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Kategorie: 2020er

Episode 167: Mermaids Don’t Cry – Magischer Realismus aus Österreich

Johannes hat auf den Hofer Filmtagen eine kleine Independentfilm-Perle gefunden und will sie unbedingt mit Plor und dem Publikum teilen: Mermaids don’t cry, der Debütfilm von Franziska Pflaum aus dem Jahr 2022.

Wir reden über das österreichische Kino, über die fantastische Hauptdarstellerin Stefanie Reinsperger über Feel Good Movies, soziale Konflikte und die richtige Mischung aus Alltag, Magie und Bizarrerie.  

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Episode 151: Empire of Light – Die Magie des Zuschauens

Nach der Diskussion über das eher schwache Filmjahr 2022 in der letzten Episode, hat Johannes diese Woche einen weiteren aktuellen Film mitgebracht: Empire of Light von Sam Mendes. Hat das Drama über psychische Krankheiten, Rassismus und die Schönheit des Kinos das Zeug, ein Ausrufezeichen hinter das letzte Kinojahr zu setzen, während das heurige zu Ende geht? Wir werden es herausfinden…

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Episode 150: The Banshees of Ineshirin – Was ist wirklich wichtig im Leben?

The Banshees of Ineshirin (2023) ist der fünfte Langfilm von Martin McDonagh, für den er auf sein gut bekanntes Team aus „Brügge sehen … und sterben?“ aus dem Jahr 2008 zurückgreift. Vor dem Hintergrund einer endenden Freundschaft stellt er die große Sinnfrage, beschäftigt sich mit Monotonie und Tod und findet dabei auch den ein oder anderen lustigen Moment… Achja, der irische Bürgerkrieg spielt vielleicht auch eine kleine Rolle.

In den zugehörigen Top 3 reden wir über die besten Filme, die sich um das Ende von Freundschaften drehen.

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Episode 136: Orphea in Love – Kino als Opernbühne

Nachdem das beim aktuellen Indiana Jones so gut geklappt hat, beschließen wir gleich nochmal ins Kino in einen aktuellen Film zu gehen: Anderes Genre, anderes Land, anderes Zielpublikum… Aber auch wenn es sich bei Orphea in Love nicht um einen Big Budget Hollywood-Film handelt, so kommt er doch mit einem ähnlichen Selbstbewusstsein daher: Axel Ranisch versucht hier nichts geringeres, als seine Liebe zur Oper auf die Leinwand zu bringen und seinem Publikum zu vermitteln.

Ob er uns damit gewinnen konnte, klären wir im Gespräch über antike Mythen, klassische und aktuelle Opern sowie die Liebe zur Musik und zur Kunst im Generellen.

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Episode 131: Indiana Jones and the Dial of Destiny

Zum Abschluss unserer Indiana Jones Retrospektive sind wir endlich in der Gegenwart angekommen. Wir diskutieren über den jüngsten Vertreter der Reihe, Indiana Jones und das Rad des Schicksals, der gerade im Kino gestartet ist. Noch einmal freuen wir uns über den Zauber dieser Reihe, streiten uns aber auch ganz schön über die Qualitäten des Abschlusses.

Und am Ende versuchen wir uns auch nochmal daran, James Mangold Film im Gesamtkosmos der Serie einzuordnen. Wie schlägt sich der Senioren-Archäologe gegen seine anderen Inkarnationen? Was kann Mads Mikkelsen als Bösewicht, was andere Indy-Gegenspieler vielleicht nicht konnten? Ist Phoebe Waller-Bridge der beste Sidekick der Reihe oder vielleicht sogar mehr als das? Was unterscheidet  Und was unterscheidet die Antikythera von früheren Artefakten. Und wie gut ist das Rad des Schicksals im Vergleich zu den vorangegangenen Filmen?

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Episode 115: Triangle of Sadness – Sorgenfalten, Klassenkampf und Kotzgelage

Triangle of Sadness verdient allein schon wegen des Titels seine Preise. Aufgepasst und aufgemerkt liebe Mittdreißiger, das wird langsam wichtig für euch! Das Triangle of Sadness ist der Bereich auf der Stirn, wo die Sorgenfalten auf die Zornesfalten treffen. Beides viel bemühte Bereiche, besonders wenn man Kinder hat, nicht wahr Plor?

Und schon wissen wir: Es geht um Oberflächlichkeiten, wie sie nur der Kapitalismus so hart feiern kann. Folgerichtig geht es um die super rich, die Modewelt und den Klassenkampf. Der Film ist in drei Teile geteilt. Im ersten lernen wir den Struggle der Influencer Carl und Yaya kennen, die eigentlich nur wegen der Follower zusammen gekommen sind – und einen durchaus ernst genommenen Genderrollenkonflikt austragen.

Diese beiden sehen wir im zweiten Teil auf einer Yacht für Superreiche, wo sie mit den anderen Gästen um die Wette nicht nur Geld und Arroganz kotzen dürfen, um schließlich im dritten Teil auf einer einsamen Insel gestrandet ums Überleben zu kämpfen. Der Klassenkampf dreht sich hier um. Die superreichen sind auf die Kenntnisse der Arbeiterklasse angewiesen, um nicht direkt zu verhungern. Abigail, die auf der Yacht noch Toilettenfrau war, erschafft sich hier nun ihr Matriarchat und ist nicht gerade die bessere Monarchin, nur weil sie aus der Arbeiterklasse kommt.

Plor, wie subtil hättest du als Filmemacher diesen Film gemacht und nach wieviel Kotze wolltest du den Film abbrechen?

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Episode 109: The Addams Family – Von den Cartoons über die Sitcom bis Wednesday

Meine Güte was hab ich mir nur dabei gedacht. Die Addams Family. Es gibt Unzählige Episoden von Animated Series, Live Action Series und über 50 Comics des Original Mr. Adams, der die Familie erfunden hat, gibt es zu sehen.

Gestartet hat die Addams Family als makabrer und düsterromantischer Gegenentwurf zur braven amerikanischen Vorstadtfamilie der 30er Jahre – gezeichnet von Charles Addams, der sich in den 60ern hat überzeugen lassen, dass es Bewegtbildpotenzial gibt für die makabre Familie.

1964 bis 1966 lief die erste Serie und ihr sollten viele, viele mehr oder minder gute Versuche folgen, den Spirit des Originals einzufangen.

Plor, natürlich müsste ich dich folgerichtig fragen: welche der Vorliegenden Verfilmungen trifft denn für dich den Geist von Charles Adams am Besten. Aber das sollten wir vielleicht erst am Ende resümieren. Deshalb mal ganz von vorn angefangen: gefällt dir die Idee der Addams Family überhaupt? Kannst du mit dieser Gothic-Overkill-Idee etwas anfangen?

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Episode 88: Everything Everywhere All at Once

Everything, everywhere all at once… Alles, überall, und alles gleichzeitig… Nie zuvor in der Filmgeschichte war ein Titel passender als bei dem jüngsten Film der Daniels aus dem Jahr 2022.

Also worum geht es? Um alles natürlich. Genauer, um Multiversen, von denen es eine unendliche Anzahl gibt. In einem davon ist die in die USA emigrierte Chinesin Evelyn Besitzerin eines Waschsalons, die gleich einen ganzen Haufen an Problemen zu bewältigen hat: Die Ehe mit ihrem Mann geht allmählich vor die Hunde, ihre Tochter hat sich von ihr entfremdet und ihr launischer Vater der erst seit kurzem zu ihnen gezogen ist, macht ihr das Leben schwer. Und dann wird sie auch noch von den Steuerbehörden drangsaliert.

Als es nicht mehr chaotischer werden könnte, ergreift ein Pendant aus einem anderen Universum Besitz von ihrem Mann. Er erzählt Evelyn, dass sie die letzte Chance ist, die Vernichtung der Welt durch die wahnsinnige Schurkin Jobu Tupaki zu verhindern. Evelyn wird als Chosen One mit der Fähigkeit ausgestattet, in ihre anderen multiversalen Identitäten zu reisen und deren Fähigkeiten zu nutzen, um gegen das Böse zu kämpfen.

Aber wir haben es hier nicht mit Marvel zu tun… und so kommt alles anders, als man bei dieser Prämisse meinen könnte. Vor allem wilder, bizarrer, größenwahnsinniger, philosophischer und verspielter. Wir kämpfen mit Kulleraugen gegen fanatische Sektenanhänger, durchreisen so manche Meta-Ebene, erstarren vor einem eschatologischen Bagel und erleben den großen Konflikt zwischen Nihilismus und Vitalismus. Das alles bunt, laut, überdreht, hysterisch, pathetisch und voller Liebe.

Letzten Endes vor allem ein schöner Film… über die Schönheit des Seins… und in seinem Kern vor allem ein bewegendes Familiendrama. Aber eben auch ein Film mit Hot Dog Händen, Puppenspielenden Waschbären (Racoontouille) und Realität alternierenden Butt-Plugs.

Johannes, war dir das zu viel?

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Episode 73: The French Dispatch – Ein Wes Anderson Kondensat

The French Dispatch aus dem Jahr 2021 ist Wes Andersons zehnter Film und – Ooooh Boy! – hat er seinen Stil perfektioniert über die Jahre, die er Filme machen durfte.

Wer einmal einen Wes Anderson Film gesehen hat, dürfte jeden Folgenden schnell erkennen. Sein visueller und auch narrativer Stil ist unverkennbar. Seine Art mit Symmetrien zu spielen, Farben einzusetzen, Szenen rhythmisch aufzubauen sowie Dialoge zu schreiben und zu inszenieren, dürfte in der Kombination einmalig sein.

The French Dispatch ist eine Liebeserklärung an den Journalismus und an eine Blütezeit des Selbigen, die es eigentlich so nie gab. Unterstelle ich mal. Und doch sind seine Referenzen zu tatsächlich existierenden Autoren sehr konkret. Der Film ist anthologisch und unterteilt sich in eine Rahmenhandlung, und vier oft sehr absurd erzählte Stories der Journalisten für das titelgebende Magazin. Vier Stories, die nicht viel miteinander zu tun haben, außer der Liebe zum Geschichtenerzählen.

Plor, der Film hat bei seiner Premiere in Cannes neun Minuten Standing Ovations erhalten. Zurecht? Was meinst du?

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Episode 35: Doctor Sleeps Erwachen, I’m Thinking of Ending Things

Der Urlaub hat uns gezwungen, für diese Episode einen etwas anderen Weg bei der Filmauswahl zu gehen. Was finden wir denn auf Netflix, was wir auch bequem im Zug / am Strand / im nirgendwo schauen können? war dabei die alles entscheidende Frage. Unsere Wahl fiel auf eine junge Stephen King Verfilmung, Doctor Sleeps Erwachen, die zugleich auch die Fortsetzung von Stanley Kubricks Horrorklassiker Shining ist. Und unsere Wahl fiel auf I’m Thinking of Ending Things, die jüngste Geburt aus Charlie Kaufmans verschrobenem Verstand.

In der Top 3 geht es passend um die coolsten Menschenfresser der Filmgeschichte und die besten Schlussmachfilme.

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