Kategorie: Western

Episode 212: High Noon – Um 12 Uhr Mittags erhält der Western ein neues Gesicht

High Noon, 12 Uhr Mittags, genau um diese Zeit soll der gerade aus dem Gefängnis entlassene Verbrecher und Revolverheld Frank Miller mit dem Zug im kleinen Städtchen Hadleyville ankommen. Das bedeutet vor allem Ärger für Will Kane, der gerade sein Sheriff-Amt aufgegeben und die Quäkerin Amy Fowler geheiratet hat. Denn Miller hat mit dem Mann, der ihn damals ins Gefängnis brachte, noch eine Rechnung offen. Zuerst steht der Plan des jungen Brautpaares, so schnell es geht, aus dem kleinen Städtchen zu fliehen.

Vielleicht ist es ein Aufkeimen von Heldenmut, vielleicht ein Anflug von Pflichtgefühl, vielleicht auch pure Verzweiflung im Wissen darüber, dass Miller ihn bis ans Ende der Welt jagen wird. Kane beschließt jedenfalls zu bleiben, und versucht in der letzten Stunde vor Mittag, ehemalige Freunde und Kollegen zu überreden, sich mit ihm zusammen dem Bandito und dessen Gang zu stellen. Und von da an geht es abwärts… Die Einwohner des Städtchens lassen sich verleugnen, wollen Kane loswerden oder begegnen ihm teilweise sogar offen feindselig.

Und am Ende sieht sich der einsame Cowboy der Verbrecherbande allein gegenüber.

High Noon aus dem Jahre 1952, ein beinahe in Echtzeit erzählter Western. Zumindest auf dem Papier ein Abgesang auf den klassischen Westernhelden. Und doch hat John Wayne seinerzeit den Film als unamerikanisch bezeichnet, und für manche ist er retrospektiv gar der erste echte Antiwestern inklusive progressive Gesellschaftsbild. Also, was haben wir hier? Eine große Heldengeschichte? Oder doch unter all dem Prunk eine Fabel des Scheiterns? Und damit zu dir Johannes…

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Episode 163: Mein Name ist Nobody – Terrence Hill zertrümmert den Italowestern

Warum uns unser Publikum immer wieder Western- und im besonderen Italowestern aufs Auge drückt? Das werden wir wohl nie verstehen. Dieses Mal sind wir aber extrem dankbar für die Filmempfehlung von außerhalb. Denn hinter der Fassade eines prügelfreudigen Klamaukwesterns verbirgt sich eine erstaunlich clevere Auseinandersetzung mit dem Genre.

Wir reden über Sergio Leone und die Western made in Europe, über Terrence Hill – und ja, auch ein bisschen über Bud Spencer. Wir fragen uns, was einen guten Western ausmacht,  und auch, was die Europäer zumindest in dieser Zeit vielleicht den Amerikanern voraushatten. Und natürlich vergleichen wir auch die deutsche Synchronisation mit den Intentionen des Originals, auch mit der Frage, welche Version die überzeugendere ist.

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Episode 142: Dead Man – Die längste Sterbeszene der Filmgeschichte

Wir lieben ja alle das amerikanische Indepenpendent Kino der 90er Jahre… okay, zumindest Johannes und Plor lieben es. Und eine seiner größten Ikonen ist Jim Jarmusch mit seinen melancholischen wie trockenen Dramen und Tragikomödien. In Dead Man aus dem Jahr 1995 begleitet er einen sterbenden – besser gesagt, wie der Titel schon verheißt – einen bereits toten Mann.

Wir sprechen über die Atmosphäre dieses düsteren Spiritual Western, über seine kafkaesken Seiten, seine Referenzen an klassische Poesie und darüber wie er seinem Protagonisten im Laufe der Handlung eine Entwicklung gibt.

In unserer Top 3 geht es passenderweise um die besten, oder viel mehr die längsten Sterbeszenen der Filmgeschichte.

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Episode 95: Rango – Existenzialismus und Wild West Spektakel

Was passiert wenn Fluch der Karibik Regisseur Gore Verbinski mal ein kleineres, arthausiges Projekt umsetzen will?

Er nimmt sich eine kleine Story, denkt „Ach, das mach ich mit Animation, das is doch nicht so schlimm“, denkt sich dann: ”naja, wenn schon, denn schon” und holt Johnny Depp und Bill Nighy und all die anderen großen Namen ins Boot, stellt fest dass man dann doch Ansprüche hat, was die Animationen betrifft, will dann doch in einem großen Studio eine Liveactionvorlage für die Animatoren drehen und merkt nach und nach, dass das Projekt an den eigenen Ansprüchen immer weiter wächst und viel größer und teurer wird als geplant.

Ach ja, worum geht es? Rango ist ein Haustier Chamäleon, das in der Wüste strandet und sich in neuer Umgebung kurzer Hand als Westernheld inszeniert. Sein Hochmut bringt ihm die ehrenvolle Aufgabe ein, die Stadt Dirt zu retten. Eine Westernparodie, irgendwie Blazing Saddles plus Weirdness, aber ohne Sexismus und Rassismusreenforcement. Oder so. Hm.

Plor, ist es der kleine, feine Arthaus Film geworden, den Gore Verbinski nach Fluch der Karibik haben wollte, oder ist er doch die Blockbustervariante und hat seinen Arthaus Charme verfehlt?

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Episode 26: Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas, Duck You, Sucker! / Todesmelodie

Wir erfüllen wieder einmal Publikumswünsche: In diesem Fall wurde uns der Italowestern Duck You, Sucker! aus dem Jahr 1971 ans Herz gelegt; und eine Zuschauerin wollte unbedingt, dass wir ihr an dem Animationsfilm The Nightmare Before Christmas erklären, was denn nun so toll an Tim Burton ist. Ironie der Geschichte, obwohl von Burton produziert und mit allen Trademarks des Gothic-Fantasy-Veteranen ausgestattet, stammt der Film gar nicht von Burton selbst.

Außerdem sprechen wir ausführlich über die Mexikanische Revolution, werfen dabei auch gleich einen Blick auf unsere liebsten Revolutionsfilme und überlegen, welche Feiertagsfilme uns am meisten begeistert haben.

Sollen wir auch mal einen Filmvorschlag von euch besprechen? Dann schreibt uns an johannes@mussmansehen.de oder florian@mussmansehen.de

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Episode 11: Der Spiegel (Serkalo), The Hateful Eight

In der elften Episode treten zwei Filme gegeneinander an, die unterschiedlicher nicht sein könnten. The Hateful Eight aus dem Jahre 2015 und Serkalo aus dem Jahre 1975. Nicht nur 40 Jahre trennen diese beiden Filme sondern ganze Welten: Auf der einen Seite haben wir Quentin Tarantino, Independent- und Hollywooddarling des 21. Jahrhunderts, der im letzten Jahrzehnt ein besonderes Faible für Western entwickelt hatte, dass er in The Hateful Eight besonders auslebt. Auf der anderen Seite haben wir Andrei Tarkowski, Publikumsschreck und Cineastenliebling des 20. Jahrhunderts, der mit Serkalo seine Experimentierfreude und seinen Avantgardismus auf die Spitze treibt. Auf der einen Seite haben wir sowjetisches Kino mit Hang zum Epochalen, auf der anderen Seite US-amerikanische Westernnarrative, wie sie amerikanischer nicht sein könnten. Wir haben Avantgarde und Pop, Moderne und Postmoderne, Film als Spiel und Film als Seelenschau. Ob sich diese beiden Extreme miteinander versöhnen lassen?

Natürlich haben sich auch wieder zwei Top-Listen in unsere Episode geschmuggelt. Dieses Mal reden wir über die stärksten Mutterrollen in Filmen sowie die besten Kammerspiele aller Zeiten. Falls Ihr Anmerkungen, Kritik und Wünsche habt, schickt sie uns an florian@mussmansehen.de oder johannes@mussmansehen.de. Und falls euch die Episode gefällt, abonniert unseren Podcast in der App eures Vertrauens und hört auch in die älteren Episoden rein.

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Episode 10: Pixars Soul, News of the World

Zur Jubiläumsfolge sprechen wir ausnahmsweise mal über zwei brandneue Filme: Die 2020 veröffentlichten News of the World von Paul Greengrass und Soul, den neuesten Streich der Pixar-Schmiede. In einer Zeit, in der die Kinos dicht sind wollen wir dabei herausfinden, wie viel Kinomagie zu Hause im Wohnzimmer möglich ist: Es geht um cineastischen Jazz, um erwachsene Themen in Kinder- und Familienfilmen, es geht um Oscarbait, um die großartige Nachwuchsdarstellerin Helena Zenge und um den Kontrast von Pathos und Realismus. Auch die Politik der jeweiligen Filme kommt wieder zur Sprache: Wir reden über die Auseinandersetzung von Hollywood mit dem Trumpismus und die neu entdeckte Diversity von Disney.

Auch zwei Toplisten haben es wieder in unser Gespräch geschafft: Wir werfen einen Blick auf unsere liebsten Westernfilme und suchen nach brauchbaren Filmen über das Afterlife. Unzufrieden über unseren Kanon oder unseren Take auf die beiden Filme? Schreibt uns unter florian@mussmansehen.de oder johannes@mussmansehen.de oder kommentiert gleich hier unter dem Artikel.

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Episode 5: Blazing Saddles, A Ghost Story

Wir reden über die Westernparodie „Blazing Saddles“ aus dem Jahr 1974 und „A Ghost Story“ aus dem Jahre 2017. Dabei diskutieren wir viel über die Frage, wie guter Humor aussieht, und ab welchem Punkt eine humoristische Auseinandersetzung mit Themen wie Sexismus und Rassismus selbst Gefahr läuft, rassistische oder sexistische Stereotype zu reproduzieren. Wie immer gibt es auch wieder passende Top 3 Listen zu den besprochenen Filmen. In diesem Fall ist es die Top 3 der Filmparodien, sowie die Top 3 Geister im Kino, beziehungsweise die besten Filme mit und über Geister.

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