ja auch viele Zirkus-Artisten dafür verpflichtet, weil die sich auf eine bestimmte Art und Weise bewegen sollten und so und kleine Unfälle im Hintergrund passieren sollten, die natürlich irgendwie nur von Artisten gemacht werden können. Also ich finde die Dedication schon sehr beeindruckend. Auf jeden Fall. Auch wirklich, er hat die Sets, die Sets sind per Hand gemacht. Es ist gerade so die Zeiten, der das so ein bisschen kippt und es gab dann gerade Anfang der 2000er so Momente, wo viele Regisseure, inspiriert von George Lucas, seinen neuen Star Wars-Filme angefangen haben, Filme nur noch in Green Rooms zu machen. Und wir haben hier wirklich die Dedication, dass ein gesamtes Huvel aufgebaut wurde, dass dieser Berg aufgebaut wurde, dass die Hülle des Cringed aufgebaut wurde, aber auch hier ist es alles von der Ästhetik so 90er, es ist alles wild überdreht, es sind merkwürdige Geräte drin, die viel zu große Buttons und viel zu große Hebel haben. Das ist toll, ich mag es, ich mag es total. Und dann auch die Figuren bewegen sich auch entsprechend in diesem Setting, es ist alles sehr überdreht und sehr laut. Der Film macht sehr viel, dass man am Anfang absolut auf der Seite des Cringes ist, weil die Huvel-Jana, die sind wirklich nervig, die sind laut, die sind überdreht und die sind auch bösartig, die ärgern ihn. Einer der Gründe, warum ich glaube, dass ich in einem Terry Gilliam-Film bin manchmal, weil die wirklich so, diese Hektik und dieses Laute und so, diese Ekelhaftigkeit durch auch die Kameraarbeit und so weiter und die Nähe manchmal, dieses Fischauge, das ist, das macht so eine ganz ekelhafte Atmosphäre dieser Huvels und das finde ich beeindruckend, also das muss man erstmal hinkriegen. Na es ist ja auch ein bisschen Ziel des Films, der Grinch wird insofern vermenschlich, dass die Huvels im Gegensatz zu den anderen Verfilmungen, die wir bisher hatten, nicht die netten, sympathischen Naiflinge sind, sondern die sind egomanisch, das sind Nervbeute, die laden ihren Müll bei ihm ab, die belästigen ihn, indem jugendliche Raver nach oben auf den Berg klettern, um Klingelstreiche zu machen, um als Mutprobe zu gucken, wie weit sie sich an die Höhle vom Cringe ranwagen. Was übrigens eines der tollsten Intros von Max ist, also Max, wo der große Hund rauskommt und richtig laut brüllt und dahinter ist Max und belt in diesen Trichter rein. Und sie sind richtig konsumgeil, also diese potenzielle Konsumkritik, die wir in der Vorlage haben, die wird hier sehr krass ausgebreitet, weil die Huves bei ihrer Weihnachtsvorbereitung vor allem Geschenke stapeln und es gibt dieses Geschenke-Fegefeuer, wir haben es auch zum ersten Mal, dass der Cringe aktiv nach Huvel geht und da reingerät in der Vorweihnachtszeit und in diesem Chaos drin ist und von diesem Chaos auch total genervt ist. Man stellt sich die Frage, warum geht er da überhaupt hin? Das ist ein bisschen das Ding, es wird in der 2018-Verfilmung wird das anders gelöst, aber hier fragt man sich so ein kleines bisschen, warum? Ein Problem, was ich mit dem Film habe, weil er in diesem Film viel mehr Freude an seinen Troll-Aktionen hat. Also die Huvels sind total nervig, potenziell können wir den Cringe besser verstehen, warum er genervt von ihnen ist, aber dann kriegt der Cringe, der Cringe hat sehr viel Spaß in diesem Film. Er ist die ganze Zeit unterwegs, um zu ärgern und es wirkt gar nicht so sehr, als ob er gestresst wäre von dem Weihnachtsfest, sondern es ist für ihn die Möglichkeit, Chaos zu stiften. Er fährt nach Huvel, er verkleidet sich und wirft Geschenke weg und er packt die Cindy Luhu, die eben diese etwas prominentere Rolle hat, packt er dann ein Geschenkpapier ein. Er ist einfach bösartig in Huvel unterwegs und macht fiese Sachen. Aber jetzt kommen wir zum großen Punkt, der uns glaube ich auch ein bisschen auseinanderbringt. Nee, die Motivation ist das, was auseinanderbringt, aber das, was ich geil finde am Cringe und was ich auch andeutet in den anderen Verfilmungen ist, dass er so leicht naive Böshaftigkeiten macht. Er bringt die Post durcheinander, da stehen die Adressen drauf, das ist nicht besonders bösartig. Jetzt schält sich halt mal jemand hin und sortiert das neu, was soll's. Und wenn er sie einwickelt, Cindy Luhu, das ist jetzt nicht unbedingt die größte Bösartigkeit der Welt. Und er hat wahnsinnig viel Spaß bei irgendwelchen süßen Böshaftigkeiten, die überhaupt nichts sind. Und das finde ich total schön. Ich finde, dass das bei anderen Verfilmungen, da ist er fast ein bisschen zu böse, also bei Halloween oder sowas. Aber es ist glaube ich mehr im Sinne von Dr. Seuss, der wollte den schon auch wirklich bösartig haben. Aber ich mag ihn sehr, sehr gern in dieser Naivität, weil das sein Herz ein bisschen betont, was am Ende rauskommt. Dr. Seuss, also wenn wir ganz streng nach der Vorlage gehen, wollte Dr. Seuss, dass es einen Masterplan gibt. Der Cringe ist genervt von allem und hat Angst davor, warum auch immer, man weiß nicht genau. Und er hat einen großen Masterplan, um diesmal Weihnachten komplett zu versauen. Bei diesem Cringe hier haben wir so einen grundsätzlichen Spaß an Bösartigkeiten und an ganz vielen kleinen Bösartigkeiten, die dann eben kumulieren in diesem großen Plan. Jetzt klaue ich das komplette Weihnachten. Ja, es ist ja auch so, dass wenn man sich die Originalgeschichte anschaut, dann hast du im ersten Drittel des Films so ein bisschen den ersten Teil der Geschichte. Dann kommt eine Stunde lang irgendwelcher anderer Kram, der mit reingepfropft wurde in den Film und dann ganz am Ende nimmt er wieder den eigentlichen Faden des Originals auf. Wir haben hier diese wirklich gewaltige Origin Story. Wir erfahren, dass der Cringe, wie alle anderen Babys, nach Whoville gebracht wurde und dann bei diesen beiden Damen gelandet ist. Ein lesbisches Ehepaar. Was ich sehr schön finde. Tatsächlich. Die sich auch wirklich liebevoll um ihn gekümmert haben. Es wird gezeigt, dass er anders aussieht als die anderen, aber sie, die beiden, sind total nett zu ihm. Sie sind ganz normal groß und er ist schon so ein Weihnachts Cringe. Auch ohne die Origin Story hat gezeigt, dass er Weihnachten nicht so geil findet. Und dann gibt es aber einen Vorfall, der das endgültig besiegelt. Und zwar ist er in der Schule und der spätere Bürgermeister, der hier als Tatsächlicher Antagonist eingeführt wird, der war bei ihm in der Klasse als Junge und war ein ziemlicher Bulli und hat ihn geärgert und Cringe schwärmt für Mafa und will ihr auch ein Geschenk machen und wird dann aber vom Bürgermeister fertig gemacht wegen seiner Haare im Gesicht, was dazu führt, dass er sich rasiert und dann hat er überall diese kleinen Pflaster, weil er sich halt als kleines Kind nicht besonders gut rasiert hat. Ja. Und dann lachen ihn alle aus und dann zieht er zu diesem Berg, wo er seitdem lebt und wir fragen uns, warum haben ihn seine Mütter nicht abgeholt? Haben die gesagt, okay, jetzt ist er halt weg. Da gibt es vielleicht eine kleine Lücke. Wie hat er als Kind da überlebt? Gibt es so eine Geschichte des Kindes, Cringe, der dann über den Berg wandert und erst mal Tiere jagt, bevor er feststellt, dass Flaschen seine bevorzugte Nahrungsquelle sind? Ja, ja, das gibt eine ganz lange Geschichte, die sie auch gedreht haben. Das wurde dann leider rausgeschnitten. Sie haben das alles sehr gut motiviert. Das hast du alles nicht mitbekommen. Glaube ich total. Und genau, das ist diese Origin Story und das ist insofern auch wesentlich, weil wir haben mit dem Bürgermeister einen ganz klaren Antagonisten, der auch so der Antipathieträger ist, der uns den Cringe sympathischer machen soll und zwar gespielt von von Jeffrey Timber, um den Namen zu sagen, weil ich ihn wirklich irgendwie witzig fand, den Bürgermeister. Ja, ja, der hat es gut gemacht. Martha, die Love Interest, hast du sie erkannt? Ja, natürlich. Großartige Schauspielerin. Christine Baranski, die man vor allem kennt, ich kenne sie vor allem aus Big Bang Fury, wo sie die kaltherzige Mutter des Protagonisten Leonard spielt, die Bücher geschrieben hat, warum sie es bereut, ein Kind gekriegt zu haben. Ich spiele das großartig. Sie haben auch diese, also so albern ich das finde, diese Love Geschichte, diese Liebesgeschichte da einzubauen, ist diese Martha wirklich interessant geschrieben, weil sie sagt, Cindy Lou forscht hinterher, was mit dem Cringe passiert ist und Martha sagt, ich war nie in den Cringe verliebt und sie kriegt ständig Zähne, wo gezeigt wird, wie sehr sie für den Cringe werben und er macht irgendwas Böses und sie schaut und sagt so, ha ha, diese Stärke, diese Muskel. Es ist eine tolle Rolle, sie ist wirklich, es ist total albern, es ist für Erwachsene geschrieben, es hat nichts in diesem Film verloren, aber es ist wirklich super. Ja, ich finde es toll. Also natürlich gibt es ein paar kleine Lücken, wie hat er überlebt als Kind und so weiter, gut, das gibt es in den meisten Filmen. Es ist auch gar nicht die Aufgabe dieses Films, glaube ich, das alles wirklich ernsthaft durchzuziehen. Der Film nimmt sich nicht ernst, habe ich das Gefühl. Nimmt auch nicht unbedingt ernst, das alles so minutiös erklären zu müssen. Es ist ja kein Christopher Nolan, der irgendwie Batman neu erfindet. Ich stelle dir mal vor, sie hätten jetzt noch so 20 Minuten erklärt sehen wollen und es alles nochmal ausgebreitet auf dem Text. Was ich dem Film zugute halte, er ist der erste Versuch, die Huss irgendwie den Hussen Charakter zu geben. Die Huss werden mit ihren kleinen Nasen gezeigt und auch so ein bisschen insektenartig. Ja, das Tolle finde ich halt, wie er die Huss zeichnet mit ihrer völlig übertriebenen Konsumbesessenheit. Das finde ich super. Das ist natürlich das, was ich sehen will als Zuschauer, um den Gegensatz zum Grinch zu haben, um auch dem Grinch eine Motivation zu geben und warum der so darauf abfährt und da kommt unsere Zweiteilung vielleicht. Ich finde das komplett kaputt. Das funktioniert meiner Meinung nach überhaupt nicht, weil das Grundkonzept vom, also es ist, die haben den Grinch nicht verstanden. Es ist nicht so schwer, es ist ein 30-seitiges Kinderbuch. Es ist nicht so schwer, dieses Buch zu verstehen. Sie haben das Buch nicht verstanden. Ich finde, du hast das Buch nicht verstanden. Ich finde es genau richtig, genau die einzige Möglichkeit, warum der Grinch überhaupt so dort gelandet ist, wo er gelandet ist und ich kann ihn voll verstehen und ich bin auch dort. Wir haben in diesem Buch zwei abstrakte Entitäten, die als Allegorie für spezifische Formen, für spezifische Verhaltensweisen zum Weihnachtsfest stehen und zwar haben wir zum einen die Whos, die sich einfach auf Weihnachten freuen und einfach Weihnachten feiern und wir haben den Grinch, der Weihnachten doof findet. Und die abstrakte Entität des Grinches, der der Weihnachten hasst, der weiß nicht, worum es geht an Weihnachten und der lernt seine Lektion innerhalb des Buches. In diesem Film lernen die Whos die Moral. Das macht überhaupt keinen Sinn. Sehr gut. Der Grinch ist doch die moralische Instanz der ganzen Geschichte, dass das Original nicht verstanden wird. Der Grinch ist nicht die moralische Instanz der Geschichte. Der Grinch denkt, Weihnachten ist scheiße, er weiß, warum Weihnachten scheiße ist, weil es eben darum geht und die Whos stehen quasi für das universelle gesamte Weihnachtenfeiern und das umfasst eben viel mehr und das ist die Lektion, die der Grinch lernen muss. Die Lektion ist, wenn du denkst, du bist irgendwie komisch, du bist irgendwie anders, mit dir stimmt was nicht, dann guck dich einmal um, ob du nicht vielleicht unter Idioten bist. Das ist die Lektion. Aber wenn der Grinch sich umguckt und feststellt, dass er unter Idioten ist, dann steht er oben mit dem Schlitten und unten stehen die Leute und sagen, ah, meine Geschenke wurden geklaut, alles voll kacke. Aber das ist ja nicht der Fall. Aber die einzige, die nicht der Idiot ist, ist Cindy Lou. In diesem Film, genau. Aber den Leuten ist es in dem Film, in dem Original Buch, als Verkörperung des Weihnachtens. Der Weihnachtsfreude ist, den Leuten vollkommen egal, ob es Geschenke gibt oder ob es Bäume gibt oder ob es Schmuck und Essen gibt, sondern sie haben einfach Freude an Weihnachten an und für sich am Gedanken. Okay, also folgendes. Dr. Seuss hat sein eigenes Buch nicht verstanden. Dr. Seuss hat mit dem Film für nichts zu tun. Achso, Dr. Seuss hat sein Buch nicht verstanden. Okay, okay. Ja, finde ich super. Ich bin immer voll auf postmoderner, dekonstruktivistischer Interpretation. Scheiß auf die Hermeneutik. Aber nein, nein, in diesem Fall ist es wirklich, es macht die Moral von dem Buch kaputt, weil die Hus die Moral, weil die Hus funktionieren nicht mehr, nicht mehr als Allegorie. Die funktionieren einfach nicht mehr, weil, weil sie individualisiert werden. Ja, aber natürlich funktionieren sie als Allegorie. Als Allegorie für die beschissene Weihnacht, die wir haben. Das ist, das klingt so bitter. Ist es auch. Guck dich um, guck dich um. Amazon und Co. Also ich sag nur. Genau, du bist der Grinch gerade. Weihnachten ist aber so viel mehr. Darum geht es nicht. Es geht um Freude. Ja, aber damit der Grinch und die Leute ihre Lektion lernen können, müssen wir die natürlich vorher so zeigen, dass sie eine Fallhöhe bekommen. Wir müssen ihnen ja die Möglichkeit geben, was dazu zu lernen. Ja, der Grinch ist doch der, der da zu lernen. Der Grinch ist der, der denkt, das geht in Weihnachten, bei Weihnachten nur um die Geschenke. Es geht um nichts anderes. Ja, aber warum denkt der das? Der muss das ja auch denken, weil irgendwie es ein Vorbild dafür gibt. Der Grinch ist ja nicht aus der Luft. Der Grinch ist ja kein Lebewesen, sondern der Grinch ist eine Allegorie. Der Grinch ist der Grundgedanke, Weihnachten ist nur für die Geschenke. Und wenn der Grundgedanke von Weihnachten, Weihnachten ist mehr, jetzt auch der Gedanke ist, Weihnachten ist für die Geschenke, dann gibt es den Gedanken, Weihnachten ist mehr überhaupt nicht mehr. Doch, den hat ja sie. Genau, das ist die, ne, aber sie ist eine existenzielle Krise. Sie hat nicht eine existenzielle Krise, sie ist eine existenzielle Krise. Sind die lo in diesem Film. Lass uns über sind die Luhu reden. Gespielt von Taylor Momsen, die offensichtlich Kinderfilme gespielt hat. Mittlerweile ist sie erwachsen. Ja, sie ist, natürlich. Sie macht Musik. Ja, sie sieht aus wie so eine Avril Lavigne für später halt. Wolltest du für armes sagen. Nein, vielleicht nicht. In diesem Film ist sie, in diesem Film ist sie so ein bisschen, sie ist eine Existenzkrise, ne? Die läuft die ganze Zeit rum, worum geht das, was soll das hier? Und ich kann sie verstehen, weil wenn ich in diesem Film gelandet wäre, hätte ich auch eine Existenzkrise. Nicht nur in diesem Huwels, sondern auch in diesem Film. Und sie glaubt, sie kann diese Krise lösen, indem sie gütig ist und zwar will sie eigentlich dem Cringe helfen, ne? Sie schlägt vor, dass der Cringe Cheermeister werden soll. Ja. Und das Ding ist ja, sie sagt ja ganz eindeutig, sonst wäre sie so nicht geschrieben und so, sonst würde sie auf den Gedanken auch nicht kommen, dass die Huws das auch mal für sich in Anspruch genommen haben, ihren Gedanken von Weihnachten, ohne diese ganzen Geschenke und diesen ganzen Scheiß drumrum. Es gab das ja mal, offensichtlich. Okay, pass auf, ja? Hot Take. Ja. Dieser Film präsentiert uns ein alternatives, postapokalyptisches Huvel. Genau. In dem der Cringe nie existiert hat. Was? Und jetzt, aber jetzt irgendwann existiert und deswegen ist das komplett verdorben, weil es diese Möglichkeit der weihnachtlichen Moral nie gab. Ne, das funktioniert auch nicht. Aber es ist tatsächlich, es ist auf jeden Fall postapokalyptisch. Da gebe ich dir vollkommen recht, deswegen denke ich ja auch immer an Brasil die ganze Zeit. Ich glaube, es ist einfach 90er. Das soll gar nicht postapokalyptisch sein, das soll einfach bunt und laut. Das ist mir doch egal, was es sein soll. Es ist das, was, das sagst du immer, Flor. Es ist in meinem Auge. Sehr gut, sehr gut. Ja, ja, los, gib es mir. In meinem Auge entsteht der Film, nicht in dem Auge des Filmemachers. So. Also ich glaube, es ist ein 90er Huvel und so waren die 90er. Wir sind in einer schrecklichen Zeit groß geworden. Wir haben es verdrängt. Aber Ende der 90er, man sagt immer, das waren so die unschuldigen Zeiten. Nein, das war unsere Ästhetik. Oh Gott, nein, Flor. La, la, la, la, la, la. Und Cindy Luhu hat eben diese Krise, weil sie in diesen Zeiten leben muss. Ja. Aber Cindy Luhu ist auch voll nervig. Ja, natürlich, aber welches Kind ist nicht nervig? Und ich verstehe nicht die Entscheidung von dem Film, die Cindy Luhu immer Spaß haben zu lassen. Weißt du, der Cringe lässt sie durch eine Falltür fallen. Ja, genau, die T-Shirt. Sie rutscht runter und dann hat sie quasi hihihi. Und du bist nur genervt davon. Ja, aber... Gib dem Kind, gib eine Fallhöhe. Das Kind muss auch mal Angst haben. Ja, das Kind sollte auch mal Angst haben, das stimmt schon. So desensitivt, desensitivt bei Movies und Television. Danke für den Bruch der vierten Wand. Ja, ich mag den Bruch der vierten Wand. Das war tatsächlich eine sehr witzige Szene. Ja, natürlich. Das stimmt, man hätte ihr geben können, dass sie zwischendurch auch mal Angst hat, weil eigentlich nimmst du dann nichts mehr ernst, weil sie steht vor allem total angstfrei und macht mit. Und dann hast du natürlich keinen ernsthaft gefahrvollen Moment. Das stimmt schon, aber ich fand's auf der anderen Seite einfach nur süß, wie sie dann da irgendwie einfach kichernd durch alles durchgeht. Und natürlich hat sie ihre ernsten Momente. Vieles davon, was sie sagt und was sie für Situationen herstellt, sind dann ernst und ernüchternd. Ja. Gehen wir mal weiter, wir gucken mal, was für Aspekte dieser Film noch zu bieten hat. Gehen wir doch mal in den großen Aspekt Jim Carrey. Jim Carrey ist großartig. Jim Carrey macht seine Jim Carrey Show. Und bei dieser Figur funktioniert das. Es gibt viele tolle Szenen. Ich liebe es, dass sie es so gemacht haben, beziehungsweise ich will nicht wissen, wie viel davon improvisiert ist von Jim Carrey. Viel, viel, viel, viel. Ja. Ich liebe es, dass wir zum ersten Mal sehen, dass wenn sein Herz wächst, dass das verdammt nochmal weh tut, wenn so ein Herz in der Brust wächst. Großartige Szene, einfach wie Jim Carrey sich über den Boden schleudert. I'm feeling. Das ist gut. Jim Carrey im, was war das Ochsenhaar? Grün gefärbtes Ochsenhaar trägt er als Kostüm. Jackhaar. Jackhaar. Und das Kostüm ist übrigens auch gut, um das kurz zu erwähnen. Ja, ich find's großartig. Jim Carrey schafft es sehr gut, diese Physiognomie des Cringes auszuspielen. Er hat keine Angst davor, Bauch zu zeigen. Er hat keine Angst davor, hässliches Gesicht zu zeigen, hässliche Bewegung. Und gleichzeitig eben, wie man es von Jim Carrey gerade aus den 90ern kennt, wirklich überdreht in dieser Rolle abzugehen. Und es macht Spaß. Jim Carrey ist toll. Ja. Also man kann diesem Entertainment-Faktor nicht zu viel beimessen. Eigentlich trägt er den ganzen Film so weit, dass man, dass alles andere, alle Schwächen unterm Teppich gekehrt werden können. Aber. Aber? Jim Carrey ist auch ein Problem. Weil, weil Jim Carrey so unterhaltsam ist, hat der Cringe in diesem Film viel zu viel Spaß. Der Cringe ist eigentlich eine introvertierte Figur, die zurückgezogen lebt, die genervt ist von dem lauten Feiern, die genervt ist von dem lauten Fressen und so weiter. Der Cringe hat keinen Spaß und deswegen will er den Spaß weghaben. Aber ist das automatisch eine introvertierte Figur? Das würde ich nicht sagen. Ich glaube, ich würde behaupten, der Cringe, das Introvertierte spielt eine wesentliche Rolle. Der Cringe ist, am Anfang sagt er, oh, ich fürchte mich vor diesem Weihnachtsfest, also bei Dr. Seuss, weil sie sind so laut beim Singen und er ist vielleicht eine hyper sensible Figur. Nennen wir es nicht introvertiert, nennen wir es hypersensibel. Das stört ihn. Und das haben wir in diesem Film auch. Jim Carrey, es gibt diese eine großartige Szene, als die Luhu zu ihm zum Cringe in die Höhle geht. Und dann sehen wir, wie Jim Carrey da unter diesem Affen ist, der mit dem Becken gegen seinen Kopf fliegt, einfach nur um diese Geräusche zu übertönen. Aber der Cringe hat auf jeden Fall keinen Spaß. Der Cringe hat nur Freude daran, einmal das Weihnachtsfest für Al Capo zu machen. Hier ist Jim Carrey die ganze Zeit, bzw. der Cringe die ganze Zeit unterwegs, um Streiche zu spielen und Albernheiten zu machen. Er macht einen Scherzanruf. Das sind diese typisch naiven Beaushaftigkeiten, die ich meine. Aber das ist nicht das, was den Cringe auszeichnet. Der Cringe hat nicht Spaß an ganz vielen Kleinigkeiten. Da gehen wir auseinander, weil ich glaube, dass es wichtig ist für den Cringe, dass er Naivitäten vor sich her trägt. Weil sein Herz ja irgendwo herkommen muss. Er hat ein Herz. Ja, er hat ein Herz, definitiv. Aber seine Naivität zeigt sich doch schon in dem einen großen Plot. Er hat ein Ziel, er will Weihnachten weg haben dieses Jahr. Und nicht, er will die Vorweihnachtszeit nutzen, um Scherzanrufe zu machen, um Posts durcheinander zu bringen. Aber auf die Idee, die Weihnachten komplett zu unterbinden, kommt er erst nach einer Stunde oder so was filmen. Ja, aber er muss davor nicht auf die Idee kommen, ganz viele Trolle reinzumachen. Er ist nicht der Joker. Der Cringe hier ist viel zu sehr der Joker. Ja, okay, das stimmt. Und wie gesagt, Jim Carrey ist großartig. Es macht Spaß, Jim Carrey zuzusehen. Aber irgendwie ist das nicht der Cringe, den ich sehen will. Das ist nicht das Bild, das ich vom Cringe habe. Chuck Jones wollte sicher den Film anschauen, aber er war dann krank und die Begleitung, mit der er eigentlich hingegangen wäre, die Voice-Actress June Foray, die Cindy Lou im Original-Karton gemacht hat, meinte, sie ist froh, dass er nicht mitgekommen ist. Sie hat gesagt, es hätte ihn beendet im Off. Out! Also ja, natürlich, wenn man eine bestimmte Voraussetzung annimmt und sich an bestimmten wichtigen, für dich vielleicht wichtigen Dingen langhangelt, dann macht dieser Film vieles kaputt, in eine andere Richtung entwickelt das wohin, wo du nicht sein willst. Ich bin da sehr gerne. Dort, wo mich der Film hinträgt, bin ich sehr gerne. Ich finde, der Film ist ein komplettes Desaster. Du cringest, Moment! Der Cringe hat eigentlich einen PTSD und ist drogenabhängig, er nimmt Beruhigungstabletten, um irgendwie klarzukommen in der Weihnachtszeit. Es gibt einen totalen Amoklauf. Ich finde auch die Entscheidung, dass der Cringe, dass die Huwyljana den Cringe kennen und Angst vor ihm haben oder ihn unangenehm finden und alle sagen, das ist der böse Cringe, der der umdingt, komplett daneben. Warum? Das ist die Vorlage, was die Vorlage ganz stark macht, ist, dass es quasi keine Berührungspunkte zwischen Cringe und den Huwyljanern gibt. Die Huwyljana wissen nicht, dass der Cringe existiert und die Entscheidung, den Cringe so zu dem großen, düsteren, vor dem alle Angst haben und vor dem gewarnt wird zu machen, das ist eine komplette Fehlentscheidung. Aber bei Halloween, beim Halloween Special, da ist es auch schon so. Da ist es auch ein Fehler. Aber das hat doch Dr.Suss geschrieben. Ja, aber es ist trotzdem ein Fehler. Ich finde das unglaublich stark in der Vorlage, dass der Cringe da oben auf seinem Berg lebt und gar nicht wahrgenommen wird. Das macht ihn umso trauriger. Und hier ist es halt so, das ist so plump. Dieses, oh nein, der doofe Cringe, wenn der Cringe kommt, wird alles vermasselt, habe ich doch gleich gesagt. Das ist einfach zu viel draufgepackt und das macht diese Spannung zwischen Cringe und Huwyljana komplett kaputt. Du bist halt ein Purist vielleicht, was das betrifft. Du willst gerne das ganzen Ballast wieder loswerden und nur Schwarz und Weiß gegeneinander auf. Nein, ich will die allegorische Tiefe der Grundgeschichte, die will ich. Aber die bleibt doch trotzdem Schwarz und Weiß. Wenn du wirklich nur das, ihn nur als Konzept hast für jemanden, der Weihnachten nicht versteht, Schwarz und die Huwyljana, die es ganz toll finden, Weiß. Aber allegorische Konzepte brauchen vielleicht auch so Prototypen. Natürlich, das ist ja das Konzept hinter solchen Dingern. Aber ich finde, das reicht nicht aus für 90 Minuten. Aber es wird nicht tiefer dadurch. Der Film ist ja nicht tiefgründiger als die Vorlage. Im Gegenteil, er ist viel platter. Na, er ist in vielen Ausführungsformen platter, aber nicht unbedingt inhaltlich, würde ich nicht sagen. Ich weiß nicht, er ist einfach, für mich ist er nicht mal zu überladen. Ich finde auch die Ästhetik irgendwie ganz witzig. Also wenn man sich irgendwann dran gewöhnt hat, dann ist es so, okay, so war es halt damals. Wir haben ja alle mitgemacht. Aber es ist einfach zu groß. Was es eben hinzufügt und was du eben doof findest, aber was es wirklich moralisch und intellektuell bearbeiten will, ist halt, dass die ihren ganzen Müll bei ihm abladen, sich ständig irgendwelche Geschenke und dass das alles noch größer und noch größer und noch größer sein soll. Dass das einfach ein Take on modern Christmas ist und das fügt es doch hinzu. Das macht auch nicht die eigentliche Botschaft kleiner, sondern gibt noch eine weitere dazu. Aber die eigentliche Botschaft ist auch schon, das geht bei Weihnachten nicht um Geschenke. Du musst dafür nicht so eine Dystopie zeigen, in der es nur um Geschenke geht, um diese Botschaft zu machen. Damit erreichst du nur, dass der eigentliche, dass der dir die eigentliche Lektion lernt im Film, die Lektion nicht mehr lernt, sondern die anderen. Also sie haben, es ist einfach, die Moral ist komplett verdreht. Keine Sorge, dem Problem, dass die Moral verdreht ist, dem begegnen wir mit dem 2018er Film auch nochmal. Liebe ZuhörerInnen, wir brauchen einen Streit schlichter. Wenn ihr uns schreiben wollt, wie eure Meinung dazu ist, schreibt uns das gerne. Mich interessiert das sehr, weil ich nicht ganz sicher bin. Es gibt so ein paar Kritiken auf dem Internet und so Leute, die irgendwas schreiben. Aber ich habe das Gefühl, das sind immer dieselbe Art von Leuten, die das schreiben würden, weil sie einfach mittelangsbedürftig sind. Ich glaube auch, dass die Bewertung von 6,8 von 10 Punkten auf Rotten Tomatoes oder so, ich weiß es nicht ganz genau, ich habe das jetzt nicht vor mir, aber irgendwas in der Richtung habe ich gelesen. Das heißt, es scheint echt durchwachsen zu sein, die Meinung dazu. Und es interessiert mich, wir haben jetzt ein paar Ideen hin und her geworfen, was ihr dazu denkt. Bleibt zum Abschluss nur noch, dass du ein paar Cringes vergibst für diesen Film. Es gibt noch so viel zu sagen über diesen Film, hallo. Du bist immer noch dabei. Oh mein Gott. Okay, pass auf. Vielleicht Vorschlag zur Güte. Ich sag mal, was mir gefallen hat in dem Film. Oh, das finde ich gut. Ich mochte die Brüche mit der vierten Wand und die Selbstreferentialitäten. Zum Beispiel auch wenn er sagt, oh mein Gott, I'm speaking in rhyme, das finde ich super. Sehr schön. Wenn er das zu uns sagt. Der Terminplan des Cringes ist sehr witzig. Irgendwann zählt er auf, was er alles vorhat. Das ist großartig. Das ist großartig. Ja, es ist wirklich witzig. Grundsätzlich, wenn der Cringe so auf seine eigene Einsamkeit referiert, in so einem scherzhaften Ton, ist es einfach witzig. Auch zum Beispiel, wenn er in der Höhle sitzt und mit seinem Escho redet, uralter Scherz. Das Escho antwortet irgendwann anders, aber es funktioniert in dieser Szene. Und wenn er dann seine Flasche isst und sich fragt, esse ich gerade nur, weil ich einsam bin. Ja, genau. Und sagt, oh, guter Jahrgang, die Flasche. Ich finde es super. Ich finde es super. Ich finde es super, dass sie das alles handgemacht ist. Ich finde es toll, dass sie nicht viel am Computer gemacht haben. Sondern, dass sie wirklich Sets aufgebaut haben. Die Cringe-Höhle sieht großartig aus. Gefällt mir wirklich gut. Ja, das stimmt. Ich finde es auch schön, dass sie einen echten Max haben. Einen echten Hund als Max. Sie wollten ihn ursprünglich animieren, aber Gott sei Dank sind sie davon abgekommen. Es hätte vieles kaputt gemacht, wenn sie das gemacht hätten. Ich finde es schön, dass zum ersten Mal, das ist ein Computer-Animations-Flex eigentlich, dass sie am Anfang und am Ende diese Schneeflocke zeigen, in die die Kamera reinfährt. Mit dem Gedanken, dass Huvel sich auf einer Schneeflocke befindet. Das ist süß. Weil bei Horten hört ein Hu, ist ja auch so, dass das Huvel auf einem kleinen Staubkorn liegt. Und dass dieses Weihnachtshuvel auf einer Schneeflocke ist, finde ich eine süße Idee. Und es gibt dazwischen immer wieder gelungene Witze. Vor allem eben dank Jim Carrey, der auch eine wirklich gute Your Mean One Performance ablegt. Absolut. Also wirklich gute Version des Songs. Hat mir Spaß gemacht. Aber ich finde... Moment, Moment, Moment. Das war jetzt sehr viel zur Güte. Also zur Güte muss ich noch sagen. Es gibt diese wundervolle Szene, wie er einen Tischtuch vom Tisch zieht, wo die ganzen Sachen draufstehen und die ganzen Sachen bleiben stehen. Und er geht aus dem Bild, kommt wieder reingestürmt, schmeißt alles vom Tisch runter und geht wieder raus. Der war nicht beabsichtigt. Der sollte eigentlich im ersten Take, er sollte eigentlich alles runterziehen. Also er sollte die ganzen Sachen runterziehen, die auf dem Tisch sind. Leider sind sie alle stehen geblieben. Und dann ist er ins Bild gerannt und ist umgeworfen. Ich finde das so super. Das ist so ein typischer Jim Carrey. Ich liebe den. Und ich finde die ganzen Witze, die von ihm so... Also einfach Physical Comedy ist einfach sein Steckenpferd. Er kriegt das einfach gut hin. Und ich habe so, so viel Spaß dabei. Bei ganz vielen Zeug. Es gibt natürlich ein paar Sachen, wo man denkt, das ist vielleicht ein bisschen dolle oder lame oder zu viel. Aber es ist schon ein großes Fest. Also ich fand die ganze Inszenierung furchtbar anstrengend. Wirklich Kopfschmerz induzierend. Es war viel zu viel 90er. Das ist so ein bisschen ein Problem auch. Es ist ein Film, der glaube ich nicht so gut alt hat. Einfach weil er so krass inszenierungstechnisch ästhetisch in seiner Zeit verfangen ist. Im Stil seiner Zeit. Ich finde die Origin Story finde ich lame. Ich finde die Love Interest Geschichte lame. Ich finde Cindy Lou nervig. Und ich finde durch dieses Auf die Fresse die ganze Zeit, sowohl was das wilde Laute betrifft, was die Kritik betrifft, als auch den Pathos, geht so das Herzerwärmende der Vorlage. Was eigentlich durch dessen abstrakte Natur entstanden ist. Das geht verloren. Ich finde das Herzerwärmende, nur um das noch abzuschließen. Das Herzerwärmende kommt vor allem, was die Wandlung des Grinches betrifft, dadurch zustande, dass er eben so verzweifelt versucht böse zu sein und nur so harmlose Dinge tut. Weil ich die ganze Zeit sehe, der ist eigentlich nicht so, aber irgendeine blöde Erfahrung hat ihn dazu werden lassen und er gibt sich so viel Mühe böse zu sein. Ich finde es toll. Ich finde es einfach sehr, sehr süß. Wir kommen, bevor wir zu dem nächsten großen Film kommen, nochmal ein ganz kurzes Interludium. Wir befinden uns immer noch im Jahr 2000 und es erscheint ein Spiel für die Playstation und für Dreamcast. Was? The Cringe, das Videospiel aus dem Jahr 2000. Sie haben mit dem Cringe das gemacht, was er immer gehasst hat. Kommerz. Und zwar Geschichte des Spiels. Der Cringe schaut sich Huvel an und beschließt, dass er mal wieder die Geschenke der Hus klauen will, geht in seine Höhle und überlegt, was er bauen kann, um das zu zerstören. Dazu können wir gleich nochmal ganz kurz kommen. Fällt dann aber zufällig von seinem Berg runter mit all den Plänen für seine tollen Gadgets, die sich in Huvel verteilen und man muss dann diese Pläne einsammeln. Dazwischen spielt man, ich habe es nie gespielt. Ich habe mir aber ein paar Videos angeguckt auf YouTube, wie das gespielt wurde und es sah ziemlich trashig aus. Und die einhellige Meinung der Kritik ist auch, dass es ziemlich amiss ist. Es ist so 3D Jump'n'Run, wie es für die damalige Zeit üblich war. Schlecht gealtert, wie es auch für die damalige Zeit üblich war. Und es gibt eine Game Boy Color Version mit Top-Down, die ein bisschen besser aussieht, die eher wie ein klassisches Rätselspiel aussieht, aber offensichtlich was, was man skippen kann. Aber kurz zurück zu den Gadgets. In diesem Film haben wir das nochmal an Steroids, was wir davor haben, dass der Cringe ein Erfinder ist. Jaja, genau. Und hier hat der Cringe nicht einfach nur die Sachen, stopft nicht einfach die Sachen in einen Sack, sondern er hat einen riesigen Staubsauger, mit dem er alles aufsaugt. Und sein Schlitten hat natürlich einen Düsenantrieb und... Inklusive Explosion in Zeitlupe. Da nimmt sich irgendwie Ron Howard und seine ganze Mischpoke an Regisseuren irgendwie aufs Korn. Ich finde es super. Auch wie Jim Carrey, da die eine Szene, wo er Max inszenieren will und ihm sagt, folgende Motivation. Das ist eine lustige Szene. Jim Carrey wieder. Jim Carrey macht sehr viel Gutes in diesem Film, es reicht allerdings nicht. Wollen wir Grinches vergeben kurz noch? Ach so, Grinches vergeben. Ja, ich kann ihm nicht mehr geben als das Original. Beide haben eben ihre klitzekleinen Schwächen, deswegen auch vier Grinches statt fünf. Zwei von fünf. Wegen Jim Carrey und wegen ein paar gut gelungenen Witzen. Aber es ist schon ein ziemlich schmerzhafter Film. Okay. Und dann kommen wir zum nächsten großen Film aus dem Jahr? 2018. Regie Scott Mosher, der viel mit Kevin Smith gearbeitet hat davor. Und das hier ist aber sein Langfilmdebüt als Regisseur. Der hat vor allem als Schnitt und als Produzent unter anderem bei Clerks und Dogma gearbeitet. Das Ganze ist ein Film von den Illumination Studios Paris, die vor allem bekannt sind für ihre Minions. Man kann es nicht anders sagen, das sind die Minions, die von ihnen bekannt sind. Sie haben davor schon zwei Dr. Seuss-Verfilmungen gemacht, und zwar Horton hier zu Hur und The Lorax. 2008 und 2012. Ja, was halten wir von diesem Film aus dem Jahr 2018 mit Benedict Cumberbatch als Cringe? So viele schlechte Entscheidungen. So viele schlechte Entscheidungen. Also ich glaube, wenn ich vier wäre, fände ich den Film ganz toll. Insofern hat der Film schon etwas richtig gemacht. Ja, es fühlt sich immer ein bisschen komisch an über einen Kinderfilm herzuziehen, ne? Genau. Deswegen finde ich es ein bisschen schwierig, weil ich bin nicht das Zielpublikum, was soll's. Aber aus dem, was ich als Erwachsener, Davorsitzender und eigentlich doch den Cringe-Mögender rausziehe, ist ganz viele Sachen geändert, die irgendwie, die doch ganz gut waren. Wie zum Beispiel, was du mir vielleicht zustimmen würdest, die Stimme von Boris Karlhoff im Original war perfekt. Besser hat es keiner mehr hingekriegt. Das stimmt. Und jetzt Farrill Williams mit seiner, weiß ich nicht, ich stelle mir da immer so ein Babyface vor, wenn ich diese Stimme höre bei ihm für diese Erzählung. Er kann es bestimmt anders, aber er hat sich dafür entschieden, das so zu machen, wie er es gemacht hat. Warum? Ich finde Farrill Williams als Erzähler gehört noch zu den besseren Momenten des Films. Ich finde es wirklich okay. Also er kommt definitiv nicht an Boris Karlhoff ran. Er kommt definitiv nicht an Anthony Hopkins ran. Um Gottes Willen. Also er hat ja nichts an, also er hat kaum Charisma, naja ein bisschen Charisma, aber es ist keine Dramatik in der Stimme. Da ist es alles egal, was er sagt im Grunde. Also jetzt ist es ein bisschen gemein überspitzt formuliert, aber ich finde, da ist kaum was drin, wo man dranbleiben will als Kind und so eine schöne Sonore, spannende Stimme hat. Da hast du so einen sehr klassischen Märchenerzähler vor Augen, oder vor Ohren besser gesagt. Aber Boris Karlhoff ist einfach ein, naja, da kommt man nicht so schnell ran. Das stimmt vielleicht. Ich fand es okay, was mich eher so gestört hat, so grundsätzlich dahinter ist, dass es, und das ist ein Problem, was die Illumination Studios mit sich mittragen, schon immer. Das ist so der Versuch, so sehr viel Pop reinzubringen in Kinderfilme. Das sieht man am Soundtrack, also der Song Your Mean One, Mr. Cringe, ist von Tyler the Creator. Wir können gleich was dazu sagen. Und das haben wir auch bei Ich einfach unverbesserlich und bei den Minions, dass immer so versucht wird, diese Pop-Referenzen einzubauen. Und zwar ganz konkret auf musikalischer Ebene, aber auch auf inszenatorischer Ebene. Ich finde es sehr auffällig, wenn man Ferrell Williams als Erzähler nennt und Tyler the Creator, als Sänger vom Your The Mean One, Mr. Cringe, sehr auffällig, dass hier sehr starker Bezug zum Pop gemacht wird. Es tat mir richtig weh, den Song zu hören. Ich fand den Song auch nicht so schlecht. Ich fand das tatsächlich okay. Es war wirklich nichts Besonderes, aber ich fand, es hat funktioniert irgendwie in dem Rahmen. Vielleicht bin ich auch so ein bisschen abgehärtet, weil ich schon sehr viel in der Richtung von denen gesehen habe. Aber wenn du dir den Song anhörst, hast du nicht das Gefühl, dass der unglaublich gelangweilt ist von dem, was er da sagt? Wenn es ihn schon nicht interessiert, was soll es mich interessieren? Für mich klingt er nicht gelangweilt. Für mich klingt er so ein bisschen trocken, ein bisschen zynisch. Das ist okay. Es ist, wie gesagt, kein Meisterwerk, aber es ist in Ordnung, wie er das singt. Mich stören andere Sachen an dem Film, verstehe mich nicht falsch. Und wenn wir gerade bei Stimmen sind, die wichtigste große andere Stimme, Benedict Cumberbatch. Wenn ich den Namen höre, Benedict Cumberbatch macht den Grinch, denke ich, yes, geil, das wird großartig und dann macht er sowas. Warum? Warum macht er A, amerikanisch, und B, so eine, so eine, viel zu... also er hätte Smug machen können oder sowas, aber doch nicht sowas. Meine Güte. Ja, das ist vor allem, das hätte es wirklich interessant gemacht, wenn du überlegst, du hast eine englisch klingende Synchron-Stimme. Benedict Cumberbatch wollte offensichtlich, dass der Grinch so klingt wie die Huss. Er wollte nicht, dass der klingt wie ein Außenseiter, was ja auch durchaus irgendwie in der Geschichte angelegt ist, wie sie hier inszeniert wird, aber hier haben wir einen Grinch, der sich gut versteht mit den Huss oder die Huss verstehen sich gut mit ihm, ohne zu wissen, dass er böse ist. Wir haben eine sehr merkwürdige Art wieder von Interaktion zwischen Grinch und Whoville, komplett anders als im Film davor. Der Grinch lebt zwar auch am Rand in der Stadt, in seiner Höhle, aber er geht runter, um Sachen zu kaufen und es gibt sogar Leute, die ihn grüßen und ihn kennen. Er hat sogar einen besten Freund, der zumindest glaubt, dass er sein bester Freund ist. Aber das ist wenigstens eine Motivation. Das muss man sagen, das hat der Film dem anderen voraus mit Jim Carrey. Jim Carrey, da weiß ich nicht, warum geht er überhaupt runter, wenn ihr sie alle hasst. Ja, weil er Spaß machen will. Weiß ich, was ich total nervig finde, weil er der Choker ist, der Unruhe für Unruhe sorgt. Und in diesem Film ist es natürlich, okay, ich habe nichts mehr zu essen, ich muss wohl da runtergehen. Du sagst Benedict Cumberbatch, also ja, ich muss sagen Otto Walkes. Otto Walkes synchronisiert nämlich im Deutschen und ich habe diesen Film zusammen mit meinem Sohn geguckt. Und wie macht Otto das? Passt einfach nicht. Ich habe dann ja auch Benedict gehört und ich finde, das passt auch nicht. Aber es ist so toll, dass sie Otto Walkes für die deutsche Synchronisation haben, weil der sehr gut zusammenfasst, was das Grundproblem dieses Films ist. Und zwar ist es dieses soften-up. Der Grinch wird nicht als Antagonist inszeniert. Und zwar viel, viel schlimmer als im Film davor, viel, viel schlimmer als in anderen Verfilmungen, wo auch, wo man auch merkt, dass der Grinch, dass sie Angst haben, so einen bösartigen unsympathischen Charakter zu machen. Hier haben sie es auf die Spitze getrieben und zwar nicht wie bei dem 2000er-Film, wo sie Huvel unsympathisch gemacht haben, sondern einfach, indem sie den Grinch sympathisch machen. Seine Beziehung zu Max, seine Art, wie er mit seiner Einsamkeit umgeht. Wir haben hier einen traurigen, einsamen Grinch vor uns. Wir sind nicht auf seiner Seite mit seinem bösen Plan, aber wir haben die ganze Zeit Mitleid mit ihm. Ja, beziehungsweise so viel Mitleid habe ich auch gar nicht mit ihm, weil ich finde, so einsam sieht er gar nicht aus. Der hat ja immer wieder Spaß irgendwie auch. Er ist zwar ein bisschen grummelig, er ist so der, was ich mir als Kind, als den Grummeligen in dem komischen Haus da, wo nie die Tür aufgeht, wo man sich gegenseitig hinschubst als Kinder und sagt, ja klingel mal, klingel mal, du traust dich nicht. Der ist so grummelig. So einer, so ein bisschen. Aber keiner, der wirklich einsam und wirklich todtraurig da vor sich hin sieht. Ich glaube, seine Traurigkeit wird greifbarer, weil es zum ersten Mal ein Grinch ist, der mit Max ein gutes Verhältnis hat. Er liebt Max. Max ist wirklich sein Haustier. Im Gegensatz zu allen anderen Grinch-Versionen ist er nicht abusive zu seinem Hund, sondern versteht sich wirklich gut mit ihm. Und fragt ihn, was willst du denn heute machen? Ich finde den Insert lustig, den er da hat, aber eigentlich, es passt halt nicht dazu. Nee, es ist halt ein ganz großes Problem, weil der Grinch muss ja auch ein bisschen bösartig sein, wenn wir seinen Redemption-Arc haben wollen. Und wir dürfen ihm nicht zu viele sympathische Momente geben, bevor er seine Lektion lernt. Und die kriegt er ja ständig. Nicht nur mit Max, sondern auch mit, tada, Fred. What? Ein tierischer Gefährte reicht diesem Film nämlich nicht. Wieso war das nötig? Ich weiß es nicht genau. Am Ende braucht er ihn nicht, um den Schlitten hochzuziehen eigentlich. Das wäre völlig unnötig. Er braucht auch den Insert zwischendurch nicht. Es ist vielleicht lustig zu sagen, er macht sich auf die Suche nach einem Rentier, weil das irgendwie nötig ist, weil er das in dem Buch gelesen hat, aber so richtig, nein, eigentlich nicht. Es ist einfach nur Leinwandzeit-Füllung. Und das wird jeder, jede Person, die den Grinch verfilmt wird, dieses Problem haben, dass wir haben ein 30-seitiges Kinderbuch vor uns. Du musst irgendwie die Leinwandzeit füllen. Und das hat der 2000er-Film ja auch gemacht. Der 2000er-Film hat es halt mehr mit Story im Moment. Dieser Film versucht es mehr mit Episoden und deswegen gibt es diese lange Geschichte. Der Film übrigens auch der erste Grinch-Film, der nicht direkt vor Weihnachten stattfindet, sondern der den Grinch vier Tage Zeit gibt, seinen Plan vorzubereiten. Der Grinch will seinen Hund nicht zwingen, den Schlitten zu ziehen, sondern sucht sich ein Rentier und fängt an das übrigens ganz witzige Szene mit dem Ziegenbock, dem Schreienden. Das ist das Witzigste am ganzen Film. Ich finde den super. Aber sie machen ihn kaputt. Sie machen ihn kaputt. So ein Witz kommt in jedem Film von diesen Studios vor. So dieser Running-Gag-Haha. Learned by Ice Age. Ice Age hat damit angefangen. Bei Ice Age war es total cool, wo wir dieses Hörnchen hatten, das seine Nuss versuchte zu verstecken oder seine Eichel. Und überhaupt in keinem Zusammenhang zur Hauptlangflung steht, aber immer mal wieder vorkommt und man freut sich. Und dann wird es so konstant und seitdem macht das jeder. Und hier ist es halt so eine Ziege, die laut schreit, die immer mal wieder vorkommt. Und dann verhängt er auf jeden Fall diesen Fred, dieses große schwere Rentier und trainiert den und scheint alles gut zu klappen. Aber dann kommt heraus, Fred hat eine Familie und dann kriegt der Grinch schon wieder einen sympathischen Moment, weil er sagt, ach gut Fred, dann geh zu deiner Familie. Kümmer dich um deinen Kippen, deine Frauen. Es ist der Grinch. Also es wird immer wieder, viel zu viel eben, ich finde immer mal wieder eine schöne Situation zu haben ist okay, aber nicht so exzessiv so Herzmomente für den Grinch einzubauen. Er muss ja irgendwann einmal diesen Turning Point bekommen und wenn er die ganze Zeit schon kurz davor ist oder eigentlich schon drüber, dann braucht er den ja auch nicht mehr. Er wird die ganze Zeit als einsam und traurig gezeigt, er kriegt wieder eine Hintergrundgeschichte. Ich will keine Hintergrundgeschichte für den Grinch. Und jetzt aber mal ganz kurz, ist diese Hintergrundgeschichte, auch wenn du keine willst, besser oder schlechter als die von Jim Carrey? Das ist eine unfaire Frage, natürlich ist die viel schlechter. Ja, danke, danke. Weil es ist eine Hintergrundgeschichte, die keine Hintergrundgeschichte ist. Nichts Null. Es sind ein paar Bilder. Der Grinch war einsam als Waisenkind, weil alle anderen Weihnachten gefeiert haben. Und dann sitzt er in einem Waisenhaus, wo keine Kinder sind. Das ist das einzige Waisenkind in einem riesigen Waisenhaus. Und die feiern nicht Weihnachten, weil es auch keiner da ist, es ist nur dieses eine Kind da. Was ist das für ein Waisenhaus? Wie müssen wir uns dieses Waisenhaus vorstellen? Also wir haben ja ein Kind ohne Eltern, da drüben ist so ein ganz großes Haus, sperren wir es da ein. Da steht Waisenhaus drauf, das ist gut. Ja, die Hintergrundgeschichte ist kompletter Bullshit. Absolut. Und dann auch die Idee, einfach zu sagen, der Grinch ist so böse und bösartig, weil er allein ist. Das reicht nicht aus. Wenn er einsam ist. Ja, aber das ist... Es ist egal, das Problem daran ist nicht, dass es nicht ausreicht, sondern das Problem ist, dass es alles so softend ab ist. Wir kriegen hier eine Geschichte von einem einsamen Menschen erzählt, der deswegen was Böses macht. Alles ist so weichgezeichnet, auch allein schon die Physiognomie von dem Grinch. Dieser Grinch hat keinen Bauch, dieser Grinch hat keine gelben Zähne. Dieser Grinch hat ein sehr schönes Fell, der ist wirklich gut animiert. Der ist sehr gut gepflegt auch. Ich wette, der hat ein Head und Schulters. Der sieht wirklich schön aus, dieser Grinch. Er ist wirklich ein gut aussehender Grinch. Aber der Grinch ist nicht gut aussehend! Ja, genau. Fuck. Jetzt kommen wir wieder zum Vorschlag zur Güte. Die Computer-Animationen sind gut. Ja, natürlich. Es ist gut animiert. Die Illuminations-Studios wissen, was sie machen. Die wissen, was sie machen. Ja, das ist klar. Und auch die Action-Sequenzen sind sehr gut animiert. Es ist timing-technisch auch insgesamt gut durchchoreografiert, wenn es jetzt um Sequenzen geht. Aber dramaturgisch, gesamtbogentechnisch... Nee. Aber siehst du, es ist immer so die Frage, was erwartet man vom Grinch? Und du erwartest natürlich eine Bösartigkeit vom Grinch, die halt einfach verloren geht. Ich meine, er macht natürlich am Anfang sowas wie, er stellt das Marmeladenglas für die Frau wieder nach oben. Und dann fällt es runter und zerklirrt. Aber das ist so... Also, was mir gefallen hat an dem Grinch. Okay, was hat dir gefallen an dem Grinch? Ich finde, die Darstellung von Huwe ist gut getroffen. Ich finde, wir sehen ein bisschen mehr von Huwe als zum Beispiel in einem 60er-Kartoon. Und das ist deutlich eher das, was ich mir unter Huwe vorstelle, als das, was im 2000er Jim Carrey gezeigt wird. Weil alle so freundlich und naiv sind, sodass es fast schon ein bisschen wehtut. Aber niemand will was Böses da. Das sind nette, naive Menschen. Und deswegen ahnen sie auch nicht, dass der Grinch was Böses vorhat, weil sie ihn alle... Also es gibt zwar diesen einen Moment, wo ein Kind sagt, du bist gemeiner Kerl oder so. Aber eigentlich sind sie alle so ganz unbedarft. Das finde ich schön. Das ist, wie ich mir Huwe vorstelle. Aber das ist ein Teil des ganzen Soft-Ups. Das ist so... Da nicht. Nein, Huwe ist soft. Ja, aber dann will ich den auch in die Fresse schlagen und sagen mir, hier, macht mal hier was. Dann bist du wie der Grinch. Genau. Das ist ja ein Teil überhaupt von diesem ganzen Kosmos, dass der Grinch ihnen auf die Fresse schlagen will, weil sie so soft sind. Das Huwe ist soft, das finde ich total okay. Das finde ich total okay, auch wenn ich das sehr plump finde mit der Geschichte von Cindy Louhu, die ja auch wieder eine etwas größere Hintergrundgeschichte kriegt. Ja, und die ist auch nicht... Oh man, es gibt wirklich viele Probleme mit Cindy Louhu hier. Zum einen fällt dem Autor nicht ein einziger Satz ein, der mal individuell ist. Alles, was dieses Kind sagt, stand irgendwo in einem Buch, was können Kinder so im Alltag sagen. Das ist doch furchtbar. Großartig, sie will den Weihnachtsmann fangen, um ihm zu sagen, dass er ihre Mutter glücklich machen soll. Ja, meine Güte. Wir wollten sagen, was gut ist an dem Film. Ach so, ja, fuck. Endlich, endlich. Und das kann man gar nicht hoch genug anrechnen. Endlich kriegen wir erklärt, dass der Grinch nicht nackt ist. Danke. Der nackte Grinch ist das Verstörenste an dem gesamten Grinch-Kosmos, dass hier die ganze Zeit dieser Typ ohne Hosen rumläuft. Es ist schon in der Vorlage Verstörend. Es ist im Zeichentrick verstörend. Es wird komplett verstörend, wenn wir Jim Carrey da sehen, der nackte Mob. Und in diesem Film sehen wir endlich, dass der Grinch eine grüne Fellhose über seine Unterhose anzieht. Allein dafür gibt es schon einen Grinch mehr für diesen Film. Einen ganzen Grinch? Einen ganzen Grinch dafür, dass wir den Grinch hier endlich mit einer Hose sehen. Danke. Das rettet nämlich auch die anderen Filme für mich. Weißt du, das macht alles, was davor stattgefunden hat, besser. Dann musst du davon ausgehen, dass das nicht in einem alternativen Universum stattfindet. Ja, nein, natürlich nicht. Das ist alles ein Universum, definitiv. Was fand ich gut an dem Film? Was ich wirklich gut finde, ist das Timing, das sie innerhalb der Sequenzen haben. Sie wissen, wie ein Gag aufgebaut wird und wie man ihn einlöst. Das funktioniert natürlich. Es gibt viele Gags, die allein dadurch funktionieren. Obwohl der Gag an sich vielleicht lame ist, aber die Ausführung macht es irgendwie doch witzig. Also insofern animationstechnisch sind sie einfach wirklich gut. Aber ich glaube, sie haben einfach nicht genug Zeit oder nicht genug Willen gehabt, die Figuren ordentlich zu zeichnen. Also intellektuell zu zeichnen, nicht auf dem Papier. Das zweite, was ich wirklich gut finde, was die Figurenzeichnung betrifft. Zum ersten Mal haben wir einen nachvollziehbaren Redemption-Moment. In allen anderen Versionen kommt der Cringe mit Fanfaren in die Stadt und sagt, hey, ich bringe euch hier eure Geschenke zurück, jetzt lasst uns feiern. Und alle sind so, yeah, lasst uns feiern. Also nach kurzer Pause, aber alle freuen sich. Und hier haben wir den Cringe, der zurückfährt, der die Geschenke zurückbringt und sagt, ich habe die Geschenke geklaut, tut mir leid und weggeht. Weil das ist ein nachvollziehbares Verhalten. Und da geht er weg und geht in seine einsame Höhle und dann erst kommen sie und klopfen und sagen nochmal, hey, du bist zu uns eingeladen. Ja, das stimmt, das ist nicht schlecht. Weil das ist viel glaubwürdiger, dass das die Reaktion ist, als der Verbrecher, der sagt, okay, ich habe ein Verbrechen gemacht, aber ich mache es jetzt wieder gut, indem ich das Verbrechen rückgängig mache und dann bin ich der Held. Ja, ja, ja, genau. Nein, du bist trotzdem noch nicht der Held. Das finde ich auch stark an dem Film. Grundsätzlich auch am Schluss, dass es dieses Zögern gibt, wenn einer dann eingeladen wird und nicht weiß, ob er hingehen soll, dann ist da diese Party in dem Haus und er lernt so nochmal die Leute quasi neu kennen. Und es ist so die Freunde von Cindy Lu. Und es ist irgendwie ein netter Moment, weil es dieses Zögern gibt, was so ein bisschen glaubwürdiger und ein bisschen authentischer, das ist das richtige Wort, authentischer erzählt, jemand hat Kacke gebaut und versucht irgendwie jetzt damit klarzukommen, das wieder gut zu machen. Aber was ist die Moral? Ja, dieselbe Moral wie in den Geschichten davor. Es geht nicht nur um Geschenke. Ja, aber ich glaube, der Film versucht noch eine weitere Moral einzuziehen. Oh, jetzt bin ich gespannt, ja. Also, die natürlich klar damit verknüpft ist, diese Einsamkeit, die Gesellschaft. Und der Film versucht besonders stark am Ende zu machen, dass man nur genug Leute um sich drumherum braucht, um glücklich zu sein. Uh. Was ich schwierig finde. Also, hast du diese Szene am Ende im Kopf? Für mich ist das so Trubel, Trubel, Trubel, Leute und jeder sagt ein nettes Wort und so. Und schon ist der Grinch ein völlig anderer Mensch oder was? Aber ist das nicht ein Konzept, das in jedem Grinch drinsteckt? Auch im 2000er, auch im 66er, auch im 75er? Ja, vielleicht. Also, ich sehe auf jeden Fall den Punkt, dass das problematisch ist, dass man offensichtlich nicht einfach ein bisschen ein Eigenbrötler sein darf. Ja. Und auch glücklich als Eigenbrötler sein kann mit seinem besten Freund und seinem Hund oder so. Ja, absolut. Also, was ist, wenn ich wirklich Probleme mit Menschenmassen habe? Ja. Was ist, wenn ich einfach gerne allein bin? Also, ich meine, was ist da falsch dran? Und ich glaube, dass gerade dieser Film das sehr stark nach vorne bringt, dass man ganz viele Leute braucht. Ja. Er betont es auf jeden Fall stärker, weil das, dieses Zusammenkommen am Schluss in der Gemeinschaft viel mehr erzählt wird. Ja, ja, ja. In den anderen, in der Vorlage und in den anderen Verfilmungen wird es kurz gezeigt und angeteasert. Aber da haben wir am Schluss ja auch einen Grinch, der umgeben ist von vielen Menschen und uns freut. Ja, das stimmt. Und glücklich den hier Enter anschneidet. Hm. Ja, das ist auf jeden Fall, ich glaube, das ist ein problematisches Moment grundsätzlich des Cringes. Ich würde es nicht dem Film so doll vorhalten, weil es irgendwie in der Geschichte selbst liegt. Ja. Ich habe das Gefühl, am Ende gerade bei dem Film emotional so ein bisschen gekidnappt zu werden. Also dann auch so, dass mir das aufgedrängelt wird alles und so. Was hier halt echt merkwürdig ist, und das ist wieder so ein Problem wie beim 2000er-Film. Auch hier lernt eigentlich nicht der Cringe die Lektion, sondern Cindy Lu. Weil sie ist die, die dann, sie kommen alle raus aus den Häusern. Dann steht Cindy Lu da und sagt, oh nein, ich bin so traurig. Und dann sagt ihre Mutter, hey, aber ich habe doch das Beste geschenkt, nämlich dich. Und dann erst fangen sie an zu singen. Und wieder haben sie es verbockt, dass der Cringe seine Lektion lernt. Und haben sie diesem Kind gegeben, was ja eigentlich eher so für die Unschuld stehen sollte. Okay, wir haben ja schon über den Cindy Lu-Plot geredet, der ist einfach so komplett messed up. Also dass sie den Weihnachtsmann entführen will, weil sie mit ihm reden will. Und dann verkuppelt sie am Schluss den Cringe mit ihrer Mutter. Oh, okay, Moment. Ist das eine mögliche Weiterführung der Geschichte, also ohne dass der Film das direkt zeigt? Okay, lassen wir diesen Gedanken nicht zu und gehen wir weiter. Ich finde, die Muttergeschichte wird sowieso so untererzählt, also viel zu wenig. Warum lässt sie das alles sagen? Warum sagt das Kind ständig, meine Mutter hat so viel zu tun. Und ich habe Mitleid mit meiner Mutter. Und ich habe eine tolle Beziehung mit meiner Mutter. Und wir sehen nicht einmal, wie sie eine gute Beziehung zu ihrer Mutter hat. Warum wird uns das nicht einfach gezeigt? Sie haben die Zeit dafür aufgewendet, das Kind es sagen zu lassen. Man hätte genauso gut in der Szene schreiben können, genauso lange in der man es sieht. Kann ich ihr auch nicht erklären. Böser Verdacht, das ist so ein bisschen, was ich ja oft bescheuert finde, was oft Animationsfilmen und Zeichentrickfilmen der heutigen Zeit vorgeworfen wird. Sobald ein homosexuelles Pat drin ist, wird gesagt, oh, guck, die haben das doch nur eingebaut, um zu zeigen, wie vielfältig sie sind. Vielleicht ist das ein Film, wo der Vorwurf tatsächlich passt, oh, sie wollten unbedingt eine alleinerziehende Mutter einbauen, die den Alltag bewältigt kriegt, aber die es schwer hat, aber die keinen Partner braucht, um das alles hinzukriegen. Vielleicht waren sie sehr verliebt in die Idee, eine Geschichte zu erzählen mit einer alleinerziehenden Mutter und haben es dann aber nicht geschafft, wirklich eine Geschichte draus zu erzählen und das bleibt so an diesen Bruchstücken kleben. Ja, aber es wäre natürlich spannend gewesen. Die Entscheidung ist klar. Also es ist ja nicht whoops, wir haben jetzt plötzlich eine alleinerziehende Mutter, sondern es ist ja eine ganz klare Entscheidung gewesen, auch um das irgendwie stark zu machen und interessant zu machen. Ich habe auch ein Interview darüber gesehen, wo das auch jemand gesagt hat, dass es wichtig war. Was ja auch spannend, was total nachvollziehbar ist und was wirklich spannend sein kann, aber dann muss man damit auch ein bisschen arbeiten. Ja, genau. Und das ist viel in diesem Film. Sie haben Dinge, Bruchstücke von Handlungen, von Ideen und sie arbeiten dann nicht wirklich damit und stattdessen verlassen sie sich zu sehr auf ihre popkulturellen Referenzen. Und das ist nicht nur, dass sie die Musik drin haben, dass sie Tyler, the Creator singend haben und dass sie Pharrell Williams erzählen lassen, sondern auch so was wie, dass sie Speed zitieren. Warum ist das so random? So ein 90er Jahre Actionfilm wird zitiert. Und Nosferatu. Ja, da weiß man ja, wer den Film gemacht hat. Ja. Generationen halt. Jeder schreibt den Gag, der ihm einfällt aus seinem kulturellen Wissen. Klar. Und warum zitieren sie Nosferatu? Ich glaube nicht, dass irgendein Kind denkt, ach guck mal, mein liebster Horrorfilm. Ach na ja, es gibt ja nur wirklich wahrscheinlich sehr viele Gags, die uns einfach nicht auffallen, weil wir sie nicht verstehen, weil wir die Referenzen nicht verstehen. Das ist es schon okay. Wir haben ja auch im Kinderteater, wenn ich Kinder der Erde spiele, wir haben auch ganz viele Gags, die über die Köpfe der Kinder hinausgehen, weil sie sie nicht verstehen. Aber die Erwachsenen, die kriegen die wenigstens mehr. Das ist ja auch okay, das macht ja der 2000er Film, macht das ja auch exzessiver. Bei diesem Film fällt es halt nur besonders auf, weil durchaus narrative Möglichkeiten vorhanden sind. Dieser Film hat das Potenzial, im Gegensatz zum 2000er Film, hat dieser Film das Potenzial, aus dem Cringe eine runde 90-minütige Geschichte zu machen. Aber er versemmelt es halt, weil er sich die ganze Zeit in diesen Nebensächlichkeiten verliert und damit nichts wirklich macht. Mit der Fred-Geschichte hätte man auch mehr machen können. Es ist nicht grundsätzlich falsch, da dieses Rentier reinzubauen, aber irgendwie muss man damit auch was machen dann. Ja, der ist halt irgendwann wieder weg und gut ist. Und es reicht nicht, dass Fred am Schluss kommt, um den Tag zu retten, wenn der Schlitten kurz vorm Runterfallen ist. Auch wenn das eine sehr berührende Szene ist, wenn dann alle am Hintern vom Cringe ziehen. Kommen wir zum Konsum an der ganzen Geschichte. Was du ja bei dem 2000er Film schon so scheiße findest. Wie machen sie das deiner Meinung nach hier? Weil die sind ja schon over the top mit allem. Die lassen einen riesigen Weihnachtsbaum einfliegen, den sie dann sehr aufwendig schmücken. Was ist das für dich? Sie gehen nicht so sehr auf die Konsumsachen, finde ich. Sie gehen eher darauf, dass sie einen Größenwahn haben. Das ist für mich total okay. Größenwahn passt zu Weihnachten. Und in diesem Film wird es immer mit dieser naiven Unschuld gezeigt. Der stärkste Vertreter davon ist ja diese auch hinzu erfundene Rolle von dem Mr. Prickle Baum, der beste Freund vom Cringe. Vermeintlich beste Freund. Der hat sein Haus komplett schmückt und einen riesigen Schlitten drauf hat. Und der macht das, genau wie die anderen Hus in dem Film, so wie ich es mir vorstelle, mit dieser naiven Herzenswärme. Die haben einfach Spaß daran. Es ist einfach Freude auch ein bisschen an diesem manischen Großen. Aber es ist nicht so aufdringlich, nicht so schrecklich und so konsumgeil. Sondern es ist einfach, hey, uns macht Weihnachten Spaß. Lasst uns doch mal gucken, wie wir Spaß haben können. Das ist der Grund, warum ich mir auch so einen Plastik-Weihnachtsmann kaufe, der Jingle Bells spielt. Weil es einfach witzig ist. Weil ich einfach gucke, woran es Spaß hat. Und der Cringe würde jetzt draufgucken und sagen, ist doch nur dieses Plastikteil wichtig. Aber wenn dieses Plastikteil kaputt geht, so what? Dann tanze ich trotzdem mit meinem Sohn durch die Wohnung und singe Jingle Bells. Und das ist in diesem Film viel besser gelungen als in dem 2000er. Dass sie diese Weihnachtsfreude nicht mit so einem negativen Vorzeichen zeigen, sondern einfach als naiven Größen waren. Aber mir fehlt natürlich dann, weil ich eben großer Fan von der 2000er-Variante bin, dieser Kapitalismus, also dieser überbordende Konsum, der da irgendwie drin steckt. Weil ich frage mich dann, was soll denn dieser Größenwahn, wenn der nicht verbunden ist mit der Konsumkritik? Ich brauche diese Konsumkritik! Weil du der Cringe bist, weil du ständig diesen Konsum-Link ziehst. Du bist der Typ, der sich die ganze Zeit über die Konsumgeilheit aufredet, während alle da sind und sagen, was denn? Warum noch gar nichts? Und warum habt ihr das schon wieder gekauft? Das habe ich selbst gebastelt. Nein, nein, nein, du kriegst mich nicht rumgedreht. Nein, nein, nein, nein, nein. Ja, wollen wir Cringes vergeben? Weißt du, mein Problem ist auch so ein kleines bisschen noch, dass dieser Größenwahn dazu führt, dass es reinforced wird mehr, als dass es eine Kritik dazu gibt. Der Film übt ja kaum Kritik daran, dass es diesen Größenwahn gibt. Also, ich weiß nicht, wie viel Kritik du da drin gesehen hast. Aber das macht die Vorlage ja auch nicht. Das ist mir doch egal. Der 66er-Film macht das auch nicht. Ja, aber die 66er-Version hat auch keinen Größenwahn. Guck dir mal diesen Weihnachtsbaum an, den die tanzen. Ja, aber das ist vielleicht eine grafische Entscheidung. Aber weißt du, was ich meine? Mir fehlt dann die Kritik an diesem Größenwahn. Also ich höre gerade raus, die beste Cringe-Version ist eindeutig. Die 2000er-Filme mit Jim Carrey, Wall Starz, Kapitalismus-Kritik gibt. Ja, oder Konsumkritik vor allem. Naja, aber dieser Größenwahn ist ja eigentlich nicht zu trennen von Konsumproblematiken. Du kaufst dieses Plastik-Ding. Du kaufst das. Und das ist in China produziert, von kleinen Kindern. Ja, und das ist auch nicht so einfach. Und wir haben das hier, weil wir denken, ich brauche so ein Plastik-Ding, das Jingle Bells macht. Ja. Ach Gott, nein. Also ja, ich muss mich irgendwo in der Mitte treffen, aber ich weiß nicht. Mir ist der Film dann zu harmlos. Ja, definitiv. Also nicht was das betrifft, sondern grundsätzlich ist der Film zu harmlos, was den Cringe betrifft. Was die Erzählung betrifft, was die Fallhöhen betrifft. Das ist einfach so ein sehr braver Blockbuster. Und zwar wirklich ein Blockbuster. 75 Millionen Dollar hat er gekostet, 512 Millionen hat er eingespielt beim Box-Office. Wow. Der war ein richtiger Erfolg. Fuck, Alter. Man kann es nicht anders sagen, sie waren erfolgreich mit diesem Konzept. Ja, ja, ja. Die haben es geschafft, nochmal richtig schön Geld rauszuquetschen aus dem Cringe. Und darum geht es doch bei Weihnachten. Genau, ich hoffe diese Frau, die das Ganze verwaltet hat, richtig viel davon. Und kann jetzt unter 20.000 riesigen Weihnachtsbäumen feiern. So wie viel? Und sich einen Haufen Plastik aus China bestellen, das Jingle Bells macht. Okay, wie viele Cringes? 2, 3, 2 ½. Ich sag auch 2 ½. Besser als der 2000er Film, aber nicht so viel. Nicht mal durchschnittlich, knapp unterdurchschnittlich. Oh mein Gott. Hannes, du hast mir dieses Jahr Weihnachten versaut, indem du mich gezwungen hast, diese ganzen Cringe-Filme zu gucken, wie alle so mies sind. Ich hab einen Take. Ich glaube, dass die Originalversion relativ neutral von außen auf alles schaut. Dass die 2000er-Version aus der Sicht des Cringes, das ist, dass die 2000er-Version aus der Sicht des Cringes ist, weil der Cringe eben diesen Konsum Scheiß da sieht die ganze Zeit. Und deswegen diese Übertreibung und der klare Emphasis auf den Konsum. Und die 2018er-Version ist die Sicht der Hu-Leute, die sich denken, ich sag gar nichts bei, hör mal, kauf ich mir halt Plastikscheiß aus China. Aber die 2018er-Version ist auch viel zu viel Cringe. Aus der Perspektive des Cringes, weil der Cringe in seiner Einsamkeit gezeigt wird, weil er die ganze Zeit seine Einsamkeit referiert. Weil er es freundlich gezeigt wird. Ich glaube, die 2000er-Version ist die Perspektive von Max. Was? Das hast du jetzt einfach so rausgeblürt. Moment, Entschuldigung, ich bin bei dir. Die 2000er-Version ist die Perspektive des Cringes. Die 2018er-Version ist die Perspektive von Max, weil der Mitleid hat mit dem Cringe. Und bei der 2018er-Version am ehesten. Und die Perspektive der Hu-Leute finden wir später. Die finden wir im Halloween-Ding. Im Halloween-Ding, das ist gut. Ja, genau, perfekt. Ich bin voll dabei. Wir haben den Cringe gelöst. Herzlich willkommen hier zum Podcast, der euch alle Fragen beantwortet, die ihr je über den Cringe haben hättet, haben können, wollen, sollen, dürfen. Ähm, tja. Kommen wir noch mal kurz zu einer kleinen Obskorität. Eine Obskorität. Plore hat noch eine Obskorität nach zwei Stunden. Wir befinden uns immer noch im Jahr 2018. The Dog Days of Winter, ein 5-Minuten-Kurzfilm. Mit Max in der Hauptrolle. Und zwar natürlich animationenkomplett. Der Film lief vor Trolls 2. Das war einfach Animationsreste des Illumination Studios. Mit einem 5-Minuten-Kurzfilm, der vor einem Kinofilm läuft. Und die Geschichte ist ganz einfach. Max zieht los in den Schneesturm, weil der Cringe krank ist und Max will ihm seinen Lieblingstee besorgen. Und kämpft sich dann durch den Schneesturm und durch Huvel und besorgt den Tee und geht zurück. Und nicht weiter erwähnenswert. Und sich nicht mal Punkte zu vergeben. Allerdings kurz erwähnenswert ist das Musical. Ach du Scheiße. Und jetzt befinden wir uns im Jahr 2020. 9. Dezember 2020. Es gab schon zuvor Musical-Umsetzungen. Die erste in San Diego 1998. Und dann schließlich 2006, 2007 gab es die große Broadway-Inszenierung. Die dann auch offensichtlich von NBC Live im Fernsehen gesendet wurde. 2020 war Corona. 2020 konnte die Musical-Vorführung nicht auf der Bühne stattfinden. Und deswegen wurde das im Studio gedreht. Also auch auf einer Bühne. Aber ohne Publikum. Dann hat NBC gesagt, dann machen wir Dr. Seuss, The Cringe Musical Live mit Matthew Morrison als Cringe. Und mit der Erzähler ist Max. Ein alter Max. Der sagt, ich erzähle euch mal von uns. Es gibt einen alten und es gibt einen jungen Max. Also waf waf waf waf waf waf waf waf. Genau. Und es ist ein Musical. Und ich habe ein bisschen so durchgeskippt. Und ich will jetzt gar keinen Cringe vergeben. Ich will ein bisschen aus der Pressesschau vorlesen. Okay. Das ist der erste Satz dieser Rezension. Washington Post. Geil. The greatest attempt at holiday musicals about him might have made me hate Christmas. Cringe Musical was creating, painful and pointless from its opening moments. AV Club schreibt, NBC's Dr. Seuss, The Cringe Musical stink, stank, stunk. Sehr gut. Dieses Musical wurde verrissen. Und zwar so richtig toll. Und wenn man sich das anschaut, dann weiß man auch warum. Und mir hat es durch Skippen schon gereicht. Es ist einfach schrecklich. Es sind ein merkwürdiges Kostüm vom Cringe. Dann dieses Broadway. Alle sind eng angezogen. Und alle tanzen so ein bisschen sexualisiert. Es ist die Cats Version vom Cringe. Es fühlt sich alles ein bisschen an, als wäre der Cringe in einen Cats Albtraum gestolpert. Die Songs sind nicht besonders geil. Es ist alles zu bunt und zu quietschig und zu süß. Und next one. Eine Obskurität habe ich noch. Okay. Wir befinden uns im Jahr 2022. Und ich rede jetzt in der Zukunft, weil... Ihr wisst, nehmen wir das immer ein bisschen früher auf, als wir es senden. Später wäre es sehr spannend. 9. Dezember wurde... In dem Fall, ich konnte es leider noch nicht sehen, weil wird... Wird ein Film veröffentlicht, der heißt The Mean One. Ein amerikanischer Horror-Slasher-Film. Stimmt, das habe ich auch gelesen. Über einen Massenmörder, der wie der Cringe aussieht. Und offensichtlich als klassischer Horror-Thriller B-Movie erzählt. Der Cringe kommt an Weihnachten. Und er tötet die Mutter von Cindy Lou. 20 Jahre später kommt Cindy Lou zurück. Und sich ihren Ängsten zu stellen. Und in dieser Nacht kommt dann wieder der bösartige Cringe, der... Mordlustig ist. Aber diesmal schlägt Cindy Lou zurück. Der Trailer gibt uns die tolle Line. Cindy Lou steht mit einem Gewehr vor dem Cringe und sagt, You're a dead one, Mr. Cringe. Es sieht unglaublich billig aus, es sieht unglaublich trashig aus. Es ist wirklich so ein unterstes B-Movie-Niveau. Wird am 9. Dezember 2022 im Kino laufen. Ich bin sehr gespannt darauf, ich freue mich drauf. Wie haben Sie die Rechte dafür bekommen? Weil das ist schon hart. Ich gehe mal davon aus, dass Sie sehr genau drauf geachtet haben, dass Sie den Namen Cringe nicht benutzen. Und dass Sie bei... Ich gehe davon aus, dass Sie es versuchen, irgendwie so... Dass Sie sagen können, na ja, wir referieren es. Aber das ist keine Cringe-Verfilmung. Wow. Mal sehen, ob Sie damit durchkommen. Aber ich bin gespannt, und es klingt nach so einem totalen Trash, wo ich denke, hey, geil, will ich sehen. Und dann stellt sich heraus, dass es wirklich einfach nur Trash ist. Ja, wahrscheinlich. Aber ich wollte es zumindest erwähnt haben, und damit wären wir in unserer heutigen Zeit angelangt. Das ist doch wunderbar, 2022 letzte Cringe-Verfilmung. Schön. Ja. Ich habe auch einmal einen Cringe auf der Bühne gespielt. Du hast einen Cringe auf der Bühne gespielt? Mit Maya zusammen haben wir unsere Bolesk-Show. Und da haben wir eine Weihnachtsvariante mit dem Cringe gehabt. Da habe ich den Abend über die Show moderiert mit Maya zusammen als Cringe. Hattest du ein grünes Kostüm? Ja, das existiert auch noch. Großartig. Maya hat es gemacht. Und Maya ist ja sehr, sehr gut mit der Nähmaschine. Und auch mit dem Make-up und so. Sie hat es wirklich sehr, sehr gut gemacht. Und es hat sehr viel Spaß gemacht. Und ich glaube, ich bin deswegen auch dem Cringe ein bisschen näher, weil ich einfach da auch viel für geschrieben habe und mich darum gekümmert habe, den Cringe zu verstehen. Und vielleicht bin ich dann ein bisschen weiter reingerutscht in die Untiefen des Weihnachtshassens. Ja, aber insgesamt, wenn wir jetzt nochmal zurückschauen, Cringe ist eine großartige Figur. Ich mag den Cringe auch total eine tolle Figur. Und ich mag auch die Urgeschichte. Und ich mag den 1966er-Garton. Danach gibt es nichts Gutes mehr. Schade. Also für mich ist natürlich immer die 2000er-Version des Maß aller Dinge. Ich glaube, ich habe Dr. Seuss auch gerade wieder sich im Grab umdrehen hören. Aber ja, es ist einfach so. Ich finde, dass der Film so viele Sachen hinzufügt, die mir einfach viel sagen. Und es ist vielleicht einfach so, nicht jeder findet die richtigen Themen beackert in den einzelnen Filmen. Jeder hat eine andere Sicht auf die Geschichte. Und es ist vielleicht auch dem zu schulden, dass die Geschichte recht kurz ist und sehr viele Fragen offen lässt. Und jeder sein eigenes Thema dort finden kann. Es macht ja auch Sinn, das zu erweitern. Insofern, auch wenn ich sie beide nicht besonders gut fand, Kudos für die 2000er- und die 2018er-Version. Sie haben es beide versucht. Sie haben beide überlegt, wie kann man daraus einen Langfilm machen. Und sie haben sich auch ein bisschen was einfallen lassen dafür. Und der 2000er, zumindest was vom kreativen Standpunkt deutlich besser als der 2018er. Der 2018er von der Umsetzung deutlich besser. Wobei ich befürchte, dass dem 2018er-Film dasselbe Schicksal blühen wird, wie dem 2000er-Film. Dass wir den in 20 Jahren sehen und denken, boah, der sieht so nach den 2010er-Jahren aus. Das kann sein, ja. Und dann macht es auch keinen Unterschied mehr. Oh nein. Du bist so düster heute, Plor. Ja. Yes! Aber nicht für lange. Moment, Moment, Moment. Dein Lieblingslied. What? What is that? Der Chipmunks-Christmas-Song. Ich kenne den gar nicht. Alvin? Wirklich nicht. Alvin! Christmas, Christmas. Oh fuck, oh fuck. Das ist so schön. Und mit diesem wunderschönen Song schwenken wir auf die Top 3 über. Jingle! Ich bin lobotomiert durch einen Song. Unsere Top 3. So, Redemption Arts, was sonst, ne? Ja, Redemption Arts, ja, das ist Obvious Choice. Ich finde es ganz gut, dass wir das noch nicht hatten, fand ich interessant. Ja. Und ich habe mich an die ganz Großen gehalten. Und die dann wieder losgelassen. Mir geht es ähnlich. Ich glaube, wir haben schon über sehr viele Filme geredet mit Redemption Arts, ne? Ja. Also letztes Jahr zu Weihnachten hatten wir quasi die klassische Redemption Arts. Natürlich. Und die habe ich natürlich nicht in der Liste, weil das zu lame gewesen wäre. Das heißt, mir... Kein Ebenezer Scrooge heute. Kein Ebenezer Scrooge. Mir fiel es aber dann auch wieder ein bisschen schwer, neben den ganzen großen Beispielen was zu finden. Ja, schwierig. Deswegen, so ganz klein sind sie dann auch nicht. Also ich habe ganz viele Honorable Mentions. Oh, okay. Aber ich würde die kurz außen vor lassen und mal einfach in meine Top 3 einsteigen. Soll ich einfach mal die drei vorlesen? Fang noch mal. Also mein Top 3 ist ein Film aus dem Jahr 1997 mit Jack Nicholson, der Redemption Arts kriegt. Und zwar As Good As It Gets. Besser geht es nicht. Zu gut Deutsch. Jack Nicholson spielt einen Kotzbrocken. Wie immer? Einen Schriftsteller, der unter Zwangsneurosen leidet. Und sowieso so einige psychische Ticks mit sich herumschleppt. Aber vor allem ein richtig ätzendes Arschloch ist zu all seinen Mitmenschen. Vor allem zu seinem schwulen Nachbarn. Dem er seine Homophobie quasi jeden Tag unter die Nase reibt. Aber auch zum Beispiel zu einer Kellnerin in seinem Lieblingsrestaurant, die ja heimlich auch verliebt ist. Die von hellen Hand gespielt wird. Und dann vor allem hasst er den Hund von dem Nachbarn. Crackenier spielt seinen Nachbarn. Er hasst dessen Hund. Und dann passiert es aber, dass der Nachbar zusammengeschlagen wird. Und dessen Freund sagt, okay, wir müssen den Hund irgendwo hinbringen. Und schmeißt den Hund dann Jack Nicholson zu, dem Kotzbrocken. Oh nein. Und dann gibt es unser Redemption-Ark. Natürlich fängt er an, nachdem er sich mit dem Tier die ganze Zeit gezofft hat, irgendwann das Tier zu mögen. Und als das Tier dann wieder zurück bei dem anderen ist, fängt er es an zu vermissen. Und es baut sich eine ganz zarte Freundschaft auf zwischen ihm und seinem Nachbarn. Und es ist wirklich herzerwärmt. Es ist wirklich ein schöner Film. Jack Nicholson in Höchstform. Und auch sonst eine wirklich tolle Tragikomödie aus den späten 90er Jahren. Schön. Wow. Ich überlege, ob ich den Film gesehen habe oder nicht. Mir kommt das ein kleines bisschen bekannt vor, aber naja. Mein Platz drei. Um das gleich aus dem Weg zu bringen, gehört eigentlich auch vielleicht höher in der Liste. Aber ich muss ihn gleich abhaken, weil das ist so ein typischer Redemption-Ark-Film. Täglich grüßt das Mommel. Ja. Sehr schön. Natürlich. Und Bill Murray ist, glaube ich, in jedem zweiten Film darf Bill Murray so ein Redemption-Ark kriegen. Weil er einfach zu gut ist als tünisches Arschloch. Wie auch in seiner Version des Ebenezer Scrooge. Genau. Ja, nee. Schön. Also habe ich auch bei meinen Honorable Mansions stehen. Ja. Das ist einfach ein toller Film und ein toller Redemption-Ark. Großartig. Da haben wir auch lange darüber geredet. Also wer sich das anhören möchte, gerne, gerne, gerne. Ich fand das Gespräch damals wirklich sehr toll. Das war ein tolles Gespräch. 90 Minuten reden wir über täglich grüßtes Mommeltier und rätseln darüber, wie viele Tage er sich in diesem Fegefeuer befindet und wie oft der Tag sich wiederholt. Und freuen uns einfach an Bill Murray. Wir freuen uns vor allem, dass er so viele Fettnäpfchen, die man gesehen hat, wo wir auch dachten, ist er vielleicht gar nicht so gut gealterter Film, aber eigentlich hat er es ganz gut gemacht. Ja, auf jeden Fall. Kann man sich auch heute noch angucken. Mein Platz zwei aus dem Jahr 2005. Adams Äpfel aus Dänemark, wo wir gleich zwei unsympathische Protagonisten haben, die beide ihre eigene Redemption-Ark kriegen. Und zwar geht es um einen Neonazi, der zur Resozialisierung in einer Kirche arbeiten soll. Der Pfarrer dieser Kirche ist allerdings auch so ein bisschen durch den Wind, nachdem er seine Frau verloren hat und sein Sohn hat irgendeine Behinderung, ich weiß nicht mehr genau welche, aber der Pfarrer leugnet alles Schlechte und er leugnet, dass seine Frau sich umgebracht hat und er leugnet alles Schlechte, was passiert. Und auf jeden Fall gibt es dann so einen Kampf zwischen dem Pfarrer und dem Neonazi, weil der Neonazi dem Pfarrer beibringen will, dass die Welt schlecht ist und der Pfarrer will dem Neonazi beibringen, dass die Welt gut ist. Und ein absurder Film, der teilweise unfassbar böse ist, schwarzhumorisch, teilweise wirklich herzerwärmend, bewegend. Und beide Figuren kriegen eine tolle Redemption-Ark und wir mögen sie am Schluss beide, obwohl sie so total unsympathische Figuren sind am Anfang. Okay, sehr schön. Ja, guter Film. Es ist aber lange her, dass ich den gesehen habe und deswegen konnte ich dann nicht mehr viel zu sagen. Vielleicht muss ich den einfach noch mal sehen, oder? Wir müssen den mal zusammen sehen. Ja, das ist auf jeden Fall ein Film, den ich gerne mal in ein Podcast packen würde. Vielleicht auch, weil er so ein bisschen vergessen ist. Mein Platz zwei wäre Spike von Buffy. Spike ist der sexy, aber böse Vampir, ne? Ja, na ja. Was heißt böse Vampir? Der taucht natürlich erst auf und ist erstmal der Böse und bleibt natürlich grumpy und so ein bisschen immer derjenige, wie Loki im Grunde, der immer wieder auftaucht und irgendwelche Scheiße macht. Aber eigentlich kriegt er eine Redemption-Ark, dass er, er verliebt sich auch in Buffy, glaube ich, und hat so ein bisschen, er kann nicht so richtig aus seiner Haut raus, macht immer irgendwelche Scheiße, aber eigentlich hilft er auch. Ja, und er ist aber auch schon so Sympathieträger dann irgendwann, oder? Irgendwann ist er auch so ein bisschen, also natürlich allein durch seine Erscheinung und allein dadurch, dass es einfach viele 16-jährige Mädchen gab, die dann gesagt haben, oh, Spike. Und es war immer so Team Angel oder Team Spike, ne? Ja, ganz genau. Das war das, was dann später bei Twilight Team Jacob oder Team, wie heißt der andere? Ich weiß es nicht. Jacob und? Mit Twilight habe ich nicht viel am Hut. Moment. Edward. Team Edward oder Team Jacob? Und die Coolen hat man daran erkannt, dass die Team Jacob waren, glaube ich. Und wahrscheinlich war das damals genauso, dass die Coolen Team Spike waren und nicht Team Angel. Ja. Ja, definitiv. Ich habe keine Ahnung, wovon ich rede. Ich kenne das nur von Dion von Maya. Ja, also das ist wirklich eine Erinnerung an eine Zeit, die wirklich irgendwie geblieben ist und die ich wirklich mag, auch wenn es teilweise sehr trashig war, muss man sagen. Aber Buffy wird immer in meinem Herzen bleiben. Vielleicht könntest du mir auch mal für den Podcast ein paar Buffy-Episoden geben. Ich gebe dir die Musical-Folge. Ich weiß, dass Buffy hat auch mittlerweile so einen Kultfollower. Was heißt mittlerweile? Mittlerweile, also eigentlich habe ich so das Gefühl, es flacht auch wieder ein bisschen ab. Aber es gab so eine lange Zeit danach. Das ist kein Guilty-Pleasure. Das guckt man nicht nur ironisch. Das war wirklich eine gute Serie, weil dieser selbst ironisch gebrochen hat. Ja, genau. Die haben das auch selbst ironisch gebrochen und die haben sich nicht allzu ernst genommen und haben natürlich mit dem gespielt, was sie haben, mit dem CJ und mit der Arsenweise. Es war schon kein Guilty-Pleasure. Das muss man sagen. Eigentlich schon. Cool. Mein Platz 1 aus dem Jahr 2001, auch glaube ich so ein bisschen vergessen, Monsters Ball, den ich dir vielleicht auch irgendwann mal geben will für den Podcast. Es geht um eine Familie von Strafvollzugsbeamten in Amerika mit Billy Bob Fountain, der im Gefängnis arbeitet und die Exekutionen vollzieht und der ein übler Rassist ist und total abusive zu seinem Sohn und einfach ein Arsch. Und er verliebt sich dann in eine schwarze Frau, gespielt von Halle Berry, ohne zu wissen, dass er ihren Mann hingerichtet hat. Es ist ein wirklich bewegendes, teilweise schweres Drama. Anfang der 2000er gab es so einen Trend von sehr großen Dramen. Ich würde Magnolia in diese Ecke packen, vielleicht auch ein bisschen American Beauty. So Dramen, die versucht haben, so sehr große Themen zu erzählen, sehr universell zu erzählen. Und er fällt auch so ein bisschen in diese Richtung und er macht das wirklich gut. Und es ist ein wirklich starker Film, der einen nicht unberührt lässt. Okay. Ich habe auf meinem Platz 1 einfach einen Moment genommen, der einfach so auf den Punkt inszeniert ist, einer Redemption quasi. Und zwar Ratatouille, dieser Typ, der Kritiker, den einfach keiner mag. Der sich da hinsetzt und dann ein bisschen von dem Essen nimmt und sofort so und sich an seine Kindheit erinnert. Und das war so toll. Ich darf nicht zu laut klatschen, aber das ist ein ganz toller Platz 1. Diese Szene ist wunderbar. Ich finde es so toll. Ich liebe diese Szene. Pixar kann unglaublich gut so ganz schnelle Montage machen. Wir haben innerhalb von wenigen Sekunden wissen wir, warum dieser Kritiker so ist, wie er ist und was es braucht, um sein Herz zu erweichen. Ja, das ist wirklich toll gemacht innerhalb von kürzester Zeit. Bei Meine Honorable Mansions habe ich noch einen Animationsfilm, und zwar Megamind. Ach ja, ja. Immer meiner Meinung nach der bessere, ich einfach unverbesserlich. Es geht auch um einen Oberschurken, der dann unfreiwillig zum Superhelden wird. American History X, das wollte ich zumindest kurz erwähnt haben. Ja. Wo Edward Norton einen Nazi spielt, der sich im Gefängnis ändert und dann versucht irgendwie abzuschließen mit seinem alten Leben und dem das nicht so gelingt. Und einfach weil es so schön ist, noch mal Jim Carrey. Laia Laia, der Dummschwätzer im Deutschen. Jim Carrey spielt einen Anwalt, der ständig lügt und sein Sohn wünscht sich, dass er einmal einen Tag lang die Wahrheit sagen muss und dann wird das wahr und er ist verflucht und muss die ganze Zeit die Wahrheit sagen und lernt dann natürlich, worum es wirklich geht im Leben und so weiter. Kitschiger Film, aber wirklich schöner Jim Carrey-Film. Schöner, früher Jim Carrey-Film. Ja, das wäre es von meiner Seite. Schön. Coole Liste. Vielen Dank. Ja, vielen Dank. Auch tolle Liste. Dann wieder zurück in den Grinch. Das war unsere Top 3. Haben wir irgendein Fazit noch? Wir haben ja eigentlich schon gefazitet, muss man mal sagen. Ja, haben wir irgendwas gelernt daraus. Wir haben gelernt, dass der wahre Geist vom Weihnachten aus dem Herzen kommt. Kotzbrüch. Und auch dein Herz bestimmt noch ein bisschen wachsen kann, Johannes. Too high, too small. Ich weiß nicht. Ich habe ein Herz für alles Mögliche, aber für Weihnachten weiß ich nicht. Ich weiß nicht, ob wir in diesem Leben vielleicht noch Freunde werden. Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen weicher werde über die Jahre. Das heißt, wenn wir das so statistisch ermitteln, könnte ich vielleicht mit 80 dann soweit sein, dass ich wenigstens den Leuten das lasse, was sie da haben wollen. Aber bis dahin werde ich schimpfen und sagen, es geht doch nur um den ganzen Konsum-Scheiß. Und macht euch da mal Gedanken. Gerade wenn es darum geht, was Umweltverschmutzung, was unsere Fridays for Future Bewegung betrifft, alles bei Amazon zu bestellen und alles überall aus allen Seiten der Welt kommen zu lassen, nur damit man Leuten, dass man sich gegenseitig irgendwelchen Scheiß vor die Tür wirft. Danke, Johannes. Ich wünsche euch ein gesegnetes Weihnachtsfest. Denkt daran, worum es wirklich geht an Weihnachten. Und habt einfach Freude daran, mit eurer Familie zusammen zu sein oder allein zu sein. Habt Freude an richtig gutem Essen oder einem einfachen Imbiss. Habt Freude an großen Geschenken oder an ganz kleinen, selbstgebastelten Sachen. Wie auch immer ihr Weihnachten feiern wollt. Worum geht es in Weihnachten, Flor? Das musst du dir jetzt noch einmal auf den Punkt sagen. Das ist der Abschluss. Freude. Freude. Weihnachten, ich glaube, es ist grundsätzlich was Feste und Feiertage betrifft. Ich weiß, du sagst immer, das ist so auf Knopfdruck und so lachen und auf Knopfdruck froh sein. Ich glaube, es ist gut, dass es so Termine gibt tatsächlich. So Momente, wo man sagt, okay, wir haben das jetzt fest im Kalender verankert. Wir haben das festgetackert. Und wir wollen das nutzen, um zu sagen, hey, da machen wir was Besonderes draus. Das ist einfach, dass man einfach sagen kann, ja, es ist natürlich ein bisschen forciert, aber wir stellen jetzt diesen besonderen Moment her und es funktioniert auch. Also bei mir funktioniert es. Ich finde es total schön, einfach so eine Zeit zu haben, wo ich sage, jetzt ist die Adventszeit. Ich freue mich aufs Weihnachtsfest. Ich freue mich darauf, kitschige Sachen zu machen, auf Weihnachtsmärkte zu gehen, auf ein Weihnachtshummel zu gehen, Plätzchen zu backen, Weihnachtslieder zu hören. Das macht einfach Freude. Und es ist schön, dass es diesen einen festen Termin gibt, weil das ganze Jahr über kann ich das natürlich nicht machen. Ja, das ist ein Harzinfarkt. Und genauso freue ich mich, dass ich sagen kann an Halloween und jetzt machen wir Kruse, jetzt schmücken wir alles, jetzt erschrecken wir uns gegenseitig, gucken vielleicht einen Horrorfilm. Das ist cool. Das macht einfach Freude. Und das ist halt eben nicht, das ist ganz universell, was so Feiertage betrifft. Und darüber kann man die Nase rumpfen und sagen, ich muss nicht auf Knopfdruck lachen. Ich kann immer lachen. Aber eigentlich ist doch ganz nett auch zu sagen, wir haben hier was Besonderes vor uns. Das hast du schön gesagt, Plor. Vielen Dank. Ebenso danke. Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, unweihnachtlich, bleibt dran, dann werde ich nämlich Johannes für nächste Woche eine Aufgabe geben. Ansonsten euch ein gesegnetes Weihnachtsfest. Hab ich schon gesagt, dir Johannes ein gesegnetes Weihnachtsfest. Vielen Dank. Dir auch, Plor, ein schönes Weihnachtsfest. Und möge das... Wir hören uns noch einmal vor Silvester, ne? Ja, ja stimmt, noch einmal vor Silvester. Dann können wir euch noch mal einen guten Rutsch wünschen. Stimmt. Okay, dann viel Spaß zu Weihnachten. Hoffentlich habt ihr gute Familien, die das gut mit euch machen. Dir, Plor, viel Spaß. Bei dir weiß ich, dass du gute Familien hast, die das gut machen. Und dass du deinem Sohn auch ein schönes Weihnachtsfest geben wirst. Und ich gehe nochmal in mich, ob ich irgendwo was finde. Und so saß er da, so erstaunt und verwirrt. Sein Herz schlug viel höher, hat er sich geirrt. Die Zuhörer kannten das Schweinesystem und liebten die Weihnacht doch trotz alledem. Kommt Weihnachten doch nicht von Amazon her? Bedeutet das Fest etwa tatsächlich mehr? An diesem Tag, sagte der Kardiologiefachmann, schwoll sein Herz umfasst drei EU-Normen an. Und er lachte und sprang in die Weihnachtsmarktmassen, lamentierte von Weihnachtsfriede, wollte sein Geld nur verprassen. Plötzlich hat er all das doch noch zu lieb. Das war's, was am Ende von ihm übrig blieb. Und wer jetzt sagt, das kann doch nicht sein, der sollte wissen, natürlich nicht. Nein, welcher Mensch ändert mal eben sein Wesen? Wenn das so läuft, ja dann fresse ich einen Besen. Doch auf Dauer, nach vier, fünf, sechs Weihnachtsepisoden schon, haut vielleicht einfach rein dann das Stockholm-Syndrom. Also lasst euch einlullen von euren Verwandten. Hauptsache, ihr habt das Spiel doch verstanden. Danke, Plur, für diese Episode. Vielen Dank, Johannes. Das war wunderschön. Schön. Und wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht, Plur, erzählt mir jetzt gleich, nachdem dieser Song ausgeklungen ist. So viel Weihnachtsbesinnlichkeit. Was hast du für mich, Plur? Was? Zombies. Zombies? Killer. Nach Weihnachten gibt es Killer. Horror. Apokalypse. Wir sehen uns nächste Woche. Bis dann. Bis dann.
